Hermannstädter Zeitung, 2011 (44. évfolyam, 2214-2263. szám)
2011-11-25 / 2260. szám
Alles ist (unmöglich 1. Als „Rumänienschweizer" wird der Schriftsteller Cătălin Dorian Florescu im Feuilleton der FAZ am Montag bezeichnet. Warum nicht Schweizrumäne, nach dem „deutschen Sprachgebrauch"? Dann müsste es auch Türkeideutscher oder Deutschlandtürke statt Deutschtürke heißen oder? Besser klänge: Schweizer mit rumänischen Wurzeln, in Rumänien geborener Schweizer. Kurzum: Auch die Literaturszene in Rumänien feiert Cătălin Dorian Florescu, der am Sonntag den Schweizer Buchpreis 2011 für seinen Roman „Jacob beschließt zu lieben" erhalten hat. 2. Worum sich manchmal der Streit in deutschen Haushalten dreht, hörte ich vor kurzem: Um Eugenia! Nein, weit gefehlt, das ist nicht der Namen der neuen Geliebten des Hausherrn... Es handelt sich um die guten alten Kekse mit Kakaofüllung der Marke „Eugenia", die von den aus Rumänien nach Deutschland Ausgewanderten immer noch sehr geschätzt werden. So sehr, dass jedes Familienmitglied seine eigene Sendung mit Eugenia- Keksen bei einer Bekannten in Rumänien bestellt hat... Und wehe, da geht jemand anderes dran! Übrigens stehen auch pufuleţi - die luftigen flauschigen Maispuffer - oder pufarine - die bunten Reispuffer - hoch im Kurs bei den ach, die müssten ja nach FAZAnsicht „Rumäniendeutsche" heißen... Aber das sind sie ja schon in Rumänien, also dann „Rumäniendeutschdeutsche"?! Es bleibt ein schwieriges Parkett... 3. Geoanä ist aus der Partei geflogen und schon tüftelt die Opposition an einer Amtsenthebung des rumänischen Staatspräsidenten. Der selbstbewußte PSDChef Ponta sagte dazu: „Wenn es zum Referendum kommt, und das Volk befindet, dass ich einen Fehler gemacht habe, demissioniere ich". Na dann, viel Erfolg! Beatrice UNGAR „Pfiat di Gott Österreich" Hermannstadt. - Unter dem Titel „Pfiat di Gott Österreich" wurde am Donnerstag, den 24. November, im Freizeitzentrum Feffemitz in Freistritz a. d. Drau eine Ausstellung zu 275 Jahren Landler in Siebenbürgen eröffnet, die von der Evangelischen Akademie Siebenbürgen (EAS) in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde Neppendorf zusammengestellt worden ist. Bei der Vernissage sprach der EAS-Vorstandsvorsitzende, Dechant Dietrich Galten Diese Veranstaltung wird unterstützt vom Land Kärnten und vom Verein „Kärntner Landlerhilfe". Die Ausstellung ist bis zum 8. Dezember täglich von 9 bis 16 Uhr geöffnet. (BU) iB Si I fö 1 iu Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern eine gesegnete Adventszeit Hermannstädter liNr sind immer für Sie Zeitung da. Schreiben Sie uns oder rufen Sie an! 550164 Sibiu, Sir. Tipografilor 12 ^ + Fax 0269-21.34.22,21.27.75 E-Mail hz@logon.ro Online www.herinannstaedter.ro Nr. 2260 / 44. Jahrgang 25. November 2011 8 Seiten, Preis 1 Leu &AÍ Deutsches Wochenblatt Erscheint jeden Freitag in Sibiu/Hermannstadt, Rumänien Hermannstädter Weihnachtsmarkt: Die Weihnachtsstimmung wird wie schon in den vorigen vier Jahren, in Hermannstadt vom Weihnachtsmarkt auf dem Großen Ring eingeheizt. Auf dem Bild zu sehen ist auch der 22 m hohe Weihnachtsbaum. Fuego konzertiert zur Eröffnung am Samstag Abend, 19 Uhr, jedes Wochenende gibt es Weihnachts-Konzerte, Theater u. a. In der sogenannten „Geschenkefabrik" können die kleinen Besucher des Weihnachtmarktes täglich neue Geschenke selbst basteln. Geöffnet ist der Weihnachtsmarkt bis einschließlich 2. Januar 2012 täglich zwischen 10 und 21 Uhr. Foto: Sebastian MARCOVICI Jubiläum: Zum 80. Gründungsjubiläum bot der Her- Extraklasse in der evangelischen Stadtpfarrkirche, mannstädter Bachchor am Sonntag ein Konzert der Mehr dazu auf Seite 5. Foto: Cynthia PINTER Autorinnen und Autoren zum Anfassen Zu Gast bei den „Walter Bicherdeeg" im Großherzogtum Luxemburg Als am Sonntag die Sonne endlich durch Nebel und Wolken brach, herrschte interessanterweise der größte Andrang bei der Buchmesse im Sportkomplex der Gemeinde Walferdingen. Die „Walfer Bicherdeeg" fanden am letzten Wochenende zum 17. Mal statt. Wie die Veranstalter selbst auf ihrer Webseite werben, sind diese Büchertage „aus bescheidenen Anfängen nicht nur zu einem der größten kulturellen Ereignisse des Großherzogtums geworden sondern der gesamten grenzüberschreitenden Region. Davon zeugte die Teilnahme von Verlagen aus dem Rhein-Mosel-Gebiet, wie z. B. Kliomedia aus Trier, der sich vornehmlich der wissenschaftlichen Literatur aus den Bereichen Geschichte, Philosophie, Religionsgeschichte und Kunstgeschichte widmet. Das Besondere an dieser Buchmesse waren die Autorinnen und Autoren zum Anfassen. Sie betreuten einen eigenen Stand und man konnte sich so lange man wollte mit ihnen unterhalten, auf Deutsch, Französisch oder Luxemburgisch. Einer der derzeit beliebtesten Kinderbuchautoren Luxemburgs ist Jhemp Hoscheit, der sonst nur Luxemburgisch schreibt aber diesmal seinen als Paraphrase auf „L'Etranger" von Albert Camus verfassten ersten Roman auf Französisch präsentierte. Das Schöne an der Veranstaltung war, dass jeder Besucher auf seine Rechnung kommen konnte, wenn er denn genug Zeit und Muße mitbrachte. Von Neuerscheinungen bis hin zu Antiquarischem reichte das Angebot und zahlreiche Autorenlesungen, Filmvorführungen, Kurztheaterdarbietungen sowie Konzerte rundeten das Programm ab. Nicht zu vergessen der Walfer Museksmaart, wo Musikfans regelrecht verwöhnt wurden. B. U. Erna Hennicot-Schoepges (rechts), ehemalige Bürgermeisterin von Walferdingen (1988-1995) und Beatrice Ungar präsentierten ihr Buch „Von Schubert bis Praid. Leseproben einer Seelenverwandtschaft", das im Mai 2011 im Honterus-Verlag erschienen ist, am Stand des bekannten Luxemburger Verlags Editions Saint Paul. Foto: Editions Saint Paul „Kaffee trinken für einen guten Zweck" Hermannstadt. - Unter dem Motto „Kaffee trinken für einen guten Zweck" organisieren die Frauen vom Deutschen Wirtschaftsklub Siebenbürgen morgen, den 26. November, 10-16 Uhr, im Spiegelsaal des Hermannstädter Deutschen Forums eine vierte Wohltätigkeitsveranstaltung mit Kaffee- und Kuchenstube, Flohmarkt und Tombola. Der Erlös der Aktion geht an soziale Projekte der Stadt Hermannstadt. (BU)