Neuer Weg, 1958. március (10. évfolyam, 2754-2778. szám)
1958-03-01 / 2754. szám
Seite 2 Ihnen geben wir unsere Stimme Rudolf Mikan, Schlosser in Reschitza Martin Thullner, Bauingenieur in Hermannstadt Ida Soitno, Temesvár Felix Geliner, Friseur in Bistritz Maurer, Ärzte und Patienten Besuch im Rayonsspital von Fatschet Óer erste Mensch, den ich nach dem Krankenhaus fragte, zeigte auf eine Häusergruppe jenseits des Bahn- Hofs und sagte : „Dort, der Bauplatz.“ „Spital,“ sagte ich, „Rayonsspital.“ , „Ja, ja,“ kam die Antwort, „der Bauplatz.“ Ich ging um den langen Zaun heruäi, mein Blick glitt immer wieder zum schlanken Wasserturm hinüber. Irl der warmen Vorfrühlingssanne standen zwei Frauen in langen Barchentmänteln, offensichtlich Patienten. in drei Räumen eines Pavillons wird gehämmert und gehobelt, in einem wird der Kachelofen gesetzt, und im fetzten lädt mich der Direktor zum Sitzen ein. „Hier ist alies noch neu bei uns“, áagi er eirifeifend. „Und dennoch furiktioniert das Krankenhaus seit fünf MOrtäten mit je einer Sektion für Chirurg;«, innere Krankheiten, TBC, Gynäkologie, Haut- und Geschlechtskrankheiten und einer Kindi. abiJlung. Und das im Städtchen Fatschet, wo es früher höchstens einen Kreisarzt gab — und auch den nicht immer. Der Operationssaal wurde vor vier Wochen seiner Bestimmung übergeben. Er ist modern, hell und sauber — alles Marmór und Glas. Die Abteilung hat 40 Betten und erfreut sich eines guten Rufes. Vor kurzem rettete Dr. I6n Beciola am zweiten Tag seines Amtsantrittes durch eine sechsstündige Operation das Leben einer Frau, deren Zustand als hoffnungslos galt. Dies hatte sich rasch herumgeápróCtlen und das Vertrauen zum neuen Krankenhaus wesentlich gefestigt.“ Als mich Dr. NiCulesCu durch die Sektion für innere Krankheiten führte, erfuhr ich noch viel Interessantes: dass die Oberschwester die jungen, von der Schule kommenden Schwestern weiter ausbildet und anleitet, dass sich Schwester Maria zur Zeit in Temesvár befindet, um sich in Diätfragen zu vervollkommnen. Demnächst wird ihr die öberköchin folgen, der Buchhalter, eine Laborantin — denn im methodologischen Zentrum von Temesvár gibt es viel zu lernen. Die Gebäude sind weit von einander entfernt. „Hier unser Röntgenzimmer“, erläutert dér Direktor, „den Strom erzeugen wir selber. 23 Stunden pro Tag arbeitet der Motor. Ein Traktor der Kollektivwirtschaft hat die Erde zwischen den einzelnen Pavillons aufgeackert. Junge Bäumchen wurden gesetzt, und im Frühfmg wird der Forstkreis Fatschet hier Kastanien, Birken und Linden pflanzen Hier wirft das Sanitätsflugzeug regelmäs: sig einmal in der Woche, und wenn nötig auch öfter, Blut fiir Transfusionen ab.“ Am äussersten Rande des Parks — von dem allerdings noch nicht viel zu se-hén ist —-- befindet dielt die Kinder abteilung. Auch in den anderen Sektionen gibt es Blumen und Vorhänge, die den Räumen ein freundliches Aussehen verleihen. Aber hier, bei den Kindern, lachen einem von den Wänden Rotkäppchen und Rübezahl entgegen, zwischen zwei Fenstern tummeln sich die Sieben Geisstem und aus den Ecken blicken freundlich Zwerge auf die Besucher. „Alleiri die Aüalerei hat 10-000 Lei gekostet“, erzählt mein Begleiter. Gegenüber steht der Bau, der die Kantine und den Speisesaal für die Angestellten enthält, es sind zusammen — vom Chefarzt bis zum Portier — immerhin 151 Personen. Hier kann man Wurst, Käse, Milch, Brot und auch Bier kaufen. 19 Arzte haberi bereits ihren Dienst angétreten, elf davon im Laufe der letzten Monate. Auf die Frage, wer sein bester Mitarbeiter sei, sagte der Direktor: „Der Verwalter Antal Gurmay. Den können Sie Tag und Nacht entweder am Bauplatz finden oder im Krankenhaus...“ Dr. Niculescu war 8 Jalire lang Assistent an der Medizinischen Fakultät in Temesvár. Aber auch als Organisator hat er sich bewährt, als Busiasch vom Saisonbad zum ständigen, das ganze Jahr hindurch offenen Kurort umgebaut wurde. Dr. Niculescu hat bereits einige wissenschaftliche Arbeiten vorgelegt, und ich frage ihn nach seiner weiteren wissenschaftlichen Tätigkeit. Das Krankenhaus von Fatschet wird als methodologisches Rayenszentrum aufgebaut; es hat die Aufgabe, allen Ärzten des Rayons technischwissenschaftliche Anregungen und Anleitungen zu geben. Gerade heute findet eine Arbeitssitzung in Margins statt. Dr. Traian Cióc spricht dort über Lungenerkrankungen bei Kindern. Alle Arzte des Rayons sind verpflichtet, zwei Wochen im Jahr im Krankenhaus zu praktizieren. So war Anfang Februar z, B. Dr. Mühle aus Minlştur für 14 Tage hier. Das gleiche gilt von Schwestern und Sanitätsgehilfen. Wiewohl neu in Fatschet, ist Dr. Niculescu Kandidat für den Räyonsvolksrat. Wie es dazu gekommen ist, erzählt uns ein Tischler : „Da3, was Sie hier sehen, ist eben nicht von selbst entstanden. Bald hiess es, Bretter oder Zement beschaffen, dann wieder Ziegel und Glas, und bald musste der Direktor um Transportmittel kämpfen. Er besprach die Angelegenheiten mit dem Volksrat, mit der Forstverwaltung usW • Dabei ist er ja Arzt — Herzspezialist —, der sein Fach versteht! Ein rühriger Mensch, dem das Krankenhaus ans Herz gewachsen ist. So haben ihn die Leute von hier kemiengelerrit, nach dréi Monaten war er stadtbekannt und überall beliebt. Da haben wir ihn eben zum Kandidaten für den Rayonsvolksrat vorgeschlagen und ich glaube, wir haben gut daran getan ...“ Joseph Fuchs »■Pf NEUER WEG Nr. 2754 Sonnabend, Í. März 1958 Erfolge von heute — Ansporn für morgen Verwirklichungen des Bukarester Stadtvolksrates seit den letzten Wahlen Die Stadt blüht auf In dén Jahren des volksdemokratischen Regimes haben die Volksräte — die örtlichen Organe der Staatsmacht— dartk der Fürsorge der Rumänischen Arbeiterpartei und der Regierung der Rumänischen Volksrepublik sowie mit ständiger Unterstützung durch die Masáén bedeutende städtebauliche Arbeiten in Bukarest durchgeführt: auf einer Fläche von 5.600.000 Quadratmetern, d. f. um 600.000 Quadratmeter mehr áls die Bourgeoisie in 80 Jahren leistete, wurden besonders in den Vorstädten Strassen und Gehsteige gepflastert, ausgebessert und erneuert. Der Wohnbau hat in den letzten Jahren eine breite Entwicklung erfahren. In Ferentari, Floreasca, Drumu! Serii, Drumul Taberii, Şoseaua Mihai Brävu, Strada Maior Coravu sind neue Viertel entstanden. Da die Stadtbevölkerung angestiegen und die Ansprüche auf geräumige Wohnungen sich erhöht haben, gibt es in dieser Frage noch Schwierigkeiten. In den kommenden Jahren werden der hauptstädtische Volksrat und die Rayönsvölksräte ihre besondere Aufmerksamkeit einer besseren Verwaltung des bestehenden Wohnungsfonds und, im Rahmen der steigenden Möglichkeiten, dem Bau neuer Wohnungen zuwenden. Der Erdgasverbrauch ist beträchtlich angestiegen. Gegenüber 1947 sind die unterirdischen Gasleitungen heute um das 5fache länger, die Zahl der Abonnenten ist um das 13fache gestiegen. Bukarest ist durch seine Bauten, durch die Anlage neuer Parks, Gärten und Grünflächen, wie des Kultur- und Erholungsparks ,1. V. Stalin“, der Parks „23 August“, „8 Mai“, „Gheorghe Cosbuc“, „Nicolae Bälcescu“ u. v. a. schöner geworden. Heute bedecken die Grünflächen der Hauptstadt 6.500.000 Quadratmeter, 4 Millionen Quadratmeter mehr als 1944. Der hauptstädtische Volksrat widmet seine Aufmerksamkeit dem Massenverkehr. ln den letzten 10 Jahren wurden etwa 20 km neue Strassenbahnlinien zu den grossen Werken und den Vorstädten angelegt. Die Anzahl der Trieb- und Anhängewagen hat sich um mehr als 50% erhöht. Zum ersten Mal wurden Trolleybuslinien geschaffen und staatliche Taxis eingeführt, und die mit Strassenbahn, Trolleybussen und Autobusse^ beförderte Anzahl von Passagieren hat sich verdoppelt. Der hauptstädtische Volksrat wird der Verbesserung des Massénvefkehrs erhöhte Aufmerksamkeit zuwenden. Der Park von Strassenbahnwagen, Trolleybussen und Autobussen, der für die wachsenden Bedürfnisse der hauptstädtischen Bevölkerung nicht ausreicht, wird vergrössert werden. (Aus dem Aufruf des VDFStadtrafes — Bukarest) Gemeinsame Bearbeitung setzt sieh durch Der Staat hat der werktätigen Bauernschaft unserer Region eine mächtige technisch-materielle Grundlage zur Verfügung gestellt, die aus über 4.700 Traktoren (umgerechnet in konventionelle 15 PS-Traktoren) und 560 Kombinen besteht. Die MTS und die Staatsgüter wurden mit Maschinen modernster Technik ausgestattet. Auf den Feldern der früheren Güter und auf der Unzahl von kleinen Wirtschaften wurden in den Jahren der Volksmacht 68 Staatsgüter und mehr als 1.000 Kollektivwirtschaften und landwirtschaftliche Arbeitsgemeinschaften geschaffen, die begonnen haben, sich zu Grossprcduzenten von Getreide, Fleisch, Milch und Fett zu entwickeln. Sieben Rayons unserer Region sind heute durchgängig vergenossenschaftet. Die vergenossenschafteten Einheiten erfassen heute 62,2 Prozent der Anbaufläche unserer Region und 64,1 Prozent aller Familien. Rechnet man die von den Staatsgütern erfasste Anbaufläche hinzu, so macht der soziaiistisch-vergenossenschaftete Sektor in unserer Region 75 Prozent der Anbaufläche aus. Durch die gemeinsame Bearbeitung des Bodens mit mechanisierten Mitteln hat die Produktion in den sozialistischen Einheiten ein ständiges Anwachsen zu verzeichnen. Im vergangenen Jahr betrug der Durchschnittsertrag vön Weizen je Hektar in den Kollektivwirtschaften rund 1.450 kg, in den landwirtschaftlichen Arbeitsgemeinschaften 1.200 kg, im Privatsektor aber nur 1.120 kg. Bei Mais erzielten die Kollektivwirtschaften 2.500 kg, der Privatsektor nur 2.000 kg. Die unablässige Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion in den Kollektivwirtschaften hat zu einer wesentlichen Verbesserung des Lebensstandes der Kollektivbauern geführt. In den beiden fetzten Jahren haben mehr als 2.170 Kollektivbauern sich neue Häuser erbaut; 3.300 haben neue Möbel, 3.540 Milchkühe und mehr als 4.000 Radioapparate und Fahrräder gekauft; 413 Kinder , von Kollektivbauern besuchen Hochschulen. (Aus dem Aufruf des VDF Regionsrates Temesvár) Damit das Leben schöner werde! Die Entwicklung der sozialistischen Wirtschaft ist kein Selbstzweck. Sie ist das bedeutendste Mittel für die ständige Hebung des Lebensstandes unseres Volkes. Während in der Vergangenheit die Reíchtúmer unseres Landes Habgierigen GróásgrundBésitCéfn und Kapitalisten in die Hände tiefen, erfreut sieh ihrer heute das ganze Volk, das frei über sein Geschick entscheidet. Unsere Partei und die Regierung unseres Landes kämpfen unermüdlich für di« Beseitigung des traurigen Brines, das den Werktätigen von dem bürgerlich-gutsherrlichen Regime überlassen wurde, dafür, dass jeder Arbeiter und Bauer zu wahrer Menschenwürde erhoben werde, dafür, dass jeder Werktätige sieh der Errungenschaften der Zivilisation und Kultur erfreue. Von Jahr zu Jahr steigen die für die Werktätigen aus Stadt und Land für sozial-kulturelle Zwecke verausgabten Summen aus dem Staatsbudget. Allein im Jahre 1957 sind für sozial-kulturelle Zwecke 274.l07.00o Lei, d. h. 57% aus dem Budget des Regionsvotksrates verausgabt worden, während für 1958 die Summe von 294.843.000 Lei, d. h. 5&>/» des Budgets, vorgesehen ist. Gross sind die Verwirklichungen im Sanitätswesen. Krankheiten die früher Tausende und aber Tausend« Menschen hinwegrafften, sind heute dank der Massnahmen unseres volksdemokratischen Staates nicht mehr anzutreffen. Die Zahl der Sanitätseinheiten, Spitäler, Präventcrien, Entbindungsheime, Polikliniken ist auf da? fast Dreifache im. Vergleich zu den Vorkriegsjahren gestiegen. D;e allgemeine und Kindersterbiichkcitsziffer ist gegenüber 1938 um die Hälfte gesunken. Di« Partei Und Regierung schenken dem Bäu von Arbe-Jerwohrmngen grosse Aufmerksamkeit. Trotz aller Mängel, die in dieser Richtung noch bestehen, ist die vom Staat erbaute Wohnungsfläche in unserer Region um 14.500 Quadratmeter gewachsen. Ausserdem haben sich zahlreiche Arbeiter mit Hilfe von Staatsanleihen zu vorteilhaften Bedingungen Eigenheime gebaut. In derselben Zeitspanne sind in den Gemeinden unserer Region 10.009 neue Häuser gebaut worden, ein weiterer Beweis der Hebung des Lebensstandes der werktätigen Bauernschaft unter den Bedingungen des volksdemokratischen Regimes. Die Volksräte haben eine rege Tätigkeit zur besseren Bewirtschaftung entfaltet und haben sieh bemüht, den Städten und Dörfern unserer Region ein immer moderneres Aussehen zu geben. Das Wasserleitungsnetz ist um 58.000 Meter gewachsen, während die Stadt“ Kokrirnarkt und Fogarasch, die früher ke:ne Wasserleitungen hatten, nun solche, erhielten. Das Erdgasnetz ist um 127.000 Meter gewachsen, während weitere 15t.000 Meter elektrische Leitungen gelegt wurden. Zahlreiche Gemeinden und Dörfer wurden elektrifiziert und brachten somit den werktätigen Bauern Licht und Wissen. In den Jahren der Volksmacht sind in unserer Region 146 Gemeinden und Dörfer, darunter 25 in den letzten zwei Jahren, elektrifiziert worden. Die Kültui'('«v«h}tion ist in jeder Stadt und Gemeinde sichtbar. Das Analphabetentum, das schändlichste Erbe des bürgerlich-gutsherrlichen Regimes, ist fást gänzlich beseitigt worden. Das allgemeinbildende Unterrichtswésén ist bedeutend erweitert wórdén. Die Pforten der Mittelschulen und Fakultäten, die früher den Arbeiter- und Bauernsöhnen verschlossen blieben, sind diesen heute weit geöffnet. In der Region Stalin sind die Schuieinheiten aller Grade von 914 auf 1359 gewachsen. Das Polytechnische Institut von Stalinstadt, eme Errungenschaft des votksdemokratischen Regimes, stellt der Volkswirtschaft jährlich eine bedeutende Anzahl Kader zur Verfügung. In unserer Region und überhaupt im ganzen Land erfreute sich die Entwicklung des Unterrichtswesens der mitwohnenden Nationalitäten besonderer Aufmerksamkeit, ln der Region gibt es heute 251 Schuien mit deutscher und 164 Schulen mit ungarischer Unterrichtssprache. In unserer Region wurden 98 Schülerheime ins Leben gerufen, in denen 5.000 Schüler — Arbeiter- und Bauernsöhne — aufs beste betreut werden. Zahlreiche Schüler und Studenten erhielten Staatsstipendien. Durch die vom volksdemokratischen Staat geschaffenen Kulturinstitutionen erfährt die Kulturtätigkeit in allen Teilen der Region einen Aufschwung. Die 1400 Kulturgruppen unserer Region, die das Kulturgut des rumänischen Volkes und der mthrohrrenden Nationalitäten pflegen, zählen 20.000 rumänische, ungarische und deutsche Laienkünstler. Den Volksmassen stehen heute zahlreiche Bibliotheken, Lichtspielhäuser und Kulturheime zur Verfügung. In der Region bestehen heute drei Staats- . theater, drei Puppentheater, darunter zwei mit deutscher Sprache, ein Musiktheater, zwei Philharmonien, zwei Völksorchester, eine ungarische und eine deutsche Spieigruppe für Lieder und Tänze. Diese grossen Verwirklichungen zeugen von dem ständigen Bestreben der Partei, das Leben der Werktätigen schöner und besser zu'gestalten. Die Schwierigkeiten, die in bezug auf die Hebung des Lebensstandes noch bestehen, sind vorübergehend. Sie sind darin zu suchen, dass das bürgerlichgutsherrliche Regime das Land in einer grossen Rückständigkeit hielt. Diese Mängel und Schwierigkeiten werden aber überwunden. Dafür spricht der unabänderliche Wille und Patriotismus unseres Volkes, den Sozialismus unter der steten Leitung der RAP und der Regierung der RVR aufzubauen. (Aus dem Aufruf des VDFRegionsrates Stalin) ... WW.V .v vXwi.SVul ^ZÖfSCHUUHm DEUTSCHER u \ Mn164 SCHULENm UNGARISCHER UN TERR/CH Tö SPRA CHE »sä In der Region Stalin sind die Schul eirtheiten aller Grade von 914 auf 1359 gewachsen Streiflichter aus Nussbach Nussbach ist eine kleine Gemeinde. Zwischen Geisterwald und Baraolt- Höhenzug gelegen, hat sie wenig mit ihren Burzenländer Schwestern gemein: Der Ackerboden ist lehmig undmeistens auf Bergabhängen gelegen, .'-kt Traktor und Maschine kommt man hier nur schwer zurecht. Ochsen- und Pferdegespanne haben auch heute noch viel zu sagen. Nussbach zählte man früher nur halb zum BurZertiand. Mán sagte, es sei eher eine Gemeinde des „alten Landes“. Dies nicht nur wegen des Bodens und der Häuser, sondern auch weil elektrisches Licht, gutes Trinkwasser und ein ordentlicher Hochzeitssaal fehlten, kurz all die Dinge, die eine Ortschaft stattlich machen. Aber auch in Nussbach wie in so vielen anderen Gemeinden hat sich in den letzten Jahren so manches geändert. Und heute nimmt sie es mit der stattlichsten Burzenländer Gemeinde auf. Eine Hochspannungsleitung liefert Nussbach und zahlreichen Dörfern der Umgebung elektrischen Strom. Das Bett des Nussbaches wurde reguliert und teilweise mit Stützmauern versehen. Ein Bad, ein Entbindungsheim, eine Erste-Hiifestelie und ein Kindergarten sind entstanden. Der Stolz der Gemeinde jedoch ist das neue Kulturheim. Es ist eines dér modernsten und schönsten Kulturheime der Region Stalin. Hunderttausend?. Lej wurden für den Bau verausgabt. Betritt man das Innere, so kann man es kaum glauben, dass man sich in einem Dörfkulttirhaus befindet. Der 500 Personen fassende parkettierte Festsaal, die moderne Bühne, die zahlreichen Nebenräumlichkeiten, kurz der ganze Bau mutet eher wie der Sitz einer modernen städtischen Kulturinstitution an. All diese Verwandlungen sind unter tatkräftiger Mithilfe der Abgeordneten erfolgt. Es ist daher kein Wunder, wenn die Nussbacher immer wieder den Namen des Vorsitzenden des Regionsvolksrats Stalin nennen. N. Iorga ist nämlich Abgeordneter des Regionswahlkreises 32, zu dem auch die Ge meinde Nussbach gehört. Und dass ihr Abgeordneter seine Pflichten ernst genommen hat, beweist das heutige Nussbach. * Das Herz der Gemeinde ist die Kollektivwirtschaft. Wer Nussbach kennenlernen will, darf cs nicht versäumen, sie aufzusuchen. Karl Adam, ein noch junger Bauer, ist ihr Vorsitzender. Auf meine Fragen nach dem wirtschaftlichen Vörwärtskömmcn berichtet mir der Vorsitzende, dass die Nussbacher KW 1957 an ihre Mitglieder 40 Lei pro Tagewerk auszahien konnte (Ernteanterie zu Tagespreisen umgerechnet). „Und dabei sind wir erst am Anfang", sagt Karl Adam. „Wir müssen haushalten, da wir uns viel angeschafft haben und noch anschaffen wollen, ln letzter Zeit haben wir einen neuen Grossviehstall, einen Getreidespeicher und noch andere Wirtschaftsgebäude errichtet. Leider mussten wir aber feststellen, dass sie nicht mehr ausreichen. Unsere Wirtschaft hat sich stark vergrössert, eine Folge der Vergenossenschaftung der Gemeinde. Wir werden weitere Stallungen und Wirt-' . schaftsgebäude errichten.“ Georg Foof, ein Brigadeleiter, berichtet mir von seinem Einkommen. „Ich habe“, sagt er, „mit meiner Familie 462 Tagewerke geleistet. Dafür bekam ich beim Jahresabschluss 1.400 kg Weizen sowie anderes Getreide, als auch einige tausend Kilogramm Hackfrüchte, Heu, Stroh, Wolle usw. Geld für Kleider ist auch da. An Bargeld erhielt ich 3.234 Lei.“ ★ Bevor ich die Gemeinde verhess, besuchte ich die neue Siedlung am Ende des Dorfes. Der Kollektivbauer Traian Vlad begleitet mich. Auf dem Wege erzählt er mir, dass es in dc-r Gemeinde über 200 Rundfunkempfänger gibt, das bedeutet fast in jedem Haus ein. Radio. Bald sind wir an Ort und Stelle. Dies ist die Bankstrasse, sagt mein Begleiter. Sonderbarer Name, dachte ich mir. Traian Vlad errät meine Gedanken. Alle Häuser, die hier stehen, sagte er, wurden mit Hilfe von Staatskrediien erbaut. Und weil die Strasse noch keinen Namen hat, trägt sie vorübergehend den Namen Bankstrasse. F.s sind 35 teils fertige, teils im Rohbau stehende Eigenheime. Die meisten verfügen über zwei Zimmer, Küche, Nebenräumlichkeiten und Stallungen. Vor zwei Jahren habén wir hier noch geackert, sagt Kollektivbauer Traian Vlad. Simon Schmidt Kleine VDF-Chronik In der Autonomen Ungarischen Region wurden konkrete Massnahmen zur Verbesserung der Trinkwasserversorgung von Odorhei, Borsec und Gheörgheni getroffen; in den nächste« Jahren will dér Régiónsvölksral ein neues ungarisches Stäatstheater in Sf. GheOrghe, ein Rayonskulturhaus in Odorhei u. a. bauen. Die „kleinen'' technisch-organisatorischen Vorbereitungen für die Wahlen wurden auch in der Region Craiova gewissenhaft durchgeiührt. 794 ^ ahlurnen und 3.725 Wahlkabinen warfen auf den 2. März. 270.000 Wähler beteiligten sich in der Region Jassy an Wählerversammlungen und verpflichteten sich, durch freiwilligen Arbeitseinsatz zur Durchführung' der Vorschläge beizutragen. In den letzten Jahren wurden in der Region Hunedoara auch auf kulturellem Gebiet schöne Erfolge erzielt: gegenüber 65 Kuiturheimen im Jahre 1948 gibt es heute 553; in derselben Zeitspanne wurde die Zahl der elektrifizierten Gemeinden von 25 auf 166 erhöht. In dem einst durch die vielen Analphabeten bekannten Gebiet lernen 5222 Kinder in 712 Elementar und Mittelschulen Grundschule der Demokratie (Fortsetzung von Seite 1) hall das ganze Land in Bewegung brachte. Unter diesen Verhältnissen war auch dds Verhältnis zwischen Kandidaten und Wählern ein grundverschieden anderes. Die Wünsche der Wähler waren jedes Gewichtes har, und wenn jemand doch töricht genug war, einem zugelassenen Kandidaten einen Wunsch ans Herz zu légen, der konnte dessen sicher sein, dass ihm der Herr Abgeordnete nach dén Wahlen früher oder später eine recht gepfefferte „Spesenrechnung" einhändigen wird. Der Begriff „Beutelschneiderei” hatte ungemein viele Varianten, wobei nicht zu vergessen ist, dass die dick auf gestrichenen Versprechungen, die die Herren bürgerlichen Kandidaten vor den Wahlen abzugeben pflegten, ordinärster Betrug waren, der vom „Ehrenkodex" üblen politischen St rauchritte Hums geheiligt wurde. Es gehört mit zu unseren demokratischen Wahlhräuchen, dass in vielen ,.Häusern der Wähler" auch Zusammenkünfte zwischen jungen Ménsókén, die jetzt zuift érstdrirnal tur Wahlurne gehen, und dcit Vertretern der Altwählcrschdft stattfinden, die ihnen den unüberbrückbaren Unterschied zwischen den Wahlen der Gegenwart und jenen vi einst, diesem schauderhaften tyi sehen Gemisch von Gendarmeries zessen, Verwaltungsgemeinheiten, p, vilegiertem Knüppelheldentum, unheii liehen Flammenzeichen nationalise scher Brandstiftung und von poll sahen Marionettenspielen zum E wusstsein bringen, deren Fäden c Gróssherrén dér Bankén, die Gätz, der Industrie uitd des GrOssgmnäb Sitzes zogen. Das ist auch ein Utite richisjäch unserer Grundschule d Demokratie. Alles, was héuté Hell i. wie das Gebot, dass der Wähl ein hohes staatsbürgerliches Bézpusi sein haben soll, dass die Wahlen ■ und wenn es sich auch nur um dt kleinsten Gemeindevolksrat handelt - über alles örtlich Betonte hinaus d< weithin Verbindende klar werden : lassen haben, gipfelt in einem a, gemeinen Bekenntnis. In einem B Kenntnis zur Hoheit der menschlicht Arbeit, zu deren natürlichster Un weit, die der Frieden ist, in eine Bekenntnis zum werktätigen Mei sehen, der an seiner Gegenwa baut und von einer glanzvollen Zt kurift träumt, in der „ßrudersphät Wettgesang", der aus dem Zusarnmei klang vieler brüderlicher Sprachen t unsere Zeit orgelhaft hineintönt.