Neue Zeitung, 1970 (14. évfolyam, 1-52. szám)

1970-07-10 / 28. szám

NEUE ZEITUNG Wochenblatt des Demokratischen Verbandes der Deutschen in Dngarn XIV. JAHRGANG, NUMMER 28 Preis: 80 Fillér BUDAPEST, 10. JULI 1970 So — wie auf den Dämmen D ie Sommersitzung des Parlaments hat ein weites Echo gefunden. We­gen des Hochwassers waren wir voller Besorgnis. Diese Beklemmung hat sich aber in diesen Tagen gelöst, einesteils durch die günstigeren Meldungen aus den Hochwassergebieten, andererseits gerade durch die Wirkung der auf der Nationalversammlung dargelegten Be­richte. Während die verantwortlichen Staats­leiter im Hohen Haus vor den gewähl­ten Abgeordneten des Landes — unter Hinzuziehung des Rundfunks, des Fern­sehens und der Presse — vor der gan­zen Öffentlichkeit des Landes über die Erfüllung des Haushaltsplanes von 1969 und über die Bezähmung der Hochwas­serfluten berichteten, legten Millionen von Staatsbürgern vor ihrem eigenen Gewissen Rechenschaft ab. Aus einem einfachen inneren Beweggrund. Was habe ich geleistet? — Wie verrichtete ich meine Arbeit? — Womit habe ich geholfen? — Wie werde ich helfen? — Der ehrliche Staatsbürger, der sich auch nur einigermassen um die öffentlichen Angelegenheiten kümmert, kann einfach nicht vor der Beantwortung solcher und ähnlicher Fragen ausweichen, weil in den vergangenen Monaten die Notwen­digkeit des gesellschaftlichen Zusam­menschlusses so gebieterisch in den Vor­dergrund trat, das sich daraus resultie­rende Ergebnis so greifbar wurde. Nicht im Parlament erklangen zum erstenmal die Worte, sondern auf den Dämmen, während der Rettungsarbei­ten und angesichts der seitdem schnell hintereinander errichteten Familien­häuser, von den Lippen junger Solda­ten und bejahrter Bauern, LPG-Mit­­glieder: Ohne die Parteiorganisation, die Räte, die Volksarmee, den KJV und das Arbeiter-Bauern-Bündnis, insbeson­dere aber ohne die bald schon andert­halb Jahrzehnte währende ungebroche­ne Politik wären die entschlossenen, zä­hen Rettungsarbeiten um die Familien­heime wahrlich nicht denkbar gewesen. Solche Kräfte lassen sich nur dort mobilisieren, wo man den Sozialismus aufbaut. Selbst dann wäre diese Fest­stellung richtig und zutreffend, wenn wir irgendwo die Fluten doch nicht wirkungsvoll hätten aufhalten können. Viele Menschen bemerken jetzt — und dies nicht zu bemerken, ist unmög­lich —, dass ihre in den vergangenen 25 Jahren geleisteten Kraftanstrengun­­gen Früchte tragen und zwar nicht nur auf materieller Grundlage, sondern auch im menschlichen Verhalten, moralisch. L aut den Worten des Finanzmini­sters Péter Välyi ist für 1969 die sukzessive, solide Besserung der Wirk­samkeit der Bewirtschaftung charakte­ristisch. Das Gesamtbild bestimmen die bedeutenden Ergebnisse auf einigen Ge­bieten sowie die anderwärts an die Ober­fläche tretenden Mängel. So konnten wir uns kürzlich auf der Budapester Internationalen Messe auch persönlich davon überzeugen, wie erfolgreich un­sere die Modernisierung der Produktion befleissigende Wirtschaftspolitik ist. Im Rückgang ist das Verhältnis solcher Produkte begriffen, deren Herstellung kostspielig und der zu erzielende Nut­zen gering ist, weil der Auslandsmarkt einen schlechten Preis dafür bezahlt. Ein bedeutendes Ergebnis liegt schon darin, dass die Lagerbestände im ver­gangenen Jahr um sechs Milliarden Fo­rint niedriger waren als 1968. Das Na­tionaleinkommen stieg schneller an als das gesellschaftliche Produkt. Sowohl in sozialistischer wie kapitalistischer Re­lation besserte sich die Zahlungsbilanz. Die Sorgen und Mängel spüren auch die Staatsbürger in der einen oder an­deren Weise. Z. B. den Mangel des Ein­klanges zwischen Angebot und Nachfra­ge der Investitionsgüter beim Einkauf von Baumaterialien. Die Gestaltung der Produktivität beeinflussen nachteilig: die umfangreiche Arbeiterabwanderung, von Fall zu Fall die schlechte Arbeits­organisierung, die unbegründete Erhö­hung der Belegschaft. Dass die durch die Unternehmen, Ge­nossenschaften realisierten Einkommen trotzdem um mehr als 16 Prozent an­­stiegen, liegt an zahlreichen Umständen, u. a. an der Belebung der Geschäftspo­litik der Unternehmen, an modernen Produkten, an der elastischeren An­passung an den Markt. I m Jahre 1969 war die Summe, die für die Erhöhung des Lohnniveaus verwendet wurde, dreieinhalbmal so hoch wie 1968. Einen beträchtlichen Teil des Anteilfonds — 8,6 Milliarden Forint — verwendeten die Unterneh­men im Laufe des Jahres für Lohner­höhungen. Alles zusammengenommen stieg auf deren Auswirkung der auf ei­nen Verdiener entfallende Reallohn — selbst auch bei der in der Industrie und im Baugewerbe eingeführten Arbeits­zeitverkürzung — um fünf Prozent. Im selben Umfange wuchs auch das Real­einkommen der landwirtschaftlichen Bevölkerung pro Kopf. Mit den oft und in breitem Kreise diskutierten ärgerlichen Erscheinungen des Preisniveaus und der Warenver­sorgung der Konsumenten beschäftigte sich der Budgetbericht ebenfalls ihrer Bedeutung entsprechend. Durch die Beschlüsse der Partei und Regierung hat sich die Warenversorgung in die­sem Jahr allgemein verbessert; Im Jahre 1969 stieg die Zahl der Pen­sionisten und Rentner um mehr als 55 000 an, 144 000 nahmen die Kinder­betreuungsbeihilfe in Anspruch, das sind 52 000 mehr als 1968. Eine ganze Reihe solcher Beispiele steht hinter einer ein­zigen Feststellung des Budgetberichtes: im Jahre 1969 betrug die Summe, die für die regelmässige Verbesserung der Lebensumstände der Bevölkerung, die bessere Befriedigung der gesellschaftli­chen Bedürfnisse verwendet wurden, 53 Milliarden Forint, das sind 4,3 Milliar­den Forint mehr als 1968. W ie fachgemäss und sachlich der Fi­nanzminister über die Durchfüh­rung des Kostenanschlags von 1969 be­richtete, genauso fachmännisch und sachlich berichtete der Leiter des Lan­desamtes für Wasserwirtschaft über die mächtige Arbeit der freiwilligen und berufenen Kräfte des Hochwasserschut­zes. Heute wissen wir schon, dass ein ein­ziger Dammbruch den heute einge­schätzten Gesamtschaden verdoppelt, aber abhängig von der Stelle des Risses, vielleicht verzehnfacht hätte. Wissen wir aber immer und an jedem Arbeitsplatz, welche Wirkung ein „Dammbruch” d. h. zum Beispiel un­verkäufliche Fertigprodukte, der Aus­schuss, die grosse Arbeiterabwanderung, eine sich unendlich hinausziehende „überalterte” Investition, die auf andere schlecht auswirkende Arbeit einiger Lei­ter in der Bildung des persönlichen, Unternehmens- und gesellschaftlichen Nettoeinkommens haben kann? Für die Erfüllung unserer Aufgaben, die wir uns gesteckt und freiwillig über­nommen haben, besitzen wir genügend Kraft — also für den Wiederaufbau der zerstörten Heime, die Beseitigung der dem gesellschaftlichen Besitz entstande­nen Schäden, die Ergänzung des Etat­mankos, die Hebung des Nationalein­kommens —, wenn an jedem Arbeits­platz mit so grosser Verantwortung, fe­ster Willenskraft und so vorbildlicher Organisation gearbeitet wird, wie dies das Volk des Landes in den kritischen Wochen tat. E s stimmt, dass in den ersten sechs Monaten des Jahres eine ganze Reihe wichtiger Wirtschaftsindexe, z. B. die Gestaltung der Produktivität, auch im Landesmassstab günstiger ausfiel als im vorigen Jahr, aber auch diese müs­sen noch verbessert werden, damit das 1 Prozent Plus des Nationaleinkom­mens geschaffen wird. Auch das muss nach und nach, sozusagen sackweise zu­sammengetragen werden — wie die Schutzdämme. János Dolgos Wir danken Euch aus ganzem Herzen ungarische und sowjetische Soldaten, Angehörige der Zivilverteidigung, der Arbeitermiliz und der Feuerwehr, die Ihr fast zwei Monate lang mit dem Ein­satz all Eurer Kräfte gegen das Hoch­wasser, für die Sicherheit der Men­schen, für die Kettung unserer Werte gekämpft habt. Verteidigungsminister Lajos Czinege hat am 3. Juli in Szeged (unser Bild) aus dem Herzen unserer aller gesprochen, als er die Helden des Hochwassers verabschiedete: „Unsere bewaffneten Kräfte haben wieder ein­mal bewiesen, dass sie den Dienst am Volk für ihre heiligste Pflicht halten, dass unsere geliebte Heimat auf sie im­mer rechnen kann. Lebensrettende Hil­fe kam von unseren sowjetischen Waf­fenbrüdern, die uns zeigte, dass wir auf ihre uneigennützigen, freundschaftli­chen Beistand unter allen Umständen bauen können. Indochina und der Nahe Osten Der Besuch des Vorsitzenden des Präsidialrates der Ungarischen Volks­republik in der Mongolei endete mit der Unterschrift von zwei Abkommen. Pál Losonczi und seine Begleitung wik­­kelten ein umfangreiches Programm ab, besuchten Betriebe, nahmen an zu Eh­ren der ungarischen Delegation veran­stalteten Grossversammlungen teil und führten mit mongolischen Staats- und Parteiführern Gespräche. Beide Seiten betonten, dass die Ansichten sowohl die Beziehungen der beiden Länder zuein­ander, als auch die grundlegenden Fra­gen der internationalen Lage betreffend übereinstimmen. In den neuen Abkom­men werden die der Mongolei gewähr­te ungarische Wirtschaftshilfe und die Handelsbeziehungen für weitere fünf Jahre konkretisiert. Der Wert des Wa­renumsatzes wird die 26 Millionen Ru­bel erreichen; diese Summe ist um 20% grösser als der Warenumsatz der ver­gangenen fünf Jahre. Am Dienstag kam es in Bukarest zu einem feierlichen Akt. Der sowjetische Ministerpräsident Kossygin und sein rumänischer Kollege Maurer unter­schrieben den neuen sowjetisch-rumä­nischen Vertrag für Freundschaft, Zu­sammenarbeit und gegenseitigen Bei­stand. mentatoren an Präsident Nixon gerich­tet. Doch der Präsident liess lange Er­klärungen vom Stapel, deren kurzer Sinn war, dass momentan kein solcher Schritt geplant werde und er zur Zeit keinen Grund zur Änderung seiner ur­sprünglichen Vorstellungen sehe. Von der Wiederholung des kambod­schanischen Abenteuers wird Nixon vielleicht auch dadurch abgehalten, dass eine überraschende Mehrheit der ame­rikanischen Abgeordneten den Cooper- Church-Antrag angenommen hat, laut dem der Präsident in Kambodscha nur mit Zustimmung der Gesetzgebung eine neue Kriegsaktion zu Lande durchfüh­ren kann. Der Antrag wird freilich kaum Gesetzeskraft erlangen, doch ist sei­ne politische Bedeutung offensichtlich. Der Antrag zeigt, dass sich das Miss­trauen gegenüber den Ergebnissen und dem Sinn der militärischen Unterneh­men in Indochina auch in amerikani­schen politischen Kreisen verstärkt. Dar­auf weist auch die Tatsache hin, dass der Senat auch die Militärausgaben für Kambodscha beschnitten hat. Der Fernsehauftritt des amerikani­schen Präsidenten hatte auch ein be­merkenswertes Moment. Nixon erklärte nämlich: Er wäre geneigt zu akkzeptie­­ren, dass „innerhalb der Saigoner Re­gierung auch die Kommunisten einige Macht erhalten sollen.” Dieser Satz wä­re im Grunde genommen als positiv zu werten, war es ja von Anfang an eine der wichtigsten Forderungen der patrio­tischen Kräfte, dass eine auf den wirk­lichen Kräfteverhältnissen beruhende Koalitionsregierung in Südvietnam zu­standekomme. Nixon ergänzte jedoch den Satz mit einer Bemerkung, der die amerikanische Absicht von vornherein fragwürdig erscheinen lässt. Nixon füg­te hinzu: „Wir sind nicht gewillt, in die­sem Interesse auf die Regierung in Sai­gon einen Druck auszuüben.” Es ist klar, dass das Saigoner Regime nur so lange besteht, als es von den Amerika­nern unterétützt wird. Wenn also die Garnitur Thieu—Ky auch weiterhin die volle Unterstützung Washingtons ge­­niesst — wie dies den Worten Nixons zu entnehmen ist — so kann man kaum annehmen, dass die Befreiungskräfte eine Koalition mit ihr eingehen. Es gehört zum politischen Panorama der Indochina-Frage, dass der amerika­nische Präsident in der vergangenen Woche den Leiter der in Paris verhan­delnden amerikanischen Delegation er­nannt hat. Was die Person des neuen Delegationsleiters anbelangt, stimmen Beobachter und Presse darin überein, dass der 72jährige David Bruce ein an­gesehener und erfahrener Diplomat ist, der drei amerikanischen Präsidenten auf drei so wichtigen Posten gedient hat wie London, Bonn und Paris. Die Kommen­tatoren halten ihn für einen allgemeine Achtung geniessenden Demokraten, be­tonen aber zugleich, dass nicht die per­sönlichen Qualitäten des Delegationslei­ters das Wesentliche sei, sondern der Auftrag, mit dem er in Paris eintrifft. Die vietnamesischen Delegierten in Pa­ris betonten auch diesmal: Der Weg zur Lösung ist der restlose Abzug der ame­rikanischen Truppen aus Südvietnam. Dies betonte übrigens — und viel ent­schiedener als bisher — auch der fran­zösische Präsident Pompidou auf einer Pressekonferenz und auch UNO-Gene­­ralsekretär U Thant nahm hierauf Be­zug, als er erklärte, dass die über Viet­nam verhandelnde Genfer Konferenz 1954 deshalb Ergebnisse auf weisen konn­te, weil die damalige französische Re­gierung der militärischen Lösung ent­sagte und ihre Truppen aus Vietnam abzog. „Kräfteverhältnis” und Diplomatie Nach Beendigung der gegen Syrien gestarteten israelischen Offensive herrscht an den Fronten des Nahen Ostens relative Ruhe. Auch in Jordani­en hat sich nach der Bildung der neuen Regierung als Wirkung der Verhand­lungen des Viererkomitees in Amman die innere Spannung gelegt. Umso be­wegter war die Vorwoche an den dip­lomatischen Fronten. Von den New Yorker Verhandlungen der vier Grossmächte erreichten uns Nachrichten über gewisse Fortschritte. Es hätte sich — heisst es — die Kluft zwischen dem sowjetischen und ameri­kanischen Standpunkt vermindert. Dies aber soll — den erwähnten Nachrichten zufolge — aus den neuesten amerikani­schen Plänen hervorgehen. Die Welt­presse kommentiert rege die neuen Vor­schläge, über deren Existenz zum ersten­mal der amerikanische Aussenminister Rogers auf seiner Pressekonferenz am 25. Juni gesprochen hat. Der Inhalt wurde jedoch noch nicht publiziert. Der jüngste Washingtoner Plan soll laut durchgesickerten Nachrichten — oder hat man diese absichtlich durchsickern lassen? — nicht mehr an der israeli­schen Grundforderung, der Konzeption der unmittelbaren Verhandlungen fest­­halten, Israel jedoch unverändert Ge­bietszugeständnisse machen. Es ist je­doch möglich, dass es unter den ame­rikanischen Vorschlägen auch solche gibt, die konstruktive Elemente enthal­ten, folglich kann man diese — wie dies eine ansehnliche, dem sowjetischen Aus­­senministerium nahestehende Moskauer Zeitung betonte — nicht von vornherein, ohne Kenntnis ihres Wesens zurückwei­­sen. Sicher ist jedoch, dass im Zustande­kommen eines realeren amerikanischen Planes, in der Milderung des früher so starren Standpunktes, die Tatsache eine nicht unbedeutende Rolle spielt, dass die im sechstägigen Krieg und nachher zustandegekommene Luftüberlegenheit Israels im Rückgang begriffen ist. Frü­her konnten israelischen Flugzeuge un­gestört arabische Gebiete bombardieren und TelAviv konnte hemmungslos die Politik des Diktats praktizieren. Zwei­felsohne ist aber diese Periode — als Ergebnis der den arabischen Staaten ge­währten sowjetischen militärischen Hil­fe und der Rekonstruktion der arabi­schen Militärkraft — zu Ende. Dies zeigt sich auch darin, dass auf den is­raelischen Verlustlisten immer bedeu­tendere Posten an Menschenleben und Kampfmitteln figurieren. Eine natür­liche Folge dieser Tatsache ist auch, dass in der öffentlichen Meinung Isra­els das Misstrauen gegenüber der Regie­rung, die den Bankrott des Diktats nicht eingestehen will, sich starr vor politi­schen Kompromissen verschliesst und ausser expansiven Plänen keinerlei Vor­schläge zur Regelung hat, anwächst. Laut einigen Beobachtern stehen die sich hinziehenden Moskauer Verhand­lungen Präsident Nassers mit jenen Möglichkeiten im Zusammenhang, die — obwohl sie noch nicht an die Öffent­lichkeit gelangten — sich auf eine politi­sche und nicht militärische Regelung des Nahostkonfliktes beziehen. Es ist offensichtlich, dass die arabischen Staa­ten auch weiterhin die politische, wirt­schaftliche und militärische Hilfe der Sowjetunion beanspruchen, und dass die Sowjetunion den fortschrittlichen ara­bischen Völkern auch weiterhin Hilfe in erforderlichem Masse gewährt. Nora Somogyi Indochina — nach dem 30. Juni Präsident Nixon referierte in der Vor­woche in einem umfangreichen Rechen­schaftsbericht über die „Ergebnisse” der militärischen Invasion in Kambodscha und liess seinem früheren Versprechen gemäss die amerikanischen Landstreit­kräfte aus dem Gebiet des Landes zu­rückziehen. Danach antwortete er — in einer mehr als dreistündigen Fernseh­diskussion — auf die Fragen der drei bekanntesten TV-Kommentatoren. Aus den Antworten, die übrigens nichts Neu­es oder Überraschendes enthielten, kann man jedenfalls folgern, dass der ausser­ordentlich starke äussere und innere Druck den amerikanischen Präsidenten dazu bewegen wird, dass er im Interesse der Beendigung des Indochinakrieges ei­niges tue. Das Ziel ist klar und auf der ganzen Welt als die Vietnamisierung des Krieges bekannt. Dies heisst: Der Befreiungskampf der Völker dieses Rau­mes soll mit amerikanischen Kriegsmit­teln und amerikanischem Geld, doch mit Verwendung der Armeen jener asiati­schen Länder, die sich für dieses Ziel hergeben, erdrosselt werden. Die Asien­rundreise der Regierungsmitarbeiter Ni­xons. die Konferenz der SEATO stehen alle hiermit im Zusammenhang. Ja oder nein? „Können Sie eine kategorische Garan­tie dafür geben, dass nicht wieder Landstreitkräfte nach Kambodscha ge­schickt werden?” — Diese Frage, auf die man nur mit „Ja” oder „Nein” ant­worten kann, wurde von den TV-Kom- Aus dem Inhalt: Im Dienste ihres Dorfes 2 Gut vorbereitet 3 Sieg der Pilisvörösvárer 5 Im Land der Geysire 6

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