Kassa-Eperjesi Értesitő, 1862 (Jahrgang 24, nr. 1-101)

1862-11-22 / nr. 92

derart zu mißhandeln, daß sie ihren Mann „um Alles in der Welt“ bat, Alles herzugeben, worauf dieser, an der Frucht der Arbeit seines ganzen Lebens hängend, noch ein Paket Banknoten auslieferte. Jetzt erfaßten ihn die Räuber und schnitten seinen Zeigefinger in der Mitte ab, stießen Federmesser unter die Nägel der­ übrigen­ Finger­ und erz­preßten unter diesen Martern endlich all sein Geld. Erst am Morgen verließen sie das Haus, mit der Drohung, Alles anzuzünden , falls der geringste Lärm gemacht würde. Zwei der Räuber waren als Panduren­ verkleidet ; wahrscheinlich haben se die«­Anzüge von in den verschiedenen kleinen Zusammentreffen getödteten Panduren erbeutet. * * Im fürstlich Esterházy'schen Wildpark zu Eisenstadt wurde vor 14 Tagen ein vollkommen gezähmter Hirsch — ein Achtender — wüthend, und tödtete den Förster mit 64 Stößen, nachdem er vorher die Frau desselben bedeutend verwundet hatte. * * Ein­ seltenes Beispiel wirkli­christlicher Liebe und Tole­­ranz meldet der „Pesti Hirnek“ aus Bicskas, wo der röm.-kath. Seelsorger Josef Lero­y , einer durch ein Brandunglü> ihres Ob­­daches beraubten israelitischen Familie einen Theil seiner eigenen Pfarrloyalitäten als Zufluchtsstätte eingeräumt hat, hat sie Zwillinge bekommen , und einmal brachte sie sogar Drillinge (drei Mädchen) zur bei diesen theuern Zeiten !) In Wien-am 19. Nov. : 56, 50, E68, 90, 43. Nächste .Ziehung 29. November. — Spielsc­hluß 27. November. Gezogene Nummern Welt. —­­Schöne Bescherung — / b Welt - Panorama. tt­ie. Majestät : der Kaiser hat angeordnet, daß allen Ge­­meinden und sonstigen Korporationen, welche anläßlich der Genesung Ihrer Majestät der Kaiserin Begeüwünschungs-Adressen überreichten, in Allerhöchst seinem und im Namen Ihrer Majestät der Kaiserin die konfemve Anerkennung ausgedritt werde­­n­ Um den gestempelten Brief-Couverts, welche gegen Unter­­schleife verschiedener Art, vollkommene Sicherheit gewähren, größeren Abla; zu verschaffen , hat das k. f. Finanz-Ministerium die Einhe­­bung des Betrages von einem halben Kreuzer für jedes Couvert, welcher bisher von den Käufern als Aequivalent für die Anferti­­gungskosten entrichtet werden mußte, vom 1. Dezember 1862 abge­­stellt. Die Käufer haben daher von diesem Tage an nur die Werth­­beträge, auf welche die Stempel lauten, zu entrichten. 3 Ein gräßlicher Leichendiebstahl ist kürzlich zu Florenz in Italien verübt worden. In einem Leichenhause war nähmlich eine Leiche ausgestellt, die prächtige Zähne zeigte. Einem Zahnkünstler stachen diese in die Augen, er schlich sich daher in einem unbewachten Augenblick herbei, schnitt der Leiche den Kopf ab und nahm ihn mit sich. Die Gensdarmen überraschten ihn, als er eben zu Hause mit seiner gräßlichen Beute beschäftigt war, die schönen Zähne heraus­­zuziehen.­­ Ein merkwürdiger Fall von Bandwurm ist gegenwärtig in Berlin vorgekommen. Der hoffnungsvolle Sohn eines Beamten leidet seit einiger Zeit an einem Augenübel, und da hat sich denn bei der Untersuchung ergeben, daß hinter der Iris des rechten Auges ein ganz kleiner Bandwurm sitzt, der, wenn er nicht b­ekommt, und somit zu fassen wäre, das Auge unfehlbar zerstören wird. Unser berühmter Augenarzt, Herr Dr. Gräffe, erklärte, daß das erst der zweite Fall sei der ihm in seiner langen Praxis vorgekommen, und er schreibt den Ursprung davon dem Genuß von rohem Schweinefleisch zu.­­­ Ein Weib, das sich durch eine wunderbare Fruchtbarkeit auszeichnet, lebt in Almagro bei Barcelona in Spanien. Sie ist 40 Jahre alt, verheirathete sich vor zwanzig Jahren mit einem ihrer Vettern und bekam nicht weniger als vierzig Kinder. Mehrmal Nemzeti szinház. Násárnap nov. 16. Háromszékileányok," leguj. ered. népszinmű, 3 szak. énekekkel, Jókai hasonczimű novellája után irtá Szigligeti, — mi nem igen nagy fáradságába kerülhetett, mennyi­­ben egész jelenetek párbeszéde belüröl betüre van az eredeti no­­vellából leirva; imitt-amott természetes, hogy a szavak szaporí­­tattak és átváltoztattak, ha nem is mindig legszerencsésebben, — Söt mindjárt az elsö jelerietben egy egészen uj alakkal, Abrahám­­falvi lelkész fiával, találkozunk; ki külömben bátran elmaradhatott volna, minthogy csupán azért lép föl, hogy az Uzonban történt tatárpusztitás hirét közölje barátjával, a fiatal Weimuthal, — mit egyszerűbben is lehetett volna tudomásra hozni, — Jól adattak Weimuth, Rosalia, Katicza és Weimuthne szerepei; Sziksz azonban oly tulzott és tulfeszitelt modorral adatott Timár által, hogy nehéz volt benne Jókai Szikszét megismerni. — Abrahámfalvi (Jánossy) majd ugy járt a réá tukmált fiával, mint az egyszeri czigány, ki édes apja születésenapján az ürgézést már nagyban uzoválta, Külömben elegendő megállapodott komolysággal adta szerepét. — A többi szerepek kielégítően játszattak, a kardalok nagyon közép­­szerüen adattak elő. A szép számu közönség jól mulatott, Hétfön nov. 17. „Fortunio dala." Ezen operette mai elö­­adásánál mindenik tag iparkodott ama tetszést igazolni, melyet e kis daljáték magának értelmes közönségünk elött kivivott; a játék cor­­rect, a karénekek harmoniája tiszta és a dueltek, valamint a ma­­gányénekek igen jól ütöttek ki. Fóti E. k. a. szép éneklése szinte meglepett. — Ezt megelözte: Gyilkosság a vasutnál", jó kis 1 felvonásos vigjáték, melyet Timár s különösen Lászy helyes játéka igen élvezetessé tett. — Közönség szép számmal. Kedden nov. 18. „A jó barátok" vigj. 4 felv. — Jänossy, Kecskés, Deésy, Várhidi és Lászy, dy különösen az első három, jól játsztak. Ceciliát (Nagy Luiza) illetőleg, föl nem foghatim, hogy oly derék menyecske létére, mikent lehetett képes, lelke nyugal­­mának feláldozásával, a szerelem és nöikötelesség közti harcz ve­­szélyeinek magát kitenni egy oly fiezkóért minő Maurice (Timár) volt; ki még azon jelenetben is, hol a vétkes rajongásából kiábrán­­duló Ceciliát tolakodásával majd kétségbe ejté, forró szerelmét akként vallä be, mint ha csak komoediábóli tette volna, vagy, — ha hasonlattal szabad élnem — oly nevetséges modorral, minö— vel siránkozó makranczos gyereket szoktunk elcsittatni, mi által Nagy L. k. a. természethű játékát is nagyon paralyzálta. — No de lehet, hogy ö volt az első fiatal ember, kivel Cecilia érintkezett, és a szép menyecske, saját kárán okuiva , jövöben talán választéko- nyabb lesz. Közönség szép számmal, Gáspáríy. Kiigazítás, Malt számunk , Nemzeti szinház" rovatában az első hasáb utosó sorában: vagy nem kevésbbé helyett: ,ugy nem kevésbbé ""— A m&­­sodik hasáb 13. sorában: fűszer nélkül találva helyett: , fűszer nélkül tálalva." maz „Eine aufrichtige Neue macht auch die größten Fehler gut," entgegnete tröstend der Priester. „O, gewiß ist sie aufrichtig, ích so wäre es Ihnen — und viel­­leicht trägt das Schicsal mehr Schuld als Igg an dem Unglück, wil­­ches ich befrage." Er bat den Greis, sie neben ihn zu seen und fuhr folgender­­maßen fort : „Es sind sehr acht Jahre, daß ich voller Sehnsugt nach diesen paradiesischen Gefilden nach Neapel reiste, ohne andere Sorgen als die eines Jünglings von 20 Jahren. I< durchwanderte die herr­­lichen Umgebungen der Stadt, als ich bei einem nächtlichen Feste Katharina sah, die Tochter von Rosa Lorenzo, der Wittwe eines Künstlers. Meine Augen waren wie geblendet von ihrer Schönheit, und sie erschien mir wie die Königin ihrer Gefährtinnen. Während des Tanzes wagte ich mich ihr zu nähern und ihr den tiefen Ein­­pruch zu gestehen, den sie auf mein Herz gemacht hatte. Sie ant­­wortete mir so offen und unschuldig, daß ich zitternd und beschämt über meine Kindheit, vor ihr stand. — Do erhielt im von ihrer Mutter die Erlaubniß, sie den nächsten Tag wieder zu sehen. Von jetzt an sah ich sie täglich und bald war ihr Herz wie das meinste in dem Zauber einer Liebe gefangen, die uns so große Leiden bringen sollte. O, wenn Sie meine Katharina gekannt hätten, wenn sie die Güte und Reinheit ihres Herzens hätten sc­hoßen können, Sie würden gleich mir, ihrem Andenken eine Thräne weihen.“ „Zwei Monate schon tauschten wir ohne Wissen ihrer Mutter gegen einander Seufzer und Schwüre aus, als ich plößlich den Be­­fehl erhielt, mich augenlel­lich an Bord meiner Corvette zu begeben, die im Begriff war, die Anker zu lichten. I< mußte­ gehor­en, und Sie können sie meine Verzweiflung denken , sie war schreilich und Katharina's Zustand war noch schreilicher,­­ auferlegte, über so viel Liebe! Ich sagte Katharina Lebewohl, um­­armte sie zum lezten Mal und den Tag darauf verließ ich dieses Neapel, das ich vielleicht nie wieder sehen sollte. Gott ist mein Zeuge, daß ich in den ersten Wochen dieser menschlichen Trennung, da ich zwischen Meer und Himmel hinschwankte, keinen Gedanken hatte, der nicht Katharina gehörte. Später segelten wir nach den südlicheren Meeren, ohne lanten zu können — furz, es vergingen seHs mühevolle Monate, ehe ich einen Brief nag Neapel absenden konnte -- fam dieser Briefz an oder ging er unterwegs verloren­­= ich weiß es nich­t­ genug, ich erhielt seine Antwort von ihr, deren Andenken mir so theuer war! Ebenso sch hute ich andere Briefe an sie aus mehreren Gegenden dieser Erde­­; stets dasselbe Schweigen von ihrer Seite, endlich wandte ich mich an einen Freund, der bei der französischen Gesandtschaft in Neapel angestellt war. Er antwortete mir, daß er troß aller Scritte, die er gethan, weder Katharina Lorenzo, no< ihre Mutter habe auffinden können — daß ihr Wohnhaus verlassen sei, indem man keine sichere Nachricht über sie habe einziehen können. In hielt mich für vergessen oder gar für verrathen­­; aber als mein Vater starb, ordnete ich­ troßzem meine Angelegenheiten, ersuchte den Marinemi­­nister um meinen Abschied und ließ es meine Sorge sein, mich bieber zu begeben, wo ich mich bald überzeugte, daß Alles, was man mir geschrieben hatte, die Wahrheit war, indem alle Nachforschungen erfolglos blieben. „Zept wissen Sie, ehrwürdiger Bater, wie so ich schuldig wurde, ohne daß ich dem aufhörte, der Nachsicht und des Mitleids würdig zu sein. Ic rechne auf Ihren Beistand — nie bedurfte ich seiner mehr als in diesem Augenblik, denn das traurige Ende Ka­­tharina­ s ist nicht der einzige­ Schlag, wer mich empfindlich getroffen hat; seit jenem Tag sah ig auch den einzigen­ Stern erbleichen, der Dem­o siegte die Pflicht, die sein Beruf als Seemann mir für die Zukunft meinen Lebenspfad erhellen sollte.“ (Forts. folgt.­ —

Next