Neuer Weg, 1958. december (10. évfolyam, 2988-3013. szám)

1958-12-02 / 2988. szám

Seite 2 Şpnntag fanden die Bestattungs­­leiérlichkeiten für die Abgeordnete der ’Grossen Nationalversammlung und er­probte Kämpferin der Arbeiterbewe­gung, Maria Moraru, Mitglied des Präsidiums des Zentralrats der Ge­werkschaften und Vorsitzende des Zen­tralkomitees der Gewerkschaft Kon­sumgüterindustrie, statt. Sonnabend nachmittag wurden die sterblichen Überreste der Gen. Maria Moraru im Bukarester Kulturhaus der Gewerkschaften aufgebahrt. Sonntag vormittag zogen zahlreiche Gewerk­schaftsfunktionäre, Kampfgefährten und Freunde wie auch zahllose Werktätige der Bukarester Betriebe an der Bahre vorbei, um der Verstorbenen ihren letz­ten Gruss zu entbieten und legten zahlreiche Kränze nieder. Mitglieder des Präsidiums des ZRG, Abgeordnete der Grossen Nationalver­sammlung, Gewerkschaftsfunktionäre und Werktätige aus Bukarester Betrie­ben und Institutionen hielten die Eh­renwache an der Bahre. Sonntag um 11 Uhr vormittag setzte sich der Trauerzug zum Krematorium „Cenuşa'“ in Bewegung, wo die Trauer­­- Versammlung stattfand, die vom Vor­sitzenden des Bukarester Gewerk­schaftsrats, Gen. Ion Mitarcä, eröff­net wurde. Der Sekretär des ZRG, Gen. Ion Dobre, entbot der Verstorbenen einen letzten Gruss. „Voll tiefer Trauer nehmen wir heute von der hervor­ragenden Aktivistin der Gewerkschafts­bewegung unseres Landes, Genossin 'Maria Moraru, Abschied", sagte der Redner u. a. „Von früher Jugend an reihte sich Genossin Maria Moraru in die revolutionäre Arbeiterbewegung un­seres Landes ein und blieb der hehren Sache der Arbeiterklasse bis an ihr Lebensende treu, ln den schweren Jahren, da die rumänische Bourgeoisie und die Gutsherren den verbrecherischen antisowjetischen Krieg vorbereiteten, das iMnd faschisierten und die un­ter schweren Opfern von der Arbeiter­klasse erkämpften Rechte und Frei­heiten entrissen, wurde Maria Moraru Mitglied der Partei. Im Jahre 1947 wurde Genossin Maria Moraru zur Vorsitzen­den der Bukarester Textilarbeiterge­werkschaft gewählt. 1952 wurde sie Vorsitzende des Zentralkomitees des Gewerkschcftsverbands Textil- und Pelzindustrie und im Jahre 1953 wurde sie auf dem Kongress der Gewerk­schaften der RVR zum Mitglied des Zentralrats der Gewerkschaften und des Präsidiums des ZRG gewählt. Als Mitglied des Verwaltungsrats des In­ternationalen Gewerkschaftsverbands der Textilarbeiter und sodann als Vorsitzende dieses Verbands trug Ge­nossin Maria Morarii weitgehend zur Festigung der Beziehungen unserer Gewerkschaften zu denen der anderen Länder bet." Es sprachen ferner der Stellvertre­tende Vorsitzende des Zentralkomitees der Gewerkschaft Konsumgüterindu­strie, Gen, Nicolae Vasilescu, und die Vorsitzende des Betriebskomitees der Fabrik „Adeşgo“, Fkjrjca Scutitu, Zum Abschluss der Trauerfeier wur­de die Internationale angestimmt. In Arader Betrieben János-Herbék-lnitiative sstzt sich durch Eigenbericht. — Die jüngste Initiative der Klau^enburger János Herbák-Werke, bei geringstem spezi­fischen Verbrauch Waren landesbester Qualität herzustellen, fand auch in den Reihen der Arader Werktätigen der verschiedensten Produktionsgebiete warme Aufnahme, Während noch zahlreiche Arbeits­kollektive damit beschäftigt sind, Mög­lichkeiten zur Herabsetzung des spe­zifischen Verbrauchs für die Erzeug­nisse des kommenden Planjahrs zu erwägen, kennten eine Reihe von Be­trieben schon die ersten Verpflichtun­gen eingehen. , In der Arader Zuckerfabrik wurde beispielsweise durch enge Zusammen­arbeit der Belegschaft während dieser Kampagne — trotz ungünstiger Vor­aussetzungen — eine 3-Tonnen-Tages­­leistung erzielt. Die Süssstoffveriuste bei ausgelaugten Rübenschnitzeln wur­den um 12 674 kg herabgesetzt. Auch in der Arader Schuhfabrik „Libertatea“ sowie in den Textilbe­trieben „Tricoul Roşu“, „30. Dezem­ber“ und „Teba“ wurden Verpflichtun­gen eingegangen, die die Herabsetzung des spezifischen Verbrauchs für 1959 betreffen. Die Textilfabrik „30. "De­zember“ verlangte eine knappere Be­messung der Roh- und Hilfsstoffe für das Jahr 1959. Sie beantragte die Streichung von 40 000 kg Baumwoll­­watte aus dem Versorgungsplan. Die Arader YVirkwarenerzeuger wollen den Verbrauch um 1800 kg Baumwollgarne herabsetzen und zu gleicher Zelt 40 000 Nadeln einsparen. Durch umsichtige Verwendung von Hiifsstoffen sollen weitere 30 394 Lei erwirtschaftet wer­den. In der Region Temesvár Keine Kollektivwirtschaft ohne Äufnahmegesuche G r o s s s a n k t n i k o 1 a ü s (Eigen­bericht). — Auch in diesem Jahr haben die Kollektivbauern weit höhere Hek­tarerträge erzielt als die Arbeitsge­­jneinschaftler hnd Einzelbauern. Dies veranlasste Hunderte von Arbeitsge­­ineinscbaftlern der Region Temesvár, um ihre Aufnahme in Kollektivwirt­schaften anzusuchen. Während im Rayon Hatzfeld in letzter Zeit über 700 Familien mit 2300 Hektar Boden Äufnahmegesuche überreichten, beläuft sich die Zahl der Beitriüsgesuche im Rayon Grosssanklnikolaus seit dem 1. September auf 973. In allen Kollek­tivwirtschaften dieses restlos verge­­nossenschafteten Rayons (zehn Dörfer sind bereits kollektiviert), sind in die­sem Herbst Hunderte Aufnahmegesu­­che überreicht worden, Die Erklärung dafür ist vor allem in den Einkünften der Kollektivbauern zu suchen, deren durchschnittlicher Hektarertrag bei Weizen im Rayon um 270 kg höher liegt als in den LAG. In der Gemeinde Baratzhausen, wo erst vor einigen Tagen die letzten 111 Familien mit 436 Hektar Boden in die grosse Familie aufgenommen wurden, war das Einkommen der Kollektiv­bauern ebenfalls bestes Oberzeugungs- Ulittel. Um 350 kg Weizen höher als die der Arbeitsgemeinschaftier sind ihre. Hektarerträge. In der Gemeinde Val­­cani sind es 26 Familien mit 108 Hek­tar Boden, in Nero 90 Familien mit 280 Hektar und in Gelu 182 Familien mit 769 Hektar, die Kollektivbauern wui den. L u g o s t h, (Eigenbericht). —■ Zur Zeit bestehen im Rayon Lugosch noch 64 landwirtschaftliche Arbeitsgemein­schaften. Wir sagen mit Recht „noch“, denn ihre Zahl wird von Tag zu Tag kleiner. Nicht etwa weil die werktäti­gen Bauern der Lugosohe.r Gegend der Arbeit in den LAG den Rücken kehren, sondern weil sie, durch die höheren Erntecrtnäge der Kollektivbauern ange­eifert, massenweise den Kollektivwirt­schaften beitreten. Im November wurden zwei LAG in KW um­gewandelt, während drei weitere sich aullösteq, da alle Mitglieder in die bereits bestehenden KW eintraten Damit ist die Mitgliederzahl in den Kollektivwirtschaften des Rayons seit 1 November um 1430 Familien ge­stiegen und der daraus entstandene Feldzuwachs der KW beläuft sich im Rayonsmassstab auf über 7000 Hektar, so dass sämtliche Kollektivwirtschaf­ten zusammen über nahezu 30 000 ha Boden verfügen. Unter den fünf Ge­meinden, die im Laufe des November vollständig kollektiviert wurden, sind auch Bakowa und Ebendorf. Zur Zeit umfasst der vergenossen­­schaftete Sektor im Rayon Lugosch 85 Prozent der Landwirtschaftsfläche des ganzen Rayons. ★ Ein vernachlässigtes Bodenverbesserungsmittel : Der Kalkschlamm Anlässlich der wissenschaftlich-tech­nischen ASIT-Tagung zum Problem der Abwässerverwertung, die im Juli dieses Jahres in Bukarest stattfand, war auch von einem Abfallprodukt der Zuckerfabriken die Rede, das bisher bei uns noch sehr wenig Verwertung gefunden hat, nämlich von Kalk­schlamm. Der Kalkschlamm (Scheideschlamm), der bei der Reinigung der Rübensäfte durch Versetzen mit Kalkmilch, Aus­fällen des Kalks mittels Kohlensäure und anschliessende Filtration — diese ganze Operation wird als „Scheidung“ Bezeichnet — als Rückstand verbleibt, ist für die Zuckerfabriken nichts als ein Abfallprodukt.’ Er wird gewöhnlich zugleich mit den Abwässern aus der Fabrik entfernt und entweder in Klär­becken zum Absetzen gebracht und dann von dort abgeführt — was mit Kosten verbunden ist —, oder aber direkt in die Flüsse geleitet, wodurch das Wasser verunreinigt und unbrauch­bar, manchmal so_gar Fischsterben ver- U» sacht wird. Kalkzufuhr bedeutet Fruchtbar­keitssteigerung Nun ist aber dieses so lästige Ab­fallprodukt, das sich Jahr für Jahr in der Umgebung der Zuckerfabriken an­häuft, ein ausserordentlich wertvolles Bodenverbesserungsmittel für saure, schwere Böden und wird als solches schon lange in der Sowjetunion und anderen Ländern mit bestem Erfolg verwendet, besonders beim Zucker­rübenbau, wobei es nicht nur den Massenertrag, sondern auch den Zuk­­kergehalt der Rüben steigert. Wir haben uns schon seit zehn Jah­ren mit dem Problem des Kalkschlam­­mes in unserem Land befasst und uns für seine zweckmässige Verwertung eingesetzt. Tatsächlich betragen heute die im Laufe der Jahre bei unseren Zuckerfabriken angehäulten, als ver- Von Dr. Ion Pitiş werlbar festgestellten Kalkschlam­mengen 600 000 Tonnen. Analysen des frischen Kalkschlam­mes haben ergeben, dass er durch­schnittlich 40% Wasser, 15% orga­nische Substanz, 40% Kalkkarbonat, 0,3—0,5% Stickstoff, 0,2—0,5% Phos­phorsäure und 0,7—0,9% Kali enthält. Infolge dieses Gehaltes an Pflanzqn­­nährstoffen und an organischer Sub­stanz ist der Kalkschlatrim dem ge­wöhnlichen Kalk als Kaikdüngemitiel weit überlegen. Die Analysen des län­gere Zeit hindurch unter freiem Him­mel gelagerten Kalkschlammes haben bei allen unseren Zuckerfabriken einen Gehalt an Kalkkarbonat — infolge Wasserverlustes — von rund 75% er­geben. Seit altersher ist bekannt, dass die Zufuhr von Kalk auf den unter Kalk­mangel leidenden Böden eine bedeu­tende Fruchtbarkeitssteigerung bewirkt. Einerseits wird dadurch die saure Reaktion dieser Böden, die für den Pflanzenwuchs und ' das Bodenleben gleiehermassen ungünstig ist, neutra­lisiert, also auch die Tätigkeit der nützlichen Bodenbakterien, vor allem der Stickstoffsammler und der Salpe­terbildner, angeregt. Andererseits ist es bekannt, dass die Kalkung auf die physikalischen Bodeneigenschaften eine günstige Wirkung hat, indem sie vor allem auf schweren, tonigen Boden zur Schaffung einer Krümelstruktur beiträgt, die ihrerseits für den Bear­beitungswiderstand, den Wasser- und Lufthaushalt und andere ertragbe­stimmende Bodefieigenschalten von be­sonderer Wichtigkeit ist. Nach langjährigen Versuchen ist man in der LIdSSR zur ausgedehnten Verwendung des Kalkschlammes bei der Kalkung von Zuckerrübenschlägen geschritten, und zwar mit ganz beson­derem Erfolg in den feuchteren Gebie­ten der nordwestlichen Landesteile. Die Kalkung von Zuckerrübenschlägen ist tatsächlich besonders wichtig, da diese Pflanze einen grossen Kalkbe­­darl und eine ausgeprägte Empfind, lichkeit gegenüber Kalkmangel auf­weist Vergleichsversuche, die in der UdSSR über die Wirkung von Kalk­schlamm, Stallmist und Superphosphat — im Herbst auf Zuckerrübenschla­­gen verabreicht — angestellt wurden, haben erwiesen, dass die ’ Anwendung von Kalkschlamm beträchtliche Er­tragssteigerungen bewirkt, nämlich bis zu 3C00 Kilo auf grauen Waldböden und 2Ü00 Kilo auf podsoliertem oder ausgeiaugtem Tschernosjom. Es hat sich ferner gezeigt, dass der Kalk­schlamm meist am stärksten im Laufe der ersten 2—3 Jahre nach seiner An­wendung wirkt und noch 7—10 Jahre nachwirkt. Manchmal tritt die Wir­kung des Kalkschlammes erst 2—3 Jahre nach seiner Anwendung in Er­scheinung. Im allgemeinen empfiehlt es sich, die Kalkung fnit Kalkschlamm alle vier Jahre oder wenigstens ein­mal im Laufe einer Fruchtfolge durch­zuführen. Aiisser einer Ertragssteigerung be­wirkt der Kalkschlamm auch gewöhn­lich eine Erhöhung des Zuckergehal­tes der Rübe und gleichzeitig eine Erhöhung der Widerstandsfähigkeit gegen bestimmte Krankheiten. Jährlich 2500 Waggons Zucker mehr Bei uns erfordert die Mehrheit der 150 000 Hektar, die mit Zuckerrüben bebaut werden, eine Kalkung, also eine Düngung mit Kalkschlamm : dies geht schon aus dem Hektarertrag hervor, der unbefriedigend ist, wie auch aus der Tatsache, da's der Grossteil die­ser Böden sauer oder tanig ist. Ge­biete mit sauren Böden sind z. B. das Burzenland, die Gegend von Arad. Der Kalkschlamm kann natürlich mit Erfplg nicht bloss bei Zuckerrüben, sondern auch bei anderen Industrie­pflanzen, bei Klee und Luzerne, auf Wiesen und Weiden, bei Gemüsekul­turen, bei Getreide und Reis usw. an­gewendet werden. Es wurden bei Ge­treide Mehrerträge von 0,3—0,5 Ton­­nen/ha, bei Kraut von 4—6 und bei Klee von J—1,5 Tonnen/ha erzielt. Im Interesse der TransportverbiUi­­gung und der leichteren Manipulation wäre es gewiss wünschenswert, dass der Kalkschlamm getrocknet und ge­mahlen würde, so dass er in Säcken aufbewahrt und transportiert sowie auch maschinell ausgestreut werden könnte. Fogarasch, Odorhei, die Gegend im YVesten von Piatra Neamţ, im Süden von Bacău, im Westen von Bîrlad, das Banat, die höhergelegenen Teile der Donauflussauen usw. Betrachten wir nun die Rentabilität dieser Massnahme. Zur Kalkung von 1 Hektar sind durchschnittlich 6 Tonnen Kalkschlamm nötig, die dann für eine ganze 4^-5jährige Fruchtfolge ausrei­­cheu. Die Gestehungskosten belaufen sich, einschliesslich der Verabreichung, auf höchstens 50 Lei je Tonne, also 300 Lei/ha. Im Zuckerrübenbau ange­wendet, können wir mit einem Mehrer­trag von wenigstens 1500 kg/lia rech­nen, was bei einem Preis von 250 Lei je Tonne bereits 375 Lei ausmacht. Wir bringen also schon im ersten Jahr die Kosten der Kaikung reichlich ein, und die Mehrerlräge der übrigen Fruchtfolgejahre verbleiben uns als Reinertrag. Betrachtet man nun aber die Sache im Landesmassstab, so gewinnt man erst ein richtiges Bild. Mit den vor­handenen 600 000 Tonnen verwertba­ren Kalkschlammes können 100 000 ha gekalkt werden, und da der jährliche* Árrfali von frischem Kalkschlamm etwa 160 000 Tonnen beträgt, ist eine Wie­derholung, der Kalkung flach 4 Jahren sichergestellt. Da beläuft sich also schon der Rübenmehrertrag des ersten Jahres auf einen Wert von 7,5 Millio-Diese Operation Hesse sich unschwer in den Ziickertrocknungsanlagen der Fabriken durchführen, wie sie in Frei­dorf, Brenndorf, Giurgiu, Roman, Sascut und Tg. Mureş vorhanden sind. Zum • Vermahlen des getrockneten Kalkschlammes sollten solche Mühlen eingesetzt werden, wie sie in der Brenndorfer Zuckerfabrik zum Ver­mahlen des trockenen Kalkkarbonates verwendet wird. Im allgemeinen sind also zur Um­wandlung dieses Abfallproduktes in ein leicht transportables und verwend­bares Bodenverbesserungs- und Dün­nen Lei, die Hauptsache aber ist die gemitte! nur ganz geringfügige üm Erhöhung des Zuckergehaltes um änderungen und Investitionen seitens durchschnittlich 0,45%, was bei ei­nem Rübenertrag von bloss 13,5 Ton­nen/ha für die' Fläche von 100 000 ha mehr als 600 Waggons Zucker bedeu­tet ; dabei fällt, was volkswirtschaft­lich besonders wichtig ist, diese Menge ohne irgendwie nennenswerte Mehrarbeit der Fabriken an. Rechnet man obige Zuckermenge zu der, die aus dem Mehrertrag von 150000 Ton­nen Rüben erzielt werden könnte, näm­lich über 1900 Waggons, so kann also durch- die Kalkung eine zusätz­liche jährliche Zuckermenge von rund 2500 Waggons erzeugt werden — eine Ziffer, die zum Nachdenken anregen sollte. der Fabriken notwendig, die zunächst versuchsweise in einer Fabrik, etwa in Freidorf, Arad oder Brenndorf, durchgeführt werden sollten. Bis dahin aber müsste unverzüglich zu einer Verwendung des Kalkschlam­mes . in der Form, in der er sich heute vorfindet, geschritten werden; dies wurde bisher nur dadurch verhindert, dass eine ökonomisch-technische Or­ganisation zur zweckmässigen Beför­derung des Materials von der Fabrik zum Bestimmungsort fehlte. Es wäre zu hoffen, dass obige Aus führungen — und vielleicht andere durch sie angeregte — dazu beitra gen, dieses volkswirtschaftlich wichtige Problem einer Lösung zuzuführen. Transportirage löten NEUER WEG Treffpunkt Studentenhaus Gastspieifahrt ans Schwarze Meer / Alle Tage etwa® los Die Zeit ist wieder da, wo es drall­sten zwar kalt ist, es jedoch in den Kulturheimen und -häusern wieder warm zu werden beginnt. Im neuen Hochschul jalir betrachtet man die zweckmässige Freizeitgestaltung der Studenten als erstrangiges Problem. Im ganzen Land beginnt sich die Kul­turarbeit der Studenten lebhafter zu gestalten. Der Sommer war für die Kulturbe­geisterten unter den Hochschülern keineswegs Sauregurkenzeit. Das Bu­karester Kulturhaus der Studenten „Grigore Preoteasa“, das nun schon seit zwei Jahren besteht, organisierte mit der eigenen Spielgruppe eine Fe­riengastspielfahrt ans Schwarze Meer und hat so auf treffliche Weise das Angenehme mit dem Nützlichen ver­bunden. Doch auch die Tore des Stu­dentenhauses blieben für die Zeit des Sommers stets offen. Mit Hochschul­beginn kommt nun wieder Zug in die KiUturarbeit. „Kommen Sie, wann Sie wollen“, sagte der Direktor. „Bai uns ist, man kann das wohl sagen, von früh bis spät und alle Tage Betrieb.“ Und in der Tat: geht man in dem schön ausgestatteten dreistöckigen Haus treppauf, treppab und klopft an die Türen, so wird man sicherlich immer stören. Das ist so, beginnend vom Kabinett des Direktors Antonescu bis hinauf in den Konzertsaal. Am be­sten ist, man schreibt sich gleich in einen der vielen Zirkel ein, wenn man nicht als Störenfried betrachtet werden will. Nein, das sind nun wirk­lich keine Kaffeekränzchen, wie man sip vielleicht noch mancherorts an trifft. Hier ist tatsächlich „etwas los“. Im Literaturkreis „Mihail Eminescu“ zum Beispiel. Ach so, du fürchtest, du könntest nicht mitmachen, weil die Philologen hier das grosse Wort füh­ren? Versuch’s dann eben mit Ste­nographie oder Philathelie. mit Photo­graphie oder, wenn du mal mit der Palette umzugehen gelernt hast, im Malérzirkel. Solltest du ein Filmnarr sein, so sprich mal beim Kinoklub vor. Man sieht ja nicht nur Filme dort, es werden Drehbücher ausgearbeitet, filmtechnische Fragen besprochen, ge­filmt und auch Filme vorgefühd na­türlich. Das ist also nicht ganz so ohne. AAit den Zirkeln haben wir jedoch erst die halbe Liste hinter uns. Und. wie ich sehe, wünschst du etwas an­deres. Also dann rasch: die Theater­gruppe ist eben dabei, zwei Stücke einzustudieren ; vielleicht erwischst du noch im letzten Moment eine stumme Rolle in der „Soja“ von Margareta Aligher oder in Rosows Stück „Glück aut den Weg“. Von diesen beiden soll das erste schon Ende Dezember aut die Bretter. Bei der Tanzgruppe mit­machen ist für ein Paar beschwingte Beine bestimmt die famoseste Beschäf­tigung, und in den beiden Orchestern, dem für Volks- und dem für Tanz­musik, darf man selbstverständlich auch mitgeigen, -blasen, -klopfen oder -zupfen. Bist du einmal in einer von den vielen Formationen drin, so hast du alle Chancen, bald hier, bald dort aufzutreten und nicht nur in Buka­rester Betrieben (das Kulturhaus pflegt nämlich sehr verzweigte Be­ziehungen zu Betriebsspielgruppen der Stadt), sondern auch auswärts. In allernächster Zeit zum Beispiel in Sta­linstadt, Sinaia oder in Ploeşti bei den Erdölarbeitern. Und kannst du dich zu gar nichts Festem entschlie­­ssen, so werde doch wenigstens stän­diger Gast in der Bibliothek : 11 000 Bände und dazu noch eine Unmenge Publikationen aus aller Herren Län­der. Abends ist immer etwas im Hause los. Gestern halién die Studenten vom Institut für Erdöl und Erdgase das Stück „Ion Anapoda“ von G. M. Zam­­firescu aufgeführt. Im Konzertsaal konnte man gleichzeitig Verdi-Musik auf Sşhallplat-ten hören. Es ist gar nicht leicht, sich immer das Beste auszusuchen. Und gar bei allen Ver­anstaltungen dabeisein, ist schon ein Ding der Unmöglichkeit, ln den zwei Jahren täglich zwei, drei bis vier Pro­­gramme. Das geht zusammengerech­net, schon gut in die Zweitausend. Vorträge berühmter Professoren und Wissenschaftler, Veranstaltungen be­kannter Künstler von der Oper, der Operette, der Philharmonie, der städti­schen Theater, die schönen Tanzunter­haltungen am Sonntag nachmittag oder gar die jährlichen Studenten-Mas­­kenfeste, die Arbeit in den Zirkeln — das alles dürfte wohl genügen, um' auch den grössten Feinschmeckepn rn puncto Freizeitgestaltung gerecht zu werden. Die zwei Jahre seit der Gründung s des Studentenhauses „Grigore Raeo­­teasa“ sind gut genutzt worden. Die­ses Kulturhaus ist heute ein belieb­ter Treffpunkt aller Studenten gewor-1 den und hat sich auch unter den jun­gen Arbeitern der Stadt und des Lan­des, unter den Kurgästen am Meer, oder in Sinaia, doch vor allem untpü den Studenten und Leh'rjsrá(ten viele Anhänger und Freunde erworben. Blick auf das Bukarester Studentenhaus Foto: Agerpres Koiisiirii^eraossesiseliafteii ziehen ÜSIaiM Die Kcmsumgcnosscnschaft unseres Landes, eine 5 200 000 Mitglieder zählende Massenorganisation, wird in einigen Tagen bei ihrem III. Kongress die Bilanz ihrer Leistungen in den Jahren der Volksmacht ziehen. Dank der unablässigen Sorge von Partei und Regierung um die Deckung des stets wachsenden Bedarfes dér Werktätigen des Dorfes setzen die Einheiten der Konsumgenossenschaft immer mehr Induslrieartikel ab. So z. B. ist der Wärt der in diesem Jahr abgesetzten Waren im Vergleich zu 1954, als der II. Kongress sfait­­fand, um 50% gestiegen. Das Handelsnetz sowie das des öffentlichen Ernährungswesens liat sich um 26 000 Einheiten vergrössert. Die Konsumgenossenschaft erhielt in ^ser Zeitspanne über 380 LKW, Trecker und Personenautos, 8 Fluss-Schiffe usw. Millionen Spielwsareai Die Wnterfeiertage stehen vor der Tür. In den Fabriken und den Spiel- Warenabteilungen der Handwerksge­­nossenschaften werden nahezu 2 Mil­lionen Stück Spielwareij, erzeugt, d. h. um einige hunderttausend mehr als im vergangenen Jahr. Ganz besondere Freude werden den Kindern die elektrischen Züge, me­chanisch betriebene Boote, der Pionier auf dem Motorrad, Trompeten und Bälle aus Plastmassen machen. Für den Winterbaum stellen die Handwerksgenossenschaften Millionen bunter Kugeln, Winterbaumspitzen, Wunderkerzen, Baumschmuck u. a. her. Die Süsswarenfabriken stehen nicht zurück. Sie werden u. a. 550 Tonnen Zuckerbonbons, 130 Tonnen verschie­dener Schokolade, und Zuckerfiguren usw. erzeugen. ( Agerpres) CaPOsslracSiÄeif v®n Iniaiidswerftea Dank der Zusammenarbeit mit der Sowjetunion haben die Schiffswerften unseres Landes während der Jahre der Volksmacht einen grossen Aufschwung genommen. Auf den Schiffswerften in Galatz z. B. wurden in den letzten 14 Jah­ren Hunderte von Schilfen von ver­schiedener Tonnage gebaut und vom Stapel gelassen; das Produktionsvo­lumen ist fast viermal grösser als in der Vorkriegszeit. In dieser Woche wurde das erste hier erbaute 2000- Tonnen-Motorschilf vom Stapel ge­lassen. Lfnsere Handelsflotte erhielt auch den ersten Schlepper mit 1200 PS, der sowohl ftir das Abschleppen von Dampfern wie auch als Rettungsschiff eingesetzt werden kann. Zur Zeit wer­den die ersten vier Teile eines 4500- Tonnen-Frachters montiert, der in un­serem Lande entworfen wurde. Auch an. zwei anderen Frachtern des glei­chen Tonnengehaltes wird eifrig gear­beitet. Das Werftkollektiv hat bis jetzt eine Produktion geliefert, die die ein­geplante wertmässig um 5 Millionen Lei übersteigt. D. R. Csepel wird grösster Döneuhofen Csepel soll zu einem der gröss­ten DqnauhÜfen werden. Die Pläne für den Ausbau wurden be­reits von ungarischen Fachleuten für Wasserverkehr entworfen. Da mit will sich Ungarn auf die noch unabsehbare Entwicklung des Schiffsverkehrs vorbereiten, der sich nach der Fertigstellung der Wasserstrassen Donau-Mpi'q-Rhcin und Elbe-Morava-Donati stark aus­­weit en wird. In zwei Teile brach ein amerika­nischer 10 000-Tonnen-Frachfer auf dem Michigan-See aufeinander, als er im schweren Schneesturm auf ein Riff lief. Dio beste Fiimsshauspislarin des Jahres ist nach Ansicht der finni­schen Filmkritik Tatjana Samoilowa, bekannt aus dem sowjetischen Film „Die Kraniche ziehen". Ein Glieder-Trotleybus, entworfen in einem Moskq.yer Konstruktions­büro, wird ab 1959 in den Strassen der sowjetischen Hauptstadt auftau­chen. Er ist für 200 Personen be­rechnet. Nahezu 1(J Millionen erwachsene Bürger der Vereinigten Stadien sind Analphabeten. Das usbekische Filmstudio in Tasch­kent bereitet gegenwärtig den zwei­ten sowjetisch-indischen Gemein­schaftsfilm vor. Er soll „Poem zweier Herzen" heissen. Eine moderne Petrochemie wird erstmalig in der DDR aufpebcut. '1965 werden jährlich 4,8 Millionen Tonnen Erdöl aus der Sowjetunion über eine Erdölleitung geliefert. In jeder Minute erhält dadurch die DDR etwa 8 Tonnen Erdöl. Das würde bedeuten, dass alle zwei Minuten ein Güterwagen in die DDR käme. Fjjg».chronjk ii ii Der Hamletsche Zwiespalt ist in nisse in seiner Umwelt den Beweis unserem Zeitalter eine überholte Sa- dafür erbringen, dass niemahÜ frei che. Wer zu viel ,hamletisiert’ — von gesellschaftlichen Verpflichtungen über den fliegen die Sputniks dahin leben kann und ihn die Ereignisse und lassen ihn zurück. Der Mensch zwingen, sich mit der Vergangenheit unserer Zeit muss 'immer vorwärts, und der Gegenwart áuséinandetzuset­in die Zukunft blicken und versuchen seinen Platz in der neuen Gesellschaft zu finden, sonst geht er unter /" Diese Werte, die der' ungarische Regisseur Zoltán Várkony in einem Gespräch über seinen letzten Film „Die Salz­säule" äuss.erie, sind eine kurze Cha­rakterisierung der Hauptidee, die die­sem interessanten Werk zugrunde liegt. Auf eigene Erlebnisse und Er­fahrungen Várkonys und des Schrift­stellers Gábor Thurzó ist das Dreh­buch des Films aufgebaut. Das bedeu­tet jedoch keinesfalls, dass es sich hier um ein spezifisch ungarisches Problem handelt. Es ist die Eingliede­rung der alten Intellektuellen in die Bedingungen einer neuen sozialen Ordnung einerseits, das sterile Fest­halten am Alien, an der Vergangen­heit andererseits, was dieser Film an dem Schicksal des Arztes Mohai und dem der Offizierswitwe Frau Margiitai anschaulich macht. Die Befreiung Budapests im Jahre 19-14 durch die Sowjetarmee leitet die Handlung ein. In jenen bewegten Ta­gen beginnt auch der Umwandlungs­prozess eines in seiner Berufsarbeit vorbildlichen Arztes. Dr. Mohai war nie für die Faschisten, doch konnte zen. Der Fall des Kommunisten Érdéi, an dessen Verhaftung durch ungari­sche Faschisten er sich, wenn auch nicht absichtlich und durch Ver­rat, so doch durch sein neutrales Ver­halten, mitschuldig gemacht hatte, bringt ihn zu der Unkenntnis, dass man auch dann schuldig werden kann, wenn man sich im Kampf zwischen dem Neuen und dem Alten gleichgül­tig verhält. Wenn man diesen Streifen in eine Gattung eingliedern wollte, musste man ihn als psychologischen DiaTog­­film bezeichnen. Der äusserpt reiche Dialog erschwert das Verständnis der Dinge ein wenig, da in diesem Fail die Übersetzung nicht alle Nuancen widerspiegeln konnte. Verwirrend wirkt dann der Umstand, dass die so in­teressante Handlung dramaturgisch allzusehr kompliziert wurde. Zwar er­scheint der Weg, der Frau Margitkái bis zum Wahnsinn füfüt, im Film glaubhaft weil logisch möglich, poch ist die Atmosphäre, in der sich dieser Vorgang abspielt, so pathologisch durchtränkt, dass er schliesslich spe­kulativ und beabsichtigt erscheint.■ Auch der Verfolgungswahn Dr. Mo­­hais, der bis zuletzt nicht mehr Im er sich nicht für eine aktive Stellung- Vollbesitz seiner geistigen Kräfte han­nahme gegen den Faschismus ent- delt, ist allzusehr übertrieben und da­­schliessen. War es Angst oder Be­quemlichkeit, was ihn zurückhielt ? , Nein. Dr. Mohai ist gegenüber den ’gesellschaftlichen Veränderungen be­wusst „unpolitisch”, er ißt der Uber- Fzeugung, dass die Erfüllung seiner btldung grosses Interesse und müsste ' Berdjspflicfden ihn jeder anderen alten immer noch Abseitsstehenden Pflicht gegenüber der Gesellschaft ent- sehr zu denken geben. hebt. Bis ihm eines Tages die Eréig- Gertrud Fernenge! delt, ist allzusehr übertrieben und da­durch von zweifelhafter Glaubwürdig­keit. Dennoch verdient der Fifm „Die Salzsäule“ als Darstellung der meist recht widerspruchsvollen Bewusstselns- Neue Erzählungen von Anna Seghers Man kann sich denken, mit welch freudiger Erregung diese neuen Er­zählungen von Anna Seghers, der Au­torin der Romane „Die Toten bleiben jung“ und „Das siebte Kreuz“ — in denen der deutsche antifaschistische Kampf eine so dichterisch hochwerti­ge und wirksame Gestaltung gefunden hat —, erwartet wurden. Aus der Ti­telnovelle „Brot und Salz" brachten auch wir bereits einen Ausschnitt. Der Leser erinnert sich wahrscheinlich, worum cs hier ging. Die Geschichte spielt im Oktober 1956 in einem unga­rischen Dorf. Ein ungarischer Magna­tensohn, Béla Makay, kommt zurück, um den Bauern wieder das Land zu nehmen. Zwar hatte man in den ver­gangenen Jahren Fehler begangen, doch vor .die Frage gestellt; freie Menschen bleiben oder wieder Knech­te werden, wissen die Bauern, was sie zu tun haben. In Anna Seghers’ Erzählung ist gerade dies besonders wertvoll, dass die Schriftstellerin in künstlerisch hochwertigen Bildern zeigt, warum der reaktionäre Putsch in Ungarn scheitern musste. Die grosse deutsche Schriftstellerin gibt auch den Literaturschaffenden unseres Landes ein Beispiel dafür, wie die aktuellsten Themen der Gegenwart in künstlerisch gültiger Weise gestaltet werden können Die beiden anderen Erzählungen des Bandes, „Die Saboteure“ und „Vier­zig Jahre der Margarete Wolf“, knüp­fen an Schicksale aus dem Roman „Das siebte Kreuz“ an und stellen die Verbindung zum heutigen Leben in der Deutschen Demokratischen Re­publik her. Der Kritiker des „Neuen Deutschland“ schreibt über diese Er­zählungen : „Es ist Prosa, die von der moralischen Stärke und Überle­genheit kündet, die die Treue zur Klasse, zur internationalen Solidari­tät, zur revolutionären Arbeiterpartei verleiht.“ Wir wollen hoffen, dass die­ser im Aufbau-Verlag erschienene Band möglichst bald auch in unseren Buchhandlungen vorliegt. Auf Hermann O. Lauterbachs Ro­man „Der Stein rollt" (Verlag Volk und Welt) haben wir bereits hinge­wiesen. Die Handlung führt uns ins westdeutsche Städtchen Holdentann. Dort ist der „Wohlstand“ eingezogen, aus jedem Bratwurststand wird eine Stehbierhalle, aus Gasthöfen werden Bars, aus Krämeriäden blitzende Drug­stores, und selbst die halbverfallene tausendjährige Holdenborg hat wieder eine Besatzung. Sergeant Billy und der Deutsche Wolf Bertram sitzen dort an den Funkgeräten. Was sie in ihrer Freizeit treiben ? Diamanlenschmug­­gel. Der Autor blickt hinter die glit­zernde Westdeutsche Fassade und ent­larvt das sogenannte „Wirtschafts­wunder“. Er lässt vor allem auch die Menschen vor uns erstehen, die es nicht aufgegeben haben, für die ge­rechte Sache zu kämpfen. Der Jour­nalist Hans Olberg gibt es auch im Gefängnis nicht auf, für die Wahrheit einzutreten. Solche Menschen werden anderen zum Vorbild. Harry Thürk, der durch ein Repor­tagenbuch von den Berliner Weltfest­spielen die Aufmerksamkeit auf sich gelenk^, und vor einiger Zeit den um­strittenen Antikriegsroman „Die Stun­de der toten Augen“ veröffentlicht hat, legt nun durch den Volksverlag Wei­mar ein neues Buch vor: „Der Narr und das schwarzhaarige Mädchen“. Auch dieser Roman spielt in West­deutschland und erzählt in äusserst spannender Weise vom Schicksal ei­niger junger Menschen, aufrechter Kämpfer für den Frieden, die heute schon wieder faschistischer Bedro­hung und Verfolgung ausgesetzt sind. Der Roman gewinnt den Leser für all jene, die unter Hintansetzung ihres eigenen Wohlergehens in Westdeutsch­land in der verbotenen FDJ-Organisa­­tion und der illegalen Kommunistischen Partei für eine wirklich freie Gesell­schaftsordnung kämpfen. Es sind dies — wie die deutsche literarische Presse hervorhebt — Menschen, die es nicht auf gegeben haben und auch nicht auf­­geben werden, sich gegen die Gefah­ren eines neuen Faschismus und ei­nes neuen Krieges zu wehren. Diese beiden Bücher können auch unserer Jugend einen wirklichkeitsge­treuen Einblick in die westdeutschen Verhältnisse geben. L. H. Antal Páger als Dr. Mohai und In der DDR erschienen Eva Ruttkay in der Rolle der Elsi Diensteg, 2. Dezember 1§58 „Rumänien hat mich lebhaft interessiert" Luciten BertheJot über seine Rumänien-Eindrücke Der Vorsitzende der Internationalen Philatelistenföderation, Lucieti Berthe­lot, der anlässlich der Jahrhundertfeier der rumänischen Briefmarke in unse­rem Land zu Gast weilte, ist nach Frankreich zurückgekehrt. Vor seiner Abreise hatte Luden Ber­thelot eine Unterredung mit Redakteu­ren der Agerpres und des rumänischen Rundfunk- und Fernsehdienstes, bei welchem Anlass er über seine Rumä­nien-Reise sprach. Im Zusammenhang mit der Inter­nationalen Briefmarkenausstellung er­klärte der französische Gast u. a.: „Das Ausmass dieser Veranstaltung beir.druckte mich aufs Angenehmste. Ich habe zwar zahlreiche internationale Briefmarkenausstellungen besucht, doch kann ich behaupen, dass die gegen­­wäitige rumänische Ausstellung zu den schönsten gehört, die ich je sah. Unter den Exponaten ist eine wirklich wunder­volle rumänische Sammlung zu er­wähnen, zu der die ersten Briefmarken der Moldau und der Walachei gehören —- aussergewöhnliche, äusserst seltene Stücke. Ferner ist die sehr schöne Sammlung des Prager Karel Basika zu erwähnen, der seit vielen Jahren an_ einer Sammlung von britischen Briefmarken arbeitet.“ Luden Berthe­lot führte weiter aus: „Es hat mich sehr gefreut, anlässlich dieser Ausstel­lung Gast Ihres Landes zu sein. Be­sonderen Eindruck machte auf mich die Gastfreundschaft und die Freund­lichkeit, die mich überall umgab. Rumänien ist ein sehr reiches, in voller Entwicklung begriffenes Land, das schöne Leistungen aufzuweisen bat. Ich habe mit lebhaftem Interesse die Stalinstädter Ernst-Thälmann-VVerke be­sucht, da auch ich lange Zeit im Bereich der Metallurgie tätig war, und wurde mir bei dieser Gelegenheit bewusst, dass die in diesen Werken arbeitenden Werktätigen, Ingenieure und Techniker äusserst tüchtig sind.“ „Nach meiner Rückkehr nach Paris“, sagte er abschliessend, „beabsichtige ich, der Internationalen Philatelisten­föderation einen Bericht über meine Reise vorzulegen und eüien Vortrag über meinen Besuch in Rumänien zu halten, der mir unvergesslich bleiben wird.“

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