Hermannstädter Zeitung, 2014 (47. évfolyam, 2364-2411. szám)

2014-10-24 / 2403. szám

A Meisterwerke der frühen Fotografie am Brukenthalmuseum (Seite 4) Hermannstädter Am 26. Oktober, 3 Uhr beginnt die Winterzeit Zeitung Stellen Sie Ihren Wecker schon am Samstag Abend eine Stunde zurück, damit Sie nicht zu früh zum Gottesdienst gehen! Nr. 2403 / 47. Jahrgang 24. Oktober 2014 8 Seiten, Preis 1 Leu ■■■■■■■■■■■■■■ Deutsches Wochenblatt Erscheint jeden Freitag in Sibiu/Hermannstadt, Rumänien Alles ist (unmöglich Wählen gehen statt abwarten... Das wäre mein Vorschlag zur Güte für all diejenigen Wahl­berechtigten in Rumänien, die erklären, sie möchten erst abwar­ten, wie der erste Wahlgang am 2. November bei den Präsident­schaftswahlen ausgeht und erst dann vielleicht bei der Stichwahl ihre Stimme abgeben... Wer ab­warten möchte, könnte eine böse Überraschung erleben, z. B., dass sein Favorit bzw. seine Fa­voritin nicht in die zweite Runde geht bzw. dass einer der 14 Kan­didaten möglicherweise wegen niedriger Wahlbeteiligung und dank besserer Logistik (sprich: Wahlmanipulation durch Wahl­geschenke; erinnern Sie sich bitte daran, dass der amtierende Prä­sident die Stichwahl nur deshalb gewonnen hat, weil er zu jenem Zeitpunkt am Schalthebel der Macht saß) das Rennen im ersten Durchgang schafft. Wie dem auch sei, der Wahl fern bleiben wäre unvernünftig. Vor ca. zwei fahren habe ich ge­schrieben, nicht wählen gehen sei dumm, aber ich formuliere es jetzt etwas „freundlicher", um niemandem auf die Füße zu treten. Damit im Zusammenhang zi­tiere ich eine aufgebrachte Frau aus Chile, die Folgendes sagte. „Ihr seid unzufrieden mit den Politikern an der Macht. Wie werden wir sie los? Nur durch unsere Stimmen, indem wir sie abwählen!" Beatrice UNGAR Gedenkstein für Lehrer restauriert Hermannstadt. - Im Jahr 1927 wurde im Park des Evan­gelischen Landeskirchlichen Lehrerseminars in Hermann­stadt - in der Schewisgasse/Bld. Victoriei 40 - ein Denkmal zur Erinnerung an die 43 im Ersten Weltkrieg gefallenen sächsi­schen Lehrer errichtet. Nach der Enteignung des Ensembles nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Inschriften entfernt und es blieb ein leerer, von zwei Bän­ken flankierter Andesitstein zu­rück. Zum Anlass des 100-jähri­­gen Gedenkens an den Beginn des Ersten Weltkriegs beschlos­sen das Landeskonsistorium der Evangelischen Kirche und der Vorstand des Demokrati­schen Forum der Deutschen in Siebenbürgen, den Gedenk­stein gemeinsam wieder herzu­richten. Die Restauratorinnen Henriette Lemnitz und Pia Dö­litzscher haben die entfernten Namen wieder eingemeißelt und das Denkmal, das nun auch an die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Lehrer erinnert, res­tauriert. Finanziell wurde das Projekt vom Hermannstädter Deutschen Forum unterstützt. In feierlichem Rahmen wird Bischof Reinhart Guib am 24. Oktober, um 15 Uhr, die Einwei­hung vornehmen, zu der alle In­teressierten eingeladen sind. Die Europäische Volkspartei (EVP) im Europäischen Parlament unter­stütze die Kandidatur von Hermannstadts Bürgermeister und PNL-Chef Klaus Johannis (rechts) für das Präsidentenamt, sagte MdEP Elmar Brok, Vorsitzender des EP-Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten bei seinem Kurzbesuch in Hermannstadt am Freitag der Vorwoche den Me­dienvertretern. Brok sagte auch, er sei nach Hermannstadt gekommen, um Johannis diese Nachricht persönlich zu überbringen und habe nach einem intensiven Gespräch festgestellt, es ließe sich eine Parallele ziehen zwi­schen Johannis und Adenauer, der aus dem Amt eines Bürgermeisters zum Bundeskanzler aufgestiegen sei. Foto: Fred NUSS Blick in den Festsaal: Zu den Ehrengästen gehörten Bischof Rudolf Voderholzer aus Regensburg (4. v. I), Weihbischof Tamás József von Karlsburg (3. v. I.) und Konsulin Judith Urban (3. v. r.); in der vorderen Reihe ist auch Pfarrer Dr. Gábor Botár (1. v. r.) zu sehen, der seine Dissertation der Tätigkeit der Armen Franziska­­nerinnen gewidmet hat und bei der Festveranstaltung den Jubiläumsvortrag hielt. Fotos: Fred NUSS „Die Liebe Christi drängt uns" Vor 150 Jahren kamen Franziskanerinnen aus Mallersdorf nach Hermannstadt Am 3. Oktober 1864 erfolgte die Niederlassung der Armen Franziskanerin­nen aus Pirmasens in Hermannstadt. Die Kongregation siedelte schon 1869 aus Pirmasens nach Mallersdorf um. Nach Hermannstadt waren die Fran­ziskanerinnen auf Initiative und mit tatkräftiger Unterstützung der Gräfin Julianna Batthány gekommen, der Gattin des damaligen Gouverneurs von Siebenbürgen, Wilhelm Montenuovo. Die Gräfin mietete denn auch für die Schwestern in der Berggasse/Dealului ein großes Gebäude, das damals Baron Geringer gehörte. Ein Jahr danach kauften die Schwestern das Gebäude. Hier gab es zunächst ßchuleinrich- 150 Jahre seit Beginn der Tätigkeit tungen und Räume für Krankenbe­treuung. Schon 1867 beschloss man, die Kranken in privaten Wohnungen zu betreuen und das Gebäude dien­te als Internat, Kindergarten, Mäd­chenschule. Später kam eine Schule für Hauswirtschaft hinzu. In diesem Gebäude - zu dem 1871 noch das Nachbarhaus zugekauft worden war - feierten am Freitag der Vorwoche in dem inzwischen frisch restaurierten Festsaal die Franziskanerinnen aus Siebenbürgen und ihre Schwestern vom Mallersdorfer Mutterhaus sowie ehemalige Schüler und Schülerinnen ihrer Kongregation in Siebenbürgen. „150 Jahre in bewegten Zeiten sind es wert, gefeiert zu werden”, sagte Ge­bietsoberin Sr. Michaela Haushofer in ihrem Grußwort. Bewegte Zeiten haben die Schwestern und die von ihnen Betreuten tatsächlich erleben müssen. Am schwersten war die Zeit der Enteignung. 1947 hatten die Schwestern ihr 50. Jubiläum gefeiert, 1948 übernahm der kommunistische Staat das Institut und die Schwes­tern wurden evakuiert. Einige blie­ben trotzdem in Siebenbürgen, um die älteren Schwestern zu pflegen und zu versorgen. Erst 1991, nach der Wende in Rumänien, konnten die Mallersdorfer Schwestern wie­der in Siebenbürgen tätig werden. Unter der beherzten Leitung ihrer Gebietsoberin betreiben sie gemein­sam mit jungen, einsatzfreudigen Schwestern aus Siebenbürgen heute mehrere soziale und schulische Ein­richtungen, u. a. in dem Ordenszen­trum Odorhellen (Tageskindergarten für Kinder aus bedürftigen Familien; Hausaufgabenhilfe, Mittagessen­ausgabe; Nazareth-Haus für junge Menschen mit Behinderungen), in Großwardein (Haus der Kleinen Hl. Therese für Kinder mit Behinde­rungen), in Csikszépviz/ Frumoasa (Kinderheim) und in Kézdiszent­­lélek/Sánzieni (Altenheim). Ganz nach ihrem Ordensmotto, das im 2. Korintherbrief zu lesen ist: „Die Lie­be Christi drängt uns”. Beatrice UNGAR Schwester Michaela Haushofer, Gebietsoberin der heute in Siebenbürgen tä­tigen Mallersdorfer Schwestern, begrüßt die Anwesenden in dem frisch reno­vierten Festsaal neben dem Porträt des Ordensgründers Paul Josef Nardini. Stadtpfarrkirche wieder offen Hermannstadt. - Mit ei­nem Konzert wird die evan­gelische Stadtpfarrkirche in Hermannstadt nach Ab­schluss der Renovierungs­­rabeiten am Dachstuhl am Montag, den 27. Oktober, 18 Uhr, wieder geöffnet. An der Sauer-Orgel spielt Ursu­la Philippi Werke von Jo­hann Sebastian Bach und Max Reger. Mitwirkende sind Sándor Medve (Trom­pete) und Melinda Samson (Sopran). Der Eintritt ist frei.

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