Neuer Weg, 1959. június (11. évfolyam, 3140-3164. szám)

1959-06-03 / 3141. szám

Abonnements: Einmonatig 5,50 Lei, vier­teljährig 16,50 Lei, halbjährig 33 Lei, ganzjährig 66 Lei, Kollektivabonnements 4,50, 13,50, 27 und 54 Lei. — Be­stellungen werden von den Postäm­tern. den Briefträgern und den freiwilli­gen Zeitungsverteilern entgegengenommen. 31. Jahrgang / Nr. 3141 Neue Stoffe — neue Formen Ejie Kongresse des sowjetischen Schriftstellerverbandes sind her­vorragende Gelegenheiten, um die Erfahrung der vielseitigsten und ge­danklich am meisten fortgeschrittenen Literatur der Welt zu verallgemei­nern. Der erste Kongress dieser Art, der 1934 stattgefunden und den noch Maxim Gorki® geleitet hat, erklärte zum erstenmal in breiterem Rahmen die Methode des sozialistischen Realis­mus in der Literatur. Der II. Kongress (1954) hatte die Erfahrung von zwei Jahrzehnten sozialistischen Kunst­schaffens zusammengefasst. So ver­steht es sich von selbst, dass die fortschrittlichen Kunstschaffenden al­ler Länder diesen Ereignissen mit grösster Erwartung éntgegensehen, dass sie in den Arbeiten dieser Kon­gresse wesentliche Anhaltspunkte für ihr eigenes Schaffen finden. Auch die Arbeiten des III. Kon­gresses des sowjetischen Schriftstel­lerverbandes, die zwischen dem 18. und 23. Mai vor sich gingen, haben nicht nur alle Erwartungen erfüllt, sondern sie weitgehend übertroffen. Ein rumänischer Schriftsteller, der am Kongress teilgenommen hat, schreibt in seinen Aufzeichnungen dass die ganze Sowjetunion in die­sem ersten Frühjahr des Siebenjahr­plans wie ein riesiger blühender Gar­ten aussieht. Aber es ist nicht nur ein Frühling der Natur. Die Sowjetmen­schen bauen Satelliten, um den Wel­tenraum zu erforschen, sie bauen aber auch viele neue Häuser und Werke : der Stern, auf dem wir wohnen, soll für den Menschen eine immer schönere. Hsirnat werden. Der Kongress der sowjetischen Schriftsteller wurde in dem gleichen Saal des Grossen Krejnlpalasts abge­halten, in dem gewöhnlich die Partei­kongresse und Sitzungen des Ober­sten Sowjets der UdSSR staitfinden. In diesem Saal hat vor kurzem der XXL Parteitag der KPdSU den kom­munistischen Siebenjahrplan, dieses bisher grösste Programm der Umge­staltung der Natur und der Lebens­weise der Menschen, beschlossen. Die Schriftsteiler sollen durch ihre Werke zur Erfüllung dieses grandiosen Plans beitragen, sie sollen Helfer der kom­munistischen Erziehung sein. Diese Forderung und die aktive Teilnahme der führenden Partei- und Staats­männer der UdSSR am Kongress, die vor allem durch die Grussbotschaft des ZK der KPdSU und die Rede des Ministerpräsidenten der UdSSR, N. S. Chruschtschow, zum Ausdruck kam, verliehen den Arbeiten dieses Kon­gresses besondere Bedeutung. Die Rede N S.. Chruschtschows, die Eröffnungsansprache Konstantin Fe­­dins, das Hauptreferat des Ersten Sekretärs des sowjetischen Schrift­stellerverbandes, Alexej Surkow, „Die Aufgaben der Sowjetliteratur beim kommunistischen Aufbau“, die äu­­sserst aufschlussreichen Berichte der Schriftsteller der Unionsrepubliken über die Entwicklung der Literatur ihrer Länder sowie die anderen Dis­kussionsbeiträge geben ein um­fassendes Bild von der Entwicklung der Sowjetliteratur der letzten Jahre, pine klare Analyse der ideologischen und künstlerischen Probleme, vor de­nen die Schriftsteller standen. Genau so wichtig sind aber die Zielpunkte, die für die weitere Entfaltung des künstlerischen Schaffens fixiert wur­den. Alexej Surkow erinnerte u. a. an Sdie richtungweisende Bedeutung der Aussprachen führender Par­teifunktionäre mit dem Schrift­stellerkollektiv, die Bedeutung der tiefschürfenden Ideen, die im pro­grammatischen Parteidokument „Für eine enge Verbundenheit der Litera­tur und Kunst mit dem Leben des Volkes" festgehalten wurden. Der Kampf gegen die Revisionisten hat, wie betont wurde, zweierlei erwie­sen : die ideologische Reife und par­teiliche Entschlossenheit der sowjeti­schen Schriftsteller, ihre enge Ver­bundenheit mit der Partei und dem Volk; er hat erneut die Überlegenheit der Schaffensmethode des sozialisti­schen Realismus gezeigt, dieser Me­thode, die allein es dem Schriftsteller möglich macht, in die komplizierten gesellschaftlichen Zusammenhänge unseres Jahrhunderts einzudringen und die Entwicklung des einzelnen Menschen vom Standpunkt der die Zukunft der ganzen Welt formenden Klasse darzustellen, vom Standpunkt der Wahrheit und Lebensechtheit. In der Grussbotschaft des ZK der KPdSU an den III. sowjetischen Schriftstellerkongress wird betont, dass jetzt, wo das Sowjetvolk zum entfalteten Aufbau des Kommunismus übergegangen ist, die erzieherische Rolle der Literatur unermesslich wächst. Chruschtschow sagte, dass die sowjetischen Schriftsteller vieles geleistet haben, doch die Erfolge des Sowjetvolkes sind so grandios, dass, wenn man auch das Zehnfache leisten würde, es noch immer nicht ausreichte, um das heldenmütige Schaffen der Sowjetmenschen in sei­nem ganzen Ausrnass zu veranschau­lichen. Die sowjetischen Schriftsteller sehen es als ihre Hauptaufgabe an, die neuen Menschen selbst in den Mittel­punkt ihrer Werke zu stellen. Der positive Held wurde nicht vom Lite­raten erklügelt, sein Urbild sind die arbeitenden Menschen, die die Welt und sich selbst verändern. Ihn darzu­­siellen, heisst die Wahrheit darzu­­stellen, so wie sie sich in dem fortge­schrittensten Teil der Wirklichkeit un­seres Jahrhunderts findet. Indem die Literatur positive Helden zeichnet, kommt sie auch ihrer Aufgabe als Erzieherin beim kommunistischen Auf­bauwerk am ehesten nach. Das Po­sitive, Neue in den Mittelpunkt litera­rischer Abbilder zu stellen, hiesse je­doch nicht, Überbleibsel der Vergan­genheit und neqative Erscheinungen, die in der sozialistischen Wirklichkeit noch Vorkommen, zu übergehen. Es wurde mehrmals auf die Aufgaben der Satire hingewiesen. Doch solle man auch hier gemäss der Wirklich­keit Vorgehen, in der die positiven, cutbauenden Erscheinungen weitaus überwiegen. Deshalb sei das Nega­tive auch in der Literatur als über­windbar darzustellen. Eine solche Einstellung ist Dienst an der men­schenverändernden Wahrheit. Der neue Lebensreichtum des So­wjetlandes, die entscheidenden Wand­lungen, die in den Menschen, die den Kommunismus aufbauen, vor sich ge­hen, wurden ausführlich behandelt. Doch gleichzeitig betonte män eins : die neuen, überreichen Stoffe können nur in einer ihnen adäquaten Form zum Ausdruck und zu voller künstle­rischer Geltung gebracht werden. Die Sowjetliteratur, heisst es in der Gruss­botschaft des ZK der KPdSU, muss bedeutend sein, nicht nur durch die Vielfalt der Themen und Ideen, son­dern auch durch die Vollkommen­heit ihrer künstlerischen Form. Und im Hauptreferat betonte Alexej Sur­kow : Die Widerspiegelung des Neuen im Leben erfordert Neuerer­tum auch auf dem Gebiete der Form. Chruschtschow wies dgrauf hin, dass die neuen Formen jedoch am ehesten durch eine tiefgehende Kenntnis der neuen Wirklichkeit, de­ren Widerspiegelung sie dienen, ge­schaffen werden können. Indem die Schriftsteller unserer Re­publik aus dieser Einstellung zur Kunst lernen, aus der schöpferischen und theoretischen Erfahrung ihres sowjetischen Kollegen, dieses Studium mit einem gleichen Erkennen der Realität unseres Landes und dem Be­mühen um höchste künstlerische Mei­sterschaft verbinden, werden sie ih­ren Aufgaben in grösserem Masse nachkommen. Banater Textilarbeiter nützen ihre Maschinen besser Temesvár. — Zahlreiche Textil­betriebe der Region haben während der ersten vier Monate dieses Jahres die Initiative der intensiven Auslastung sämtlicher Ausrüstungen aufgegriffen. Dadurch wurden beträchtliche Produk­tionssteigerungen erzielt. In der „Industria Llnii“ haben ver­schiedene technische Massnahmen wie Verlängerung der Kette, Festsetzung des besten Arbeitsregimes usw. es ermöglicht, die Nutzungskoeffizienten der Webstühle im April um 11,4 Pro­zent und die der Ringmaschinen um 6,2 Prozent gegenüber den Leistun­gen im Dezember 1958 zu erhöhen, wodurch das Kollektiv der „Industria Llnii“ seit Jahresbeginn bis zum 22. Mai über 16 200 Quadratmeter Woll­gewebe und 8000 Kilogramm Kamm­garn mehr lieferte. Die in den ersten vier Monaten 1959 durch Erhöhung der Nutzungskoeffizienten und Ver­minderung des Rohstoffverbrauchs er­zielten Einsparungen belaufen sich auf 470 000 Lei. Auch der Arader Textilbetrieb „30. Dezember“ hat beachtliche Erfolge zu verzeichnen. Im April zum Beispiel sliegen die Nutzungskoeffizienten der Webstühle gegenüber der Vergleichs­periode um 2,4% und- die der Spinn­maschinen um 5%. Die Arbeiterinnen dieses Betriebes haben so seit Jahres­beginn bis zum 20. Mai 150 000 Qua­dratmeter Gewebe und mehr als 8000 Kilogramm Baumwollgarn über den Plan erzeugt. Baubrigade spart ein Bei einem Wohnblock — Ziegel für eine Wohnung Klausenburg (Eigenbericht).— Fine in der I loria-Strasse beschäftigte Baubrigade unter Leitung von Ştefan Maiina hat dieser Tage zu Ehren des 23. August die Verpflichtung über­nommen, bei jedem Kubikmeter Mauerwerk mindestens 25 Mauerziegel einzusparen. Dies soll jedoch nicht, v\ie man auf den ersten Blick anneh­­ren könnte, durch Ersetzung der Ziegel mit Mörtel, vielmehr durch sorgfältiges Umgehen mit den Ziegeln, Bruchverhütung usw. erreicht wer­den. Nach vorläufigen Berechnungen wird die Brigade auf diese Weise bei einem Wohnblock mit 18 Woh­nungen Ziegel einsparen, die für eine weitere Wohnung reichen. Ebenso wollen die Bauleute den Verbrauch von Sand und Kalk beim Verputzen um 10 Prozent herabsetzen, jedoch so, dass dabei die Qualität des Ver­putzes nicht beeinträchtigt wird. Bildung des LandemkomSiees f ’ir Soziologie Vor kurzem fand bei der Akademie der RVR die Gründungssitzung des Landcskomhees für Soziologie statt, dem Wissenschaftler angehören, die auf den verschiedensten Gebieten der Ge­sellschaftswissenschaften tätig sind. Das Landeskomitee für Soziologie hat die Aufgabe, zum Ausbau der in­ternationalen Zusammenarbeit im Be­reich der Soziologie beizutragen so­wie die wissenschaftlichen Beziehun­hungen zwischen den rumänischen So­ziologen und denen des Auslands re­ger zu gestalten, indem es' der Inter­nationalen Vereinigung der Soziologie beitritt, Bukarest, Mittwoch, 3. Juni 1959 Länder, vereinigt euch t Schriftleitung: Bukarest, Strada Brezo­­ianu 13 (Telefon 14.14.72). Verwaltung: Bukarest. Strada Brezoianu 13 (Telefon 14.03.90). Vertretungen in Temesvár, Stalinstadt, Hermannstadt, Arad, Re­­schitza, Schässburg, Mediasch, Agnetheln, Lugósch, Bistritz und Grosssanktnikolaus. Vier Seiten — 20 Bani Westmächte wollen Okkupation Westberlins verewigen DDR bereit, volle Garantien zur Respektierung des Freistadt-Status zu gewähren Gromyko erörtert sowjetische Zusatzvorschläge in der Berlin-Frage Genf, 2. (Agerpres.) Sonderkorrespondenz: Am Nachmittag des 2. Juni fand in Genf die 14. Vollsitzung der Aussenministerkonferenz statt. Den Vorsitz führte der sowjetische Aussenminister A. A. Gromyko. Der erste, der das Wort ergriff, war der Aussenminister der DDR, Lothar Bolz, der in seinen Ausfüh­rungen unterstrich, dass Westberlin zur Zeit einen Brandherd von Pro­vokationen bildet, die den Frieden in Deutschland und in aller Welt ge­fährden. Diese provokatorische Tätig­keit steht in engem Zusammenhang mit den Kriegsvorbereitungen in Westdeutschland, da Westberlin in völligem Widerspruch zu seinem Rechtsstatus offiziell der Deutschen Bundesrepublik einverleibt wurde. Die weitere Militarisierung der Bundesre­publik und die atomare Aufrüstung der Bundeswehr lassen die Gefahr für den Frieden, falls die Lage in Westberlin nicht unverzüglich norma­lisiert wird, immer grösser werden. L. Bolz verwies darauf, dass die richtigste Lösung der Frage West­berlins seine Vereinigung mit dem demokratischen Teil der Stadt unter der Souveränität der DDR wäre. Nichts­destoweniger hat die DDR, in ihrem Bestreben, eine friedliche Lösung der Berlin-Frage zu finden, die die recht­mässigen Interessen aller Seiten be­rücksichtigt, keineswegs die Absicht, in Gesamtberlin die sozialen Verhält­nisse des demokratischen Sektors ein­zuführen. L. Bolz verwies darauf, dass die Umwandlung Westberlins in eine Freie Stadt weitgehende Möglichkei­ten für die Normalisierung der wirtschaftlichen und kulturellen Be-Ziehungen zwischen der DDR und Westberlin bieten werde. Die DDR­­Regierung wird den uneingeschränk­ten Verkehr zwischen der Freien Stadt und der übrigen Welt garan­tieren. In diesem Sinne ist die DDR­­Regierung bereit, in einer Erklärung Garantien für die Unantastbarkeit des Status der entmilitarisierten Freien Stadt Westberlin sowie für den freien Verkehr zwischen dieser Stadt und der übrigen Welt zu geben und diese Erklärung beim Sekrätariat der Organisation der Vereinten Na­tionen niederzulegen. Der' westdeutsche Delegierte Grewe, der danach sprach, lehnte erneut den Abschluss eines Vertrages mit beiden deutschen Staaten sowie die Schaf­fung, einer, deutschen Konföderation ab und äusserte die Ansicht, dass die Überwindung der bestehenden Mei­nungsverschiedenheiten unmöglich sei. Grewe ging sogar noch weiter und behauptete in dem die Bonner Revan­chisten und Militaristen kennzeichnen­den Geiste, seine Regierung vertrete Gesamtdeutschland und trage folglich auch die Verantwortung für die Ber­lin-Frage, was in völligem Wider­spruch zu den wohlbekannten histori­schen und juridischen Gegebenheiten steht. Danach meldete sich A. A. Gromyko zu Wort. Er unterstrich, dass die Sowjetdelegation bei den vorherge­gangenen Plenarsitzungen der Konfe­renz wie auch bei der Erörterung der Berlin-Frage auf den bisherigen Be­sprechungen das Wesen der sowjeti­schen Vorschläge zur Lösung der Berlin-Frage dargelcgt hat. A. A. Gromyko ging sodann zu einer Analyse des von Chr. Herter dargelegtcn Sieben-Punkte-Programms über. Punkt eins, sagte A. A. Gro­myko, fordert nicht mehr und nicht ^weniger, als dass Ostberlin von der Deutschen Demokratischen Republik ge­trennt und zusammen mit Westberlin in einen „einzigen unteilbaren Sek­tor“ eingegliedert werden soll, den die vier Besatzungsmächte verwalten. Ebenfalls in diesem ersten Punkt des westlichen Planes wird ferner vor­geschlagen, dass die vier Mächte, d. h. fiie USA, die UdSSR, England und Frankreich den Berlinern die Prozedur der Abhaltung von städti­schen Wahlen, die Prozedur der Scnaffung städtischer Verwaltungsor­gane sowie die der Ausarbeitung der Verfassung von Berlin — alles unter den Bedingungen des Besatzungsregi­mes — diktieren. In Punkt zwei heisst cs schwarz auf weiss, dass die vier Mächte, ohne die Wahlen oder die Volksbefragung, ja auch ohne die in den westlichen Vorschlägen er­wähnte Berliner Verfassung in Be­tracht zu ziehen, das Recht hätten, in dieser Stadt nicht nur nach Gut­dünken jeden Truppenbestand zu hal­ten, sondern auch alle Vorrechte von Okkupanten wahrzunehmen. Der Leiter der Sowjetdelegation be­tonte, dass auch die folgenden Punkte des Planes der Westmächte In deni gleichen Geiste abgefasst sind, und erklärte: Somit haben wir ein ein­gehend ausgearbeitetes Programm zur Verewigung der ausländischen Besat­zung Westberlins und zur Ausdehnung des Besatzungsregimes auf Ostberlin vor uns. Kann etwa solch ein Plan, fuhr der Redner fort, als ein Anzeichen des Wunsches nach einer einvernehm­lichen Regelung der Berlin-Frage ein­geschätzt werden ? Meiner Ansicht nach kann man beim besten Willen zu keiner solchen Schlussfolgerung ge­langen. Die Logik der Tatsachen zwingt uns eine ganz andere auf. Diese Schlussfolgerung formulierte der Ministerpräsident der UdSSR, N. S. Chrusc tscho./, dieser Tage mit völli­ger Offenheit und Aufrichtigkeit, indem er unterstrich, dass der Ent­wurf der Westmächte „keinerlei Vor­aussetzung für Verhandlungen ent­hält. Diesen Vorschlägen liegt nicht der Wunsch zugrunde, eine richtige Lösung zu finden, um dadurch eine internationale Entspannung zu bewir­ken, wie sie die Völker so heiss er­sehnen“. Unter Bezugnahme auf die Einwände der Regierungen der USA, Englands und Frankreichs gegen die Vorschläge zum Abzug der Truppen der drei Mäch­te aus Westberlin verwies A. A. Gro­myko darauf, dass die Sowjetregierimg die beiden Zusatzanträge über den Ab­zug der ausländischen Truppen aus Westherlin gerade zu dem Zweck unter­breitet hat, um ein allgemein annehm­bares Abkommen über die Berlin-Frage zu erzielen. Wir könnten uns darüber einigen, sagte der Redner, dass in Westberlin eine genau festgelegte sym­bolische Anzahl von Truppen der USA. Englands, Frankreichs und der UdSSR verbleibe. Da die Regierungen der USA, Englands und Frankreichs der Anwe­senheit ausländischer Truppen in West­(torlsetzung auf Seife 3) Akad. Atanase Joja aus* gezeichnet Durch ein Dekret des Präsidiums der Grossen Nationalversammlung der Rumänischen Volksrepublik wurde dem Genossen Akad. Atanase Joja anläss­lich seines 55. Geburtstags und in Anerkennung seiner erspriesslichen Tä­tigkeit in der Arbeiterbewegung sowie auf dem Gebiete des Unterrichts und der Wissenschaft der Orden „Stern der Rumänischen Volksrepublik“ 2. Klasse verliehen. Rumänische Brigadier aus Bulgarien zurück Dienstag abend kehrte eine Jur gendbrigade aus der RVR, die vom 17. April bis zum 30. Mai an der Anlegung des „Parks und der Allee der rumänisch-bulgarischen Freund­schaft“ sowie am „historischen Denk­mal von Rahova“ mitgearbeitet hatte, in die Hauptstadt zurück. Bei ihrer Ankunft auf dem Nord­bahnhof wurden die Brigadier von Aktivisten des Zentralkomitees und des Bukarester Stadtkomitees des VdWJ sowie von zahlreichen Buka­rester Jugendlichen begrüsst. Empfang beim italienischen Gesandten Der Gesandte Italiens in Bukarest, Dr. Francesco Lo Faro, gab Diens­tag abend, anlässlich des italieni­schen Nationalfeiertags, des Jahres­tags der Republik, einen Empfang in der Gesandtschaft. Dem Empfang wohnten bei: Der Minister für Erdöl und Chemie, Mihail Florescu, der Vorsitzende des Staat­lichen Planungskomitees, Gh. Gaston- Marin, Handelsminister Marcel Po­­pescu, Finanzminister Aurel Vijoli. der Stellvertretende Aussenminister Vasile Dumitrescu, der Stellvertretende Vorsitzende der Akademie der RVR, Akad. lorgu Iordan, der Stellvertre­tende Vorsitzende des rumänischen In­stituts für kulturelle Verbindungen mit dem Ausland, Al. Buican, und der Chef des Staatsprotokolls, Dionisie Ionescu sowie andere Vertreter zentraler Insti­tutionen, des öffentlichen Lebens und Mitglieder des Diplomatischen Korpis. i\eue Enthüllungen über Wühltätigkeit der Westberliner Spionagezentrale Aussagen ehemaliger Agenten der westlichen Besatzer Berlin, 2. (Agerpres.) — ADN meldet: Am 2. Juni fand in Berlin eine Pressekonferenz statt, auf der die Wühltätigkeit der Westberliner Spiona­gezentren enthüllt wurde. Der Leiter des Presseamts beim Ministerpräsidenten der DDR, Kurt Blecha, stellte den bei der Konferenz anwesenden ausländischen Journalisten vier ehemalige Offiziere des amerikanischen, englischen, franzö­sischen und westdeutschen Geheim­dienstes vor, die vor kurzem in die DDR übergetreten waren. Sie schilder-ten, wie Westberlin unter Anleitung der Westmächte als Diversions- und Provokationszentrale benützt wird. Im weiteren Verlauf der Konferenz wurde den Journalisten ein Dokument des Ausschusses für die Einheit Deutschlands übergeben. Dieses Doku­ment beinhaltet Daten über die Spio­nage- und Sabotageorganisationen in der DBR und in Westberlin sowie über die Geheimdienste der Westmächte. Das Dokument beruht auf authentischem Material, das vor kurzem in die Hän­de der Sicherheitsorgane der DDR ge­fallen ist. Kurt Blecha betonte, es sei eine Anomalie, dass vierzehn Jahre nach Beendigung des Krieges ausländische Besatzungstruppen im Herzen der DDR einen gegen die DDR gerichteten Brückenkopf unterhalten, der unablässig verstärkt wird. Dieser Zustand könn­te sehr schnell normalisiert werden, falls die Vorschläge der UdSSR und der DDR angenommen werden sollten, Westberlin in eine entmilitarisierte Freie Stadt umzuwandeln. Die Rapsernte hat begonnen Region Temesvár: Endrunde der Reparaturenkampagne / Lieferverpflichtungen werden erhöht / Jetzt die dritte Hacke / Bericselungsarbeiten für 40 000 Hanter durch die MTS Die Staatsgüter, der Region Grosswardein, die in diesem Jahr eine um 430 Hektar grössere Fläche als im Vorjahr mit Raps bestellt haben, begannen dieser Tage die Ernte einzubringen. Die ganze mit Raps bebaute Fläche wird maschinell abgeerntet. Aut dem Staatsgut Roşia, auf dem an einem einzigen Tag der Raps von 30 Hektar eingebracht wurde, beläuft sich der durchschnittliche Hektarertrag auf 1200 Kilogramm, d. h. um 200 Kilogramm mehr, als vorgesehen war. Temesvár, (Eigenbericht). — Ge genwärtig arbeitet man in den mecha­nischen Abteilungen sämtlicher Staats­güter der Region Temesvár mit Hoch­druck an der Generalüberholung der landwirtschaftlichen Ausrüstungen der zweiten Etappe. Wie der Regionstrust der Staatsgü­ter mitteilt, wurden bis zum 1. Juni ungefähr 90 Prozent dieser Arbeiten abgeschlossen. Staatsgüter wie Hatz­feld, Grosssanktnikolaus, Grabatz, Sanktandreas, Jebel usw. stehen schon seit mehreren Tagen startbereit. Insgesamt wurden 930 Kombinen, 286 Mähbinder sowie mechanische Eg­gen, Motorpumpen, Lastkraftwagen, Weingartenspritzen u. a. in Generalre­paratur überholt. ★ Die Vorteile, die Vertragsabschlüsse über landwirtschaftliche Erzeugnisse mit dem Staate bieten, haben in der letzten Zeit viele landwirtschaftliche Genossenschaften sowie zahlreiche Ein­zelbauern bewogen, die ursprünglich in ihren Verträgen festgesetzten Men­gen zu erhöhen. Die grössten Erhöhungen der ver­traglich festgesetzten Weizen- und Maismengen wurden in der Region Konstanza gebucht, wo die Planvor­haben für dieses Jahr zu 110% erfüllt wurden. Auch die KW und LAG der Regio­nen Temesvár und Galatz haben be­schlossen, dem Staat in diesem Jahr grössere Mengen Weizen und Mais zu verkaufen, ln diesen Regionen ist das diesjährige Plansoll ebenfalls fast schon erfüllt. Bethlen (Eigenbericht). — Dank der Regenfälle der letzten Zeit konnte die Kulturenpflege im ganzen Rayon Bethlen beschleunigt werden. Den Kollektivbauern von Uriu ist es bis jetzt gelungen, die ganze mit Zucker- und Futterrüben, Kartoffeln und Sonnenblumen bestellte Fläche zum zweiten Mal zu hacken. Auch bei 52 Hektar Mais wurde die zweite Hacke durchgeführt. Die Kollektivbau­ern bereiten sich für die dritte! Hacke vor. Ähnlich steht es in den drei LAG dieser Gemeinde, wo Zuckerrüben und Sonnenblumen zum zweiten Mai gehackt worden sind. Auch in anderen Ortschaften des Rayons Bethlen wird der Kulturen­pflege grosse Beachtung geschenkt. Die Kollektivbauern von Dobric füh­ren seit einigen Tagen die zweite Hacke bei Mais und Kartoffeln durch. ★ Dieser Tage erhielten die MTS wei­tere 248 Motorpumpen, die unsere Mascttinenbauindustrie für die Aus­dehnung der Berieselungsarbeiten in den genossenschaftlichen Landwirt­schaftseinheiten vorfristig beendet hat. Ausserdem wurden den MTS grosse Mengen Metallrohre zur Verfügung gestellt. In diesem Jahr widmen die Ma­schinen- und Traktorenstationen der Erweiterung der berieselten Flächen der genossenschaftlichen Landwirt­schaftseinheiten und vorwiegend der für den Reisbau vorgesehenen Gelän­de grösste Aufmerksamkeit. Die MTS haben in diesem Jahr die Berieselung auf ungefähr 40 000 Hanter, um einige tausend Hanter mehr als während der Vergleichsperiode des vergangenen Jahres, vorbereitet. In den Regionen Konstanza, Galatz, Bukarest, Craiova und Grosswardein, wo die Kollektiv­bauern grösseres Gewicht auf die Er­weiterung der berieselten Kulturen legten, haben die MTS ein zwei- bis dreimal so grosses Arbeitsvolumen bewältigt als vorgesehen. Aufgebot 141)000 Jugendliche Im Vorbereitungen zu den Welifestspielen / Jungarbeiter der Region Stalin Haben ihr Vorhaben bereiis erfüllt st al inst adt (Eigenbericht). — Die. Vorbereitungen für die Wiener Weltfestspiele nähern sich in der Re­gion Stalin ihrem Höhepunkt. Geradeso wie zur Zeit des Bukaresier und Mos­kauer Festivals machen Jungen und Mädchen auch jetzt begeistert mit, be­reiten kleine Vorfestivale, organisieren Kulturdarbietungen, veranstalten Tref­fen mit Teilnehmern an den Weltfest­spielen von Prag, Berlin und Moskau, an denen bisher über 40 000 Jugendliche teiigenommen haben. In Betrieben und Institutionen wurden Festival-Ecken und verschiedene Ausstellungen über das Leben, den Kampf und das Stre­ben der Jugend der Welt eingerichtet. Wie man beim VdWJ-Regionskomitee mitteilt, stellen die Jungarbeiter der Be­triebe der Region im zähen Kampf für eine grössere Produktion bei geringe­ren Selbstkosten. Über 140 000 sind es. die in diesem Aufgebot mitmachen und ihre Leistungen von Stunde zu Stunde übertreffen. In Stalinstadt haben bisher 1300 Jugendliche den Titel eines Akti­visten errungen ; die von den Jungar­beitern des Chemischen Kombinats „Karl Marx“ in Tîrnăveni erzielten Ein­sparungen belaufen sich auf 250 000 Lei. Die schönsten Erfolge verzeichneten bisher die Jugendlichen vom Jugend­ofen der Stalinstädter Steagul-Roşu- Werke; ihnen gelang es, durch umsich­tiges Wirtschaften je Arbeiter 2000 Lei und je Techniker und Ingenieur 21 000 Lei einzusparen. Mit grossen Erfolgen können auch die 300 patriotischen Jugendbrigaden aufwarten. Sie halfen bei der Durch­führung von Bauten und anderen ge­meinnützigen Arbeiten mit Im Rayon Zeiden sammelten sie über 50 Waggon Alteisen, und im Rayon Fogarasch führ­ten sie freiwillige Arbeiten im Werte von einer halben Million Lei durch. Unter der Dortjugend hält die von Honigberg die Spitze, wo 3000 Arbeits­stunden bei der Wiedergewinnung von Ackerboden geleistet wurden. Dank die­ser begeisterten Einsatzbereitschaft der Jugendlichen ist es gelungen, die an­fangs eingegangenen Verpflichtungen bereits zu erfüllen und darüber hinaus dem Staat Millionenwerte einzusparen. Partei- und Staatsführer besichtigten die Ausstellung „Wirtschaftsaufbau in Volkschina“ Dienstag nachmittag besuchten die Genossen Gheorghe Gheorghiu- Dej, Chivu Stoica, Gheorghe Apostol, Emil Bodnäras, Petre Borilä, Nicolae Ceauşescu, Alexandru Dräghici, Leonte Räutu und Leontin Säläjgn die Ausstellung „Wirtschaftsaufbau in Volkschina". Die Partei- und Staatsführer wur­den vom interimistischen Geschäfts­träger der Chinesischen VR in Bu­karest, Vön Lu-min, vom Stellver­tretenden Generalsekretär des Chine­sischen Komitees für Förderung des ster Ana Torna und Valentin Steriopol tei- und Staatsführer angelegentlich’ Welthandels, Siao Fan-tschou, sowie sowie die Stellvertretende Vorsit- mit den Genossen Van Lu-min, Siao von den zur Organisierung der Aus- zende der Handelskammer der RVR, Fan-tschou und den Organisatoren Stellung in unserem’ Land eingetrof- Marta Abraham, waren ebenfalls der Ausstellung, fenen chinesischen Fachleuten emp- zugegen. (Unsere Bilder: Die Partei- und fangen. Nach der Besichtigung der Aus- Staatsführer besichtigen die Aus* Die Stellvertretenden Handelsmini- Stellung unterhielten sich die Par- Stellung.)

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