Neuer Weg, 1960. július (12. évfolyam, 3476-3502. szám)

1960-07-09 / 3483. szám

Abonnements: Einmonatig 5,50 Lei, vier­teljährig 16,50 Lei, halbjährig 33 Lei, ganzjährig 66 Lei. Kollektivabonnements 4,50, 13,50, 27 und 54 Lei. — Be­stellungen werden von den Postäm­tern. den Briefträgern und den freiwilli­gen Zeitungsverteilern entgegengenommen 12. Jahrgang /Nr. 3483 IbiüuUILW ULIUIIlAUi l--------------------------------------------------------------------------------­s»siu 1 mm mm mm Proletarier NeiierWen Organ der Volksräte der Rumänischen Volksrepublik Bukarest, Sonnabend, 9. Juli 1960 Sozialistisches Bautempo A m Schwarzen Meer trägt die Son­­** ne freigiebig bronzene Farbe auf, und unsere Berge üben mit ihren dunklen Buchenwäldern und rauschenden Tannenforsten eine ge­------:.~L- a—,:~i---------1, — Ci IWUW4U 11 ivty iov.1 ic aiuicnuutjSMgii aus. Kein Zufall, dass die Zahl der ausländischen Touristen zusehends wächst. Die Gäste tragen alle eine einheitliche Erkennungsmarke : den Fotoapparat. Damit bewaffnet, gra­sen sie buchstäblich alle Sehenswür­digkeiten unserer Volksrepublik ab, Die Sehenswürdigkeit aller Sehens­würdigkeiten des Landes aber ist, ihren Aussagen nach, unser Woh­nungsbau. Kürzlich stand eine Gruppe DDR­­Ausflügler am neuen Platz der Re­publik. _ Die Fotoapparate knackten und die Wohnpaläste wurden, wie man so sagt, von rechts und links, von unten und oben auf den Film gebannt. „Und dies alles wurde tatsächlich in einem einzigen Jahr erbaut ?", fragte ein Tourist mit Staunen. „Mitte Mai 1959 brachten un­sere Zeitungen das Modell des neuen Platzes der Republik, und Mitte Mai 1960 hatten es sich schon tau­send Familien in ihren neuen Hei­men gemütlich gemacht“, lautete die Antwort. _ Der Ausländer staunt, und wir sind stolz. Stolz darauf, dass unser fleissiges Volk dieses sozialistische Bautempo aus der Wiege gehoben hat. Hochsaison der Kelle überall : ln Bukarest, Temesvár, Galalz, Klau­senburg, Stalinstadt, ja sogar in klei­nen Städtchen wie Lugosch, Mediasch und Schässburg, im Süden und im Norden, im Westen und im Osten, im ganzen Land sind Maurer und Zimmerleute am Werk, mauern, hämmern, zimmern, wie über Nacht fallen die Gerüste, und neue Hoch­häuser stehen da. Unserem volksdemokratischen Staat hinterliess das bürgerlich-gutsherr­liche Regime ein trauriges Erbe, auch was die Wohnungsfrage anbelangt. Zu diesem allgemeinen Wohnungs­mangel kam noch hinzu, dass un­sere Stadtbevölkerung in der Zeit­spanne 1948-1949 von 3,7 Millionen Einwohnern auf nahezu 6 Millionen angewachsen ist und auch weiter­hin anwachsen wird. Selbstverständ­lich kann die Wohnungsfrage nicht von heute auf morgen gelöst wer­den. Aber wir wissen : Alle Bemü­hungen unserer Partei sind darauf ausgerichtet, den Wohnungsmangel allmählich zu beheben. Jahr für Jahr werden bedeutende Summen für diesen Zweck verausgabt. In den Jahren 1956-1960 stellte unser Staat für den Wohnbau 5 Milliarden Lei Zur Verfügung. Bis Ende 1959 wur­den mit diesen Mitteln 63 000 Woh­nungen errichtet. Allein in diesem Jahr werden 31 000 Wohnungen schlüsselfertig sein. Machen wir eine kleine Rechnung : 31 000 geteilt durch 365 ergibt fast 100 Wohnunaen täglich. und dies ist nur der Anfang. Vor zwei Wochen wurde das Startzeichen zur Wohnbau-Grossoffensive gege­ben. Es wurde vom III. Parteitag gegeben. „Die Gewährleistung ent­sprechender Wohnungen für die Werktätigen wird auch in Zukunft ein ständiges, äusserst wichtiges An­liegen unserer Partei und unserer Regierung bilden. Die Parteitags­dokumente sehen für 1960-1965 aus Staatsfonds den Bau neuer Wohnun­gen mit einer Gesamtfläche von mehr als neun Millionen Quadrat-, metern vor, was rund 300 000 Woh­nungen gleichkommt, mehr als drei­mal soviel, wie in den vorhergegan­genen sechs Jahren gebaut wurde.. neisst es in dem von Genossen Gheorghe Gheorghiu-Dej vorgeleg­­ten Bericht des ZK der RAP an den 111. Parteitag. Das Startzeichen wurde gegeben Jetzt heisst es tüchtig zupacken. Bist du nun Architekt und lässt am Reissbrett die neuen Hochhäuser entstehen, bist du Maurer und fügst Ziegel um Ziegel zu Mauern, bist du Zimmermann und hämmerst Ge­rüste - jetzt heisst es, Ziffern und Zahlen in ein Gewand von Mauern zu kleiden. Dir, Arbeiter am Bauplatz, fäll* die wichtigste Aufgabe zu. Unter deinen Händen werden die Pläne der Architekten zu Wohnungen, von deiner Arbeit hängt es ab, ob die, Baukosten gesenkt, die Qualität der Arbeiten entsprechend ist und die Baufrist verkürzt wird. Du hast be­stimmt in Erfahrung gebracht, dass auf den Wohnbaustellen der Stahl­feste Hunedoara die Initiative ge­startet wurde, beim Bau von je 24 Wohnungen Baumaterial für eine Wohnung einzusparen. Eifere diesem Beispiel nach ! Denke daran : jeder auf diese Weise erwirtschaftete Leu 3gt Wohnungen gebaut werden können. Halte dir vor Aunen, dass, wenn alle Bauleute diese Initiative befol­gen, bei der Errichtung von 300 000 Wohnungen Baumaterial für weitere 12 500 eingespart werden kann. Bestimmt hast du auch gehört, dass auf den Jassyer Wohnbaustel­len die von Aurel Rotaru geleitete Maurerbrigade beschlossen hat, ein Stockwerk in nur vier Tagen zu bauen. Auch dieser Initiative gegen­über sollst du nicht gleichgültig blei­ben, denn merke : Verkürzt du mit deinen Arbeitskollegen die Bauzeit eines Wohnblocks, so könnt ihr mit einem Zeitvorsprung die nächste Ar­beit in Angriff nehmen, und gewon­nene Zeit bedeutet wieder: Bau ei­ner Reihe neuer Wohnungen. Spe­zialisten haben festgest.ellt, dass die Bauzeit eines Blocks von 40-60 Woh­nungen um einige Monate verkürzt werden kann. Diese Feststellung soll nun mit Kelle und Zimmermannsbeil bestätigt werden. Den Volksräten erwachsen bei der Durchführung dieses Wohnbaupro­gramms eine Fülle von Aufgaben, wie beispielsweise : dafür Sorge zu tragen, dass entsprechende Projekte ausgearbeitet werden, dass die Bür­ger durch die Abgeordneten zu pa­triotischem Einsatz aufgeboten wer­den usw. Wir wollen auf eine Frage näher eingehen. Die Volksräte müssen mit mehr Sachkenntnis an die Bestimmung und Auswahl der Bauplätze schreiten. Es liegt auf der Hand, dass den Neubauten das Ge­präge einheitlicher, architektonisch schöner Wohnviertel verliehen wer­den muss und dass die neuen Wohnviertel städtebaulich ein Vor­bild sein müssen. Dies ist aber nicht immer der Fall. Im „Mühl­ham" zum Beispiel, einem Vorort von Schässburg, der von bewaldeten Bergen umgeben ist, wurde kopflos gebaut, über hundert Eigenheime wurden hier irt kunterbuntem Durch­einander, ohne richtige Planung, er­richtet. Das muss in Zukunft ver­mieden werden. Nicht Heinzelmännchen in unsicht­barer Arbeit, sondern ein Heer von Bauleuten lassen neue Wohnuogen wachsen. Mit der immer schneller rollenden Wohnbau-Grossoffensive muss auch das Anwachsen der Zahl der Bauleute Schritt halten. Wie be­reits erwähnt, sollen im Verlauf des Sechsjahrplans 300 000 Wohnungen errichtet werden. Und wie es im Perspektivprogramm für die Entwick­lung der Volkswirtschaft heisst, soll in der Zeitspanne 1960-1975 eine grössere Wohnfläche gebaut werden, als gegenwärtig in den Städten und Arbeiterzentren vorhanden ist. Zur Verwirklichung dieses Wahrhaft grossartigen Vorhabens braucht man hochqualifizierte Bauleute, deren Ausbildung nicht in 24 Stunden er­folgt. Es ist gut, schon Jetzt dafür Sorge zu tragen, dass die Zahl der Bauleute unentwegt wächst. Unsere Volksrepublik, das Leben unserer Werktätigen soll von Tag zu Tag schöner werden. Neubauten, neue Strassenzüge und neue Städte aber gehören mit zu diesem grossen Ziel. Helmut K a m i 11 i Landeskonferenz der abgeschlossen Freitag wurde die Landeskonfe­renz der Physiologen abgeschlossen. Auf dieser Konferenz haben Wis­senschaftler des In- und Auslan­des zahlreiche Berichte und Mit­teilungen vorgelegt, die von Dis­kussionen gefolgt waren. Ferner wurden rumänische medizinwissen­­schaftliche Filme gezeigt und Bu­­karester Fachinstitute besucht. Vor Abschluss der Konferenz fand ein Symposion statt, das vom Leningrader Institut für Physiolo­gie „I. P. Pawlow“ und vom Buka­­rester Institut für Physiologie „D. Danielopolu“ organisiert wurde, In der auf der Konferenz ge­fassten Resolution werden auf Grund der Parteitagsdokumente die Aufgaben der physiologischen Wissenschaften festgelegt. ★ • Donnerstag wurde der Gesandte Israels in Bukarest, Shmuel Ben­­dor, ins Aussenministerium einge­laden, wo ihm bekanntgegeben wurde, dass der Gesandtschaftsat­­taché Schiomi Ahron zur „per­sona non grata“ erklärt wurde, da er eine den diplomatischen Gepflo­genheiten zuwiderlaufende Tätig­keit entfaltet hat. Wanderlustig sind unsere Urlauber, wenn a'ie Julisonne lacht und die Bzrge auch die hartnäckig­­sten Stubenhocker hinaus ins Freie locken. Im Bild: Eine Ausflüglergruppe auf ei­ner Wanderung durch die malerische Bicaz-Landschaft, — Fotos; Ajorpre» Nun auch in Siebenbürgen: Pausenlos ernten, heisst verlustlos ernten Nachtschichten in der Region Statin nötig / Rayon Schässburg erntet nirgends unter 2100 kg Gerste / Staatsgut Marienfeld meidet Abschluss der Weizenernte Stalinstadt (Eigenbericht). — In den meisten Rayons der Region Stalin hat der Getreideschnitt begonnen. Die seit dem 7. Juli in allen Teilen der Region günstigen Witterungsverhältnisse sowie die Tatsache, dass das Getreide nur an wenigen Orten gefallen ist, ermöglichen den Einsatz aller Kräfte. Dies ist auch notwendig, weil sich die Erntetermine heuer infolge starker Regenfälle im Juni und ln der ersten Julivvoche um 20—25 Tage verschoben haben. In den meisten Rayons, wie in den Rayons Tirnäveni, Mediasch und Schäss­burg, sind bereits beachtliche Flächen Wintergerste eingebracht wor­den. Trotzdem aber ist der Ernteverlauf im Regionsmassstab — bis zum 8. Juli waren es insgesamt 882 Hektar abgeerntete Getreidefläche — noch keineswegs befriedigend. Selbst im Rayon Tirnäveni, der ge­genwärtig die Spitze in der Region hält, wird es versäumt, in zwei Schichten zu arbeiten, obwohl die Voraussetzungen dafür gegeben sind. Auf den Staatsgütern, die 57 Traktoren mit dazugehörigen Ernte­­aggregaten für die Nachtarbeit vorbereitet haben, ist der Einsatz die­ser Maschinen ebenfalls noch nicht voii gewährleistet. Die Ernteaussichten sind heuer Hektarertrag — 2400 Kilogramm, ln sowohl auf den Staatsgütern als zwei Tagen wird der Gerstenschnitt auch in den Kollektivwirtschaften abgeschlossen.“ Ähnliche Nachrich­und Arbeitsgemeinschaften der Re­gion Stalin äusserst günstig. Die Kollektivwirtschaft Pretai (Rayon Mediasch) beispielsweise erntete von 21 Hektar einen Durcihschnitts­­ertrag von 2400 Kilogramm Win­tergerste. Das Staatsgut Heltau er­zielte von den ersten vier Hektar rund 2500 Kilogramm je Hektar. Rasche Ernteeinbringung, Ein­satz aller zur Verfügung stehen­den Mittel ist gegenwärtig die aktuelle Forderung. Die Volksräte sowie die Leitungsräte der Kollek­tivwirtschaften und der Staatsgüter müssen diesem Umstand Rechnung tragen und alles daransetzen, da­mit die Einbringung des Getreides so . rasch wie möglich geschieht. Schässburg (Eigenbericht). — Seit einigen Tagen rattern wieder Traktoren, Mähbinder und Kom­binen über die Felder des Rayons Schässburg. Der Schnitt der Halm­früchte hat begonnen. Den Anfang machten die Staatsgüter. Ion Birsan vom Grosslassler Staatsgut meldete im Telegrammstil : „Gerstenschnitt auf 31 Hektar begonnen. Eine Kom­bine und zwei Mähbin Ter einge­setzt. Die Hälfte bereitseingebracht. ten kommen auch von den Staats­gütern Schässburg, Trappold, Eli­sabethstadt u.a. Für die zeitge­rechte Einbringung der Ernte wur­den in sämtlichen Grosswirtschaf­­ten mechanische Mittel eingesetzt. De,r Emteertrag ist bei Gerste nir­gends geringer als 2100 Kilogramm je Hektar. Die Kollektivbauern sind bei den Erntearbeiten jedoch in Rückstand geraten. Zwar behauptet der Ver­antwortliche der Landwirtschafts­abteilung des Rayonsvolksrates, Constantin Popovici, dass den Kol­lektivwirtschaften die nötigen Ge­räte, Mähbinder und Kombidén durch die Schässburger MTS si­­cherger.tellt wurden; eben deshalb ist es verwunderlich, warum den­noch in einigen Kollektivwirtschaf­ten der Beginn des Gerstenschnitts verzögert wird. Es scheint, dass die Beschlüsse des Exekutivkomitees über die Förderung der schwäche­ren Wirtschaften noch nicht recht zur Anwendung kommen. Will man verhüten, dass — wie im ver­gangenen Jahr in don KW von Malmkrog, Prüden und anderen -­­durch verspätete Ernte 250—300 Kilogramm Getreide je Hektar ver­loren gehen, so müssen die Mit­glieder des Exekutivkomitee'.' und die Techniker der Landwirtschafts­abteilung diesen Kollektivwirt­schaften mehr Aufmerksamkeit schenken als bis jetzt. Temesvár (Eigenbericht). —- Als erstes Staatsgut der Region Te­mesvár meldete Marienfeld die Beendigung des Weizenschnittes auf der gesamten Anbaufläche. Dabe; wurde ein Gesamthektardurchschnitt von 3500 Kilogramm erzielt. Von der Banater Erntefront: Keine Maschine ungenutzt lassen Temesvár (Eigenbericht).— Wenn vor wenigen Tagen noch allerorts im Banat über die verspätete Reife des Weizens geklagt wurde und Tausende von Mähdreschern, Mäh­bindern und anderen Erntemaschi­nen sowie Zehntausende von Schnittern ungeduldig auf die Stunde warteten, um das blanke Eisen des Mähwerkes und die Sensen in die gelben Fluren zu pressen, so ist es nun so­weit, und in der Hitze der verspä­tet eingetroffenen Hundstage entfal­tet sich die Emteschlacht auf der ganzen breiten Front von der Do­nau bis über die Marosch. Schon melden die ersten Kollektivwirt­schaften und Staatsgüter den Ab­schluss der erst vor wenigen Ta­gen begonnenen Weizenernte, und zur Zeit sind auf den Fluren der Region Temesvár insgesamt 53 608 Hektar Weizen geschnitten. Auch die Erträge zeigen, dass sich die Arbeit des Jahres gelohnt hat: Auf den über 10 000 Hektar, die von Staatsgütern mit Mähdreschern ge schnitten Würden, konnte ein durch schnittlicher Hektarertrag von 2192 Kilogramm gebucht werden. Und Ernten von 3000—3500 Kilogramm je Hektar sind keine Seltenheit. Angesichts der besonderen Dring­lichkeit, die heuer die Weizenernte charakterisiert, kann man aber mit dem bisherigen Ernteverj^uf nicht zufrieden sein. Zwar hat sich der Rhythmus gerade in den letzten zwei Tagen wesentlich gesteigert, und wenn am 5. Juli erst 40 Pro zent der unter Einsatz aller Ma­schinen möglichen Tagesgeschwin­­digkeit erreicht wurden, so sind es heute bereits 70 Prozent. Warum aber nicht mehr ? Zugegeben, dass in den Hügelrayons die Gelbreife noch immer nicht erreicht ist; in der Heide gibt es aber kein Hinder­nis mehr, das der Vollauslastung der Maschinen im Wege stünde Dies beweist zur Genüge das Bei­spiel der Staatsgüter Warjasch, Per ja-mosch, Sanavale und anderer, die die vorgesehene Tagesgeschwindig­­keit übarbofcen haben. Jedoch ste­hen neben diesen Beispielen auch andere weniger erfreuliche : So hat­ten die Staatsgüter Temesvár und Urseni, die bekanntlich mitten in der Banater Ebene liegen, am 7. Juli noch nicht mit der Weizen ernte begonnen, während eine Reihe anderer gleichfalls weit zurückge­blieben ist. Wo liegt nun der Haken ? Vor allem darin, dass der vorhandene Maschinenpark noch immer nicht voll ausgelastet ist. So wurde eine grosse Zahl von Mähdreschern von den MTS den Staatsgütern zuge­wiesen, wo sie jedoch unter dem Vorwand, dass die Vollreife noch nicht erreicht wurde, nicht voll aus gelastet werden. Dies mag zum Teil stimmen. Um so mehr müssten da­für die übrigen Maschinen zum Einsatz gelangen. Der auf den Staatsgütern Jahrmarkt, Arad-Ciala, Bántok, Marienfeld und Hatzfeld miit viel Erfolg angewandte Schwaddrusch wind zum Beispiel von einer Reihe Staatsgütern noch vernachlässigt. So stehen in Gross­scham vier Schwadmäher unge­nützt, und auch die Staatsgüter Tschene, Neuarad und andere ma­chen von diesen wertvollen Ma­schinen gerade bei den jetzigen Ge­­g - henheiten zu wenig Gebrauch. Auch der Zweischichteneinsatz der Traktoren kann vorläufig in der Region Temesvár noch als Einzeler­scheinung betrachtet werden, was bei dér gegenwärtigen Dringlich­keit der Ernteeinbringung nicht mehr der Fall sein durfte. Die Belegschaften der republika­nischen Baustoffbetriebe haben das erste Halbjahr 1960 mit einer rei­chen Wettbewerbsbilanz abgeschlos­sen. Sie lieferten zusätzlich Ze­ment, aus dem Beton für mehr als 10 300 Wohnungen hergestellt wer­den kann, also für nahezu alle Wohnungen, die in Bukarest dieses Jahr ihrer Bestimmung zugeführt werden sollen. Auch der Plan für gezogenes Glas wurde um 300 000 Quadratmeter iiberboten. Ähnliche Planüberschreitungen waren auch in der Produktion von Dachziegeln, Asbozementplatten, Gips, Kalk usw. zu verzeichnen. Bukarest. — Die meisten im Wettbewerb zu Jühren des III. Par­teitags der RAP stehenden Beleg­schaften der Bukarester Betriebe haben ihre Planaufgaben für das erste Halbjahr, die die Steigerung' der Produktion und der Arbeits­produktivität, Einsparungen und Senkung der Selbstkosten betref­fen, erfüllt und überboten. Diese Erfolge trugen zur Erhöhung des Betriebsfonds bei. von dem der grösste Teil dem Wohnungsbau zu­gewendet wird. Seit Jahresanfang haben die Bukarester Industriebe­triebe und Wirtschaftsorganisatio­nen auf das Wohnbaukonto der Volksräte 84 Millionen Lei erlegt, die zur Finanzierung dieser Arbei­ten dienten. Mediasch (Eigenbericht). — Die Arbeiter der Mediascher Schuhfa­brik „8. Mai“ haben fünf Monate vor der festgesetzten Zeit ein hoch­leistungsfähiges Fliessband in Be­trieb genommen, das vorläufigen Berechnungen zufolge eine acht­­prozentige Produktivitätssteigerung und Einsparungen von mehr als 160 000 Lei verspricht. Der hohe Mechanisierungsgrad des FHess­­bands ermöglicht eine Verringe­rung des Fertigungszyklus von 4 Tagen auf einen Tag. Ferner ge­stattet die neue Arbeitsweise eine erhebliche Qualitätssteigerung. Konstanza. — Im sozialistischen Wettbewerb um die Steigerung des Volumens der zur See beförderten Frachten hat die Besatzung unse­rer Handelsflotte beachtliche Er­folge zu verzeichnen. Der vor kur­zem zurückgekehrte Frachter „Mol­dova“ hat sein Transportsoll für das zweite Vierteljahr um 14 Pro zent überboten. Am 6. Juli lief im Hafen Konstanza der Frachter „Sulina“ ein, der eine grosse La­dung Kaffee, Kakao und Oliven löschte. Der auf hoher See befindliche Frachter „Berezina“ meldete auf dem Funkwege, dass er das Trans­portsoll für diese Zeitspanne um 43 Prozent überboten hat. Dank die­sem Ergebnis verbleibt die Fahne einer Bestmannschaft der Besat­zung der „Berezina". Halbjahrleistung der Baustoff betriebe: Zement für 10 300 Wohnungen zusätzlich Bukarester Betriebe geben 84 Millionen für Wohnbau / Neues Fliessband in der Mediascher „8. Maiw ln ganz Italien Gemeinsame Front gegen Faschisten ln Reggio-Emilia wurde auf Arbeiter geschossen / Terrormassnahmen der Regierung lösen allgemeine Empörung aus Rom, 8. (Agerpres.) — Die blutigen Repressalien am Donnerstag abend in Reggio-Emilia und das brutale Vorgehen der römischen Po­lizei gegen antifaschistische Demonstranten am Mittwoch haben in ganz Italien tiefe Empörung ausgelöst. Dem Aufruf der allgemeinen Arbeitskonföderation folgend, wurde am 8. Juli im ganzen Land ein Generalstreik zum Protest gegen das rücksichtslose Vorgehen der Polizei in Reggio-Emilia und Rom durchgeführt. Die Ermordung von zwei Arbeitern in Licata (Sizilien), die Verletzung und die willkürliche Verhaftung von kommunistischen und soziali­stischen Abgeordneten in Rom so­wie die Erschiessung der fünf Ar­beiter in Reggio-Emilia . sind Fak­ten, die zeigen, wie die Regierungs­behörden die Forderungen der Massen beantworten. Hinzu kommt die Tendenz der .italienischen Machthaber, den Faschismus im politischen Leben des Landes zu fördern. Gegen diese Politik, die nur den Neofaschisten passt, er­hebt sich das ganze demokratische Italien. Der 8. Juli, der Tag des General­streiks, ist der Kampftag des ita­lienischen Volkes gegen den Fa­schismus. Millionen Menschen mit verschränkten Armen und die ein­drucksvollen Strassenkundgebun­­gen im ganzen Lande sind ein be­redter Beweis dafür, dass das ita­lienische Volk gegenüber der fa­schistischen Gefahr auf der Hut ist. Bezeichnend ist es, dass sogar im Senat, der von den bürgerli­chen Parteien und den Rechtsextre­misten beherrscht wird, die Nach­richt von der Tötung der fünf Ar­beiter in Reggio-Emilia grosse Auf­regung ausgeiöst hiait. Neben den kommunistischen und sozialistischen Senatoren waren einige christlich­demokratische, liberale. radikale und auch monarchistische Senatoren damit einverstanden, die Abendsit­zung des Oberhauses . zum Geden­ken an die in der Hauptstadt von Emilia niedergemetzelten Menschen zu unterbrechen. Dies beweist, dass nicht nur die Parteien der Arbei­terklasse, sondern auch gewisse Kreise der bürgerlichen Parteien die in den letzten Tagen von der italienischen Regierung angewand­ten Gewaltmethoden, die an die Terrorzeit des Faschismus erin­nern, entschieden ablehnen. Der Protest der italienischen Öf­fentlichkeit gegen den Faschismus ist um so machtvoller, als faschi­stische Elemente in diesen Tagen niederträchtige Provokationen ver­übten. Nach dem Bombenattentat gegen die sowjetische Handelsver­tretung in Rom und gegen Bezirks­­organisationen der Kommunisti­schen Partei haben die Faschisten auch eine Höllenmaschine in das Auto des bekannten Schriftstellers Carlo Letvi gelegt. Glücklicherweise explodierte die Bombe- bevor der Schriftsteller den Wagen bestieg, der völlig ausbrannte. Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Schriftleitung: Bukarest, Strada Bre­­zoianu 13 (Telefon 14 14 72). Ver­waltung : Bukarest, Str. Brezoianu 13 (Telefon 14 03 90). — Redaktionsvertre­tungen in Temesvár, Stalinstadt, Hermann­stadt, Arad, Reschitza, Schässburg, Me­­diasch. Agnethein, Lugosch und Bistritz, Vier Seiten — 20 Bani Dringend Lagerraum schaffen! Im Rayon Arad sind die Ern­tevorbereitungen abgeschlossen. Schon seit vier Tagen läuft der Weizenschnitt auf Hochtouren. Bis zum 5. Juli waren über 9000 Hektar Weizen geschnitten. Ei­nige Staatsgüter und Kollektiv­wirtschaften, wie die von Mat­­scha, Wiesenheid und Neuarad, haben den Schnitt schon zur Hälfte bewältigt. ln Anbetracht des vorhande­nen Maschinen- und Gerätebe­standes — 300 Traktoren, 153 Mähdrescher, 200 Mähbinder und 150 Dreschmaschinen (ohne die Staatsgüter) — können der Schnitt in zehn und der Drusch in fünfzehn Tagen beendet wer­den. Da der Schnitt bis Wochen­ende abgeschlossen wird, stellt sich die Frage, weshalb der Drusch noch nicht eingesetzt hat. Die Gerste liegt nämlich schon zehn anstatt vier Tage auf den Kreuzen zum Trocknen. Unerklärlich ist auch der Rückstand bei der Einrichtung von Dreschtennen. Diese Arbeit ist ebenso wie im Vorjahr auf die lange Bank geschoben wor­den, Erst 59 der 150 Dreschma­schinen sind auf der Tenne. und auch die sind noch nicht in Betrieb. Die reichere Ernte als im Vor­jahr erfordert weit mehr La­gerräume und Getreidespeicher sowohl in den einzelnen Wirt­schaften als auch bei den Über­­nahmestellen. Bisher wurde in den 16 Übernahme stellen ays dem Bereich des Arader Über­nahmezentrums, zu dem auch einige der Rayons Lipna und Petschka gehören, Raum für 32 000 Tonnen Getreide geschaf­fen. Vorläufig, da die Übernah­me erst begonnen hat, reicht dies aus. Doch müssen in dieser Kampagne etwa 70 000 Tonnen Getreide geborgen werden. Man­che Getreidespeicher sind noch nicht geleert. Man hatte auch hier den jüngsten Ministerrats­beschluss hinsichtlich der Ver­­grösserung der Lagerräume in den Übernahmestellen, der erst vor einigen Tagen erschienen ist, abgewartet und selbst keine In­itiative an den Tag gelegt. Das Bauunternehmen TRCLT sollte bis zum 20. Juni die vier Getreidespeicher mit einem Fas­sungsraum von insgesamt 12 000 Tonnen für die Übernahmestelle Arad fertigstellen, doch ist bis­her nur ein einziger Speicher aufnahmebereit. Durch Sofortmassnahmen muss der gute Ablauf der Getreide • Übernahme sichergestellt wer­den. Wety May Ankunft des Genossen Shiwko Shiwkoff Der Stellvertretende Ministerprä­sident der VR Bulgarien, Genosse Shiwko Shiwkoff, ist Freitag mittag in Bukarest eingetroffen, um das Handels- und Zahlungsab­kommen für 1961—1965 zwischen der RVR und der VR Bulgarien zu unterzeichnen. Bei seiner Ankunft auf dem Flughafen Bäneasa wurde er von den Genossen Popa Gherasim, Stellvertretender Ministerpräsident der RVR, Gogu Rädulescu, Handelsminister, und anderen Ver­tretern der Leitung des Handels­ministeriums sowie von hohen Be­amten des Aussenministeriums be- \ grüsst. Zugegen waren der Botschafter der VR Bulgarien in Bukarest, Iwan Kinoff. sowie der Erste Stellvertretende Vorsitzende des Staatlichen Planungskomitees der VR Bulgarien Und die anderen Mit­glieder der Regierungsdelegation der VR Bulgarien, die schon vor-' her in Bukarest eingetroffen wa­ren. ★ Am Abend gab der Handelsmi­nister, Genosse Gogu Rädulescu, im Restaurant „Pescăruş“ zu Eh­ren der Wirtschaftsdelegation der VR Bulgarien, an der Spitze mit dem Stellvertretenden Ministerprä­sidenten der VR Bulgarien, Geno­ssen Shiwko S h i wk off, ein Essen. Anwesend waren der Stellvertre­tende Ministerpräsident Popa Ghe­rasim, der Stellvertretende Aü­­ssenminister Eduard Mezinces­­cu, der Stellvertretende Handels­minister, Ana Torna, und hohe Beamte dieses Ministeriums. Der Botschafter der VR Bulga­rien in Bukarest. Iwan Kinoft war zugegen. i\ikita Chruschtschow in Moskau eingetroffen Moskau, 8. (Agerpres.) — TASS: Der Ministerpräsident der UdSSR, N. S. Chruschtschow, und seine Begleiter sind heute Nachmittag aus Österreich nach Moskau zurückgekehrt. Zur Eegrüssung N. S. Chru­schtschows hatten sich auf dem Flugplatz Wnukowo Führer der Kommunistischen Partei und der Sowjetregierung sowie Mitglieder des Diplomatischen Korps einge­funden. Hunderte Moskauer Werktätige waren zur Begrüssung Nikita Chru­schtschows auf dem Flugplatz er­schienen. Zehntausende Moskauer bildeten ein dichtes Spalier auf den Stra­ssen und Plätzen Moskaus und ju­belten dem sowjetischen Regie­rungschef zu. Genosse Gheorghe Vasilichi nach London Das Mitglied des ZK der RAP, Genosse Gheorghe Vasilichi, der bei dér Beisetzung des Vorsitzen­den des Exekutivkomitees der Kommunistischen Partei Grossbri­tanniens, Harry Pollitt, die Rumä­nische Arbeiterpartei vertreten wird; ist Freitag aus Bukarest ab­­gereisit. Bei der Abreise waren auf dem Flughafen Bäneasa die Genossen Manea Mănescu, Constantin Scar­­lat und Ghizela Vass, Mitglieder des ZK der RAP, Costin Nădejde, Stellvertretendes Mitglied des ZK der RAP, und Parteifunktionäre «ugegen.

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