Banater Deutsche Zeitung, April 1940 (Jahrgang 22, nr. 74-96)
1940-04-02 / nr. 74
„ Redactorzef: Robert Reiter, redactor responsabil: Ernst Schuller. Proprietarä: Editura $väbeasch S. A. Timisoara.— Inscris in registrul publicapianilor periodice la Tribunalul Timis-Torontal, sub No. 28/1938. Telefon: administratia 13—60, redactia 51 tipografiate — Anunciuri dupa Jarik Adenini Ionescu L, Strada ara a 76 Timisoara, Dienstag, 2. ven 1940 Lei Lonovici lunar, 2, 202 Lei pentru 3 „. yonse 16 Lei lunar. Apkik sie in afara de duminici 1'debitori 22. Jahrgang redactia: 1. Bulevardul Tache Iuni, Inman. in Timisn Sed 5 FÜ AN An “4 Ansprache 5. m. des Königs an die jungen Genieoffiziere Außerordentliche Zeiten erfordern von jedem Offizier höchstes Pflichtgefühl und unerschütterlichen Glauben ! Bucuresti (Bukarest) 1. April In der Genieoffiziersschule fand gestern die ‚feierliche‘ Ausmusterung des Jahrganges ‚König Ferdinand statt. Der Feier wohnten unter vielen 'anderen' hohen Persönlichkeiten auch ©. M. - König Karl und ©. k.:H. Thronfolger Michael bei: Nach einer Rede. des Verbrei „tut der Herrscher das Wort: Die. außerordentlichen. Zeiten, die die: Welt, erlebt, haben es mit Eben rede ihr die Die Tatsache, daß ihr diesen heiligen Namen für das ganze Land trägt, wie auch die Tatsache, daß ihr ein außerordentlicher Jahrgang seid, erfordert daß auch ihr außerordentlich seid. Außerordentlich im Pflichtgefühl, außerordentlich in eurem Glauben. Wenn ihr zu euren Truppen geht, vergeßt diese bei den Gebote nie. Io habe die unerschütterliche Ueberzeugung, daß diese seine Jugend, die sich heute die erste Offizierstreffe anlegt, auf der Höhe ihrer Aufgabe und ihrer Ahnen stehen wird. So möge euch Gott helfen. Es folgte der Vorbeimarsch der neuen Offiziere, worauf S. M. sich in den Speisesaal begab, um im Kreise der jungen Offiziere das Mittagesen nehmen. Beim Essen hielt der Leutnant Enache 3 Jordahe im Namen der neuen Offiziere eine kurze Sprache, auf die S. M. wie folgt antwortete: „Ic danke für die schönen und rührenden Worte, die hier im Namen des ganzen Jahrganges fielen. Der Allmächtige möge es uns vergönnen, daß als Zukunft des Landes diese Versprechungen und erhebenden Gedanken, die Sie im Namen ihrer Kameraden zum Ausbruch brachten, tief in die Seele eines jeden eindringen und ihnen für ihr ganzes Leben ein ERS IORNISERIIN seien. Dieser Geist des Glaubens, Dieser Geist des Opfers, ist der Geist, von dem die Zukunft : „Unseres Wolle abhängt. Und die Zukunft Volkes hängt zum großen Teil von den Offizieren des Heeres ab. Je mehr die Offiziere davon durchdrungen sind, daß die militärischen den eines jeden Augenblick sind, Tugenden, Tugende stärker und je besser wird unser Heer sein. Diese Tugenden sind vor allem die bürgerlichen Tugenden, zu den bürgerlichen Tugenden kommen aber nur Ritterlichkeit und Opfergeist, die beide stets die vorwertsGend Ideale des Offiziers waren. Für die verklungenen Worte wenen drücke ich noch einmal meine feste Hoffnung aus, daß dieser Offiziersjahrgang auf der Höhe seiner Nnigabe fressen wird. So möge uns Gott helfen.“ . Die Reden des Herrscher wurden von den Offizieren mit größter Begeisterung aufgenommen. ZT 2200. * Der Opfergeist baut die ganze einzu e3, An Die rumänische Presse zur R De Molotows agen = Distrete Die hauptstädtische Presse bringt zur Rede des russischen Außenkommissars Molotow, die wir an Va. Stelle“ veröffentlichen, eingehende ‚Stellungnahmen. Das Blatt „Timpus“, das bekanntlich dem Außenminister nahe steht, schreibt folgendes:: Rumänien hat nicht aufgehört, aus voller Uieberzeugung und mit seiner ganzen Kraft eine Politik des Friedens, der Ordnung und der Sicherheit zu unterfrügen. Unser Land dient durch diese rüßliche Politik dem ganzen Osten Europas mit allen seinen Völkern, die in, durch die Selbstbestimmung gezogenen Grenzen vereinigt sind. Es beweist für die ganze Welt, daß ein mächtiges und unangetastetes Rumänien für“ die Nachbarstaaten bildet. j Die so kategorische Behauptung Molotow 83, daß (Fortsetzung auf Seite 3) 1 eine Sicherheitsgarantie Berliner Stellungnahme zur Molotow- Erklärung über Bessarabien „Frieden im Südosten — eine Folge der Begegnung am Brenner Bucuresti (Bukarest), 1. April von seinem Berliner Berichterstatter in dem „Unidersul“ gemeldet: Die Erklärungen, Die der russische Audentommissär über die bessarabische Frage gemacht hat, wurden in Berlin mit besonderem Interesse aufgenommen. Man weist darauf hin, daß die Ausführungen Molotows den Erwartungen der Weltöffentlichkeit entsprachen und gleichzeitig auch den deutschen Standpunkt bestätigten, der das Problem in gleicher Weise auffaßt. In Berlin ist man der Ansicht, daß die Rede Molotows die Erwartungen bestätigte,die man nach der Konferenz am Brenner hegte, und zwar, daß Rußland den Südosteuropäischen Staaten gegenüber dieselbe Haltung einnimmt, wie Deutschland und Italien. In zuständigen deutschen Kreisen unterstreicht man diese Tatsache und betont, daß sie eine der Hauptergebnisse der deutschrussischen Freundschaft sei. In Anbetracht der ausgezeichneten Beziehungen zwischen Deutschland und Rumänien einerseits und zwischen Deutschland und Rußland andererseits, wird an zuständigen deutschen Stellen die Tatsache hervorgehoben, daß Molotow die Haltung Rußlands in der bessarabischen Frage nicht so festgelegt hätte, wie er es getan hat, wenn diese Haltung so angesehen hätte werden“ten sie, für Rumänien eine besondere Gefahr bedenwürde. Dem „Euren 4ul“ wird vom Berliner Korvettenbenioh berichtet:. Die Ausführungen Molotows in bezug auf die bessarabische Frage: werden hier in besonderer Weise unterstrichen und es wird betont, daß diese Frage seinen Grund für einen Krieg zwischen Rußland und Rumänien bilde. Deutschland hat “wie*>*ryot seinen Wunsch zum Ausdruck gebracht, den Frieden im Südosten Europas aufrechtzuerhalten und man kann nicht erwarten, daß in der Frage Bessarabiens eine Ausnahme gemacht werden würde. In Bezug auf diesem Punkt wurde von Deutschland und Italien in absoluter Einmütigkeit betont und gewünscht — wir beziehen uns hier auf die Feststellungen der „Relazione JInternazioale“ —, dafi Probleme die in Südosteuropa die politischen offenbleiben, durc Waffen nicht gelöst werden können. Dies ist sicherlich ein Ergebnis der Begegnung am Brenner, bei der der Frieden Südteuropas gesichert wurde, daß können,