Kaschauer Zeitung, April-Juni 1876 (Jahrgang 38, nr. 39-75)

1876-04-20 / nr. 46

- - - — - - BA 7 - — 3 - 8­5: 2 Me 3 BR - . . — - “ FE » ; - - - 0 == Waldbrände. Sonntag den 9. d. M. Nachmittags brach im Fünffirchner städtischen Walde, hinter dem Mecsek, Feuer aus und verbreitete sich mit solcher Schnelligkeit, daß schon ein Flächenraum von einigen Jochen davon ergriffen war, als die Kunde in die Stadt gelangte. Sofort verfügte sich die Feuerwehr mit mehreren ihrer Commandanten in der Stärke von circa 30 Mann und Polizeiwachmannschaft: an Ort und Stelle und ihren vereinten Bemühungen gelang es,­­ die Weiterverbreitung des Feuers zu verhindern.­­ Die Ursache­­ des Brandes ist unbekannt. == Die­ Waldungen bei Sard und Szentpál im Koloser Comitat brannten neun Tage lang, ohne daß der betreffende Stuhlrichter sich darum kümmerte. Dieser Fall gab dem Grafen Béla Bánffy "Anlaß­ zu einer Inter­­­pellation an den Vicegespan, "welcher das Geeignete zu ver­­­­anlassen versprach. — Vereitelter Selbstmord. In eine Temesvárer Bade­­­­anstalt kam in voriger Woche Morgens ein junger Diann, löste an der Casse eine Karte für­ ein Wannenbad und ließ sich eine Cabine aufsperren. Das Benehmen des Gastes fiel der Frau, welche sich an der Casse befand, auf und sie ließ dem Fremden eine Cabine geben, welche die Gelegenheit bot, densel­­ben zu beobachten. Diese Vorsicht sollte nicht unnüg sein, denn kaum befand sich der Mann im Bade, als ein Rasiermesser in seiner Hand sichtbar wurde, das er früher neben die Wanne gelegt hatte und womit er sich die Halsadern durchschneiden wollte. Auf den Lärm, den der Badewärter bei diesem Anblic machte, legte der Fremde sein Messer weg, kleidete sich an und „verbarg sein Mordwerkzeug in seinen Kleidern. Beim Verlassen des Bades über den Vorfall zur Rede gestellt, leugnete Der­selbe Alles und verließ rasch das Local. — In Maros-Bájárhely hat am 12. b. M. eine Sehredliche Feuersbrunst gewüthet, welche den sc­hönsten Theil der Stadt zerstörte. Ausführlichere Mittheilungen liegen bisher nit vor, doch ist es bekannt, daß der Brand, trotzdem am Mittwoch auf die aus Klausenburg telegraphisch berufene Feuer­­­wehr anlangte, erst am nächsten Morgen gelöscht werden konnte,­­ nachdem im Ganzen circa 150 Gebäude dem verheerenden Ele­­mente zum Opfer fielen. Unter den niedergebrannten Gebäuden befindet sich das Theater (ein colossales Holzgebäude), das Steuer­­­amt, das Wohnhaus des Obergespans Grafen Gregor Bél. Auch die Minoriten-Kirche, sowie die Kirche der Lutheraner,­ollen abgebrannt sein; die „Transylvania“, wo si das Post­­und Telegraphenamt befindet, blieb vom Feuer verschont. Trot ihrer hohen, isolirten Lage ist auch die Citadelle zum großen­­ Theile total niedergebrannt. Das Feuer wütdete in sieben Gassen zu gleicher Zeit. Der Schaden beläuft sich auf circa eine Mil­­lion. Auch ein Kind kam in den Flammen um.­­ Honved- Stabsarzt Dr. Julius Kepes, der bes­tkannte Arzt der österreichisch-ungarischen Nordpol-Expedition, wird vom 1. Mai d. 3. angefangen, sich in Karlsbad als­­ Badearzt niederlassen. ; 392 = Baron Simon Sina-F. Am 15. b. um 5 Uhr­­ és Früh ist Baron Simon Sina in Wien, in seinem Palais am Hohenmarkt, an Blutzersezung gestorben. Der Verstorbene,­­ welcher das 66. Lebensjahr­ erreichte, hinterläßt eine "Witwe und "vier Töchter : die Fürstin Ypsilanti, die­ Fürstin­­ Maurokordato, die Gräfin Wimpffen und die Her­­zogin de Castri. Das beim Notar Dr. Preiß hinterlegte­­ Testament wird vermut­lich erst nach Ankunft der vier Schwieger­­söhne, von denen nur Fürst Maurofordato in Wien anwesend ist, eröffnet werden. Der Leichnam wird­ nach Schlos Rap­­­­poltenkirchen gebracht.­­­ Sein Vater, Simon Georg Sina (1785-1850) verwendete sein riesiges Vermögen zum Ankauf von Gütern in Ungarn. Als­­ er starb hinterließ er seinem einzigen Sohn, dem jetzt verstorbenen Baron Simon Sina (geb. 15. August 1808) ein Verträgen von nahezu 80 Millio­­nem Gulden. 3 Nun, da wir den Tod dieses edlen Menschen betrauen, müssen wir auch eines Umstandes Erwähnung thun, der unsere traurigen socialen Verhältnisse genugsam paracterisirt. Es ist 'Sina's Stellung zur ungarischen Aristocratie. „P. N.” schreibt" wörtlich über diesen­ Punkt : „Die ungarische, zum­ größten il schon an den Bettelstab gekommene, ihrer Ahnen un­­würdige, darum aber hochmüthige Aristocratie zog sich von dem Manne zurück, dessen Väter ihr Vermögen mühevoll err­worben haben und mit Ehre zu bewahren wußten, blickten sogar mit Verachtung auf den Mann, der neben seine Barons­­krone“ die Krone bürgerlicher Tugenden geseßt hatte und der als Mensch höher stand, als viele hundert Magnaten, deren einziges Verdienst ist, daß sie als Magnaten geboren wurden. — Sina war tief gekränkt von dieser Behandlungsweise. Er 308 fich langsam von den Magnatenkreisen zurück, verkaufte sogar einen Theil seiner Güter und verheirathete seine­­ vier Töchter an Fremde. Das große Vermögen des Barons wan­dert nun in Folge des sinnlosen Hochmuths der ungarischen Aristocraten ins Ausland“. “= Vernichtete Hoffnungen. Ein trauriges Ereigniß verfeßte am 8. b. M. die Direction und die Regisseure des Wiener Hofoperntheaters in große Aufregung. Eben war die legte Probe von „Rigoletto“ zu Ende, als­ der Vater der erst­eUM "vor Kurzem für die Hofoper engagirten Sängerin ersten, Nan­ges Fräulein Olga Selbach in der Kanzlei mit der Meldung erschien, seine Tochter sei Mittags 12 Uhr an den Folgen einer Bauchfellentzündung gestorben. Alle Anwesenden­­ waren von der Mittheilung tief ergriffen und einer der Vorstände der Oper begab sich sofort mit dem in Thränen aufgelösten Vater Dort bot sie ihm ein in die Wohnung der „Verstorbenen. Ein junges, reizendes Mädchen lag­ todt Bild des Jammers, auf der Bahre und über sie gebeugt die Mutter, weinend, der Verzweiflung nahe. Seit Jahren hatte­ sie alle ihre Hoffnungen in die Zukunft ihrer Tochter gefegt, die schön, hochtalentirt und­ mit einer phänomenalen Stimme begabt­ war. Nachdem Fräulein Olga in Hamburg und Berlin den ersten Musik­­­­unterricht geworfen hatte, kam sie in Begleitung der Mutter vor vier Jahren nach Wien, um daselbst bei­ einer ersten Gesangs­­lehrerin die lebte Ausbildung zu erlangen. Alle Welt war von den herrlichen Mitteln der zwanzigjährigen Sängerin entzückt und als­ sie im December des abgelaufenen Jahres auf der Bühne des Hofoperntheaters Probe sang, verfegte sie mit ihrem an die Sonntag erinnernden Organe und dessen vortrefflicher Schulung die Direction und die Regisseure in eine so enthusia­­stische Stimmung, daß sie sofort auf die Dauer von drei Jahren für die Hofoper engagirt wurde. Kaum hatte sie den Vertrag unterzeichnet, erschien auch ein Abgesandter des General-Inten­­danten v.. Hülsen, der sie für die Berliner Hofoper gewinnen wollte, und diesem wieder folgte ein Agent, der ihr Offerten für­ die italienische Saison in London­ machte. So war die junge Künstlerin, noch bevor sie vor dem großen Publikum erschienen­­ war, eine Celebrität, und nun, da sie am Ziele stand, nachdem der Tag ihres Debuts im Opernhause­­ bereits festgestellt ge­­wesen und sie wie Moses das gelobte Land in der Ferne ge­­sehen, trat der graufe Tod an sie heran und machte dem jun­­gen Leben ein Ende. Acht Tage nur währte ihre Krankheit, kein Mittel war zu ihrer Rettung unversucht geblieben, die ersten Aerzte Wiens, wie Bamberger u. s. w., wurden consultirt — Alles vergebens. . Am 8. b. Mittags, nachdem sie in rüh­­rendster Weise von ihren Eltern Abschied genommen, starb sie und. Nachts 12 Uhr wurde sie in stantischen Friedhof überführt, von­ wo aller Stille auf den prote­­ste nach Hamburg, ihrem Geburtsorte gebracht wird. — Selbstmord im Kindbette. Die Maurergehilfens­­­gattin Karoline Winksal in Wien, welche im neunten Monate der Schwangerschaft war, wurde vor einigen Tagen Nachmittags in ihrer Wohnung von Geburtswehen überrascht. Während die herbeigerufene Hebamme damit beschäftigt war, aus einer Tasche mehrere Instrumente hervorzuholen, öffnete Frau Winksal einen Kasten, nahm aus demselben das Raschmesser ihres Gatten heraus und durchschnitt sich mit kräftiger Hand den Kehlkopf. Der Mann der Unglück­chen hatte von dem zweiten Zimmer aus das wahnsinnige Beginnen seiner Frau gesehen, konnte aber, troßdem er und auf die Hebamme rasch hinzugeeilt waren, die traurige That nicht mehr verhindern. Die Bedauerns­­werthe war unter einem jämmerlichen Aufschrei niedergesunken und hauchte nach wenigen Minuten ihren Geist aus. Der Grund des Selbstmordes der armen Frau ist ein wahrhaft der. Die Unglück­che hatte bei früheren Geburten stets ergreifen­­heftige Wehen ; es befiel sie denn auch diesm­al eine solche Angst, als der entscheidende Moment herannahte, daß sie sich zu einer Nachbarin äußerte, der Tod sei ihr lieber, als eine mit so namenlosen Leiden verbundene Niederkunft. | Lee eee AIAA nn =novnvbn bn­ov = Original-Correspondenzen. Aus dem Säroser Comitate, 18. April 1876. Die isr. Feiertage gehen heute zu Ende und das Ge­­schäftsleben kommt wieder in das alltägliche Geleite­n der Geschäftslosigkeit, den, umso mehr, da Die Feldarbeiten werden sehr lebhaft betrie­­ben linder Regen den Boden recht empfäng­­lich für den Säemann gemacht hat. Die bereits angebauten Sommersaaten, sowie auch der Winteranbau sind reit üppig und versprechen das Beste. Die Feiertage, besonders aber Ostern, pflegen für den Israeliten Tage der Wonne, Tage des Friedens und der Ruhe zu sein, und zwar in um so höherem Grade, als er für volle acht Tage wenigstens mit Brod­ versehen sein­ muß. — Dies­­mal war die Ruhe­ der Feier zu wiederholten malen gestört. Bald­ kam ein Telegramm von der gänzlichen Einäscherung Zbo­­r6­8, dessen Einwohner man mit Lebensmitteln versehen müsse; bald wieder eine Depesche mit der traurigen Nachricht, daß der 83jährige Rabbi in Sandec sterblic­h krank geworden sei und endlich die Feuersbrunst in Sztropki. Alle diese Nachrichten haben in den isr.. Gemeinden des Sároser Comitates große Aufregung hervorgebracht“ und jeder war bestrebt, nach Maß­­gabe seiner Verhältnisse augenblickliche Hilfe zu leisten. Im Laufe einer Stunde „waren " 800 ungesäuerte Brode (Mazzes), einige Kübel Erdäpfel in unserem Orte "selbst zusammengelegt, die auch allsogleich nach Zboró geschikt wurden. „Sie haben uns das Leben gerettet“, so lautete die dankende Antwort. J In diesem Momente tagt die Generalversammlung der Sebes- Kellemeser Gemeinde, um über einen wichtigen Punkt zu berathen. Der dirigirende Lehrer der dortigen Schule nämlich wurde nach Kösmark berufen, wo man demselben so vortheilhafte Bedin­­gungen­ stellte, daß er seinen frühern Posten kündigte und schon­­ nächste Woche die Leitung der Kösmarker ist. Gemeindeschule, so wie auch das dortige Notariat übernimmt. 397 Correspon­­dent hat es gar nicht nothwendig, das Ende der Sitzung ab­­zuwarten, um zu wissen, daß diesmal troß des allgemeinen Sträubens die Gemeinde wird nachgeben müssen, da sie selbst einen Präcedenzfall schuf, indem sie einen Lehrer ohne Ursache , selbst ohne Kündigung, aus der Schule stob. Reciprocität muß sein ! Budapest, 12. April 1876. L. G.. Daß die in der Hauptstadt lebenden Zipser sich mit der Gründung eines Vereines befassen, ist wohl schon eini­­germaßen bekannt und benütze ich freudig die Gelegenheit, dar­­über Einiges berichten zu können. =­ Die Initiative in dieser Beziehung ergriffen einige an der Universität studierende Zipser Jünglinge, deren Idee bald auch von den älteren hier wohnen­­den Zipser Herren aufgenommen und mit großem Interesse verfolgt wurde. Als Resultat der zeitweise abgehaltenen Zusam­­menkünfte, wobei unter Andern der Universitätsprofessor H. Hunfalvy, Dr. Bökay, Krivác8y, Bexheft, Roxer, Advocat Koller, Lindner, Sztrelko, Weber u. s. w. theilnahmen, ist der durch die Dreißiger-Commission ausgearbeitete Statuten-Entwurf zu betrachten, welcher in der zeitungsmäßig gehörig kundgemach­­ten und am 8. April 1. 3. im kleinen Prachtsaale des Hotels „Hungaria“ abgehaltenen Versammlung den Gegenstand der Berathung bildete, wobei sich über 70 Zipser betheiligten. Außer einigen unwesentlicheren Bemerkungen riefen bei der defi­­nitiven Feststellung der Statuten besonders diejenigen Bestim­­mungen lebhaftere Debatten hervor, welche sich auf die Taxe der ordentlichen Mitglieder und auf die Unterstüßung beziehen. Namentlich waren es die Universitätshörer, welche den Stand­punkt verfochten, die Jahrestaxe möge statt 5 fl. blos 3 fl. betragen und daß in die Bestimmungen der Passus aufgenom­­men werde: „besonders sind Universitätshörer zu unterstützen". Dagegen machte sich jedoch die Ansicht der Majorität geltend, dem Verein einestheils eine je breitere Grundlage zu geben und anderntheils die finanziellen Rücksichten als Factoren vor Augen zu halten. Die Statuten sind in ungarischer Sprache verfaßt und wird es vielleicht Manchen interessiren, mit dem bündigen In­­halte derselben wenigstens theilweise bekannt zu werden. Der Verein, dessen Sitz Budapest ist, führt den Titel: „Szepesi egyesület Budapesten". Amtssprache ist die Unga­­rische. Zweck des Vereines ist 1. Untersu­­hung, 2. Förderung des geselligen Lebens ohne Belastung der Vereinscaffa. Unter­­stügung kann jeder in Budapest verweilende Zipser genießen. Der Verein erreicht seinen doppelten Zwei­g. durch Hülfe­­leistung, welche sowohl durch Geld als auch auf andere geeig­­nete Art geschieht, 2."durch gesellige Zusammenkünfte. Mitglied des Vereines kann jedes Individuum von uns bescholtenem Character werden, welches Zipser Abkunft oder ein Freund. Zipsens. ist. Der Verein besteht 1. aus­ gründenden Mitgliedern,­­ welche zur Vergrößerung des Vereinsfondes ein für allemal 100 fl. in Baarer, Werthpapieren oder Obliga­­tionen beisteuern, und 2. aus ordentlichen Mitgliedern, welche jährlich 5 fl. als Taxe in die Vereinscassa zahlen. Jedem Mit­­gliede steht das Recht zu, zu dem Vereinsausschuß neue­­ Mit­­glieder anzuempfehlen, welche in­ den Ausschußfigungen mit Stimmenmehrheit gewählt werden. Jedes Mitglied hat das Recht, in der" Generalversamm­lung zu erscheinen und an deren Berathungen und Beschlüssen theilzunehmen. Jedem Mitglied steht es frei, jedoc auf seine eigenen Kosten, an den­­ durch den Verein zu veranstaltenden geselligen Zusammenkünften und Unterhaltungen theilzunehmen und hiezu Gäste mitzubringen. Bei Gelegenheit des Eintrittes in den Verein ist jedes Mit­­glied verpflichtet, Jahr beginnt mit 1 fl. Einschreibgebühr zu zahlen. Das Vereins­ 1. September und sind die jährlichen Bei­­träge der ordentlichen Mitglieder immer im oberwähnten Mo­­nate einzuzahlen. Wer Mitglied des Vereins nicht bleiben will, ist gehalten, sein diesbezügliches Vorhaben dem Vereins­präses zu melden, unter Verpflichtung der Abstattung seiner etwaigen rückständigen­ Taxen. Die Einkünfte des Vereines bilden 1. die Einschreib­­gebühren, 2. die jährlichen Beiträge der ordentlichen Mitglie­­der, 3. die Zinsen der durch die gründenden Mitglieder ein­­gezahlten Capitalien und 4. die auf anderweitige­­ Art einflie­­ßenden Beträge. Die seitens der gründenden Mitglieder ein­­gezahlten Capitalien, sowie die auf andere Art einfließenden jedoc 50 fl. übersteigenden Summen bilden das Stamm­­­verm­ögen des Vereines und können nur die Interessen davon zu Vereinszwecen verwendet werden. Das Stammkapital des Vereines ist wegen Verzinsung bei sicheren und öffentlichen Geldinstituten anzulegen. Unterstütt kann werden jedes Indivi­­duum von Zipser Abkunft, welches sich in Pest aufhält, un­­bemittelt ist und zur Unterstüßung für werth befunden wird. Die durch den Verein in Geld verabreichte Unterstüzung des steht entweder in ein für allemal gegebenen, oder aber auf längere Zeit bestimmten und in Raten auszufolgenden Sum­­men. Der Verein wählt in der Generalversammlung einen Protector auf lebenslänglich. Vorangelassene Bestimmungen sind in den ersten drei Abschnitten der Statuten enthalten, die übrigen drei Abschnitte handeln von den Generalversammlungen, vom Ausschuß und von der Auflösung des Vereines, um jedoch die Spalten ihres geschätzten Blattes für jegt nicht zu arg in Anspruch zu neh­­men, dürfte mir zur diesbezüglichen ergänzungsweisen Mit­­theilung die passende Gelegenheit nächstens geboten werden und will ich gegenwärtig blos über den Schluß der um 7 Uhr Abend begonnenen Berathung mit einigen Worten berichten. Damit der Verein seine Thätigkeit seinerzeit ungehindert entwickeln könne, wurde der (provisorische) Herr Präses (Kris väcky) und Secretär (Dr. Flittner) ersucht, die geeigneten Verfügungen treffen zu wollen, daß die nunmehr definitiv fest­­gestellten Statuten dem b. kön. ung. Ministerium des Innern wegen Genehmigung unterbreitet werden. Die zehnte Abendstunde war bereits herangekommen, bis die für den oltberührten Tag bestimmte wichtige Angelegenheit einer befriedigenden Erledigung entgegengebracht wurde und jeden der Anwesenden beschlich gewiß ein angenehmes Gefühl, an der endgiltigen Feststellung der Statuten eines Vereines mitgewirkt zu haben, welcher berufen sein wird,­­den von der engeren Heimat getrennten Zipsern ohne Unterschied rufes und Geschlechtes die Erreichung ihrer verschiedenen des Be- Ziele duch geeignete Unterstüßung und Hülfeleistung zu erleichtern und zu ermöglichen, den bekannten Biederkeits- und Gemeins­­inn der Karpathensöhne zu nähren, die vielen hier dauernd oder zeitweise verweilenden Zipser bei heiteren Zusammenkünften zu vereinigen und direct, so auch indirect, so manche edle Zwecke zu fördern. Die Beendigung der mehrstündigen Arbeit und der Ein­­druck des dabei erwegten Geselligkeitsgefühles hatte bald den größeren Theil der Statuten-Feststeller im Nebensaale beim fröhlichen Mahle vereinigt, wobei noch lange der Verein den Gegenstand des Gespräches bildete. Daß die fröhliche Stim­­mung bald auch Toaste hervorbrachte, Branche ich kaum zu er­­wähnen. Unter Anderem wurden die Gläser geleert auf die erschienenen „alten Herren“, welche sich so heimisch unter die jüngere Generation mischten und derselben gegenüber ihre Güte an den Tag legten, auf die „ersten tausend“ Mitglieder des Zipser Vereines, auf den Liederchen-Vater (L. V.) u. s. w. Nachdem noch unter belustigenden Bemerkungen die Mitglieder aus je einer Stadt oder einem Theile Zipsens sich gegenseitig vorgestellt hatten, wurde dem recht vergnügt verlebten Abend mit dem gegenseitigen Zurufe „auf baldiges Wiedersehen!" um die Mitternachtsstunde ein Ende gemacht. " Ei­ner EE nnn­tt gámmtaápa ,­­un ie. EEE 00 MS; m Literarisches. Az »> APolloss czimű zenemüfolysirat "folyó évi marczius , 68 april havi füzeteinek tartalma: 1) Emlék lap, id. Äbränyi Korneltöl. 2) A király mondta, keringő Deslibes Leo dalműve után Hölzl Lörineztöl. 3) Impromtu Feigler Victortól. 4) Tänez közben, Végh Jánostól. 5) Két népdal: I. Végig mentem az ormödi temetőn. II. Csak azt mondják, hogy én korcsmás vagyok. 6) Lacrimosa zongora átirat Verdi Reguiemjéből. 7) La siesta, zongo­­rära négy kézre Lohr Jánostól. 8) Anna polka, Nagy Belä­­tól. 9) Téli virágok I. Karäeson est. II, Szilveszter éjjelen, IM. Boldog újévet, Maguränyi József-től. A boritékon: A Venushegy és a Wartburg Wachtel Auréltól. — A zene tör­­ténelme, Kapi Gyulától, — Vegyes. — Zenemüjegyzek. — Előfizetési ár egész évre 6 frt. félévre 3-frt. A jelen számok egy forintjával külön is megszerezhetök. Az előfizetés vidé­­ken legezélszerűbben a postahivataloknál postautalványozás utján eszközölhet6, Budán, az „Apollo“ kiadöhivataläban Iskola utcza 681. sz. a,

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