Neuer Weg, 1960. január (12. évfolyam, 3323-3347. szám)

1960-01-07 / 3326. szám

Abonnements: Einmonatig 5,50 Cel, vier­teljährig 16,50 Lei, halbjähri 33 Lei, g-nzjährig 66 Lei, Koilektivabonnements 4,50, 13,50. 27 und 54 Lei - Be­stellungen werden von den Postäm­tern, den Briefträgern und den freiwilli­gen Zeitungsverteilern entgegengenommen. BIBLIOTECA GEfiTîîALĂ S I 3 rJ —■ Neuer Wen Organ der Volksräte der Rumänischen Volksrepublik 12. Jahrgang /Nr. 3326 Bukarest, Donnerstag, 7. Januar 1960 Proletarier Wer Länder, vereinigt euch! Schriftleitung: Bukarest, Strada Brezo­­ianu 13 (Telefon 14 14 72). Verwaltung: Bukarest Strada Brezoianu 13 (Telefon 14 03 90). Vertretungen in Temesvár, Stalinstadt, Hermannstadt, Arad, Re­­schitza, Schässburg, Mediasch, Agnetheln, Lugosch. Bistritz und Grosssanktnikolaus, Vier Seiten — 20 Bani Die Achtzehnjährigen ps ist nun einmal so: Die Ju­­" gendzeit ist der schönste Ab­­»chnitt im menschlichen Leben. Man fühlt sich gesund und stark, hat kühne Wunschträume, möchte welt­bedeutende Erfindungen und Ent­deckungen machen, seine Spannkraft bei der Meisterung von Schwierig­keiten unter Beweis stellen. Das sind seit jeher die besonderen Merkmale des Jugendalters, das sind sie aber vor allem in unseren Tagen, da sich die Zeit selber verjüngt zu haben scheint. Mehr als alle früheren Ge­sellschaftsordnungen bietet gerade unsere Ordnung dem stürmischen Ta­tendrang der Jugend, ihrem unbän­digen Streben nach dem Neuen ein reales und schier unbegrenztes Be­tätigungsfeld. Wir sehen es tagtäglich mit eige­nen Augen, wie junge Menschen, die früher mit unerfüllten Wunsch­­träumen vorlieb nehmen mussten, weil sie Stiefkinder der bürgerlich­­gutsherrlichen Ordnung waren, jetzt alle Wege, die sie zu ihrer freien Entwicklung offen haben, gehörig nützen. Ist es heute eine Seltenheit, VJass Arbeiter- und Bauernkinder mit Siebenmeilenschritten vorwärtsstür­men, die Festung der Kultur und des Wissens erobern und an ihren Arbeitsstätten als fähige Baumeister des Sozialismus wahre Heldentaten vollbringen ? Nicht nur, dass dies seit Jahren schon eine Alltagserschei­nung ist, es gehört neben zahlreichen anderen Faktoren sogar mit zu den Gesetzmässigkeiten der Entwicklung jedes Volkes, das die Ketten des Ka­pitals zerbrochen hat. Diese Gedanken kamen auch auf ’den Grossjährigkeitsfeiern der Ju­gend zum Ausdruck, die vor einer Woche in mehreren Landesteilen ab-Ö ehalten wurden. Im Banat, in der ngarischen Autonomen Region und im Burzenland feierte die 18jährige Jugend in Städten und Dörfern den bedeutsamen Tag, da sie zu grossjäh­­rigen Staatsbürgern unserer Volksre­publik erklärt wurde. So mancher der Anwesenden - es waren auch Eltern, Lehrer und be­kannte Bestarbeiter zugegen - er­tappte sich bei dem Gedanken, auch­­selbst wieder so jung sein zu wollen wie die gefeierten Burschen und Mädchen. Nein, das war nicht mehr jene Jugend von früher, die über das ewige Einerlei des Tagesablaufs, über Perspektivelosigkeit und Sorge vor dem Morgen zu klagen hatte. Aus der Haltung der einzelnen, aus ihren Worten und nicht zuletzt aus ihren bisherigen Arbeitstaten sprach ein neues_ Selbstbewusstein, das Be­wusstsein 'von Menschen, denen man das gebührende Vertrauen schenkt und die mit der ganzen Glut ihres Herzens, mit all ihren Kräften und Fähigkeiten bemüht sind, dieses Ver­trauen zu rechtfertigen. Welches bürgerliche Regime ge­währt der Jugend das Recht der Grossjährigkeit bei 18 Jahren ? Im früheren Rumänien, wo die Rechte der werktätigen Staatsbürger ohne­hin nur Makulaturwert hatten, wurde das Mündigkeifsalter mit 21 Jahren festgesetzt. In der kapitalistischen Welt schwankt es zwischen 21 und 26 Jahren. Ganz zu schweigen von jener berüchtigten Klausel, die das Stimmrecht für Senatswahlen nur Bürgern zuspricht, die das 40. Le­bensjahr überschritten haben. Das bürgerlich-gutsherrliche Regime hat­te allen Grund, die Volksmassen (die Jugend stellt einen wesentli­chen Teil davon dar) von seinen „höchstnationalen' Geschäften fern­zuhalten, um die Ausbeutungsma­schine vom Ministeriaischaltpult aus ungestört dirigieren zu können. Diese Zeiten sind bei uns auf Nim­merwiederkehr vorbei. Die Volks­macht hat den Staat erstmals in der Geschichte unseres Landes nicht in den Dienst der Ausbeutung des Men­schen durch den Menschen, sondern in den Dienst der endgültigen Ab­schaffung der Ausbeutung gestellt. Sie hat völlig neue Beziehungen zwi­schen den Bürgern und dem Staat geschaffen und die ganze Struktur der Gesellschaft auf die enge Ver­bindung mit den breiten Massen auf­gebaut. Der Staat ist demnach zu­tiefst daran interessiert, dass seine Bürger als bewusste Menschen an dem grossen Ringen zwischen, dem überlebten und dem Neuen, Entste­henden unter ungehemmter Entfal­tung ihrer Talente und Fähigkeiten teilnehmen. So sieht auch die achtzehnjährige Jugend in der Grossjährigkeitserklä­­rung einen Beweis des Vertrauens von Partei und Regierung, einen Ausdruck des sozialistischen Demo­kratismus. „Wir feiern heute einen besonderen Tag in unserem Leben", sagte ein Jungarbeiter im Festsaal der Stalinstädter LKW-Werke, unter tosendem Applaus seiner 300 Alters­genossen. „Jetzt, nachdem wir in die Reihen der grossjährigen Staatsbür­ger unserer Volksrepublik aufge­nommen wurden, wollen wir uns noch mehr als bisher bemühen, immer und überall unseren Mann zu stellen. Wir wollen so arbeiten und lernen, dass wir dem Titel Staatsbürger eines sozialistischen Landes Ehre ma­chen." Das sind keine leeren Worte : Un­ter den Achtzehnjährigen gibt es nicht wenige, die, kaum der Schul­bank entwachsen, unsere Volkswirt­schaft bereits mit Dutzenden hoch­wertigen Neuerungen bereichert ha­ben. In Címpina hat eine Gruppe von Jungarbeitern unter dem Einsatz ih­res Lebens einen Brand gelöscht, bevor die Flammen auf Benzinzister­nen übergreifen konnten. In der Re­gion Tg. Mureş haben Studenten und junge Kollektivbauern durch angespannte Arbeit bei Nacht und Regen einen Deichbruch repariert, so dass mehrere tiefliegende Dörfer und grosse Feldflächen von Überschwem­mung bewahrt blieben. So könnte man diese Reihe beliebig fortsetzen, im wesentlichen aber sagen all diese Arbeitsdaten sowie die beharrliche „Kleinarbeit", die die Jugend an der Werkbank leistet, dasselbe aus : Ob Arbeiter oder Kollektivbauer, ob Stu­dent oder Chemielaborant, die jun­ge Generation arbeitet und lernt, und dort, wo es ihr noch an Erfah­rung mangelt, kommt ihr der jugend­liche Elan zustatten. Der stärkste Kraftquell aber ist stets das neue Be­wusstsein, als freier Mensch in einem freien Land zu leben. „Als Grossjährige werden wir kei­nen Augenblick vergessen, dass wir Bürger eines Landes sind, in dem es weder Rassenhetze, noch nationalen Hader gibt", sagte ein ungarisches Mädchen auf einer Feier in Tg. Mu­res, „und wir werden es jederzeit als Ehrenpflicht betrachten, unser Wissen und Können in den Dienst des Vol­kes zu stellen. Unsere Eltern und Leh­rer sollen an unserem Entwicklungs­weg ihre Freude haben." 700 Hektar Waldungen aufgeforstet Zeiden (Eigenbericht). — Das Forstamt des Rayons Zeiden be­fasste sich auch im vergangenen Jahr eingehend, mit der Pflege und dem Schutz der ihm anvertrauten Waldungen. Insgesamt wurden 700 Hektar Holzschläge aufgeforstet, 800 Hektar Waldungen von Sträu­­chern gereinigt und 500 Hektar Waldungen gegen Schädlinge ge­spritzt. Grosse Vorhaben im neuen Planjahr « Verpflichtung der Reschitzaer Walzwerker: 300D Tonnen Fertigerzeugnisse über das Soll / 2 Millionen Bauziegel zusätzlich aus Arad X Erzbergwerke von Teliuc werden modernisiert Reschitza (Eigenbericht). — Die Belegschaft der alten Ma­schinenfabrik, die den Produktionsplan des vergangenen Monats um 30 Prozent überboten hat, begann schon die ersten Tage des neuen Jahres erfolgreich. Die von Karl Snovak geleitete Mannschaft hat neben anderen Bestandteilen auch 10 Kompressorenzylinder für die Probe vorbereitet. 3000 Tonnen Fertigerzeugnisse wollen die Walzwerker des Me­tallurgischen Kombinats über ihre diesjährige Planziffer erzeugen. Allein die Jugendlichen sollen 1000 Tonnen Walzgut zusätzlich lie­fern. Dafür beschloss die VdWJ-Organisation fünf VdWJ-Brigaden zu gründen. Bereits vor einigen Tagen wurde bei der Blechstrecke die erste Brigade ins Leben gerufen, die am 4. Januar beim Walzen von Blechtafeln ihre Arbeitsnorm um 40 Tonnen überboten hat. Der Vorschmelzer Florea Bălan verpflichtete sich gemeinsam mit seinen Schmelzern, 1200 Tonnen Stahl und 55 Schnellchargen zusätz­lich zu liefern. In den ersten Arbeitstagen hat seine Mannschaft be­reits drei Schnellchargen und 50 Tonnen Stahl überplanlich ge­schmolzen. Arad (Eigenbericht). — Der Ara­­der Betrieb für Baumaterialien hat das Jahr 1959 mit grossen Erfol­gen abgeschlossen. Nicht nur die Qualität der Bauziegel wurde be­trächtlich verbessert und deren Ge­stehungskosten herabgesetzt, es wurden auch nahezu 2 Millionen Stück Brennziegel zusätzlich er­zeugt. In Anbetracht der ständig wachsenden Bautätigkeit in unse­rem Lande, will man in diesem Jahr auch hier mehr leisten als 1959. Bei der Erörterung der Plan­­ziffern für 1960 wurden neue Vor­schläge zur Verbilligung der Bau­materialien sowie zur Erfüllung und Überbietung des Plansolls unter­breitet. Unter anderem sollen in der ersten Jahreshälfte 1 Million Brennziegel und ungefähr 1 Mil­lion Rohziegel zusätzlich erzeugt und zusätzliche Einsparungen von über 150 000 Lei erzielt werden. Hunedoara. — In den Erzberg­werken von Teliuc wird die neue Technik in immer breiterem Masse eingeführt. Vor kurzem wurde hier eine Drahtseilbahn, eine Sortierstation sowie eine Anlage für Erzzerkleinerung in Betrieb ge­setzt. Die Förderausrüstung wurde durch zwei neue Bagger ergänzt. Um den Abtransport des Erzes an Tag. au verbessern, ist ein neuer Stollen gegraben worden. Die Bergleute von Teliuc haben sieh vorgenommeu, durch möglichst vollständige Auslastung der neuen Anlagen und Ausrüstungen sowie durch die Hebung ihrer Fachbildung die Eisenerzförderung 1960 um 42 Prozent und die Arbeitsproduktivi­tät um 25 Prozent zu steigern. Mediasch (Eigenbericht). — Die Arbeiter der Rleinkopischer 21.­Dezember-Werke haben bereits die ersten Erfolge in diesem Jahr ge­bucht. Entsprechend den Weisun­gen des jüngsten Plenums des ZK der RAP soll die diesjährige Produk­tion des Betriebes um 15,5 Prozent gesteigert werden. Die Belegschaft hat in den ersten drei Tagen d. J. 14 Tonnen Zink und 10 Tonnen anderer Erzeugnisse überplanlich hergestellt. Die Arbeiter der Schmelzofenabteilung verpflichte­ten sich, bis Jahresende 300 Ton­nen Erzeugnisse über das Soll zu liefern. Einige Verbesserungen in der Produktion gewährleisten, dass es möglich sein wird, die Verpflich­tung zu erfüllen, die Selbstkosten um 2,5 Prozent herabzusetzen und bis Jahresende rund 2 Millionen Lei zu erwirtschaften. Grosswardein. — Die Werkzeug­maschinenbauer vom Betrieb „în­frăţirea“ haben im vergangenen Jahr durch Vollauslastung der An­lagen und zweckmässigere Orga­nisierung der Arbeitsplätze 110 Werkzeugmaschinen überplanmässig hergestellt. In diesem Jahr wird die Produk­tion von Werkzeugmaschinen ge­genüber 1959 um 35 Prozent stei­gen. Um diese Aufgabe zu erfüllen, wird die Produktionskapazität des Betriebes erhöht; ausserdem solleu neue hochleistungsfähige Ausrü­stungen montiert werden. Die Arbeiter haben sich vorge­nommen, das spezifische Gewicht der Werkzeugmaschinen durch ihre weitere Modernisierung zu verrin­gern. Dadurch soll eine Metallmen­ge eingespart werden, die für die Herstellung von 600 Lochmaschinen genügt. Neuer Botschafter der Ungarischen VR eingetroffen Mittwoch, den 6- Januar, ist der Ausserordentliche und Bevollmäch­tigte Botschafter der Ungarischen Volksrepublik, Béla Némety, in Bukarest eingetroffen. Bei der An­kunft auf dem Nordbahnhof wurde der ungarische Botschafter vom interimistischen Direktor des Pro­tokolls des Aussenministeriums, N. Şerban, und anderen hohen Beamten des Aussenministeriums empfangen. Die Mitglieder der Bot­schaft der Ungarischen VR in Bu­karest mit dem interimistischen Geschäftsträger Jenő György an der Spitze und in Bukarest beglau­bigte Chefs einiger diplomatischer Missionen waren zugegen. Naue Abteilung im Torzburger Museum Stalinstadt (Eigenbericht). — Im historischen Museum „Törzburg“ (Region Stalin) wurde kürzlich eine neue Abteilung eingerichtet: die so­genannte „Maut“, wo 400 Jahre hindurch alle Fahrzeuge, die durch den Torzburger Pass nach Sieben­bürgen kamen, Zollabgaben ent­richten mussten. Zu den ausgestell­ten Objekten gehören Fuhrwerke, Münzen, Masse und Gewichte so­wie andere Gegenstände, die die jahrhundertelangen Wirtschaftsbe­ziehungen zwischen Siebenbürgen und Muntenien veranschaulichten. Regionskommission für Automatisierung gegründet Temesvár (Eigenbericht). — Den gesteigerten Produktionsanforde­rungen der Industrie der Region Temesvár Rechnung tragend, wurde im Rahmen der Temesvarer Zweig­stelle der ASIT kürzlich eine Kom­mission für Automatisierung ge­gründet. Die Kommission, deren Vorsitzender Prof. Ing. Alexandru Rogojan isit, und der Ingenieure aus allen Industriezweigen angehören, hat sich die Aufgabe gestellt, die bereits vorhandenen automatischen Einrichtungen in den Fabriken ein­gehend zu studieren und ihre An­wendung zu erweitern. Ausserdem sollen in Vorträgen und Kursen die neuesten Fortschritte auf dem Ge­biet der Automatisierung in der Sowjetunion und in anderen Län­dern, wie auch die Möglichkeiten zu weiteren Massnahmen in den Betrieben der Region besprochen werden. Der erste Kurs hat bereits begonnen. Die Mechanisierung 7s! ein Hauptanliegen Her Giesser in den Stalinstädter Traktorenwerken „Ernst Thälmann". Vor kurzem wurde in der Eisengiesserei eine hydrau­lische Maschine zum Manipulieren von Kokillen für grosse Abgüsse in Betrieb genommen. Sie schliesst und öffnet automatisch die Metallformen und wurde im Betrieb nach einem Projekt des Technikers Ion Cazacu hergestellt, rfefi-fefer,.’die Giesser,. Qlg§£ •P_umitQj undi Marin .Gheorahe in der Handhabung dieser Maschine onleitet, " ‘ - — ■ ■ foto ; Agerptu Die ersten IVeuerungen des Jahres i960 Temesvár (Eigenbericht). — Die Neuerer der Temesvarer „Electro­motor“, die im vergangenen Jahr 150 Neuerungen zur Anwendung brachten, welche jährliche Einspa­rungen von 2 200 000 Lei ermögli­chen, haben bereits in den ersten Tagen des neuen Jahres zwei wei­tere wichtige Neuerungen einge­führt. Als erste eine von Ing. Ma­rin Gheneiu entwickelte Vorrichtung zum Schneiden und Zurichten der Kupferbarren für die Rotoren der Elektromotoren, deren Tageslei­stung der Monatsproduktion eines Arbeiters gleichkommt. Bemerkens­wert ist, dass Ing. Gheneiu bis jetzt bereits 70 Neuerungen vorschlug und dem Betrieb Einsparungen von über 1 Million Lei sicherte. Als zweite ist eine vom Techni­ker Peter Torfier und dem Arbei­ter Iosif Marcu gebaute Vorrichtung zur automatischen Herstelluhg der Kontaktfedem zu erwähnen, welche ebenfalls die Produktionskapazität des Betriebes erhöht. Stalinstadt (Eigenbericht). — In der Kugellagerfabrik „Rulmentul“ wurde der Produktionsplan für 1960 mit Begeisterung aufgenommen. Gleich am 4. und 5. Januar, den zwei ersten Arbeitstagen im neuen Jahr, liefen im technischen Kabi­nett Neuerungsvorschläge ein. Die beiden wichtigsten davon sind die der Meister Alexandru Tromboli und Friedrich Pilimann. Mit Hilfe dieser Neuerungen soll der Mate­rialverbrauch bei mehreren Typen von Kugellagerringen um 30—35 Prozent herabgesetzt werden. Auch die Belegschaft der Zeide­­ner Weberei „Ţesătoria“ ging ihren Arbeitsplan für 1960 im Volleinsatz an. Alle Arbeiter, Techniker und Beamten verpflichteten sich, die vorgesehene 41prozentige Steigerung durch Verbesserung der . Rohstoff­bewirtschaftung und intensivere Nutzung dér Webstühle zu verwirk­lichen. Medizinische Forschungen von praktischem Wert Die Abteilung für medizinische Wissenschaften der Akademie der RVR hat gemeinsam mit dem Mi­nisterium für Gesundheitswesen und Sozialfürsorge gemischte Fach­kommissionen zur Koordinierung der medizinischen Forschungen or­ganisiert. Zur Zeit richten diese Kommissionen ihre Tätigkeit auf die Lösung wichtiger Fragen im Zusammenhang mit der Volks­gesundheit aus. Besondere Auf­merksamkeit wird der Krebs­forschung zugewendet, ferner den virotöschen Hepatiten, dm Herz­­und Gefässkramkheiten, dem Rheumatismus, den Berufskrank­heiten usw. Die in letzter Zeit erzielten Er­folge sind, wie auf der vor kurzem abgehaltenen Tagung der Akade­mie der RVR hervorgehoben wur­de, von praktischem Wert. So z. B. wurden im Bereich der normalen und pathologischen Physiologie be­achtliche Leistungen bei der Be­kämpfung der Berufskrankheiten erzielt. Als Folge der zur Be­handlung des Kropfes getroffe­nen Massnahmen ist bereits ein 20—40prozentiger Rückgang die­ser Krankheit in den Reihen der Jugend und das Verschwinden schwerer Kropferkramkiungen fesit­­zusfellen. Auch in der Alters­­forschung wurden vielversprechen­de Ergebnisse erzielt. Zu erwähnen ist ferner die kom­plexe Forschung der Epilepsie. In Bukarest wurde die erste medizi­nische Dienststelle zur Behandlung von Epileptikern geschaffen, deren Zweck einerseits darin besteht, die wirksame Behandlung der Kran- bedeutendem ken zu gewährleisten, anderer­seits diesen die Wiederaufnah­me ihrer beruflichen Tätigkeit zu ermöglichen. Auf dem Gebiete der Inframikrobiologie ist es ge­lungen, eine Grippe-Vakzine in­dustriell herzustellen, die gegen­wärtig der Bevölkerung verab­reicht wird. Interessante Leistun­gen verzeichneten auch die Chir­urgen bei der Behandlung . von Nieren- und Harnleiden, von chirurgischen Lebererkrankungen, Thrombosen der Aorta und von Erkrankungen der Speiseröhren und der Arterien, der Poftschen Krankheit usw. Die medizinischen Institute der Akademie der RVR haben über­dies einen wertvollen Beitrag auf dem Gebiete der Verwendung ra­dioaktiver Isotope geleistet. 1900 bietet gute Aussichten für Ost-W est-Kon takte Erklärung Cyrus Eatons Tokio, 6. (Agerpres.) — TASS: In einem für die grösste japani­sche Zeitung, „Asahi“, geschriebe­nen Sonderartikel erklärt die be­kannte führende Persönlichkeit des amerikanischen öffentlichen Lebens Cyrus Eaton, das Jahr 1960 er­öffne der Menschheit gute Aus­sichten auf ein© Annäherung zwi­schen West und Ost. „Die Genfer Versuchsstopkonfe­­renz, die Besuche des sowjetischen Ministerpräsidenten und Ersten Stellvertretenden Ministerpräsiden­ten in den Vereinigten Staaten, der Besuch des Vizepräsidenten der USA in der Sowjetunion“, heisst es in dem Artikel, „all dies ist ein gutes Anzeichen für Frieden im Jahre I960.“ „Die gebieterische Aufforderung Ministerpräsident Chruschtschows zu allgemeiner und totaler Ab­rüstung“, fährt Eaton fort, „hat den Weg gewiesen, den wir alle gehen müssen, um die Menschheit zu retten.“ Cyrus Eaton unter­streicht, dass das Wettrüsten wie eine immer schwerere Bürde auf den Schultern der Völker in allen Teilen der Welt lastet. „So geben die Vereinigten Staaten für angeb­liche Verteidigungszwecke alljähr­lich die astronomische Ziffer von 50 Milliarden Dollar aus. Dies wirkt sich auf das Leben des ame­rikanischen Volkes negativ aus. Alle wahren Patrioten dürfen nicht vergessen, dass die Militarisierung der Länder nichts anderes als Zerstörung bringt“, schreibt er. Zur Lage Japans erklärt der Ver- , fasser des Artikels, Japan müsse unter den heutigen Gegebenheiten die Beziehungen zur Sowjetunion und zu China regeln. „Die Aner­kennung Chinas durch Japan so­wie die Ausweitung des Handels mit der Sowjetunion und China werden auf die Öffentlichkeit der ganzen Welt besonders tiefgehen­den Einfluss ausüben“, schreibt er abschliessend. Abrüstung im Vordergrund des politischen Jahres Den Haag, 6. (Agerpres.) — TASS: „Das Abrüstungsproblem wird im Jahre 1960 im Vordergrund stehen“, erklärte der Vorsitzende der pa­zifistischen Sozialistischen Partei der Niederlande, Prof, de Graaf, in einer Rundfunkrede. In/ der Frage der internationalen Entspannung und der Abrüstung erklärte de Graaf, „hinken die Niederlande leider nach“, während die meisten Zeitungen der grossen politischen Parteien des Landes „noch Gefangene des kalten Krie­ges sind“. Nach der Feststellung, dass die Richtschnur der holländischen Au­­ssenpolitik weiterhin die NATO und das Wettrüsten ist, erklärte de Graaf: „Bedauerlicherweise be­steht in unserer vielgepriesenen freien Welt nach wie vor Interesse an der Aufrechterhaltung des kal­ten Krieges, da die in die Milliar­den gehenden Rüstungsaufwendun­gen für die Konzernherren und Grossmonopole... Profite bedeu­ten. Für manche würde die Festi­gung des Friedens gleichbedeutend mit einer Katastrophe sein. Eben darum sind entschlossene Anstren­gungen all jener erforderlich, die die Sache der internationalen Ent­spannung und der Abrüstung als Grundlinie der Aussenpolitik ver­fechten wollen“. Nach de Graaf sind zwei Fragen sofort lösbar — der Abzug der ausländischen Truppen aus Europa und die Schaffung einer entmilita­risierten Zone, u. zw. nicht nur am unbewohnten Südpol, sondern auch dort, wo Menschen wohnen, in Europa, im Mittleren und Fernen Osten. Die Lösung dieser Frage könnte unmittelbar zur internatio­nalen Entspannung, zur Abrüstung und zum Frieden beitragen. Sowjetische Delegation in Kairo eing’etroffen Assuan-Sfaudamm nach sowjetischem Projekt Kairo, 6. (Agerpres.) — TASS: Am 6. Januar ist eine sowjetische Delegation unter Leitung des Mi­nisters für den Kraftwerkbau, I. T. N o w i k o w, auf Einladung der Re­gierung der VAR in Kairo einge­troffen, um an den Feierlichkeiten teilzunehmen, die am 9. Januar an­lässlich der offiziellen Eröffnung des Baus des ersten Teils des Assuan-Staudamms stattfinden. Zur Delegation gehören der Erste Stell­vertretende Vorsitzende des Staats­komitees für äussere Wirtschaftsbe­ziehungen beim Ministerrat der UdSSR, I. W. Archipow, und sowjetische Spezialisten im Bau yon Kraftwerken. Moskau, 6. (Agerpres.) — TASS: Der Minister für den Bau von Kraftwerken der UdSSR, Ignati N o w i k o w, erklärte, der Assuan- Staudamm am Nil sei das grösste, imposanteste Bauwerk im Ausland, das unter Mitwirkung der! Sowjet­union entsteht. Die Errichtung die­ses Staudamms ist ein schlagender Beweis für die uneigennützige Hil­fe, die die UdSSR den Entwick­lungsländern beim Ausbau ihrer Volkswirtschaft gewährt. Vor seiner Abreise in die VAR erklärte Ignati Nowikow einem TASS-Korrespon­­denten, dass der erste Teil des Assuan-Staudamms. dessen Bau am 9. Januar beginnt, gemäss dem in der UdSSR entworfenen Projekt ausgeführt werden wird. Die so­wjetische Wissenschaft und Tech­nik haben die erste Etappe des Wettbewerbs unter den verschie­denen ausländischen Firmen ge­wonnen, Projekte auszuarbeiten und den Staudamm zu errichten. Den sowjetischen Fachleuten ge­lang es, die Kosten des ersten Teils des Staudamms um 15 Prozent niedriger zu halten als die von einer britischen Firma veranschlag­ten Kosten. Der Bautermin wurde um ein Jahr verringert. Zweites Konzert der Zagreber Kammermusiker Das jugoslawische Kammermu­sikorchester „Zagreber Solisten“ gab im Rahmen der Gastspielreise durch unser Land Mittwoch abend unter Leitung von Antonio Janigro im Athenäum der RVR sein zwei­tes Konzert. Das Programm um­fasste das Divertimento in F-Dur von Mozart, das Konzert für Cello und Orchester in B-Dur von Boc­cherini — Solist Antonio Janigro, das Konzert für Violine und Or­chester in C-Dur von Haydn — Solistin Jelka Stanic, das Scherzo von Lhotka und die Einfache Sin­fonie Nr. 4 von Britten. Schulungskurse in den MTS In den MTS wurden dieser Tage Spezialkurse eröffnet, die dazu die­nen, die technischen Kenntnisse der Traktoristen, Brigadeleiter, Mechani­ker und Sektoragronomen aufzufri­schen. Es werden Vorträge im Zu­sammenhang mit der Wartung der Traktoren und wichtigsten Land­maschinen, der Behebung von Be­triebsstörungen der Maschinen usw. gehalten. Den Teilnehmern werden ferner Kenntnisse der Agrotechnik, der Ökonomie und in Finanzfragen sowie im Hinblick auf die Herab­setzung der Selbstkosten in den MTS usw. vermittelt. Zum Ab­schluss der Kurse werden Prüfun­gen abgehalten. Abgesehen von diesen Lehrgän­gen gibt es überall im Lande Dut­zende von Spezialschulen, die ei­nige Tausende neue Mechaniker für die Landwirtschaft ausbilden. Fast tausend Traktoristen erhalten ihre fachliche Ausbildung am Arbeits­platz selbst. Im Laufe dieses Jah­res sollen noch verschiedene Son­derkurse zur Handhabung von Maissämaschinen und anderer mo­derner Geräte, mit denen unsere Landwirtschaft ausgerüstet wird, organisiert werden. Nikita Chruschtschow wird Indian besuchen Moskau, 6. (Agerpres.) — TASS: Der Ministerpräsident der UdSSR, N. S. Chruschtschow, emp­fing heute den indischen Botschaf­ter in der Sowjetunion, K. P. S. Menőn, zu einer Unterredung. Der Botschafter überreichte N. S. Chruschtschow die Botschaft des indischen Premierministers Ja­­waharlal Nehru, in der N. S. Chruschtschow eingeladen wird, anlässlich seiner Indonesienreise Indien zu besuchen. N. S. Chruschtschow dankte auf das wärmste für die liebenswürdige Einladung und verlieh der Hoff­nung Ausdruck, dass es ihm mög­lich sein werde, dieser Einladung Folge zu leisten. Irak feiert Tag der Armee Bagdad, 6. (Agerpres.) — TASS : Am 6. Januar beging der Irak fei­erlich den Tag der Armee. Am Vormittag des 6. Januar fan­den in Bagdad, Mossul, Basra, Kir­kuk, Kerbela und anderen Städten grosse Kundgebungen statt. Die Feier des Tages der Arme« fiel mit einem wichtigen Ereignis des irakischen Lebens zusammen : am 6. Januar trat im ganzen Land das Gesetz in Kraft, das die Tätig­keit der politischen Parteien ge­stattet. Alle irakischen Zeitungen sind zur Feier des Tages der Armee am 6. Januar in Festausgaben erschie­nen. Beim Bagdader Stadtrat fand am 5. Januar anlässlich der Feier des Tages der Armee ein grosser Emp­fang statt, an dem die Mitglieder der irakischen Regierung mit dem Ministerpräsidenten Kassem an der Spitze, hohe Offiziere der irakischen Armee, Mitglieder des Diplomati­schen Korps, irakische und aus­ländische Journalisten teilnahmen. #

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