Hermannstädter Zeitung, 1968. január-június (1. évfolyam, 1-20. szám)
1968-02-25 / 1. szám
Hermannstädter Zeitung Dr. Bernhard Capesius Zum guten Anfang! Der Beschluss von Partei und Regierung, in Hermannstadt wieder ein deutsches Presseorgan erscheinen zu lassen, wird von den sächsischen Bewohnern dieser Stadt und ihres Kreises, ob sie nun hier geboren sind oder sich durch einen längeren Aufenthalt damit verbunden fühlen, dankbar begrüsst. Die Aufgabe, die sich dieser Zeitung stellt, ist lohnend. Es gilt nämlich _ einerseits, als Wochenblatt aus dem politischen, -«.wirtschaftlichen und kulturellen Geschehen im In- und Ausland das Wesentliche auszuwählen und zu kommentieren, andererseits den örtlichen Belangen von Munizipium und Kreis Hermannstadt, wo über die Hälfte der deutschsprechenden Bevölkerung Siebenbürgens lebt, weitergehend Rechnung zu tragen, als es den zentralen Presseorganen möglich ist. Hier liegt ein reiches Arbeitsfeld vor, das vor allem dem engeren Zusammenschluss aller jener Städte und Gemeinden dienen wird, die zufolge der neuen administrativen Einteilung durch schriftlichen Erfahrungsaustausch in allen Tätigkeitszweigen eher zu einer lebendigen Einheit werden können. Für die Erfüllung dieser Doppelaufgabe wünsche ich dem Redaktionsstab Einsicht, Mut und Gelingen, aber auch einen weiten tat- bzw. schreibkräftigen Mitarbeiterkreis und nicht zuletzt eine zahlreiche Leserschaft, die „guten Willens" ist. Ing. Liane Schlosser Forscherin, Mediasch, Abgeordnete der Grossen Nationalversammlung Ich erwarte die erste Nummer Ich begrüsse das Erscheinen der „Hermannstädter Zeitung“, die bei den Einwohnern unseres Kreises bestimmt grossen Anklang finden wird. Die neue deutsche Wochenzeitung — ich möchte sie bereits „unsere Zeitung“ nennen — kann uns mehr über den Hermannstädter Kreis, über die Entwicklung seiner Industrie und Landwirtschaft, über das kulturelle Leben berichten, als ein Zentralblatt. Die „Hermannstädter Zeitung“ kann für die deutschen Leser dieses Kreises eine gute Ergänzung zum vielgelesenen „Neuen Weg“ werden. Was ich in dieser Zeitung lesen möchte, sind ausser aktuellen Informationen vor allem Beiträge über Ereignisse aus der Geschichte dieses Gebietes und seiner Ortschaften, über Volksbräuche und Trachten. Ich würde mich freuen, in ihren Seiten Erzählungen und Gedichte von Autoren zu finden, die hier geboren wurden oder hier gewirkt haben, sowie von Schriftstellern der Gegenwart. Auch wäre es gut, Schwänke und Anekdoten in sächsischer Mundart zu veröffentlichen. Viele Leser würde es interessieren, mehr über die Dialekte zu erfahren, die auf dem Gebiet unseres Kreises gesprochen werden. Über das Leben und Wirken einiger historischer Persönlichkeiten Siebenbürgens könnten -von Zeit zu Zeit längere Beiträge erscheinen. Für uns Mediascher wäre es nützlich, schöne Ausflugsorte kennen zu lernen. Man könnte Vorschläge für Wochenendausflüge machen, Reiserouten, Informationen über die Unterkunftsmöglichkeiten in verschiedenen Zentren des Tourismus oder Monographien — zum Beispiel der umliegenden Gemeinden — abdrucken. Man fährt oft durch eine Ortschaft mit interessanten Sehenswürdigkeiten, ohne sie zu kennen. Machen Sie uns aufmerksam darauf! Beschreibungen und Abbildungen der seltenen, unter Naturschutz stehenden Pflanzen auf dem Gebiet des Hermannstädter Kreises würde ich ebenfalls begrüssen. Weitere Vorschläge möchte ich später machen, wenn bereits einige Ausgaben auf dem Tisch liegen. Vorläufig erwarte ich jedenfalls mit grossem Interesse das Erscheinen der ersten Nummer der „Hermannstädter Zeitung". Prof. Manfred Huber Hermannstadt Reicher Informations ström sein Die Hermannstädter Zeitung, „eine Zeitung, die jeden interessiert“, macht die Voranzeige bekannt. Die zukünftigen Leser des Blattes sind gespannt; sie freuen sich darauf und versprechen sich viel davon. Dies entnimmt man Gesprächen, deren Zeuge man zufällig wird. Bushaltestelle. Gesprächsfetzen einiger Lyzeaner:“ Ein Wochenblatt muss einen breiten Leserkreis ansprechen. Jeder muss etwas darin finden, was ihn interessiert. Das ist nicht so einfach!“ „Werden schon sehen. Übrigens können wir auch Vergleiche ziehen ...“ Die unternehmerische Idee dieser Zeitung muss es sein, schon in den esten Wochen Anklang zu finden, den Erwartungen — und das bedeutet den Funktionen unserer Presse — vollauf zu entsprechen: der Information, der Kontrolle, der Meinungsbildung. Halten sich diese Funktionen die Waage, so wird weder die wirtschaftlichpolitische noch die kulturell-informative Note des zukünftigen Blattes überwiegen, und der Leser wird positiv darauf eingehen. Der Zugang zu den Informationsquellen ist den Mitarbeitern gesichert. Wenn die Vielfalt der politisch-wirtschaftlich-kulturellen Ereignisse, der Entdeckungen und Ergebnisse neuester Forschungen, die Meinungen der Leser zum Informationsstrom werden, kann die Wirksamkeit (die Auflagehöhe) nicht ausbleiben. Dabei sollen nicht Gelehrsamkeit oder tiefschürfende Studien im kommenden Tageblatt überwiegen. Der Gelehrte weiss wohl manches besser als der Journalist, aber der Journalist sagt es. besser, und das ist im Zeichen unseres rapiden Lebenstempos etwas wert! Auch vom „praktischen Teil“ unserer Hermannstädter Zeitung wird viel erwartet. Damit meine ich die Annoncen, d. h. geschäftliche oder private Anzeigen. Auf zwölf Seiten muss dieser bisher ziemlich vernachlässigten Publikationsform etwas mehr Raum zuerkannt werden. Mehr Annoncen akkumulieren, ohne aber den Interessierten finanziell zu stark zu belasten! „Suche...“, „Verkaufe...“, „Leihe... ”, „Biete an.tragen auch zur Existenz einer Zeitung bei. Bert Kraus Modelltischler, Independenţa-Werke Viel Erfolg! In der Darlegung des Genossen Nicolae Ceauşescu auf der Tagung der Grossen Nationalversammlung vom 15.—16. Februar heisst es unter anderem: „Um die Information der Bevölkerung zu verbessern und ihr breitere Möglichkeiten zu bieten, sich über ökonomische, soziale und kulturelle Probleme auf lokaler Ebene zu äussern, um die Errungenschaften und die positive Erfahrung der Industrie, Landwirtschaftsund Dienstleistungseinheiten besser kennen zu lernen und die politische und erzieherische Tätigkeit in den Reihen der Massen zu verstärken, wird jeder Kreis über eigene Presseorgane verfügen“. Eine Folge dieser Empfehlung ist auch das Erscheinen der „Hermannstädter Zeitung“. Was soll uns nun „unsere Zeitung“ bieten, was erwarten wir von ihr? In erster Reihe soll sie eine reiche Informationsquelle sein, die uns über alles, was in unserem Kreis geschieht, berichtet. In den Fabriken und auf dem Lande wird vieles geleistet. Es gibt Erfindungen, Verbesserungen, Neubauten. Ist nicht all dies wert, bekannt gemacht zu werden? In den Städten und Dörfern finden kulturelle Veranstaltungen statt. Es werden Theaterstücke aufgeführt, Konzerte geboten, interessante Vorträge gehalten. Auch darüber sollte in der Zeitung berichtet werden. Aber die Zeitung soll auch kritisieren, Mängel aufdecken. Denn schon oft wurden Missstände in den öffentlichen Ämtern, in der Stadtverwaltung oder im sozialen Leben durch die Presse aufgedeckt und beseitigt. Und da die Redakteure und Reporter nicht selber alles sehen können, wäre es gut, wenn die Zeitung eine grosse Zahl von Volkskorrespondenten zur Hilfe heranzieht. Die „Hermannstädter Zeitung“ soll unser aller Sprachrohr werden. Diese 12 Seiten sollen all das enthalten, was einen Bewohner des Kreises Hermannstadt interessiert, das, was andere Zeitungen nicht bringen können. Es wäre ’gut, Skizzen, Geschichten, Gedichte, Lieder von sächsischen Dichtern, Schriftstellern bzw. Komponisten zu bringen. Und zwar auch in sächsischer Mundart. Ich denke an Arbeiten von Anna Schuller-Schullerus, Schuster Dutz, Josef Haltrich usw., auch an sächsische Volksmärchen und Volkslieder, die grösstenteils in Vergessenheit geraten sind. Streiflichter aus der Weltpolitik sollen nicht vergessen werden. Aber auch Kleinanzeigen, Reklame und Werbeanzeigen wären angebracht. Mit dem Erscheinen der Hermannstädter Zeitung wird eine alte Tradition fortgesetzt: Am 1. Juni 1778 erschien im Oktavformat das „Theatral Wochenblatt“, das wohl als erste Zeitung in Hermannstadt angesehen werden kann. Wir hoffen, dass es der Redaktion gelingen wird, all diese Probleme zu meistern. Die „Hermannstädter Zeitung“ wird begeisterte und dankbare Leser haben, die bestimmt helfen werden, sie zu verbreiten. Ich wünsche viel Erfolg! Werner Klemm Verdienter Professor Der „Hermannstädter Zeitung” zum Gruss Nach 23 Jahren erhält Hermannstadt wieder eine deutsche Zeitung und damit die Bevölkerung dieses Kreises wöchentliche lokale Berichterstattung. Neben den täglichen, durch Tagespresse, Rund-und Fernsehfunk verbreiteten Informationen auf politisch-ideologischem, wirtschaftlichem, wissenschaftlich-kulturellem und unterhaltendem Gebiet wird damit der neuen, wöchentlich erscheinenden Zeitung die Aufgabe zukommen, die besonderen örtlichen Vorkommnisse und Probleme zu erörtern. Sie wird einerseits behördlich-administrative Richtlinien weiterzugeben und andererseits die Meinung der Bevölkerung zu widerspiegeln haben. Gelänge es, ähnlich wie im „Neuen Weg“, offene Diskussionen anzubahnen, so wäre das wohl ein fruchtbarer Weg zur Erörterung und Klärung wichtiger Gegenwartsprobleme sowie zur Entwicklung einer gesunden öffentlichen Meinung. Die Zeitung käme damit ihrem Hauptauftrag nach, ein wichtiges Erziehungsmittel für den Aufbau des Sozialismus in unserem Lande zu sein. Was mich als Mittelschullehrer und Biologen besonders interessieren würde, wäre folgendes: Notwendigerweise müsste alles, was die Erziehung im weitesten Sinne des Wortes betrifft, behandelt werden. In Hermannstadt könnte man viel darüber schreiben. Auch Fragen der Körperkultur und des Gesundheitsschutzes müssten angeschnitten, auf die Bedeutung des Sports und einer richtigen Lebensweise für die Stärkung des menschlichen Organismus hingewiesen werden. Die Vergangenheit unserer Stadt bietet reichlich Möglichkeit, interessante, allgemein interessierende Beiträge zu veröffentlichen. Freilich müssten dafür Fachleute auf diesem Gebiet, gute Kenner der Kunst- und Baudenkmäler herangezogen werden. Ferner müssten auch die unzähligen Schätze unserer Bibliotheken ausgewertet werden. Museen und Bibliotheken sind unerschöpflich, und ihre Schätze, dem Leser in verständlicher Sprache vorgelegt, können zu geistiger Arbeit anregen und die Allgemeinbildung jedes Einzelnen vervollständigen. Gerne würde ich es schliesslich sehen, wenn die Zeitung Platz fände für Berichte und Artikel über Naturschutz, ein Gebiet, das über Schutzmassnahmen für aussterbende Pflanzen und Tiere weit hinausreicht und heute auch den Gesundheitsschutz des Menschen, die Abwässer — und Trinkwasserfrage, das Problem des Staubes und der Abgase in den Industriegebieten usw. umfasst. Thomas Nägler Geschichtsforscher Das Heute anschaulich darsteüen Von der „Hermannstädter Zeitung“ erwarte ich vor allem vielseitige Informationen aller Art, die, in möglichst ausgeglichenen Proportionen, das Wesen der zeitgenössischen Ereignisse, des materiellen und Kulturschaffens in der siebenbürgischen und nicht nur der siebenbürgischen Landschaft wiedergeben soll. Die Bewohner der alten Zibinsstadt haben jahrhundertelang auf wirtschaftlicher und kultureller Ebene tatkräftig gewirkt. Ein Gruss vom Schuster Dutz In unserer ersten Redaktionspost befand sich auch eine Zuschrift vom bekannten Mediascher Humoristen Schuster Dutz. Der 82jährige begrüsst uns von seinem „kleinen Schreibtisch“ und sagt: „Möge die Zusammenarbeit zwischen Hermannstadt und Mediasch immer so fein gesponnen sein wie jetzt. Das einst so kleine Mediasch ist dank seiner blühenden Industrien gross geworden es ist heute auch Munizipalstadt. Rings wollen sich die Wälder und weinbedeckten Halden mit Wiesen und Auen die Hand reichen und guten Tag sagen...“ Der Altmeister schliesst seinen * Brief mit den Worten: „So will ich Dir Zurufen: Hermannstädter Zeitung, sei uns ein treuer Helfer und Berater. Glück auf, zu neuem Gelingen! Schuster Dutz“. Es gilt heute nicht mehr, Türken zu verjagen oder etwaige Feinde von den Toren der Stadt fernzuhalten. Solche Ausschnitte aus der Geschichte sind bekannt. Sind sie aber auch richtig bekannt? Hat unsere zeitgenössische Literatur hierüber nichts mehr zu sagen? > Die „Hermannstädter Zeitung“ sollte Ereignisse aus der siebenbürgischen Vergangenheit aufgreifen und sie von neuen Gesichtspunkten aus betrachten. Persönlichkeiten, die hier gewirkt haben, sollten vorgestellt werden. Es gibt Volkslieder und Bräuche, die man aufgreifen könnte. Dabei dürfen aber die Menschen, die Helden von heute, nicht vergessen werden. Es ist der Grossauer Gärtner, der Hermannstädter Chirurg, der Viehzüchter aus Sibiel, der Michelsberger Lehrer, der Mediascher Lederer. Uber ihr Leben und schaffen zu schreiben, das Heute anschaulich darzustellen — auch das sollte sich die „Hermannstädter Zeitung“ vornehmen. Hans Kirr Vorsitzender der LPG Grosspold Wissenswertes für Genossenschaftsbauern Es ist ein doppelter Anlass zur Freude: gehören wieder zu Hermannstadt, und der Grosspold' und fast der ganze Unterwald neu gegründete Kreis erhält eine deutschsprachige Lokalzeitung. Beide Ereignisse begrüsse ich aufs herzlichste. Eine deutschsprachige Lokalzeitung, in der regelmässig über unsere Anliegen geschrieben werden kann, ist unser lang ge-hegter Wunsch. Wir hoffen mit ihrer Hilfe unsere Wirtschaftstätigkeit in Zukunft weiter zu verbessern, einen regeren Erfahrungsaustausch — besonders mit den Landwirtschaftseinheiten aus dem Kokeltal — zu pflegen. Wir erwarten von der „Hermannstädter Zeitung“ Anleitungen zu einer modernen, wissenschaftlich betriebenen Landwirtschaft. Wir zählten zu den besten Wirtschaften der ehemaligen Region Hunedoara und wollen im Kreis Hermannstadt weiterhin einen Spitzenplatz besetzen; mit den bisher erzielten Ergebnissen dürfte das nicht schwer fallen, doch wir wollen nicht dabei stehen bleiben, sondern die Hektarerträge und die Milchproduktion steigern, und die Zeitung kann uns dabei helfen. Wir rechnen daher mit vielen Besuchen, mit vielen Artikeln. Vielleicht wäre es der „Hermannstädter Zeitung“ möglich, eine ständige Rubrik, oder gar eine ganze Seite der Landwirtschaft zu widmen. Das wäre für uns LPG-Bauern eine wertvolle Unterstützung. Um die Wirtschaftlichkeit aller LPGs in unserem Kreis zu steigern, könnte die Zeitung vielleicht einen Wettbewerb anregen, dessen Verlauf sie dann regelmässig verfolgt. Es wäre auch gut und notwendig, dass die Zeitung sich mit Fragen der Kulturtätigkeit auf dem Lande beschäftigt, mit der Pflege des Kulturerbes. Es fehlt an Theaterstücken, an Liedern, an Brigadetexten und deshalb ist die Kulturtätigkeit auf dem Lande oft lückenhaft und spricht die Zuhörer nicht an. Zum Schluss: Viel Erfolg der „Hermannstädter Zeitung“ und ihrem Kollektiv. In Grosspold wird ihr Erscheinen mit Freude erwartet. Ing. Walter Bruckner Chefingenieur für Investfragen, Textilwerke Heltau Glück auf den Weg! Nun ist es soweit. Hermannstadt erhäli wieder eine Zeitung und ich freue mich aufrichtig darüber, denn Hermannstadt hat Tradition, nicht nur im Buchdruck, sondern auch im Pressewesen. Hier erschien 1778, ein Jahr nach der Londoner „Times“, die erste Zeitung. An das Erscheinen der „Hermannstädter Zeitung“ knüpfen sich selbstverständlich Erwartungen, Leserwünsche. Als Ingenieur eines Textilbetriebs hoffe ich, dass die Zeitung zwischen den Betrieben dieser Sparte, die ja im Kreis Hermannstadt vertreten ist, eine gute Verbindung, einen regen Erfahrungsaustausch ermöglichen wird. Aber nicht nur soviel: Die Zeitung hat bekanntlich auch eine organisatorische Rolle und wird, das erwarte ich, zur Beseitigung einiger Missstände beitragen, wie etwa folgender: Im Vorjahr verbrauchte unser Betrieb rund 370 Tonnen Baumwollgarn, heuer werden es mehr sein und obwohl es in Heltau und Talmesch Baumwollspinnereien gibt, beziehen wir unser Garn aus Arad, Lugosch, Piteşti und Galatz. Ein anderes Beispiel: Ersatzteile für Textilmaschinen erhalten wir aus Tg. Mureş. Das ist natürlich mit Mehrkosten verbunden, also unwirtschaftlich. Ein anderer Aspekt: Die Heltauer Textilwerke sind zweifelsohne ein bedeutender Betrieb. In den vergangenen Jahren sind aber recht wenige Zeitungsberichte und Artikel über ihn erschienen. Hoffentlich wird das in Zukunft anders, denn Zeitungsartikel, ob kritisch oder positiv gehalten, sind anspornend. Und in den nächsten Jahren wird aus den Textilwerken viel zu berichten sein. Demnächst verdoppeln wir die Teppichproduktion, wenden neue Technologien an u.a.m. Soviel als Fachmann. Als Heltauer möchte ich, dass sich die Zeitung eingehend mit kommunalwirtschaftlichen Fragen beschäftigt. Wir hätten beispielsweise gern ein grösseres Strandbad und das Vorhandene könnte besser bewirtschaft und verwaltet werden. Heltau hat eines der schönsten und besteingerichteten Kulturhäuser, die Laienformationen sind aktiv, leider ist aber auch dies von den Zeitungen übersehen worden die Leistungen ebenso wie die Mängel. In Zukunft müsste das anders werden! Eine Chronik zu einer Aufführung spornt an, führt zu einer besseren Gestaltung. Weil die deutsche Abteilung des Hermannstädter Staatstheaters vor Jahren in Heltau eine oder zwei schwache Vorstellungen gegeben hat, bekommt sie bei uns auch heute noch kein „volles Haus“. Die Zeitung kann mithelfen, dies Vorurteil zu beseitigen, indem sie einen engen Kontakt zwischen Theaterkollektiv und Heltauer Publikum herstellt. Ich bin ein leidenschaftlicher Tourist im Sommer ein eingefleischter Zeltler, im Winter Schifahrer; hoffentlich vernachlässigt die Zeitung den Tourismus als wichtigen Teil der Freizeitgestaltung nicht und schreibt über Zeltplätze, Hütten, We'ge und über alles, was eben zum Tourismus gehört. Selbstverständlich soll aus der „Hermannstädter Zeitung“ die „leichte Muse“, also der unterhaltende Teil nicht fehlen. Und zum Schluss, den herzlichen Wunsch: Glück auf den Wevl Was erwarten Sie von uns? Eine Rundfrage bei künftigen Lesern der lvHermannsfäd$er Zeitung" L aSWi Öl SÍ*« <• i"i- *r' ........ j " 1 *■ •"* ,, toi» sM< S»«f ip«tods»»» 1» mwmi fjto I r* *(5»r« »iNsff 111 511 iili| tmvmmm ......rmm&mmw! tämmmmmü ?« 8» 3$8& Jismi * T8)?<S: i iÉI " wmm Hilf $Mm| rr ... •>•■ • ; jlM Nr. 1/25. Februar 1968 Meinungen/ Standpunkte Seite 3