Neuer Weg, 1957. július (9. évfolyam, 2549-2574. szám)

1957-07-02 / 2549. szám

w0 9HHHH PROLETARIER ALLER LANDER, r " Ifít Organ der Volksräte der Rumänischen Volksrepublik »Hl. JAHRS. Nr. 2549 ■ Die Entscheidung muss fallen! Zu den wichtigsten Dokumenten der letzten Tagung des Weltfriedensrates, die vor kurzem in Colombo stattfand, gehörten jene Erklärungen und Aufruf», deren Grundidee Abrüstung und Ver­bot der Atom- und Wasserstoffwaffen war. Dies ist kein Zufall, ebensowenig wie es z. B. kein Zufall war, dass die Völker in den Jahren 1952-1954 die Einstellung des Koreakrieges forderten. Abrüstung und Verbot der Atom- und Wasserstoffwaffen sind heute die Fra­gen der Gegenwart, deren Entscheidung für die Menschheit Sein oder Nichtsein bedeuten kann. Die Frage der Abrüstung und des Verbots der Atomwaffe ist um so mehr das wichtigste Problem unserer Zeit, als es klar ist, dass eine Entscheidung nicht mehr lange hinausgezögert wer­den kann. Die Aufrufe, die Männer der Wissenschaft wie z. B. Albert Schweit­zer, die Göttinger Achtzehn, denen sich die Wissenschaftler und Techniker der DDR angeschlossen haben, oder die 2200 amerikanischen Wissenschaftler an die Welt gerichtet haben, zeigten, wie akut die Gefahr geworden ist; sie die­sen darauf hin, dass es nicht einmal eines Atomkrieges bedarf, um das Le­ben und die Gesundheit Tausender, ja von Millionen Menschen zu bedrohen, dass es vielmehr genügt, die Versuchs­explosionen in dem Tempo wie bisher fortzusetzen, um der Menschheit uner­messlichen Schaden zuzufügen. Und dies sogar dann, wenn es den amerikani­schen Atombarbaren nicht gelingen sollte, Pläne in die Tat umzusetzen, wie z. B. den Plan, die Auswirkungen des stark radioaktiven Elements Stron­tium 90. das bei der Explosion von Kernwaren entsteht und bei den Men­schen Blut- und Knochenkrebs sowie Schädigungen der Fortpflanzungszellen verursacht, an den Völkerschaften des Amazonengebietes in Brasilien zu er­proben ! Das Ringen um diese Entscheidung widerspiegelt sich heute am deutlich­sten in den Arbeiten des Londoner UNO-Abrüstungsunterausschusses. Dort hat es sich am klarsten erwiesen, daps nicht nur die zwifi Í, M Diese ganze Ausweichpolilik wird un­ter dem Finnenschild „Sorge um den Frieden“ geführt und mit diesem Ar­gument begründet. Wie sehr sich aber bestimmte Kräfte und Kreise im Wesien sträuben, die entschiedene Forderung der Völker nach Frieden zur Kenntnis zu nehmen, wie sehr sie bestrebt sind, einen Fortschritt auf dem Gebiet der Abrüstungsverhand­­lungen zu verhindern oder doch wenig­stens noch etwas hinauszuzögern, geht immer wieder aws den Erklärungen her­vor, die führende Peinlichkeiten der westlichen Welt von Zeit zu Zeit abge­ben. Nebenbei bemerkt, immer wieder in dem Augenblick, in dem sich eine ge­wiss« Entspannung fühlbar macht, in dem sich eine Möglichkeit zur Eini­gung abzuzeichnen beginnt. So zum Beispiel hielt es vor kurzem der NATO­­Oberbefehlshaber General Norstad für notwendig zu erklären, dass die USA die Sowjetunion „im Falle des Falles“ von allen vier Seiten angreifen wür­den. Die amerikanischen Stützpunkte in der ganzen Welt seien so verteilt, dass man von ihnen ausgehend „alles zer­stören könnte, was eine nur einigermas­­sen militärische Bedeutung in Russland habe“. Die Erklärung General Norstads war an sich nichts Neues: derartige Erklä­rungen wurden bereits oft abgegeben. Sie war aber sehr bezeichnend nicht nur, weil sie gerade jetzt abgegeben wurde, sondern vor altem deswegen, weil sie die Geisteshaltung ganz be­stimmter Kräfte des Westens wider­­spiegelt. Es ist dies die Haltung jener, die auf die „Politik der Stärke“ schwö­ren, die auf die NATO und die anderen aggressiven Militärbündnisse nicht ver­zichten wollen, mit anderen Worten, die der Hass gegen die Sowjetunion und die anderen sozialis tischen Län­der verblendet, dass sie nicht erken­nen, welches Unheil ein neuer Welt­krieg über die gesamte Menschheit brin­gen würde. Sie ziehen dies nicht in Betracht, ebensowenig wie sie eine Tatsache in Betracht zu ziehen geneigt sind, die insbesondere bei den west- geruftrt. Beweise für „Vertrauenswür­digkeit“ gefordert, Adenauer „warnt“ besorgt, usw. Das neueste Argument ist die sogenannte „reine“ Bombe, die die USA innerhalb von fünf Jahren produzieren wollen. Da diese Bombe angeblich nur eine geringe radioaktive Wirkung besitzt, wird sie gegen die Vorschläge zur Einstellung der Ver­­suchsexplosionen ins Treffen geführt. ______ ...... ... c» aici IVeine an den Vereinigten Staaten von Ame­rika, ihren guten Willen zu beweisen. Die Entscheidung kann und darf nicht mehr lange hinausgezögert werden, Jeder weitere Versuch, die Rege­lung der Abrüstungsfrage zu kompli­zieren wird von der Weltöffentlichkeit als eine Weigerung betrachtet werden, zur Lösung dieser für die Menschheit so wichtigen Frage beizutragen. lío9. Geophysikalisches Jahr eröffnet Montag, den 1. Juli, um 0 Uhr (Greenwicher Zeit) wurde das Inter­nationale Geophysikalische Jahr (IGJ) eröffnet, das bis zum 31. De­zember 1958 dauern wird. An dein wissenschaftlichen Beobachtungen irn Zusammenhang mit diesem Ereignis beteiligen sich über 2.000 Stationen auf dem ganzen Erdball und rund 20.000 Wissenschaftler aus 70 Ländern der Welt. Die Eröffnung des Internationalen Geophysikalischen Jahres fiel mit ei­nem Ereignis zusammen, das die Auf­merksamkeit der Wissenschaftler der ganzen Welt auf sich zog: eine starke Sonnenexplosion. Die Explosion wurde am 29. Juni beobachtet, und sämtliche Sternwar­ten der Welt befassen sich nun inten­siv mit diesem Ereignis und seinen Folgeerscheinungen. Als erste Folge diesV Explosion waren auf dem Erdball magnetische Stürme und Störungen in der Iono­sphäre festzustellen. Unsere Fachleüte unter Führung von Akad. G. Demetrescu, Direktor der Bukarester Sternwarte, Univ. Prof. Călin Popovici, u. a. stellten in diesen Tagen eingehende Beobachtungen im Zusammenhang mit der Sonne an. Montag wurden auf der Sonnenober­fläche II Gruppen von insgesamt 88 Sonnenflecken verzeichnet: 7 davon sind sehr umfangreich und sogar mit freiem Auge sichtbar. Die Bukarester Sternwarte stellte in den letzten Tagen überdies eine intensive mikroseismische Tätigkeit fest, was ebenfalls Anlass zu inter­essanten Beobachtungen bot. Auf dem ganzen Erdball hat das Internationale Geophysikalische Jahr begonnen. 2000 Stationen werden gemeinsam die noch ungeklärten Rätsel des Weltalls zu lösen versuchen. Im Bild: Ein» Mitarbeiterin des1 Bukarester Astronomi sehen Instituts beim Beobachten der Sonnenflecken. Präsident Ho Shi Minh besucht die RVR Gemäss dem von der Presse am 1. Juli veröffentlichten Kommuniqué der FräsidiL-Jkanzlei der DH Vietnam, VJird Präsident Ho Shi Minh mehrere Eruderländer der DR Vietnam auf Ein­ladung ihrer Stlaatschefs besuchen. Vorgesehen sind Besuche in der Ko­reanischen VDR in der CSR, in der Pol­nischen VR, in der DDR, in Jugosla­wien, in der Ungarischen VR, der VR Albanien, der VR Bulgarien und in der RVR. Erfahrungsaustausch mit chinesischen Architekten Montag traf in Bukarest eine Dele­gation chinesischer Architekten ein. Die Gäste, die unser Land im Rahmen des Kulturtaustauschs mit der Chinesischen VR besuchen, werden einen Erfahrungs­austausch mit den Mitgliedern des Ar­chitektenverbands vornehmen und dl© Architektur der RVR studieren Die Delegation steht unter Führung des Vorsitzenden des Architekten ver­­bands der Chinesischen VR, Tschu Iun­­sin. Stollvertretendter Minister für Bau­wesen der Chinesischen VR Sowjetische Gewerkschaftsdelegation abgereist Die sowjetische Gewerkschaftsdelegia­­tion, die unter Führung des Leiters der Abteilung für Sozialversicherungen des ZRG der UdSSR, I. I. Koslow, unser Land besucht und hier einen Er­fahrungsaustausch vorgenommen hat, ist Sonntag abgereist Rumänische Künstler gastieren in der Korea­nischen VDF Cornelia G-avrilescu, Verdit lerin der RVR und en des Opern- und Balletth RVR, der Geiger MU stantineseu und die Pianişti Sadoveanu sind Montag in niseb.e VDR abgereist, wo Konzerte und Vortragsabende den. Die Gastspielreise find* men des Kulturabkommens z’ RVR und der Koreanischen sondern im Pionierpalast unserer Hauptstadt wurde dieser reizende mexi­kanische Tanz vorgeführt. Die Kleinen vom choreographischen Zirkel der Ge­werkschaft ..Unterrichtswesen“ haben mit ihrem Programm den , Tag des Lehrers“ geehrt. Dr der Montag fan: ein vom Frie, RVR einberufen auf dem die Mi' unseres Volkes Juni d. J. in ■ Tagung des V chen. 'Vi* Versamm ■ ■er ;rfcit/ i- -*211 zur Ei 100 Erntekampagne auch in Siebenbürgen gestartet Dreschte nnen sind parat — Kornkammern aufnahmebereit STALINSTADT, (Eigenbericht). — Am 29. Juni begann das Staats­gut Blasendorf (Rayon Tîrnăveni) als erste Landwirtschaftseinheit der Region Stalin mit der Einbringung der diesjährigen Ernte. Die Aussichten auf einen hohen Hektarertrag sind gross, da die Kulturenpflege zeitge­recht durchgeführt wurde und das Wet­ter es jetzt sehr gut meint. Die Arbei­ter, Techniker und Beamten des Bla­sendorfer Staatsgutes haben sich vor­genommen, die Halmfrüchte verlustlos einziubringen. Nach Angaben der Landwirtschafts­abteilung des Regionsvolksrates Sta­lin und des Regionstrusts der Staats­güter werden in der ersten Juliwoche weitere Staatsgüter, Kollektivwirtschaf­ten und auch werktätige Einzelbauern in den Rayons' Tîrnăveni, Mediasch und Hermannstadt mit der Einbringung der Halmfrüchte beginnen HERMANNSTADT, (Eigenbericht). — Im Rayon Hermannstadt hat die Wintergerste heuer früher die Gelbreife erreicht als in ande­ren Jahren. Die Kollektivwirtschaften von Schellenberg, Thalheim und Roth­­berg haben am 1. Juli als erste mit dem Schnitt begonnen. Gleich darauf begannen auch das Staatsgut Salzbur­ger Berg und zahlreiche andere Kollek­tivwirtschaften mit dem Schnitt der Wintergerste. SCHÄSSBURG, (Eigenbericht). — In den Gemeinden dieses Rayons wurde mit der Einrichtung von 82 Dresch­tennen begonnen. Dreiunddreissig wer­den in Kollektivwirtschaften, fünf in Arbeitsgemeinschaften und zwölf auf den Staatsgütern funktionieren; die restlichen sind für den Privatsektor bestimmt. oieniiaueni iui L-uhOmuiuvui iui vmv ganze Mona'sproduktion versorgt sind. In zehn Gemeinden, darunter in Dun­­nesdorf, Vînători, Halvelagen, Weiss­­kirch u. a. wird dieses Jahr je eine elektrifizierte Dreschtenne eingerichtet. Alle Bedingungen, für das Zweischich­­tensystem sind vorhanden. BISTRITZ, (Eigenbericht). — Gleich­laufend mit der Öurchführung der Kul­turenpflege bereiten sich die Bauern auch für die Ernte der Halmfrüchte vor. F.rntegeräte werden instandgesotzt und die Kornkammern gereinigt. So­wohl im Privatsektor des ganzen Rayons als auch bei der MTS von Bistritz sind die Dreschmaschinen und andere Ernteaggregate einsatzbereit. Der Rayonsvolksrat hat die Dreschten­nen bestimmt und einen Druschplan aufgestellt. Den Gemeindevolksräten wurden Weisungen erteilt, wie die Ten­nen auszustatten sind. ioiMn arderi • er. 7en Erfüllung des Semesterplans den Ka- Arbeitsorganisierung erzielt, zu Best­ien der um 4 Tage überholten. Der leistungen brachten es diesmal Ed- • • Ein neuer Zweig der Textilindustrie Samt — auf elektrostatischem Weg erzeugt Mit elektrostatischen Strömen hatte Ing. Andreas Eckardt seit mehr als 20 Jahren, seitdem er die Schule seiner Heimatstadt AAediasch verhess, nichts mehr zu tun gehabt. Die Erinnerung an die Physikstunden, an die recht in­teressanten, doch ein wenig wie Spie lerei anmutenden Versuche mit dem Elektrisierapparat in der Schule waren längst in seinem Gedächtnis von an derem Wissen verdeckt worden. Zwei Jahrzehnte lang kümmerte sich Ing. Eckardt — sofern er als Textilinge nieur überhaupt mit elektrischer Ener gie zu tun hatte — nur um Wechsel und Drehströme, die die Maschinen in der Bukarester Spinnerei „Dacia“ ant reiben. Eines Tages sticss Ing. Eckardt in einer deutschen Textilzeitschrift wie­der auf diesen längst vergessenen Begriff, der hier auch noch in Verbin­dung mit der Textilindustrie genannt wurde. Die hier vertretene Grundidee war denkbar einfach und überzeugend. Ing. Eckardt erinnerte sich sofort — wie jeder von uns —, dass z. B. ein Hartgummikamm, der durch Reibung elektrostatisch aufgeladen wird, kleine Papierteilchen anzieht. Dies« Teilchen haften dabei nicht in beliebiger Stel­lung an dem Kamm, sondern richten sich streng senkrecht aus. Soviel wusste Ing. Eckardt; mehr wussten auch die deutschen Textilisten vorläufig nicht. Es galt, eine Maschine zu bauen, mit deren Hilfe man einen beliebigen Träger, sei es nun ein Gewebe oder auch nur Papier, das auf der einen Seite mit einem Bindemittel bestrichen wird, mit kurzen Textilfasern be­flecken konnte. So, dachte sich Ing. Eckardt, Hesse sich auch auf äussersl einfachem Wege Samt erzeugen, der sonst nur sehr schwer zu weben und recht kostspielig ist. Einige Monate später war Ing. Eckardt nicht mehr auf seinem ge­wohnten Arbeitsplatz in der „Dacia“ anzutreffen. Er hatte seinen Wirkungs­kreis für die nächste Zeit Ins For »chungsinstxtut für Textilien verlegt, wo er zusammen mit anderen Fach­leuten an einer elektrostatischen An­lage für die neuartige Erzeugung von Samt arbeitete. Die ersten Versuche stellte man mit eben jener Reibungsmaschine an. die Ing. Eckardt noch aus der Schulzeit in Erinnerung hatte. Doch war das elektrostatische Feld natürlich viel zu schwach, um grössere Textilienflächen gleichmässig zu beflocken. So ging man zur Verwendung eines Glcichricli fers von 15 Kilovolt über, und dieser Weg erwies sich als richtig. Die Anla ge, die heute in der „Dacia“ bereits voll ausgelastet wird, besitzt einen Gleichrichter mit einer Leistung von rund 150 kW. Das zweite Problem war, den richti gen Klebstoff, der die Faserflocken an den Textilträger bindet, zu finden. Die ersten Versuche wurden ebenfalls mit den denkbar einfachsten Mitteln unter, nommen, und zwar mit dem gewöhnli­chen Tischlerleim. Als Kleber wurden auch Polychlorür und Polyvynil ver­wendet, doch stellen sich diese vorläu­fig bei uns noch zu teuer. Als besten Kleber erkannte man nach langen Ver­suchsreihen den Latex —• Rohkau­tschuk—, der in einer wässrig-ammo­­niakalen Emulsion auf den Textilträger aufgetragen wird. Nach der Beflok­­kung wird diese äusserst dünne Latex­schicht, die aucli Schwefel enthält, vul­kanisiert. ★ Die Versuche hatten Erfolg. Die so gewonnenen Samtstücke nutzten sich bei den Proben auf mechanische Rei­hung bis auf den Textilträger ab, ohne dass die Faserflocken ausgegangen wären. Damit entstand ein ganz neuer Zweig der Textilindustrie, dessen Möglich- Reiten von Ing. Eckardt selbst noch nicht übersehen werden können. So kann dicker Plüsch für Vorhänge er­zeugt werden, Samt für Tapeten und sonstige Dekorationszwecke und, in etwas dünnerer Ausführung, für Klei­dung, wobei man jedes beliebige Mu­ster einpressen kann. Es lassen sich Perlonträger im AAi^ster beflocken, was «ehr nette Zeichnungen ergibt. Man kann Ripsmuster erzeugen, man kann Kunstseide im AAuster beflocken und so neue Textilien für Sommerkleider schaffen. Blechspielzeupe lassen sich filzartig beflocken. und jeder Textil­­träger wird — beiderseitig beflockt und gepresst — dem Antilopenleder ähnlich sein. Uber die grossen Perspektiven der elektrostatischen Herstellung von Plüsch und Samt ist man sich auch im west­lichen Ausland im klaren. In der sel­ben Zeit, wo Ing. Eckardt und seine Mitarbeiter die erste brauchbare rumä­nische Anlage entwarfen und in Be­trieb setzten, war man auch in West­deutschland, Holland, in der Schweiz, Italien, England und in anderen Län­dern nicht untätig. Man entwarf ähn­liche Anlagen, die heute jährlich ins­gesamt ein hundert Millionen AAeter Samt für Kleidung und Dekorations­­zwecke erzeugen. + Seit einigen Monaten arbeitet Ing. Eckardt wieder in dem Betrieb, in dem er früher wirkte, nur mit dem Unterschied, dass er nun Leiter der von ihm geschaffenen Abteilung ist. Seit der Inbetriebnahme dieser Abtei­lung wurden bereits viele Ballen auf elektrostatischem Wege erzeugter Samt geliefert, der vor allem vom Kultur­ministerium zu Dekorationszwecken verwendet wurde. In den nächsten Tagen sollen jedoch auch für den Han­del die ersten Meter dieses neuartigen Erzeugnisses geliefert werden, das sich auf 20 Lei pro Meter (einfach breit) stellen wird. Der Vorteil dieser neuen Technologie liegt klar auf der Hand, wenn man bedenkt, dass der gewebte Samt (bei einfacher Breite) bisher 70 — 80 Lei kostete. Während ein Arbeiter an einem Samtwebstuhl in acht Stun­den nicht mehr als 10 Meter Gewebe schafft, können an der von Ing. Eckardt entworfenen Anlage zwei Ar­beiter in acht Stunden 4—600 Meter Samt hersteilen. Ing. Eckardt trägt sieh bereits mit dem Gedanken, in Kürze auch auf Seidenträgern und mit verschiedenartigen Dessins zu arbeiten, um so neue Textilien für Abendkleider. Kinderkleidung u. a. zu erzeugen. Emil Grenzer * _ Der Bau des Staatstheaters „Mihail Eminescu“ in Botoşani, das eines defi schönsten seiner Art in ganz Rumänien sein wird, befindet sich nunmehr in der Endphase. Acht Stukkateur-Brigaden unter Lei-i tung des Bildhauers Christian Turek, die bei Grossbauten, wie dem ffaus der Scînteia, dem Funkhaus in Bukarest und dem Kasino in Konstantza tätig waren, führen den Wand- und Decken­aufputz des neuen Theatergebäpdes aus. Auch die Endarbeiten im Zuschau«: erraum sind im Gange. Das neue Theater fasst 600 Persd* nen. Anfang nächsten Monates wird ia Botoşani auch ein neues Sommerthea­ter mit 400 Plätzen eröffnet. 15 Tage dem Kalender voraus Die Belegschaft der „Industria Sír-: mei“ Címpia Turzii hat ihr Halbjahr«! produktionssoll mit einem Zeitvow sprung von 15 Tagen erfüllt und bis’ zur Stunde 5.700 Tonnen Erzeugnisse zusätzlich geliefert, darunter 1.150 Ton­nen Stahl, 1.920 Tonnen Walzgut. 1.470 Tonnen Stahlwaren. Bis zum 23. August sollen weitere 2.300 Tonnen Metallwaren im Werte von 3.500.000 Lei zusätzlich erzeugt und die Selbstkosten um 300.000 Lei herabgesetzt werden. Die Abteilungen des Werkes haben die Verpflichtung übernommen, 520 Tonnen Stahl, 3C0 Tonnen Walzgut usw. über das Plan«; soll zu liefern. Musiktheater in Konstantza Durch Ministerratsbeschluss wurde in der Region Konstantza ein Musikthea­ter gegründet. Das neue Theater wird die wachsen-' den Erfordernisse der einheimischen Be­völkerung wie auch der in- und aus­ländischen Besucher erfüllen, die wäh­rend des Sommers die Stadt Konstantza und die Schwarzmeerkurorte Körnchen. Schwarzmeer-Fahrten durch ONT-Carpaţi ONT-Carpati hat die Einschreibun­gen für die Schwarzmeer-Fahrten be­gonnen. Diese Vergnügungsfahrten auf dem Schwarzen AAeer werden im Juli und im August mit der „Transilvania“ unternommen. Die erste Reise beginnt am 25. Juli, dauert 5 Tage und gebt folgendermas­­sen vor sich : Konstantza—Sulina— Varna—Konstantza. Unterwegs werden die Städte Sulina und Varna besucht. Die Fahrkarten für diese Vergnü­gungsreisen kosten: Lei 745 (I. Klas­se), Lei 645 (II. Klasse), Lei 500 (III. Klasse) und Lei 320 (IV. Klasse). Im Fahrkartenpreis sind Unterkunft und Verköstigung auf dem Schiff, Besichti­gung des Hafens von Varna samt dem ganzen touristischen Programm mitein­­bezogen. Nächste_Woche werden die Einschrei­bungen für die Schwarzmeer-Fahrten eröffnet, die Besuche in den sowjeti­schen Häfen Odessa, Yalta, Sotschi usw. umfassen. Der erste dieser Aus­flüge dauert 15 Tage und beginnt An­fang August

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