Neuer Weg, 1960. január (12. évfolyam, 3323-3347. szám)

1960-01-19 / 3336. szám

HallenhandballSechzig Minuten auf des Messers Schneide Dinamo Bukarest —Dukla Prag 23:22 (14:14) / Dramatik kaum zu überbieten / Im Halbfinale nun gegen Frischauf Göppingen in Bukarest Noch nie herrschte bei einem Hallenhandballspicl eine derartige Spannung wie bei dem Europa-Pokalspiel zwischen dem tschechoslo­wakischen Titelträger Dukla Prag und unserem Meister Dinamo. Selten gingen die Meinungen über den Ausgang des Spiels derart auseinander. Dukla war dem Bukarester Publikum schon aus dem Vorjahr bekannt, als sie mit 15:14 Dinamo den Sieg überlassen musste. Hätte man die Mutmassungen vor Beginn des Spieles in Prozenten ausdrücken wollen, so wäre wohl ein Verhältnis von 60:40 für Dukla herausgekommen. Dem harmonischeren Zusammenwirken, dem besseren Kreisspiel der Tschechoslowaken stand der bekannte Kampfgeist und die grössere Wurfkraft der rumänischen Spieler gegen­über. Welche Mannschaft wird die richtigen taktischen Mittel finden? Wer wird in das Halbfinale, für das sich schon PC C Paris, Frischauf Göppingen (Westdeutschland) und GA Aarhus (Dänemark) qualifi­ziert haben, gelangen ? Die folgenden 60 Spielminuten beantworteten diese Fragen im ohrenbetäubenden Hexenkessel der überfüllten Zu­schauerränge. Wird es auch diesmal gut gehen ? • Die ersten zwanzig Spielminuten gaben auf diese Frage keine be­friedigende Antwort. Gross spielten die Tschechen auf, selbstbewusst, trickreich und durchschlagskräftig. Die meisten Aktionen endeten zu ihren Gunsten. Havlik und König überlisteten unsere Abwehr durch ausgezeichnete Rückhandwürfe, die stets in unserem Gehäuse einschlu­­gen. Dukla glänzte in dieser Zeit­spanne durch gefälliges Kreisspiel, das unsere Deckung durcheinander­brachte und für ihre Scharfschüt­zen (Hermann und König), die wertvolle Treffer erzielten, die nö­tigen Lücken schuf. Die Tschechen beherrschten den Spielverlauf. Sie führten 3:1. 4:2, 6:4, 7:5, 9:7, und es sah ganz so aus, als ob Dukla diesmal Revan­che nehmen würde. König war ihr grosser Regisseur, Trojan und Her­mann die Vollender. Doch gelang ihnen nicht mehr, als mit 2 Toren zu führen, was in erster Reihe ein Verdienst unserer Abwehr war, die von Minute zu Minute sicherer am Kreis operierte und um jeden Ball kämpfte, wenn auch oft au­sserhalb des Erlaubten. Es muss gesagt werden, dass unsere Mann­schaft die schärfste Waffe Duklas. die blitzschnellen Gegenangriffe, bis Spielende nicht immer abweh­­ren konnte. In dieser Zeitspanne war unser Angriff ziemlich blass. Allein Ivä­­nescu und Hnat versuchten zu Er­folg zu kommen, doch warfen sie zu unsicher aufs Tor. Zu viel wur­de in die Breite, zu wenig in die Tiefe, zu wenig über die Aussen­­positionen gespielt. Erst als Bädu­­lescu ins Spiel kam, erhielt unser Angriff etwas mehr Durchschlags­kraft. Er war es auch, der nach 20 Spielminuten zum ersten Mal bei 9:9 den Ausgleich herstellte. In diesem Moment glich die Floreasca- SporthaHe einem Hexenkessel. Es schien, als hätte plötzlich jeder un­serer Spieler alle Hemmungen vor dem grossen Favoriten abgeschüt­telt. Die Aktionen gewannen an Tempo und Redl im Tor meisterte einige Bälle durch blitzschnelle Ab­wehraktionen, die das Rückgrat unserer Mannschaft erheblich stärkten. 50 Sekunden vor Ende der Halbzeit hatte Covaci Gelegenheit, unsere Mannschaft in Führung zu bringen. Doch sein ungenauer Sie­benmeterwurf wurde von Houser, Die Halbfinalpaarungen des Europapokals wurden ausgelosi, und dabei erhielt Dinamo Bu­karest Frischauf Göppingen (West­deutschland) zum Partner. Das Spiel wird in Bukarest ausgetragen, doch steht das Datum noch nicht fest. dem Ersatztormann der Tschechen, gehalten. Die erste Halbzeit endet unentschieden (14:14), Nach der Pause finden die stür­mischen Szenen dér letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit ihre Fortsetzung. Spannungsreiche Tor­phasen wechseln auf beiden Seiten. Viermal wird der Ausgleich herge­stellt. In der 19. Minute steht un­sere Mannschaft durch Covaci zum ersten Mal mit zwei Toren in Füh­rung (19:17). Doch geben unsere Spieler diesen Vorsprung zu leicht aus der Hand. Auch Dukla scheint die Gefahr einer Niederlage vor­auszusehen und beginnt ein schnel­les Passspiel vor unserer Deckung, das immer wieder Lücken entstehen lässt, durch die Hermann seine ge­fährlichen Würfe anbringt. Diesem Kombinationswirbel setzen in der Folge unsere Spieler einen aner­kennenswerten Kampfgeist und grosses Tempo entgegen. Leider werden durch unüberlegtes Schie­ssen (Ivänescu, Hnat) öfter gün­stige Torgelegenheiten vergeben. Die letzten Minuten verlaufen äusserst spannend und dramatisch. Blenden wir in den Spielfilm: 5 Minuten vor Schluss heisst es 20:19 für Dinamo, dann 21:20 durch Rada (Siebenmeterwurf). 22:21 durch Fallwurf von Hnat. Eine Minute vor Spielschluss 22:22 durch Cik­manek und schliesslich, 5 Sekunden vor Abpfiff. 23:22 durch Covaci. Meinungen über das Spiel JAN VORETH (Trainer von Dukia Prag) : „Wir hatten auch nicht mit einer Niederlage gerechnet. Wir spielten hier in Bukarest nicht schlechter, als in unseren letzten Vergleichskämpfen in Dänemark und Schweden. Ihre Mannschaft hat sich aber im Angriffsspiel stark verbes­sert. Es wird schon gut kombiniert und sehr gut geschossen. Das Spiel war meiner Meinung nach nicht zu hart. Es wurden nur sechs Sieben­meterwürfe verhängt. Das war zu wenig." GERHARD GLAGOW (DDR) Schiedsrichter: „Es war ein typisches Pokalspiel. Hart, aber nicht unfair. Ich habe versucht, das Spiel zu lei­ten, ohne den Spielverlauf zu hem­men. Den Siebenmeterwurf, der von Covaci ausgeführt wurde, habe ich als Tor anerkannt, da ich eine bes­sere Position als Torrichter Popescu hatte." LUCIAN GRIGORESCU (Sekretär des rumänischen Handballverbands): „Wir haben einen wichtigen Sieg errungen. Es war ein Kampf auf Bie­gen und Brechen. Der besseren Spiel­technik des Gegners setzte unsere Mannschaft einen lobenswerten Kampfgeist entgegen, der meiner Meinung nach in Spielen, wo es um etwas geht, ausschlaggebend ist. Von unserer Mannschaft gefielen beson­ders Hnat und Covaci, von den Gä­sten Hermann und König. Die Lei­stung des Schiedsrichters Glagow war ausgezeichnet. Er hat bei dieser nervenraubenden Auseinandersetzung keinen Augenblick das Spiel aus der Hand verloren." BEDRiCH KÖNIG (ältester Spieler von Dukla) : „Wir anerkennen gern, dass ihre Mannschaft auch diesmal gegen uns ein gutes Spiel lieferte. Dinamo forderte uns alles ab, be­sonders die beiden Weitschützen Hnat und Ivänescu stellten unsere Abwehr oft vor unlösbare Probleme." VLASE OPREA (Trainer von Dina­mo Bukarest) : „Wir spielten dies­mal etwas zu verkrampft in der Ab­wehr, und der Angriff baute zu sehr auf Hnat und Ivänescu, was den Gästen die Deckungsarbeit erleich­terte. In den letzten Minuten, als wir 20:18 führten, waren wir viel zu nervös und es fehlte vielleicht auch die nötige Kraft, das Ergebnis zu halten. Das Spiel war unerhört schnell und erforderte viel Kräfteauf­wand." Gerhard Simonis m mm M IMlllIl Da ist nichts mehr zu retten 1 Zwar streckt sich Covaci gewaltig, aber Maresch (Dukla) kann nicht am Schuss gehindert werden. Bädulescu brachte die Wendung. Sein Tor, das bei 9:9 den Ausgleich brachte, gab Dinamo die nötige Sicherheit. In der Temesvarer Meisterschaft Ştiinţa holte beide Titel Sonntag wurde die Hallenhand­ballmeisterschaft der Region Te­mesvár abgeschlossen. Bei den Frauen wurden normale Ergebnis­se verzeichnet, so dass die Wer­tung folgendennassen aussieht : 1. Ştiinţa, 2. Schülersportklub Bana­tul, 3. Constructorul und 4. ASK Reschitza. Bei den Männern wur­de in der letzten Etappe das Derby der Meisterschaft ausgetragen: Progresul Ploeşti (Frauen)— Hallenhandbalimeister der Region Ploeşti Im Ralimén der Hallenhandball­­meisterschaft (Frauen) der Region Ploeşti traten in der vergangenen Woche nur drei Mannschaften an. Die Spiele wurden in der Sport­halle des Petrolul-Stadions ausge­tragen, deren Ausmasse sich als nichtentsprechend erwiesen. Infol­gedessen mussten die Spiele von aus nur 5 Sportlerinnen bestehen­den Mannschaften ausgetragen wer­den, was sich auf die Qualität der Treffen ungünstig auswirkte. Pro­gresul Ploeşti, der erfahrenere Handballerinnen angehören, darun­ter Boldişan, die in zwei Spielen nicht weniger als 32 Treffer er­zielte, gelang as. Regionsmeister zu werden. In den Qualifizierungsspielen er­zielte Progresul einen 22:14- (7:7-) Sieg über die Ploeştier Sportschule, und im Finale einen 22:10- (10:1-) Sieg über die Sportschule von Bu­zău. Infolge organisatorischer Schwie­rigkeiten musste das zweite Tref­fen des Finales der Regionsmeister­schaften der Männer zwischen Pe­trolul Teleajen und Petrolul Plo­eşti für die kommende Woche auf­geschoben werden. M. Bedrosian Ştiinţa — Tehnometal. Zu Beginn des Spieles erweisen sich die Me­tallarbeiter überlegen und schiessen gleich in der ersten Minute zwei Treffer. Zwar bringen die Stu­denten ebenfalls einige Treffer ins Trockene, doch liegt Tehnometal bald wieder mit drei Treffern in Führung. Mit 13:12 für Tehnome­tal geht’s in die Pause. Nach Wie­derbeginn übernehmen die Studen­ten Initiative und Führung. Bis zum Schluss erringt Ştiinţa einen 23:20-Sieg. Dem Spielverlauf nach, und zwar vor allem in der zwei­ten Halbzeit, haben die Studenten den Sieg verdient. Dennoch steht die gebotene Leistung hinter dem Können der Mannschaft zurück. Die Sieger bewegten sich schwer­fällig und verstanden es nicht, Ge­genangriffe aufzubauen. Tehnometal zeigte in der ersten Halbzeit und zu Beginn der zwei­ten einige gute Leistungen. Nach­dem die Studenten jedoch den Aus­gleich erzielt und die Führung übernommen hatten, fielen sie ab und viele ihrer Würfe wurden von der gegnerischen Verteidigung ab­gefangen. Schiedsrichter Szucsik (Reschitza) hatte das Spielgeschehen fest in der Hand und es gelang ihm, aufkommende Härten im Keim zu ersticken. In der Wertung der Männer­mannschaften sieht es, was die Spitzenplätze anbelangt, folgender­­massen aus: 1. Ştiinţa, 2. Tehno­metal, 3. ASK Reschitza, 4. CFR Temesvár. Nachstehend die Ergebnisse der letzten Etappe: FRAUEN : Schülersportklub Ba­natul — ASK Reschitza 24:22 (10:12) ; Ştiinţa Temesvár — Con­structorul Temesvár 11:4 (4:3) ; MÄNNER: Dacia Cîrpiniş — Victoria Hatzfeld 35:17 (18:8); ASK Reschitza — CFR Temesvár 24:22 (10:12); Ştiinţa Temesvár — Teh­nometal Temesvár 23:20 (12:13). In den verschneiten Bergen... (1. Fortsetzung) „Ich bin von hier“, sagte der junge Mann lachend. „Das ist unmöglich“, meinte Ig­naz und leuchtete ihm mit seiner Lampe ins Gesicht. „Ich werde Euch gleich bekann­ter Vorkommen, wenn ich Euch sage, dass ich als Lehrling von hier fort bin. Ich bin Mechaniker. Jetzt arbeite ich unten im Dorf... „Sie sind der Sohn des Kere­kes ? Am End der neue Vorsit­zende ?“ „Ja.“ „Auf Ihre Heimkehr... auf diese Freude müssen wir noch eins trin­ken !“ Sie leerten ein zweites Glas. „Genosse, raff dich zusammen, es wird gleich Tag !“ Kerekes drängte Birtalan zum Aufbruch, der sehr gern noch bei der Schnaps­flasche geblieben wäre. „Noch . ein Gläschen !“ Der Alte füllte die Gläser und tat, als hätte er Kerekes’ Worte nicht gehört.“ Das müsst ihr noch austrinken! Ich begrüsse als erster unsern neu­en Vorsitzenden! Kraft und Ge­sundheit !“ Der Alte sah mit sei­nen kleinen Augen Kerekes lächelnd an, und dieser wusste nicht, ver­spottete ihn Ignaz, oder scherzte er bloss. Daher gab er keine An­wort. Dieses Schweigen wurde plötz­lich vom neuerlichen Pleulen des Sturmes unterbrochen. Die Fenster­läden klapperten, der Wind bliess durch den Rauchfang, liess die Glut im Ofen aufflammen, riss die Ofen­tür auf und trieb wie ein Blase­balg die Asche in der Stube um­her. Es war, als wäre die Nacht wieder zum Leben erwacht. Die Von Tamás Gáspár einsamen Fichten bogen sich in schmerzlichem Stöhnen, ihre Zweige brachen, und mit drohendem Kra­chen fiel irgendwo eine Latte aus dem Zaun. Die drei Männer blieben gebannt stehen und horchten mit düsteren Mienen ins Dunkel hinaus, wo das Unwetter tobte. „Spät kommt der Frühling zu uns“, sagte Ignaz gleichmütig. „Wenn einer meint, er hätt’ den Winter wieder einmal hinter sich, dann erst bricht der Sturm richtig los, dass einem die Knochen im Leib erfrieren... Set­zen wir uns doch nieder! Jetzt können wir eh nicht fort!“ Von weither brachte der Wind langgezogene Rufe. Alle drei horch­ten auf. „Es ist was geschehen, das sind Hilferufe“, sagte Birtalan. Ignaz winkte mit der Hand: Ruhe ! „Hahooo!“ hörte man jetzt ganz deutlich. , Das sind Rufe aus der Teufels­schlucht“, stellte Ignaz fest. „Los ! Gehen wir!“ Als er sah, dass auch Kerekes seinen Ledermantel anzog, sagte er zu ihm : „Sie bleiben da, und passen aufs Feuer auf, bis wir zurückkommen.“ Der Alte meinte es aufrichtig mit ihm. In seinem ganzen Leben war er immer nur mit Herren auf die Jagd gegangen, hatte sie durch die Schneeberge geführt, und er ord­nete auch heute eine Amtsperson, einen Vorsitzenden des Volksrates, in diese Kategorie ein. „Los, gehen wir, das Feu« kön­nen wir unbewacht lassen 1* Der Alte legte ein grosses, knor­riges Holzscheit auf und schloss sorgfältig die Ofentür. Aus einer Ecke der Stube holte er seine Axt hervor und hängte sie über die Schulter. Kerekes war von der Eile des Alten überrascht Birtalan hatte nichts Gutes von ihm zu erzählen gewusst. Mag sein, dass sein Ruf als Wilddieb ärger war, als er es verdiente. Wer konnte es wissen. „Gevatter Ignaz, Ihr solltet lie­ber zu Hause bleiben. Ihr habt Euch doch vorher beklagt, dass Eu­re Füsse Euch kaum mehr tragen, dass Ihr schwache Augen habt“, versuchte Kerekes den Alten zu­­rückzuh alten, „Jemand ruft um Hilfe, auch ich könnt’ mal ins Unglück geraten", sagte der Alte und ging auf die Tür zu. „Eure Flinte nehmt Ihr nicht mit ?* Der Alte blieb inmitten der Stu­be stehn und blickte Kerekes an : „Eine Flinte ? Wozu... Und über­haupt, wer hat noch eine Flinte?“ „Ihr habt keine?“ „Gehn wir, verlieren wir keine Zeit 1“ Der Wind riss sie beinahe um, als sie aus dem Haus traten. Tief herabhängende Wolken ballten sich über den Gipfeln der Berge, nur von Zeit zu Zeit lugte der Mond zwischen ihnen hervor. Die drei gingen im Gänsemarsch. Voran Ignaz, in der Mitte Kere­kes, als letzter Birtalan. Sie stapf­ten durch den Schnee, den der Sturm vor ihren Füssen aufhäufte. Oft sanken sie bis zu den Knien in die Schneemasse ein, als wäre er soeben reingefegt worden. Der Wind blies ihnen mit aller Kraft Ins Gesicht, er warf sie beinahe um, so dass sie nur vorgebeugt vorwärts kamen. Keiner von ihnen sprach ein Wort. Schweigend gin­gen sie weiter. Der Wind und der Wunsch zu helfen verjagten den Schlaf aus Kerekes’ Augen. Er dachte an sei­ne Aufgabe, die er voll und ganz erfüllen wollte. Was hatte ihm doch der Sekretär des Rayons gesagt, als er ihn mit diesem Auftrag be­traute ? „Genosse Kerekes, Sie Rennen diese verlassene Gegend gut, Sie sind ja von dort. Die Fläche, auf der dieses Dorf mit seinen ver­streuten Häusern liegt, ist fast so gross wie die einer grossen Stadt, aber es 1st noch so weit vom Weg zum Sozialismus entfernt, dass es wahrlich einen dunkeln Fleck auf der Landkarte des Rayons bildet. Dieser dunkle Fleck muss ver­schwinden. Überall sollen die Men­schen besser leben ; aber dort oben gibt es noch kein gemeinsames Le­ben, keinen Fortschritt. Rütteln Sie die Leute auf, führen Sie sie auf den Weg zum Sozialismus ! Fürch­ten Sie nichts ! Wir lassen Sie nicht allein, wir werden überall helfen wo es nottut.“ Das Leben in dieser Siedlung kam Kerekes immer so vor wie das Schneetreiben, es war das Chaos. Verworrene Bilder aus sei­ner Kindheit stiegen in ihm auf. Die furchtbaren Streitigkeiten der Eltern an jedem Sonnabend fie­len ihm ein. Der Vater war von seiner Arbeit im Wald betrunken heimgekehrt, hatte die Axt und seine Siebensachen in eine Ecke geworfen, und, während die Mutter mit dem Vater um den Wochen­lohn zankte, suchte er, als Kind, in einem der Säcke herum, ob nicht doch etwas für ihn da wäre. Und heute ?... Wie beginnt heu­te hier sein Leben ? Er geht mit einem alten Wilddieb und mit dem verschlafenen Birtalan, der im Kon­sum der Geribssenschaft so lange Schnaps getrunken hatte, bis sie beide im nächtlichen Sturm stek­­kengeblieben waren... Der Wind schleuderte ihnen im­mer heftigere Stösse entgegen, es war kein kalter Wind. Der Alte hatte recht gehabt, der Winter war im Ablaufen, der Schnee un­ter ihren Füssen wurde weich und nass. Als die Männer bei der Tal­schlucht, die zwei aneinanderstos­­sende Berggipfel trennte, angelangt waren, sahen sie ein grosses Feuer. Hoch züngelten die Flammen em­por. „Hier ist ein Unglück passiert“, rief Ignaz aus. Sie beeilten sich, schneller vor­wärtszukommen. In der Nähe des Feuers blieben sie erstarrt stehen. Welch grauenvoller Anblick bot sich ihnen dar! Von der einge­stürzten Brücke, die über die Teu­felsschlucht führt, hing der An­hänger eines Lastautos. Die Hälfte des Wagens war auf der anderen Seite steckengeblieben, und das Ganze hielten nur noch die Enden der Baumstämme, welche der An­hängwagen mit sich geführt hatte, zusammen. Daneben lagen die Trümmer des Lastautos. Eine Ge­stalt, vom Feuerschein beleuchtet, näherte sich den drei Männern. „Hier, Leute, hierher !“ „Wie können wir denn hinüber­kommen ?“ fragte Kerekes. „Nur mir nach“, rief Ignaz, und sie gingen die eine Seite der Schlucht hinunter und kletterten die andere mühsam empor. „Kommt doch! Der Schofför liegt im Sterben“, sagte ein Junge, der ihnen entgegenkam. (Schluss folgt) öaSkétbal! j Knapper Heimsieg Nach einer hervorragenden Partie: CCA—Dynamo Tbilissi 87:83 Sonntag abend wurde in der Bukarester Floreasca-SporthaHe — im Rahmen des Achtelfinales des Europapokals der Landesmeister — die Begegnung zwischen CCA und Dynamo Tbilissi ausgetragen. Die Hoffnungen und Erwartungen der begeisterten Zuschauer wurden er­füllt : Nach einem dramatischen Kampf entschied CCA das Spiel zu ihren Gunsten. Die grusinische Mannschaft — mit einer Durchschnittsgrösse von 1,92 m — war am Anfang der CCA überlegen; vor allem der Riese Leshawa (2,09 m) liess unseren Zenterspieler Novacek nur selten an den Korb heran und vereitelte die meisten seiner Würfe. Bei den Gegenangriffen war Leshawa stets unter dem Korb und erhielte wert­volle Punkte für seine Mannschaft. Die Gastgeber kamen erst nach längerer Anlaufszeit in Schwung, doch es gelang der Armeemann­schaft, nachdem Dynamo bis dahin ständig drei bis vier Punkte Vor­sprung hatte, in der 12. Minute bei 19:19 auszugleichen. Bis zur Pause erzielten die Gäste einen Vor­sprung von zwei Punkten (34:32). Nach dem scharfen Tempo der ersten Spielhälfte fiel CCA bei Wie­derbeginn stark zurück, und die grusinische Mannschaft lag in der 25. Minute mit 48:40 in Führung. Dynamo konnte den Vorsprung so­gar auf 63:48 erhöhen (30. Minute) Eishockey und es schien, als ob CCA ihrem —-----------­Gegner technisch und taktisch nicht mehr gewachsen wäre. Es kam aber anders. CCA spielt voll aus, kämpft sich zäh Punkt um Punkt heran und durch eine ausserordentliche Leistung der ganzen Mannschaft gelingt es CCA, unter dem Jubel des begeisterten Publikums, durch Nah- und Weitwürfe den Ausgleich zu erzielen (72:72). Das schon verlo­ren geglaubte Spiel nimmt eine neue Wendung. Unter beiden Körben kommt es zu packenden Spielsze­nen. Drei Minuten vor Ende der normalen Spielzeit hat keine der Mannschaften ein in Vorsprung er­zielt. 30 Sekunden vor Spielschluss führt Dynamo mit 78:76 ; Folbert versucht, durch einen Weitwurf auszugleichen; er wirft daneben, doch Niculescu setzt nach und kann noch in der letzten Sekunde zum Ausgleich einwerfen (78:78). Nach Verlängerung entspinnt sich ein erbitterter Kampf. Aus beiden Mannschaften fehlen die besten Spieler, die wegen 5 begangenen Fouls ausscheiden mussten. Es wird sehr konzentriert gespielt, da jeder Punkt von grösster Bedeu­tung ist. Nach vier Minuten Ver­längerung stehen die Mannschaften wieder gleich (83:33). Niculescu verwandelt zwei Freiwürfe, und CCA liegt mit zwei Punkten vor. Dynamo erhält vier Freiwürfe, dis aber von Altabajew und Mose­­schwili vergeben werden. Dies ist der Höhepunkt der Begegnung. Es bleiben noch einige Sekunden, am Sieg der CCA ist nicht mehr zu rütteln. Testiban verwandelt noch in der letzten Sekunde zwei Straf­würfe, und so endet diese hervor­ragende Partie mit einem 87:83-Sieg der Armeemannschaft. Die beiden Schiedsrichter L. Kamenik (Bulgarien) und I. Kova­­eik (Jugoslawien) leiteten das Spiel sehr gut. Die Punkte erzielten: Novacek (29), Fodor (14), Folbert (14), Nedef (12), Niculescu (11), Testiban (3), Nedelea (2), Cimpoiaş (2) für CCA, während Leshawa (14), Moseschwili (17), Inzkirweli (13), Kiladse (13), Hasaradse (11), Mi­­naschwili (7), Ugrenidse (5), Go­­gelia (2) und Altabajew (1) für Dynamo Tbilissi erfolgreich waren. ~k Montag abend traten die grusi­nischen Basketballer zu einem Freundschaftsspiel gegen die Aus­wahl der Stadt Bukarest an. Das Spiel endete 82:76 (36:39) zugunsten von Dynamo Tbilissi. Georg W i n k 1 er Allerlei von überall Haag. — Im 22. internationalen Schachturnier von Beverwijk (Hol­land) blieben Petrosian (UdSSR) und Larsen (Dänemark) mit je 6V2 Punkten siegreich. Die folgen­den Plätze belegten Matanovic (Ju­goslawien). Donner (Holland), Flohr (UdSSR), Van Scheltinga (Holland), Bouwmeester (Holland) und Torán (Spanien). Wien, — In Kitzbuhel fand ein grosser internationaler vorolympi­scher Skiwettbewerb statt. Den Sla­lom gewann der Franzose Adrien Duvillard mit 1:42,9. Der Favorit, der Österreicher Peppi Stiegler, belegte mit 1:43,2 den zweiten Platz. Im Abfahrtslauf (Frauen) (2600 Meter) siegte die Österreicherin Traudl Hocher mit 1:55,9. Berlin. — Die Eishockeyauswahl der DDR ist in die Chinesische VR gereist. Sie wird in Charbin und Tschian Tschiun mehrere Freund­schaftstreffen austragen., Stockholm. In Falun begannen die schwedischen „Winterspiele“, an denen Sportler aus Norwegen, Finnland, der DDR, der Polnischen VR, Holland. Dänemark, Schweden u. a. teilnehmen. Einen grossen Er­folg erzielte am ersten Tag Helmuth Recknagel (DDR), der beim Sprin­gen mit 226,05 Punkten Erster wur­de. Sein weitester Sprung war 81,5 m. Zweiter wurde mit 222 Punkten der Norweger Arne Dals­­laaen (bester Sprung: 79 m). In der nordischen Kombination führt Bengt Eriksson (Schweden). Ihm folgt Günther Flauger (DDR). Ottawa. — Die Moskauer Eis­hockeyauswahl, der keine Spieler der Olympiaauswahl angehören, weilt seit einigen Tagen in Kanada. Am 17. Januar trafen die sowjeti­schen Eishockeyspieler in Ottawa auf die Mannschaft Kitscheners Dutchman, die Kanada bei der Olympiade von Squaw Valley re­präsentieren wird. Die kanadische Mannschaft wurde mit drei Spie­lern der Mannschaft Whitby Dun­­lops — dem Weltmeister 1958 — verstärkt. Das Treffen endete mit dem 8:4-(2:3, 3:1; 3:0-)Sieg der Gastgeber. Das nächste Spiel wird die Moskauer Mannschaft in To­ronto austragen. Helsinki. — Bei einem interna­tionalen Eishockeytreffen in Rauma siegte die finnische Auswahl mit 5:0 (3:0; 1:0; 1:0) über Norwegen. Oslo. — Die norwegische Eisschnell­laufmeisterschaft gewann Knut Jo­hannessen mit 191,200 Punkten vor Roald Ass und Torssen Seiersten. Unterschiedliche Leistungen Auf dem Bukarester Kunsteis­stadion begann die Eishockey-Mei­sterschaft 1960. In den ersten Be­gegnungen erzielten Voinţa und Ştiinţa haushohe Siege. Sonnabend : Voinţa—CSM Rădăuţi 14:1 (6:1, 5:0, 3:0): Die besser vorbereitete Mannschaft aus Miercurea Ciuc spielte nach Belieben und schoss ein Tor nach dem anderen. Die A-Liga Neulinge aus Rădăuţi konn­ten keinen ernsten Widerstand lei­sten. Im letzten Drittel kam es zu einer Reihe Grobheiten. Ştiinţa—CS Tg. Mureş 21:2 (11:0, 4:0, 6:2): Ştiinţa in ausgezeichneter Spiellaune, überrumpelte ihren Geg­ner. Diese hohe Niederlage ist auch dadurch zu erklären, dass die Tg. Mureşer in dieser Saison keine Möglichkeit hatten, auf dem Eis zu trainieren und überdies erst Sonn­abend in der Hauptstadt eingetrof­fen waren. CCA—Avintul 4:2 (3:0, 0:0, 1:2): Eine Überraschung bot die junge Mannschaft aus Miercurea Ciuc, die unserem Vorjahrsmeister ein eben­bürtiger Gegner war. Das Spiel war die ganze Zeit hindurch sehr dynamisch, schliesslich gelang es der routinierteren CCA. den Sieg zu erringen. Sonniaq : Voinţa—Avintul 4:0 (2:3. 1:0, 1:0): Im Spiel mit ihrem Urtsriva­­len aus Miercurea Ciuc vermochte Avintul den zahlreichen Zuschau ­ern nicht mehr das gleiche zu bie­ten wie am vorangegangenen Abend. Das anstrengende Spiel ge­gen CCA hatte die jungen Spieler zu sehr ermüdet, und so konnte Voinţa einen klaren 4:0-Sieg er­zielen. CS Tg. Mureş—CSM Rădăuţi 4:i (0:1, 2:0, 2:0): Nach einem ausge­glichenen ersten Drittel übernahm CS Tg. Mureş die Initiative und es entspann sich ein spannendes, flot­tes Spiel, das bis zum Schluss mit dem verdienten Sieg der Tg. Mure­şer endete. CCA—Ştiinţa Klausenburg 3:1 (0:1, 0:0, 3:0) : Diese Begegnung war bisher das schönste Treffen der Meisterschaft. Nachdem die Studenten 56 Minuten die Führung innegehabt hatten, mussten sie sien dennoch mit einer Niederlage ab­­finden. Das Ergebnis entspricht nicht dem Spielverlauf. Avintul und Voinţa Miercurea Ciuc trugen ihr Lokalderby, in Bukarest aus. Voinţa siegte 4:0. Gegen Bonner Provokationen Die Eislaufföderation der CSR gab bekannt, dass die tschechoslo­wakischen Sportler sich nicht an den Europameisterschaften im Eis­kunstlauf beteiligen werden, falls bei diesem Wettbewerb nicht die Flagge der DDR gehisst werden sollte. Bekanntlich hat die Bonner Regierung beschlossen, das Hissen der DDR-Flagge in der DBR zu untersagen. Die tschechoslowaki­sche Föderation richtete ein Schrei ben an den Internationalen Eislauf­verband, in dem sie fordert, dass in Garmisch im Einklang mit dem Reglement und der Tradition die Flaggen sämtlicher Teilnehmerlän­der gehisst werden. Das Schreiben enthält ferner, für den Fall, dass die Bonner Regierung auf ihren Beschluss nicht verzichten sollte, die Empfehlung, ein anderes Land, das Mitglied des Internationalen Eislaufverbands ist, mit der Orga­nisierung der Europameisterschaften zu betrauen. Vorolympisches Prag. — Die tschechoslowakische Eishockey-Aus wähl hat im Rah­men der Vorbereitungen für die Olympischen Winterspiele in Squaw Valley ein Treffen in Prag gegen Himik Woskresensk (UdSSR) aus­­getragen. Die Gäste errangen einen überraschenden 2:1- (1:1, 1:0, 0:0-) Sieg. Zur Auswahl der tschechoslowa­kischen Schützen für die Olympi­schen Spiele in Rom gehören 21 Sportler, darunter Horinek, Kudrna, Hajek, Houdek, Krist und Permait Nach den Überprüfungswettbewer­­ben im Februar werden die tsche­choslowakischen Sportler an den internationalen Schiesswettbewer­ben in Bukarest und Leipzig teil­nehmen. Sydney. — Australien wird zu den Olympischen Spielen in Rom eine aus 120 Personen bestehende Sportlerdelegation entsenden. Brüssel. — Der technische Aus­schuss des belgischen Olympiako­mitees hat beschlossen, 122 Sport­ler, darunter eine Leichtathletin und 14 Leichtathleten, zur Olym­piade nach Rom zu entsenden. Der Weltmeister über 800 m, Roger Moens, wird aller Wahrscheinlich­keit nach auch zum 400-m-Lauf starten. Tokio. — Der japanische Ski ver­band bestimmte 13 Teilnehmer für die Olympischen Spiele in Squaw Valley. Ausser diesen Sportlern umfasst die japanische Delegation noch 15 Eishockeyspieler. Zu den Skiläufern gehören u. a. Chjharu Igaya (Slalom), Takashi Matsuhashi und Yosuke Edo (Langlauf). Rom. — Dem Italienischen Olym­piakomitee obliegt es u. a., auch das wichtige Problem der Organi­sierung der Funk- und Fernübertra­gungen zu lösen. Bis zur Stunde haben 53 Länder diesbezügliche Gesuche eingereicht; es steht zu erwarten, dass deren Anzahl bis auf 70 anwachsen wird. Dem Internationalen Olympiako­mitee werden für die Übertragung der olympischen Sportmeldungen 500 Ingenieure und Techniker, 5fl Übersetzer und 10 Kommentato­ren zur Verfügung stehen. Mokau. — Die letzten interna­tionalen Skiwettbewerbe haben die hervorragende Form der sowjeti­schen Langläuferinnen bewiesen, so dass die UdSSR in Squaw Val­ley zweifellos ein entscheidendes Wort bei den olympischen Ski­wettbewerben mitzusprechen haber wird. Unter den ausländischer Skiläuferinnen, die ebenfalls ir Squaw Valley starten werde« ver­dienen besondere Erwähnung Siiri Rantanen (Finnland) und Sonia Ed­­ström (Schweden). So sieht ein richtiger 12er aus PRONOSPORT-WETTBEWERB Nr. 3 VOM 17. JANUAR IAlessandria—FlorenzX Die Spiele Vl (Lazio—Genua) und XII (Limoges—Strassburg) konnten wegen des auf­­gewcichten Bodens nicht abgehalten wer­den. Alle Varianten zu diesen Spi.elen gel­ten als richtig. Für diesen Wettbewerb wurden ungefähr 517 000 Bulletins ausgefüllt. II. Bologna—Mailand III. Neapel—Padua 2 IV. Lanerossi—Palermo 1 V. Sampdoria—Rom 1 VI. Lazio—Genua annulliert VII. Nizza—Nîmes 1 VIII. Racing Paris—Monaco X IX. Toulouse—Reims X X. St. Etienne—St. Francais X XI. Toulon—Valenciennes 2 XII. Limoges—Strassburg annulliert NEUER WEG (Nr. 3336) 19. Januar 1960 STAS 5452-52, Druck : întreprinderea Poligrafică Nr. 2, Strada Bre­­zoi­anii 23-25, XXX

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