Neuer Weg, 1959. május (11. évfolyam, 3115-3139. szám)

1959-05-06 / 3117. szám

C * Abonnements: Einmonatig 5,50 tó, vie* teljâhrig _ 16,50 Lei, halbjährig 33 Lei, ganzjährig 66 Lei. Kollektivabonnements' 4,50, 13,50, 27 und 54 Lei. — Be. Stellungen werden vön den Postam, tern, den Briefträgern und den freiwilli­gen Zeitungsverteilern entgegengenommen. 111 11. Jahrgang/Nr. 3117 ÜÜULi,!"" *■'.■‘;)r»fl tîlBIU Organ der Volksräte der Rumänischen Volksrepublik Bukarest* Mittwoch* 6. Mai 1959 t* Wertarbeit nicht Selbstzweck W ie sich überall die Spreu vom Weizen scheidet, so gibt es neben erstklassigen Erzeugnissen Qualitätsmangel und Ausschuss. Es geht uns nicht darum, eine Liste mit rumänischen Erzeugnissen zu prä­sentieren, die sich im In- und Aus­land wegen ihrer erstklassigen Güte, ihrer gediegenen Ausführung einen Namen gemacht haben. Mit hoch­wertigen Erzeugnissen, die in gro­ssem Masse in die sozialistischen Länder ausgeführt werden, unter­stützen wir gleichzeitig deren Auf­bau. Andererseits wird durch erst­klassige Qualitätsarbeit das Anse­hen unserer Volksrepublik im Aus­land gefestigt. Das leuchtet doch ein I Wenn wir im folgenden uns mit Qualitätsmängeln befassen und eine Lanze für verstärkte Gütesi­cherung brechen wollen, so darum, weil in dieser Hinsicht gewisse Er­scheinungen anzutreffen sind, die nicht zuletzt unseren sozialistischen Aufbau hemmen. Die Qualitätsarbeit ist nämlich das Einfache, das schwer zu ma­chen ist. Einfach deshalb, weil höchste Güteklasse der Erzeugnisse in jedem Industriezweig den höchst­möglichen Nutzeffekt der Arbeit er­zielen helfen und jedem Konsumen­ten Industriegüter von bester Quali­tät bescheren. Was ist schliesslich das ganze Qualitätseinmaleins : Mit jedem minderwertigen Produkt, das den Betrieb verlässt, schaden sich die Produzenten selbst, denn sie sind zugleich die Konsumenten. Ist das aber jedem klar ? Eben weil das noch nicht immer der Fall ist, fällt uns Qualitätsarbeit nicht in den Schoss. Manch einer unserer Mitbürger wird aus dem einfachen Grunde, weil unser Lohnsystem noch nicht überall das Bestreben nach Wertar­beit fördert, zum reinen Mengen­streber. Und nicht selten trägt er in der Lohntüte mehr nach Hause als der solide Qualitätsarbeiter. Es ist mancherorts noch so, dass der wirt­schaftliche Anreiz zur Qualitätsver­besserung noch zu gering ist, und geeignete Formen von Qualitätsprä­mien studiert sowie gleichzeitig die niedrigere Bezahlung des Aus­schusses ins Auge gefasst werden müsste. In der Metallurgie spukt nicht zu­letzt noch die „Tonnenideologie* in den Köpfen mancher Wirtschaftska­der herum. Im alten Stahlwerk in Hunedoara kann man an den Ar­beitsleistungen der einzelnen Schich­ten verfolgen, wie es um diese un­liebsame Erscheinung bestellt ist. Wenn es, um nur ein Beispiel zu nennen, im Monat März ge­lang, das Stahlsoll um 1380 Tonnen zu überschreiten, so ging das in manchen Schichten auf Kosten der Qualität. Die Schicht des jungen Meisters Labuneţ gab allein um 534 Tonnen Stahl über das Plansoll, ver­­zeichnete aber auch den meisten Ausschuss, und zwar über 200 Ton­nen Stahl, die erst nach dem Wal­zen deklassiert wurden. Das will nun nicht heissen, dass Planüberschreitun­gen im Stahlwerk nicht bei gleich­zeitiger Gütesicherung möglich wä­ren. Ein schlagendes Beispiel liefern tagtäglich die Reschitzaer Stahl­schmelzer. Da wird aber nicht allein auf Tonnen hingearbeitet. Nach wie vor stellen manche Be­triebe Massenbedarfsgüter um jeden Preis her, deren Unzulänglichkeiten sich nachher unangenehm bemerk­bar machen. „Audiatur et altera pars'' ist ein alter Grundsatz des römischen Rechts. Wenn wir darum im folgenden den Handel zu Worte kommen lassen wollen, so nur um zu zeigen, dass auch die Betriebe der Konsumgüterindustrie nicht alle Engel sind : Es gibt manche unge­­sühnte Qualitätssünden. Der Handel hat es manchmal nicht leicht, weil die ver­traglich festgesetzten Qualitäts­merkmale in vielen Fällen von den Zulieferungsbetrieben nicht respek­tiert werden, andererseits aber von diesen alles unternommen wird (und es gelingt manchmal), die eigene mangelhafte Qualität durchzusetzen. Hier muss die Qualitätskontrolle in unseren Leichtindustriebetrieben et­was unter die Lupe genommen und gleichzeitig die Frage gestellt wer­den : Was tun, damit nicht unent­sprechende Waren in den Handel gelangen ? Die betriebseigene Qualitätskon­trolle ist in vielen Fällen, die Er­fahrung lehrt es, nicht unnachgiebig genug, um minderer Qualität einen unverrückbaren Riegel vorzuschie­ben. Ausserdem ist sie, was die Ent­lohnung anbetrifft, von der Planer­füllung des Betriebes abhängig. Hierzu kommt, dass in vielen Leicht­industriebetrieben die Zwischenkon­trolle abgeschafft wurde, dies um Arbeitskräfte freizustellen. Gerade in diesen jetzt vernachlässigten klein­sten Einheiten des Arbeitsprozesses liegt aber viel Staub, den eine End­kontrolle allein nicht wegblasen kann. Was tut der Handel ? Die Mer­­ceologen sind wohl objektive Gü­teprüfer, können aber bei gan­zen kontraktierten Warensendungen höchstens Stichproben vornehmen. Immerhin werden Erzeugnisse zurück­gestellt. Aus der Fülle der Beispiele wollen wir nur einige nennen. Nach­dem vor drei Monaten in der Ara­­der „Teba" über 3000 Meter Baum­wollstoffe als qualitativ nicht ent> sprechend zurückgewiesen wurden, waren es im vergangenen Monat weitere- 2000 Meter. Der Lugoscher Textilfabrik wurden 8252 Meter Olandine zurückgestellt, leider erst nachdem diese den Transport nach Sathmar schon hinter sich hatten. Der Hermannstädter Strumpffabrik verweigerte man im März die An­nahme von 3800 Paar Damenstrümp­fen, 4700 Paar Herrénsocken, und 7400 Paar Bembergstrümpfen wegen Nichteinhaltung der Qualitätsmerk­male. Derartige Warenbestände blockie­ren selbstverständlich beträchtliche Geldmittel, da sie spät, nach noch­maligem Arbeitsaufwand den Ver­braucher erreichen. In letzter Zeit häufen sich auch die Reklamationen in bezug auf die Teppichproduktion der Heltauer Textilwerke. Wenn es aber in ähnlichen Fällen dem Über­nahmeagenten des Handels durch Stichproben gelingt, den nicht entsprechenden Waren einen Rie­gel vorzuschieben, so wird nicht selten von den Zulieferbetrie­ben diese Kontrolle umgangen. Die Waren werden direkt an die Versor­gungsbasen verschickt. Dies zieht eins verspätete Aufdeckung der Qualitätsmängel nach sich (wenn sie aufgedeckt werden), Zeit und Geld gehen drauf, unnötige Transporte werden gefahren, die Umlaufzeiten der Zirkulationsfonds können nicht realisiert werden und was dieser Teufîlskreis noch mehr mit sich bringt. Wir sind nicht für die Schaffung einer hauptamtlichen Gütekontrolle, da wir durchaus die Meinung ver­treten, dass auch die betriebseigenen Gütekontrolleure überall ihren Auf­gaben gerecht werden können. Es ist verständlich, dass Gütekontrol­leure keine leichte Aufgabe zu be­wältigen haben. Wenn wir deshalb für eine Aktivierung der Zwischen­kontrolle plädieren, so geben wir uns auch Rechenschaft, dass eine einwandfreie Gütesicherung auch mit geringstem Aufwand verbunden sein muss. Letzten Endes wird ja die Qualität der Erzeugnisse am Arbeits­platz entschieden. Die Hauptfrage ist daher, alle Werktätigen durch po­litische Überzeugungsarbeit zu schöpferischem Mittun heranzuzie­hen : denn Qualität muss man er­zeugen, man kann sie nicht hinein­kontrollieren. Delegation der SPD-Bundestags* fr akt Son eingetroffen Dienstag abend traf in Bukarest eine Delegation der SPD-Fraktion des west­deutschen Bundestags ein. Die De­legation besteht aus Martha Schenzen­­bach, Mitglied des SPD-Vorstands, Karl Wittrock und Willy Müller. Die Delegation begleitet der ständige Be­richterstatter des SPD-Pressedienstes in Belgrad, Harry Arnold Schleifer. Auf dem Flughafen wurden die Gä­ste aus der DBR von Abgeordneten der Grossen Nationalversammlung empfangen. Die Delegationsmitglieder werden als Gäste der rumänischen Gruppe der In­terparlamentarischen Union einige Tage in unserem Lande weilen. Hunedoara wächst weiter Hunedoara. — Die Erbauer der neuen Arbeiterstadt Hunedoara haben den Hüttenwerkern zu Ehren des 1. Mai einen weiteren Block mit 22 Wohnungen schlüsselfertig übergeben. Dies ist der zweite Wohnblock, der in diesem Jahr seiner Bestimmung zu­geführt wurde. Die neuen Wohnungen gehören zu der Strassenzeile, mit deren Errichtung im vergangenen Jahr in der Stadtmitte begonnen wurde. Bisher wurden 10 Blocks mit 220 Wohnungen fertiggestellt; an weite­ren 4 Blocks werden gegenwärtig die letzfen Arbeiten durchgeführt. In diesem Viertel wurde ferner mit dem Bau der ersten Blocks einer neuen Reihe von Wohnungen begon­nen, deren Selbstkosten sich auf we­niger als 40 000 Lei je Wohnung be­laufen werden. In der Region Bukarest Mehr Getreide durch Meliorationen In diesem Frühjahr begann in der Region Bukarest eine breit angelegte Aktion zur Melioration und Wieder­nutzbarmachung von Boden für die Landwirtschaft. Bis jetzt wurden 25 Bodenmeliorationsstellen organisiert. Auf 16 von ihnen sind Tausende von werktätigen Bauern und Jugendbriga­den für patriotische Arbeit in freiwil­ligem Einsatz tätig ; sie legen Schutz­dämme, Kanäle, Staubecken usw. an. Überall geht die Arbeit in flottem Tem­po vorwärts. Bis jetzt wurden nahezu 450 000 Kubikmeter Erdreich ausgeho­ben, wobei Einsparungen von über 5 400 000 Lei gemacht werden konn­ten. Im Laufe dieses Monats wird in der Region auf allen für dieses Jahr vor­gesehenen 105 Bodenmeliorationsstellen die Arbeit aufgenomrhen. Die durch diese Aktion wieder nutz­bar gemachten Ländereien werden jähr­lich einen Mehrertrag von über 80 000 Tonnen Getreide ergeben. In den neu­angelegten Stauseen können auch Fi­sche gezüchtet werden. Leder für Zehntausende Paar Schuhe erspart Ojelul Roşu macht nicht halt / Reschitza liefert Exportaufträge termingemäss / Geldprämien für Bohrfeldarbeifer Bukarest (Eigenbericht). — Die Initiative der Klausenburger János- Herbák-Werke, bei geringstem spezi­fischen Verbrauch möglichst viele Er­zeugnisse guter Qualität zu erzielen, wurde von sämtlichen Betrieben unse­rer Schuhindustrie mit grossen Einspa­rungen beantwortet. Die Erfolge des vergangenen Jahres überbietend, ist es den Betrieben die­ses Industriesektors gelungen, in die­sem Jahre bereits 4 120 000 Lei einzu­sparen, wodurch sie die bei Jahresbe­ginn eingegangene Verpflichtung um annähernd 900 000 Lei überboten ha­ben. Unter den eingesparten Roh- und Hilfsstoffen befinden sich 26 800 kg Sohle, die für zusätzliche 50 000 Paar Schuhe verwendet werden kann, 12 $00 Quadratmeter Oberleder, aus Tfenen 80 000 Paar Schuhe zugeschnitten wer­den können, sowie rund 60 000 kg Rohfelle, 30 130 kg Tannin usw. Zu den Bestbetrieben zählen „János Herbák“, die Bukarester „Kirow“ und „Flacăra Roşie“, die Temesvarer „Ni­­kos Beloiannis“ u. a. Temesvár (Eigenbericht). — Der seit Jahresbeginn geführte Wettbewerb „Mehr Stahl und Walzgut bei ge­ringeren Gestehungskosten“ .hat be­kanntlich im Werk Oţelul Roşu zu grossen Erfolgen geführt. Schon am 23. April erfüllte beispielsweise die Be­legschaft des Stahlwerkes ihre zum 1. Mai eingegangenen Verpflichtungen. Die im ganzen Werk erzielten Einspa­rungen betrugen am 1. Mai 1 500 000 Lei. Doch die Stahl- und Walzwerker von Oţelul Roşu wollen bei diesen Erfolgen nicht haltmachen. Schon in den ersten vier Maitagen lieferten sie 352 Tonnen Stahl und 271 Tonnen Walzgut zusätz­lich. An der Spitze des Wettbewerbs stehen die Stahlwerker -vom ersten Ofen unter Leitung von Gh. Vasiloae, I. Gaspar und A. Nagy. Im Walzwerk wieder zeichnete sich in den ersten Ta­gen vor allem die unter der Leitung von M. Ucher stehende Gruppe aus. So belaufen sich die seit Jahresbe­ginn zusätzlich gelieferten Stahl- und Walzgutmengen bis zum 5. Mai auf un­gefähr 11 400 Tonnen. Reschitza (Eigenbericht). Auch für dieses Jahr haben die Maschinen­konstrukteure des Metallurgischen Kom­binats Reschitza wieder grosse Export­aufträge erhalten, von denen bis jetzt auch schon ein Teil geliefert wurde. Dazu zählen 16 Industrieloks der Type C 2, 4 Stück 3000-kW-Turbinen, ein Turbogebläse für eine Stundenleistung von 90 000 Kubikmetern samt einer 4500-kW-Dampfturbine, und einige 30-Tonnen-Kräne, die der Chinesischen Volksrepublik geliefert wurden. Ferner wurden noch zum Ausbau der Erdölförderung in der Deutschen De­mokratischen Republik von den Reschit­zaer Metallarbeitern 110 Schwerstan­gen hergestellt. In dieser Zeitspanne wurden auch für die argentinischen Ölfelder über 11 000 Pumpstangen ge­liefert Auf Grund einer Prüfung der beim Wettbewerb zwischen den Bohrbrigaden im vergangenen Jahr erzielten Ergeb­nisse verlieh das Ministerium für Erd­öl und Chemie vor kurzem den Bri­gaden, die die besten Leistungen auf­zuweisen hatten, Auszeichnungen. Der erste Preis in Höhe von 20 000 Lei wurde der Brigade unter der Lei­tung des Kommunisten Ion Răcăşânu vom Bohrbetrieb Bukarest zugespro­chen, die 1958 insgesamt 6566 Linear­meter gebohrt hat; Preise in Höhe von 10 000—18 000 Lei erhielten verschie­dene Brigaden von den Bohrfeldern bei Craiova, Tecuci, Bukarest und Zätreni. Weitere 160 Schulen in der Region Grosswardein Grosswardein. — In den letz­ten Jahren wurden in den meisten Ge­meinden der Region Grosswardein durch freiwilligen Einsatz der Bürger zahlreiche Schulen gebaut oder instand­gesetzt. Von den 10 Millionen Lei, die die werktätigen Bauern der Region in frei­willigem Einsatz" zur Errichtung ver­schiedener Gebäude für sozial-kultu­relle Zwecke beizutragen beschlossen, sind mehr als die Hälfte für den Bau neuer und die Instandsetzung beste­hender Schulen bestimmt. Im Rayon Beiuş, einem Gebirgsray­­on, wo die Zahl der Analphabeten wäh­rend des bürgerlich-,gutsherrlichen Re­gimes sich auf 80 Prozent der Bevöl­kerung belief, werden allein in diesem Jahr 38 neue Schulen errichtet und zahlreiche weitere Schulen renoviert. In der ganzen Region sollen in die­sem Jahr über 160 Schulen, mit deren Bau bereits 1958 begonnen wurde, 1er­­tiggestellt werden. Auch sollen 194 Schulen renoviert und ihr Fassungs­raum- um über 100 Klassenzimmer ver­grössert werden. Proletarier aller Länder, vereinigt euch ! Schriftleilung: Bukarest, Strada ßrezcfc ianu 13 (Telefon 14.14.72). Verwaltung! Bukarest, Strada Brezoianu 13 (Telefon 14.03.90). Vertretungen in Temesvár* Stalinstadt, Hermannstadt, Arad, Re­­schitza, Schässburg, Mediasch, Agnetheln, Lugosch, Bistritz und Grosssanktnikolaus. Vier Seiten — 20 Bani * 6000 Hektar neue Weinberge Banat und Dobrudscha führen Die Wein- und Obstgärten des sozia­listisch-genossenschaftlichen Landwirt­schaftssektors wurden in diesem Früh­jahr abermals vergrössert. Nahezu die ganze Fläche der mit Reben bepflanz­ten 6000 Hektar gehört den Staatsgü­tern und den genossenschaftlichen Landwirtschaftseinheiten. Der Jahres­plan für Rebenpflanzungen wurde um mehr als 1Q00 Hektar übererfüllt. Beachtliche Ergebnisse wurden auch in der Obstbaumzucht erzielt. Von den annähernd 2 400 000 Obstbäumen, die in diesem Frühjahr gepflanzt wurden, entfallen 60 Prozent auf die Staatsgü­ter, die Kollektivwirtschaften und land­wirtschaftlichen Arbeitsgemeinschaften. Gemäss den Bestimmungen der Kon­­stanzaer Beratung haben die Obstbaum­züchter die wirtschaftlich wertvollsten Sorten: Apfel, Birnen, Kirschen, Weich­selp und Aprikosen gepflanzt. Der Jah­resplan wurde bisher zu 75 Prozent er­füllt. Im Herbst soll diese Aktion fort­gesetzt werden, da die Voraussetzun­gen für die Übererfüllung der Bestim­mungen dieses Jahr gegeben sind. Führend bei der Entwicklung des Wein- und Obstbausektors sind die Re­gionen Konstanza, Galatz und Temes­vár. Inden Traktorenwerken Vorbildliche Studienbedingungen Stalinstadt. — Zahlreiche Ar­beiter und Techniker der Traktoren­werke „Ernst Thälmann“ sind umj die Hebung ihres kulturellen und fach­lichen Niveaus bemüht und besuchen die Kurse des Fernunterrichts der all­gemeinbildenden Schulen, der techni­schen Meisterschulen und der Fakul­täten. Den 60 Arbeitern und Technikern, die die Kurse des Fernunterrichts des Stalinstädter Polytechnischen Instituts, und den 300 Arbeitern, die die Abend­mittelschulen der Werke besuchen, wurden vorbildliche Unterrichtsbedin­gungen geschaffen. Die Werkleitungen, die Partei-, Betriebs- und VdWJ-Komi­­tees trugen Sorge dafür, dass den Schülern und Studenten die Arbeit so eingeteilt wird, dass sie die Kurse besuchen und ihre Aufgaben vorberei-ten können. Ferner wurden besondere Bibliotheken und Lesesäle für sie ein­gerichtet. Der jüngste Beschluss der Partei und Regierung über die Verbesserung des allgemeinbildenden Abend- und Fernstudiums wurde von den Ar­beitern der Ernst-Thälmann-Werke mit lebhaftem Interesse aufgenommen. Mehrere hundert Arbeiter sind ent­schlossen, sich diese Möglichkeiten zu­nutze zu machen und den Abend- und Fernunterricht der Mittel- und Hoch­schulen zu besuchen. Die Absolventen des Abend- und Fernunterrichts der Mittel, und Hoch­schulen haben sich durch ihre gründ­liche Vorbereitung als wertvolle Kräfte erwiesen. 30 Arbeiter, die in' letzter Zeit das Polytechnische Institut be­endet haben, leiten heute wichtige Ab­teilungen der Werke und sind als Neuerer erfolgreich tätig. Galatz. — Auf den Schiffswerf­ten und in den Nicolae-Cristea-Werken, im metallurgischen Werk „Progresul“ Brăila und in anderen Zentren der Region wurden dieser Tage Vorberei­tungskurse für die Arbeiter ei öffnet, die im Schuljahr 1959—1960 die VIII. Klasse der Abendmittelschule besuchen werden. Bisher gibt es. bereits 10 sol­che Kurse in der Region. Nach der Veröffentlichung des Be­schlusses dtes ZK der RAP und des Ministerrats über die Verbesserung des allgemeinbildenden Abend-, Fern- und Hochschulunterrichts wurden für das neue Schuljahr über 1200 Werktätige aus Industrie und Landwirtschaft ein­geschrieben. Atomkurs für Japan gefährlich Sowjetnofe an japanische Regierung M°skau, 5. (Agerpres.) — Am 4. Mai übermittelte die Botschaft der UdSSR in Japan dem japanischen Au ssenministerium eine Note der Sowjet­regierung, in der diese die japanische Regierung davon in Kenntnis setzt, dass die Aktionen, die auf die Heran Ziehung Japans zu den Vorbereitungen für einen Atomkrieg abzielen, schwere können. Folgen für das japanische Volk haben Die Note verweist darauf, dass die atomare Aufrüstung Japans und die Anlegung von Atom- und Raketenstütz­punkten eines ausländischen Staates auf seinem Territorium die Sowjetre­gierung vor die Notwendigkeit stellen würden, sämtliche Massnahmen zu er­greifen, die die Interessen der Sicher­heit des sowjetischen Fernen Ostens erheischen. Die Regierung der Sowjetunion, heisst es in der Note, hat bereits wie­derholt ihrer Überzeugung Ausdruck verliehen, dass die Sicherheit Japans nicht durch die atomare Aufrüstung des Landes gewährleistet werden kann, sondern durch die Auflassung der aus­ländischen Militärstützpunkte auf sei­nem Territorium und die Befolgung ei­ner Neutralitätspolitik. Die Sowjetregierung hat erneut ih­ren Entschluss verkündet, die Respek­tierung der immerwährenden Neutra­lität Japans zu garantieren. In der Note wird ausgeführt, dass zu diesem Zweck mit der japanischen Regierung über den Abschluss eines entsprechen­den Vertrages zwischen der UdSSR und Japan oder zwischen der UdSSR, der Chinesischen VR und Japan ver­handelt werden könnte. Ferner könn­te auch das Problem des Abschlusses eines vielseitigen Vertrages über Kol- Icktivgarantien für die Neutralität Ja-pans unter Teilnahme dér UdSSR, der Chinesischen VR, Japans, der USA und anderer an Asien und am Pazifik- Raum interessierter Staaten geprüft werden. Sollte Japan den Wunsch äussern, seine Neutralität von der UNO garantieren zu lassen, heisst es in der Note, würde die Sowjetunion auch eine solche Lösung der betreffen­den Frage begrüssen. Die Sowjetregierung ist der Ansicht, dass die Schaffung einer Zone des Friedens, und vor allem einer A- und H-waffenfreien Zone im Fernen Osten sowie im gesamten Pazifik-Raum den Interessen der Festigung des Friedens im Fernen Osten, den Interessen der Sicherheit Japans selbst und denen der anderen fernöstlichen Staaten entspre­chen würde. Die Sowjetregierung, er­klärt die Note, ist entschlossen, mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln zur Schaffung einer solchen Zone des Friedens beizutragen. Den Weg zu einer Gipfelkonferenz ebnen Fernsehinterview Selwin Lloyds London, 5. (Agerpres.) — Der britische Aussenminister Selwyn Lloyd äusserte sich am 4. Mai in einem Fernsehinterview mit dem Korres>n­­denten des „Observer", William Klark über die bevorstehenden Ost-West-Ver­­handlungen. Das englische Volk sei ebenso wie die Völker der Sowjetunion daran in­teressiert, eine solche Katastrophe, wie es ein Weltkrieg wäre, zu verhüten. Vorweg erklärte S. Lloyd, dass Eng­land mit dem festen Wunsch zur Genfer Konferenz geht, wirkliche Ver­handlungen in die Wege zu leiten. Er würde es vörziehen, wenn die beiden Blocks miteinander in der Ge­währung von Hilfe an die unterent­wickelten Länder wetteiferten, anstatt ihre Rüstungen zu erhöhen. Er stellte in Abrede, dass der Westen sich an­schickt, eine unbeugsame Haltung in der Berlin-Frage in Genf anzuneh­men. Mit Bezug auf die bevorstehende Konferenz der Aussenminister in Genf erklärte Lloyd: „Es wäre purer Un­sinn anzunehmen, dass alle strittigen Fragen auf einer einzigen Konferenz gelöst werden können. Jedoch glaube ich an eine Verhandlungsgrundlage, falls beide Seiten wirkliche Verhand­lungen anstreben sollen — und meines Erachtens wird dies der Fall sein.“ Nach Ansicht Lloyds könnte die Aussenministerkonferenz wertvolle Ar­beit leisten, indem sie den Boden für die Gipfelkonferenz vorbereitet. Wie Lloyd erklärte, hoffe er, dass auf die Aussenministerkonferenz ein Gipfeltreffen folgen werde. Er verlieh dem Wunsche Ausdruck, dass nachher eine ganze Reihe solcher Konferenzen folgen möge, damit umfassendere Übereinkommen Zustandekommen. Kampf gestählte Freundschaft Dokumente rumänisch-sowjetischer Waffenbrüderschaft Ein breitschultriger Mann steht mit wachsamem Blick an der Drehbank. Span auf Span ringelt sich ab, und das eingespannte Werkstück erhält zu­sehends Form. Rund um die Dreh­bank stehen etwa ein Dutzend Ar­beiter der Bukarester Timpuri-Noi- Werke. Der Mann führt hier sein eige. nes Schnelldrehverfahren vor. Er wurde hergeschickt, um seinen rumänischen Fachkollegen helfend die Hand zu rei­chen. Wer kennt solche Fälle nicht? Wer war nicht schon selber Zeuge eines solchen Erfahrungsaustausches? Wer weiss nicht von den unzähligen Be­weisen echter Freundschaft, da sowje­tische Arbeiter ihre im Laufe von Jahr­zehnten gesammelten Kenntnisse be­reitwillig Weitergaben. Wir haben uns an diese Dinge gewöhnt, sie gehören bereits zu unserem Alltag, sind sie doch, ein Ausdruck der engen Freund­schaftsbande, die sich zwischen unse­ren beiden Ländern in den letzten Jahren herausgebildet haben. Die Wur­zeln dieser Freundschaft reichen aber bis in längst entschwundene Zeiten zurück, denn immer wieder haben im Laufe der Geschichte rumänische und russische Soldaten Schulter an Schul­ter gegen gemeinsame Feinde ge­kämpft, immer wieder wurde diese Waf­fenbrüderschaft in schweren Schlach­ten * aufs neue bekräftigt. ★ Vor uns liegen einige vergilbte Do­kumente. Sie berichten davon, dass schon 1223 Moldauer Seite an Seite mit Russen gegen die Tataren in den Kampf zogen. Bei Kalka fand die Schlacht statt, und von ihr berichtet eine russische Chronik des XVI. Jahr­hunderts. Grigore Ureche hingegen spricht von 1200 Kosaken, die sich Ion Vodă dem Grausamen freiwillig anschlossen, um ihm gegen die Türken bei Stănileşti 1574 beizustehen. Der russische und der rumänische Chronist begrüssten sichtlich die Freundeshand die dem sich in der Not befindlichen Nachbarn helfend geboten wurde; gut­nachbarliche Beziehungen entsprachen den Interessen beider Völker. Wie völlig anders ist jedoch die Stellungnahme jener bürgerlichen Historiker, die. insbesondere nach der Grossen Oktoberrevolution, die rumä­nisch-russischen Beziehungen im Laufe der Jahrhunderte zu fälschen suchten, um die Aufmerksamkeit der Werktäti­gen von dem grossen Aufbau des Nachbarvolkes abzuwenden. Sie woll­ten es nicht wahrhaben, dass es russi­sche Truppen waren, die während der russisch-türkischen Kriege tremeinsam mit den rumänischen Freiwilligen auch für die Interessen des rumänischen Volkes bluteten. Sie wollten nichts davon wissen, dass es ein General Miloradowitşch war, der 1807 Bukarest vor dem türkischen Ansturm rettete, oder dass später ebenfalls ein russi­scher General, Kisselew, eine wichtige Rolle in der Emanzipation der beiden rumänischen Staaten spielte. Sie wotl ten schon gar nichts davon widsen, dass am 9. Mai 1878 rumänische und russische Truppen die Unabhängigkeit Rumäniens in blutigem Kampf erfoch ten. Ein einfacher Mann aber, u. zw. der Sergeant St. Georgescu, fand in seinen Erinnerungen an den Unabhän gigkeitskrieg beredte Worte, um die Verbrüderung der rumänischen mit den russischen Soldaten auf dem Schlachtfeld zu schildern. In den Kampf zogen sie Schulter an Schul ter, in den Ruhepausen aber „vereinig­ten sich in der rumänischen Hora auch Kosaken, Tscherkessen und solche aus dem Kuban. Es- war ein schönes Bild, denn es versammelten sich Leute ver­schiedener Nationalität, die, ohne sich sprachlich verständigen zu können, doch Wege fanden, um ihre Freund­schaft und Fieude einander mitzu­­teilen“. ★ Im schicksalsvollen August 1944 ging in Bukarest ein Aufruf des Pa­triotischen Verbandes von Hand zu Hand. Frohe Nachrichten waren darin zu lesen: „Die befreienden Truppen der Roten Armee haben die Hauptstadt er reicht. Heldenmütig kämpfend ha6en die rumänische Armee und die patrio tischen Kampfformationen die Hitler­faschisten vertrieben, so dass dis hauptstädtische Bevölkerung . in aller Freiheit der Sowjetarmee einen freudi­gen Empfang bereifen kann. Kommt alle mit Blumen und Fahnen!“ Eine vielreihig aufges.téllte Meng».' säumte erwartungsvoll die Strassen! Der Ruf „Sie kommen!“ pflanzte sich mit Windeseile fort. Tausende Buka­rester hatten dem Aufruf des Patrio­tischen Verbandes Folge'geleistet.' Sis wollten die Befreier mit- Jubel begrü Ssen, war doch mit. diesem Tag der Auftakt zur wahren Entwicklung Ru­mäniens in Unabhängigkeit und Frei­heit gegeben. Und wieder kämpften ru­mänische Soldaten Schulter an Schul­ter mit den Söhnen des grossen Nach­barvolkes für die Befreiung des Va* terlandes. Sie verfolgten die faschisti­­sehen Truppen bis ins Tatragebirge. So begann eine Epoche des allge­meinen Aufstiegs Rumäniens. /• Nikolaus Reiter f Tag der Presse im ganzen Land gefeiert Dienstag fanden in Bukarest, Jassy, Klausenburg, Temesvár, Ploeşti und anderen Städten des Landes weitere dem Tag der Presse gewidmete Kund­­gebungen statt. Anwesend waren Redakteure von Zeitungen und Zeitschriften, Künstler und Kulturschaffende, Bestarbeiter der polygraphischen Industrie sowie an­derer Industriezweige, freiwillige Pressekorrespondenten und ein zahl­reiches Publikum. (Eigenbericht). — Anlässlich des 5. Mai, des Tags der Presse, fand im Studio-Saal des Arader Staatstheaters eine Festversammlung statt, an der Re­dakteure und Journalisten der Lokal­zeitungen sowie zahlreiche Volkskorre­spondenten und Kulturschaffende teil­­nahmen. Über die Bedeutung dieses Tages sprach der Chefredakteur der Arader Lokalzeitung „Flacăra“, Ion Moţ. Gewerkschaftsdjielegation in die DDR abgereist Eine Delegation des Zentralrates der Gewerkschaften unter Leitung des Stellvertretenden Vorsitzenden des ZRG, Anton Moisescu, reiste am Diens­tag in die DDR ab. Die Delegation wird an der Konferenz der Gewerk­schaften und Werktätigen Europas für den Abschluss des Friedensvertrages mit Deutschland, für Abrüstung und Atomwaffenverbot teilnehmen, die vom 8.—10. Mai in Görlitz stattfindet. Auf dem Bahnhof Bäneasa hatten sich die Sekretäre des ZRG M. Mujic und N. Pascu sowie Aktivisten des ZRG eingefundetj. Ausstellung finnischer Kunst eröffnet , Das Ministerium für Unterricht und Kultur und das Rumänische Institut für kulturelle Verbindungen mit dem Ausland organisierten im Bukarester Dalles-Saal eine Ausstellung moderner finnischer Kunst, die Dienstag mittag eröffnet wurde. Der Eröffnungsfeier wohnten bei: der Stellvertretende Minister für Un­terricht und Kultur, Constanţa Crăciun, Stellvertretender Aussenminister Vasile Dumitrescu sowie Künstler, Kunstkriti­ker und Journalisten. Ferner waren anwesend der Maler Wilhelm Koroma, Stellvertretender Vor­sitzender der Finnischen Akademie der Künste und Generalsekretär des Ver­bandes bildender Künstler Finnlands, und der Kunstkritiker Eero Sakari Saarikivi, Dozent an der Universität Helsinki und Leiter der Abteilung für Kunstunterricht an der Finnischen Akademie der Künste, die in unserem Lande zu Gast weilen. Neuerer der Akademie stellen aus Beim Institut für Energetik der Akademie der RVR wurde eine vom ASIT-Zirkel organisierte Ausstellung zahlreicher Neuerungen und Rationa­lisierungen der Forscher und Techni­ker des Instituts eröffnet. Unter anderem werden gezeigt: eine elektronische Rechenmaschine, gebaut von einem Kollektiv unter Leitung von Ing. M. Popov ; eine mechanische Vorrichtung für Fernhandhabung ra­dioaktiver Isotope, gebaut vom For­scher 1. Carabogdan und dem Tech­­niker Mircea Borsán u. a. m.

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