Neuer Weg, 1959. augusztus (11. évfolyam, 3192-3217. szám)

1959-08-01 / 3192. szám

Abonnements: Einmonatig 5,50 Lei, vier. tflj'âHrig 16,50 Lei, halbjährig 33 Lei, ganzjährig 66 Lei, Kollektivabonnements 4,50, 13,50, 27 und 54 Lei. — Be­stellungen werden von den Postäm­tern, den Briefträgern und den freiwilli­gen Zeitungsverteilern entgegengenommen. Jahrgang'/Nr. 3192 Bukarest, Sonnabend, 1. August 1959 Lohnerhöhung für Arbeiter, Meister und das technisch-administrative Personal der Betriebe und Institutionen Auf Grund der vom Plenum des ZK der RAP vom 13.—14. Juli d. J. ausgearbeiteten Massnahmen haben t£as Zentralkomitee der Rumänischen Arbeiterpartei und der Ministerrat der Rumänischen Volksrepublik am 30. 'Juli 1959 den Beschluss über die Erhöhung des Tarif- Johns der Arbeiter, Meister, Ingenieure, Techniker, Be­amten und Spezialisten der Betriebe und Staatsinstitu- Honen, sowie über die Verbesserung der Grundsätze für Srämiierungen und Qewährung verschiedener Zulagen zu en Arbeiterlöhnen gefasst. Â. Über die Erhöhung der Arbeiterlöhne jtjGemäss dem Beschluss des Zentralkomitees der RAP ffîd des Ministerrats werden die Tariflöhne der Arbeiter cförchschnittlich um 10 Prozent erhöht, und zwar abge­­ffiift nach' der wirtschaftlichen Bedeutung, den Arbeits­bedingungen und dem technischen Niveau der Produk­tionszweige und -einheiten. Gemäss dem Beschluss werden die Tariflöhne der Ar­beiter der verschiedenen Produktionszweige wie folgt In der Bergbauindustrie die Tariflöhne der Stammarbeiter — um 5 bis 11,1 Prozent. In der Hüttenindustrie — um 8,4 bis 11,4 Prozent. In der Maschinenbauindustrie — um 8,7 bis 20,1 Prozent. In der Bau- und Montageindustrie — um 5,7 bis 14,1 Prozent. In der Erdöl- und chemischen Industrie — um 8 bis 11,1 Prozent. In der Erdölindustrie, Sektor Bohrungen — um 6 bis 9,6 Prozent. In der Holzindustrie — um 8,1 bis 14 Prozent. In den Forstbetrieben — um 6,1 bis 17,3 Pro­zent. In der Baustoffindustrie — um 7,7 bis 11,4 Pro­zent. In der Zementindustrie — um 8,6 bis 11,3 Pro­zent. In der Textilindustrie — um 8,2 bis 12,9 Pro­­zent. In der Konfektionsindustrie Leoer—Kautschuk — um 7,2 bis 16,6 Prozent. In der Lebensmittelindustrie um 6,6 bis 10,3 Pro­­zent. Im Eisenbahnverkehr um 5,6 bis 23,8 Prozent. Im Sektor der Strassen-, Schiff, und Lufttrans­porte — um 7,9 bis 17 Prozent. In der Lokalindustrie und Brotfabrikation — um 4,5 bis 17,2 Prozent. In der Kommunalwirtschaft — Dienstleistungen und städtischer Transport — um 6,8 bis 11,7 Pro­zent. Die Tariflöhne der Mechanisatoren der Landwirt­schaft um 10 bis 16,6 Prozent. ln einigen Zweigen, in denen bis jetzt der Lohnzu­­•chlag für schwere Arbeitsbedingungen in den Tarif­lohn einbezogen war, wurde —heben der Erhöhung der Tariflöhne — auch die Gewährung von Lohnzuschlägen in Höhe von 25—100 Lei monatlich vorgesehen. So beläuft sich die Erhöhung der Tariflöhne mit dem Lohnzuschlag: In der Nichteisenmetallurgie auf 8,5 bis 17,2 Prozent. In der polygraphischen Industrie aui 5,8 bis 15,2 Prozent. In der Glasindustrie auf 6,5 bis 14,2 Prozent. In der Viskoseindustrie auf 7,2 bis 20 Prozent. ln der Leder- und Gerbereiindustrie auf 9,2 bis 15,5 Prozent. Ferner sieht der Beschluss vor, dass den Arbeitern, die unter schweren Bedingungen (in gesundheitsschädlicher Umgebung, bei hoher Temperatur usw.) arbeiten, ein Lohnzuschlag von 50—150 Lei, und ln einigen Fällen bis 200 Lei monatlich gewährt wird. Zugleich sieht der Beschluss auch für Arbeiter, die ein Arbeitskollektiv (Gruppe, Brigade) leiten und für die Ausübung einer zusätzlichen Funktion, einen Lohnzu­schlag vor. Ferner werden in einigen Wirtschaftszweigen die Zuschläge für Dienstalter einheitlich geregelt. Gleichzeitig mit der Erhöhung der Tariflöhne sieht der Beschluss des ZK der RAP und des Minisferrats eine Verbesserung der Prämiierungsprinzipien für Arbei­ter vor. Im Hinblick auf die Erhöhung der anspornenden Bedeutung der Prämiierungen und auf ihre engere Ver­bindung mit den technisch-wirtschaftlichen Ergebnissen der Betriebstätigkeit sieht der Beschluss eine Erweite­­rung des Prämiierungssystems für erzielte Einsparungen, für Verbesserung der Qualität der Erzeugnisse usw. vor. Die im Beschluss des ZI< der RAP und des Minister­rats vorgesehenen Erhöhungen der Tariflöhne werden in gleichem Masse zur Steigerung der gesamten Einnahmen der Arbeiter führen, da die übrigen Elemente des Entloh­nungssystems, — d. h. die Arbeitsnormen und die Prä­miierungsquoten — auf dem gegenwärtigen Niveau ver­bleiben. B. Über die Lohnerhöhung für Meister, Ingenieure, Techniker, Beamte und Spezialisten Durch den Beschluss des ZK der RAP und des Mini­­sterrats werden die Löhne der Meister durchschnittlich um 20 Prozent, abgestuft nach Produktionszweigen, er­höht. Ferner wurden die Tariflöhne der Techniker, Ingenieure, des Verwaltungspersonais und der Spezialisten der In­dustriebetriebe, des Bauwesens, des Transportwesens und der anderen Wirtschaftseinheiten sowie der Projektie­­rungs- und Forschungsinstitute, der Ministerien, der Volksräte und anderer budgetärer Einheiten im Durch­schnitt um 8 Prozent erhöht. Laut Beschluss des ZK der RAP und des Ministerrats schmälert die Lohnerhöhung der Arbeiter und anderen Kategorien von Angestellten keineswegs ihre Rechte auf Staatsbeihilfe für Kinder. Mietzins, Verkehrsabonnements, Schultaxen, Stipendien für fleissige Schüler und Studen­­ten und für den Kostenpreis der Dienstkleidung Die Lohnerhöhungen treten ab I. August 1959 in Kraft. Abschaffung und Senkung von Lohnsteuersätzen Das Präsidium der Grossen Nationalversammlung ver­öffentlichte am 30. Juli 1959 das Dekret betreffend die Bewilligung der Abschaffung und Senkung einiger Lohn­eteuersätze. Demzufolge sind Monatslöhne bis zu 500 Lei völlig steuerfrei. Die Lohnsteuer bei Monatseinkommen von : 500— 600 Lei werden im Durchschnitt um 85% gesenkt 601- 700 „ „ . „ 66% „ 701- 800 „ „ „ 57% . Die Lohnsteuer bei Monatseinkommen von : 801— 900 Lei werden im Durchschnitt um 37,5% gesenkt 901-1000 „ 1001-1100 „ 1101-1300 „ 1301-1500 „ Die Steuer für Einkommen von über 1500 Lei bleibt unverändert. . 25% , . 19% „ - 13% „ » 5,7 % „ Rickc^nnrnc« cinri Wie» Rntnrpn der Turboaeblöse, die im Metallurgischen Kombinat Re­­lesengross Sina aie rcOTOren schitza gebaut werden. Unser Bird zeigt die Schlosser Michael Kolmami, Ion Ofa und Benno Grahor, die die Schaufeln der für Volkschina bestimmten Turbogebläse herrichton. Peto, Agtrprt. Die Zahl der Wohnungen, die in diesem Jahr in unserem Land aus zentralisierten Investitionsfonds und aus den Fonds der Betriebe errichtet werden, ist fast doppelt so gross wie 1958. ln zahlreichen Städten un­seres Landes — abgesehen von Bu­karest, wo die Zahl der Neubauten beträchtlich grösser ist — werden im Durchschnitt je 500—600 Wohnungen gebaut. In Klausenburg werden in diesem Jahr 700 Wohnungen errichtet. Der Sy­stematisierungsplan sieht unter ande­rem vor, dass die Hauptverkehrsader, die das Stadtzentrum mit dem Bahn­hof verbindet, umgebaut werden soll. Auch in Temesvár werden in diesem Jahr ungefähr 500 Wohnungen aut den Boulevards Victor Babeş und Eroilor gebaut. Im neuen Reschitzaer Stadt­viertel Moroasa wurde der Bau von 650 Wohnungen begonnen. Die 600 Wohnungen, die heuer in Ploeşti an ihre Bewohner übergeben werden sol­len, bilden die erste Etappe des Sy­stematisierungsplans der Stadt. Deva. — Auch auf den Wohnbau­stellen der Region Hunedoara sind weitere Erfolge erzielt worden. Im neuentstehenden Zentrum von Hune­doara, wo 1500 Wohnungen errichtet werden sollen, haben die Bauleute vor kurzem zwei Wohnblocks mit 40 Ap­partements fertiggestellt, die erst am 23. August hätten bezugsfertig sein sol­len. Seit Beginn des Jahres wurden in der ganzen Region 552 Wohnungen fertiggestellt. Gleichlaufend mit der Ausfertigung der in Bau befindlichen Wohnungen werden neue Baustellen eröffnet. Vom Mai bis jetzt sind 522 Wohnungen in Angriff genommen worden. Bei diesen letzten Wohnblocks wird aut Grund neuer Entwürfe gearbeitet, die in Übereinstimmung mit den von der Par­tei gewiesenen Richtlinien unter einem Kostenpreis von 40 000 Lei je Woh­nung bleiben. Bukarest. — Auf der grössten Bukarester Baustelle, hinter dem Pa­lais der RVR, wo der neue Saal des Palais und Wohnblocks mit insgesamt 900 Wohnungen gebaut werden, schrei­ten die Arbeiten flott voran. Beim neuen Saal sind die Bauar­beiten ungefähr um 20 Prozent dem Plan voraus. Das Betonskelett und der Rohbau sind gegenwärtig zu 98 Pro­zent und der Kuppelbau zu 85 Prozent fertig. In fortgeschrittenem Stadium be­finden sich auch die Wärme-, Wasser­­versorgungs- und Ventilationsanlagen. Der Innenausbau wurde zu fast 50 Prozent durchgeführt. Ein mächtiger Ansporn waren für die Bauleute die Dokumente des jüng­­ste/i Plenums des ZK der RAP. Die Be­legschaft der Baustelle analysierte die vorhandenen Möglichkeiten und fand neue Mittel und Wege zur Beschleu­nigung des Baus und zur Senkung des Kostenpreises. Die Diagramme der ein­zelnen Sektoren, die auf Grund von Vorschlägen aufgestellt wurden, brin­gen die Verpflichtung der Bauleut« zum Ausdruck, den Bau des neuen Saales vor dem festgesetzten Termin und mit einer Einsparung von fast 6 Millionen Lei fertigzustellen. Die Belegschaften der Förderbetrieb« des Bergbautrusts „Ardealul“ gehen dem 15. Jahrestag der Befreiung unse­res Landes und dem Tag des Berg­manns mit bedeutenden Erfolgen ent­gegen. Die Kumpel der Zechen Bratca, Derna-Tătăruş und Sălaş haben ihre zu Ehren dieser Feiertage übernomme­nen Verpflichtungen um mehr als das Doppelte überboten. Die Kumpel des Ardealul-Trusts förderten bis nun 10 861 Tonnen Lignit und Braunkohle, 111 Tonnen Erdharz und 1226 Ton­nen Bauxit überplanmässig. Angespornt durch die Dokumente des jüngsten Plenums des ZK der RAR haben sie beschlossen, bis Ende des Jahres 2 225 000 Lei einzusparen. Zu Ehren des Tages der Befreiung Wohnbauprogramm 1959 wird vorfristig erfüllt Doppelt so viele Wohnungen wie im Vorjahr / Niedrigere Baukosten weiterhin Hauptanliegen / Bukarester Hauptbaustelie spart sechs Millionen Lei ein Im Rayon Lippa Getreidezufuhr und Drusch Arad (Eigenbericht). — Im Rayon Lippa sind noch nicht die letzten Halme gefallen, wie dies bereits in den übrigen Rayons der Region Temesvár geschah. Bis zum 28. Juli waren 15 000 Hektar Halmfrüchte abgeerntet. Über 1200 Hektaţ Weizen harren noch des Schnittes. Dieser Rückstand ist wohl zum Teil dem Regenwetter zuzuschreiben, doch wurde er in erster Reihe durch man­gelhafte Nutzung der Maschinen und Arbeitskräfte verursacht. Die normale Tagesgeschwindigkeit konnte auch bei gutem Wetter nicht erreicht werden. Bekanntlich gibt es im Rayon Lippa sowohl Ebene als auch Hügelland. Im Hügelland hat der Schnitt um acht Tage später als im südlichen Teil des Rayons eingesetzt, ist aber hier dennoch weiter fortgeschritten und könnte, abgesehen von ganz kleinen Flächen in den nördlich gelegenen Ortschaften schon als beendet gelten. Die Nichtbeendung des Schnittes im südlichen Teil des Rayons geht auf Konto der Staatsgüter, wo man sich ausschliesslich auf den Einsatz der Kombinen verlassen hat; Mähbinder, eventuell auch Sensen, wurden nicht in Betracht gezogen. Obwohl für Ende des Monats eine Regenperiode ange­sagt worden war, hat man auf den Staatsgütern noch bei Schön wetter keine Massnahmen zur Beschleunigung des Schnittes getroffen. Selbst die Kombinen wurden nicht rationell ein­gesetzt. So wurden beispielsweise auf keinem einzigen der fünf Staatsgüter des Rayons während der Schnittzeit Nachtschichten oder verlängerte Ta­gesschichten eingeführt. Das Staats­gut Guttenbrunn verfügt zwar über genügend Arbeitskräfte und Maschi­nen, war aber nicht imstande, im Laufe eines ganzen Monates den Schnitt auf 500 Hektar Weizen zu beenden. Es erübrigt sich darauf hinzuwei­sen, dass der an sich reiche Ertrag schoti längst in Überreife ist ünd Kör­­nerausfal! zur Folge haben wird. Einzig das Staatsgut Baratca tat sich durch Abschluss der Ernte unter den übrigen hervor. Drusch und Garberizufuhr gehen im Rayon Lippa in sehr unterschiedlichem Tempo vor sich. In den Kollektivwirt­schaften Minisch, Paulisch, Blumen­ Hand in Hand tal u. a. gehen Getreidezufuhr und Drusch Hand in Hand. So steht die KW Minisch heute schon vor Ab­schluss des Drusches (91 Prozent), während die Kollektivbauern in Pau­lisch und Neudorf diesen erst zu 50 bzw. 40 Prozent bewältigt haben. Im Rayonsmassstab wurde der Drusch auf 2250 Hektar (dies entspricht einer kaum 13,7prozentigen Planerfüllung) bewältigt, während das Getreide nur von 6000 Hektar (20 Prozent) zu den Tennen transportiert wurde. Das Schneckentempo beim Drusch ist in grossem Masse durch die man­gelhafte Garbenzufuhr zu den Tennen bedingt. Die Dreschmaschinen müssen off stillgelegt werden, weil keine Gar­ben geschobert sind Die vom Regen aufgeweichten Feldwege erschweren den Garbentransport zur Tenne. Da­her wäre es angebracht, mehr Dresch­tennen einzurichten, denn es ist vor­teilhafter, wenn sich die Kombine oder Dreschmaschine auf eine Entfernung von mehreren Kilometern bewegt, als dass man die Garben von 80—100 Hektar an einen einzigen Platz be. fördert, Länder, Veretni şi euch f Schriftleitung: Bukarest, Strada Brezöi ianu 13 (Telefon 14.14.72). Verwaltung: Bukarest, Strada Brezoianu 13 (Telefon 14.03.90). Vertretungen in Temesvár, Stalinstadt, Hermannstadt, Arad, Re­­schitza, Schässburg, Mediasch, Agnetheln, Lugosch, Bistritz und Grosssanktnikolaus. Vier Seiten — 20 Bani Neue Werkzeugfabrik in Staiinstadt Stalinstadt. — ln den Stalin­städter Steagul-Roşu-Werken wurde zu Ehren des 23. August eine der mo­dernsten Werkzeugfabriken unseres Landes mit gesamter Leistungsfähig, keit in Betrieb genommen. Die neue Einheit ist in einem Gebäude unter­gebracht, das von einem Kollektiv dieses Betriebs entworfen wurde. Die geräumigen, mit Fluoreszenzröhren be­leuchteten Werkhallen sind mit hoch­­leistungsfähigen Werkzeugmaschinen eingerichtet. Die Werkzeugfabrik um­fasst mehrere Werkstätten, ein techno­logisches Büro, ein Laboratorium und andere Einrichtungen. Die neue Werkzeugfabrik wird den Bedarf der LKW-Werke an Werkzeu­­gen, Prüfgeräten fi, a. zur Gägze decken, Grossstreik der U SA-Hnttenarbeiter geht weiter Arbeitsminister Mitchell droht mit Taft-Hartley-Gesetz New York, 31. (Agerpres.) — Der Streik der 500 000 Hüttenarbeiter dau­ert nun die dritte Woche an, und die amerikanische Regierung hat trotz wiederholter Nichteinmischungsverspre­chungen einen Druck auf die Strei­kenden auszuüben begonnen. Nach Berichten von Presseagenturen erklärte Arbeitsminister James Mit­chell am 30. Juli, er prüfe Massnah­men, durch die „die Streiks in der Stahlindustrie eingeschränkt werden könnten“ (Reuter), da ihre Zahl nach dem Krieg zu gross geworden sei. Mit seinem Hinweis auf die Notwendigkeit einer „Korrektur dieser Lage“ bezog M-i_i-.li .1. . . J. - J-~ - *» wiv.il • utcnCii) V nnv, uv.li uv.1 ■ t\u ~ irischen Öffentlichkeit verhassten Na­men zu nennen, mittelbar auf das reaktionäre Taft-Hartley-Gesetz. Vor kaum zwei Wochen betonte Präsident Eisenhower auf einer Pressekonferenz, man werde nicht zu diesem reaktio­nären Gesetz greifen, während sein Minister heute vor den Arbeitern mit diesem Gesetz manövriert, in der Hoff­nung, er könnte sie zum Aufgeben des Streiks zwingen. In der seit Streikbeginn — 15. Juli — verstrichenen Zeit, kam es zu zahlreichen Geschehnissen, die es er­möglichten, sich ein klareres Bild von der Bedeutung dieses Kampfes in der Stahlindustrie zu machen. Es wurde in dieser Zeit deutlich sichtbar, dass die Arbeiter auch dafür kämpfen müssen, eine Reihe von in vielen Jahren gewonnenen Rechten zu verteidigen. Die grossen Gesellschaf­ten versuchen die Einmischung der Ge-Haag, 31. (Agerpres.) — Aus An­lass des Eintreffens der rumänischen Wirtschaftsdelegation in Holland gab der Stadtrat von Amsterdam zu Eh­......... J r>tii I I 1 * * • • I JÚU VXCl VVJ11I ÜICUVC1 liuuiutli i'llllioici-Präsidenten der RVR, Gen. Alexandru Bîrlădeanu, geführten rumänischen Wirtschaftsdelegation am 30. Juli 1. J. ein Essen. Am Nachmittag besuchte die Dele­gation Rotterdam und besichtigte Ha­fenanlagen. Die Vertreter der grossen Handels­firmen Rotterdams gaben am Abend des 30. Juli zu Ehren der rumänischen Wirtschaftsdelegation ein Essen. Auf Fragen des Korrespondenten der Holländischen Presseagentur nach dem Zweck des Besuches der rumänischen werkschaft weitgehend zu schwächen, um bei der Verstärkung des Arbeits­tempos und Entlassung der durch Ein­führung der Automation überzählig ge­wordenen Arbeiter freie Hand zu ha­ben. Der Konflikt in der Hüttenindustrie geht über den Rahmen dieser Industrie hinaus. „Die Fragen sind grundlegend und haben tiefe Wurzeln“, schreibt di« Zeitschrift „Iron Age“, die betont, dass dieser Streik „lang und hart sein und die amerikanische Wirtschaft ernstlich beeinflussen wird“. Wirtschaftsdelegation tn Holland, er­klärte Gen. Al. Bîrlădeanu, die Dele­gation beabsichtige, holländische Be­triebe zu besuchen, um die Möglich-IU.UUH r-ui nuowcuuiig uca naiiueiö­ „Avghi" protestiert bei Athen, 31. (Agerpres.) — Die griechischen Behörden behandeln den griechischen Nationalhelden Manolis Glezos und die anderen im Athener „Averoff“-Gefängnis eingekerkerten De­mokraten unmenschlich. „Das Verhalten der Gefängnisleitung gegenüber Manolis Glezos und den an-, deren Patrioten“, berichtet „Avghi", „verletzt sogar die Gefängnisvorschrif­ten, von den elementaren Grundsätzen der Humanität ganz zu schweigen. Der austauschs zwischen den beiden Län-' dern kennenzulernen. Am 31. Juli besichtigte die Delega­tion die „Philips“-Werke in Eindhoven, im suanenen Holland. Justizminister Kallias Gefängnisdirektor verweigert den de­mokratischen Häftlingen selbst ärzt­liche Hilfe, obwohl viele von ihnen krank sind.“ Am 31. Juli protestierte „Avghi“ bei Justizminister Kallias gegen dieses Verhalten der Gefängnisleitung. „Avghi“ verlangt einen verstärkten Kampf für die Befreiung Manolis Gle­zos’ und der anderen griechischen De­mokraten. Rumänische Wirtschaftsdelegation in Holland Glezos unmenschlich behandelt Donauschwäbisches Als dieser Tage aus der alten und schönen Mozart-Stadt Salzburg die Kunde kam. dass sich dort unter der vereinigten Patronanz der waschech­testen Reaktionäre aus Österreich und dem Bonner 1 Ialb-Deutschland ein Häuflein Versprengter und Heimafer.t­­flohener eingefunden hatte, um als „Donauschwaben“ zu tagen, zu bera­ten und zu bcschlicssen, war es nicht einen Augenblick zweifelhaft, wem die­se als heimattreu aufgezogene völki­sche Wassertrübungsaktion nützen soll­te. Die Luft über den österreichischen Landen war von den zackigen Ton­­sclnvingungen der revanchistischen Kraftmännereien einer sudetendeutschen Tagung, der cs merkwürdigerweise gleichfalls vergönnt war, österreichi­sche Gastfreundschaft zu geriiessen, nocli nicht zur Ruhe gekommen, als auch schon neue Posaunen ertönten. Aus diesen schallte der gleiche Ton­satz eines Ostland-Streifzuges mit Hass und Raketen, e nes Feldzuges der Vermessenheit, das Rad der Ge^hichte die Strecke zurückzudrehen, über die es seit der Zerschmetterung des Faschismus gerollt war. Die Repräsentanten der recht proble­matischen donauschwäbischen Heimat­treue und einer noch fragwürdigeren Liebe zur Ahnenscholle, die ihre Quar­tier- und nicht geringen Gasthayn­rechnungen mit den Geldern beglichen, die Ihnen ihre Gönner, aus der west­deutschen Revanchardenzentrale in die Taschen gesteckt hatten, leben in einer Von Franz Lieb h a rd längst versunkenen Vergangenheit und lieben daher eine Symbolik, die mit den Traditionen, mit der Denk- und Sprech­weise lange schon heimgegangenen Ge­nerationen von ihrem Schlage unlös­lich verknotet ist. Sie bewegen sich in der Vorstellungswelt des Ost-Dran­ges jener ritterlichen Deutschherren, die sich mit dem Schwert Boden und Leibeigene unterworfen hatten, sie er­freuen ihr Gehör mit der künstlichen Heraufbeschwörung landsknechtlichen Waffengerassels und lassen ihr seeli­sches Auge durch Städte streifen, die von den Herren der Grossindustrie und der Hochfinanz beherrscht wur­den, durch Dörfer, denen die gross­­bäuerliche Wirtschaft, das grossbäuer­liche Kommando, die grossbäuerlich­kapitalistische Unterscheidung der Menschen in Reiche und Arme das Ge­präge — das deutsche Gepräge gege­ben haben soll. Sie leben in den Vor­gängen eines Nationalismus, dem der Anderssprachige keinen Pappenstiel wert war, dem die Sehnsucht und das Weh der Menschen anderer Nationali­tät nur als Äusserungen einer mensch­lichen Minderwertigkeit galten. Darum waren sie in jenem geschichtlichen Wendejahr 1944 von hier über Sacht ausgerückt: ein« Welt <lea Unrechts, der Ausbeutung war zusammengebro­chen, deran Wortführer sie gewesen, eine Welt, die sie auch heute als möglich annehmen, preisen und wieder errichten möchten. Ihrer grossen Vorbei e für eine tra­ditionsverknüpfte Symbolik sei hier eine symbolische Bedeutsamkeit entgegenge. stellt, die unbestritten donauschwäbi­schen Ursprungs ist und in deren Spie­gel sie erkennen können, wie falsch es ist, sich dem Gang der Geschichte entgegenstemmen zu wollen, wenn sie' in ihrer nationalen Auserwähltheit und geistigen Beschränktheit nicht mit Blindheit geschlagen wären. Im Jahre 1939 erschien das von Martha Petri zusammengestellte „Donauschwäbiscjie Dichterbuch“, dessen erstes Stück, ein Fragment von Johann Friedei, dem aus Temesvár gebürtigen josefinischen Aufklärungsschriftsteller, in der biogra­phischen Übersicht von Petri als „der erste Dichter des Banats“ bezeichnet, unter den vielsagenden Titel gestellt ist: „Im Anfang war der Sinn, die Kraft, die Tat.“ Hören wir nun, was Johann Friedei vor rund 170 Jahren den donauschwäbischen Propheten von heute zu sagen hatte: „Der Saus und Braus, in welchem so manche des Vol­kes unter — bloss freygebigen Regie­rungen — dahin leben, ist lange noch kein Merkmal des wahren Glückes da» ganzen Volkes. Wahr ist es, tausend Städter, an Fortunens Busen zu ihren Lieblingen aufgeatzt — Jubi­lieren ,' — aber jubiliert auch die grosse Menge, die bloss vom Schweisse ihre* Angesichte» lebet ?. — Man hat in den Geschichtsbüchern voriger Jahr­hunderte gefunden, dass diejenigen Nationen immer am schlimmsten dran waren, bey denen das Jubelgeschrey einiger Schwelger das Ächzen des ge­meinen Mannes überstimmte.“ Wahrl.ch, ein Sinn, über den es sich lohnt nachzudenken, ein Sinn, der Kraft zu verleihen imstande ist zur Tat im Dienste des Menschen, zur Tat für den „gemeinen Mann“, für „die grosse Menge“. An der un­geheuer langen Strecke, die zwi­schen den Gedanken unseres Land­mannes Johann Friede] und den von Bonn aus finanzierten donauschwäbi­­sehen Hetzereien liegt, lässt es sich ermessen, nicht nur symbolisch, son­dern auch der Wirklichkeit nach, wie ungemein rückständig, jedwedem Fort­schritt zuwiderlaufend die Hirnge­spinste, die geistigen und materiellen Restaurationspläne sind, die auf der Salzburger Tagung verzapft wurden. Hinter ihnen steht nicht der schwäbi­sche Ackermann, der nach einem Dia­lektdichter im zitierten Donauschwä­bischen Dichterbuch auch im Himmel keine Ruhe zu finden vermochte, bis der Herrgott ihm nicht einen Pflug anfertigen Hess und er wieder ackern konnte. Hinter ihnen steht der west­deutsche Revanchegeneral, hinter ihm steht der westdeutsche markthungr:ge Kapitalist, die ganze Neuauflage ton Militarismus und Imperialismus, dies­­mal amerikanisch aufgeputzt und aus­staffiert. Hinter ihnen stehen die grossen Vabanquespieler des Atom­­krieges unter der Anführung des gret­­(Tortxtzung auf Stift 2)

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