Neuer Weg, 1958. december (10. évfolyam, 2988-3013. szám)

1958-12-16 / 3000. szám

Seite 4 W or einem halben Jahrtausend soll * es gewesen sein, da kamen aus dem Hafzeger Gebirge einige Hirten den Schil herunter und Hessen sich an einem Ort nieder, der Jahrzehnte später au! der Landkarte unter dem Kamen Bumbeşti verzeichnet wurde. Ihre Hütten waren mit Blättern und Moos gedeckt. Als Fensterglas diente rohgegerbtes Ziegenleder. Ziegenleder anstatt Fensterglas und moos- und biä'.tsrgedeckte Dächer gab es in die­sem Dorf zu einer Zeit, als noch kein Dampfschiff die Wellen der Meere durchpflügte, aber auch noch zu einer Zeit, als schon längst Schienenstränge die Weiten durchschnitten und silberne Vögel gleich Pfeilen in die Lüfte 'schossen. Ja : Ziegtnleder als Fenster­glas und mcos- und blättergedeckte Dächer gab es in diesem Dorf noch knapp vor Ausbruch des zweiten Welt­krieges. Bumbeşti, dies einstige Hirtendorf, liegt nahe bei den Ausläufen des Lainici-Passes, in einer bergigen Ge­gend, die der Volksnuind früher ver­ächtlich ,,Ţara Gorjului“ nannte. Bit­terste Armut und Elend waren in die­sem Landstrich zu Hause. Ausgedehnte Waldungen verringerten die Acker­­baufläche. Der steinige Boden gab karge Erträge und befand sich dazu noch zu 80 Prozent im Besitz weni­ger Grossgrundbesitzer, die ihr Leben in den Kaffeehäusern Craiovas und Bukarests verbrachten. Die Bauern dagegen fristeten ein kümmerliches Dasein. Nicht zufällig sammelte hier Tudor Viadimirescu seine Panduren, nicht zufällig setzte sich von hier sein grosser Freiheitszug in Bewegung. In den darauffolgenden Jahren wurde die Armut jedoch noch grösser. Wie bitte­rer Hehn klingen die dem Volksmund entstammenden Worte : Hast du einen Hund, den du nicht gebrauchen kannst, so töte ihn nicht, jag ihn nach Gorj, dort wird er bestimmt vor Hunger krepieren. Hin anderes Sprichwort be­sagte : In Gorj steht die Wiege der Armut. Wir glauben nicht an Wunder. Und doch, was in dieser „Ţara Gorjului“, diesem ärmsten def armen Gebiete des gutsiierrlich-bürgerlichen Rumäniens, in nur 11 Jahren Volks­macht geschalten worden ist, mutet wirklich wie ein Wunder an. Über N icht begann in diesem Landstrich der Pulsschlag des neuen Lebens zu schlagen. Bohrtürme schossen aus dem Boden, die weithin sichtbaren hohen Gerüste wurden zu einem Wald von Stahl und Eisen. Olienien wurde zum zweiten Prahovatal. Erdöl Degann zu fliessen. Kohlenabbaus entstanden, Bauern und Hirten wurden Kumpel. Maurer griffen zu den Kellen. Zimmer­leute zu Zollstock und Beil. Hütten wurden niedergerissen, die Mauern ganzer Siedlungen schossen empor, wuchsen mit fast beängstigender Schnelligkeit Schwerbeladene Züge mil Baumaterial rollten heran. Wer kann die vielen Millionen Ziegel zählen, die zu Wohnungen, Spitälern, Arbei­terklubs Usw. wurden ? Bald konnten es die Hände der Einheimischen allein nicht mehr schäften. Rumänen aus der Moldau, Ungarn aus der Hargita und Deutsche aus Siebenbürgen und dem Banat kamen, um mitzuhelfen. NA an schrieb das Jahr 1883. ln ' ' B'ilteni, einer keinen, armen Ge­meinde, die allgemein als „Hunger­winkel“ bezeichnet wurde, sind eines Abends in der kleinen, niedrigen Stube des Einwohners Srhileru einige Män­ner versammelt. Brüder, sagte Schi­­leru nach langen Überlegungen, wir können reich werden, wir können jeden Tag ein Stück Brot haben... Der Beden, auf dem unsere Hütten stehen, birgt so viel Petroleum wie Wasser im PScurii-Fluss fliesst. Nächsten Tag machten sie sich an die Arbeit. Mit Spaten wurde ein Brunnen ausgehoben und Eimer be­reitgehalten, um das Erdöl zu schöp­fen. Schon war der Brunnen 20 Me­ter tief. aber die Eimer blieben leer. Enttäuscht machten sich die Männer auf d.-n Heimweg. In der Nacht wur­den die Dorfbewohner von einem donnerähnlichen Getöse geweckt Eine Erdclsanderruption füllte das ganze Tal mit Sand. Der Bauer Schileru war auf Spuren des. Erdöls gestossen. In den näch­sten Jahren wurden noch einige Brun­nen gebohrt, und dann geriet die Sache in Vergessenheit. Erst ein halbes Jahrhundert später, in den Jahren 1S36—1939, stellten Geologen der da­maligen Erdölgesellschaft „Astra Ro­­mînă“ und der rumänisch-amerikani­schen Erdölgesellschaft Untersuchun­gen an. Zwar wrurde festgestellt, dass der Boden in grosser Tiefe reiche Erd­ölvorkommen aufweist, doch es blieb bei dieser Feststellung. Die Investi­tionen schienen den Herrschaften zu hoch. — Im Prahovatal floss es noch immer billiger. Zu Beginn des Jahres 1948 kamen wieder Geologen — sowjetische Spezia­listen waren darunter. Eine fieberhafte Tätigkeit hub an. Aber es blieb nicht allein bei Untersuchungen. Mächtige Bohrer drangen fiel, tief in die Erde, suchten und fanden das flüssige Gold. An einem Märztag des Jahres 1951 wurde in der Geschichte des ehemaligen Gorjer-Bezirks — es ist heute der Rayon Tg. Jiu — ein neues Kapitel begonnen. In Bîlteni wurde der erste Bohrturm in Betrieb ge­setzt... aus den Rohren schossen die ersten Tonnen oltenischen Erdöls. Sieben Jahre sind seitdem verstri­chen, und in sieben Jahren wurde der Rayon Tg. Jiu zum zweiten Prahovatal unseres Landes. Grosse Bohrfelder in Bîlteni und Ţicleni wurden erschlossen. „Und das Erdöl scheint aus unversieg­baren Quellen zu strömen. Allein in Ţicleni gab im Vorjahr ein Bohr­turm so viel Erdöl, dass damit ein 50 km langer Zisternenzug gefüllt wer­den kann. Modernste Maschinen und Aggregate werden verwendet, nach den letzten Errungenschaften der Technik wird gearbeitet. Auf dem Bohrfeld Ticleni sprach ich mit den Erdölar­beitern Nicolae Ferea und Gheorghe Tiglete. Gestern noch waren sie Knechte auf einem Gut, striegelten Gäule oder hüteten Schafe — heute wissen sie, was radioaktive Kernboh­rung und elektrische Schichtbohrung ist. Nicolae Ferea und Gheorghe Ti­glete wohnen nicht weit von ihrem Arbeitsplatz, ln der Nähe des Bohr­feldes wächst eine neue, auf der Lan­deskarte noch nicht eingezeichnete Stadt. 200 Eigenheime, 8 Etagenhäuser und SO Heime mit 800 Wohnungen wurden für die Erdölarbeiter in Bîlteni und Ţicleni gebaut. O ben auf dem Berg, inmitten eines verwilderten Parkes, sfand ein altes Gutshaus. Es war das einzige Ziegelgebäude weit und breit. Und unten im Tal drängten lest aneinander kleine Katen: das Dorf Rovlnari. In dem Gutshaus am Berg unterschrieb der Grossgrundbesitzer Constantin einstmals einen sehr günstigen Kauf­vertrag. Der Boden längs des Schils war schwarz und klebrig, der Mais Schit gedieh nur kümmerlich, und so ver­kaufte er ihn seinen Freunden Tătă­­rescu und Popescu. Diese kamen bald drauf, d*ass der Boden „sonderbare Brocken“ enthielt. Sie Hessen Fach­leute kommen. Ihr Urteil lautete: Lignitvorkommen. Die beiden Guts­besitzer begannen 1917 mit der Kohlen­förderung. Tausend Tonnen wurden in zwei Jahren mit primitivsten Werk­zeugen gefördert. Dann wurde von diesem Geschäft abgelassen, Anschei­nend rentierte es sich nicht. 1929 wur­de noch einmal der Versuch unternom­men. Es kamen 3200 Tonnen Kohle an den Tag. Um die Sache weitertreiben zu können, wurden jedoch Riesensum­men benötigt. Und die wollte niemand zahlen. Die braune, klebrige Erde wur­de wieder den kümmerlichen Maissten­geln überlassen. Oben auf dem Berg, inmitten eines gepflegten Parks, steht auch heute noch das einstige Gutshaus. Doch es steht nicht mehr allein. Wohnhaus reiht sich an Wohnhaus, eine Kumpel­siedlung mit Gaststätten, Verkaufslä­­den, einem Lichtspieltheater, einem Klub und anderen sozial-kulturellen Einrichtungen wurde im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Boden ge­stampft. Und unten im Tal wird im Tag- und Untertagbau Kohle und wie­der Kohle gefördert. 2000 Tonnen Lig­nit werden täglich verladen. Modern­ste Einrichtungen, Riesenbagger, Lauf­­bär.der und automatisch betriebene Sortieranlagen ersetzen die Hände Tausender Menschen. Ilie Diaconescu, Pavel Anghel und Alexandru Vulpe stammen aus Rovi­­nari. Sie haben in den wenigen Jah­ren unserer Volksrepublik einen lan­gen Weg zurückgelegt, einen Weg vom Gutsknecht zum Bestkumpel. Sollte einmal eine Chronik über die­ses Gebiet geschrieben werden, wird mit Bestimmtheit auch von ihnen die Rede sein, denn auch sie gehören zu den Pionieren, die zur Umwandlung dieses Landstrichs beigetragen haben. Als der grosse Sänger des rumä­nischen Volkes, Alexandru Vlahuţă, einmal Tg. Jiu besuchte, schrieb er in seiner. berühmten Reiseberichten: ... Das Städtchen empfing mich mit düsterer Beleuchtung, mit Petroleum­lampen auf Laternenpfählen. Und dü­ster scheint auch das Leben dieser Stadt zu sein ... Tg. Jiu besass keine einzige Fabrik, keine Industrie, träge und langsam wie ein verschlammter Fluss floss das Leben dahin. Heute wird in diesem Städtchen, das bereits einige Betriebe zählt, das grösste Kombinat für Holzverarbei­tung im Südosten Europas errichtet. Das Werkgelände soll sich auf über 120 Hektar erstrecken. Mit dem Bau eines grossen Wohnkomplexes wurde ebenfalls schon begonnen. 30 Wohn­blocks mit je 18 Wohnungen, eine Schule, ein Krankenhaus u. a. sollen errictitet werden. Die Maurer sind fleissig. Drei Wohnblocks werden bald schlüsselfertig sein. Helmut Kamilli Als in OUenlen Erdöl tu fliessen begann, brach für Maurer und Zimmerleuie Hochsaison an, Siedlung um Siedlung wurde errichtet. Foto: Agerprei Indianer-Bekehrung Ein indianischer Häuptling, Pluma Negra mit Namen, kam eines Tages zu dem spanischen Mönch Baiverde, der in Mexiko als Missionar tätig war, um den Indianern die wahre Lehre des Heils zu verkünden. Dies begab sich zu jener Zeit, als hin. und wieder einer der katholischen Missionare, die in Mexiko wirkten, nicht darauf bedacht war, die irdi­sche und politische Macht der Kirche zu stärken, sohdern der zu bekehren versuchte. mit dem aufrichtigen und durchaus ehrlichen Wunsche, den In­dianer von seinen Sünden zu erlösen und ihm in brüderlicher Weise in das Paradies zu helfen. Sie brachten den Indianern nicht nur fiie Lehre des Heils,' sondern sie brachten ihnen viel mehr Dinge, die dem Indianer schon hier auf Erden sehr nützlich waren und vielen von ihnen eine gewisse ökono­mische Befreiung verlieh. Sie lehrten sie Hunderte von nützlichen Handwer­ken und Künsten ; das Züchten von Seidenraupen, das Sticken feiner Hand­arbeiten, das Glasieren von Töpfer­waren, um einiges zu nennen. ' So erschien es durchaus natürlich, dass Indianer zuweilen freiwillig zu den Mönchen kamen, um von der neuen Religion zu hören. Der Häuptling sagte zu dem Mönch: „Mit unseren Göttern, besonders mit den grossen, sind wir ganz zufrie­den. Mit unseren Nebengöttern haben wir oft viel Sorge. Wenn wir Regen brauchen, dann sch-ickt uns der Re­gengott keinen Tropfen, und wenn wir Trockenheit haben müssen, dann können wir tun was wir wollen, und der Gott der trockenen Winde ist nicht daheim bei uns. So ist es mit manchen unserer kleinen Götter. Pie Ältester, meines Stammes haben nun beraten und beschlösse rv .das« ju dir Von B. Traveri komme, Verkünder einer neuen Reli­§ion, zu hören, ob du uns bessere ötter anbieten kannst. Wenn wir ler­nen, dass deine Götter besser sind als unsere, dann sind wir willens, deine Getter anzunehmen und die unsrigen zu vergessen. Erzähle uqg, mir und meinen beiden Beratern, von deiner Religion. Wir wollen dir zu­hören, und alles, was du uns von dei­nen Göttern sagst, wollen wir unserem Volke daheim berichten und dir dann zu gelegener Zeit unseren Entschluss mitteilen.“ Der Pater Baiverde, ohne viel un­nötigen Pomp zu machen, erzählte In schlichter Weise die Grundgeschich­ten des Evangeliums, in klaren, un­­verbrämten Sätzen, so, wie man die Geschichte einem Kinde erzählen würde. Alles, was verwirren könnte, Hess er vorläufig aus. Darin tat er recht, und er bewies damit, dass er es wohl verstand, mit den einfachen Menschen, die seine Besucher waren, gut umzugehen. Es blieb ihm ja keine andere Wahl j denn er musste in der Sprache jener Indianer reden, und seine Kenntnisse in dieser Sprache waren sehr beschränkt. Der. Häuptling hörte stundenlang zu, ohne den Mönch auch nur ein ein­ziges Mal zu unterbrechen. Als der Mönch geendet hatte, sagte der Häuptling; „Mein guter Freund ich habe vernommen, was du mir und meinen Beratern erzählt hast. Ich könnte dir gleich jetzt darauf antwor­ten. Aber du hast so ehrlich erzählt, dass es meinem Herzen weh tun würde, dir sofort zu antworten, denn ich könnte voreilig reden und damit dir und deinen Göttern Schmerz zufügen. Das ist ganz gewiss nicht mein Wille. Ich werde nun zur Nacht schlafen gehen,, hier in diesem Ort, und ich werde im Schlafe wohl überdenken, was du mir gesagt hast. Und morgen früh will ich kommen und dir sagen, was ich denke und was ich in mir be­schlossen habe. Dann ist es nicht län­ger voreilig, sondern wohlbedacht, und es sind dann meine wahren Worte. So kann es dann weder dich noch deine Götter schmerzen, weil es mei­nes ruhigen Denkens klare Frucht ist. Und wenn man wohlüberdacht und ehrlich seine Wahrheit sagt, so kann kein Gott zürnen, denn es ist Gott selbst, der diese Wahrheit in mein Herz legt Bist du dessen zufrieden, mein Freund ?“ „Gewiss, mein Bruder“, sagte der Pater, „ich bin dessen durchaus zu­frieden. Gott und die Heilige Jungfrau werden deine Gedanken lenken und dich und die Deinen zu dem alleinigen Heil führen. Gehe mit Gott 1“ Am näch­sten Morgen, als der Pater die Messe in der Kapelle des Ortes gelesen hatte und sich gerade zum Frühstück hin­setzte, kam der Häuptling mit seinen beiden Beratern. Der Mönch wollte sofort mit dem Häuptling sprechen. Aber der Häupt­ling sagte : „Ich sehe, dass du bereit bist, zu essen. Es ist für dich besser, du isst ruhig dein. Mahl, denn du bist gewiss hungrig. Das würde dich eil­fertig machen. Und Religion ist nicht in Eile, nicht meine und gewiss auch nicht die deine. Iss, und wenn du gut gegessen hast, werden wir sprechen.“ Als der Mönch nun gegessen hatte, harn er heraus ; und der Häuptling und seine beiden Berater setzten sich un­ter einen Baum, der dicht bei der Kapelle stand. Der Mönch fragte nicht und drängte nicht. Er wartete ruhig, bis der Häupt­ling zu reden begann. Sagte der Häuptling: „Ich habe wohl überlegt in meinem Herzen alle Worte, die du mir gesagt hast. — Dein Gott liess sich auspeitschen. Ist das so ?“ „Ja, um die Sünden der Welt auf sich zu laden“, sagte der Pater, „Er liess sich bespucken, beschimp­fen, mit Schmutz bewerfen, Hess steh verhöhnen als ein närrischer König, liess sich in Verhöhnung einen Hut aus Dornen aufsetzen. Ist das so ?" „Ja, um die Sünden der Menschen auf sich zu laden“, sagte der Pater wieder. „Er liess sich an einen Balken na­geln und starb dort schmählich wie ein kranker Hund. Ist das so?“ „Ja, um die Menschen von allen Sünden zu erlösen“, sagte der Pater. Darauf sagte der Häuptling sehr ruhig: „Das ist es, was mir Gott ins Herz gab in der Nacht: Jemand, der nicht durch seine Person den Men­schen genügend Respekt einflössen kann, dass sie nicht wagen, ihn zu bespucken, zu beschimpfen, zu ver­höhnen und mit Kot zu bewerfen, .kann kein Gott für Indianer sein. Eine Per­son, die sich nicht wehren kann und nicht wehren mag, hat kein rotes Blut und keinen Mut. Eine solche Person kann kein Gott für einen Indianer sein. Eine Person, die sich nicht befreien kann und nicht befreien will von dem Balken, an den sie genagelt ist, kann keine Menschen erlösen und kann dar­um kein Gott für einen Indianer sein. Eine Person, die, an einen Balken ge­nagelt, jammert und winselt wie ein altes Weib, kann kein Gott für einen Indianer sein.“ (Sţhlutt folgtJ NEUER WEG Eishockey Entscheidung steht noch bevor Wie schon erwähnt, haben sich aus der ersten Gruppe Dinamo Tg. Mureş und Progresul Gheorghieni für die Endspiele der republikanische« Eis­hockey-Meisterschaften qualifiziert. Die Ausscheidungsspiele der zweiten Grup­pe begannen am vergangenen Freitag. Wir bringen die Ergebnisse der bis­her ausgetragenen Spiele: Voinţa Miercurea-Ciuc—AT,:oua/a Schässburg 7:2 (2:0, 3:2, 2:0). Die jungen Spieler Voinias (Durchschnittsalter 19 Jahre) siegten verdient gegen die „alten“ Füchse von Nicovala und zählen zu den Favoriten für das Finale. Şiiinta Klausenburg—Steagul Rosa Stalinstadt 7:1 (2:0, 1:0, 4:1). Die Stalinstädter spielten ein defensives Spiel und konnten den Studenten be­sonders im letzten Drittel nichts gleich­artiges entgegensetzen. CCA—Şurianul Mühlbach 13:2 (8:0, 4:2, 1:0). Nach 33 Sptelminuten führte CCA 11:0. Erst nach diesem Handicap verteidigte sich Şurianul etwas besser. Ştiinţa Klausenburg — Nicovala Schässburg 11:1 (3:0, 3:1, 5:0). Auch im zweiten Spiel errangen die Studen­ten einen kategorischen Sieg. Die Schässburger konnten hier nichts gleichwertiges zeigen. CCA—TAROM Bukarest 7:1 (3:0, 1:1, 3:0). Nach einem langsamen, ohne Dynamik ausgetragenen Spiel siegte CCA verdient. Steagul Roşu Stalinstadt—Şurianul Mühlbach 3:2 (1:0, 1:2, 1:0). Ein aus­geglichenes Spiel, ohne jedoch das erwartete Meisterschaftsniveau zu er­reichen. T ARO M—Steagul Roşu Stalinstadt 1:2 (0:0, 0:1, 1:1). Diese Begegnung brachte den Stalinstädtern den zweiten glücklichen Sieg. Nicovala Schässburg—Şurianul Mühl­bach 6:2 (2:2, 0:0, 4:0). Im letzten Drittel konnten . die Mühlbacher den Schässburgern nicht mehr standhalten und mussten ihre dritte Niederlage einstecken. Das Spiel des Sonntags war die Be­gegnung zwischen den beiden Favo­riten Ştiinţa Klaüsenburg und Voinţa Miercurea-Ciuc. Die Jungen von Voinţa stellten die Verteidigung der Studenten von Anfang an auf eine harte Probe. Dennoch war es Ştiinţa, die den Füh­rungstreffer erzielte. Im weiteren Spiel­verlauf zeigte die Tabelle noch drei­mal Gleichstand, und im letzten EKit: tel fiel die eigentliche Entscheidung. Voinţa errang einen knappen aber ver­dienten 6:5 (0:1, 3:2, 3:2)-Sieg. Dienstag, 16. Dezember 195$ Im Turnvergleichskampf RVR — Ukrainische SSR Entscheidung stand auf des Messers Schneide Der Turnvergleichskampf zwischen den Männer- und Frauenmann­schaften unseres Landes und der Ukrainischen SSR stand Sonnabend und Sonntag im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses. Leider erwies sich der Fassungsraum der Sporthalle Floreasca als bei weitem nicht ausreichend Tür die grosse Zahl derer, die dem Wettbewerb gerne beige­wohnt hätten. Man hatte mit Recht angenommen, dass es zu spannenden Kämpfen kommen würde, bei denen jeder einzelne Turner sein Bestes herzugeben bemüht sein werde. Am Sonnabend trafen sich die bei­den Männerteams. Mfar man auch von Anfang an überzeugt, dass für unsere Sportler hier nicht viel zu holen sei, so erwartete man doch mit grosser Spannung das Duell Schachlin—Titow. Was diese beiden zeigten, war grosse Klasse, aber auch die restlichen Mit­glieder der Siegermannschaft zeigten sich von ihrer besten Seite und stan­den Schachlin und Titow nicht um Vieles nach. Unsere aufgefrischte und inte national noch unerfahrene Mann­schaft schlug sich wacker und hielt sich besser als man im allgemeinen von ihr erwartet hatte. In ausgezeichne­ter Form zeigte sich Gh. Stanciu, dem es als bestem Rumänen gelang, in der Endwertung den fünften Platz zu be­setzen. Ein besonders wunder Punkt war für unsere Vertreter das Seitpferd, schwer fiel ihnen ausserdem noch das Ringeturnen. Im allgemeinen fiel zum Unterschied zu den ukrainischen Sport­lern bei unserer Mannschaft eine we­niger straffe turnerische Haltung auf. Um nur ein Beispiel zu nennen : Die Beine waren nicht immer tadellos durchgestreckt. Was man in dieser Hinsicht bei den Sowjetsportlern zu sehen bekam, war eine gute Lektion für unsere Jungen. Sonntag strömte alles mit der Ge­wissheit zur Sporthalle, unserer Mä­delmannschaft zu einem sicheren Sieg gratulieren zu können. Als die Gast­mannschaft aber noch vor dem Wett­kampf, beim Erwärmen am Barren, zeigte, was sie kann, da wurde es manch einem klar, dass unsere Frauen­staffel keinen leichten Stand haben würde. Und so war es auch. Es ent­brannte ein heisser Kampf, der das Publikum wie auch die Teilnehmer selbst, vom ersten bis zum letzten Gerät, in Atem hielt. Bis zum letzten Moment war man nicht sicher, wer gewinnen würde. Wohl gingen unsere Miädel gleich von Anfang an in Füh­rung und Hessen sie bis zuletzt nicht mehr aus der Hand, aber der Vor­sprung war gering ; zuerst knapp ein Punkt, nach dem dritten Gerät nur noch 0,800 Punkte. Das Bodenturnen sollte nun die letzte Entscheidung bringen. Es schien, als würde ein ein­ziger gröberer Patzer genügen, um über Sieg und Niederlage zu ent­scheiden. Und da, wo die Entschei­dung geradezu auf des Messers Schneide stand, passierte Emilia L-iţă das Missgeschick, beim Schlusssalto auszurutschen und zu fallen. Sollte da­mit das Schicksal unserer Mannschaft besiegelt sein ? Dobrovolschi, Petroşa­­nu, lován und Teodorescu schienen sich damit nicht abfinden zu wollen. Hatte Liţă wertvolle Punkte einge­­büsst, so machten sie es zum Teil durch ausgezeichnet kombinierte und tadellos ausgeführte Übungen wie­der wett. Und so konnte dieser Wett­kampf zur Freude des Publikums doch noch mit dem wenn auch nur sehr knappen Sieg unserer Mannschaft beendet werden. Nicht endenwollender Beifall belohnte unsere Mädel dafür, und um dem schönen Wettkampf ei­nen würdigen Abschluss zu verleihen, mussten auf allgemeines Verlangen die beiden besten Bodenturnerinnen — Teodorescu und Borissowa — ihre Übungen wiederholen. Die grosse Überraschung des Ta-ges bildeten wie gesagt die ukraini­schen Mädel: keine bekannten Na­men, „nur“ die Auswahl einer So­wjetrepublik, und doch Hätten sie um ein Haar unsere Landesauswahl um den Sieg gebracht. Für sie eine aus­gezeichnete Leistung. Was die Übungen anbelangt, so bekamen wir da allerhand Neues zu sehen. Ein schwieriges Element jagte das andere — kaum konnte man alles so richtig erfassen. Im allgemeinen kann man sagen, dass es ein gelun­gener Wettkampf war, von dem unsere Sportler noch viel lernen können. Qpr wunde Punkt — wie bei allen Turn­wettkämpfen — waren die Schiedst richterleistungen. Leider gab es hier zu viel Subjektivität. Und hier die Ergebnisse: RVR—Ukrainische SSR. Männer 273,40:285; Frauen 189,594:189,026. Gesamtwertung Männer: 1. Schachlin, 2. Titow, 3. Tkatschow; Frauen: 1. Teodorescu, 2. Gapljewskaja, 3. Pe­­troşanu. An den einzelnen Geräten holten sich Schachlin und Titow bis auf das Bodenturnen, das Tkatschow für sich entschied, alle ersten Plätze. Bei den Frauen hiess die Siegerin an allen Geräten Elena Teodorescu. Emilia Liţă am Schwebebalken Wasserballturnier abgeschlossen Drei Tage lang hatten die Freunde des Wasserballs Gelegenheit, in der Schwimmhalle Floreasca interessanten und spannenden Spielen beizuwohnen. Dózsa Budapest, Dynamo Magdeburg, eine Bukarester Jugendauswahl und Dinamo Bukarest—Dynamo Magdeburg aus, das von Dózsa Budapest gewon­nen wurde. Dinamo Bukarest landete an zweiter Stelle, die Jugendauswahl kam auf Platz drei, während Dynamo Magdeburg ohne Sieg auf Platz vier landete. Die Ergebnisse der Spiele des Tur­niers : Dinamo Bukarest—Bukarester Jugend 11:4 (8:1) ; Dózsa Budapest- Dynamo Magdeburg 7:6 (4:4); Dózsa Budapest—Bukarester Jugend 7:3 (3:2); Dinamo Bukarest—Dynamo Magdeburg 5:5 (4:3) ; Dózsa Budapest—Dinamo Bukarest 4:3 (3:2); Bukarester Ju­gend—Dynamo Magdeburg 11-7 (1:4), liülkmu45 2ä5-f'ü£rUCk * In'jePrinderea Nr, 2 Bucureşti, Stradsţ * XXX " , Hallenhandball in Stalinstadt Die Hallenhandball-Regionsphase, an der A- und B-Liga sowie in der Rayonsphase qualifizierte Mannschaften teilnehmen,, wurde Sonntag im Sportsaal der Stalin­städter Traktorenwerke eröffnet. Die Spiele der ersten Etappe er­reichten ein nicht allzu hohes technisches Niveau, dennoch wur­de heiss um den Sieg gekämpft. Hier die Spiele: Frauen Flamura Roşie Hermamistadt-Record Mediasch 17:2 (7:1) Bloss in den ersten Minuten hielten die Mediascherinnen dem Ansturm der Hermannstädterinrien stand. Dann be­herrschte Flamura Roşie das Spiel. Dabei zeichneten sich die Hermann­städterinnen Gross, Schenker und Wal­zer besonders aus. Von den Media­scherinnen gefielen Schwarz und Seid­­ner. Măgura Zeiden - Stalinstädter Schulsportklub 8:3 (2:0) Die Zeidner Frauen hatten kein allzu leichtes Spiel mit den Schülerinnen. Im Stalinstädter Schülersportklub gibt es eine ganze Reihe von tüchtigen Hand­ballerinnen, die grosses Können zeig­ten, doch wegen des Lampenfiebers — dies war ihr erstes Spiel in der Öffentlichkeit — zahlreiche günstige Torgelegenheiten vergaben. Von den Schülerinnen zeichneten sich Klöckner, Brenndörfer, Bosch und Ltebhardt aus. Von den Zeidnerinnen spielte Schuster am besten. Tractorul Stalinstadt - Gloria Schässburg 9:11 (8:5) Dies war das umstrittenste Spiel des Tages, das einen unerwarteten Ausgang hatte. Nachdem die Schäss­burger Mannschaft bis zur Hälfte der ersten Halbzeit in, Führung gelegen hatte, wurde sie von Tractorul einge­holt. Nach der Pause griffen die Handballerinnen der Tractorul-Mann­­schaft weiter an, doch machten sich bei ihnen allmählich Müdigkeitser­scheinungen bemerkbar. Dies gab der Schässburger Gloria Gelegenheit, auf­zuholen. kurz vor Schluss durch äusserst rapide Angriffsaktionen zwei Tore zu schiessen und sich so den Sieg zu sichern. Männer Dinamo Stalinstadt-Voinja Schässburg 20:12 (13:8) Dieses _ Spiel gefiel bloss in der ersten Hälfte. Nach der Pause spielte nur noch Dinamo, die haushoch gewann. Bei den Stalinstädtern war Weber am besten, der achtmal das Leder in den Kasten brachte; von den Schässburgern zeichnete sich Rosner aus. Recolta Heldsdorf - CSA Stalins’adt 16:15 (9:9) Zu Beginn führte Recolta 5:1, dann erreichte die Militärmannschaft bei 5:5 den Ausgleich. Sodann gingen die Stalinstädter mit 7:5 in Führung, wur­den jedoch eingeholt, und die erste Spielhälfte endete 9:9. Nach der Pause ging es in gleichem Tempo weiter, doch wurde in dieser Halbzeit zu hart gespielt. Schliesslich errangen die Heldsdorfer, die über grössere Schuss­­sicherheit verfügten, einen knappen Sieg. Chimia Fogarasch - Ştiinţa Stalinstadt 24:17 (14:9) Dies war eiin Kleinfeldhandball­spiel, wie man es sich nicht schöner vorstellen kann. Die Fogarascher er­kämpften den Sieg, da sie in besserer Kondition waren und grössere Wider­standskraft besassen. Allerdings ist der Unterschied von 7 Toren zu hoch, da die Stalinstädter Studentenmann­schaft in diesem Spiel ein ebenbür­tiger Gegner war. Allerlei von überall Moskau. — Die ungarischen Boxer werden ein weiteres Treffen in Moskau austragen, diesmal gegen die zweite Mannschaft der UdSSR. Beim ersten Treffen siegten die Sowjetsport­ler 14 6. Warschau. — Das internatio­nale Schachturnier der Frauen in Spze­­czin gewann die Auswahl der RVR, die 33 Punkte gegen die polnischen Schachspielerinnen (31 Punkte) er­zielte. Bukarest. — Die rumänische Boxföderation hat entschieden, dass die Schlussrunde der Mannschafts­meisterschaft-am 28. Dezember in der Sporthalle Floreasca zur Austragung gelangt. Im Finale kommen die Mann, schäften Cetatea Bucur, CFR und Di­namo Bukarest zusammen. Odessa. — bei einem Leichtathle­­tik-Wettbewerb^ um den Preis des Avangard-Stadions in Odessa erzielte Rybak 2,06 m im Hochsprung.

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