Neuer Weg, 1959. február (11. évfolyam, 3039-3062. szám)

1959-02-03 / 3040. szám

Seite 2 Der Meister — nicht nur ein Organisator Bemerkungen zur ersten kraftwagern werke 2000 Lastkraftwagen und mehrere zehntausend Kugellager wird die „Steagul Roşu“ Stalinstadt 1959 mehr hersteilen. Im Verhältnis zur Gesamt­leistung des vergangenen Jahres be­deutet dies bei Lastkraftwagen eine Produktionserhöhung von 33 Prozent und bei Kugellagern eine Steigerung von 21,7 Prozent. Selbst für einen Betrieb wie die „Steagul Rosu“, der über hochmoderne Maschinen und Aggregate sowie ein gut ausgebilde­tes Fachpersonal verfügt, ist dies ei­ne grosse Aufgabe. Die Schaffung der erforderlichen Voraussetzungen zur Erfüllung die­ser Aufgabe lässt man jedoch keines­falls ausser acht. Mehr und besser arbeiten kann man nur dann, wenn die Maschine mdhr hergibt, wenn der Mensch sie besser bedient, besser mit ihr umgehen lernt. Unter diesem Eindruck stand wohl jeder Teilnehmer der ersten tech­nisch-organisatorischen Meisterbera­tung der Lastkraftwerke „Steagul Roşu“, die vor kurzem tagte. War es auch nur ein Teil der Belegschaft, der hier beriet, so gab es wohl kaum einen Teilnehmer, der sich nicht dar­über Rechenschaft gab, dass die zur Die 47 Referate und Ansprachen, die von Meistern, Plantechnikern, Ingenieuren und Parteifunktionären gehalten wurden, .schufen eine brei­te Grundlage zur Erörterung der wichtigsten Aufgaben des Werks im Lichte der jüngsten Parteibeschlüsse. Ob es nun Latu Marin, Kurt Zcimes, Teodor Mutter oder Ion Cota war, die Sprecher hielten mit ihrer Mei­­lung nicht hinter dem Berg, wenn ss darum ging, dem Betrieb zu hel­len, Vorschläge zur Verbesserung des iinen oder anderen Arbeitsgangs zu interbreiten. Die mcistbesprochene Frage waren lie Produktionsberatungen. Der Mei­­ter und der Verantwortliche der Ge­­verkschaftsgruppe, die für diese Be­dungen die effektive Verantwortung :ragen, standen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Es fehlte nicht an Beispielen von Meistern, die die Pro­­iuktionsberatung gut organisieren, tu einer gründlichen Arbeitsanalyse jestalten und zum Ausgangspunkt ion Massnahmen für die Verbesse­rung der Arbeitsleistung machen. In ler Eisengiesserei betrug die Aus­­ichussquote im II. Vierteljahr 1958 :twa 28 Prozent. Die bessere Zusam­­nenarbeit der Produktivkräfte, eine Massnahme, die aus den Produk­tionsberatungen der Gewerksdiafts­­jruppen hervorging, brachte es mit ;ich, dass dieser Prozentsatz auf 2—13 Prozent herabgesetzt werden lonnte und gegenwärtig in weiterem sinken begriffen ist. Es gibt jedoch in der „Steagul îoşu“ — und dies wurde keinesfalls Mersterberatung der Last* „Steagul Roşu“ übergangen — auch noch Produk­­tionseeratungen, die formellen Cha­rakter tragen, die als notwendiges Übel angesehen werden und auf die Verbesserung des Produktionsprozes­ses keinen Einfluss ausüben. Ls gibt auch noch einige Meister, die unvor­bereitet zu den Produktionsberatun­gen kommen oder mit nichtssagenden Zahlen , und Ziffern aufwarten. Sie verstehen es nicht, die Produktions­beratung interessant und lehrreich zu gestalten, sie schenken den Vor­schlägen der Bestarbeiter keine oder nur geringe Aufmerksamkeit. Solche 'Produktionsberatungen finden noch Ui den Abteilungen 540, 541, 547 statt, ln diesen Abteilungen gibt cs deshalb auch noch Mängel bei der Erfüllung des Plans, einige Arbeiter leisten Schleuderarbeit und liefern Ausschuss. Die Technologie, die Versorgung, die Überwachung des Produktions­prozesses sind in einigen Abteilun­gen den neuen Anforaerungen noch nicht gewachsen. Der Meister als Uauptverantwortlicher für die Arbeit der Werkstätte und der technologi­schen Strecken darf sich nicht allein darauf beschränken ein Organisator zu sein, sondern muss sich iür jede Handlung jedes Arbeiters direkt ver­antwortlich fühlen. Er darf sich nicht damit begnügen, als technisch best­vorbereiteter Arbeiter zu gelten, son­dern muss cs auch sein. Er hat sich an die Spitze des Kampfes für das Neue, für den Fortschritt der Tech­nik zu stellen. Um noch ein drittes Problem aus der Vielfalt der Fragen, die zur Spra­che gelangten, herauszugreifen, sei auf die Rolle des Meisters im Kamp­fe zur Verbesserung der Güte der Er­zeugnisse hingewiesen. Ing. Alexan­der Grigorescu und Meister Gheor­­ghe Ionescu, die als Berichterstatter auf traten, wendeten sich vor allem gegen die im Werk noch praktizierte Methode, die Quantität als Sache des Meisters, die Qualität hingegen als Sache der technischen Kontrolle hin­zustellen. Diese Teilung ist nicht nur unlogisch, sondern der Tätigkeit des entsprechenden Produktionssektors direkt schädlich. Die Qualität, dieser Gradmesser der Fähigkeit, der Fach­ausbildung, kurz des Könnens der ganzen Abteilung, ist vor allem Sa­che des Meisters. Die Beratung schloss sich ganz entschieden dieser Erkenntnis an, und alle Diskussions­teilnehmer bejahten die Notwendig­keit einer besseren Zusammenarbeit „mit der technischen Kontrolle. Auf der Beratung hat sich erwiesen, dass dieses Werk über einen Techniker­­stab verfügt, der seine Berufung ernst nimmt, der imstande ist, das Seine zur Erfüllung der grossen Aufgaben des Jahres 1959, beizutragen. Simon Schmidt Ziel des Arader Rayonsgewerkschaftsrats: Intensivei« Kulturarbeit der Landwlitsefiaftseinheiten Der neugewählte Arader Rayonsgc­­rerkschaftSrat hat festgestellt, dass ie Kulturarbeit in den Staatsgütern nd MTS in letzter Zeit vernachlässigt rurde., Um dem abzuhelfen, hat man un für das erste Viertel des Jahres inen Arbeitsplan ausgearbeitet, der en Aufschwung der Kulturtätigkeit in iesen Einheiten bewirken soll. So /erden Erfahrungsaustausche, Lese-kreise, Lehrkurse und Ausstellungen agro- und zootechnischcr Fachbücher veranstaltet. In den MTS Neuarad und Curtici hat man schon Agitationsbrigaden ge­bildet. Auch die übrigen Staatsgüter wie Engelsbrunn und Şiria müssten die­sem Beispiel folgen. iemeindephase des \ Klausenburg. — An der Ge­­neindephase des V. Landeswettbe­­verbs der Laienkünstler nehmen in lieser Region über 1300 Chöre, Tanz­gruppen, künstlerische Agitationsbri­­;aden, Bläserkapcllen, Volksmusikor­­hester und über 700 Gesangs- und nstrumentalsolisten teil, darunter .uch die künstlerischen Agitationsbri­­;adcn in Baica (Rayon Jibou) und logata de Mureş (Rayon Luduş), las Volksmusikorchester des Kultur­­leims in Gherla und des Rayonslui!­­urhauses in Bistritz. Die Agitations­­irigaden haben ihre Programme in umänischer, ungarischer und deut­­cher Sprache vor allem auf die so­­ialistische Umgestaltung der Land­wirtschaft ausgerichtet. Jassy. — In dieser Region nehmen in der Gemeindephase nahezu 600 W. M. . Landeswettbewerbs Chöre, Tanzgruppen, künstlerische Agitationsbrigaden, Volksmusikkapel­len und -orchester, Bläserkapellen usw. teil. Schauspieler, Spielleiter, Ballettän­zer und Instrukteure des National­theaters „Vasile Alecsandri“, der Staatsoper, des Jüdischen Staatsthea­ters, des Puppentheaters, der Volks­­kunstschule, der Musikmittelschule in Jassy u. a. haben die Laienkünstler bei den Vorbereitungen für den Wett­bewerb unterstützt und angeleitet. Konstanza. — Im Rayon Tul­­cea haben bisher 80 Laienkunstgrup­pen mit ungefähr 2000 Mitgliedern hire Teilnahme an der ersten Etappe des V. Landeswettbewerbs der Laien­künstler zugesagt. (Agerpres). Im Präventorium bei Knapp vor der Stelle, wo die brei­te Bokschan-Eisensteinerstrasse zu ihrem gemächlichen Serpentinenauf­stieg ansetzt, liegt linker Hand ein neuer, in romanischem Stil gehalte­ner Eckbau. Weit ins Land schaut der steil onnporragende Turm über die * anmutige, mit Wiesen, Obstgär­ten und Wäldern geschmückte llügcl­­landschaft. Dort oben steht das Prä­ventorium der Region Temesvár, ein Schuteheim für Kinder im Alter von drei bis vierzehn Jahren. Schon von weitem lockt fröhliches Kinderlachen. Auf der Terrasse vor dem langgestreckten Gebäude, auf den Korridoren des Erdgeschosses und der Stockwerke herrscht buntbe­wegtes Treiben gesunder, pausbäcki­ger Mädchen und Knaben. Dort un­terhalten sich einige in der sauberen Einheitskleidung des Institutes, da lachen und sipassen Tänzerinnen und Tänzer, in prächtiger Nationaltracht gekleidet; in der Ecke übt schnell nochmal eine Schar kleiner Ballet­teusen ihren gleitend rhythmischen Reigen; wie richtige Berufskünstler vor der Premiere, memorieren dort andere ihre gewichtige Rolle zur heu-tigen Vorstellung. Heute soll hier ein Kulturabend veranstaltet werden. Zusammen mit Direktor Dr. Eugen Ionescu, dem Leiter des Instituts, durchwandern wir die Schlaf- und Waschräume der Grossen und Klei­nen, den geräumigen, mit Tischen für je vier Personen eingerichteten Speiscsaal und besichtigen die Kran­kenstube und den Quarantänesaal der Neuangekommenen. All diese Räume sind mustergültig und zweckentspre­chend für ifire jungen Bewohner ein­gerichtet und die Wände von Künst­lerhand mit Fresken aus der Mär­chenwelt geschmückt. Alles zeugt hier von peinlichster Sauberkeit, Ord­nung und erlesenem Geschmack. Schliesslich landen wir in dem mit Röntgen- und anderen modernen me­dizinischen Apparaten und Instru­menten ausgestatteten ärztlichen Ka­binett. Wie mir Dr. Ionescu an­hand dtr vorliegenden Kartei er­klärte, gelangt jedes einzelne Kind allwöchentlich zur ärztlichen Untersu­chung. Der Befund nebst Temperatur und Körpergewicht wird in die Kar­tothekkarte des Betreffenden ver­merkt. Auf diese Weise gewinnt der Bokschan Arzt eine neue genaue Übersicht über den Gesundheitszustand und die kör­perliche Entwicklung jedes einzelnen Kindes. Zur Betreuung der Kinder stehen dem leitenden Arzt eine Oberschwe ster, sechs Krankenschwestern, sechs Schwestern für den Aufsichtsdienst und ein Apotheker zur Verfügung. E- benso besitzt das Institut drei Lehr­kräfte und einen Erzieher, wodurch der Schulunterricht beginnend vom Kindergarten an bis zur 7. Grund­schulklasse gesichert ist. Das Ge­samtpersonal besteht aus sechsund­­vierzig Personen. Die Kinder erhal­ten fünfmal täglich eine gesunde, ausgiebige, vitaminreiche Kost. In Kürze soll mit dem Ausbau des lin­ken Gebäudeflügels begonnen werden, wodur^ die Zahl der Insassen um 50°/» itfhöht werden kann. Doch schon meldet man den Be­ginn des Kulturprogramms. Und jetzt wird die Vorstellung mit einem schö­nen gemischten Chorgesang eröffnet, worauf die Allerkleinsten einen Rei­gen mit lustigem Gesang zum Besten geben. Es folgen schöne Gedichte, Tänze und Märchcnspiele und heitere Kindergesänge, denen immer wieder von den anwesenden Gästen reicher Beifall gespendet wird. Hans Krämer Reschitza Volkskorrespondent Dos Metallurgische Kombinat Reschitza wird in diesem Jahr u. a. ver­schiedene Turbinen und Turbogebläse für China, Korea und Indien sowie Erdölausrüstungen für Griechenland, Ägypten und die DDR herstelien. — Unser Bild : der Schlosser Benno Krachor und der Gruppen-: leiter Josef Wqnninger bei der Arbeit an einer neuen Maschine. Foto: Agerpres Fliegend Dass zahlreiche Krankheiten heute mit Bienengift behandelt werden, ist allgemein bekannt. Weniger bekannt atier ist, dass der Bienenstock und die Biene selbst sich als wahres 'La­boratorium erwiesen haben, in dem zahlreiche Antibiotika erzeugt werden. Der Blutenstaub, den die Bienen sam­meln, enthält Schutzstoffe gegen Diarrhöe und Kolibazillose (eine Er- es Labor krankung des Dickdarms). Im Honig findet sich eine wirksame antibioti­sche Substanz, die sich bei der Be­kämpfung von Stafilokokken-Infektio­­nen sehr bewährt hat; die Oberfläche des Bienenkörpers ist mit einer dich­ten antibiotischen Platte bedeckt. Auch die Bienenwaben enthalten ver­schiedene Antibiotika. Plasie erobern . Rostock. — Plaste werden in zu­nehmendem Masse jetzt auch im Schiffsbau der DDR angewandt. Schwimmwesten, ganze Trennwände, Wandverkleidungen, Bullaugenkästen und zahlreiche andere Bauteile aus den Erzeugnissen der Chemiewerke ge­hören bereits seit geraumer Zeit in allen Hochseewerften zu den Ein­bau- und Ausrüstungstcilen, die von vielen Auftraggebern hoch geschätzt werden. Auch völlig feuerfeste wert- den Schiffsbau volle Textilien, die besonders in der Wismarer Mathis.-Thesen-Werft bei der Ausstattung der modernen Fahrgast­schiff-Exportserien bevorzugt werden, legen Zeugnis ab vom hohen Lei­stungsstand der chemischen. Industrie der DDR; sie garantieren auch eine im internationalen Schiffsbau bei Serienpro­duktionen bisher unerreichte Feuersi­cherheil, die den höchsten Zukunftsfor­derurigen der Weltschiffahrt in dieser Beziehung bereits Rechnung trägt. Hauptziel 34 000 Tonnen Wolle Deshalb: Konsequente Zuchtwahl — Verdrängung der grobwolligen Schafrassen — Lämmerschlachten vernünftig regjein! Von Jahr zu Jahr steigt der Bedarf an Kunstfasern in vielen Gebie­ten der Wirtschaft. Neue Betriebe laufen an, deren Erzeugnisse die Wolle ersetzen. Das heisst aber noch lange nicht, dass der Bedarf an Wolle klei­ner wird. Im Gegenteil. Genosse Gh. Gheorghiu-Dej wies in seiner Darle­gung auf dem Plenum des ZK der RAP vom 26.-28. November darauf hin, dass unser Schafbestand derart vergrössert und verbessert werden muss, dass in den nächsten Jahren der Wollverbrauch des Landes aus eigener Produktion gesichert werden kann. Diese Aufgabe, die dem Ticrzüchfer gestellt wird, ist durchaus erfüllbar. Es geht tatsächlich nicht an, dass jahrein, jahraus Wolle eingeführt wird, wo doch die Tierzucht, im besonderen aber die Schafzucht, in unserem Lande die besten Entwicklungsmöglichkeiten hat. Die dadurch cingesparlen Valu­ten könnte unser Land an anderer Stelle, beispielsweise im Maschinenbau, verwenden. Möglichkeiten zu einer ausreichen* .en eigenen Wollproduktion sind vor­landen. Ausgangspunkt; Vergrösse­­ung des Schafbestandes, und zwar o, dass in den nächsten 3—4 Jahren uch die heute noch überwiegenden lobwolligen Schafe durch die fein­­nd halbfeinwolligen teilweise ver­­rängt werden. Freilich muss dann ,as übertriebene Lämmerschlachten ufhören. Aber gerade in den Kollek­­ivwirtschaften, für welche die Schal ucht besonders rentabel ist, werden och Fehler gemacht. Im vergangenen ähr wurden in den Kollektivwirt­­chaften 74 Prozent der Lämmer — licht nur Hammel-, sondern auch lock- und Zibbenlämmer — ge­­chlachtet oder verkauft. Viele dar nter mit weniger als zehn Kilogramm .ebendgewicht. Dabei handelte es sich licht um grobwollige Tiere (welche IW würde sich auch solche schwach­­roduktiven Tiere halten, wenn nicht as Klima sie dazu zwingt?), son­­ern hauptsächlich um Feinwollscliafe. )ie dadurch entstehenden F.inbussen erringern den Wert eines Tagewer­­es. Wenn unsere Schafzucht auch vom itandpunkt des Gosamtbestandes ent­­pricht, stellt sie doch qualitätsmässig och nicht in einem günstigen Ver­­lältnis zu den) Bedarf der Textil­industrie. Nur 36,2 Prozent der Schale liefern feine und halbfeine Wolle. Und das reicht, wie schon angedeutet, bei weitem nicht aus. Die Direktiven des II. Parteitages der RAP sehen vor, dass in den Jahren 1960—1963 der Schafbestand auf 13 000 000 Stück ansteigen und der wollverarbeitenden Industrie 34 000 Tonnen Rohmaterial liefern soll. Es geht eigentlich weniger um eine allgemeine Bestanderweiterung als um ein Anwachsen der Wollpro­duktion durch die Vermehrung der fein- und halbfeinwolligen Tiere. Diese sollen in Zukunft 50 Prozent des Be Standes ausmachen. Das heisst, dass auf je 100 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche 86 Schafe, davon 4! mit feiner und halbfeiner Wolle, entfallen sollen. Will man zu den eingeplan­ten 34 000 Tonnen gelangen, müsste ein jedes Schaf im Durchschnitt 2,6 Kilogramm Wolle jährlich liefern. Das wäre um etwa 0,8 Kilogramm Wolle mehr, als wir jetzt im Durchschnitt je Schaf erzielen. Nach Rassen auf­geteilt, wären dabei folgende Ziele zu erreichen: 4,05 Kilogramm bei den feinwolligen Merinos, 2,35 Kilogramm bei den halbfeinwolligen Zigajas und zwei Kilogramm bei den grobwoüigen Zackeischafen. .Wie bereits im April 1958 auf der grossen Bauernberatung in Konstanza festgestellt wurde, war der Besatz von 120 Stück auf je 100 Hektar im sozia­listischen Sekior der Landwirtschaft damals schon beinahe doppelt so gross wie im Einzelsektor. Der Schafbestand im sozialistischen Sektor liefert heute schon 2 Kilogramm Wolle gegenüber dem Landesdurchschnitt von 1,8 Kilo­ramm je Tier. Aus diesen Angaben ann man bereits einige Schlüsse ziehen: Erstens, dass im sozialisti­schen Sektor der Landwirtschaft, den gegebenen Umständen entsprechend, der Hunderthektarbesatz leichter zu vergrössern ist; zweitens aber, dass in diesem Sektor an eine weitere Pro­duktionsverbesserung gedacht werden kann. Wie schon eingangs erwähnt, han­delt es sich bei den zu treffenden Massnahmen um einseitige Erweite­rung des Bestandes an Merino- und Zigajaschafen (auch Heidschnucken genannt) bei einem relativen Rück­gang der weniger wertvollen Zackcl­­schafbestände. Da die feineren Ras­sen eine grössere Wollproduktion ver bürgen, wird die Durchschnittsleistung je Schaf ansfeigen. Welches sind nun die wichtigsten Massnahmen? Zu­nächst Rassenverbesscrung durch die Verdrängungskreuzung. Gemäss der zootechnischen Landkarte — die das Ministerium für Land- und Forstwirt schaff noch immer nicht herausgibt, obwohl sic schon seit geraumer Zeit im Enfwurfszustand ist — sollen die grobwolligen Rassen, ausser im Ge­birge, überall ersetzt werden. So ist die Merinozucbt für den westlichen Teil des Banats, die Zigajarasse aber für das östliche und südöstliche Ba­nat bestimmt. In Siebenbürgen soll in Bälde ausschliesslich die Zigajarasse gezüchtet werden. Dazu braucht man vor allem 80 000 hochwertige Zucht­­bocke der Rasse Merino, Zigaja und Spanka (ein Mischling der beiden ersten), die durch die Besamungssta, tionen voll genutzt werden müssen. Rund zwei Millionen Schafe werden heuer in 1500 solchen Stationen und irn nächsten Jahr bereits 2,5 Millionen, davon 2,1 ATillionen mit feiner und halbfeiner Wolle und 400 000 Karakul­schafe, künstlich besamt. Auf diese Art wird schon in den nächsten Jah­ren der grobwollige Schafbestand in den dafür vorgesehenen Gebieten von den fein, und halbfeinwolligen Tieren aufgesogen und schön langsam er­setzt werden. Das ist freilich nur dann möglich, wenn die durch Kreu zung erzielten Mischlinge alljährlich ihrer Bestimmung zugefuhrt und nicht als „Osterlämmer“ geschlachtet wer­den. Solches Schlachten würde der Volkswirtschaft Schaden zufügen und die Voranschläge über den Haufen werfen. Um dem vorzubeugen, wird auch das Unternehmen für den An­kauf von zootechnischem Zuchtmate­rial eingreifen müssen. Schon jetzt müssen diese Ankaufsstellen Verträge über möglichst viele Zuchtlämmer ab­­schliessen, die dann später an Kollek­tivwirtschaften oder Arbeitsgemein­schaften weitergegeben werden. Eine andere ALassnahme wäre dann die Zuchtwahl der Mischlinge. Dazu sind Kommissionen berufen, die bei Jahresbeginn die Körung der Tiere vornehmen. Diejenigen Lämmer, die Eigenschaften des Vatertieres besit­zen, werden gehalten, die anderen aber für die Atast bestimmt. Je mehr die Verdrängungskreuzung fortschrei­tet, desto konsequenter muss die Se­lektion durchgeführt werden. Kreuzung'und Selektion müssen mit einer entsprechenden Futtertechnik gekoppelt werden. Die je Schaf jähr­lich verbrauchten Futtermengen sind nicht gross, sie belaufen sich put rund 400 Nährwefteinlieiten, davon sind 10 Prozent Kraftfutter, 10 Prozent Rüben, Schnitzel, Gärfutter, 60 Prozent Raub­futter und der Rest Weidefutter. Werden diese drei Elemente (Kreu­zung, Zuchtwahl und Futtertechnik) entsprechend berücksichtigt, so kann das Vorhaben, 34 000 Tonnen Wolle zu produzieren und auf weitere Woll­­einfuhr zu verzichten, in absehbarer Zeit verwirklicht werden. Ludwig Schrorara NEUER WEG In der DDR: 10*Mev*l$etatroe der Forschung übergeben Dresden. — Das erste Betatron der DDR, das eine Energie von iO Mega-Elektronenvolt erzeugt, ist kürz­lich in Laborausführung vom volks­eigenen Transformatoren- und Rönt­genwerk Dresden für Lehr- und For­­schungszwecke dem Institut für all­gemeine Kerntechnik an der Techni­schen Hochschule Dresden übergeben worden, ln diesem Betatron werden Elektronen auf eine Geschwindigkeit gebracht, die .99AÎ Prozent der Licht­geschwindigkeit beträgt. Dabei legen sie in 1/200 Sekunde einen Weg von fast 1000 Kilometern zurück. Das Betatron, zu dem ein Schalt­pult sowie eine elektrische Steuerung gehören, arbeitet aus Strahlenschutz­­gründen hinter dicken Betonwänden. Die von ihm erzeugten Röntgenstrah­­lcn können über 10 Zentimeter starke Eisenplatten gut durchdringen. Auf Grund dieser Eigenschaften ist es möglich, Schiffswellen, Turbinenlauf­räder und andere starkwandige Werk­stücke auf Materialfehler zu unter­suchen. Grosse Bedeutung hat das Betatron für die Medizin, weil niit ihm u. a. tiefliegende Tumore wirk­sam behandelt werden können. Auch in der Kerntechnik vermag das Beta­tron bei Forschungsarbeiten wichtige Erkenntnisse, zu vermitteln. Das Ge­rät, das mit dieser Energie eine Erst­entwicklung für die DDR darstellt, wurde deshalb dem Dekan des Insti­tuts für Kerntechnik, Professor Macke zur Verfügung gestellt. Die Herstel­lung weiterer 10-Mev-Betatron-Oeräte ist nicht vorgesehen, da die interna­tionalen Entwicklungstendenzen noch höhere Energien anstreben. Staatsgüter liefern 72 000 Tonnen Schweinefleisch Den Staatsgütern fällt in diesem Jahr die Aufgabe zu, der Bevölkerung bedeutend grössere Mengen Fleisch zu liefern. Laut Plan müssen sie unter ande­rem 72 000 Tonnen Schweinefleisch, um nahezu 8000 Tonnen mehr als im Vorjahr, liefern. Zu diesem Zweck wurde der Bau von Abferkelställen sowie eine beachtliche Vergrösserung des Bestandes an hochproduktiven Zuchtsauen und -ebern vorgesehen. U-m eine hohe Fleischproduktion zu niedrigen Selbstkosten zu ermöglichen, werden auf den Staatsgütern die mit Grünfuttermais bebauten Flächen aber­mals erweitert. Manche Staatsgüter wollen bei der Mast Abfälle aus den Sohlachthöfen, AAagermilch und AJolke, Luzernmehl, Alüiilabfälle, u. a. in grösseren Mengen als bisher verwen­den. (Agerpres) Landmaschinen einsatzfertig Die Landarbeiter des Staatsgutes Schässburg haben die Reparaturen an den landwirtschaftlichen Ausrüstun­gen im Hinblick auf die Frühjahrs­arbeiten bereits beendet. Gegenwärtig führen sie Dünger auf die Felder; gleichzeitig wird das Saatgut vorbe­reitet und gereinigt. Die AVechaniker und Traktoristen des Staatsgutes Strunga, Region Jassy, haben die Reparaturarbeiten ebenfalls beendet. In der ganzen Region sind über 60 Prozent der Traktoren und Landmaschinen einsatzbereit. Auch die ALTS der Region Galatz haben 60 Prozent der Traktoren so­wie zahlreiche Pflüge, Sämaschinen und Kultivatoren für die 'Frühjahrs-' aussaat bereitgestellt. (Agerpres.) Veac-Nou-Wettbewerb Mit dem „Zug der Freundschaft” in die UdSSR Die Zeitschrift „Veac Nou“ orga­nisiert in diesem Frühjahr mit dem „Zug der Freundschaft“ einen Aus­flug in die Sowjetunion. Mit diesem Zug werden Bestarbei­ter, Ingenieure und Techniker sowie Bestaktivisten der ARLUS- und an­derer Organisationen reisen. 100 Plätze im „Zug der Freundschaft“ sind für die Sieger des von der Zeit­schrift organisierten Wettbewerbs für Unterhaltungsspiele bestimmt. Der Wettbewerb wird von der Zeitschrift „Veac Nou“ in rumänischer, unga­rischer und deutscher Sprache ver­anstaltet. Die Wettbcwerbsscheino werden den Interessenten von den ARLUS-Organisationen des ganzen Landes und durch die Zeitungskioske zugestellt. Der „Zug der Freundschaft“ fährt Ende April aus Bukarest ab, so dass die rumänischen Touristen an der Ersten-Adai-Feier in Moskau teilneh­men werden. Der Ausflug dauert 12 Tage. (Agerpres) 7? 52 Waggon Messegut « Für die diesjährige Frühjahrs­­ss messe sind 52 Waggons mit Sfand­­>> baumalerial oder Messegut in Leip­­\\ z>g cingetroffen, Sie stammen aus SS der Sowjetunion, der CSR, China, « Bulgarien, Polen, Ungarn sowie \S aLs der DDR. Das Gelände der SS technischen ASesse rückt von Tag 2? zu Tag mehr in das Blickfeld der SS Leipziger. Die Tore sind wieder /> weit geöffnet für die Standgestal­­<< ter der ersten ausländischen Messe- SS delegationen sowie für Montéul c, ^ Techniker und Handwerker, Wegen Strassenraubes ist in Man­chester ein britischer Polizeibeamfer zu einer sechsjährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Der 27jährige Po­lizist Weate hatte'an einem nebligen Abend innerhalb von 45 Minuten sechs Frauen überfallen und ihnen die Handtaschen gestohlen. Bei den Überfällen trug er einen Zivilmantel über seiner Uniform. Der Bonner Kriegsminister Strauss beschäftigt _ in der Rechtsabteilung seines Ministeriums als „Grundsatz­referenten" Ministerialrat. Dr. Edmund Jess, einen ehemaligen höheren SS­­Führer, der mitschuldig ist an der Ermordung norwegischer Patrioten durch die Nazis Alles, was nicht niet- und nagel­fest war, stahlen neun Soldaten der westdeutschen NATO-Armee iq einer Turnhalle in Sigmaringen, in der die Zollverwaltung wertvolles Inventar gelagert hatte. Bei mehreren Ein­brüchen „erbeuteten" die Diebe Schreibmaschinen, Radiogeräte, Ton­bänder, Schreibmaterial, Geldkasset­ten und vieles andere mehr. Die erste englische „Schnellstrasse", die mit einem Kostenaufwand von fast 4 Millionen Pfund bei der Stadt Preston erbaut wurde, musste dieser Tage für den Verkehr gesperrt wer­den. Die Strasse war nur 48 Tage in Betrieb. Schon weniqe Stunden nach ihrer Freigabe wies sie zahllose Schlaglöcher auf. Hallenhandball Doppelsieg von HO Kopenhagen Nach fünf Tagen, die schöne und spannende Spiele holen, wurde in det Sporthalle Floreasea Sonntag abend das Hallenhandballturnier um den l’okal der Stadt Bukarest abgeschlossen. Den Sieg holte sich sowohl im Männer- wie auch im Frauenturnier der HG Kopenhagen, dem es gelang, die Spiele ohne Niederlage abzuschliessen. Bei den Männern, wo drei Mannschaften punktgleich waren, entschied das bessere Torverhältnis bei der Besetzung des zweiten Platzes für Di­namo. Zagreb, eine Mannschaft, die von Spiel zu Spiel besser in Fahrt kam, konnte sich bei den Frauen den zweiten Platz vor Budapest sichern. Und nun kurz einiges über die Spiele des leteteti Turniertages. FRAUEN ; HG Kopenhagen - Olimpia 9:4 (5:3) Zu Beginn der ersten Halbzeit kam Olimpia gut mit. Drei schöne Tore von Ugrón sorgten dafür, dass die Kopenhagener Frauen keinen allzu grossen Vorsprung erzielten. Leider flaute dann der Schwung ab, und nach dem Treffer von Pädureanu, der das Resultat auf 5:4 brachte, war HG noch viermal erfolgreich. Zagreb - Budapest 7:5 (5:3) Von Spiel zu Spiel steigerten die Zagreber Alädel ihr Können und be­legten mit diesem Sieg den zweiten Platz im Frauenturnier. Nachdem Toth für Budapest das erste Tor geschossen hatte, glich Ticic aus. Gleich darauf gab’s den Führungstreffer für Zagreb, und der Vorsprung wurde bis zum Schlusspfiff gehalten. MÄNNER: Dukia Prag - Jugendauswahl 37:13 Dukla versuchte, möglichst viele Tore zu schiessen, um bei Punkte­­gleiclihait einen besseren Platz zu be­legen. So musste die Jugendauswahl gegen einen auf vollen Touren lau­fenden Gegner spielen, für den jedes Tor zählte. Zu Beginn der ersten Halb­zeit kamen die Jungen mit, doch dann spielten König, Trojan und Rada auf und brachten den Ball 37mal in den Kasten. HG Kopenhagen - Dinamo 11:9 (3:3) Das für den ersten Platz des Alän­­nerlurnicrs entscheidende Spiel brach­te der. Handballanhängern nicht viel Freude, obwohl es vielversprechend begann. Martini brachte den Ball drei­mal in den Kasten, Kovács vergab einen Siebenmeterwurf, Lundberg brachte HG dreimal zum Erfolg, kurzum es war ein sauberes, klares Handballspiel. Dann licss Dinamo nach, und bis zur Pause erhöhte HG auf 8:3. Mit einer neuen „Taktik“ wartete dann Dinamo nach der Pause auf: man -spielte Mang auf Mann, doch wurde des Guten zu viel getan, da es zeitweilig auf dem Parkett zu sechs gesonderten Ringkämpfen kam. Dass dabei für Handball nicht viel Zeit übrigblieb, ist klar. Schiedsrichter Schwab (Österreich) hatte alle Hände voll zit tun, um die etwas erhitzten. Gemüter zu beruhigen, was ihm aber, obwohl er energisch eingriff, nur teil* weise gelang. Zum Schluss die Wertung des Tur-i niers: i Monnschaftskapitän der HG Kopen-4 hogen, Lundberg, mit dem errunge* nen Pokal MÄNNER 1. HG Kopenhagen 2. Dlrjsmo Bukarest 3. Dukl-a Prag 4. ştiinţ.a Temesvár 5. Bukarest - Jugend FRAUEN 1 HG Kopenhagen 2. Zagreb 3. Budapest 4. Olimpia Bukarest 5. Bukairest-Jugend 4 4 0 0 74:53 8 4 2 0 2 74:51 4 4 2 0 2 90:68 4 4 2 0 2 63:60 4 4 0 0 4 58:121 0 4 4 0 0 45:27 g 4 2 ,« 1 24:28 5 4282 2S:29 4 4103 26:23 2 4013 21:1« 1 Temesvarer Hallenhandball Sonntag gelangte in der Temesvarer Sporthalle das erste Spiel im Rahmen des interregionalen Ausscheidungstur­niers für Frauen zur Austragung. Das Mädchenteam der Temesvarer Sport­schule bezwang ohne besondere An­strengungen die Mannschaft der Re­gion Hunedoara 1 Mai Petersdorf mit 13:5 (5:1) und qualifizierte sicii somit weiter. Die Spiele des bekanntlich seit einigen Wochen begonnenen Atänner­­turniers wurden ebenfalls am Sonntag fortgesetzt. Tehnometa! schlug Olim­pia Reschitza 33:8 (14:3), während die Sportschüler Victoria Hatzfeld mit 31:19 (15:7) bezwangen. Zum Ab­schluss hatten die Zuschauer Gelegen­heit, einem äusserst spannenden Freundschaftsspiel zwischen CFR Te­mesvár und ASK Reschitza bcizuwoli­­nen, das 22:22 endete. Ab heule: Internationales Eishockeyturnisr um den „Pokal der Stadt Bukarest“ Austragungsort: Kunsleisstadion 23. August / Weitere internationale Spiels in Sicht Von Jahr zu Jahr erwirbt sich der Eissport immer mehr Freunde und Anhänger. Diese Haben nun vom 3.—8. Februar Gelegenheit, auch aus ländische Alannschaften auf unserem neuen Stadion im 23. August-Park spielen zu sehen. Heute beginnen liier die interna­tionalen Spiele um den „Pokal der Stadt Bukarest“. Neben zwei rumä­nischen Auswahlmannschaften beteili­gen sich auch vier ALannschaften aus befreundeten Ländern : Ungarn, CSR, Polen und der DDR. Unsere beiden Alannschaften, die Auswahl der Stadt Bukarest sowie die Bukarester Ju­gendauswahl, treffen am ersten Tag und im ersten Spiel aufeinander. Aus Polen kam die Auswahl Janow-Kato­wice. Sie wird ihr erstes Spiel gegen die Budapester Auswahl austragen, die aus Spielern von Újpesti Dózsa und Ferencváros zusammengesetzt ist. Vorwärts Berlin trifft auf Slovan Bratislava. Uber den Verlauf und Aus­gang der Spiele werden wir berichten. Zugleich mit den Eishockeyspielern trafen auch die tschechoslowakischen Eiskunstläufer ein, die in den Pausen zwischen den Eishockeyspielen auftre­­ten werden. Nach Abschluss des Tur­niers werden weitere internationale Begegnungen stattfinden, denn für den 21. Februar wird eine der besten polnischen Alannschaften, Legia War­schau, erwartet, die drei Spiele, gegen CCA und die zwei Bukarester Aus­wahlmannschaften austragen wird. Diese Spiele sind auch für die Auf­stellung der rumänischen Auswahl zu den Fishockey Weltmeisterschaften in der CSR entscheidend. Dienstag, 3. Februar 19S0 i Basketball UdSSR um den Weltmeistertitel gebracht New York, 2. (Agerpres.) — TASS: Aleldungen der amerikani­schen Zeitungen zufolge hat die in­ternationale Basketballföderation auf ihrer Sitzung vom 31. Januar eine Entscheidung getroffen, die die Er­gebnisse der in Santiago de Chile ausgetragenen Basketball-Weltmeister­schaft faktisch annulliert. Die Födera­tion beschloss, alle von der Atann­­schaft der UdSSR errungenen Punkte zu streichen. Bekanntlich hat die Mannschaft der UdSSR die Schluss­runde der Weltmeisterschaft ohne Nie­derlage abgeschlossen und die Spiele gegen die USA, Brasilien, Chile, Bul­garien und Porto Rico gewonnen. Die Föderation ging auf dieselbe Weise gegen die bulgarische Mannschaft vor. Dieser skandalöse und ungerechte Beschluss wird damit begründet, dass die Alannschaften der UdSSR und der VR Bulgarien es abgelehnt hätten, in der Schlussrunde gegen die „Alann­­schaft Taiwans“ zu spielen, die in Wirklichkeit niemanden vertritt. Der Weltmeistertitel für 1959 wurde der Atannschaft Brasiliens zuerkannt, die sowohl bei den Qualifikationsspielen als auch in der Schlussrunde von der Mannschaft der UdSSR besiegt wurde. So kamen die USA auf den zweiten Platz. Der Korrespondent der „New York Times“ schreibt in einem Kommentar zu diesem Beschluss der Föderation, dass die „dritte Basketball-WM für die unparteiischen Alenschen mit ei­nem Sieg der Kommunisten geendet hat“, _ ___________1________________________ Diese Entscheidung der infernatio­­nalen Baskctballföderatlon, die in ,der Geschichte, des Sports nicht ihresglei* eben hat, wurde von den Sportkreiseti der. ganzen. Welt mit Befremden auf­genommen. Der Berichterstatter der Agentur France Presse gab nach Ab­schluss der Weltmeisterschaften in Santiago de Chile Tilgende Erklärung ab: „Die Sonnabend .abend in San­tiago beendete Basketball-WM hat zwei Sieger : UdSSR als moralischen, und Brasilien als amtlich bestätigtet) Sieger. Die brasilianische Atannschaftv die von der Mannschaft der Sowjet­union sowohl bei den Qualifikations­spielen als auch in der Schlussrunde besiegt wurde, nimmt mit U Punkten vor den USA, die 11 Punkte erzielt hatten, den ersten Platz in der Wer-: tung ein, während die UdSSR als un­­besiegte Alannschaft mit 0 Punkten den siebenten Platz belegt. Diese ab­surde Wertung ist eine Folge der Entscheidung der internationalen Fö­deration, alle von der UdSSR und der VR Bulgarien erzielten Punkte zu annullieren. Die sowjetischen Bas­­ketballer, die die Amerikaner 62:37 schlugen, sind die moralischen Sieger dieses Turniers.“ Der französische Trainer Robert Budnel erklärte: „Die Sowjets waren nach dem Sieg über die Amerikaner die eigentlichen Weltmeister.“ Alle Spezialisten, die den Meister­schaften beiwohnten, erkannten Wn­­miitig an, dass die sowjetischen Bas* ketballer in den letzten zwei Jahren ausserordentliche Fortschritte verzeiciw net haben, • " •

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