Neuer Weg, 1958. március (10. évfolyam, 2754-2778. szám)

1958-03-01 / 2754. szám

Seite 2 Ihnen geben wir unsere Stimme Rudolf Mikan, Schlosser in Reschitza Martin Thullner, Bauingenieur in Hermannstadt Ida Soitno, Temesvár Felix Geliner, Friseur in Bistritz Maurer, Ärzte und Patienten Besuch im Rayonsspital von Fatschet Óer erste Mensch, den ich nach dem Krankenhaus fragte, zeigte auf eine Häusergruppe jenseits des Bahn- Hofs und sagte : „Dort, der Bauplatz.“ „Spital,“ sagte ich, „Rayonsspital.“ , „Ja, ja,“ kam die Antwort, „der Bauplatz.“ Ich ging um den langen Zaun her­­uäi, mein Blick glitt immer wieder zum schlanken Wasserturm hinüber. Irl der warmen Vorfrühlingssanne standen zwei Frauen in langen Bar­­chentmänteln, offensichtlich Patienten. in drei Räumen eines Pavillons wird gehämmert und gehobelt, in einem wird der Kachelofen gesetzt, und im fetzten lädt mich der Direktor zum Sitzen ein. „Hier ist alies noch neu bei uns“, áagi er eirifeifend. „Und dennoch furiktioniert das Krankenhaus seit fünf MOrtäten mit je einer Sektion für Chir­urg;«, innere Krankheiten, TBC, Gy­näkologie, Haut- und Geschlechtskrank­heiten und einer Kindi. abiJlung. Und das im Städtchen Fatschet, wo es früher höchstens einen Kreisarzt gab — und auch den nicht immer. Der Operationssaal wurde vor vier Wochen seiner Bestimmung überge­ben. Er ist modern, hell und sauber — alles Marmór und Glas. Die Abteilung hat 40 Betten und erfreut sich eines guten Rufes. Vor kurzem rettete Dr. I6n Beciola am zweiten Tag seines Amtsantrittes durch eine sechsstündi­ge Operation das Leben einer Frau, deren Zustand als hoffnungslos galt. Dies hatte sich rasch herumgeápróCtlen und das Vertrauen zum neuen Kran­kenhaus wesentlich gefestigt.“ Als mich Dr. NiCulesCu durch die Sektion für innere Krankheiten führte, erfuhr ich noch viel Interessantes: dass die Oberschwester die jungen, von der Schule kommenden Schwe­stern weiter ausbildet und anleitet, dass sich Schwester Maria zur Zeit in Temesvár befindet, um sich in Diät­fragen zu vervollkommnen. Dem­nächst wird ihr die öberköchin folgen, der Buchhalter, eine Laborantin — denn im methodologischen Zentrum von Temesvár gibt es viel zu lernen. Die Gebäude sind weit von einan­der entfernt. „Hier unser Röntgenzim­mer“, erläutert dér Direktor, „den Strom erzeugen wir selber. 23 Stun­den pro Tag arbeitet der Motor. Ein Traktor der Kollektivwirtschaft hat die Erde zwischen den einzelnen Pavillons aufgeackert. Junge Bäumchen wurden gesetzt, und im Frühfmg wird der Forstkreis Fatschet hier Kastanien, Birken und Linden pflanzen Hier wirft das Sanitätsflugzeug regelmäs: sig einmal in der Woche, und wenn nötig auch öfter, Blut fiir Transfusio­nen ab.“ Am äussersten Rande des Parks — von dem allerdings noch nicht viel zu se-hén ist —-- befindet dielt die Kinder abteilung. Auch in den anderen Sektionen gibt es Blumen und Vorhänge, die den Räumen ein freundliches Aussehen verleihen. Aber hier, bei den Kindern, lachen einem von den Wänden Rot­käppchen und Rübezahl entgegen, zwi­schen zwei Fenstern tummeln sich die Sieben Geisstem und aus den Ecken blicken freundlich Zwerge auf die Besucher. „Alleiri die Aüalerei hat 10-000 Lei gekostet“, erzählt mein Begleiter. Gegenüber steht der Bau, der die Kantine und den Speisesaal für die Angestellten enthält, es sind zusam­men — vom Chefarzt bis zum Portier — immerhin 151 Personen. Hier kann man Wurst, Käse, Milch, Brot und auch Bier kaufen. 19 Arzte haberi bereits ihren Dienst angétreten, elf davon im Laufe der letzten Monate. Auf die Frage, wer sein bester Mit­arbeiter sei, sagte der Direktor: „Der Verwalter Antal Gurmay. Den können Sie Tag und Nacht entweder am Bau­platz finden oder im Krankenhaus...“ Dr. Niculescu war 8 Jalire lang As­sistent an der Medizinischen Fakultät in Temesvár. Aber auch als Organisa­tor hat er sich bewährt, als Busiasch vom Saisonbad zum ständigen, das ganze Jahr hindurch offenen Kurort umgebaut wurde. Dr. Niculescu hat bereits einige wis­senschaftliche Arbeiten vorgelegt, und ich frage ihn nach seiner weiteren wissenschaftlichen Tätigkeit. Das Krankenhaus von Fatschet wird als methodologisches Rayenszen­trum aufgebaut; es hat die Aufgabe, allen Ärzten des Rayons technisch­­wissenschaftliche Anregungen und An­leitungen zu geben. Gerade heute fin­det eine Arbeitssitzung in Margins statt. Dr. Traian Cióc spricht dort über Lungenerkrankungen bei Kindern. Alle Arzte des Rayons sind verpflichtet, zwei Wochen im Jahr im Krankenhaus zu praktizieren. So war Anfang Fe­bruar z, B. Dr. Mühle aus Minlştur für 14 Tage hier. Das gleiche gilt von Schwestern und Sanitätsgehilfen. Wiewohl neu in Fatschet, ist Dr. Ni­culescu Kandidat für den Räyonsvolks­­rat. Wie es dazu gekommen ist, er­zählt uns ein Tischler : „Da3, was Sie hier sehen, ist eben nicht von selbst entstanden. Bald hiess es, Bretter oder Zement beschaffen, dann wieder Ziegel und Glas, und bald musste der Direktor um Transportmit­tel kämpfen. Er besprach die Angele­genheiten mit dem Volksrat, mit der Forstverwaltung usW • Dabei ist er ja Arzt — Herzspezialist —, der sein Fach versteht! Ein rühriger Mensch, dem das Krankenhaus ans Herz ge­wachsen ist. So haben ihn die Leute von hier kemiengelerrit, nach dréi Mo­naten war er stadtbekannt und überall beliebt. Da haben wir ihn eben zum Kandidaten für den Rayonsvolksrat vorgeschlagen und ich glaube, wir ha­ben gut daran getan ...“ Joseph Fuchs »■Pf NEUER WEG Nr. 2754 Sonnabend, Í. März 1958 Erfolge von heute — Ansporn für morgen Verwirklichungen des Bukarester Stadtvolksrates seit den letzten Wahlen Die Stadt blüht auf In dén Jahren des volksdemokrati­schen Regimes haben die Volksräte — die örtlichen Organe der Staatsmacht— dartk der Fürsorge der Rumänischen Arbeiterpartei und der Regierung der Rumänischen Volksrepublik sowie mit ständiger Unterstützung durch die Mas­áén bedeutende städtebauliche Arbeiten in Bukarest durchgeführt: auf einer Fläche von 5.600.000 Quadratmetern, d. f. um 600.000 Quadratmeter mehr áls die Bourgeoisie in 80 Jahren lei­stete, wurden besonders in den Vor­städten Strassen und Gehsteige ge­pflastert, ausgebessert und erneuert. Der Wohnbau hat in den letzten Jahren eine breite Entwicklung erfah­ren. In Ferentari, Floreasca, Drumu! Serii, Drumul Taberii, Şoseaua Mihai Brävu, Strada Maior Coravu sind neue Viertel entstanden. Da die Stadtbevölkerung angestie­gen und die Ansprüche auf geräumige Wohnungen sich erhöht haben, gibt es in dieser Frage noch Schwierigkeiten. In den kommenden Jahren werden der hauptstädtische Volksrat und die Ray­­önsvölksräte ihre besondere Aufmerk­samkeit einer besseren Verwaltung des bestehenden Wohnungsfonds und, im Rahmen der steigenden Möglichkeiten, dem Bau neuer Wohnungen zuwenden. Der Erdgasverbrauch ist beträchtlich angestiegen. Gegenüber 1947 sind die unterirdischen Gasleitungen heute um das 5fache länger, die Zahl der Abon­nenten ist um das 13fache gestiegen. Bukarest ist durch seine Bauten, durch die Anlage neuer Parks, Gärten und Grünflächen, wie des Kultur- und Erholungsparks ,1. V. Stalin“, der Parks „23 August“, „8 Mai“, „Gheorghe Cosbuc“, „Nicolae Bälcescu“ u. v. a. schöner geworden. Heute bedecken die Grünflächen der Hauptstadt 6.500.000 Quadratmeter, 4 Millionen Quadratme­ter mehr als 1944. Der hauptstädtische Volksrat wid­met seine Aufmerksamkeit dem Mas­senverkehr. ln den letzten 10 Jahren wurden etwa 20 km neue Strassenbahn­­linien zu den grossen Werken und den Vorstädten angelegt. Die Anzahl der Trieb- und Anhängewagen hat sich um mehr als 50% erhöht. Zum ersten Mal wurden Trolleybuslinien geschaf­fen und staatliche Taxis eingeführt, und die mit Strassenbahn, Trolleybussen und Autobusse^ beförderte Anzahl von Passagieren hat sich verdoppelt. Der hauptstädtische Volksrat wird der Verbesserung des Massénvefkehrs erhöhte Aufmerksamkeit zuwenden. Der Park von Strassenbahnwagen, Trolleybussen und Autobussen, der für die wachsenden Bedürfnisse der haupt­städtischen Bevölkerung nicht aus­reicht, wird vergrössert werden. (Aus dem Aufruf des VDF­­Stadtrafes — Bukarest) Gemeinsame Bearbeitung setzt sieh durch Der Staat hat der werktätigen Bau­ernschaft unserer Region eine mäch­tige technisch-materielle Grundlage zur Verfügung gestellt, die aus über 4.700 Traktoren (umgerechnet in konven­tionelle 15 PS-Traktoren) und 560 Kombinen besteht. Die MTS und die Staatsgüter wurden mit Maschinen modernster Technik ausgestattet. Auf den Feldern der früheren Gü­ter und auf der Unzahl von kleinen Wirtschaften wurden in den Jahren der Volksmacht 68 Staatsgüter und mehr als 1.000 Kollektivwirtschaften und landwirtschaftliche Arbeitsgemein­schaften geschaffen, die begonnen ha­ben, sich zu Grossprcduzenten von Getreide, Fleisch, Milch und Fett zu entwickeln. Sieben Rayons un­serer Region sind heute durchgängig vergenossenschaftet. Die vergenossen­­schafteten Einheiten erfassen heute 62,2 Prozent der Anbaufläche unserer Re­gion und 64,1 Prozent aller Familien. Rechnet man die von den Staatsgütern erfasste Anbaufläche hinzu, so macht der soziaiistisch-vergenossenschaftete Sektor in unserer Region 75 Prozent der Anbaufläche aus. Durch die ge­meinsame Bearbeitung des Bodens mit mechanisierten Mitteln hat die Produk­tion in den sozialistischen Einheiten ein ständiges Anwachsen zu verzeichnen. Im vergangenen Jahr betrug der Durchschnittsertrag vön Weizen je Hek­tar in den Kollektivwirtschaften rund 1.450 kg, in den landwirtschaftlichen Ar­beitsgemeinschaften 1.200 kg, im Privat­sektor aber nur 1.120 kg. Bei Mais erzielten die Kollektivwirtschaften 2.500 kg, der Privatsektor nur 2.000 kg. Die unablässige Steigerung der landwirt­schaftlichen Produktion in den Kollek­tivwirtschaften hat zu einer wesentli­chen Verbesserung des Lebensstandes der Kollektivbauern geführt. In den bei­den fetzten Jahren haben mehr als 2.170 Kollektivbauern sich neue Häuser er­baut; 3.300 haben neue Möbel, 3.540 Milchkühe und mehr als 4.000 Radio­apparate und Fahrräder gekauft; 413 Kinder , von Kollektivbauern besuchen Hochschulen. (Aus dem Aufruf des VDF Regionsrates Temesvár) Damit das Leben schöner werde! Die Entwicklung der sozialistischen Wirtschaft ist kein Selbstzweck. Sie ist das bedeutendste Mittel für die ständige Hebung des Lebensstandes unseres Volkes. Während in der Vergangenheit die Reíchtúmer unseres Landes Habgieri­gen GróásgrundBésitCéfn und Kapitali­sten in die Hände tiefen, erfreut sieh ihrer heute das ganze Volk, das frei über sein Geschick entscheidet. Unsere Partei und die Regierung unseres Landes kämpfen unermüdlich für di« Beseitigung des traurigen Br­ines, das den Werktätigen von dem bürgerlich-gutsherrlichen Regime über­lassen wurde, dafür, dass jeder Arbei­ter und Bauer zu wahrer Menschen­würde erhoben werde, dafür, dass je­der Werktätige sieh der Errungenschaf­ten der Zivilisation und Kultur er­freue. Von Jahr zu Jahr steigen die für die Werktätigen aus Stadt und Land für sozial-kulturelle Zwecke veraus­gabten Summen aus dem Staatsbudget. Allein im Jahre 1957 sind für so­zial-kulturelle Zwecke 274.l07.00o Lei, d. h. 57% aus dem Budget des Re­­gionsvotksrates verausgabt worden, während für 1958 die Summe von 294.843.000 Lei, d. h. 5&>/» des Bud­gets, vorgesehen ist. Gross sind die Verwirklichungen im Sanitätswesen. Krankheiten die frü­her Tausende und aber Tausend« Men­schen hinwegrafften, sind heute dank der Massnahmen unseres volksdemo­kratischen Staates nicht mehr anzu­treffen. Die Zahl der Sanitätseinhei­ten, Spitäler, Präventcrien, Entbin­dungsheime, Polikliniken ist auf da? fast Dreifache im. Vergleich zu den Vorkriegsjahren gestiegen. D;e allge­meine und Kindersterbiichkcitsziffer ist gegenüber 1938 um die Hälfte gesun­ken. Di« Partei Und Regierung schenken dem Bäu von Arbe-Jerwohrmngen grosse Aufmerksamkeit. Trotz aller Mängel, die in dieser Richtung noch bestehen, ist die vom Staat erbaute Wohnungsfläche in unserer Region um 14.500 Quadratmeter gewachsen. Aus­serdem haben sich zahlreiche Arbeiter mit Hilfe von Staatsanleihen zu vor­teilhaften Bedingungen Eigenheime gebaut. In derselben Zeitspanne sind in den Gemeinden unserer Region 10.009 neue Häuser gebaut worden, ein weiterer Beweis der Hebung des Lebensstandes der werktätigen Bau­ernschaft unter den Bedingungen des volksdemokratischen Regimes. Die Volksräte haben eine rege Tä­tigkeit zur besseren Bewirtschaftung entfaltet und haben sieh bemüht, den Städten und Dörfern unserer Region ein immer moderneres Aussehen zu geben. Das Wasserleitungsnetz ist um 58.000 Meter gewachsen, während die Stadt“ Kokrirnarkt und Fogarasch, die früher ke:ne Wasserleitungen hatten, nun solche, erhielten. Das Erdgasnetz ist um 127.000 Meter gewachsen, wäh­rend weitere 15t.000 Meter elektrische Leitungen gelegt wurden. Zahlreiche Gemeinden und Dörfer wurden elektri­fiziert und brachten somit den werktä­tigen Bauern Licht und Wissen. In den Jahren der Volksmacht sind in unserer Region 146 Gemeinden und Dörfer, darunter 25 in den letzten zwei Jahren, elektrifiziert worden. Die Kültui'('«v«h}tion ist in jeder Stadt und Gemeinde sichtbar. Das Analphabetentum, das schändlichste Erbe des bürgerlich-gutsherrlichen Re­gimes, ist fást gänzlich beseitigt wor­den. Das allgemeinbildende Unter­­richtswésén ist bedeutend erweitert wórdén. Die Pforten der Mittelschulen und Fakultäten, die früher den Arbei­ter- und Bauernsöhnen verschlossen blieben, sind diesen heute weit geöff­net. In der Region Stalin sind die Schuieinheiten aller Grade von 914 auf 1359 gewachsen. Das Polytechni­sche Institut von Stalinstadt, eme Er­rungenschaft des votksdemokratischen Regimes, stellt der Volkswirtschaft jährlich eine bedeutende Anzahl Kader zur Verfügung. In unserer Region und überhaupt im ganzen Land er­freute sich die Entwicklung des Unter­richtswesens der mitwohnenden Natio­nalitäten besonderer Aufmerksamkeit, ln der Region gibt es heute 251 Schuien mit deutscher und 164 Schu­len mit ungarischer Unterrichts­sprache. In unserer Region wurden 98 Schü­lerheime ins Leben gerufen, in denen 5.000 Schüler — Arbeiter- und Bauern­söhne — aufs beste betreut werden. Zahlreiche Schüler und Studenten er­hielten Staatsstipendien. Durch die vom volksdemokratischen Staat ge­schaffenen Kulturinstitutionen erfährt die Kulturtätigkeit in allen Teilen der Region einen Aufschwung. Die 1400 Kulturgruppen unserer Region, die das Kulturgut des rumänischen Volkes und der mthrohrrenden Nationalitäten pflegen, zählen 20.000 rumänische, un­garische und deutsche Laienkünstler. Den Volksmassen stehen heute zahl­reiche Bibliotheken, Lichtspielhäuser und Kulturheime zur Verfügung. In der Region bestehen heute drei Staats- . theater, drei Puppentheater, darunter zwei mit deutscher Sprache, ein Mu­siktheater, zwei Philharmonien, zwei Völksorchester, eine ungarische und eine deutsche Spieigruppe für Lieder und Tänze. Diese grossen Verwirklichungen zeugen von dem ständigen Bestreben der Partei, das Leben der Werktäti­gen schöner und besser zu'gestalten. Die Schwierigkeiten, die in bezug auf die Hebung des Lebensstandes noch bestehen, sind vorübergehend. Sie sind darin zu suchen, dass das bürgerlich­gutsherrliche Regime das Land in einer grossen Rückständigkeit hielt. Diese Mängel und Schwierigkeiten werden aber überwunden. Dafür spricht der unabänderliche Wille und Patriotismus unseres Volkes, den Sozialismus unter der steten Leitung der RAP und der Regierung der RVR aufzubauen. (Aus dem Aufruf des VDF­­Regionsrates Stalin) ... WW.V .v vXwi.SVul ^ZÖfSCHUUHm DEUTSCHER u \ Mn164 SCHULENm UNGARISCHER UN TERR/CH Tö SPRA CHE »sä In der Region Stalin sind die Schul eirtheiten aller Grade von 914 auf 1359 gewachsen Streiflichter aus Nussbach Nussbach ist eine kleine Gemeinde. Zwischen Geisterwald und Baraolt- Höhenzug gelegen, hat sie wenig mit ihren Burzenländer Schwestern ge­mein: Der Ackerboden ist lehmig und­­meistens auf Bergabhängen gelegen, .'-kt Traktor und Maschine kommt man hier nur schwer zurecht. Ochsen- und Pferdegespanne haben auch heute noch viel zu sagen. Nussbach zählte man früher nur halb zum BurZertiand. Mán sagte, es sei eher eine Gemeinde des „alten Lan­des“. Dies nicht nur wegen des Bodens und der Häuser, sondern auch weil elektrisches Licht, gutes Trinkwasser und ein ordentlicher Hochzeitssaal fehl­ten, kurz all die Dinge, die eine Ort­schaft stattlich machen. Aber auch in Nussbach wie in so vielen anderen Gemeinden hat sich in den letzten Jahren so manches geändert. Und heute nimmt sie es mit der stattlich­sten Burzenländer Gemeinde auf. Eine Hochspannungsleitung liefert Nussbach und zahlreichen Dörfern der Umgebung elektrischen Strom. Das Bett des Nussbaches wurde reguliert und teilweise mit Stützmauern ver­sehen. Ein Bad, ein Entbindungsheim, eine Erste-Hiifestelie und ein Kinder­garten sind entstanden. Der Stolz der Gemeinde jedoch ist das neue Kul­turheim. Es ist eines dér modernsten und schönsten Kulturheime der Region Stalin. Hunderttausend?. Lej wurden für den Bau verausgabt. Betritt man das Innere, so kann man es kaum glauben, dass man sich in einem Dörf­­kulttirhaus befindet. Der 500 Personen fassende parkettierte Festsaal, die mo­derne Bühne, die zahlreichen Neben­räumlichkeiten, kurz der ganze Bau mutet eher wie der Sitz einer modernen städtischen Kulturinstitution an. All diese Verwandlungen sind unter tatkräftiger Mithilfe der Abgeordneten erfolgt. Es ist daher kein Wunder, wenn die Nussbacher immer wieder den Na­men des Vorsitzenden des Regions­volksrats Stalin nennen. N. Iorga ist nämlich Abgeordneter des Regions­wahlkreises 32, zu dem auch die Ge meinde Nussbach gehört. Und dass ihr Abgeordneter seine Pflichten ernst ge­nommen hat, beweist das heutige Nuss­bach. * Das Herz der Gemeinde ist die Kol­lektivwirtschaft. Wer Nussbach kennen­lernen will, darf cs nicht versäumen, sie aufzusuchen. Karl Adam, ein noch junger Bauer, ist ihr Vorsitzender. Auf meine Fragen nach dem wirt­schaftlichen Vörwärtskömmcn berichtet mir der Vorsitzende, dass die Nuss­bacher KW 1957 an ihre Mitglieder 40 Lei pro Tagewerk auszahien konnte (Ernteanterie zu Tagespreisen umge­rechnet). „Und dabei sind wir erst am Anfang", sagt Karl Adam. „Wir müssen haushalten, da wir uns viel an­geschafft haben und noch anschaffen wollen, ln letzter Zeit haben wir einen neuen Grossviehstall, einen Getreide­speicher und noch andere Wirtschafts­gebäude errichtet. Leider mussten wir aber feststellen, dass sie nicht mehr ausreichen. Unsere Wirtschaft hat sich stark vergrössert, eine Folge der Ver­genossenschaftung der Gemeinde. Wir werden weitere Stallungen und Wirt-' . schaftsgebäude errichten.“ Georg Foof, ein Brigadeleiter, be­richtet mir von seinem Einkommen. „Ich habe“, sagt er, „mit meiner Fa­milie 462 Tagewerke geleistet. Dafür bekam ich beim Jahresabschluss 1.400 kg Weizen sowie anderes Getreide, als auch einige tausend Kilogramm Hackfrüchte, Heu, Stroh, Wolle usw. Geld für Kleider ist auch da. An Bar­geld erhielt ich 3.234 Lei.“ ★ Bevor ich die Gemeinde verhess, be­suchte ich die neue Siedlung am Ende des Dorfes. Der Kollektivbauer Traian Vlad begleitet mich. Auf dem Wege erzählt er mir, dass es in dc-r Ge­meinde über 200 Rundfunkempfänger gibt, das bedeutet fast in jedem Haus ein. Radio. Bald sind wir an Ort und Stelle. Dies ist die Bankstrasse, sagt mein Begleiter. Sonderbarer Name, dachte ich mir. Traian Vlad errät meine Gedanken. Alle Häuser, die hier ste­hen, sagte er, wurden mit Hilfe von Staatskrediien erbaut. Und weil die Strasse noch keinen Namen hat, trägt sie vorübergehend den Namen Bank­strasse. F.s sind 35 teils fertige, teils im Rohbau stehende Eigenheime. Die meisten verfügen über zwei Zimmer, Küche, Nebenräumlichkeiten und Stal­lungen. Vor zwei Jahren habén wir hier noch geackert, sagt Kollektivbauer Traian Vlad. Simon Schmidt Kleine VDF-Chronik In der Autonomen Ungarischen Re­gion wurden konkrete Massnahmen zur Verbesserung der Trinkwasserver­sorgung von Odorhei, Borsec und Gheörgheni getroffen; in den näch­ste« Jahren will dér Régiónsvölksral ein neues ungarisches Stäatstheater in Sf. GheOrghe, ein Rayonskultur­haus in Odorhei u. a. bauen. Die „kleinen'' technisch-organisato­rischen Vorbereitungen für die Wah­len wurden auch in der Region Cra­iova gewissenhaft durchgeiührt. 794 ^ ahlurnen und 3.725 Wahlkabinen warfen auf den 2. März. 270.000 Wähler beteiligten sich in der Region Jassy an Wählerversamm­­lungen und verpflichteten sich, durch freiwilligen Arbeitseinsatz zur Durch­führung' der Vorschläge beizutragen. In den letzten Jahren wurden in der Region Hunedoara auch auf kul­turellem Gebiet schöne Erfolge erzielt: gegenüber 65 Kuiturheimen im Jahre 1948 gibt es heute 553; in derselben Zeitspanne wurde die Zahl der elek­trifizierten Gemeinden von 25 auf 166 erhöht. In dem einst durch die vielen Analphabeten bekannten Gebiet lernen 5222 Kinder in 712 Elementar und Mittelschulen Grundschule der Demokratie (Fortsetzung von Seite 1) hall das ganze Land in Bewegung brachte. Unter diesen Verhältnissen war auch dds Verhältnis zwischen Kandidaten und Wählern ein grund­verschieden anderes. Die Wünsche der Wähler waren jedes Gewichtes har, und wenn jemand doch töricht genug war, einem zugelassenen Kan­didaten einen Wunsch ans Herz zu légen, der konnte dessen sicher sein, dass ihm der Herr Abgeordnete nach dén Wahlen früher oder später eine recht gepfefferte „Spesenrechnung" ein­händigen wird. Der Begriff „Beutel­schneiderei” hatte ungemein viele Varianten, wobei nicht zu vergessen ist, dass die dick auf gestrichenen Versprechungen, die die Herren bür­gerlichen Kandidaten vor den Wah­len abzugeben pflegten, ordinärster Betrug waren, der vom „Ehrenkodex" üblen politischen St rauchritte Hums ge­heiligt wurde. Es gehört mit zu unseren demo­kratischen Wahlhräuchen, dass in vielen ,.Häusern der Wähler" auch Zusammenkünfte zwischen jungen Ménsókén, die jetzt zuift érstdrirnal tur Wahlurne gehen, und dcit Ver­tretern der Altwählcrschdft statt­finden, die ihnen den unüberbrück­baren Unterschied zwischen den Wah­len der Gegenwart und jenen vi einst, diesem schauderhaften tyi sehen Gemisch von Gendarmeries zessen, Verwaltungsgemeinheiten, p, vilegiertem Knüppelheldentum, unheii liehen Flammenzeichen nationalise scher Brandstiftung und von poll sahen Marionettenspielen zum E wusstsein bringen, deren Fäden c Gróssherrén dér Bankén, die Gätz, der Industrie uitd des GrOssgmnäb Sitzes zogen. Das ist auch ein Utite richisjäch unserer Grundschule d Demokratie. Alles, was héuté Hell i. wie das Gebot, dass der Wähl ein hohes staatsbürgerliches Bézpusi sein haben soll, dass die Wahlen ■ und wenn es sich auch nur um dt kleinsten Gemeindevolksrat handelt - über alles örtlich Betonte hinaus d< weithin Verbindende klar werden : lassen haben, gipfelt in einem a, gemeinen Bekenntnis. In einem B Kenntnis zur Hoheit der menschlicht Arbeit, zu deren natürlichster Un weit, die der Frieden ist, in eine Bekenntnis zum werktätigen Mei sehen, der an seiner Gegenwa baut und von einer glanzvollen Zt kurift träumt, in der „ßrudersphät Wettgesang", der aus dem Zusarnmei klang vieler brüderlicher Sprachen t unsere Zeit orgelhaft hineintönt.

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