Neuer Weg, 1953. augusztus (5. évfolyam, 1344-1369. szám)
1953-08-01 / 1344. szám
\ V Ankunft des neuen Ausserordentlichen Botschafters und Bevollmächtigten der Sowjetunion in der RYR Am 31. Juli 1953 ist der neue Ausserordentliche Botschafter und Bevollmächtigte der Sowjetunion in der Rumänischen Volksrepublik Leonid Georgewitsch Melnikow in Bukarest eingetroffen. Auf dem Flughafen Bäneasa waren zur Begrüssung des Gen. L. G. Melnikow folgende Genossen erschienen: Der Vizepräsident des Ministerrates Iosif Chişinevschi, Aussenminister Simion Bughici, stellvertretender Aussenminister Nicolae Cioroiu, stellvertretender Aussenminister Teodor Rudenco, der erste Sekretär des Stadtkomitees der RAP Gheorghe Stoica, der Vorsitzende des hauptstädtischen Volksrates Blidaru Crăciun, Generalmajor Serghei Nicolau, der Sekretär der ARLUS, Aurel Duma, die Sekretärin der ARLUS Sanda Rangheţ, der Direktor des Protokolls des Aussenministeriums, Dionisie Ionescu, und Radu Comşa, stellvertretender Direktor im Aussenministeriums. Es waren Mitglieder der Botschaft der UdSSR mit dem Geschäftsträger ad-interim der UdSSR, Gen. N. P. Sulitzki an der Spitze und die Chefs mehrerer in Bukarest beglaubigter diplomatischer Missionen anwesend. ____________ • ____ \ 1 w 1 L BEGEISTERNDER AUFRUF Der III. Weltjugendkongress hat seine Arbeiten abgeschlossen. Im Laufe von 6 Tagen haben hier die Vertreter der Jugend aus 106 Ländern den Willen und den Weg der Jugend für eine bessere Zukunft zum Ausdruck gebracht und ausgehend von Jacques Denis’ Bericht über die Tätigkeit des Weltjugendbundes, der ein anschauliches Bild der Lage der Jugendlichen in allen Ländern der Welt bot, die Lage der Jugend in ihrer Heimat unter den verschiedensten Bedingungen geschildert. Vertreter aller Rassen, Nationen und der verschiedenen politischen Anschauungen und Religionen haben auf diesem Kongress frei ihre Meinung geäussert und sind zu dem festen Entschluss gekommen, all ihre Kräfte noch entschiedener für das gemeinsame Ziel einzusetzen, in dessen Zeichen der ganze Kongress stand: Frieden und Freundschaft. Nach Beendigung der Tagung wurde eine Resolution bekanntgegeben, die das Ergebnis der Kongressarbeiten enthält und der Jugend die Aufgaben zeigt, die Ihr gegenwärtig gestellt sind, und ihr gleichzeitig die Wege weist, die es ermöglichen werden, in allen Ländern gute Lebens, und Entwicklungsmöglichkeiten für die Jugend zu schaffen. In der Resolution wird eingangs von der machtvollen Bewegung der Jugendorganisationen gesprochen und die wachsende Kraft und die Erfolge der internationalen Jugendbewegung im Kampf um Frieden und Rechte unterstrichen. Zugleich aber wird darauf hingewiesen, dass auch heute noch Millionen Jungen und Mädchen der elementarsten wirtschaftlichen, sozialen und politischen Rechte beraubt sind. Diese Tatsache kam bei den Diskussionen zum Bericht von Jacques Denis zum Ausdruck, als die Vertreter von kolonialen und halbkolonialen Ländern, wie Dalila Soler, die Vertreterin von Paraguay. Mahfoud Kaddache, Algerien, Ismail Bhooia, Südafrika, Nit Pongpet, Thailand und viele andere das Wort ergriffen. Diese Delegierten unterstrichen, dass der Kampf gegen die unmenschlichen Verhältnisse unter denen noch ein grosser Teil der Jugend lebt, verstärkt werden muss, betonten gleichzeitig aber auch die Entschlossenheit, diesen Kampf zu führen. Wie ein Programm, das für alle Jugendlichen gilt, die in Ländern leben, wo die Rechte der Jugend noch missachtet werden, wo diese noch nicht die Freiheiten besitzt, deren sich die Jugend anderer Länder erfreut, klingen die Worte des Vertreters der griechischen Jugend Strawros Cazimatis „unsere Jugend kämpft an der Seite des Volkes energisch gegen die Kriegspolitik, für ihre Rechte und für die Befreiung unseres Landes von denjenigen, die das Elend über unser Land gebracht haben.“ Aus diesen Worten spricht die gleiche Entschlossenheit, wie sie auch in den Ansprachen anderer Vertreter der Jugend zum Ausdruck kam. Ein unvergessliches Erlebnis wird für alle Kongressteilnehmer die grenzenlose Begeisterung bleiben, mit der der Abschluss des Waffenstillstandsabkommens in Korea begrüsst wurde. Die Unterzeichnung des Waffenstillstands bewies auch hier im Kongressaal die allbezwingende Macht der Friedensfront. Die Arbeiten erhielten durch dieses überwältigende Ereignis einen besonderen Schwung da es in ere er Reihe die Jugend ist, die gegen den Krieg, gegen die Zerstörung ihrer Zukunft kämpft. In der Resolution wird darum besonders unterstrichen, dass es unbedingt Aufgabe der Jugend ist, mit ihrer ganzen Kraft an der Kampagne des Weltfriedensrates für Verhandlungen für die friedliche Lösung der internationalen Meinungsverschiedenheiten, für die Einstellung der im Gang befindlichen Kriege und der aggressiven Aktionen gegen die Unabhängigkeit der Völker teilzunehmen. Die Ansprachen der Vertreter der kolonialen Völker, der Völker, die gegen, wärtig um ihre Freiheit und Unabhängigkeit kämpfen, waren mit ein Ausgangspunkt, zu diesem Teil der Resolution. . , Die Grundlage für eine erfolgreiche Arbeit der Jugendorganisationen der gan. zen Welt ist aber vor allen Dingen die gute Zusammenarbeit. Um im Kampf für die Erringung der gesteckten Ziele erfolgreich zu sein, ruft die Resolution alle Jugendorganisationen auf, ihre Kräfte für das gemeinsame Ziel zu vereinigen. Der Kulturaustausch zwischen den Ländern muss verbessert die Veranstaltung von sportlichen Wettkämpfen erweitert werden, denn gerade diese tragen ehtÄ scheidend zur Verbesserung der Bezie-\ hungen nicht nur zwischen der Jugend, sondern durch sie auch zur Verbesserung der Beziehungen zwischen den Völkern bei. Die Arbeiten des Kongresses, bei denen Vertreter von Jugendorganisationen der verschiedensten Richtungen das Wort ergriffen, haben bewiesen, das die Ziele der Jugend der ganzen Welt letzten Endes die gleichen sind. Diese Ziele, die für jeden Jugendlichen, ganz gleich welcher Rasse oder Nation, ein Kampfruf sein sollen, kommen in dem Appell des Weltjugendbundes zum Ausdruck. In mitreissenden Worten wird in diesem Appell der Wunsch der Jugendlichen aus aller Welt verkündet: „Wir wünschen alle!“ Was bringt die Einheit, die Geschlossenheit der Jugend der Welt besser zum Ausdruck als diese drei Worte: „Wir wünschen alle'-“, ganz gleioh, ob es sich um einen Engländer, einen Vertreter der Sowjetunion, einen Vertreter aus dem Hohen Norden oder aus Afrika handelt. Was wünscht sich die Jugend? Die Möglichkeit zu studieren, sich ein Heim zu gründen, und ohne die Sorge und die Angst vor dem morgigen Tag in Frieden und Glück zu leben. Und der Appell zeigt, dass zur Erfüllung dieser Wünsche vor allem „Einheit, Einheit und noch einmal Einheit“ notwendig ist. Nur durch diese künnen die grossen Gefahren, die der Jugend drohen. Krieg, Wettrüsten, Arbeitslosigkeit usw. beseitigt werden, nur durch die Einheit, nur durch die friedliche Vereinigung der Jugend aller Länder können diese 'Wünsche Wirklichkeit werden. Der Appell, der von den Vertretern der Jugend und Jugendorganisationen aus über 106 Ländern, die am Weitjugendkongress teilgenommen haben, an die Weltjugend gerichtet wird, zeigt, was Krieg, was Wettrüsten, was Unterjochung bedeutet. Der Umstand, dass eine ganze Reihe Kongressteilnehmer selbst durch den Krieg, durch die Unterjochung, durch die Ausplünderung des Vaterlandes, durch die Verwandlung der Jugend in Sklaven, zu leiden hatten, trug mit dazu bei, diesem Problem im Appell besonderen Nachdruck zu geben. Ein begeisternder Aufruf ist der Abschluss des Appells, der die Jugendlichen auffordert, mit aller Energie für die Friedensbewegung, für die Lösung der internationalen Konflikte einzustehen, mit Energie diejenigen zu entlarven, die den Verhandlungen Hindernisse ln den Weg legen und die Forderungen der grossen und kleinen Nationen, ihre Lebensweise frei zu wählen, zu achten und zu unterstützen. In allen Sprachen der Welt haben 6 Tage lang die Jugendlichen gesprochen, und dennoch war es eine einzige Sprache, die sie verband, die Sprache des Friedens. Und wenn in den Stunden der Begeisterung, wie z. B. bei der Nachricht über den Abschluss des Waffenstillstands in Korea, die 1.515 Teilnehmer im Saal zu einem einzigen Ganzen verschmolzen, so ist das nur ein Ausdruck des Willens aller Jugendlichen der ganzen Welt, ein einziges Ganzes zu bilden. Wie ein Schwur wirken die Worte, mit denen der Appell schliesst: „Wir wollen uns vereinigen und unsere jungen Kräfte in den Dienst der edlen Sache des Friedens stellen. Wir wollen uns an dgn Aktionen der Völker für Verhandlungen, Verständigung und Frieden beteiligen. Dies ist der Kampf, zu dem wir Euch aufrüfen, Brüder und Schwestern, Freunde und Freundinnen. Durch Einigkeit zum Frieden, durch Frieden zum Glück.. Voran, Jugend der 'Welt, für Frieden und Freundschaft, für eine lichte Zukunft!“ Und wenn morgen die Weltfestspiele der Jugend beginnen, wenn sich zu den 1515 Delegierten noch Zehntausende von jugendlichen Sportlern-und Künstlern gesellen, wenn in der Hauptstadt der Weltjugend in Bukarest Hunderte von Liedern in allen Sprachen gesungen werden, wenn ln edlem Wettstreit um den Sieg in Sport und Kunst gerungen wird, so werden die Worte des Appells, die Zielpunkte der Resolution, die vom III. Weltjugandkongress herausgegeben wurde, Wirklichkeit werden und ein Beispiel sein für die weitere, frieţjilc’ne Zusammenarbeit zwischen allen Jugendlichen und zwischen allen Völkern. INFORMA T1 ON Freitag, den 31. Juli 1. J. empfing der Aussenminister der RVR Simion Bughici, den neuen Ausserordentlichen Botschafter und Bevollmächtigen der Sowjetunion in Bukarest Leonid Georgewitsch Melnikow, im Zusammenhang mit <Jer bevorstehenden Überreichung der Beglaubigungsschreiben, in Audienz. LÄNDER; VEREINIGT EUCH ! Organ der Volksräte der Rumänischen Volksrepublik V. Jahrg. Nr. 1344 Sonnabend, 1. August 1953 4 Seiten 20 Bani Die Arbeit „50-jähriges Bestehen der Kommunistischen Partei der Sowjetunion ” in Broschürenform erschienen Im Verlag für Politische Literatur und Agitation des ZK der KPdSU erschienen in » Broschürenform die und des Marx-Engels-Lenin-Stalin Thesen der Abteilung Propaganda Instituts beim ZK der KPdSU. 50-JÄHRIGES BESTEHEN DER KOMMUNISTISCHEN PARTEI DER SOWJETUNION (1903—1953). » Die Auflage der Broschüre beträgt 100.000 Exemplare. ■w BifiüflíecaCoatnl ; ~— HEtTE LESEN SIE; Abschluss der Arbeiten des III. Weltkongresses der Jugend (Seite 2) Die Resolution des III. Weltjugendkongresses (Seite 2) Der Appell des Kongresses (Seite 2) Eine starke Auswahlmannschaft ier DDR nimmt an den Weltfestspielen teil (Seite 3) Irma Janto — Delegierte für die Weltfestspiele (Seite 3) Sektion Kleinscheuern beeilt sich mit der Getreideernte (Seite 3) Die Sitzung der VoíkstcámméP, der DDR (Seite 4) Die Resolution des ZK <3er SED' (Seite 4) Die Sitzung des Moskauer Partei-* Organisationsaktivs zu Ehren des 50. Jahrestages der KPdSU (Seite 4)J TELEGRAMME MOSKAU, 30. Juli (Agerpres). — Tass übermittelt das vom Vorsitzenden des Ministerkabinettes der Koreanischen Volksdemokratischen Republik, Kim Ir Sen, an den Vorsitzen-Geehrter Genosse Vorsitzender! Gestatten Sie mir, dass ich im Namen der Regierung und des ganzen Volkes der Koreanischen Volksdemokratischen Republik Ihnen und durch Sie der Regierung und dem ganzen Sowjetvolk für die warmen Grüsse anlässlich des historischen Sieges des koreanischen Volkes und der chinesischen Freiwilligen in dem von den amerikanischen Imperialisen gegen das koreanische Volk entfesselten blutigen Kriege aus ganzem Kerzen danke. Ich bin zutiefst überzeugt, dass die vom Sowjetvolke dem koreanischen Volke gewährte ausserordentliche und selbstlose Hilfe und Unterstützung einer der Hauptfaktoren unseres Sieges im schweren, drei Jahre lang für die Verteidigung der Freiheit und Unabhängigkeit unseres Vaterlandes gegen die amerikanischen Aggressoren geführten Kriege darstellen und auch gleichzeitig eine zuversichtliche Bürgschaft dafür MOSKAU, 30. Juli (Agerpres). — Tass übermittelt das vom interimistischen Minister für Auswärtige Angelegenheiten der Koreanischen VDR, Li Don Gen, an den Minister An Ich danke Ihnen, geehrter Genosse Minister, für Ihre warmen Glückwünsche anlässlich der Unterzeichnung des Waffenstiils ta ndsabkommens und der Einstellung des von den bewaffneten amerikanischen Aggressoren provozierten Krieges. Die wirksame Hilfe und die Solidarität des grossen Sowjetvolkes und der Völker der verbrüderten volksdemokratischen Länder stärken das unerschütterliche Vertrauen des koreanischen Volkes in seinen Endsieg und bildeten die zuversichtliche Hoffnung auf unseren Sieg. Die Hilfe und Unterstützung, die uns das Sowjetvolk und die Völker der volksdemokratischen Länder in Verbindung den des Ministerrates der UdSSR, G. M. Malenkow, gerichtete Telegramm. sind, dass das koreanische Volk die Aufgaben von grösster Wichtigkeit erfolgreich erfüllen wird, die friedliche Einigung unseres Vaterlandes zu erwirken und die durch den Krieg vernichtete Volkswirtschaft so rasch als möglich wiederherzustellen. Die Tatsache, dass die Sowjetregierung ihre Entschlossenheit zum Ausdrucke brachte, dem koreanischen Volke, das nun an die Durchführung der mit der Vereinigung seines Vaterlandes und dem friedlichen Aufbau verbundenen Aufgaben geschritten ist, jede mögliche Hilfe zu gewähren, kräftigt unser Vertrauen und beseelt uns zu neuen Siegen in unserer Arbeit. Der Vorsitzende des Ministerkabinettes der Koreanischen Volksdemokratischen Republik, KIM IR SEN Phönjang, den 29. Juli 1953. ★ ★ * für Auswärtige Angelegenheit»n der UdSSR, W. M. Molotow, gerichtete Telegramm. Moskau mit dem Waffenstillstand in unserem Kampfe um die erfolgreiche Durchführung der Einheit und Unabhängigkeit unseres Vaterlandes auf friedlichem Wege und um die Wiederherstellung und Entwicklung der Volkswirtschaft in der Nachkriegszeit, gewähren wird, beseelen uns zu neuen Erfolgen und stärken unser Vertrauen in den Sieg. Der interimistische Minister für Auswärtige Angelegenheiten der Koreanischen Volksdemokratischen Republik, LI DON GEN Phönjang, 29. VH. 1933. Moskau An den Vorsitzenden des Ministerrates der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Genossen GEORGI MAXIMILIANOWITSCH MALENKOW den Minister für Auswärtige Angelegenheiten der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Genossen WIATSCHISLAW MIHA1LOWITSCH MOLOTOW Aus den Städten und Dörfern unseres Vafer/anc/es Eisenbahner des Depots Karansebesch überbieten (Von unserem Lugoscher Korrespondenten). — Nur noch ein Tag trennt uns von den Weltfestspiel^ii der. Jugend und Studenten, die in diesem Jahre in Bukarest, der Hauptstadt unseres teuren Vaterlandes, abgehalten werden. Das Kollektiv des Eisenbahndepots Karansebesch beschloss, dieses grosse Ereignis mit neuen Erfolgen in der Arbeit zu begehen und verpflichtete sich, Einsparungen an Brennstoff im Werte von 300.000 Lei zu machen. Es gelang ihnen jedoch, in der Zeitspanne vom 20. Juni bis 23. Juli Einspa-rlingen an Brennstoff in Höhe von 236.500 Lei zu melden. In derselben Periode wurde der Gesamtplan des Depots um 15,06%> überschritten, der Plan bei produktiven Kilometern zu 105,39°/o erfüllt. Weiters gelang es den Mechanikern und Heizern, die spezifische •Verbrauchsziffer laut technischen Normen um 24,58“/o herabzusetzen, eine Gewähr für hohe Einsparungen. Zu diesen Erfolgen haben hauptsächlich die beiden Stachanowmechaniker Ilie Gogioci und Ghecrghe Toană von der Lokomotive Nr. 150/1028 beigetragen, die sich verpflichteten. Brennstoffeinsparun ihre Verpflichtungen gen von 25—30%> zu machen. Sie erreichten aber 43%, was 11.946 Lei ausmacht. f Aber auch die Jugendlichen vom Depot wollen nicht Zurückbleiben und stellen ihren Mann bei der Arbeit. Zu den Besten gehört der Vd'WJ-ler und Heizer Jakob Belu von der Lokomotive Nr. 150/1076, der in dieser Periode Einsparungen im Werte von 8.400 Lei erzielte und damit seine eingegangenen Verpflichtungen überbot. Gute Arbeit haben in dieser Zeit auch die zwei VdY/J-Brigaden geleistet. Kulturgruppe der Deutschen Pädagogischen Lehranstalt Kürzlich fand im Saale des Glogowatzer Kulturheimes eine von der Kulturgruppe der Schässburger Deutschen Pädagogischen Lehranstalt dargebotene Kulturveranstaltung statt. Ungefähr 800 Zuschauer deutscher und rumänischer Nationalität waren dabei anwesend. Nach einer einleitenden Rede von Genossen Prof. Reich, die den IV. Weltfestspielen der Jugend und Studenten gewidmet war, folgten einige Lieder in deutscher und rumänischer Sprache, unter anderen auch das Lied „Für den Frieden in der Welt” von Schostakowitsch. Auch das Quartett, das fünf Lieder in sächsischer Mundart sang, hat sch ausgezeichnet. Gut gefiel das Ballett „Zu den Klängen der Blasmusik“. Ferner spielte das Blasmusikorchester unter der Leitung des Schülers Nikolaus Herr Schässburg in Glogowatz mann, Walzer, Märsche usw. Nachdem der Direktor des hiesigen Kulturheimes, Prof. Nica Milente und Genosse Nikolaus Dittiger im Namen der ganzen Gemeinde Glogowatz der Kulturgruppe den innigsten Dank ausgesprochen hatten, fand diese Veranstaltung mit einer Tanzunterhaltung ihren Abschluss. Fr. KORR. PETER KUHN Glogowatz \ Gespräch des Schriftstellers und Nationalpreisträgers aus der Deutschen Demokratischen Republik, Stephan Hermlin, mit unserem Mitarbeiter „Welches ist der Beitrag der fortschrittlichen und demokratisch gesinnten deutschen Intellektuellen im Kampf um ein einheitliches, demokratisches und friedliebendes Deutschland ?’’ „Die Intellektuellen beider Teile Deutschlands haben auf ihren verschiedenen Schaffensgebieten eine Reihe von Verbindungen oder Vereinbarungen. Wenn ich von den Schriftstellern spreche, so sipielt sich diese Zusammenarbeit mit der Sicht auf eine friedliche Lösung der deutschen Frage, vor allem im Rahmen des PEN-Klubs ab. Sie besteht aber auch auf bestimmten gemeinsamen Tagungen, wie z. B. auf der vor kurzem in Westdeutschland stattgefundenen Tagung des Demokratischen Kulturbundes (Eine Kulturorganisation in Westdeutschland). Bei den Wissenschaftlern kann man die Tatsache hervorheben, dass westdeutsche Wissenschaftler sehr oft wissenschaftliche Kongresse in der Deut sehen Demokratischen Republik besuchen und umgekehrt, und dass die letzten Beschlüsse unserer Regierung darauf hinzielen, dass diese Zusammenarbeit verstärkt wird. Eine der markantesten Zusammenkünfte der westdeutschen und ostdeutschen Intellektuellen war die im Herbst 1950 stattgefundene Bayreiuter Tagung, die von Adenauer gesprengt wurde, die aber nichtsdestoweniger für die Zusammenarbeit und den "Frieden wichtige Konsequenzen gehabt hat und haben wird. Ich rede jetzt nicht von den ebenfalls sehr wichtigen und zahlreichen Verbindungen von bekannten Wissenschaftlern und Künstlern beider Teile Deutschlands. Man kann aber auch nicht verschweigen, dass trotz aller guten Ansätze die gemeinsame Bewegung der ost- und westdeutschen Intellektuellen zur Erhaltung der gemeinsamen Kultur völlig ungenügend ist. Das ist zu einem Teil dem Druck materieller und moralischer Art zuzuschreiben, unter dem die westdeutschen Intellektuellen Stehen, und zium anderen Teil den sektiererischen Fehlern, die unsererseits begangen wurden.” „Was haben die deutschen Schriftsteller und Künstler zu Ehren der IV. Weltfestspiele geschaffen ?” „Es gibt eine ganze Reihe von neuen Dichtungen und auch Liedern, besonders von unseren jüngeren Schriftstellern und Komponisten, die hier auch den betreffenden Jurys vorliegen. Was mich selber betrifft, so habe ich zusammen mit Hanns Eisler ein Lied geschrieben, das nicht am Wettbewerb teilnimmt, aber hier vom deutschen Ensemble gesungen werden wird.” „Welches ist ihrer Meinung nach die Bedeutung der IV. Weltfestspiele unter den Bedingungen der gegenwärtigen internationalen Lage ?” „Ich glaube, dass die IV. Weltfestspiele eine glänzende Fortsetzung der verbreiteten Friedensbewegung sind, die mit dem Wiener Völkerkongress begonnen hat. Sie sind der zweite Höhepunkt der Friedensbewegung in dieser Richtung, für eine noch breitere Bewegung im Interesse einer internationalen Entspannung und einer friedlichen Lösung aller strittigen internationalen Fragen. Da ich in der internationalen Jury für Literatur zu tun hatte, konnte ich nicht immer auf dem Kongress sein, aber trotzdem konnte ich feststellen, dass sich auch auf dem Kongress die Tendenz der Verbreitung der Friedensfront zeigte. Ich erinnere mich an die Heden des Delegierten von Israel, des Delegierten der katholischen Jugendlichen. Argentiniens oder an die eines jungen Belgiers, der sogar so weit ging, den aggressiven Charakter des EVG-Vertrages anzuzweifeln. Aber selbst aus dieser Rede, mit der sich die Mehrheit bestimmt nicht einverstanden erklären kann, sprach der ehrliche Wille, den anders Denkenden zu verstehen und mit ihm gemeinsam Front gegen den Krieg zu machen. Die Jugend, die besonders enthusiastisch, besonders aufgeschlossen, in besonderem Grade unbelastet ist von dogmatischen- und mechanistischen Denken, ist besonders dazu berufen, die Friedensfront unwiderstehlich zu machen in ihrer Quantität und Qualität. Man muss dem Gegner gegenüber jeden Vorteil ausnützen, man muss Menschen, die sich auch nur in einigen Punkten mit unseren Ansichten treffen, auf unsere Seite bringen und den Aggressor isolieren.” „Welches sind Ihre Eindrücke von der Hauptstadt unseres Landes, der Stadt der Weltfestspiele ?.’ „Ich war vor drei Monaten hier und sehe die wunderbaren Veränderungen, die in Bukarest vor sich gegangen sind. Bukarest, das keine junge Stadt ist, ist wahrhaftig die Stadt der Jugend geworden.” ■* Der neue Rat des WBDJ In der Sitzung vom 30. Juli wählte der III. Weltjugendkongress den neuen Rat des WBDJ. Zum Vorsitzenden des WBDJ wählte der Kongress einstimmig Bruno Bernini (Italien). , Zu. stellvertretenden Vorsitzenden des WBDJ wählte der Kongress einstimmig: Hu Yao Pang (China), Flavio Bravo (Kuba), den Reverend Tom Calvin (England), Crishan Chandra Chaudrini (Indien), Ladislav Lis (Tschechoslowakei) , Alexandr Scheiepin (UdSSR), Doris Kopelman (USA); zum Generalsekretär des WBDJ Jacques Deniß (Frankreich), zu Sekretären des WBDJ : Oskar Fischer (Deutschland), David Stephens (Australien), Demosthenes Lobo (Brasilien), Luben Pe-’ troff (Bulgarien), Chien Li Yen (China), Knud Erik Svendsen (Dänemark), Malcom Nixon (England), Mihály Biro (Ungarn), Pouria Arsalan (Iran), Pierro Peralli (Italien), Jan Kleszcz (Polen), Sergej Romanowski (UdSSR), Loria Seg-al (USA); zum Schatzmeister des WBDJ wurde Marie Morván (Frankreich) gewählt. Als Mitglieder des Exekutivkomitees wurden gewählt: A. M. Katva (Südafrika). Hanou Kraba (Algerien). Friedei Baehr (Deutschland), Hubert Schwab (Österreich), Bill Wilmott (Kanada). Raoul Morales Adriazola (Chile), Kim Uk Zin (Korea), der Vertreter der Jugend des revolutionären Spanien, Markus Kainiulainen (Finnland),' Yves Grenet (Frankreich), John“Moss (Grossbritannien). Nicos Acritidiis (Griechenland), Joop Wolff (Holland), ein Vertreter der Jugend Indiens, Sukarno (Indonesien), Emo Egoli (Italien), Kinkitschi Ogura (Japan), Abdel Karin Mroue (Libanon). Gunnar Brövig (Norwegen), Vasile Muşat (Rumä - nien), Douglas Glasgow (USA), und Hoang Minh Chin (Vietnam). Der Kongress hat 2 Plätze im Exekutivkomitee für je einen Vertreter der Jugend Frankreichs und Französisch-West - afrikas Vorbehalten. !j Note der UdSSR an die drei Westmächte zum österreichischen Staatsvertrag MOSKAU, 31. (Agerpres) TASS meldet; Am 30. Juli d. J. übersandte das Aussenmmisterium der UdSSR der französischen Botschaft in Moskau folgende Note der Sowjetregierung zum Staatsvertrae mit Österreich. Das Aussenministerium der UdSSR bestätigt den Empfang der Note der französischen Regierung Vom 11. Juni zum Staatsvertrag mit Österreich und hält es für notwendig, folgendes zu erklären: Aus der obenerwähnten Note geht hervor, dass die französische Regierung sowie die Regierungen der USA und Englands weiterhin den Entwurf des sögenannten Kurzvertrages befürworten, den sie am 13. März 1952 abgefasst haben. Aber dieser Entwurf entspricht nicht den Potsdamer Beschlüssen der vier Mächte über Österreich, er steht im Widerspruch zu den BeschLissen über die Österreich betreffenden wichtigen politischen und wirtschaftlichen Fragen, worüber auf der im Juni 1949 in Paris abgehaltenen Konferenz der Aussenminister Frankreichs, der USA, En@lands_ und der UdSSR ein Einvernehmen erzielt worden war, er verletzt in krasser Weise die Interessen der Sowjetunion und kann nicht zur Schaffung eines wahrhaft unabhängigen und demokratischen österreichischen Staates beitragen, worauf die Sowjetunion wiederholt hingewiesen hat. Die Regierungen Frankreichs, der USA und Englands haben diesen Entwurf des Kurzvertrages ohne Mitwirkung der UdSSR abgefasst und anstelle des von den vier Mächten im wesentlichen vereinbarten Staatsvertragsentwurfs vorgeschlagen, der von den vier Mächten auf Grund der erwähnten Viererbeschlüsse über Österreich! gemeinsam vorbereitet worden war. Mit ihren Noten vom 14. August und 27. September 1952 sowie 27. Januar d. J. erklärte sich die Sowjetregierung bereit, die Vorbereitung des österreichischen Staatsvertragsentwurfs abzuschliessen, und fand es für nötig, vorhergehend zu klären, ob die Regierungen Frankreichs, - der USA und Englands zur Zurückziehung ihres Vorschlags über einen gekürzten Staatsvertrag für Österreich bereit seien. Die Sowjetregierung erhielt jedoch keine Antwort von der Regierung Frank--'* reichs und den Regierungen der USA und Englands, ob sie die Erörterung des Kurzvertrages fallen zu lassen gewillt sind. Das Fallenlassen der Erörterung des von den drei Mächten ohne Teilnahme der Sowjetunion abgefassten Kurzvertrages zum Zwecke der Ersetzung des ,im we.! sentlichen von den vier Mächten ver-' einbarten österreichischen Staatsvertrags., entwurfs würde den vier Mächten die Möglichkeit bieten, die Prüfung der Fra- j ge des österreichischen Staatsvertrages j im Hinblick auf die Erzielung einer Ver-:! ständigung über die mit dem Abschluss.^ dieses Vertrages verbundenen nichtberei-: nigten Probleme wiederaufzunehmen. An die Regierungen der USA und Grossbritanniens wurden ähnliche No-, ten gerichtet. 'y - Unterhaltskosten für die sowjetischen Besatzungstruppen in Österreich werden künftig von der Sowjetunion getragen WIEN, 31. (Agerpres) TASS meldet; Am 30. Juli übersandte der sowjetische Hochkommissar in Österreich I. I. Ilitschow, dem österreichischen Bundes-: kanzler, Herrn Raab, folgende Note der Sowjetregierung: Im Zusammenhang mit dem von der österreichischen Regierung zum Ausdruck; gebrachten Wunsch hat es die Sowjetregierung für möglich erachtet, ab 1. August 1953 alle Unterhaltskosten für die sowjetischen Besatzungstruppen in Österreich zu übernehmen und damit das österreichische Staatsbudget von dieseq Aufwendungen zu entlasten.