Hermannstädter Zeitung, 2011 (44. évfolyam, 2214-2263. szám)
2011-01-14 / 2215. szám
Von Thalheims „bleichem Sohn“, Georg Hoprich (Seite 5) Hermannstädter Nr. 2215 / 44. Jahrgang 14. Januar 2011 8 Seiten, Preis 1 Leu LUir sind immer für Sie Zeitung Online www.hermannstaedter.ro da. Schreiben Sie uns oder rufen Sie an! 550164 Sibiu, Str. Tipografilor 12 ^ Fax 0269-21.34.22,21.27.75 E-Mail hz@logon.ro Deutsches Wochenblatt Erscheint jeden Freitag in Sibiu/Hermannstadt, Rumänien Alles ist (unmöglich 1. Stolz, dass in Hermannstadt auf der Straße „drei Sprachen zu hören" seien, zeigte sich der aus Hermannstadt stammende rumänische Wirtschaftsminister Ion Ariton bei einem Rundgang mit seinem Kollegen vom Innenministerium. „Das bedeutet, dass viele Touristen die Stadt besuchen", schlussfolgerte der ehemalige Präfekt bei der Amtseinführung des neuen Präfekten, zu der sein Amtskollege aus Bukarest angereist war. Dabei müssen erst gar keine Touristen nach Hermannstadt kommen, uh verschiedene Sprachen zu Gehör zu bringen. Die in Hermannstadt lebenden Mehrheiten und Minderheiten würden dies schon selbst bewerkstelligen. Zählen Sie mit: Rumänisch, Deutsch, Ungarisch, Romanes... 2. Wer in Bukarest eine Fahrprüfung bestehen möchte, muss laut jüngsten Erkenntnissen der Antikorruptionsbehörde und Aussagen von Betroffenen 150- 300 Euro berappen, die sich dann Fahrlehrer und Prüfer teilen. Mehrere Fahrlehrer und Verkehrspolizisten sitzen seit Montag in Untersuchungshaft, nachdem die Sache äufgeflogen ist. Wer bei der Fahrprüfung durchfällt, hat wohl kein Schmiergeld bezahlt? Eines ist klar: Die Polizei macht den Verbrechern nicht nur beim Zigarettenschmuggel Konkurrenz. Und: Wenn auch die Führerscheine, d. h. die Fahrerlaubnis nur gegen Schmiergeld erteilt werden, muss man sich nicht mehr wundern über die teilweise halsbrecherische Fährweise unserer Zeitgenossen. 3. Zum Schengen-Debakel soviel: Rumänien hat ein Recht darauf, in den Schengen-Raum aufgenotnmen zu werden, aber unsere Vertreter können es nicht entsprechend artikulieren... Beatrice UNGAR Neuer Reiseführer für Hermannstadt Hermannstadt - „Hermannstadt. Jung seit 1191. Die Stadt der Zünfte" heißt* die zweite Auflage des Reiseführers, der zur Zeit auf der Tourismusmesse in Stuttgart und in Wien vorgestellt wird. In dieser von dem städtischen Touristikamt herausgegebenen Broschüre wird ein Spaziergang von einer Stunde und 45 Minuten durch Hermannstadt vorgeschlagen. Zum Unterschied zur ersten Auflage, die hauptsächlich dem historischen, architektonischen und kulturellen Wert der Stadt gewidmet war, wird der Schwer-» punkt hier auf die Unterstadt gelegt. Diese soll nämlich mit EU-Fördermitteln umfassend saniert werden. Die handliche Broschüre enthält auch eine Beschreibung der wichtigsten kulturellen Veranstaltungen. Zunächst wurden 3.500 Exemplare in rumänischer Sprache, 5.000 in deutscher Sprache und 1.750 Éxemplare in englischer Sprache gedruckt. (WF) Nur je fünf Liter Benzin oder Dieselöl tankten am vergangenen Freitag in Hermannstadt zahlreiche Kfz-Fahrer. Dazu bezahlten sie mit Münzen, was die Prozedur noch erschwerte. An den Tankstellen bildeten sich lange Schlangen. Das war der Auftakt zu einem Boykott, ausgelöst von dem Anstieg der Spritpreise um 5,7 Prozent. Am 17., 18. und 19. Januar wird zu einem kompletten Boykott aufgerufen. Foto: Sebastian MARCOVICI Neujahrskonzert: Minutenlangen Stehapplaus gab harmonie beim diesjährigen Neujahrskonzert. Mehr es für das Orchester der Hermannstädter Staatsphil- dazu auf Seite 5. Foto: Fred NUSS „Erleichterte Einbürgerung" im Visier Zum neuen Gesetz über die Erteilung der ungarischen Staatsbürgerschaft Am 1. Januar 2011 ist das Gesetz für die ungarische Staatsbürgerschaft in Kraft getreten. Seit dem 3. Januar gibt es nun auch in Hermannstadt ein so genanntes „Demokratiezentrum" (Later-nengasse) wo die Vollständigkeit der einzureichenden Unterlagen überprüft und Auskünfte erteilt werden. Etwa 30 solcher Demokratiezentren gibt es in verschiedenen Städten in Rumänien. Die ungarische Staatsbürgerschaft können Personen beantragen, die selbst einmal oder deren Vorfahren ungarische Staatsbürger waren, sich Ungarisch verständigen können und gegen die laut ungarischem Recht kein Strafverfahren vorlag oder vorliegt. Die ungarische Herkunft kann beispielsweise durch Geburts-, Heirats- oder Todesschein der Ahnen bewiesen werden. Diese Dokumente müssen im Falle von Südsiebenbürgen aus der Zeit vor 1921 stafnmen. Im Falle von Nordsiebenbürgen werden auch Unterlagen aus der Zeitspanne 1940-1945 anerkannt. Außerdem muss eigenhändig ein Lebenslauf auf Ungarisch verfasst werden. Unter bestimmten Bedingungen kann auch eine Namensänderung verlangt werden.I Genannt wird der Prozess auch „erleichterte Einbürgerung" da man keinen festen Wohnort in Ungarn haben und auch keinerlei Prüfung ablegen muss. Die Personen, die keinen Wohnort in Ungarn haben sind allerdings nicht wahlberechtigt. Die Unterlage^ können bei dem ungarischen Konsulat in Klau(Fortsetzung auf Seite 4) Nora Iuga liest im Erasmus-Büchercafé Hermannstadt. - Die Bukarester Autorin und Übersetzerin Nora Iuga, die am 4. Januar d. J. ihren 70. Geburtstag gefeiert hat, liest am Freitag, den 21. Januar, 18 Uhr, im Erasmus- Büchercafé aus ihrem Berliner Tagebuch („jurnal berlinez"). Iuga weilte 2009 und 2010 dank eines zwölfmonatigen Stipendiums des Deutschen Akademischen Austauschdienstes in Berlin.. Ihre Berliner Monate waren ausgefüllt mit öffentlichen Lesungen, Podiumsdiskussionen und Schreiben. (BU) * Neujahrsempfang im Bischofspalais: Zum traditionellen Neujahrsempfang hatte der Bischof der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien, Reinhart Guib (im Bild stehend) am vergangenen Freitag Vertreter der Kirche und deutschsprachiger Institutionen sowie des DFDR eingeladen. Lesen Sie dazu unseren Bericht auf Seite 4. Foto: Fred NUSS