Neuer Weg, 1959. január (11. évfolyam, 3014-3038. szám)

1959-01-13 / 3022. szám

*** • G pricht man von Bodenschätzen, ^ so denkt man gewöhnlich an Gold, Silber, Kupfer, Erdöl oder Kohle, Den Basalt darunter zu rech­nen, fällt niemandem ein. Dieser ein­fache grau-schwarz getönte Stein, der sich auf den ersten Blick durch nichts von anderen gewöhnlichen Gesteinsar­ten unterscheidet, scheint kaum beach­tenswert. Und doch war er seiner dich­ten Struktur, seiner grossen mecha­nischen Festigkeit, seiner vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten wegen schon früh gesucht und geschätzt. Heute ist Basalt aus dem Strassen­­bau nicht mehr wegzudenken. Aus Basalt besteht das Pflaster unserer Strassen, Basalt bildet die Schotter­grundlage der modernen Autostrassen, Basalt liefert mit! Pech vermengt den widerstandsfähigen Belag der Auto­bahnen, ohne die ein modernes Ver­kehrswesen kaum denkbar wäre. Die Geburt des Basaltgesteins fällt ins Tertiär. Er ist vulkanischen Ursprungs und setzt sich aus Feldspat oder feldspatähnlichen Mineralien zu­sammen. Besonderen Abkühlungsbe­dingungen unterwofen — Basalt la­gert zwischen dicken Gesteins- und Erdschichten —, kristallisierte er in regelmässigen, voneinander getrennten, drei- bis neunseitigen senkrechten Säulen, die oftmals einen Durchmes­ser von 2 Metern erreichen. in Rumänien begann man der Aus­■* beutung des Basalts erst um die Jahrhundertwende Aufmerksamkeit zu schenken. Es entstanden mehrere Steinbrüche, darunter einer der wich­tigsten ; der Steinbruch Rakosch. Der Budapester Magnat Glasner, der hier sein Geld investiert hatte, tat in jeder Beziehung einen glückli­chen Griff: Es handelte sich um ei­nen Basalt hochwertigster Qualität, und der Steinbruch liess sich ohne wesentliche Schwierigkeiten ausbeuten, denn er lag dicht an der vor kurzem fertiggestellten Eisenbahnlinie Kron­stadt—Klausenburg. Überdies befand sich in seiner Nähe die ungarische Ge­meinde Rakosch, einst ein Jobagen­­-dorf, das, in einem unfruchtbaren Hü­gelland gelegen, mit seinen kinder­reichen Familien billige Arbeitskräfte lieferte. So sind die Rakoscher, ehe sie’s gewahr wurden, Arbeiter im Steinbruch geworden. Sie erhofften sich ein besseres Los davon, denn der ungarische Lohnherr hatte an de­magogischen Versprechungen nicht gespart. Nachdem jedoch die Arbeits­verträge unterzeichnet waren, erging es ihnen wie allen Lohnarbeitern des Kapitalismus: Sie würden bis aufs Blut ausgetfeutet. War ihnen, wenn sie als Knecht dienten, zumindest das Essen gesichert, so fehlte es ihnen jetzt oft auch daran. |V ach dem ersten Weltkrieg gingen im Rakoscher Steinbruch einige Veränderungen vor sich. Er ging in den Besitz der Aktiengesellschaft „So­cietate Anonimă de Mine de Granit— Poieni“ über. Dass an die Stelle eines einzigen Lohnherren nun eine ano­nyme Gesellschaft trat, hatte zwar das Verschwinden des( gehassten Aus­beuters zur Folge, nicht aber die Beseitigung der Ausbeutung. Im Ge­genteil. Sie verschärfte sich. Freilich wurde dies von den Arbeitern nicht ohne weiteres hingenommen. Die Ra­koscher Steinbrecher erkannten eben­so klar wie ihre in der Erdöl-, Me­tall- und Textilindustrie beschäftigten Brüder, dass die Besitzer gar nicht so allmächtig waren, wie es den An­schein hatte, und dass die Einheit der Arbeiter ihnen ohne weiteres ge­wachsen war. Die Arbeiter organisier­ten sich zu einer Gewerkschaft, und bald wurde im Rakoscher Steinbruch der erste Streik erklärt. Der Zimmermann Josef Pildner, der heute Sekretär der Parteigrundorgani­sation des Rakoscher Steinbruchs ist und diese Tage miterlebte, weiss darü­ber zu berichten : Über den revolutio­nären Kampf der Kronstädter Indu­­triearbeiter wurde in den zwanziger Jahren in unserem Steinbruch) oft ge­sprochen. Wir baten die Arbeiter aus der Stadt uns über die internationale Solidarität der Arbeiterklasse, über Marx, Engels und Lenin, über die Grosse Sozialistische Oktoberrevolu­tion zu berichten. Sie kamen oftmals zu uns und hielten Sitzungen und Ver­sammlungen ab. Von ihnen lernten wir uns gewerkschaftlich zu organi­sieren. Als eines Tages neue Ge­haltskürzungen vorgenommen werden sollten, traten wir in den Streik und hielten den Steinbruch 14 Tage lang besetzt. Erst als die Gesellschaft Streik­brecher und Gendarmerie einsetzte, mussten wir den Streik einstellen : un­sere Forderungen aber wurden er­füllt. Die Arbeit in einem Steinbruch ist nicht leicht. Im Sommer und im Winter, bei Regen und Schnee kra­chen ohne Unterlass die Explosionen, rollen die Loren, klopfen die mächti­gen Mühlen. Der Basalt ist ein bocki­ger Geselle. Er ist schwer, zähe und hart, man muss etwas von der Arbeit des Steinmetzen verstehen, um ihm beizukommen. Früher wurde in diesem Steinbruch beinahe alle Arbeit, das Freilegen der Steinschicht, dqs Bohren der Sprenglöcher, das Behauen der gru­­ssen und kleinen Blöcke, mit der Hand verrichtet. Was das bedeutet, wird wohl am besten klar, wenn man be­denkt, dass früher drei Mann 5—6 Tage mit Vorschlaghammer und Mei­ssei arbeiten mussten, um ein 4—5 Meter tiefes Sprengloch in das Ge­stein zu treiben, oder dass) man Wo­chen und Monate lang schaufeln musste, um die 8—10 Aleter dicke Erdschicht, die das Gestein bedeckte, zu entfernen. Heute benötigt ein Ar­beiter zum Bohren eines Sprenglo­ches 3 Stunden. Freilich tut er dies nicht mit Meissei und Vorschlagham­mer, sondern mit einem modernen Pressluftbohrer. Das Abtragen der Erde wird von mächtigen, Kirow- Traktoren, Baggern und Schreppern besorgt. Der Rakoscher Steinbrucl» ist der mechanisierteste Steinbruch un­seres Landes und gleicht eher einer modernen Fabrik als einer Abbaustelle. ]\f ach einer Besichtigung der gewal­­tigen Dreh- und Schüttelsiebe, der Transportbänder und Steinmühlen, die 30—40 Kilogramm schwere Ba­saltbrocken mit Leichtigkeit in Schot­ter oder gar Staub verwandeln, nach der Betrachtung der Maschinen, die Pflaster und Randsteine schneiden, tut man gut daran, eine kleine Bergtour zu unternehmen. Nach einer Viertel­stunde Wegs ist man an Ort und Stelle: Man befindet sich in einem mächtigen Kessel, der von dicht anein-ander gereihten, steil aufstrebenden Basaltsäulen eingefasst ist. Freilich wird man bei der Betrachtung dieses Wunderwerks von Natur und Men­schenhand durch das ständige Ge­knatter der Presslufthämmer und nicht selten auch durch die Rufe „Es brennt“ oder „Achtung Steinschlag“ gestört. Doch wird man für die kleine Mühe durch einen herrlichen Anblick reichlich belohnte Mit Alexander Dobai und Mihai Pi­­vostoica kann man nur dann spre­chen, wenn man ein geübter Bergstei­ger ist. Will man sie gar fotografieren, so muss man schon ein Seil zu Hilfe nehmen, sonst könnte es einem pas­sieren, dass man die senkrechten, 30—40 Meter hohen Kesselwände liinun­­térségéit. Alexander Dobai und Mi­hai Pivostoica sitid nämlich mit dem Schälen der Wände betraut, das heisst, sie haben nach erfolgter Sprengung die Sprengstelle vom lockeren, nicht abgestürzten Gestein zu säubern. Es ist die gefährlichste Arbeit im ganzen Steinbruch. Die beiden Arbeiter müs­sen sich an der senkrechten Wand an­seilen und arbeiten, auf schmale Fels­vorsprünge gestützt, gewissermassen zwischen Himmel und F.rde. Was dem Besucher jedoch als eine seltene Lei­stung von Kraft und Geschicklichkeit erscheint, ist ftir Alexander Dobai und Mihai Pivostoica Gewohnheit gewor­den. .Sia.bewegen sich an den schrof­fen wannln Tra Tsícrfér, HFÎe wir auf ebener Erde. Kein Wunder I Verrich­ten .doch beide ihre Arbeit schon seit vielen Jahren. Beim Besuch des Rakoscher Stein­bruchs bemerkt man neben den üblichen Maschinen auch ein Aggregat, das man auf den ersten Blick für ei­nen Klinkerofen in Miniatur hält. Eina mächtige Flamme lodert in einem langsam rotierenden, mit Gestein ge­füllten Drehofen. Der Leiter des Ra­koscher Steinbruchs, Nicolaie Marasi, den wir nach dem Zweck dieser Ma­schine befragen, gibt uns folgende Auskunft: „Sie ist eine Erfindung un­seres Chefingenieurs Nicolaie Mindri­­cel und) dient zum Trocknen der Ba­saltsplitter. Sie müssen nämlich wis­sen, dass die beim Behauen der Pfla­ster- und Randsteine freiwerdenden Splitter bisher nicht verwendet wur­den. Im Laufe der Zeit wuchsen sie zu einer Riesenschutthalde von etwa 45 000 Quadratmeter an. Da es sich aber um reinen, hochwertigen Basalt handelt, der mit Leichtigkeit zu Fein­schotter, Gries oder Pulver verarbeitet werden kann, befasste man sich schon seit der Verstaatlichung des Betriebs mit der Verwertung dieser Splitter. Leider aber blieben die Versuche erfolg­los. da der Basaltschutt sehr feucht ist und Siebe und Mühlen verstopfte. 1958 baute unser Chefingenieur eine Trockenvorrichtung, in der ähnlich wie in einem Klinkerofen, nur bei viel niedrigerer Temperatur, der Basalt­schutt behandelt wird. Nach dieser Be­handlung lässt er sich mit Leichtig­keit befördern, mahlen und sieben. Der Einsatz dieses Aggregats bringt unse­rem Steinbruch über 2 000 000 Lei Einsparungen und ermöglicht eine beachtliche Produktionssteigerung.“ 1959 werden doppelt so viele Stras­sen gebaut werden als 1958, insgesamt 716 Kilometer. Die 6—7000 neuen Lastkraftwagen, die vielen tausend an­deren Motorfahrzeuge, um die sich unser Land heuer bereichern wird, er­fordern mehr Strassen. Rakosch liefert monatlich 7000— 8000 Tonnen Material für den Stras­­senbau. Meistens jedoch überbieten die Leute den Plan und fügen dieser Menge noch einige hundert Tonnen dazu. Der Rakoscher Basalt hat schon viele Städte und Dörfer durch das silberne Band des Asphalts mit­einander verbunden. Simon Schmidt Was früher in mühseliger Handarbeit besorgt werden musste, wird heule von modernen Maschinen und Geräten getan. Der Arbeiter Luciu Grigore beim Zerkleinern von Gesteinsbrocken. Zu Füssen des Schlafenden Ritters (Schluss) Rasch erstickten die nächtlichen Nebel das Knirschen der Tritte. Ob­wohl Grund genug bestand, dass sie auf der Stelle in bleiernen Schlaf ver­sank, war Wanda hell wach. Am Bett des Deutschen sitzend, an ihrem Bett, hielt sie die wächserne Hand des Ver­wundeten in der ihren. Ihre Gedanken, vor einer Stunde noch fiebernd und widerspruchsvoll, erschienen ihr jetzt durchsichtig wie die Wasser der Biale, des Bergbaches, den man den Weissen nennt. Während sie mit dem Bauern die Dielen gelockert, während sie gehackt und geschaufelt und Erde und Steine fortgeschleppt und die schweren Körbe über den Felsvorsprung in den Schlund des tosenden Sturzbaches gekippt hatte, während sie dann Heu und Bastmatten in die Höhlung eingefügt und schliesslich sorgfältig alle Spu­ren des Geschehenen ausgetilgt hatte, während, dieser Stunden verbissener Arbeit, die sie mechanisch, einem Ro­boter ähnlich, unter dem Zwang des Auftrages ausgeführt hatte, hatten ihre Seele und ihr Verstand in qual­vollem Streit miteinander gelegen. Wegen eines Deutschen, und mag er sich sonst welche Verdienste erwor­ben haben, das! Leben von drei Polen aufs Spiel setzen I Hiess das nicht zu viel von ihnen verlangen? Aber mit wem hätte sie darüber sprechen können ? Der Bauer hatte finster ge­schwiegen, wohl weil er sich uie gleiche Frage gestellt und wahrschein­lich keine Antwort gewusst hatte. Die Bäuerin war kopfschüttelnd in ihr Bett gekrochen und hatte laut zu beten begonnen. Auch Wanda hatte ver­sucht, sich Gottes Gebote vorzusagen — aber ohne Erfolg. Schweissverklebt, mit schmerzendem Rücken und schmerzenden Armen, den Kopf voll schrecklicher Gedanken, war sie im Morgengrauen in ihre Kammer Von Harald Hauser gewankt und, so weit von dem Ver­wundeten entfernt, wie es der enge Raum zuliess, auf einen Schemel ge­sunken. Dort hatte sie eine Zeitlang gesessen, regungslos und mit abge: wandtem Kopf. Aber um sie waren die kurzen flatternden Atemstösse des Verwundeten, die die Stille erfüllten. Ihr Rhythmus, nach dem sich auch das graue Linnen zittrig hob und senkte, hatte sich, unentrinnbar, Wan­das Gehörs, dann ihres Blicks und zu­letzt auch ihrer Gedanken bemächtigt. Und aus dem Deutschen, der da in ihrem Bett lag und den gleichen ver­fluchten Namen trug wie jener Deut­sche, der ihren Professor den Henkern übergeben hatte, war ein Mensch gewor­den, der freiwillig sein Leben für ihre eigene Sache gewagt hatte und der des Beistands bedurfte. Lautlos hatte sich Wanda erhoben, war hinüberge­gangen und hatte den Fremden zum erstenmal betrachtet. Über einer dün­nen, geraden Nase, die ihr in dem milchigen Grau des Dämmerlichts wie durchsichtig erschienen war, hatten zwei grosse schwarze Augen ihr fie­briges Feuer auf sie gerichtet. Da er ein Deutscher war, musste es ihm schwerer geworden sein, sich für das Richtige zu entscheiden, als ihnen, den Polen — plötzlich war ihr das klar gewesen. Und als die blutlosen Lippen sich bewegt und „Wasser, Wasser“ gehaucht hatte, da war Wanda in die Küche gelaufen, hatte Tee bereitet, einen sauberen Lappen aus dem Schrank genommen und die Spritze abgekocht... Jetzt sass sei bei dem Verwun­deten, betupfte ihm, wenn das Bitten drängender wurde, Lippen und Zun­genspitze und berührte vorsichtig sei­nen Puls. Das ungleichmässige Po­chen, das zaghaft durch ihre Finger­spitzen rann und das Herz des Ver­wundeten mit dem ihren verband, trug eine mächtige Ruhe in sie hinein, eine zwiespältige Ruhe zwar, die zugleich schmerzte und beseligte. Aufmerksam horchte sie nach dem Pulsschlag, und als sie nichts mehr zu spüren ver­meinte, rief sie den Bauern zu Rat. Der betrachtete die Hand des Deut­schen und. sah, dass sie kräftig ge­wachsen und voller Hornhaut war, der eigenen nicht unähnlich. Jetzt aber, wie sie fahlgelb und schlapp in der seinen lag, erschien sie ihm schmal und jämmerlicti. Mehrmals glitten seine derben Finger über das Hand­gelenk des Liegenden, bald an der einen, bald an der anderen Stelle ver­haltend. Dann legte der Bauer behut­sam, wie es gar nicht seine Art war, den Arm des Deutschen auf das La­ken zurück,, fuhr sich mit dem Hand­rücken über Stirn und Augen und sagte im Gehen so hin, als sei es zu niemanden gesagt : „Sie haben doch etwas hiergelassen, im Falle...“ Wanda, die nur ein einziges Mal, bei einer Schutzimpfung, die Hand­habung von Spritzen beobachtet hatte, machte die Injektion 'so gut sie es verstand und tastete sogleich wieder nach dem Puls des Verwundeten. Und als es auf einmal an ihre Finger­spitzen zu pochen begann, da lief ein Lächeln über ihr Gesicht. Sie rannte zur Tür und rief hinaus. „Es schlägt wieder, kommt doch, es schlägt...!“ Der Bauer kam. Auf der Schwelle blieb er stehen und hob den Kopf, fra­gend und ohne eine Antwort zu er­warten. Wanda schämte sich, dass sie so laut gerufen hatte. Sie sah zu Bo­den. Die Hand des Deutschen aber liess sie nicht los... Da legte sich — es waren also doch die Dielen gewe­sen, die sie knarren gehört hatte — für ein paar Sekunden eine breite Hand auf ihr Haar... Dann knarrten die Dielen wieder. Langsam wurde die Kammertür ge­schlossen. Und plötzlich waren Tränen in Wandas Augen. Aber sie bäumte sich auf gegen die Gefühle und Ge­danken, die jetzt, steigenden, friedli­ches Ackerland überschwemmenden Wassern gleich, in sie einbrachen. In­dessen, je mehr sie sich dem Jam­mer entgegenstemmte, um so quälen­der empfand sie ihre Wehrlosigkeit. Sie näherte ihr tränennasses Ge­sicht dem des verwundeten Soldaten. In den schwarzen, starr blickenden Augen suchte sie zu lesen, in den ver­ebbenden Atenistössen zu hören, dass des Bauern glanzloser Blick die Un­wahrheit gesprochen hatte und sein trostloser Trost fehl am Platze ge­wesen) war. Da bewegte der Verwun­dete, dessen Kopf sich ein wenig zur Seite geneigt hatte, die Lippen. Ganz dicht hielt Wanda, vergessend, dass sie seine Sprache nicht verstehen würde, ihr Ohr an den Mund ües Deutschen „Dzekuye“ — Danke —, hörte sie ihn hauchen „dzekuye“. Und dann, nach einer Pause, vernahm sie diese Worte, die sie nicht verstand, aber sofort erfasste — und die sie ebensowenig vergessen wird wie jene anderen, die ihrem Professor den Tod angekündigt hatten, und wie daa La­chen des betrunkenen Majors in Zako­pane : . .Es ist ein guter Tod.. Durch das niedrige Fensterchen blickte der Schlafende Ritter zu dem Sterbenden und zu der Weinenden. Seine steinerne Stirn glühte im ersten Rot der aufgehenden Sonne. .. .Und als die deutschen Soldaten das Haus durchwühlten und der Schmutz ihrer Stiefel durch die Die­lenritzen fiel, lag unter ihren Füssen ein toter deutscher Patriot, vom pol­nischen Bauern beschützt, im sicheren Versteck. Als die deutschen Soldaten wieder abgezogen waren, trugen zwei Polen, Wanda Kowalska und ein Gurale, die Leiche des Deutschen auf ihren Schul­tern durch den Wald, hinauf zum Fusşe des Fchlafenden Ritters, und gruben eine Gruft, über der, steil und hoch, de- granitene Fels als ewiges Mal sich írbebt. í^®ÜÉR WÉÖ Hallenhandball EinigeFinalisten stehen fest ln Bukarest und Stalinstadt gab es wieder wichtige Etappen, die auch einige Klärungen gebracht haben. So steht fest, dass sich aus Bukarest bei den Frauen Olimpia und Cetatea Bucur für das Endturnier qualifi­ziert haben, während CSU ihre Chancen in Stalinstadt bei den Zonenspie­­len nochmals versuchen kann. Und nun zu den Spielen der Etappen in Bukarest. Sonnabend: MÄNNER : CCA — Politehnica 27:22 (11:12). Nach einer ausgeglichenen er­sten Halbzeit diktierte CCA das Ge­schehen und siegte Verdientermassen. Acvila — CSS Bukarest 23:22 (7:10). Den Jungen vom Schülersport­klub, die wieder einmal ein gefälliges Spiel boten, ging die Puste knapp vor Schluss aus, so dass Acvila einen nicht sehr überzeugenden Sieg landen konnte. CSU — Titanii 23. August 22:13 (15:6). Möglichst wenige Tore zu er­halten, war das Bestreben von Titanii. Das Spiel fiel darum auch einseitig und langweilig aus. FRAUEN : CSU — Olimpia 10:10 (3:6). Nachdem Olimpia in der ersten Halbzeit das Spiet souverän beherrsciit hatte, iiess sie nach der Pause nach und wurde nur durch den Schlusspfiff vor einer Niederlage gerettet. Cetatea Bucur — Rapid 15:7 (9:4). Cetatea spielte ruhig und überlegt. Der Sieg ist vollauf verdient. Sonntag : MANNER: Politehnica — Acvila 24:14 (12:6). Leichter, nie in Fjage gestellter Sieg der Studenten. CCA — CSS Bukarest 27:11 (10:6). Vollständig ausgepumpt mussten die Schüler in der zweiten Halbzeit Tor um Tor einstecken. Rapid — Titanii 23. August 26:10 (11:11). Titanii lieferte eine überra­★ In Stalinsladt steht Gioria Schässburg im Tur­nier der Frauen an erster Stelle; sie kann das letzte Spiel auch verlie­ren, ohne dabei die Führung ein­­zubüssen. Die zweitbeste Frauen-formation wird nächsten Sonntag ermittelt werden, wenn Flamura Roşie Hermannstadt und Tractorul Stalinstadt Zusammen­kommen. Bei den Männern ist Di­namo Stalinstadt Gewinner des Tur­niers. FRAUEN Gloria Schässburg - Schülerinnen­sportklub 5:2 (2:1) Die 'Schülerinnen hielten bloss in der ersten Spieihälite dem Sturm der Schässburgerinnen einigermassen stand. Nach der Pause errangen die Schässburgerinnen endgültig den Sieg. Dem Torwart der Schülerinnen, Herta Konicek, ist es zu verdanken, dass der Vorsprung der Mannschaft Gloria nicht grösser wurde. Tractorul Stalinstadt - Record Me­­dEuch 11:6 (6:5) Nach einer fast ausgeglichenen er­sten Halbzeit ging den Mediascherin­­nen die Puste aus. Tractorul hatte in der zweiten Hälfte ein leichtes Spiel. Gertrude Reip schoss allein 6 Tore. Flamura Roşia Hermaniwkidi - Má­­. gura Codlei 17:4 (10:2) Die Hermannstädter Maurischst hatte die ganze Zeit hindurch die In­itiative. Inge Gross und Luci Dobre von der Hermannstädter Flamura Ro­şie taten sich besonders hervor. MÄNNER Ştiinţa Stalinstadt - Voinţa Schäss­­buVg 17:T8 (9:f) Erst in den letzten Sekunden ging bei diesem interessanten Spiel Voinţa als Sieger hervor. Ştiinţa stand die ganze Zeit hindurch in Führung, doch gegen Ende des Spiels beging sie ei­nige Fehler, die sie um den Sieg brachten. Chimia Fogarasch - Recolta Helds­dorf 29:18 (17:7) Bloss in der zweiten Halbzeit wa­ren die Heldsdorfer der spielstarken Fogarascher Mannschaft gewachsen. Von Chimia gefiel Gräf, der elf Tore in den Kasten brachte am besten, von den Heldsdorfern Zell, der achtmal er­folgreich war. Dinamo Siaiinstadt - CSA Staiinstadt 6:0 (forfait) Peter L Ő w y schend gute Partie, nuter. vor Schluss ständig auf des Messers Schneide. Bei 18:18 liess aber Titanii nach und verlor 26:19. FRAUEN : Con­structorul — Olim­pia 6:11 (4:5). Olimpia musste sich in der zweiten Halbzeit gehörig anstrengen, um die Schülerinnen von Constructorul schlagen. Rapid — 8:5 (4:4). bekam die al Favorit Rapid spielte beschwert sorgte für Überraschung des zu CSU CSU Rolle nicht, un­­und die Bis sieben Mi­­stand das Spiel An A.ntoaneta Vasile vorbei nimmt der von Dumi-: trescu abgefeuerte Ball Richtung Tor. (Cetatea Bucur - Rapid 15:7.) Pokal der europäischen Kleinfeld­­handbailmsister Dirtämo Bukarest-Partizan Bjehrvar 17:5 (10:3) Sonntag wurden in Zagreb im Rah­men des Turniers um den Pokal der europäisdien Kleinfeldhandbalimeister die Qualifikationsspiele ausgetragen. In der jugoslawischen Formákon wirkten einige bekannte Internationale mit, so dass sich die Jugoslawen mit grossen Gewinnaussichten zum Wettkampf stellten. Dinamo Bukarest wollte ihrer­seits die gute Form bestätigen, die sie kürzlich bei der durch Polen unter nommenen Tournee bewiesen hatte. Unsere Mannschaft entwickelte eia äusserst wirksames Spiel, bei dem Iva­­nescu, Covaci und Mircea Costache glänzten, und siegte haushoch 17:5. Di­namo hatte fast die ganze Zeit hin­durch die Initiative und war technisch besser als die jugoslawische Forma­tion. Der jugoslawische Schiedsrichter Greguric machte seine Sache gut. Die Torschützen : Ivänescu (6), Po­­pescu (I), Covaci (4), Mircea Costa­che (3), S. Pompiliu (2) und C. Bä­­duleseu (l) für Dinamo, Vulcanic, Ju­­ranek, Peter (2) und Hunyadi für Par­tizan. Tscíieclwstowakiscíier Sieg in Kiel Am II. Januar wurde in Kiel das internationale Hallenfaandbaillspiel zwi­schen den Männerauswahlen der DBR- und der GSR ausgetragen. Die Mann­schaft der CSR siegte 20:16 (13:9). Bcufcot ! Frankreich—Rumänien 60 :56 (34:26) In Mulhouse wurde Sonnabend vor über 4000 Zuschauern das internatio­nale Freundschaftstreffen zwischen den Basketauswahlen (Männer) Frankreichs und der RVR ausgetragen. Die Franzosen siegten 60:56 ( 34:26). Slawia Sofia—Voinţa Stalinstadt 63:47 (30:20) Slawia Sofia bestätigte von neuem die gute Form, die sie kürzlich in Bu. karest im Wettkampf gegen Construc­torul bewies und siegte diesmal 63:47 gegen die Stalinstädter Voinţa. Allerlei von überall Stockholm. — Am 9. Januar trug die Moskauer Eishockeyniann Schaft Flügel der Sowjets im Rahmen der durch Schweden unternommenen ■Tournee in Grums ein weiteres Spiel gegen die Auswahl dieser Stadt aus. Die sowjetischen Sportler siegten 6:2. Athen. — Die österreichische Fuß­ballelf Wiener Sportklub spielte in Athen gegen Panathinaikos. Die Wie ner siegten 5:3. Damaskus. — Die tschechoslo­wakische Fussballelf Spartak Trnava unternimmt zur Zeit eine Tournee durch die Vereinigte Arabische Republik. In Damaskus trat sie gegen die Lokal­­mannschaft an und siegte 3:2. Sydney. — Der bekannte austra­lische Aleister John Konrads legte 880 Yards-Freistil in 9:16,7 zurück und er. zielte damit die zweitbeste Weltlei­stung. Moskau. — Die sowjetische Bas­ketballauswahl reiste am 9. Januar von Moskau nach Chile ab, wo sie vom 16.—30. Januar in Santiago de Chile an den Weltmeisterschaften teil­nehmen wird. New York. — Freitag abend spielte die sowjetische Eishockeymann­schaft in Colorado Springs gegen die Auswahl des Universitätskoliegiums Colorado. Dies war das fünfte Spiel ihrer Tournee durch die USA. Die So­wjetsportier siegten 11:5. Die Besten der Mannschaft der UdSSR waren Alexandrow und Loktew, die je drei Punkte erzielten. Warschau. — Die internationa­len ■ Basketballmeisterschaften der Ei­senbahnerauswahlen gelangen in dar polnischen Hauptstadt vom 3.—6. Fe bruar zur Austragung. An diesem Spo'twettkampf beteiligen sich 16 eu­ropäische Formationen. tféiwls«, 1#. muu 1959 Nun euch in Temesvár Da die Temesvarer Sporthalle von der Pariser Eisrevue beansprucht war, konnten die Kloinfeldhandbaliteams erst Sonntag zum Wettkampf starten. Es sei bemerkt, dass sich die Teil­nehmerzahl heuer, im Vergleich zu früheren Jahren, bei diesen nun schon zur Tradition gewordenen Aleister­­schaften verringert hat. Bei den Män­nern sind es heuer sechs Mannschaf­ten, während nur vier Sportklubs mit ihren Frauen antraten. Besonders be­dauerlich ist das Ausbleiben der Re­­schitzaer A-Liga-Männer, die im Kampf um die ersten zwei Plätze sicherlich ein Wort mitzureden gehabt hätten. über die Vorbereitung der Spieler lässt sich vorläufig nicht viel Günsti­ges berichten, da sie meist mangel­haft war. Mit besonderen Leistungen konnte in dieser Anfangsetappe nie­mand aufwarten, wobei die meisten Spiele auch noch unausgeglichen wa­ren, da ungleiche Kräfte aufeinander­­prallten. Hervorzuheben wäre die Tatsache, dass viele junge, und oft sehr junge Spieler bezw. Spielerinnen zum Ein­satz kamen, die mit viel forschem Mut an ihre Aufgaben herantraten. Sehr günstigen Eindruck hinterliessen sowohl die Mädchen als auch die Jungen des Schülersportklubs. Die Spielleiter waren im allgemei­nen vor leichte Probleme gestellt. An­genehm berührte es, dass sie sich ohne langes Fackeln der 7-Meter-Stfa­­fe bedienten, und so die Spiele vor dem Ausarten bewahren konnten.^ Zum Abschluss sei noch auf ein al­tes Problem in Temesvár hingewiesen : Das Spielfeld ist viel zu schmal und gestattet keinen richtigen Einsatz der Aussenspieler. Es wäre,gut, wenn man da wenigstens eine vorläufige Abhilfe schaffen ’würde, denn die Aiöglichkei­­ten dazu sind vorhanden. Die Spielergebnisse: Schülersportklub — ILSA (Frauen) 5:2. Tehnomefcaf—Recolta Hatzfeld (Män­ner) 28:7. (Die Hatzfelder traten fast durchwegs mit ganz jungen Spielern an.) Ştiinţa—Olimpia Reschitza (Man. ner) 6:0. (Die Rcsehitzaer erschienen ohne Spielerausweise.) CSR — Schülersportkiub (Männer) 28:18. Ştiinţa—Constructorul (Frauen) 3:2. Franz Alarschang Ersfer Skiweffbewerb des Jahres Nach dem reichen Schneefall der letzten Woche konnte Sonntag auf der Schulerau der erste Skiwettbewerb die­ser Saison zur Austragung gelangen. Daran nahmen die besten Skifahrer unseres Landes teil. Zuerst wurde.der Frauen-Spezialslalom auf dem Schuler auf einer 250 m langen Bahn bei ei­nem Gefälle von 100 m ausgetragen. Auf der Strecke waren 26 Tore aufge­stellt. Am Wettkampf beteiligten sich 8 Konkurrentinnen. Die Wertung: 1. Mihaela Gheoarcă (Voinţa) 67,4; 2. Ilcna Miklós (Dinamo Stalinstadt) 71,8 ; 8. Gertrud Lexen (CSU) 76,4. Sodann folgte der Männer-Spezial­­slalom, der auf der gleichen Bahn, mit 32 Toren, ausgetragen wurde. An die­sem Wettkampf beteiligten sich 32 Kon­kurrenten. Die Wertung: 1. Nicolae Pandrea (CCA) 65,3; 2. Ion Letcă (Dinamo Stalinstadt) 67,4; 3. Ion Se­cui (Dinamo Stalinstadt) 68,4 ; 4. Ion Coliban Olimpia Siaiinstadt) 69,1;'5, Kurt Gohn (Dinarno Stalinstadt) 69,4. Der Aleister des vorigen Jahres, Cor­nel Tăbăraş, fiel im erstén Durch­gang und konnte die verlorene Zeit nicht mehr einholen. Auf der Schulerau wurde der Lang­­lauf auf einer Strecke von 10 km aus­­getragen. 31 Konkurrenten starteten zu diesem Wettbewerb. Die Wertung: 1. Dinu Pétre (Dinamo Stalinstadt) 39:28 ; 2. Ion Şupeală (Dinamo Stalin stadt) 40:0; 3. Gheorghe Bădescu (Di­namo Stalinstadt) 40:43; 4. Ion Du­­caru (Dinamo Stalinstadt) 41:10: 5. Nicolae Olteanu (CCA) 41:23. Acht Konkurrentinnen starteten zum Langlauf der Frauen, der auf einer Strecke von 3 km. ausgetragen wurde. Nach diesem Wettbewerb wurde folgen­de Wertung aufgesteilt. 1. Juliana Si­mon (Dinamó Stalinstadt) 13:55; 2 Ecaterina Şupeală (Voinţa) 14:05; 3. Magdalena Frăţilâ (Voinţa) 14:13,4. STAS: 5452-52 Druck, întreprinderea Poligrafică N*­ 2 București S­rnda Brezoianu 23—25 X X X X X

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