Kaschauer Zeitung, April-Juni 1876 (Jahrgang 38, nr. 39-75)

1876-05-06 / nr. 53

EEE FEN A TONS Das weniger Häuser dem naten Leben, und mit Ausnahme ist außer dem Vieh, welches glücklicherweise noch gerettet werden konnte, nichts geblieben : die ganze Ein­­richtung, Art sind mit und in den Häusern Das Elend ist groß, und augenblickliche Hilfe sind einzelne unserer Mitbürger, ihrem menschenfreundlichen Herzen folgend, den Verunglücten mit sie vor Allen vor den Qualen des Hungers zu retten; die Mithilfe den ohne ihr Verschulden so verbrannt, dringend der ganzen Stadt Wir verschiedensten Schon Berabreichung von Lebensmitteln beigesprungen, um allein sie können nicht Alles thun, und es ist um hart Betroffenen wenigstens in den ersten, dem schweren Unglüc folgenden Tagen die Mittel zu gewähren, sich später aus eigener Kraft von den erlittenen Verlusten erholen zu können, fordern also Jedermann, der dringenste auf, sein Scherflein zur Linderung des Elends bei­­zutragen, und sind, wie bereit, Spenden anzunehmen bei allen frühern Gelegenheiten gern und an ihren Bestimmungsort ge­­langen zu lassen. Wir eröffnen die Subscription unsererseits mit 3 ff. 9. W. Die Redaction der „Kaschauer Zeitung“. ARE Ars arte 406% EMEN Aufruf, benachbarte Dorf Teh &ny ganz abgebrannt. Den Bewohnern alle Lebensmittel und Vorräthe ist der nothwendig, ein menschlich fühlendes Herz im Busen nothwendig, trägt, auf das mars RETTET EEE RETTEN pa BAR ERST En Bi TRESOR, ER­NE EITEN KUEN STE BE re ne Sy MERGE, y a TAS BPL SEDE WARZEN: Lokal-Nachrichten. * Generalversammlung des städtischen Municipalausschusses vom 4. Mai. (Originalbericht.) Den Vorsit hat Herr Obergespan Albert Bárczay. 1. Das Gesuch des Museumvereines um Entsendung einer städtischen Commission, welche­­ mit dem Ausschusse des Vereines über die Modalitäten der Eröffnung des Museums zu berathen haben wird, wird dahin erledigt, daß das Muni­­cipium die Herren Friedrich Müllner, Michael Ropoßky und Franz Rozs8ay exmittirt. 2. Hierauf gelangt der Erlaß des Ministers des Innern zur Verlesung, welcher sich auf den Verkauf der städtischen Weingärten in der Hegyalja bezieht. Im Sinne dieses Er­­lasses ist die Verhandlung des Verkaufes der Weingärten auf die Tagesordnung einer binnen 30 Tagen abzuhaltenden Generalversammlung zu setzen. 3. Ein Erlaß des Ministeriums wird publicirt, welcher den Beschluß des Municipalausschusses, welcher verordnete, daß die Käufer von Spiritus zu anderen als häuslichen und technischen Zwecken zur Confiscation desselben und zu Ordnungs­­strafen verurtheilt werden, cassirt. 4. Der Unterrichtsminister sendet statut herab. Dient zur Kenntniß und wird das Lehrer-Pensions­­bei Erledigung der Pensionsfrage der Lehrer verwendet werden. 5. Das Gesuch der städtischen Communalschullehrer um Zulassung zu dem Pensionsfonde der städtischen Beamten wurde zur normaligen Verhandlung und motivirten ziffermäßigen Berichterstattung dem Finanzausschusse zugewiesen. Die Reprä­­sentanten Dr. Vojnarovics, Francsek, Varjon und Alexander Papp stimmten für einfache Abweisung des Gesuches.­­Es ist wirklich leicht, im Besitze von Häusern und fetten Pfründen über diese Hungerleider von Lehrern zu urtheilen. Die Red.­ G. (Seiner Majestät der große Bankpadischah), Gouver­­neur v. Pipig, erließ unter dem 30. März (. J. Zl. 2090 folgenden Erlaß : Anläßlich jüngst vorgenommener Scontierungen von Bank­­filialen, wurde die Wahrnehmung gemacht, daß daß bei meh­­reren Filialen, unter den Pfandeffecten, für aushaftende Vor­schüsse, auch solche vorkommen, bezüglich welcher die Zinsen mittelst Quittung zu beheben sind. Da eine allfällige Veräußerung derartiger Pfänder erst nach vorher erwirkten Umtausch der Effecten in Inhaberpapiere mit Coupons, welcher häufig Schwierigkeiten und Weitläufig­­keiten verursacht, durchgeführt­­ werden könnte, so erhält das Filiale den Auftrag­ auf Werb­effecten, bezüglich welcher die­­ Zinsen mittelst Quittung zu beheben sind, auch künftig neue Vorschüsse nicht zu ertheilen. Bezüglich der mit Effecten dieser Kategorie etwa der­­malen nodh bedeckten Vorschüsse hat das Filiale darauf hinzu­­wirken, daß diese Pfandeffecten eh­est­ens ausgelöst, eventuell gegen Effecten mit Coupons umgetauscht werden. Ueber das Vorhandensein solcher Pfandeffecten ist ehes­stens, " über das behufs Auslösung derselben verfügte jedoch, spätestens Ende d. J. zu berichten". Da nun die Stadtbehörde aufgefordert wurde, von ihren, bis zum Betrage von 103,500 fl. versetzten, einen Gesammt­­werth von nom. 225,440 fl. repräsentirenden Obligationen 103,190 fl. gegen solche einzutauschen, welche mit Coupons versehen sind, so beschließt der Municipalausfuß um die Ber­willigung der Um­sichrung dieser schwebenden Schuld mit der 400.000 Guldenschuld der Commune gegen Intabulation bei der Nationalbank bittlich einzuschreiten. (Eitler Wahn, ver­­lornes Hoffen. Red.) Hierauf Schluß der Sikung. * Ein edler Wohlthäter. Seine Hoc­hwürden Doms­herr Bolny von Tehang 20 hat den durch Brand verunglücten Bewohnern fl. gespendet. Wir können nicht umhin, diesen Act edler Menschenfreundlichkeit zu veröffentlichen, welcher sich würdig den andern verdienstvollen Handlungen des lieben alten Herrn anreiht. * Sehr traurig. Die städtischen Beamten haben ihren Gehalt pro Mai bis heute noch nicht erhalten. Das ist denn doch zu stark. Seine Bediensteten, seine Beamten zu bezahlen, ist die erste Pflicht eines Municipiums. Was würde man von einem Fabrikanten sagen, der seinen Arbeitern den wohlverdienten Lohn nicht ausbezahlen würde. Solche Schulden darf weder der Private, noch eine Gesellschaft haben, um allerwenigsten darf aber eine Behörde sich nachsagen lassen, sie erfülle ihren Bediensteten gegenüber nicht ihre Pflicht. * Die Zahl der steuerzahlenden Hunde nimmt im­­mer mehr ab. Heuer wurden nur 616 Hunde conscribirt. Sollte das passiver Widerstand sein ? * Beats possidentess 5. i. selig sind die Haus»­herren. Die Frage der Lehrerpensionirung wurde in der letzten Municipalfigung verhandelt und einer der Herren Repräsentans­ten verwahrte sich gegen diese Maßregel, da die Stadt kein Geld für solne Umrede habe.­­ Merkwürdig ist bei dieser G­escichhte nur der Umstand, daß der erwähnte Herr seit etwa vierzehn Jahren städti­­scher Pensionist und nebenbei au< Besitzer eines ganz eleganten stadhohen Hauses ist. — Diurnistenstellen. Im Districte der hiesigen kön. Finanzdirection wird man namentlich für die Comitate Zemplén, Ung und Sáros mehrerer in den Steuerberechnungsarbeiten genau vertrauten Individuen bedürfen ; die genannte Finanz­­direction fordert demnach alle diejenigen, welche diese Arbeiten gegen ein von 2 fl. 50 kr. bis auf 3 fl. zu erhöhendes Taggeld zu übernehmen bereit wären, auf, ihre betreffenden, mit den Zeugnissen über ihr moralisches Verhalten und ihre Fachkenntniß in den Steuerberechnungsarbeiten versehenen Ge­suche binnen vierzehn Tagen einzureichen. — Nachlässigkeit. Bei Regenwetter ist es gewiß höchst unangenehm, wenn man auf dem Trottoir hinschreitend, sich plöglich einem förmlichen Wasserfall gegenüber befindet, der in armlicher Mächtigkeit niederplätschernd, das ganze Trottoir be­­spült, und dem man, um nicht die ganze Bescheerung auf den Kopf zu bekommen, in weitem Bogen ausweichen muß. Wir sind überzeugt, daß es für die Löbl. Stadthauptmannschaft nur dieses Winkel bedürfen wird, um diesen gegen die polizeiliche Ordnung verstoßenden und einer Stadt von dem Range Ka­­sc­hau's ganz unwürdigen Uebelstand abzustellen, und den saum­­seligen Hausherrn zu seiner Pflicht der Allgemeinheit gegenüber zu verhalten. Dieser säumige Hausherr ist aber niemand Ans derer, als die Stadt selbst, wovon sich Jedermann mit Schmer­­zen überzeugen kann, wenn ihn sein Unstern bei Regenwetter vor dem Stadthause vorbeiführt, oder er gar gezwungen ist, in die Maurer'sche Buchhandlung einzutreten. * Stephan Mitrich, Infanterist des 39. Honvedbatail­­­ons, der wegen verschiedenen in Kasc­hau ausgeführten Ein­­bruchsdiebstählen zu 5 Jahren schweren Kerkers verurtheilt worden und aus der provisorischen Haft durchgebrannt war, ist laut Verständigung des Neu-Sandecer Kreisgerichtes in Sandec arretirt worden. * Eine fromme Diebin. Eine der frommen Besuche­­rinen des lezten Ablasses, eine Bäuerin vom Lande, befaßte sich, während sie andächtig zu beten schien, mit dem Fischen nach Opferkreuzern, Kapellen niederlegen, die die Andächtigen in ven Kalvarienberg- Als Angel bewußkte sie eine zugefolgte Gerte. Die „fromme“ Seele wurde arretiert und dem Gerichte übergeben. * Der städtische Waldheger in Tehäng wurde von den Bauern begeüwünscht, weil seine Hütte — notandum städtisches Eigenthum — von den Flammen verschont blieb. Traurig, aber wahr“, erwiderte der Mann. „Warum — traurig?" fragten die Bauern. „Befragt darüber den städtischen Magistrat“, war die sakoniste Antwort, „ich habe gestern bei der „Haza“ mein Leben affectrirt". — Die Oberungarische Creditanstalt für Pro­­duetenz, Commission­s- und Wechselverkehr hält am 22. d. M., Nachmittags 3 Uhr, in den eigenen Localitäten eine außerordentliche Generalversammlung ab. Die Verhand­­lungsgegenstände derselben sind aus der hierauf bezüglichen, im Inseratentheile unserer heutigen Nummer befindlichen Kund­­machung zu ersehen. — Postalisches. Das kön. ung. Handelsministerium hat die kön. ung. Postämter in Kenntniß gefett, daß die in­­ländischen Postanweisungen, die Frachtbriefe zu gewöhnlichen und Nachnahme- Sendungen, wie auch die Nac­hnahme-Karten nach Verbrauch des gegenwärtigen Vorrathes mit blauem Vor­­dru> des Textes und der Marke in Verkehr gebracht werden. Ordnung — Portofreiheit. Laut einer handelsministeriellen Ver­­genießt das Präsidium des Honved-Landes-Unter­­stüßungsvereins im wechselseitigen Verkehre mit portofreien Aemtern und Behörden für einfache Correspondenzen die Porto­­freiheit, wenn diese Correspondenzen mit amtlichem Siegel ver­­schlossen und mit der Bezeichnung „Honved-segelyzö­ngyben portomentes“ versehen . Das neueste sind: Militär-Verordnungsblatt bringt eine nicht uninteressante Neuerung zur Ordre de bataille der Armee. Von nun an werden die Infanterie-Brigaden eine mit den Infanterie-Divisionen correspondirende fortlaufende Nummer erhalten; auch die Cavallerie-Brigaden werden fortan mit fortlaufenden Nummern, von 1 angefangen, bezeichnet. Die gesammte active Armee (mit Ausschluß der beiderseitigen Landwehren) ist demnach jehr in 36 Infanterie-Divisionen mit 72 Infanterie- und 21 Cavallerie-Brigaden getheilt. — Marktverlegung. Das kön. Ministerium für Acer­bau, Industrie und Handel hat genehmigt, daß der in Tokaj am 27. März b. 93. der Ueberschwemmungsgefahr wegen unterbliebene Jahrmarkt daselbst am 15. d. M. abgehalten werden könne. — Die Gedenkfeier, welche morgen in vielen Theilen unseres Vaterlandes aus Anlaß des angeblich hundertsten Geburtstages Daniel Berzszenyi­s abgehalten werden soll, ist nur ein abermaliges Zeugniß dafür, daß man bei uns selbst die ernstesten Dinge mit bequemer Oberflächlichkeit zu behandeln liebt. in Dichter, der unbestritten zu den ersten seiner Nation gehört, und als Sänger sc­hwungvoller Oden von ersten Größen der Weltliteratur an die Seite gestellt werden kann, würde vielleicht doch verdienen, daß jene, die die Veranstaltung einer solchen Feier auf sich nehmen, sich mit dem Gegenstande derselben eingehend beschäftigen. In an­deren Ländern werden bei­ einem solchen Anlasse sorgfältige Studien angestellt, die Sache wird eine gute Zeit vorher in der Presse von allen Seiten beleuchtet, und erst wenn alle Daten festgestellt sind, an die Ausführung geschritten : bei uns begnügt man sich das „Ismeretek tära“ — das ungarische Conversations - Lexicon — aufzuschlagen und feiert darauf los, ohne zu­ bedenken, daß bei dem, noch vor nicht gar langer Zeit äußerst unfertigen Stande der heimatlichen Literatur» geschichte auch in diese von namhaften Gelehrten verfaßte Fundgrube des Wissens sich wesentliche Fehler und Irrthümer eingeschlichen haben könnten. Doch hat er auch in dieser Be­ziehung Manches, ja Vieles, Dank der unermüdeten Thätigkeit des nun leider auch schon verstorbenen eigentlichen Begründers unserer Literaturgeschichte, Franz Toldy, zum Guten gewendet, und hätten (egterer unterm in und Berzsenyi nachzulesen, május 6-án leszek 29 esztendős" 29 Jahre alt). Die Berücksichtigung Daten hätte es leicht vermeiden jährige Gedenkfeier um volle sich an diese durc­he­­gebildeten Ber sondern ist der beste Berzsenyi, selbst, wie sich Jedermann überzeugen kann, wenn er sich die geringe Mühe nimmt, die darauf bezüglichen Stellen der legten, von F. Toldy besorgten Ausgabe der Gedichte des unsterblichen Sängers (Berzsenyi Dániel Versei. Pest 1860. Heckenast G. sajátja),­­ ferner in der gleichfalls schon erschienenen Correspon­­denz zwischen Kazinczy in welcher 18. Januar 1809 an Kazinczy schreibt : „En am 6. Mai dieser untrüglichen die hundert­­in Unter-Megen­­Andreas Kösch, Frau Marie Kös<, geb. Frind­t, mach längerem Leiden in ihrem 26. Lebensjahre. Die Verstorbene, einer der angesehen­­sten Bürgerfamilien entsprossen, war­tigen Bevölkerung ihrer freundlichen in den Kreisen der der­­Leutseligkeit wegen beliebt und hinterläßt vier Kinder, die in ihr Mutter beweinen: eine sorgsame, liebende Friede ihrer Asche ! * Im Interesse der armen Gehäuser wäre es wün­­schenswerth, wenn der Herr Obergespan auf Grund des Mini­­sterialerlasses vom 28. October 1867, Z. 4682, Punkt 5, für die Gemeinde das Recht, milde Beiträge für ihre verunglüten Bewohner zu sammeln, erwirken wollte. Das Publikum, welches heute unter dem Titel „durch Feuer verunglückt" von den verschiedensten Leuten angebettelt­­e wäre dann in der Lage, den wirklich Verunglückten zu elfen. — Der Brand in Teh&ang. Als Ergänzung unserer in der vorigen Nummer enthaltenen Nachricht bringen wir im NER den detaillirten Bericht eines Feuerwehrmannes wieder : Um 5 Uhr 35 Min. Nachmittags konnte vom Bahn­hofe aus die auflodernde Feuer­brunst zugleich mit der Thurm­­wache zuerst beobachtet werden, welch Lettere sofort die Mo­­bilisirung der Löschrequisiten durch das Feuerwehr-Depot ver­­anlaßte. Dur den Obercommandanten Herrn Ganzer wurden sofort 2 Spritzen nebst Hinzugehörigen Schläuchen unter Ber­gleitung von 4 städtischen Feuerwehrleuten nach dem Brand­­orte entsendet. Das Feuer entstand am Ende des Dorfes nächst dem Bahngeleise, so daß es von ferne den Anschein hatte, daß das Wächterhaus Nr. 3 der Kaschau-Oderberger Bahn in Flammen stehe ; nach 5 Minuten hatte sie das Feuer schon bis zur Hälfte des Dorfes gezogen, nach unserem Anfangen sogar bis ans östlichste Ende desselben. Die herrschende Verwirrung war unsagbar. Jeder, bestrebt sein Eigen zu retten, stellte sich den Rettungsversuchen des um 6 Uhr angelangten Löschtrains hin­­dernd entgegen. Nach einiger Zeit konnte sogar von dem Brun­­nen vor der Kirche kein Wasser gepumpt werden, da die Schläuche zu kurz waren, um das gesunkene Wasserniveau zu erreichen. Den angestrengten Bemühungen der Feuerwehr ist es zu ver­­danken, daß ein Complex von 19 Häusern verschont blieb, und nur nachdem absolut nicht geholfen werden konnte, sah sich Hr. Commandant Fiedler gezwungen, die Mannschaft und den Train nach Hause abgehen zu lassen. Es ist unsere Pflicht, nicht als ob wir vom Beschönigungs­­eifer beeinflußt wären, die abfälligen Urtheile über den Abmarsch der Feuerwehr noch während des Brandes zu widerlegen, denn der Wassermangel und die Planlosigkeit der Bauern in den Rettungsarbeiten verhinderten jedwede mehr erfolgreiche Be­­kämpfung, andererseits mußte doch auch auf die Stadt Bedacht genommen werden. Das Feuer wurde von einer Dienstmagd gelegt, in Folge eines Streites mit ihrem Dienstgeber. Die Bevölkerung­­ war zur Wallfahrt nach Kaschau gekommen, man kann sich also denken, wie erschütternd der Eindrug war, den das bren­­nende Dorf aus weiter Ferne auf die Heimkehrenden hervor­­brachte. Ein Bauer, dessen Hof brannte, stürzte mit dem letzten Aufgebot seiner Kräfte in das Haus, war dort vor Ermüdung und wahrscheinlich auch durch den dichten Rauch bewußtlos und konnte nur als Leiche, schredlich verbrannt, hervorgezogen werden. Die Zahl der geretteten Baulichkeiten beträgt 22, worunter die Kirche, das Pfarr- und Schulhaus. An Vieh ging Nichts zu Grunde. Hingegen gelang es nir, von den Hinrichtungsp­ftüden etwas zu bergen. Unbeschränktes Lob gebührt dem Stations-Chef der Kaschau-Oderberger Bahn, Herrn Josef Magg in erster Linie, auf dessen Betrieb eine Hilfsmaschine und Spritze der Feuerwehr zur Verfügung gestellt wurde. In zweiter Linie dem Theißbahn-Stationschef Mandl, dessen zuvorkommendes Benehmen Erwähnung verdient. Von den Feuerwehrmännern t­aten si die Herren Läszy und Ludwig Regius dur ihr aufopferndes Wirken hervor. Um 11 Uhr Nachts als wir den Brandplan verließen, waren die Dachstühle zumeist niedergebrannt, nur an einigen­ Stellen züngelten die Flammen mit mehr oder minder großer Intensivität hervor um bald wieder zu verlöschen. Es sei uns noch gegönnt, an dieser Stelle einige Ber merfungen über unsere Localzustände, soweit selce auf das Feuerwehrwesen Bezug haben, zu maßen. In dieser Beziehung finden wir einen argen Mangel an Gemeinsinn und eine bei­­spiellose Indolenz, was wahrhaftig der Stadt, die sich so gerne Hauptstadt Oberungarns nennt ganz und gar nicht zum Lobe gereicht. Der Egoismus wurzelt sich fest in die Individualität der einzelnen Menschen und das alte Sprichwort : „Was Dich nicht brennt, das rühre nicht an“ scheint in Kaschau die meisten Anhänger gefunden zu haben. Gering veranschlagt könnte Kaschau an geeigneten Feuerwehrleuten, nämlich denen der Dienst keine erheblichen Nachtheile bringen könnte, über 300 Mann auf­­bieten. Iehr Viele, Bequemlichkeit und sonstige Sonderinteressen verhindern denen es eigentlich passen würde in Helm und die Veranstalter Quelle gewendet, gehung eines historischen Ungar­n Senyi ist nämlich nicht am am 6. Mai 1780 geboren. Für und untrüglichste Gewährsmänn er, seifen so hätten — Todesfall, die Gattin des der Berzsenyi-Feier sie nicht nöthig gehabt, Schnigers Am 27. 7, dieses Datum lassen, v. M. diese Mai starb­­ 934 jedem heilige Sache in ein schiefes Licht zu stellen. 1776, werde daß man vier Jahre früher abhält, dortigen Fabriksbesizer 3 .

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