Neuer Weg, 1955. november (7. évfolyam, 2034-2059. szám)

1955-11-01 / 2034. szám

BROtETARIER ALLER UNDER, VEREINIGT EUCBi NEU ER WEG Organ der Volksräte der Rumänischen Volksrepublik VII. JAHRG. Nr. 2034 Dienstag, 1. November 1955 4 SEITEN 20 BANI Industrie und Handel rüsten für die Wintersaison Das rumänische Volk kennt ein altes Sprichwort, in dem viel Wahrheit liegt: „Iarna carul — vara sania“. Ist man also ein umsichtiger Mensch, so bereilet man den Wagen noch während des Win­ters vor und den Schlitten schon wäh­rend des Sommers. So ist man gegen jede Überraschung gefeit. Diese Regel gilt nicht zuletzt für un­schön lange vor Beginn einer neuen Jahreszeit vorzubereiten. So arbeitet das hauptstädtische Entwurfsbüro für Schuh­werk und Lederwaren zurzeit bereits an 400 neuen Schuhmodellen für das näch­ste Jahr. Durch einen immer regeren Erfah­rungsaustausch mit den Arbeitern des Handelsnetzes werden hierbei die Wün­sere Leichtindustrie. Vor einiger Zeit sehe und Ansprüche der Käufer weitge­brachte man im Radiomagazin folgendes Scherzrätsel: Woran erkennt man, dass der Winter naht ? Wenn in den Schaufen­stern der Kaufläden Sandalen auftau­-1-----• U1C1I 1 Nun war aber die oben geschilderte Situation vor einigen Jahren noch an der Tagesordnung. Wieviel Zeit ging dadurch unnötig verloren! Und dabei war an diesen Misständen oftmals n'cht so sehr die ungenügende Produktionskapazität man­cher Industriezweige schuld, _ als viel­mehr irgendwelche viel geringfügigere Gründe, wie z. B. die Vergesslichkeit eines Amtsschimmelreiters, der die be­stellte Warenlieferung nicht zeitgerecht eingeplant hatte, oder die Zerstreutheit eines Betriebsleiters, der die Jahreszei­ten „verwechselte“ oder gar das ganze Jahr über immer dieselben Artikel er­zeugte, ohne sich im geringsten darum zu kümmern, ob draussen rrühlingslüfte wehen oder Winterstürme heulen. Wenn aber nun z. B. das Temesvarer Warenlager bereits Anfang September über 120.000 m Barchent, 100.000 m Flanelle und grosse Quantitäten von Fertigwaren, wie Abzüge, Mäntel, Schuhe, usw. für den Winter vorrätig hatte und damit die Nachfrage der Handelsorga­nisationen in den verschiedensten Städten ihres Bereichs befriedigen kann, so be­deutet dies, dass nicht nur dieses Wa­renlager und die betreffenden Handels­organisationen es gelernt haben, besser und umsichtiger zu wirtschaften und sich rechtzeitig und den Ansprüchen der Mas­sen gemäss einzudecken, sondern auch, dass ihre Lieferbetriebe sie rechtzeitig mit Waren versorgt haben. Mit anderen Worten heisst dies, dass unsere Indu­strie heute ungleich mehr Waren saison­gerecht und prompt liefert als früher. Wir stehen kurz vor dem Ende unse­res ersten Fünfjahrplanes. Zahlreiche Betriebe — und in erster Reihe die Ge­brauchsgüter erzeugenden — ja ganze Industriezweige haben ihr Plansoll be­reits ehrenvoll erfüllt. Dies bedeutet, aber auch, dass wir in vieler Hinsicht bereits die im Fünfjahrplan für die Hebung des Lebensniveaus vorgesehenen Ziffern erreicht haben. Es ist nicht unbe­dingt notwendig, sich das Wachstum der Produktion und des Umsatzes ein­zelner Massengebrauchsgüter zahlenmäs­­sig vor Augen zu führen. Man braucht nur mit offenen Augen durch die Kauf­läden zu gehen und die Warenbestände mit denen vor fünf Jahren zu vergleichen. Und da sich immer mehr die Erkenntnis durchsetzt, dass es nicht nur die Quanti­tät tut, findet man auch immer mehr jene Qualität und Auswahl, deren es in der betreffenden Jahreszeit bedarf. Im Hinblick auf die saisongerechte Be­lieferung des Handelsnetzes wurde vie­les unternommen. Von grossem Nutzen war hierbei die Schaffung von Ent­wurfsbüros, die auf lange Sicht arbeiten und die einzelnen Betriebe anleiten und dazu anhalten, entsprechende Waren hend in Betracht gezogen. So ist es erklärlich, dass das Bukarester Waren­haus „Victoria“ im Frühling, als man dort eine grosse Ausstellung mit Saison­­artikeln organisierte, täff!ich von nahezu 50.000 Käufern besucht'wurde. Haben wir auch heute, da unser erster Fünfjahrplan zu Ende geht, vieles ver­wirklicht, so dürfen wir nicht vergessen, dass auch die Ansprüche der breiten Massen um vieles gewachsen sind. Des­halb gilt es, nicht nur die allgemeine quantitative und qualitative Versorgung, sondern auch die saisongemässe Beliefe­rung weiterhin zu verbessern. Oft dauert es noch geraume Zeit, bis neue Saisonartikel auch in der Provinz erhältlich sind. Dies ist aber nicht so sehr auf manche noch immer aurtreten­­den Mängel im Transportwesen zurück­zuführen —■ die dadurch verursachten Verspätungen sind im allgemeinen von geringer Bedeutung — als vielmehr auf die sich leider noch 'mmer bemerkbar machende Schwerfälligkeit unseres Han­delsnetzes ; Kontraktabschlüsse, Quali­tätskontrolle, Preisberechnungen, die allzu lange hinausgezogen werden, sind oftmals schuld daran, dass die Ware mit wochenlanger Verspätung zu den Käufern gelangt. Die grössten Verzögerungen entstehen aber auch heute noch aus Verschulden der Lieferbetriebe, die die Plantermine sowie die mit den Handelseinheiten kon­traktlich festgelegten Liefertermine nicht einhalten. Deshalb muss jeder einzelne Betrieb, insbesondere bei Lieferungen von Saisonwaren, ganz gleich, ob es sich um Halbfertigfabrikate oder Fertig­waren handelt, auf die genaue Einhal­tung der Termine achten. Dies gilt ganz besonders für Artikel, für deren Her­stellung mehrere Betriebe Zusammenar­beiten, wie z. B. im Sektor Bekleidung, wo der Rohstoff auf seinem Weg bis zum Fertigfabrikat, oft für jede einzelne Operation — von der Spinnerei über die Weberei, Färberei und Appretur bis zur Konfektionsfabrik — jeweils einen anderen Betrieb durchlaufen muss. Ver­spätet nur ein einziger Betrieb, stockt zwangsläufig die ganze Kette. Die Werktätigen unserer Leichtixidu - strie haben begriffen, welche Aufgaben ihnen heute — über die Planziffern des Fünfjahrplans hinaus — von den Massen gestellt werden, und halten sich deren Nachfrage auch jetzt, angesichts der her­annahenden Wintersaison, vor Augen. Deshalb verpflichteten sie sich zu Ehren des II. Parteitags, den Handelseinheiten 6.000 Stück Pejzkonfektionen, 25.000 m Winterbaumwollgewebe, 45.000 Paar Wihterstrümpfe, 2.500 m2 Tuch für Win­termäntel überplanmässig zu liefern. Der Aufruf der Bestarbeiter der Bukarester Betriebe wird ihnen ein willkommener Anlass sein, weitere Verpflichtungen zu übernehmen und ihre Leistungen noch mehr zu steigern, um eine noch bessere, saisongerechte Versorgung der breiten Massen zu sichern. Drei Oistrach-Konzerte Sonnabend, Sonntag und Montag fan­den im Saale des Athenäums der RVR, drei Konzerte des Staatlichen Philhar­monieorchesters „George Enescu“ mit gleichem Programm unter Leitung des Dirigenten Mircea Basarab statt, an dem der hervorragende sowjetische Künstler Igor Oistrach und der Ver­diente Künstler der RVR Ion Voicu mitwirkten. Das Programm umfasste: das Dop­pelkonzert in D-Moll von Johann Se­bastian Bach, das Violinkonzert von Ludwig van Beethoven und das Violin­konzert von Tschaikowski. Das Doppelkonzert in D-Moll von J. S. Bach fällt in die Schaffensperiode von Köthen, als Bach im Dienste des Fürsten Leopold von Brandenburg stand. Während dieser Zeit schuf er auch seine bekannten Brandenburgischen Konzerte, seine 6 Köthener Sonaten und Suiten für Violine allein. Es gelang den beiden Künstlern das Werk Bachs in seiner ganzen Tiefe und Schönheit vor den Zuhörern erstehen zu lassen. Darauf folgte das Violinkonzert von Beethoven. Dieses Werk mit seiner rei­chen Melodienfülle stellt an den Soli­sten grosse Anforderungen. Der junge Geiger rief durch sein hohes technisches Können, den weichen Wohlklang des Tones und die sichere Bogenführung die Begeisterung des Publikums hervor. _ Nach der Pause gelangte das Violin­konzert von Tschaikowski zum Vortrag. Auch hier bewies der Künstler, dem es gelungen war, an einem einzigen Abend drei Werke, die verschiedenen Epochen angehören, stilgetreu wiederzugeben, sein erstaunliches Können. Tschaikowskis Violinkonzert, das 1S7S geschaffen und 1882 zum ersten Male in Russland auf­geführt wurde, fällt in die Reifeperiode des Komponisten und war dem berühm­ten Violinvirtuosen Leopold Auer zuge­dacht, doch schreckte jener vor den für die damalige Zeit scheinbar unüberwind­lichen technischen Schwierigkeiten zu­rück und so wurde dieses Werk in Wien von Adolf Brodsky zum ersten Mal in­terpretiert, doch vom Publikum erst spä­ter verstanden. Heute ist dieses Kon­zert, das beim Publikum sehr beliebt ist, im Repertoire jedes Violinkünstlers zu finden. Dieses Konzert, das die ungeteilte Bewunderung der Zuhörer hervorrief, gab uns Gelegenheit, ein auserlesenes musikalisches Programm in der meister­haften Interpretierung Igor Oistrachs kennenzulernen, der dem Namen, den er trägt, die grösste Ehre macht. B. MELLINGER Abreise der sowjetischen Erdölarbeiterdelegation Die von Dadasch Achundow, dem Vorsitzenden des ZK der Gewerkschaft Erdölindustrie der UdSSR, geleitete De­legation von Gewerkschaftsaktivisten, Technikern und Arbeitern aus der so­wjetischen Erdölindustrie, die auf Ein­ladung des ZK der Gewerkschaft Erdöl, Chemie und Erdgas unser Land besuch­te, reiste Montag vormittag von Buka­rest in ihre Heimat ab. Während ihres zweiwöchigen Aufent­haltes in unserem Lande besuchte die Delegation zahlreiche Bohrfelder, Raffi­nerien und Betriebe für Erdölausrü­stungen, wobei ein wertvoller Erfah­rungsaustausch mit unseren Erdölar­beitern stattfand Bergarbeiter im Urlaub ln diesem Jahr verbrachten übe; 8.000 Arbeiter, Ingenieure und Techni­ker unserer Kohlenindustrie ihren Ur­laub auf die angenehmste Weise in ver­schiedenen Kurorten und konnten sich der Pflege ihrer Gesundheit in Heilan­stalten, am Fuss der Berge oder am sonnigen Strand des Schwarzen Mee­res widmen. Gleichzeitig wurden über 350 Mütter, Frauen von Kumpeln, mit ihren Kindern in speziell dafür be­stimmte Erholungsheime geschickt. Ausserdem verbrachten 1.500 Bergar­beiterkinder ihre Freizeit in Ferienla­gern, die in den schönsten Ortschaften der Regionen Piteşti, Temesvár und Hunedoara eingerichtet waren. Zahlreiche Kumpel unseres Landes hatten auch Gelegenheit, verschiedene Kurorte in befreundeten Nachbarländern kennenzulernen, da sie ihren Urlaub dort verbringen durften. So weilten z. B. der Kumpel von den Grube Vul­can, Iosif Cotot und der Kumpel von Lupeni, Iosif Gaiovschi, einen Monat lang in dem schönen Kurort der Krim, Liwadia, während Ladislau Hajdú vom Bergwerk in Petrila, Ştefan Aruş von Aninoasa und Mihai Ştefan von der Grube Vulcan die Tschechoslowakische Republik besuchten, Eugen Bartha von Lupeni nach der Ungarischen VR reiste und der Kumpel von Lonea, Vasile Ko­­petin, seine Urlaubszeit in der Deutschen Demokratischen Republik verbrachte. Arader Philharmoniker eröffnen die Woche der sowjetischen Musik ARAD, (Telefonisch). — Im Saale des Arader Kulturpalastes wurde am 29. Oktober die Woche der sowjetischen Mu­sik durch ein Sinfoniekonzert der Ara­der Philharmoniker eröffnet. Die Arader Philharmoniker werden während der Woche der sowjetischen Musik im Rayon Arad eine Reihe von Konzerten veranstalten. Pianist Jak.Qw Sak zu Gast in Arad ARAD, (Telefonisch). — Hier fand am 30. Oktober ein ausserordentliches Klavierkonzert des sowjetischen Piani­sten Jakow Sak statt. Das Konzert, das Stücke von Tschaikowski, Prokofjew, Schubert usw. umfasste, wurde vom Arader Publikum mit grosser Begeiste­rung aufgenommen. Gewerkschaftskongress der Erdöl-, Chemie- und Erdgasarbeiter In Ploeşti, dem Erdölzentrum unseres Landes, wurde am 29. — 30. Oktober der IV, Kongress der Gewerkschaften der Erdöl-, Chemie- und Erdgasindustrie abgehalten. An dem Kongress nahmen Vertreter aller Gewerkschaftsorganisa­tionen dieser Wirtschaftszweige, sowie verschiedene Gäste —■ Bestarbeiter, lei­tende Kader, Ingenieure, Techniker und Vertreter der Regionsorgane der Partei und des Staates — teil. Zugegen waren der Sekretär des Zen­­tralrates der Gewerkschaften, Genosse Mihail Mujic, der Minister für Chemi­sche Industrie, Mihai Florescu, und der Minister für Erdölindustrie, Ion Dumi­tru. Die Erdöl-, Chemie- und Erdgasarbei­ter, die während der Diskussionen zu dem Rechenschaftsbericht das Wort er­griffen, brachten ihren Entschluss zum Ausdruck, zu Ehren des II. Parteitages die bisherigen Leistungen zu überbieten. Zum Schluss wählten die Delegationen die neuen Leitungsorgane der Gewerk­schaften der Erdöl-, Chemie- und Erd­gasindustrie. Der IV. Kongress der Landarbeitergewerksch^ft Am 29. und 30. Oktober tagte im Bu­­karester Kulturhaus der Gewerkschaften der IV. Kongress der Landarbeiterge­werkschaft, an dem Gewerkschaftsakti­visten, Bestarbeiter, Techniker und In­genieure der Staatsgüter, der Maschinen­­und Traktorenstationen, der landwirt­schaftlichen Versuchsstationen und der Forsteinheiten teilnahmen. Der stell­vertretende Vorsitzende des Zentralrats der Gewerkschaften der RVR, Stelian Moraru, der Minister fü/ Land- und Forstwirtschaft, Constantin Popescu, und zahlreiche Gäste waren zugegen. Der Vorsitzende des ZK der Land­arbeitergewerkschaft, Gen. Nicolae Po­pescu, legte den Tätigkeitsbericht der Landarbeitergewerkschaft vor. Nach den Diskussionen wählten die Kongressdelegierten das neue Zentral­komitee der Landarbeitergewerkschaft. MTS Gottlob meldet: JAHRESPLAN ERFÜLLT ARAD, (Telefonischer Eigenbe­richt). — In der MTS Gottlob führte das Bestreben der Traktorfahrer und Mechanisatoren nach besserer Aus­­lastung der Maschinen und Trakto­ren zu einem beachtenswerten Erfolg. Am 29. Oktober konnte das Arbeits­kollektiv dieser MTS die Erfüllung der Jahresplanaufgaben melden. Die während der Herbstkampagne zwischen den einzelnen Traktorfah­rerbrigaden geführten sozialistischen Wettbewerbe naben einen wesentlichen Anteil an diesem Arbeitserfolg. Boutfraá ceííml â J Hunedoara liefert Stahl überplan Im Siemens-Martin- Stahlwerk des Hüttenkom­binats „Gh. Gheorghiu- Dej“ in Hunedoara wur­den Sonnabend die ersten Ergebnisse des sozialisti­schen Wettbewerbs zwi­schen den von Vaier Lä­­bunej und Aurel Stanei u geleiteten Stahlwerkerbri­gaden bekanntgegeben. So hat die Brigade des Vorschmelzers Vaier Lă­­buneţ, die die Brigade des Stahlwerkers Stanciu zum Wettbewerb aufgefordert hat, 'in den ersten drei Wettbewerbsschichten durch volle Auslastung der Martin-Öfen täglich 18 Tonnen Stahl zusätzlich geliefert. Die von Aurel Stanciu geleitete Brigade überbot in den letzten drei Schich­ten den Plan täglich um 36 Tonnen Stahl. Das vom Betriebskomi­tee und der Abteilungslei­tung aufgestellte Dia­gramm. das die im sozia­listischen Wettbewerb zu Ehren des Parteitags er­zielten Erfolge bekannt gibt, schliesst mit folgen­dem Aufruf: „Stahlwerker! Folgt dem Beispiel Aurel Stancius und Vaier Läbu­­nef, um dem Vaterland mehr Stahl zu liefern!“ Die Textilarbeiterin der „Griviţa Roşie“-Fabrik, Leca Stana, hat durch gewissenhafte Arbeit an vier Maschinen ihre Verpflichtung, die Norm um 2% zu überbieten, mit 12,3% überschritten. S i B itt eiMóef'ek) Wettbewerb der jugendlichen Kumpel Arbeitsergebnis einer einzelnen Kumpelbrigade — 1500 Tonnen Kohle zusätzlich Die meisten jugendli­chen Kumpelbrigaden des Schiltals haben den Wettbewerbsaufruf der jugendlichen Bergarbei­terbrigaden unter Füh­rung von Adalbert Kibé­­di von der Grube Petrila und Peter Grass von der Grube Uricani aufgegrif­­men. So haben sich die ju­gendlichen Kumpel der Grube Lonea dem Wett­bewerbsaufruf der' Briga­de Peter Grass’ begei­stert angeschlossen. Die 1500 Tonnen Kohle, die allein die von Ion Com­podi geleitete Kumpelbri­­gabe bisher zusätzlich förderte, sind ein Be­weis für den Wunsch der jugendlichen Bergleute, neue Erfolge im soziali­stischen Wettbewerb zu Ehren des Parteitags zu erzielen. Die von Josef Silaghy geleitete Jugend­brigade der Grube Pe­trila hat ebenfalls annä­hernd 1.100 Tonnen Koh­le zusätzlich gefördert. Auch bei den Vor­triebbrigaden fand der Wettbewerbsaufruf A- dalbert Kibedis begei­sterte Aufnahme. So hat die vom Heiden der So­zialistischen Arbeit Iuliu Hajdú geleitete Brigade in Petrila bisher einen Vortrieb von 43 m in einfachen und Zwiliings­­stollen erzielt, während auch die von Fräncisc Bartha und Grigore Sühuller geleiteten Bri­gaden bisher einen Vor­trieb von 45 bzw. 39 -m in taubem Gestein und in Zwillingsstollen ver­­zeichneten. Gleiohzeitg hat die von Adalbert Ki­­bédi geleitete Jugend­brigade einen Vortrieb von 42,5 m geleistet. Betriebe in Konstcmtza sparen ein Die Arbeiter von 48 Be­trieben der Region Kon­­stantza sind entschlossen, dem Staat bis Jahresende eine zusätzliche Akkumula­tion im Werte von 37.808.000 Lei zur Verfü­gung zu stellen. In den zu Ehren des Parteitags übernommenen Verpflichtungen werden die Wege zur Verwirkli­chung dieses Vorhabens gewiesen. Durch umsichti­ge Verwertung von Roh­stoffen, Materialien, Brenn­stoff und Kraftstrom ge­lang es den Betrieben der Region Konstantza, der Staatsbank bisher 36 Mil­lionen 854.000 Lei zu überweisen. Die Arbeiter des Kraft­stromkombinats Nr. 1, die sich verpflichtet hatten, bis' Jahresende eine zusätzli­che Akkumulation im-Wer - te von 1.200.000 Lei zu liefern, haben durch ein strenges Einsparregime bei Materialien und volle Auslastung der Ausrüstun­gen usw. ihr Vorhaben um 1.853.000 Lei überboten. Die Versorgungsstelle Nr. 3 des Ministeriums für Erdölindustrie hat ihr Vor­haben um 2.258.000 Lei überboten, während die Koitstantzaer Versor - gungsstelle des Mini­steriums für Innenhan­del eine überplanmässige Akkumulation im Werte von 1.100.000 Lei ver­zeichnete. Gleichzeitig ha­ben auch die Arbeiter der Konstantzaer Kommunal­betriebe eine zusätzli­che Akkumulation von 2.335.000 Lei erzielt und damit ihre Verpflichtung um 1.808.000 Lei überbo­ten. Verpflichtungen werden eingelöst ARAD (Telefonischer Eigenbericht).' Zwei Wochen sind vergangen, seitdem sich die Belegschaft der Arader Wag­gonfabrik „Georgi Dimitroff“ verpflich­tete, eine Materialeinsparung im Werte von 200.000 Lei zu erzielen und schon sind die ersten Erfolge zu verzeichnen. Bis zum 27. Oktober hat das Arbeits­kollektiv aus eingespartem Material 5.000 aus Blech gefertigte Gegenstände hengestellt. Der Wert dieser Artikel be­läuft sich auf 15.000 Lei. Nach der Initiative Nicolae Militarus Die Belegschaft der. Schuhfabrik „Ste­fan Plavăţ“ hat den Fünfjahrplan bereits erfüllt und ist nun bestrebt, zu Ehren des 7. November und des Parteitags neue Erfolge zu erzielen. Die Werktätigen verpflichteten sich, den Plan des IV. Quartals um 1,5% zu überbieten. Luca Gheorghe, der nach der Initiative Nicolae Militarus arbeitet, gelang es, in wenigen Tagen 110 dm* Leder einzusparen. Auch die Jungarbei­terin Maria Peptan verzeichnete schöne Leistungen. J. SZEKLER 95 Schnellchargen gestochen Das Arbeiter-, Techniker und Inge, nieurkollektiv der „Industria Sîrmei“­­Werke in Címpia Turzii kämpft entschlos­sen, um zu Ehren ides II. Parteitags der RAP die höchsten jemals erzielten Kenn­ziffern der Produktion und Arbeitspro­duktivität zu überbieten. So haben die Stahlwerker, d.e die Rote Produktions­fahne des Beststahlwerkes des Landes innehaben, in diesem Monat die grösste bisher verzeichnete Produktion überbo­ten. In den ersten 26 Oktobertagen wur­de bei den Elektroofen um 16% und bei den Siemens-Martin-Öfen um 6% mehr Stahl hergestellt. Von den 117 Chargen der Siemens-Martin-Ofen wurden 95 nach der Methode der Schnellchargen ge­stochen. Allein die Stahlwerker unter Führung der Gruppe des Meisters Aurel Moldovanu lieferte in dieser Zeit 35 Schnellchargen. „Arovit” arbeitet für das Soll des Jahres 1956 GROSSWARDEIN. — Durch Einfüh­rung von 48 Neuerungen in den Produk­tionsprozess, gelang es der Belegschaft der Konservenfabrik „Arovit“ im Zuge des sozialistischen Wettbewerbs beacht­liche Erfolge zu erzielen. Zwischen dem 1. und 28. Oktober ha­ben die Arbeiter, Ingenieure und Techni­ker dieses Betriebes 35.000 kg Konser­ven zusätzlich erzeugt und damit ihre Verpflichtung um 15.000 kg überboten. An der Spitze des Wettbewerbs ste­hen 3ie von Paraschiva Baldejor und Rosalia Szatmári geleiteten Jugendbriga­den, die durch Anwendung der Sowjetme­thoden Tschutkich und Shandarowa und der Initative Victoria Dorofteis 5.000 kg Obstjam zusätzlich lieferten und gleich­zeitig die Qualität um 1,95% verbesser­ten. Dank der rhythmischen Erfüllung der Planaufgaben arbeitet die Konservenfa­brik „Arovit“ schon seit dem 20. Okto­ber für das Soll des Jahres 1956. Der Jahresplan wurde bei Obstjam um 24% und bei Ölkonserven um 5% überboten, während gleichzeitg 18.700 kg Konfitü­ren überplanmässig erzeugt wurden. TAG UND NACHT WIRD GEKELTERT Bald werden alle Fässer mit Jungwein gefüllt sein Nun ist es so weit. Die Weinlese hat auch im Kokeltal begonnen. Bei der Verladerampe des Weinberei­­tungszentrums kommen die Trauben des ganzen Rayons zusammen und finden nier als Most in den Riesenfässern ihre Ruhe. Aber Ruhe ist wohl gerade nicht der richtige Ausdruck, denn hier be­ginnt nun der eigentliche „Hexentanz“ im Most, bis er sich ausbraust usti und beruhigt, um dann als Wein abge­­stochen zu werden. Tag und Nacht wird gekeltert. In 24 Stunden gehen etwa 2 Waggon Trau­ben durch die Presse. Ein Stockwerk tiefer stehen in einem Raum Flaschen von 3/4 Manneshöhe, die eine gelbbraune Flüssigkeit enthal­ten. Hier ist es warm. Ingenieurin Dan misst eben mit einem Spezialthermo­meter die Temperatur der Flüssigkeit. 28 Grad Celsius. Was enthalten die Flaschen ? Um die Qualität der Weine zu heben, werden die Naturhefepilze, die der Most enthält, durch Schwefel getötet und nun werden gezüchtete Reinhefepilze zugesetzt. Die Reinhefepilze, die in Phio­len hierherkommen, müssen vermehrt werden. Dies geschieht in den besag­ten Flaschen, wobei frischer sterilisier­ter Most als Nährboden verwendet wird. Dabei fördert die Temperatur (28 Grad Celsius) den Vermehrungsprozess. Und nun führt unser Weg in die ei­gentliche Schatzkammer des Kokeltals. Durch breite Gänge, die hell erleuchtet sind, laufen lange armstarke Schläu­che, durch die der Most in die Fässer gepumpt wird. Das eintönige Klopfen der Pumpen schallt durch den Gang, an dessen Ende die Fässer zu sehen sind. Und hier vor uns steht, es ist kaum zu glauben, das grösste Holzfass des Kellers, vielleicht gar das grösste aller Weinkeller unseres Landes, das seine 218 Hektoliter fasst. Gleich in dem nächsten Gang, hinter der Mauer befin­den sich riesige, aus Beton gebaute und mit Glas ausgelegte Weinzisternen: 580 Hektoliter lese ich an der Wand der einen. Bald werden alle Fässer und Zister­nen mit prickelndem, schäumendem Jungwein gefüllt sein. Fünf Tage braucht der Most, bis er den Gärungs­prozess durchgemacht hat, dann wird er zum sogenanntem „Rampaseh“, und hernach beginnt er allmählich sich zu klären. Im allgemeinen kann der Ab­stich des klaren Kokeltaler Weines ge­gen Neujahr vorgenommen werden. Dies hängt jedoch auch von dem Säu­regehalt des Weines ab. Wird er länger stehen gelassen, so wirken die in dem „Lager“ enthaltenen Bakterien auf die Säure im Wein ein und diese wird wei­ter abgebaut. So ein Wein, der erst spät abgestochen werden kann, ist der „Unterwäldler“. Hier im sonnigen Ko­ke! tal jedoch, wo die feurigen Weine ge­deihen, die bis weit über die Grenzen unseres Landes berühmt sind, kann der Abstich schneller vorgenommen werden.­­Vorläufig sind die Arbeiten erst beim Keltern. Doch jetzt schon wird mit grösster Aufmerksamkeit für die Erzie­lung bestmöglicher Weine gearbeitet. KLAUS WITTING ALLE KRÄFTE FÜR PIE RECHTZEITIGE BEENDIGUNG DER HERBSTARBEITEN Nicht warten, bis alle Felder freiliegen! — Zweischichtensystem kaim einen Ausweg schaffen— In der Region Temesvár sind in die­sem Jahr sowohl die Anbauarbeiten als auch die Tiefackerungen für den Früh­jahrsanbau stark zurückgeblieben. Wenn das Zurückbleiben des Anbaus von den Volksratsorganen damit begründet wird, dass die Felder noch nicht frei seien, weil die Hackkulturen spät gereift sind, so kann das Zurückbleiben der Tief­­ackerungen damit nicht entschuldigt werden. Die Tiefackerungen werden hauptsächlich auf Stoppelfeldern durch­geführt, die — wie bekannt — schon im August freilagen. Dass diesen Arbeiten sehr wenig Be­deutung beigemessen wurde, zeigt auch der niedrige Prozentsatz der durchge­führten Tiefackerungen — 24,23% — der in der ganzen Region bis zum 25. Oktober erreicht wurde und der ange - sichts der vorhandenen Möglichkeiten der Region und der fortgeschrittenen Zeit keinesfalls zufriedenstellend ist. In den Rayons Reschitza, Karanse­­besch und Delta wurden die Tiefackerun­gen besonders stark vernachlässigt. Im Rayon Reschitza z. B. konnte nur ein Prozentsatz von 7,05, im Rayon Karansebesch von 18,58 und im Ray­on Detta von 21,18 erreicht werden. Die genannten Rayons stehen auch mit den Anbauarbeiten an letzter Stelle in der R> gion. Man stellt sich nun die Frage, was in den letzten zwei Mona­ten in den Dörfern dieser Rayons getan wurde und zu welchen Arbeiten die MTS ihre Traktoren, die Kollektivwirtschaften und Einzelbauern ihre Gespanne ver­wendeten. Die Antwort auf diese Fragen ist leicht gegeben- die Traktoristen war­ten, bis ein Stückchen Feld freigelegt wird, um es dann für den Herbstanbau zu ackern. Die MTS Bethausen z. B. konnte erst 15% von den in ihrem Plan vorgesehenen Tiefackerungen durchfüh­ren. Die Kollektivwirtschaften und Ein­zelbauern haben ihre Gespanne für an­dere Arbeiten eingesetzt, da vielerorts noch die irrige Meinung herrscht, die Ackerungen hätten noch Zeit. Die Rayons- und Gemeindevolksräte, die in erster Reihe für diese Arbeiten verantwortlich sind, müssten nun schleu­nigst Massnahmen treffen, um das Ver­säumte dringendst nachzuholen, da die Zeit für diese Arbeiten schon ziemlich fortgeschritten ist. Dies ist dann möglich, wrenn die Arbeit der MTS besser organi­siert wird, d. h. wenn in zwei Schichten bearbeitet wird — eine Schicht bei Tag. die den Acker für den Anbau vorbereitet und anbaut, die andere bei Nacht, die die Tiefackerungen durchführt. Ebenso müssen die Kollektivwirtschaften und Ein­zelbauern ihre Gespanne restlos und ständig einsetzen. ADELE BÖHM Will sich der Rayon Orawitza von der „Grauen Fahne der Nachzügler” nicht trennen? Am Gebäude des Rayonsvolksrates von Orawitza flattert schon seit Tagen die „Graue Fahne der Nachzügler“. Die Anbauarbeiten verlaufen in diesem Ray­on seit Beginn der Herbstkampagne in sehr langsamem Tempo. Bis zum 26. Oktober waren im ganzen Rayon nur 4,24% angebaut und 27,93% Boden für den Anbau geackert. Besonders langsam wird im Privatsektor gearbeitet, der 90% der Anbaufläche umfasst. In den letzten 10 Tagen vor dem 26. Oktober ist der Prozentsatz beim Anbau trotz des günstigen Wetters nur um 1,64% gestiegen. Der geplante Tagesrhythmus wurde aber nur zu 8—10% eingehalten. Von den im Rayon vorhandenen 67 Traktoren sind höchstens ein Drittel in Verwendung, ja es ist an manchen Ta­gen sogar vorgekommen, dass im gan­zen Rayon nur 2 oder 3 Traktoren ar­beiteten. Ausserdem wurden die Gespan­ne der Kollektiv- und Einzelbauern auch nicht voll eingesetzt. Am 21. Oktober z. B. waren nur 27% der vorhandenen Ge­spanne auf den Feldern. Diese Situation im Rayon Orawitza müsste dem Exekutivkomitee und der Landw'irtschattsabteilung des Rayons­volksrates endlich doch zu denken ge­ben. Davon .ist jedoch keine Spur. Schein­bar fällt es dem Volksrat schwer, sich von der „Grauen Fahne der Nachzügler“ zu trennen. Er hat sich ja auch schon an sie gewöhnt, denn es ist nicht das erste Mal, dass er sie bekam. Der Ravons­­volksrat unternimmt überhaupt nichts, um die Bauern zur Arbeit zu mobilisie­ren. Im Gegenteil, durch Nachlässigkeit einiger Rayonsorgane werden die Arbei­ten sogar noch verzögert. Es gibt im Rayon Orawitza Bauern, die nicht genü­gend Saatgut besitzen. Obwohl der Rayonsvolksrat bereits vor drei Wochen die Verständigung erhalten hat. wie der Austausch von Saatgut erfolgen soll, hat noch kein einziger Bauer Saatgut ausgetauscht. Es haben zwar verschie­dene Gemeinden Tabellen eingereicht, diese sind jedoch in der Tischlade der Ingenieurin Maria Popescu liegengeblie­ben: die Bauern haben bisher vergebens auf die Zuweisung von Saatgut gewer­tet. Es wäre wirklich an der Zeit, im Ray­on Orawitza eine Änderung eintreten zu lassen. Die landwirtschaftliche Regions­direktion Temesvár muss diesem Ray­on viel grössere Aufmerksamkeit schen­ken. GRETE DICKMANN T

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