Neuer Weg, 1955. május (7. évfolyam, 1880-1904. szám)
1955-05-03 / 1880. szám
mim t ANDER, VEREINIGT EUCH! NEUERMG Organ der Volksräte der Rumänischen Volksrepublik VW. JAHRG. Nr. 1880 | DIENSTAG, 3. MAI 1955 4 SEITEN 20 BANI B'EMTTECA centra; SIBIU ul HEUTE LESEN SIE Die Mai-Feier in der Provinz (Seite 2) 10 Jahre seit der Befreiung Berlins durch die glorreiche Sowjetarmee (Seite 3) Weitere japanische Kriegsgefangene und Zivilisten von der UdSSR in die Heimat entlassen. (Seite 3) (Seite 4) Sport (Seite 4) Das Wahlmanifest der britischen Konservativen Partei (Seite 3) Französisch-westdeutsche Verhandlungen bewirkten eine dilatorische Behandlung der Saarfrage (Seite 3) 1. Mai-Feiern îri aller Welf (Seite 4)1 Ein Beweis wahrer Freundschaft Die 1. Mai-Feier in Moskau (Seite 4)’ Palmiro Togliatti über die Wahl italienischen Staatsprä* (Seite 4)' des neuen sidenten Ein machtvolles Bekenntnis zum Aufhau und Frieden Auf dem Tribünen nehmen nun Platz : Mitglieder des ZK der RAP, Mitglieder der Regierung, des Präsidiums der Grossen Nationalversammlung, Leiter der Zentralinstitutionen und der Organisationen der Werktätigen, hervorragende Wissenschaftler, Kunst- und Kulturschaffende, Generale und Offiziere der Streitkräfte der RVR, alte Kämpfer der Arbeiterbewegung unseres Landes, Helden der Sozialistischen Arbeit und Bestarbeiter der Betriebe und Institutionen — Bürger, an deren Brust Auszeichnungen und Medaillen der Rumänischen Volksrepublik erglänzen. Zahlreiche Gäste sind anwesend aus der UdSSR, der Chinesischen VR, Deutschland, Indien, Italien, der Polnischen VR, Schweden, der Tschechoslowakischen Republik, Norwegen, der Ungarischen VR, Brasilien, Finnland, Dänemark, der VR Bulgarien, Chile, der •Koreanischen VDR, Algerien, Senegal, Marokko, Gäste des Zentralrates der Gewerkschaften, des Rumänischen Instituts für Kuiituirb ez iehungen zum Ausland und des Komitees Demokratischer Frauen, Auf den Tribünen befinden sich Mitglieder des Diplomatischen Korps. Um 9 Uhr begrüssen Tausende von Werktätigen mit stürmischem Beifall die Ankunft der Führer dar Partei und Regierung. Auf der otffizieilen Tribüne nehmen Platz die Genossen : Gh. Gheorghiu-Dej, Dr. Petru Groza, Gh. Apostol, I. Chişinevschi, das Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, M. B. Mitin, Al. Moghioroş, Chivu Stoica, Miron Con. stantinescu, Armeegen erai Emil Bodnăraş, C. Pîrvulescu, P. Boriid, Akad. Prof. Dr. C. I. Parkon, Akad. Prof. Traian Săvulescu, Lotar Râdăceanu, D. Petrescu, Ştefan Yoitec, Generalleutnant Gh. Piniilie, T. lordächescu, Stelian Moraru, Generalleutnant I. Tutoveanu, Cornel Fulger, Florian Dănălache. Dais 1. Mai-Meeting der Werktätigen Unserer Hauptstadt beginnt. Die Musikkapelle stimmt die „Hymne der Friedenskämpfer“ an. Das Mitglied im Politbüro des ZK der RAP, Stellvertreter des Ministerpräsidenten, Gen. Miron Gonstantinescu, ergreift da® Wort. Die Rede wird oftmals vom Beifall und den Hurrarufen der Werktätigen unterbrochen, ein Beweis der Liebe und tiefen Ergebenheit des werktätigen Volkes für die Partei und Regierung unseres Landes, für die Politik des Aufbaus des Sozialismus und der Verteidigung des Friedens. Der warme Aufruf der Partei Ejn die Werktätigen, in Zukunft mit immeT grösserer Begeisterung für die Entwicklung der Schwerindustrie, der Grundlage der Entwicklung der gesamten Wirtschaft des Landes, zu kämpfen, für die Erfüllung und Überbietung des Staatsplanes, für die Festigung des Bündnisses der Arbeiterklasse mit dar werktätigen Bauernschaft, für die Steigerung der. A- grarproduiktion, wird von den Teilnehmern am Meeting mit Jubel 'empfangen. Tausende von Stimmen lassen Losungen erschallen, wie: „Es lebe unsere Partei!“ „Es gedeihe unsere Republik.!“, „Wir werden mit aller Begeisterung arbeiten, um den Fünf jahrplan zu erfüllen!“ Unter diesen Losungen kämpft jeder Werktätige unseres Vaterlandes für den Aufbau des Sozialismus, für das Gedeihen unseres teuren Vaterlandes. Durch langanhaltende Huldigungen äussern die Werktätigen auch ihre unerschütterliche Ergebenheit gegenüber dem Lager des Friedens, der Demokratie und des Sozialismus, mit der grossen Sowjetunion an der Spitze, und verpflichten sich, unentwegt für die Verteidigung des Friedens und für die Festigung der Wehrfähigkeit unseres Vaterlandes" zu kämpfen. Das Meeting der Werktätigen ist zu Ende. ★ Die Klänge des Partisanenmarsches sind gleichsam das Zeichen für den Beginn des Aufmarsches. Bewaffnete Arbeitergarden eröffnen ihn. In grauen Arbeitsanzügen, die Waffe in entschlossenen Fäusten haltend, schreiten die Kämpfer und Partisanen der Arbeiterbewegung dem Stalinplatz zü. Viele von ihnen tragen Orden und Medaillen, als Zeichen ihrer Verdienste im Kampf um die Arbeiterrechte und ihrer Erfolge im Aufbauwerk. Viele von ihnen haben bereits ergraute Schläfen. Doch sie können heute ihr graues Haupt stolz erheben. Ihnen hat sich der heissersehnte Traum, um den sie jahrzehntelang kämpften, erfüllt. Was in das bärtigen Mannes Brust, der dort an der Spitze der Kolonne einherschreitet, in diesem Augenblick vor sich geht, ist leicht zu erraten. Es ist ein stolzer Zug, der hier dahinsohreitet. Den bewaffneten Arbeitergarden folgen die Pioniereinheiten, der Stosstrupp der Zukunft, die jüngsten Kämpfer unserer Volksrepublik. Sie tragen ein Transparent: „1. Mai” leuchtet uns in grossen, wie in Alabaster gehauene Lettern, entgegen. Eine Pionierkolonne, die in Form eine« Keiles aufmarschiert, zieht vorüber. Der Keil verkörpert gleichsam die Stosskraft der Jugend im Kampf um eine glückliche Zukunft. Trommeln und Fanfaren begleiten sie in ihrem entschlossenen, Gleichschritt. Blumenomkränzte Häupter, die ersten Narzissen, rote Tulpen und Fahnen, — alles zieht so jung, frisch und schwungvoll und doch so feierlich, vorüber. Es ist der Frühlingsgmss eines freien Volkes. Luftballons streben in steilem Flug aufwärts ins endlose Blau. Darauf folgen Pioniereinheiten, die durch die Werkzeuge, die sie tragen, die verschiedensten Tätigkeiten veranschaulichen, mit denen sie später einmal als erwachsene Staatsbürger unserer Volksrepublik Ehre bereiten werden. Die Demonstration der Werktätigen nimmt ihren Anfang. An der Spitze der Kolonnen schreiten die Vertreter der Werktätigen der Rayons „23 August“, „Griviţa Roşie1' und „Tudor Vladimirescu“. Hunderte und aber Hunderte rote Fahnen und Fahnen ln den Landesfarben flattern über den Reihen der Demonstranten, die über den Platz marschieren. Sie tragen die Porträts der Führer der Kommunistischen Parte! der Sowjetunion und des Sowjetstaates. Aus zehntausenden Kehiem ertönen begeisterte Rufe der heissen Liebe zum Sowjetvolk, dem Erbauer des Kommunismus, unserem Befreier und Helfer. Zehntausende Werktätige des Rayons „23 August“ treffen auf dem Stalinplatz ein. An ihrer Spitze schreiten die Arbeiter der Werke, die den glorreichen Namen jene® Tages führen, an dem die Sowjetarmee unserem Vaterlande und unserem Volke die Freiheit brachte. In den Rehen der Werktätigen der „23 August“Wenke sieht man zahlreiche mit Orden und Medaillen ausgezeichnete Arbeiter. Techniker und Ingenieure. Von den Fesseln der kapitalistischen Ausbeutung befreit, ziehen die Arbeiter der „23 August“-Werke beute die herrliche Bilanz der im sozialistischen Aufbauwerk erzielten Erfolge. Sie haben in den letzten Jahren Werkstücke und Maschinen hergestellt, von denen die Kapitalisten behaupteten, dass sie nur im Ausland erzeugt werden können : Zementstrecken, Turm- und Katargkräne, Turbogebläse, 50 Tonnen-Waggons, Karusselldrehbänke, usw. Zur Feier des 1. Mal kamen die Eisenbahnarbeiter von den „Griv'iţa Roşie“Werken mit Dutzenden purpurroten Fahnen. Es sind die Fahnen der Partei, unter deren Falten die Eisenibahnarbeiter von der „Griviţa Roşie“, ein fleissiger und zuverlässiger Teil unserer Arbeiterklasse, jahrelang für Brot und Freiheit kämpften. Heute kämpfen sie für der, Sieg des Sozialismus in unserem Vaterlande. Aus den durch den Krieg verursachter. Trümmern bauten sie ein neues Griviţa auf, dessen Fassade, wie ein Symbol des Sieges geschrieben steht: „Proletarier aller Länder, vereinigt euch !“ Heute werden im Eisenbahnkomplex „Griviţa Roşie1“ zweteinhalbmal mehr Lokomotiven und viermal mehr Waggons als in der Vergangenheit repariert. Ein allegorischer Wagen verkündet allen den vom Arbeitskollektiv der „Mátyás Rákosí“-Werke erzielten grossen Erfolg : die vorfristige Erfüllung des Fünfjahrplans. Zu Ehren des 1. Mai haben die Konstrukteure von Motoren der „Mátyás Rákosi“-Werke ihre Verpflichtungen reichlich erfüllt. Der Aprilproduktionsplan wurde drei Tage vor der Frist erfüllt. Bis zum 27 April wurden Einsparungen im Werte von 100.000 Lei an Materialien, Brennstoff und elektrischer Energie erzielt. Drei Tage vor der Frist wurden auch zwei Prüfstände dem Betr.eb zugeführt, die zur Verbesserung der Qualität der Erzeugnisse beitragen werden. Die Ehre, die Demonstration der Werktätigen d?s Rayons•„ „Gh, Gheorghiu-Dej“ zu eröffnen, wurde den Konstrukteuren Vor, elektrischen Maschinen und Apparaten der „Klement Gottwald“1-Werke zuteil. Sie erscheinen zum grossen Fest mit bedeutenden Laistungen. Dis im ersten Fünf jahrplan vorgesehenen Aufgaben wurden lange vor der Frist erfüllt. In den Jahren des Planjahrfünfts stieg, die Produktion des Betriebs um das 2,2fache gegenüber dem Jahre 1950, die Arbeitsproduktivität um das Dreifache, die Selbstkosten der Erzeugnisse aber wurden um 45% gesenkt. Diese Tatsachen führten dazu, dass der Betrieb heute eine dreimal grössere Rentabilität aufweist als im Jahre 1950 uni dass die Arbeiter einen um 63% höheren durchschnittlichen Monatslohn erhalten. Zu Ehren des T. Mai liefert das Kollektiv der Werke Erzeugnisse für das Junisoll des Jahre 1956. Uberplan stellten die Arbeiter bis zum 30. April zahlreiche Elektromotoren, Elektrogeneratoren, Eisschränke, elektrische Bügeleisen, Lampen und Kronleuchter her und verzeichneten Materialeinsparungen im Werts von über 30.000 Lei. Das „Tudor Vladimirescu“-Werk wurde in den Jahren der Volksmacht errichtet. D.e Arbeiter, Techniker und Ingenieure sind auf das Geschenk stolz, das sie anlässlich des 1. Mai den Landarbeitern dargeboten haben. Sie verpflichteten sich, überplan zehn Dreschmaschinen und zehn Lastkraftwagenanhänger herzustellen und erzeugten im März und April elf Dreschmaschinen und zwanzig Anhängewagen überplan. Das Erscheinen der Arbelterkolomnen von der Konfektionsfabrik „Gh. Gheorghiu-Dej“ auf dem Stalinplatz wurde mit lebhaftem Beifall begrüsst. In den grossen, lichten Werkstätten dieses Betriebs, der grössten Kontfektlansfabrik unseres Landes, werden heute Kleider in einer Menge hergestellt, die der von allen Konfektionsfabriken des Landes hergestellten Menge fast gleichkommt. Die Ehre, an der Spitze der Kolonne der Demonstranten dieser Fabrik zu defilieren, wurde den Arbeitern vom Sektor III zuteil, der im Wettbewerb zu Ehren des 1. Mai als Sieger hervorging. Als Zeichen der Schätzung der erzielten Erfolge tragen die Arbeiter die Porträts der Bestarbeiter Dumitru Zugravu, Diţa Sercan, Petre Badea, Maria Roşianu und anderer 30 Bestarbeiter. , In der Kolonne der Demonstranten des Rayons „N. Bälcescu“ fallen die zahlreichen Bestarbeiter der Fabrik „Griviţa Conserve1“ auf. Die Leistungen, mit denen das Kollektiv der Fabrik in diesem Jahre den 1. Mai begrüsst, sind schöner denn je. Sie sind stolz, denn sie haben den Fünf jahrplan in nur drei Jahren und zehn Monaten erfüllt. Zu Ehren des 1. Mai hat das Kollektiv dieser Fabrik dem Verbrauch, über den Fünf jahrplan, 430 Tonnen Gemüsekonserven, 90 Tonnen Marmelade, 550 Tonnen Schweinefleisch und vieles andere zugeführt. In der von Maria Pundlchi geführten Abteilung für Marmelade wurde der Aprilplan tn 18 Tagen erfüllt. Unter den Teilnehmern an der Kundgebung ziehen auch Kunst- und Kulturschaffende vorbei, die sieh bemühen, in ihren Werken das Neue darzustellen, es in entsprechende künstlerische Formen au fassen, die auf der Höhe der neuen Epoche stehen sollen. Die Schriftsteller hatten in der letzten Zeit schöne Erfolge aufzuweisen. Unter den fast 200 im Staatsverlag für Literatur ur.d Kunst im Jahre (Fortsetzung auf Seite 2) Im Aufträge des Zentralkomitees der Rumänischen Arbeiterpartei und des Ministerrates beglückwünsche ich euch anlässlich des 1. Mai, des Tages der internationalen Solidarität der Arbeiterklasse, des Tages der Verbrüderung der Werktätigen aller Länder im Kampfe für die Verteidigung des Friedens, für die nationale Unabhängigkeit der Völker, für den Sozialismus. Im Laufe dieses Jahres haben dis Werktätigen unseres Landes unter der Führung der Rumänischen Arbeiterpartei auf allen Gebieten unseres wirtschaftlichen, politischen ur.d kulturellen Lebens bedeutende Erfolge im Aufbauwerk des Sozialismus errungen. Zwecks Schaffung der ökonomischen Grundlagen des Sozialismus in unserem I Lande hat di? Partei konsequent das Leninsche Prinzip der sozialistischen Industrialisierung, der vorwiegenden Entwicklung der Schwerindustrie angewandt, die der Hebel für das unausgesetzte Wachstum der Wirtschaft des Landes ist. Die Arbeiterklasse hat mit Begeisterung für die Erfüllung des Fünfjahrplans gearbeitet urd bedeutende'Ergebnisse erzielt. Die Erdölindustrie der Rumänischen Volksrepublik näherte sich bereits 1954 dem Niveau des letzten Jahres des Planjahrfünfts, die chemische Industrie erfüllte in der Bruttoproduktion im ersten Quartal ihren Fünfjahrplan, während die Maschinenbau- und elektrotechnische Industrie ihren Fünfjahrplan in diesem Quartal abschliessen. Mehr als 200 Betriebe der Schwer-, Nahrungsmittel-, Bekleidungs- und Schuhwarenindustrie haben ihren Fünfjahrplan erfüllt und arbeiten für das Soll des Jahres 1956. Die , Parteiorganisationen stehen an der Spitze dieses grossartigen Kampfes und mobilisieren die Arbeiterklasse und werktätige Bauernschaft sowie auch die patriotische Intelligenz. Die Gewerkschaftsorganisationen organisieren mit Hilfe des VdWJ erfolgreich den sozialistischen Wettbewerb. Das unausgesetzte Anwachsen der installierten Kraft und der Kraftstromproduktion unserer Wärme- und Wasserkraftwerke führ! zur Erfüllung des Elektrifizierungsplanes für die ersten fünf Jahre, zur unausgesetzten Entwicklung der Industrie und Landwirtschaft, denen die erforderliche Energie gewährleistet wird. Die werktätige Bauernschaft kämpft für die Erfüllung der von Partei und Regierung gestellten Aufgabe, reiche Ernten und eine erhöhte Hektarproduktion zu erzielen, um in diesem Jahr zehn Millionen Tonnen Weizen und Mais zu produzieren. Unter der Führung der Parteiorganisationen festigten und entwickelten sich die mehr als 5.150 Kollektivwirtschaften und Arbeitsgemeinschaften, die bei den Feldarbeiten, bei der Erzielung reicher Hektarerträge, bedeutende Erfolge errangen und der gesamten werktätigen Bauernschaft dadurch den Weg zum Wohlstand, den Weg der sozialistischen Umgestaltung der Landwirtschaft wiesen. Auf Grund der in der Industrie und Landwirtschaft errungenen Erfolge wuchs und entwickelte sich das Netz des sozialistischen und Genossenschaftshandels, wuchs und entwickelte sich der Warenaustausch zwischen Stadt und Land; so wurde es möglich, im Dezember 1954 das Bezugskartensystem abzuschaffen und kürzlich eine Preissenkung bei einigen Lebensmitteln und Industrieartikeln vorzunehmen, was zu einer Hebung des Lebensniveaus der Werktätigen führt. Die Versorgung der Städte mit Lebensmitteln ixnd der Dörfer mit Industrieartikeln wird immer besser. Zur Hebung des Lebensniveaus und des Reallohnes ist die Erfüllung und Überschreitung des Staatsplans notwendig, die weitere Steigerung der Produktion, die Verbesserung der Qualität und der Sortimente der Erzeugnisse, die Steigerung der Arbeitsproduktivität, die Einsparung von Rohstoffen und Materialien, die Förderung des sozialistischen Wettbewerbes, die Anwendung und Verbreitung der fort, geschrittenen Methoden der Bestarbeiter der Produktion sowie die Senkung der Selbstkosten der Produkte. Von besonderer Bedeutung für die Festigung des Bündnisses der Arbeiterklasse mit der werktätigen Bauernschaft im Kampf für die Senkung der Selbstkosten der Erzeugnisse ist dia Steigerung der Agrarproduktion, die möglichst rasche und gute Beendigung des Frühjahrsanbaus. Zu diesem Zweck sind alle Kräfte der Partei, der Arbeiterklasse und der werktätigen Bauernschaft mobilisiert, alle Mittel, Traktoren, Sämaschinen und Gespanne. Die Exekutivkomitees der Volksräte müssen alle ihre Bemühungen in dieser Richtung konzentrieren. Die vielseitige Hilfe, die unser Land während der letzten zehn Jahre von der Sowjetunion erhalten hat, wird noch dadurch vergrössert, dass d:e Sowjetunion uns technisch-wissenschaftliche Hilfe auf dem Gebiet der Erzeugung von Atomenergie zu friedlichen Zwecken in der Rumänischen Volksrepublik angedeihem lässt. Auf Grund des kürzlich in Moskau geschlossenen Abkommens werden wir sowohl technisch-wissenschaftliche H lie als auch Unterstützung bei der Ausbildung der Kader voruWissensehaftlern und Ingenieuren zum Zwecke des Baues eines Versuchs-Atommeilers, der Beschleuniger von Elementarpartikeln und der Erzeugung von Kernenergie erhalten. Dies wird den wissenschaftlichen und techn sehen Forschungen im Lande auf dem Gebiete der Physik, der Chemie, der Elektrizität, der Medizin, der Biologie usw. einen grossen Aufschwung verleihen. Während in den Ländern der Demokratie und des Sozialismus, an der Spitze mit .der grossen Sowjetunion, die Industrieproduktion in steter Entwicklung begriffen ist, die Landwirtschaft — nach der Erfahrung der sowjetischen Landwirtschaft — dem Weg der grossen Kollektivwirtschaften folgend, von Jahr zu Jahr mehr Agrarprodukte liefert, de Preise sinken und das materielle sowie das kulturelle Lebensniveau unausgesetzt steigt, ist die Lage der Werktätigen in den kapitalistischen, kolonialen und abhängig-n Ländern eine ganz andere. Die Intensivierung der schonungslosen Ausbeutung der Werktätigen durch”Kapitalisten und Gutsbesitzer sowie der Ruin den Arbe ter- und Bauernmassen durch die ununterbrochene Einschränkung der ZivUpröduktion zugunsten der Rüstungsproduktion bringen die Wirtschaftskrise noch näher und vertiefen sie, die Wirtschaftskrise, die zur Verblendung der Massen, zur Vergrößerung der Arbeitslosigkeit und zur Hungersnot führt. Das zeigt sich klar in der Lage von Millionen Arbeitslosen und Kurzarbeitern in den USA, in Italien und anderen kapitalistischen Ländern, sowie auch 1n dem Streik der 300.000 Arbeiter der Saar, der englischen Docker und Buchdrucker, der 350.000 italienischen Metallarbeiter, in den Kämpfen, die die französische, und spanische Arbeiterklasse und Bau. ernschaft und die Kolonialvölker usw. führen. Zugleich beweist uns das, dass die Ar~ (Fortsetzung auf Seite 2) 1 Die Sonne hat den weissen Flaumteppich am Bimmel noch nicht durchbrochen, und über Bukarest erivacht ein neuer Tag. Es scheint, als wollte der • schwindende April sich noch einmal behaupten. Doch nein! Der i. Mai ist ein [ Sonnentag und das Licht eines neuen Lebens, das mit diesem Tag auf der Welt Einkehr hält, überflutet nicht nur die erwachende Natur in ihrem Feiertagsgewand, sondern auch die festlich geschmückten Bauten der Stadt und die • Menschen selbst, die den heutigen Tag zum Freuden- und Kampftag erkoren ; und seit Jahrzehnten festlich begangen haben. Noch flammen hier und da Losungen in grossen Leuchtbuchslaben aus dem Dämmerlicht, doch bald ver[ scheucht die emporsteigende Sonne sow ohl den kleinen Wolkenteppich am , Himmel, als auch das künstliche Licht und überflutet mit ihrem goldenen Rot das Hot der Tausend und aber Tausend Fahnen und Flaggen, mit denen der \ Morgenwind sein lustiges Spiel treibt. Fröhliche Klänge durcheilen auf den Schwingen eines leichten Windes die bereits belebten Strassen der Stadt. Unter die Farben der Frühlingskleidung der Menschen mischt sich das Bunt der Trachten, in die Klänge des Akkordeons, der Geige und der Flöte mengt sich das fröhliche Lachen von Hunderttausenden Menschen. Die arbeitende Bevölkerung rüstet sich zum Festtag. Bald darauf sind auch die buntbelebten Sammelstellen leer. In Kolonnen gruppiert beivegen sich die Arbeiter mit wehenden Fahnen und Transparenten den Hauptverkehrsadern der Stadt entlang dem Stalinplatz zu. Ein^ nichtendenwollender Menschenstrom schreitet über den mit dem ersten Mattgrün der Bäume gesäumten Boulevard. Das Wehen der roten Fahnen begleitet sie. Weit im Hintergrund zeichnen sich die Umrisse des Stalin-Denkmals ab. Dort ist der Stalinplatz, das Herz der heutigen Kundgebung. Zu beiden Seiten des Platzes erheben sich mit rotem Tuch bekleidete Tribünen. Rechts steht die Haupttribüne, dar über das riesengrosse Bild der vier grossen Lehrmeister des Marxismus. Gegenüber befindet sich die zweite Tribüne. Hinter dem Platz liegt in seinem Frühlingsschmuck der grosse, nach Stalin benannte Erholungspark. Rede des Gen. MIRON CONS.TANTINESCU auf dem Meeting am Stalinplatz Die Haupttribüne auf dem J. W. Stalin-Platz der Hauptstadt während der Demonstration der Werktätigen am 1. Mai