Neuer Weg, 1958. november (10. évfolyam, 2963-2987. szám)

1958-11-05 / 2966. szám

Seite 2 Hand angelegt Verpflichtungen können noch eingelöst werden Der Kollektivvertrag des Metallurgischen Kombinats Reschitza besteht aus über hundert Verpflichtungen, deren pünktliche Erfüllung dem Kombinat und seiner Belegschaft beachtliche wirtschaftliche und soziale Vorteile Sichern wird. Die Verpflichtungen, die die Arbeiter, Techniker und Ingenieure des Korn*, binats im Hinblick auf die Überbietung des Produktionsplanes übernommen haben, werden Monat um Monat erfüllt. Dasselbe lässt sich vön der Steige­rung der Arbeitsproduktivität und der Herabsetzung des Selbstkostenpreises sagen. Die Einsparungen bei den Gestehungskosten belaufen sicfi auf Über 3 Millionen Lei. Auch die Werkleitung und das Ge­werkschaftskomitee haben sich bemüht, die ihrerseits übernommenen Verpflich­tungen zu verwirklichen. Verfolgt man die Evidenz über die Erfüllung des Kollektivvertrages, so sieht man, dass in den ersten neun Adonaten be­reits 68 Vertragspunkte erfüllt wurden. Dazu zählen Verbesserungen der Tech­nologie und der Arbeitsbedingungen durch moderne Aggregate, die Ver­besserung des Arbeitsschutzes und dér sözial-kulturellen Einrichtungen. So z. B. wurden vier Kräne für die neue Eisengiesserei und ein 3-Ton­­nen-Kran für die alte Maschinenfabrik montiert. Eine Trockenanlage in der Schamottefabrik, der grosse Hammer in der Zeugschmiede und die 2000- Tonnen-Presse in dér Bändagenabtei­­lung wurden einer Generalreparatur unterzogen. Zu den weiteren Ver­besserungen gehört auch die Mon­tage eines Reserve-Antriébmotors im Walzwerk. Auch die Einführung der 24- Volt-Spannung in der Schmiede und bei den Werkzeugmaschinen der Rä­derpaarabteilung muss hier erwähnt werden. Von den Verpflichtungen sozial-kul­tureller Natur wurde ebenfalls bereits ein beachtlicher Teil erfüllt. So wur­de die Kinderkrippe in der „Lunca Pomostului“ ihrer Bestimmung über­geben ; die Kantinen und der Turn­saal wurden getüncht; für die Sessel des Kulturhauses wurden Schutzüber­­rüge angeschafft; eine der Kantinen erhielt einen neuen Kühlschrank. Die Villen in Busiasch und Herkulesbad wurden renoviert, so dass dort nun für je 600 Kurgäste jeder Komfort ge­sichert ist. Auch das Kinderferienlager „dervan“, wo sich je 120 Arbeiterkin­der erholen, wurde instandgesetzt. Kleinmechanisierung ist ■v­­wichtig ; Obwohl in diesem Jahr die Werklei­­tung und das Gewerkschaftskomitee der Erfüllung des Kollektivvertrages mehr Aufmerksamkeit widmeten als in den vergangenen Jahren, so sind doch immer noch zwanzig Vertragspunkte unerfüllt geblieben. Die meisten davon sind Massnahmen zur Kleinmechanisie­rung ; so der Austausch des Motors und der Bestandteile des Beschickungskrans vom Hochofen II, die Mechanisierung dér Verladearbeit des Staubes aus dem Bunker der „Filler“-Fabrik in die Waggons. Auch die Montage der Backenbrecheranlage , inj Steinbruch „Valea Domanului“ wurde noch nicht begonnen, obwohl das Aggregat schon seit einigen Monaten éingétröffén > ist. Für die Durchführung dieser Arbei­ten verantwortet der Leiter dés téch­­nischén Dienstes, Ing. Licev. An ihn also richtet sich dié Frage, ob es noch lange dauern wird, bis diese, und auch andere Massnahme;’ ini Zusammen­hang mit der Kleinmechanisierung durchgeführt werden ? Auch sollte laut Kollektivvertrag die Elektromaschinenfabrik für den energe­tischen Dienst zwei Transformatoren zu je 7500 kW bauen. Diese Verpflich­tung wurde bisher auch noch nicht er­füllt. Wie lange, will dér Leiter der Alotorénfabrik, Ing. Vladimir Popovici, noch die Lieferung dieser Transforma­toren hinausschieben ? Vergessenes nachholen Die „alte Maschinenfabrik“ baut für das neue Stahlwerk vier neue Be­schickungskräne ; obwohl zwei Kräne fertig sind, steht es mit den übrigen zwei nicht sehr glänzend. Was hat Ing. Dascälache dazu ztf sägen ? Auch vom 30-Torinen-Kran für die Tiéföfén im Walzwerk, dessen Liefertermin hätte der 23. August sein sollen, ist noch immer nichts zu sehen. Ebenfalls bis zum 23. August sollte das Jimggesel­­lenheim „Stavila“ neu eingerichtet werden. Seither ist viel Zeit verstri­chen, doch Ing. Nica Vorti Ihvéstitions­­diérist glaubt auch weiter noch viel Zeit zu haben. Zu dén bisher nicht eingehatteneff Verpflichtungen auf dem Gebiete dér sozialen Einrichtungen gehört dié Besorgung eine’r Waschma­schine für den Gesundheitsdienst. Bis zum Jahresschluss sind és noch zwei Monate. In dieser Frist müssen noch 32 Verpflichtungen, derén Erfül­lung für das letzte Vierteljahr vorge­sehen sind, erfüllt werden. Hinzu ge­sellen sich die restlichen zwanzig Ver­pflichtungen, die man vergessen hat. Bei genauer Betrachtung der Evidenz des Kollektivvértragés stellt man fest, dass man auch diese Vernichtungen schaffen könnte. Deshalb : Hand ange­legt. Die Werkleitung und das Gewerk­­schaft'skömitee müssen zu ernsten Massnahmen greifen, dann können die Verpflichtungen noch eingelöst werden. Franz Daniek „Premiere“ bei der Aprozar Nein, nicht von dér Erstaufführung irgendeines Einakters soll hier die Rede sein, sondern davon, wie ge­wöhnliche Kartoffeln in Bukarest ein­mal anders den Weg zum Publikum finden. Die Kartoffeln sind Won gu­ter Qualität und stecken (zu je 50 Kilogramm) in einem versiegelten Sack. Die Bukäresfer Hausfrau hat nur die Telefonnummer 13-25-29 anzurufen, und in wenigen Stunden kommen die Karfof­­felsäcke angefahren. Mit anderen Wor­ten, Kartoffeln für den Winter (künf­tighin auch Äpfel) können von der Aprozar auf diese Weise bezogen wer­den. Ausserdem wurden auch Wander­­vei kaufsstellen eingesetzt, d. h. mit solchen Säcken beladene Lastkraftwa­gen, bei deren Fahrer man gleich Bestellungen für die nächsten Tage machen kann. Gheorghe Melinte, Handelsdirektor der Bukarestér Aprozarzentrale, mit dem wir darüber sprachen, berichiete uns, wie sehr die Hausfrauen diese Alassnahmen begrüssen. Gleich bei dér „Premiere“ wurden Zwei Waggon Kartoffeln bestellt und an die verschie­denen Adressen befördert. Da die La­gervorräte nicht gering sind und die Anlieferung ununterbrochen vor sich geht, ist die Aprozar jedem Ansturm gewachsen. Eine gelungene Aktion also, die auch in den grösseren Provinzstädten nachgeahmt zu werden verdiérrt. Wie bescheiden sie auf dén ersten Blick auch sein mag, sie hebt unsere Ver­kaufskultur doch wie'der eine Stufe höher und lässt auf weitere Verbesse­rungen dieser Art hoffen. Könnte nicht auch die „Alimentara“ eine ähnliche Initiative ergreifen? Den berufstätigen Hausfrauen wird élné sol­che Erleichterung sehr willkommen sein. Z. V. Hybridmais bewährt sieh In der Region Grosswardein ernteten die Staatsgüter Ioşia und Oradea, die Kollektivwirtschaften und Arbeitsge­­méihschaíten in Sälacea, Curtuiusani, Ineu, Vărsând, Roşiori, Borş, Diósig, Abram u. a. 3800—4200 kg Körner Hy­bridmais je Hektar. Der Erntezuwachs der ganzen Region beträgt je ha 600— 700 kg im Vergleich zu den gewöhnli­chen Maissorten. Um den Anbau von Hybridmais in der Regien Grosswardein im kommen­den Jahr auszudehnen, wurden schon in diesem Herbst bedeutende Mengen Saatgut bereitgestellt. NEUER WEG Ein neues Stadtbild wird geprägt Verwirklichung des Temesvarer Systematisierungs* plans hat begonnen Wie lür alle Städte unálrcs Lan- So wurde eine Färberei des Tetnes­­d.es wurde auch für Temesvár ein vargr lokalen Indus^riekombinats aus liehe uriä kulturelle Entwicklung den nächsten Jahren dient. Unter an- be-grüsst wurde, da die von der För­derern sollen die Wohnviertel Josef- berei verbreiteten. Dämpfe sich als stadt, Elisabethstadt, Innere Stadt und äusserst gesundheitsschädlich erwiesen die Randviertel Freidorf, Fratelia, Gir haben. Vorbereitungeh lür die Verle­­roda und Mehala stärk auSgébáut und gütig des Betrießef „6 Martié“, einer neue Wohnviertel angelegt werden, grossen Fabrik für Metallkonstruktiö- Ferner ist die Errichtung eines thO- neu, vom Boulevard 6 Martie in der derneri Sportkomplexes vorgesehen so- Josefstädt in eine Industriezone sind wie die* Schaffung einer zwei Kilómé- j«* ihr Gärige. Dife'ser Schritt erweist "7 IT" «SÄ r. ff* ÄÄrtaStff SÄS Ufer. Die industrielle Entwicklung den die Gesundheit der Bevölkerung wird in den folgenden Jahren ftöéh ‘géfáhrden. In Kürze wird auch die rascher vorangetrieben werden als bis Süsswarenfabrik „Kandia“, die voii jetzt. Wohnháusérn förmlich umlagerP ist, Die im Systematisierungsplan ent- ?nbsre Raume beziehen. halteneri Vorhaben beginnen bereits .Ehicr der wichligşten unkte im ,. ® . . , , Séstemafisierüngsplan der Begastaat Wirklichkeit zu werden. Die industrielle jA die Erweiterung der Wohnfläche. Entwicklung schreitet mit Siébenméi- Zu diesem Zweck ist die Errichtung lensfiefeln voran. So steht die néuér- néuer Wohnviertel vorgesehen, ein richtete Fabrik für Backwerk vor ihrer Zielpunkt,' der,' wie aücli aridere, schon Inbetriebnahme. * in .dié Tat umgesetzt wird. In der In-Der Bau, einer neuen Eisfabrik wird neren Stadt wurde in den äträssen in Angriff genommen und verschiedene „Eroi de la Stalingrad“, „Iâşr, Betriebe werden erweitert. In der Ket- „Aiihali“ und „Titan“ der Grundstein tenlabrik „Partizanul“ tvérdéri gegen­wärtig drei grosse Werkhallen für Drahtgeflechte gebaut. Auch in der Fabrik für Plästmassen „Béla Brai­­ner“ sind zwei grosse Werkhallen in Bau. Im Zuge der Verwirklichung des Systematisierungsplanes wurde auch daran geschritten, die in dichtbesie­delten Wohnvierteln liegenden Betriebe und Werkstätten in Industriezorien zu verlegen. Eine solche Industriezone ist z. B. in der Nähe des Jagdwaides im Wer­den begriffen, wo die ausströmehden Dämpfe und Rauchschwaden nicht ge­sundheitsschädlich auf die Bevölkerung eimrirken können. zu einem Wohnungsbaukomplex gelegt. Zwei Etagenhäuser , mit 24 Wohnungen sind bereits ihrer Bestimmung über­geben. Dies ist jedoch nur der An­fang. Verschiedene Unternehmen und Institutionen der Stadt, wie beispiéls­­weise die regionale. Forstdirektion und die Eisenbahn, hab^n um Baugeneh­migung auf diesem Gelände ange­sucht. Heule ist das zukünftige Stadtbild Temesvars, so wie es laut Systemati­­sierungsplan geprägt werden soll, nur aus Karten und Zeichnungen ersicht­lich.. Aber Pläne bleiben nicht Pläne, sondern werden Schritt für Schritt ver­wirklicht. Helmut Kamilli Zwei Häuser mit 24 Wohnungen. Das ist der Grundstein zu den im Systemctisierungsplan vorgesehenen neuen Temesvarer Wohnvierteln. Es erschien: „Presa noastră“ Zeitschrift des Journalisten verbandes der RVR III. Jahrgong Nr. 10—11 (30-31' Oktober-November 1958 — Die Ideen des Grossen Oktober, Leitstern der kommunistischen Presse. Wilfred Burchett: Die Sowjetunion baut für den Frieden. Nicolae Déleanu; Der Einfluss der Grossen Sozialistischen Oktoberrevo­lution in der Arbeiterpresse der Jahre 1917 und 1918. Victor Birlädeanu: Waffen aus dem Arsenal der Revolution. Gheorghe Dinu: Alexandru Sahia, der érste rumänische Journalist, der ein Buch über dié Sowjetunion geschrieben hat. Şerban Nedelcu: Zu Besuch .bei der Redaktion dér Zeitung „Sélskojé Chosjaistwo“ in Moskau. Akad. Al. Graur: Falsch verstandene Worte. Victor Vintu: Das Buch in der Zei­tung. Univ. Dozent llie Stanciu: Die er­zieherische Rolle der Veröffentlichun­gen für Kinder. llie Rädnlescu: Zu Besuch bei den chinesischen Freunden. Elena Edroiu: Gespräche mit Jour­nalisten aus der DDR. Ernst Breitenstein: Die Yertiéfung der Freundschaft zwischen dem rumä­nischen Volk und den nationalen A\in­­derheiten. Lilian Crefu: Wie sich die Probleme der sozialistischen Industrialisierung in einigen Zentralzeitungen widerspiegeln. — Aus der Tätigkeit des Bukarester Fernsehstudios. Nicolae Culcea : Wie wir uns an die Leser auf dem Land wenden. Const. Fugaru: Lösung der Anlie­gen der Werktätigen. U Jul-Tschishan: Die Reform der chinesischen Schrift. Aus dem Ausland — Notizen — Buchbesprechungen. A.L In der KW Honigberg: Moderner Stallbetrieb Zu den ältesten Kollektivwirtschaften unseres Landes gehört auch die in Hönigherg. 1054 Hektar Ackerland be­sitzt die Wirtschaft. Der zootechnische Sektor umfasst 248 Rinder, davon 93 Milchkühe und 11 Stiere, 261 Schwei­ne, davon 27 Säue. 709 Schafe, davon 366 Muttertiere, 77 Pferde, 30 Bienen­völker und 1-03 Gänse. Da Honigberg kaum acht Kilometer von Stalinstadt entfernt liegt — wo man ja genug Milchabnehmer findet —, verlegte sich die Wirtschaft auf die Rinderzucht. Grosse Milcherträge je Kuh, billiges Futter und geringe Kosten bei der Milcherzeugung — das waren die Ziele der Kollektivbauern. Ir; der Tierzucht und im Ackerbau ist die Rentabilität von der Mechanisie­rung der schweren Arbeit bedingt. Mit einer Hammermühle begann es Vor drei Jahren noch — der Tiérbe­­stand der Wirtschaft betrug damals erst 141 Rinder, davon 37 Kühe, 165 Schweine und 267 Schale — wurden sämtliche Arbeiten in dem 200 Stück Hornvieh fassenden Stall von Hand durchgeiührt. Damals lief durch die­sen sonst modernen Stall bloss ein Schmalspurgeleise, das , jedoch wegen der zu schweren Loren und einer nicht ganz entsprechenden Konstruktion bald in Vergessenheit geriet. Von einer Kuh wurden im Durchschnitt jährlich 1695 Liter Milch gemolken (6651 Li­ter Milch je 100 Hektar Nutzfläche), im Grunde genommen nicht einmal so wenig. Und die Leistungen stiegen andauernd. Der Plan für das nächste Jähr sieht 200 Milchkühe vor, je 100 Hektar Nutz­fläche sollen es 28 Rinder sein, davon 18 Kühe mit einer Leistung von 45 000 Liter Milch. Eine Hammermühle mit einer Stun­denleistung von 1500 Kilograriim und éin elektrisch betriebenes Aggregal zum Wurzelwaschen und -zerkleinern mit einer Stundenleistung von 2500 Kilogramm — damit begann die gröss­­angelegté Mechanisierung, die erst in diesen Tagen abgeschlossen wird. Die ersten Ergebnisse zeigten sich auch gleich: Um 12—15 Prozent mehr Nährstoffe wurden aus , zerkleinerten und gewaschenen Wurzelfrüchten assi­miliert. Alsó eine wenn auch nur kleine Futtereinsparung war erzielt worden. . Dann kam.die Wasserversorgung an die Reibe. Eine elektrisch befrieoene Pumpstation und eine Zisterne von 6,5 Kubikmeter Rauminhalt sichern durch einet: Druck von 0,5 Atmosphären mit einem Zu- und Abfluss von 0,25 Liter pro Sekunde genügend Wasser tür die automatischen Tränken. Da die Zi­sterne auf dem Stäilboderi unterge­bracht wurde, . entspricht, auch die Temperatur des Wassers (13—18 Grad). Die Zisterne füilt sich auto­matisch und besitzt eine Klingel, die beim Auftreten eines Defektes in der Anlage läutet. Allein durch die bisher erwähnten mechanischen Mittel stieg die Milch­leistung äuf 2005 Liter jé gefütterte Kuh. V^enn früher bei 100 Kühen jähr­lich rund 1460 Arbeitstage bei dem einfachen Tränken geleistet wérden mussten, sind jetzt dank der mecha­nischen Tränkanläge für dieselbe Ar­beit nur noch 36,5 Arbeitstage nötig, also ein Vierzigstel der früheren Ar­beitsleistung. Melker können ihre Hönde schonen War die Wasserversorgung einmal gründlich gelöst, konnte man auch zum mechanischen Melken übérgéhen, denn 100—120 Melkbewegungen in der Minute auszuführen, ist selbst für ei­nen geübten Melker kein Vergnügen. Die Kollektivbauern in Honigberg ver­suchten es gleich auf zwei Arten. Die Ergebnisse waren ähnlich. In ei­ner Hälfte des Stalles, die für 100 Kühe vorgesehen ist, ging man nach Versuchen mit den amerikanischen und deutschen Mélkáppáraten zum sowje­tischen DA-3 über, ln der anderen Hälfte des Stalles, in der ebenfalls 100 Kühe Platz finden, wurde auf ei­ner Seitp ein Melkstand eingerichtet .tö PiätzV), Der Alejks.tand ist nichts anderes als ein mit jStangen abge­­grér./iter zementierter Futterplatz. Vor­ne befindet sich, ein Behälter für Kraflfultergemisch, der an einer Tür befestigt ist. Ist die Kuh gemolken, só stesst man die Tür mit einem ver­­' lärigerten Griff auf, das Tier verlässt den Mélkstdnd, und an seine Stelle tritt, durch das Kraftfutter angelockt, eine andere Kuh. Die Röhrstängen er­füllen noch eine andere Arbeit. Dié eine steht rnit der Vakuumpumpe in Ver­bindung, die den Melkapparat betä­tigt, die ändere führt aus der nahe­­liegénden .Molkerei Warmwasser aus einem elektrisch beheizten Kessel her­an (zum Wascheri der Striche). Die Weiterbeförderung der gemolkenen Milch geht gleichfalls automatisch vor sich. Die Milch iiiesst aus dem Melk­­üpparat durch einen Messzylinder und von da durch eine Glasröhre direkt in die Molkerei. Diese Melkart bietet grosse Vorteile. Die Melker können ihre Hände scho­nen, zweitens dauert das Melken von sechs Kühen hur 12 Minuten, während dieselbe Anzahl von Kühen früher von einen! Melker kaum in éiríer Stunde gettóikéit werden konnte. So kann jetzt ein Melker mit 2—3 Hilfskräften ohne wéitérés 100 Kühe melken. Da die Kühe so besser ausgemolken werden, stieg die Milchleistung auf 10,5 Liter je gefütterte Kuh und auch der Fett­gehalt der Milch um weitere 10—15 Prozent. Dass dieses Verfahren au­sserdem hygienisch ist, versteht sich. Trotz des technischen Aufwandes konn­ten bereits 1957 je Kuh 602,8 Lei Rein­gewinn gebucht werden. Noch immer aber gab es eine schwe­re Arbeit: das Entmisten des Stal­­lés. Handkarren, ja selbst die Loren waren keine geeigneten Mittel, um den Stallmist schnell und unter Be­achtung der Zoohygiene zur Dung­­sfatte zu befördern. Heute werden die letzten Handgriffe an einem neuarti­gen unterirdischen fransportband ge­macht, Links und rechts vom Mittel­­gang wird je ein 500 Kilogramm las­sender Kasten auf Rollen bis zur Dungstätte befördert. Ein Elektromo­tor, der hinter der Dungstätte, arige­­bracht ist, betätig! diese Kästen, so dass, während einer gefüllt zur Platt­form gezogen wind, der andere Kasten leer in entgegengesetzter- Richtung läuft. Der Stallmist wird durch kleine Cdlnungen am Ende; jeder Siandreihe (dfe§ü Hágái in einem. ‘Winkel von 90 Grad zu der Längsachse des Stalles) direkt in die Grube befördert. Versu­che haben ergeben, dass auf diese Weise 6000 Kilogramm Stallmist in nur 2—3 Stunden auf die Dungstätte gezogen wérden konnén. Endeffekt: Dié Milch wird billiger Mancher Leser wird vielleicht doch noch fragen, ob sich die Investitionen für solche Anlagen bezahlt martién. Die Antwort ist eindeutig: Ja. 40C000 Lei — das ist der Kostenpreis des Stalles samt der ganzen technischen Ausrüstung. Bei 602 Lei Reingewinn (1957) je Kuh und bei dem zu errei­chenden Tierbestand (1959) kann man sich aber leicht ausrechnen, vie lange die Amortisiernng dieses modernen Sta'libetriebs dauern wird. Höchstens 2—3 Jahre. Dabei . haben wir noch gär nicht erwähnt, dass jetzt der tech­nologische Vorgang als vollmechani­siert bezeichnet und 50 Prozent der bisher erforderlichen Arbeitskräfte frei werden. Das heisst, dass der Rein­gewinn je Kuh durch die Verbilligung eines Liters Milch die 60Ö Lei bei weitem übersteigen wird. Und schliess­lich muss man bedenken, dass durch die Reduzierung der Arbeitskräfte der zootechnischen Brigade wenigstens 50 Prozent für andere Sektoren der Wirt­schaft frei werden. Hoffen wir, dass diese moderne Stall­haltung, der übrigens eine moderne Molkerei, ein Hochsilo und ein Futter­bereitungsraum angeschlossen .sind, Nachahmung findet. Ludwig Schromm Lenin über die Gleichberechtigung der Frau . Das Hauptsächliche, das Grundlegende am Bolsche­wismus und an der russischen Oktoberrevolution ist das Hineinziehen gerade derjenigen in die Politik, die unter dem Kapitalismus am metsteh unterdrückt waren. ... Man kann aber nicht die Massen in die Politik hineimiehen, ohne die Frauen in die Politik hineinzuziehen, denn die weibliche Hälfte des Menschengeschlechts ist unter dem Kapitalismus doppelt unterdrückt. ...Die Sowjetmacht führte als Staatsmacht der Werk­tätigen gleich in den ersten Monaten ihres Bestehens in der Gesetzgebung, die sich auf die Frauen bezieht, die entschiedenste Umwälzung hérbei. Von jenen Ge­setzen, die der Frau eine untergeordnete Stellung zuwiesen, blieb in der Sowjetrepublik nicht ein Stein auf dem anderen. ... Freilich', Gesetze allein genügen nicht, und wir geben uns keineswegs damit zufrieden, dass wir Gesetze erlassen, sondern wir haben auch alles voll­bracht, was unsererseits zur Gleichstellung der Frau erforderlich war, und wir dürfen mit Reckt darauf stolz sein. Die Steilung der Frau in Sowjetrusslond ist jetzt derart, dass sie vom Standpunkt selbst der fortgeschritten­sten Staaten eine ideale ist. Aber wir sagen uns, dass dies natürlich erst nur der Anfang ist. ... Die Befreiung der Völker vom loch des Impe­rialismus, die Befreiung der Arbeiter und Arbeiterinnen vom Joch des Kapitals geht unaufhaltsam vorwärts. Sie wird von Dutzenden und Hunderten Millionen von Arbeitern und Arkétíerinnen, Bauern und Bäuerinnen oorvärtsgiiragen. Und darum wird diese Sache der Befreiung der .Arbeiter vom loch des Kapitals in der ganzen Welt sirgén, Millionen Frauen des Sowjctlandes nehmen an der fried­lichen Aufbauarbeit teil, als Arbeiterinnen, Meisterinnen, 1 Architektinnen, Ingenieurinnen. Jede ln dem Beruf, der ihr am meisten liegt. Denn die Oktoberrevolution hat allen Frauen der Sowjetunion das Tor zu einem gleichberech­tigten Leben geöffnet, im Sowjetlande werden den Fräuen Tausende Möglichkeiten geboten, Kenntnisse und Fach* ausbildung zu erwerben und diese ihre Fähigkeiten in den Dienst des Vaterlandes zu stellen. Auf dem Bild: Archi­tektin .Lubow Dmitri je wnä Ussowa und Ingenieurin Alia Jefimdwnä Romanowskaja, zwei Frauen, unter deren Auf­sicht in Minsk, der Hauptstadt Belorusslands, das Haus der jungen Naturfreunde erbaut wird. Mittwoch, 5. November 19SŐ Brief der Hermannstädter Frauen an Sowjetfrauen Schon seit einiger Zeit steht das Hermannstädter Frauenkomitee mit der Frauenorganisation von Krasnojarsk in der Sowjetunion im Briefwechsel, in einem brieflichen Erfahrungsaustausch. Nachstehend veröffentlichen wir auszugsweise den Briet, den die Her­mannstädter Frauen den Sowjetfrauen anlässlich des Jahrestages der Grossen Sozialistischen Oktoberrevolution schickten : „Wir übermitteln Euch, liebe Ge­nossinnen, anlässlich der 41. Wieder­kehr der Grossen Sozialisti­schen Oktoberrevolution irrt Namen der Freuen Hermannstadls einen herz­innigen Grass und wünschen Euch auch weiterhin viel Erfolg in der Arbeit und im persönlichen Leben.” Gleichzeitig bedanken sich die Her­­mannstädter Frauen für den letzten Briet der Sowjettrauen, der Einblick gewährt in die Entwicklung der Stadt Krasnojarsk in den letzten Jahren und der von der Teilnahme der Frauen an allen Arbeiten spricht. Sie hegen ebenso wie die Sowjetfrauen den Wunsch, einander kennenzulernen, und hoffen, dass dieser Wunsch im kom­menden Jahr durch' gegenseitige Besu­che in Erfüllung gehen wird. Die Hermannstädter Frauen berich­ten ausserdem über den grossen Auf­schwung, den die Frauenbewegung seit der Neuorgänisieruhg genommen hat, über die grosse Anteilnahme der Fräuen än allen gemeinnützigen Ar­beiten. Sie schreiben über den Damm, der am Zibinfluss gebaut Wird, um. den all jährlichen Überschwemmungen ein Ende zu setzen, und an dessen Er­richtung auch viele Frauen in frei­williger Arbeit teilnehmen. Sie spre­chen auch über die Bemühungen der Frauen, die Stadt zu verschönern, über die vielen kleinen Parkanlagen, die anstelle der freien Plätze entstanden sind, übér die Hilfe der Frauen für das Kinderspital und die Frauenklinik, Weiter heisst es im Brief: „Auch in diesem Jahr wurde der Monat der Rumänisch-Sowjetischen Freundschaft von den Frauen gefeiert. Im Rahmen der Kulturwoche hielten z. B. die Frauen eine Versammlung ab, in der die Vorsitzende des Frauen­­kotniteeS der Stadt über den Besuch an der Schwarzmeerküste, in Jalta, Sotschi, Odessa, über die Sowjetmen­­sehen dieser Städte und über ihr Leben erzählte. Die Frauen nahmen an vie­len Vorträgen, aus denen man Inter­essantes über die Sowjetunion erfah­ren konnte, an Vorführungen sowjeti­scher Theaterstücke und Filmen teil." I„Wir Frauen aus Hermannstadt", heisst es abschliessend, „wollen mit Euch, liebe Genossinnen von Krasno­jarsk. einen noch regeren Briefwechsel führen, um möglichst viel aus Eurem. Leben und aus Euret Arbeit zu er­fahren, um Euch immer besser ken* nenzulcenen.” ü. H. Keine tat es ihr gleich Jedermann im Dort kennt Therese Zipfel, die fleissige Kollektivbäuerin, die viel eher in der Kollektivwirtschaft als in ihrem schmucken Haus zu fin den ist. Als sie der Kollektivwirtschaft gleich bei deren Gründung t eitrat, waren manche der Ansicht, sie hätte voreilig gehandelt. Sie aber wusste, was sic wollte. Lang genug hatte sie mit ihren drei Kindern ein entbehrungsrţiches Dasein geführt, das sollte nun anders werden. Wie ein Mann kann Therese Zipfel arbeiten, und vöm Wirtschaften ver­steht sie auch nicht wenig. Die Kol­lektivbauern vertrauten ihr darum auch den Tabakbau an. Eigentlich mufei man der eher schmächtig aussehenden Frau nicht diese Kraft zu. Im Sommer wirft sie mit Schwung die Garben in den hung­rigen Radien der Dreschmaschine. Und die Hacke handhabt sie nicht minder geschickt und flink. Sie erzielt auch jenesmai die meisten Tagewerke, ln all den Jahren sett dem Bestehen der Saderlacher Kollektivwirtschatt genau erinnert sie sich rtöch daran. Die Saderlacher Kollektivwirtschaft zählte auch lange zu den Nachzüglern. In diesem Jahr aber hat sie reiche Weizen- und Tabakernten erzielt. Da wird es auch entsprechend Bargeld geben. Das bedeutet, dass am Dorf­rand wieder neue Häuser entstehen werden. Achtzig schwäbische Bauernfamilien traten im Frühjahr der Kollektivwirt­schaft bei. Viele halte Therese Zipfel geworben. „Unser Platz ist in der Kollektivwirtschaft“, sagte sie immer wieder, „wenn wir alle tüchtig mit­­arbeiten, wird es immer besser gehen.“ Und sie hat recht. Die Saderlacher Kollektivwirtschaft gehört nicht mehr zu den Nachzüglern im Rayon. Und TJietese Zipfel freut sich auch aus ohnte keine Frau ihre Leistungen er- ganzem Herzen über jeden Erfolg der reichen. Und dabei ist Katharina Zipfel nicht mehr die Jüngste. Sie ist sogar scRon Grossmutter. Gut und sympathisch wirkt ihr Ge­sicht, das mit vietón kleinen Fältchen überzögen ist. Besonders wenn sie über nie Kollektivwirtschaft zu erzäh­len beginnt. Sie möchte dann air. fiebMfn nicht mehr aufhören. Anfangs gab es viele Schwierigkeiten, ganz Wirtschaft. Denn sie und die Kollektiv­wirtschaft sind eins geworden. Sie kann sich' ihr Leben ohne Arbeit im Kol* . lektiv gar nicht mehr vorstellen. Wety May Winke für die junge Hausfrau Spiegeleier werden nicht obenauf _ gesalzen, sondern man salzt das Brat, fétt ein wenig. Blätterteig lässt sich auch mit Mar­garine bereiten. Fleisch oder Fisch soll man tiach dem Einkauf niemals im Papier ein ■gewickelt liegenlassen, sondern zuge­deckt in einer Pörzellanschüssel aüfbe. wahren. Uber Nacht legt man sie vor teilhalft in Milch oder in leichte Essig­­. bpize. Milch soll niemals der Sonnenbe­strahlung ausgesetzt, sondern an ■einem lichigeschütztén Ört aufbew-ahrt werden. Margarine darf niemals arigebräunt wérden, sonst schmeckt sie Schlecht. Hefémehlspeisen vöm Vo'rtag schmek ken wie irisch, wenn sie. mit Milch eţwas beträufelt und im Rohr einige Almuten erhitzt werden. t Pädagogische Aussprache Der Weg zum Herzen des Halbwüchsigen (Schluss) Mode aus der Sowjetunion Kleider für den Vormittag zum Herzen des Heranwachsenden Rin des: ihm Freundschaft und Achtung, Rücksicht und . Vertrauen enlgegenzu­­bringen. Nur dort, wo die; heraauvach senden Kinder ihreş Eltern auf richtig und vértrauenávöll votl ih­rem innersten Erleben erzählen, wo in der Fattilie Wärtte und Freundlich­keit herrschen, Wo és kein grobes An­schnauzen, keine kränkenden Worte gibt, nur dort ist ein harmonisches, gesundes und gutes Familienleben möglich. LJóivá hafte eine schlechte Note, eine 2, für die Kontrollarbeit in Che ttie erhalten. Die Lehrerin bemerkte, wie ef erblasste. Nach der Stunde bat der Junge die Klassenlehrer in, die schlechte Note nicht in das Notenheft einzutragen. Ra'issa Grigorewna wei gerte sich, dieser Bitte nachzukommen und machte ihrem Zögling klar, dass sich das weder für ihn noch für sie schicke. Am nächsten Tag war sein Noten heft verschwunden. Ljowa hatte es „verloren“. Die Frage Raissa Grigo rewnas, ob die Eltern von der sclilech ten Note wüssten, bejahte er. Ra'issa Grigorewna spürte jedoch, dass da et­was nicht stimmt, und bestellte Ljo was Vater in die Schule. Wie sich aus dem Gespräch mit ihm herausstellte, Wusste der Vater nichts von der 2 des Sohnes. Als Ljowa das Lehrerzimmer betrat, gab ihm der Vater eine Ohr: feige. „Ich werde dir, Bursche, schon bei­­bringen, wie mán die Eltern betrügt!“ brüllte er ihn an. Dieser peinliche Auuritt öffnete uns ]• die Augen. Am Abend kam Ljowas Mutter in die Schule. Sie erzählte uns, wie dér Vater durch sein rohes Verhalten dem Sohne gegenüber seelisch sehr schlecht auf den Jungen einwirke. Die Ant wort auf die Bemühungen der Mutter, den Väter dazu zu bestimmen, sein Verhalten dem Jungen gegenüber zu ändern, war, dass der Vater noch är ger mit Ljowa umsprang. Vielleicht liebt der Vater seinen Sohn nicht ? Doch, er liebt ihn. Er liebt ihn auf seine Art grenzenlos und will ihn zu einem charakterfesten, willensstarken Menschen erziehen. Erst nach einer Aussprache begriff der Vater seinen Hehler und begann den richtigen Weg jUgend[jches, hellgelbes Kleid aus Kaschmir. Der Rock ist weit und zum Herzen des Jungen zu suchen. etwas unterhalb der Taille angesetzt. 2. Einfaches braunes Wollstoffkleid, das Vorhalten vorne breit abgesteppt »st. Am Halsaussclinitt iveisser ‘Einsatz und an den dete, dass er ihn nicht zu Willensstärke Ärmeln iveisser Aufputz. 3. Kleines Kostüm aus Wolikrepp. Die in Raglan* und Mut erzieht, sondern zu Angst form geschnittene Jacke mili Dreviertelärmeln und dem angeschnittenen kurzen und Willenlosigkeit und dass er ihm Stehkragen gewinnt durch die breite Knopflochleiste und die breiten Klappen unbewussten Hass gegen sich einflösst. dér beiden eingeschnittenen Brusftaschen. Der Rock mit seitlicher Gehfalte Es gibt nur. einen richtigen Weg wird nach unten etwas enger.

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