Landwirtschaftliche Blätter, 1922 (Jahrgang 50, nr. 1-53)

1922-06-25 / nr. 26

­ni­­ , I für Siebenbürgen. Organ des Siebenbürgisch-Tahfischen Landwirtschaftsvereinens. Nr. 26, Hermannstadt, 25. Juni 1922. Bandschriften werden nicht zurückgestellt. Bezugspreis für Nichtmitglieder ganzjährig 40 Lei, belbjährig 20 Lei. Mitglieder des Vereines erhalten Aufläge und andere Beiträge für die „Eendwirtsnaft­­das Bereindorgan unentgeltlich, und wird dasselbe Hlten Blätter" und an Die Oberberirutiung bed Cank«­­­m nnTatio an die Ortsvereine gesendet, die die Berg wirtsaftsvereine ® in Hermannfabt, Gr. Ming 16, zu­­ teilung am besorgen haben. — Bezugsgelder sind senden, an die Oberverwaltung des siebenbürgisch-fächflichen Landwirtschaftsvereines zu senden. Anzeigengebühren für einmaliges Einschalten: !ı ©. (480 (7-cm) 800 Lei, Y, ©. (2200)-cm) 420 Lei, 146. (120: 0cm) 280 Lei, 1­, ©. (60 [J-cm) 125 Lei, Y, 8. (0[­-cm) 75 Lei, !ı ©. (15 D-cm) 40 Lei. Anzeigenaufträge und Gebühren hiefür sind an Die Einzeigenverwaltung der Land. Blätter in Sermannstadt, Salzgasse 22, zu senden. 37 Machjar­uk nur nach vorher eingehalten Genehm­igung und mit voller Quellenangabe gestattet,. TS Anhalt: Hauptversammlung”beß Hermannstädter Landw. Wezirkvereined. — Wie soll der Bergläuber bei der Betonosporasprnge besraffen sein? — Die Aufsteluung von Komitatskommissionen für Zierguct. — Die Sees Neuregelung der Getreideausfuhr. — Sclatungsverbotes. — Mitteilungen, — Marktbericht, — Gesährliche Germanenglauben. Fahnenweihfest des Großscheuerner Männergesangvereines., nSorgt auf eure alten Saden.” — Wogenschau. — Bücherschau — Anzeigen. Die „Landw. glätter" erläg einen jeden Lemming, 50, “ahrgang. te Aufhebung dies­er Mitteilungen. — Unterhaltendes und Belehrendes, Am Familientif in Hauptversammlung des Hermannstädter­ Landes. Bezirkvereines. Am Sonntag, den 11. Juni, hat in Heltau die Haupt­­versammlung des Hermannstädter Landwirtschaftlichen Bezirk­­vereines "stattgefunden, zu welcher die Vereinsmitglieder aus Stadt und Land in stattlicher Anzahl erschienen waren, so daß der geräumige Heltauer Turnsaal bis auf den Sekten Bloß belegt war. Bezirngvereinsvorsteher Pfarrer Kästner, Neppen­­dorf, eröffnete die Tagung und wies in einer markigen Nede, indem er an das mit dem Versammlungstage zusammenfallende Dreieinigkeitsfest anknüpfte, auf die Bedeutung der Einigkeit­ für unseren völkischen und wirtschaftlichen T­ortbestand hin. Es ist besonders wichtig, daß auch in den einzelnen Gemeinden Geschlossenheit und Zusammenhalten berriehe, denn nur dann können die gerade in der Gegenwart oft gefährdeten Interessen der Bauernschaft mit Erfolg verteidigt werden. Seine Rede ließ er in den Wunsch ausklingen, daß auch diese Versammlung zur Erstarkung des Einigkeitsgefühles beitragen möge. Simonis, Heltau, begrüßte man im Namen des Heltaxer Land­wirtschaftlichen Ortsvereines die von auswärts erschienenen Vereinsmitglieder auf das Herzlichste. Es folgte die Erstattung de Jahresberichtes durch den Schriftführer des Bezirk­vereines K. Wagner, aus welchem die auf die Biehausfuhr sich beziehenden Darlegungen besonders hervorgehoben zu werden verdienen. Durch die von der Regierung Anfang Mai getroffenen Aaßnahmen betreffs der Viehausfuhr hat sig die Viehwertung sehr ungünstig gestaltet, da infolge der unberechtigten und viel zu weit gehenden Kontingentierung die Viehpreise stark gefunden sind. So steht gegenwärtig die Ausfuhr von Windvieh, bei dem die für den Inlandsverbrauch abzuführende Quote 50 v. 9. beträgt, fast volständig. Der Redner beantragte, die Oberver­­waltung zu ersuchen, daß sie neuerdings bei der Regierung der diese die Interessen der Landwirte sch­wer schädigende Irtshaftspolitik­vorstellungen erheben möge. Er erklärt es auch für notwendig, daß aus der Versammlung, ähnlich wie es der Mediatcher Bezirksverein jchom getan hat, in Angelegenheit der Beigabe der Viehausfuhr an das Industrie- und Handels­­ministerium ein Telegramm gerichtet werde, wofür er die folgende Abfassung vorschlägt:­­ .»Die Landwirte Siebenbürgens werden durch die Vers­ordnung Nr.11360,veröffentlicht im Bukarestersatzblatte Nr. 26 vom 9. Mai, betreffend die Ausfuhr von Lebende­vieh in ihren Lebendinteressen auf das Schwerste geschädigt.­­Sie leben hauptsächlich von der Bucht und Haltung von Vieh, und jede Unterbindung der Viehausfuhr bringt sie um Die Sucht ihrer Arbeit und richtet sie zugrunde. Der in Heltau bersammelte PETER Sandivirtig partliche Bezirksverein bittet daher dringendst um die Aufhebung der Verordnung Nr. 11360 und veigabe der Vierausfuhr.“ Der Berichterstatter erwähnte dann noch die vom Verein in Angriff genommenen Düngungs- und Kartoffelsortenversuche und schloß seinen Bericht mit dem Wunsche, daß sich die sächslichen Landwirte in Zukunft noch mehr wie bisher im Rahmen des Landwirtschaftsvereines zusammenschließen mögen, damit derselbe weiter mit vollem Erfolge die Interessen­te Bauernschaft wahre und schüße. “ Der Jahresbericht wurde mit­ lebhaften Beifall von der Versammlung zur Kenntnis genommen, und auch die betveffg ME­FAR gestellten beiden Anträge wurden einhellig gebilligt. Im Namen der mit der Überprüfung der Jahresrechnung betrauten beiden Herren berichtet Fabritius, Hermannstadt, kurz über dieselbe­­ und beantragt dem­­ Bezirksvereindraffier N. Herbert für seine Mitbewartung den Dank auszusprechen und ihm die Entlastung zu erteilen. Der Antrag wurde bei­­fällig angenommen. Es folgte nun der Vortrag des Hauptsekretärd M. Roth über die Anwendung der künstlichen Düngemittel. Die eingehenden, gediegenen Ausführungen des Vortragenden behandeln die wichtigsten Bilanzennähestufe, die Gewinnung, Zusammenlegung, Anwendung und Wirkung der hauptsächlichsten Kunstdüngerarten. Am Schlusse seines Vortrages schilderte der Vortragende, wie Düngungsversuche durchzuführen sind, und betonte, daß ss betreffs Anm­achung des Kunstdüngers Feine für alle Verhältnisse zutreffend­ in epte geben lassen, da nur die an Ort und Stelle dar­­in... Vrobedingung über die im Einzelfalle erforderliche Ar u:.5 Menge der Düngemittel genauen Aufschluß gibt. Der Vortrag des Hauptsekretärs wurde von der V­ersamm­­lung mit lebhaften Beifall entgegengenommen und der Borsiker, Pfarrer Kästner, gab dem Wunsche Ausdruck, daß die ge­­botenen, wertvollen, fachmännischen Winze und Natschläge in der Wirtschaft befolgt und möglichst viele der Anmwetenden Probedüngungen vornehmen möchten, da erst dann hieraus

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