Neuer Weg, 1960. július (12. évfolyam, 3476-3502. szám)
1960-07-09 / 3483. szám
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Damit bewaffnet, grasen sie buchstäblich alle Sehenswürdigkeiten unserer Volksrepublik ab, Die Sehenswürdigkeit aller Sehenswürdigkeiten des Landes aber ist, ihren Aussagen nach, unser Wohnungsbau. Kürzlich stand eine Gruppe DDRAusflügler am neuen Platz der Republik. _ Die Fotoapparate knackten und die Wohnpaläste wurden, wie man so sagt, von rechts und links, von unten und oben auf den Film gebannt. „Und dies alles wurde tatsächlich in einem einzigen Jahr erbaut ?", fragte ein Tourist mit Staunen. „Mitte Mai 1959 brachten unsere Zeitungen das Modell des neuen Platzes der Republik, und Mitte Mai 1960 hatten es sich schon tausend Familien in ihren neuen Heimen gemütlich gemacht“, lautete die Antwort. _ Der Ausländer staunt, und wir sind stolz. Stolz darauf, dass unser fleissiges Volk dieses sozialistische Bautempo aus der Wiege gehoben hat. Hochsaison der Kelle überall : ln Bukarest, Temesvár, Galalz, Klausenburg, Stalinstadt, ja sogar in kleinen Städtchen wie Lugosch, Mediasch und Schässburg, im Süden und im Norden, im Westen und im Osten, im ganzen Land sind Maurer und Zimmerleute am Werk, mauern, hämmern, zimmern, wie über Nacht fallen die Gerüste, und neue Hochhäuser stehen da. Unserem volksdemokratischen Staat hinterliess das bürgerlich-gutsherrliche Regime ein trauriges Erbe, auch was die Wohnungsfrage anbelangt. Zu diesem allgemeinen Wohnungsmangel kam noch hinzu, dass unsere Stadtbevölkerung in der Zeitspanne 1948-1949 von 3,7 Millionen Einwohnern auf nahezu 6 Millionen angewachsen ist und auch weiterhin anwachsen wird. Selbstverständlich kann die Wohnungsfrage nicht von heute auf morgen gelöst werden. Aber wir wissen : Alle Bemühungen unserer Partei sind darauf ausgerichtet, den Wohnungsmangel allmählich zu beheben. Jahr für Jahr werden bedeutende Summen für diesen Zweck verausgabt. In den Jahren 1956-1960 stellte unser Staat für den Wohnbau 5 Milliarden Lei Zur Verfügung. Bis Ende 1959 wurden mit diesen Mitteln 63 000 Wohnungen errichtet. Allein in diesem Jahr werden 31 000 Wohnungen schlüsselfertig sein. Machen wir eine kleine Rechnung : 31 000 geteilt durch 365 ergibt fast 100 Wohnunaen täglich. und dies ist nur der Anfang. Vor zwei Wochen wurde das Startzeichen zur Wohnbau-Grossoffensive gegeben. Es wurde vom III. Parteitag gegeben. „Die Gewährleistung entsprechender Wohnungen für die Werktätigen wird auch in Zukunft ein ständiges, äusserst wichtiges Anliegen unserer Partei und unserer Regierung bilden. Die Parteitagsdokumente sehen für 1960-1965 aus Staatsfonds den Bau neuer Wohnungen mit einer Gesamtfläche von mehr als neun Millionen Quadrat-, metern vor, was rund 300 000 Wohnungen gleichkommt, mehr als dreimal soviel, wie in den vorhergegangenen sechs Jahren gebaut wurde.. neisst es in dem von Genossen Gheorghe Gheorghiu-Dej vorgelegten Bericht des ZK der RAP an den 111. Parteitag. Das Startzeichen wurde gegeben Jetzt heisst es tüchtig zupacken. Bist du nun Architekt und lässt am Reissbrett die neuen Hochhäuser entstehen, bist du Maurer und fügst Ziegel um Ziegel zu Mauern, bist du Zimmermann und hämmerst Gerüste - jetzt heisst es, Ziffern und Zahlen in ein Gewand von Mauern zu kleiden. Dir, Arbeiter am Bauplatz, fäll* die wichtigste Aufgabe zu. Unter deinen Händen werden die Pläne der Architekten zu Wohnungen, von deiner Arbeit hängt es ab, ob die, Baukosten gesenkt, die Qualität der Arbeiten entsprechend ist und die Baufrist verkürzt wird. Du hast bestimmt in Erfahrung gebracht, dass auf den Wohnbaustellen der Stahlfeste Hunedoara die Initiative gestartet wurde, beim Bau von je 24 Wohnungen Baumaterial für eine Wohnung einzusparen. Eifere diesem Beispiel nach ! Denke daran : jeder auf diese Weise erwirtschaftete Leu 3gt Wohnungen gebaut werden können. Halte dir vor Aunen, dass, wenn alle Bauleute diese Initiative befolgen, bei der Errichtung von 300 000 Wohnungen Baumaterial für weitere 12 500 eingespart werden kann. Bestimmt hast du auch gehört, dass auf den Jassyer Wohnbaustellen die von Aurel Rotaru geleitete Maurerbrigade beschlossen hat, ein Stockwerk in nur vier Tagen zu bauen. Auch dieser Initiative gegenüber sollst du nicht gleichgültig bleiben, denn merke : Verkürzt du mit deinen Arbeitskollegen die Bauzeit eines Wohnblocks, so könnt ihr mit einem Zeitvorsprung die nächste Arbeit in Angriff nehmen, und gewonnene Zeit bedeutet wieder: Bau einer Reihe neuer Wohnungen. Spezialisten haben festgest.ellt, dass die Bauzeit eines Blocks von 40-60 Wohnungen um einige Monate verkürzt werden kann. Diese Feststellung soll nun mit Kelle und Zimmermannsbeil bestätigt werden. Den Volksräten erwachsen bei der Durchführung dieses Wohnbauprogramms eine Fülle von Aufgaben, wie beispielsweise : dafür Sorge zu tragen, dass entsprechende Projekte ausgearbeitet werden, dass die Bürger durch die Abgeordneten zu patriotischem Einsatz aufgeboten werden usw. Wir wollen auf eine Frage näher eingehen. Die Volksräte müssen mit mehr Sachkenntnis an die Bestimmung und Auswahl der Bauplätze schreiten. Es liegt auf der Hand, dass den Neubauten das Gepräge einheitlicher, architektonisch schöner Wohnviertel verliehen werden muss und dass die neuen Wohnviertel städtebaulich ein Vorbild sein müssen. Dies ist aber nicht immer der Fall. Im „Mühlham" zum Beispiel, einem Vorort von Schässburg, der von bewaldeten Bergen umgeben ist, wurde kopflos gebaut, über hundert Eigenheime wurden hier irt kunterbuntem Durcheinander, ohne richtige Planung, errichtet. Das muss in Zukunft vermieden werden. Nicht Heinzelmännchen in unsichtbarer Arbeit, sondern ein Heer von Bauleuten lassen neue Wohnuogen wachsen. Mit der immer schneller rollenden Wohnbau-Grossoffensive muss auch das Anwachsen der Zahl der Bauleute Schritt halten. Wie bereits erwähnt, sollen im Verlauf des Sechsjahrplans 300 000 Wohnungen errichtet werden. Und wie es im Perspektivprogramm für die Entwicklung der Volkswirtschaft heisst, soll in der Zeitspanne 1960-1975 eine grössere Wohnfläche gebaut werden, als gegenwärtig in den Städten und Arbeiterzentren vorhanden ist. Zur Verwirklichung dieses Wahrhaft grossartigen Vorhabens braucht man hochqualifizierte Bauleute, deren Ausbildung nicht in 24 Stunden erfolgt. Es ist gut, schon Jetzt dafür Sorge zu tragen, dass die Zahl der Bauleute unentwegt wächst. Unsere Volksrepublik, das Leben unserer Werktätigen soll von Tag zu Tag schöner werden. Neubauten, neue Strassenzüge und neue Städte aber gehören mit zu diesem grossen Ziel. Helmut K a m i 11 i Landeskonferenz der abgeschlossen Freitag wurde die Landeskonferenz der Physiologen abgeschlossen. Auf dieser Konferenz haben Wissenschaftler des In- und Auslandes zahlreiche Berichte und Mitteilungen vorgelegt, die von Diskussionen gefolgt waren. Ferner wurden rumänische medizinwissenschaftliche Filme gezeigt und Bukarester Fachinstitute besucht. Vor Abschluss der Konferenz fand ein Symposion statt, das vom Leningrader Institut für Physiologie „I. P. Pawlow“ und vom Bukarester Institut für Physiologie „D. Danielopolu“ organisiert wurde, In der auf der Konferenz gefassten Resolution werden auf Grund der Parteitagsdokumente die Aufgaben der physiologischen Wissenschaften festgelegt. ★ • Donnerstag wurde der Gesandte Israels in Bukarest, Shmuel Bendor, ins Aussenministerium eingeladen, wo ihm bekanntgegeben wurde, dass der Gesandtschaftsattaché Schiomi Ahron zur „persona non grata“ erklärt wurde, da er eine den diplomatischen Gepflogenheiten zuwiderlaufende Tätigkeit entfaltet hat. Wanderlustig sind unsere Urlauber, wenn a'ie Julisonne lacht und die Bzrge auch die hartnäckigsten Stubenhocker hinaus ins Freie locken. Im Bild: Eine Ausflüglergruppe auf einer Wanderung durch die malerische Bicaz-Landschaft, — Fotos; Ajorpre» Nun auch in Siebenbürgen: Pausenlos ernten, heisst verlustlos ernten Nachtschichten in der Region Statin nötig / Rayon Schässburg erntet nirgends unter 2100 kg Gerste / Staatsgut Marienfeld meidet Abschluss der Weizenernte Stalinstadt (Eigenbericht). — In den meisten Rayons der Region Stalin hat der Getreideschnitt begonnen. Die seit dem 7. Juli in allen Teilen der Region günstigen Witterungsverhältnisse sowie die Tatsache, dass das Getreide nur an wenigen Orten gefallen ist, ermöglichen den Einsatz aller Kräfte. Dies ist auch notwendig, weil sich die Erntetermine heuer infolge starker Regenfälle im Juni und ln der ersten Julivvoche um 20—25 Tage verschoben haben. In den meisten Rayons, wie in den Rayons Tirnäveni, Mediasch und Schässburg, sind bereits beachtliche Flächen Wintergerste eingebracht worden. Trotzdem aber ist der Ernteverlauf im Regionsmassstab — bis zum 8. Juli waren es insgesamt 882 Hektar abgeerntete Getreidefläche — noch keineswegs befriedigend. Selbst im Rayon Tirnäveni, der gegenwärtig die Spitze in der Region hält, wird es versäumt, in zwei Schichten zu arbeiten, obwohl die Voraussetzungen dafür gegeben sind. Auf den Staatsgütern, die 57 Traktoren mit dazugehörigen Ernteaggregaten für die Nachtarbeit vorbereitet haben, ist der Einsatz dieser Maschinen ebenfalls noch nicht voii gewährleistet. Die Ernteaussichten sind heuer Hektarertrag — 2400 Kilogramm, ln sowohl auf den Staatsgütern als zwei Tagen wird der Gerstenschnitt auch in den Kollektivwirtschaften abgeschlossen.“ Ähnliche Nachrichund Arbeitsgemeinschaften der Region Stalin äusserst günstig. Die Kollektivwirtschaft Pretai (Rayon Mediasch) beispielsweise erntete von 21 Hektar einen Durcihschnittsertrag von 2400 Kilogramm Wintergerste. Das Staatsgut Heltau erzielte von den ersten vier Hektar rund 2500 Kilogramm je Hektar. Rasche Ernteeinbringung, Einsatz aller zur Verfügung stehenden Mittel ist gegenwärtig die aktuelle Forderung. Die Volksräte sowie die Leitungsräte der Kollektivwirtschaften und der Staatsgüter müssen diesem Umstand Rechnung tragen und alles daransetzen, damit die Einbringung des Getreides so . rasch wie möglich geschieht. Schässburg (Eigenbericht). — Seit einigen Tagen rattern wieder Traktoren, Mähbinder und Kombinen über die Felder des Rayons Schässburg. Der Schnitt der Halmfrüchte hat begonnen. Den Anfang machten die Staatsgüter. Ion Birsan vom Grosslassler Staatsgut meldete im Telegrammstil : „Gerstenschnitt auf 31 Hektar begonnen. Eine Kombine und zwei Mähbin Ter eingesetzt. Die Hälfte bereitseingebracht. ten kommen auch von den Staatsgütern Schässburg, Trappold, Elisabethstadt u.a. Für die zeitgerechte Einbringung der Ernte wurden in sämtlichen Grosswirtschaften mechanische Mittel eingesetzt. De,r Emteertrag ist bei Gerste nirgends geringer als 2100 Kilogramm je Hektar. Die Kollektivbauern sind bei den Erntearbeiten jedoch in Rückstand geraten. Zwar behauptet der Verantwortliche der Landwirtschaftsabteilung des Rayonsvolksrates, Constantin Popovici, dass den Kollektivwirtschaften die nötigen Geräte, Mähbinder und Kombidén durch die Schässburger MTS sicherger.tellt wurden; eben deshalb ist es verwunderlich, warum dennoch in einigen Kollektivwirtschaften der Beginn des Gerstenschnitts verzögert wird. Es scheint, dass die Beschlüsse des Exekutivkomitees über die Förderung der schwächeren Wirtschaften noch nicht recht zur Anwendung kommen. Will man verhüten, dass — wie im vergangenen Jahr in don KW von Malmkrog, Prüden und anderen -durch verspätete Ernte 250—300 Kilogramm Getreide je Hektar verloren gehen, so müssen die Mitglieder des Exekutivkomitee'.' und die Techniker der Landwirtschaftsabteilung diesen Kollektivwirtschaften mehr Aufmerksamkeit schenken als bis jetzt. Temesvár (Eigenbericht). —- Als erstes Staatsgut der Region Temesvár meldete Marienfeld die Beendigung des Weizenschnittes auf der gesamten Anbaufläche. Dabe; wurde ein Gesamthektardurchschnitt von 3500 Kilogramm erzielt. Von der Banater Erntefront: Keine Maschine ungenutzt lassen Temesvár (Eigenbericht).— Wenn vor wenigen Tagen noch allerorts im Banat über die verspätete Reife des Weizens geklagt wurde und Tausende von Mähdreschern, Mähbindern und anderen Erntemaschinen sowie Zehntausende von Schnittern ungeduldig auf die Stunde warteten, um das blanke Eisen des Mähwerkes und die Sensen in die gelben Fluren zu pressen, so ist es nun soweit, und in der Hitze der verspätet eingetroffenen Hundstage entfaltet sich die Emteschlacht auf der ganzen breiten Front von der Donau bis über die Marosch. Schon melden die ersten Kollektivwirtschaften und Staatsgüter den Abschluss der erst vor wenigen Tagen begonnenen Weizenernte, und zur Zeit sind auf den Fluren der Region Temesvár insgesamt 53 608 Hektar Weizen geschnitten. Auch die Erträge zeigen, dass sich die Arbeit des Jahres gelohnt hat: Auf den über 10 000 Hektar, die von Staatsgütern mit Mähdreschern ge schnitten Würden, konnte ein durch schnittlicher Hektarertrag von 2192 Kilogramm gebucht werden. Und Ernten von 3000—3500 Kilogramm je Hektar sind keine Seltenheit. Angesichts der besonderen Dringlichkeit, die heuer die Weizenernte charakterisiert, kann man aber mit dem bisherigen Ernteverj^uf nicht zufrieden sein. Zwar hat sich der Rhythmus gerade in den letzten zwei Tagen wesentlich gesteigert, und wenn am 5. Juli erst 40 Pro zent der unter Einsatz aller Maschinen möglichen Tagesgeschwindigkeit erreicht wurden, so sind es heute bereits 70 Prozent. Warum aber nicht mehr ? Zugegeben, dass in den Hügelrayons die Gelbreife noch immer nicht erreicht ist; in der Heide gibt es aber kein Hindernis mehr, das der Vollauslastung der Maschinen im Wege stünde Dies beweist zur Genüge das Beispiel der Staatsgüter Warjasch, Per ja-mosch, Sanavale und anderer, die die vorgesehene Tagesgeschwindigkeit übarbofcen haben. Jedoch stehen neben diesen Beispielen auch andere weniger erfreuliche : So hatten die Staatsgüter Temesvár und Urseni, die bekanntlich mitten in der Banater Ebene liegen, am 7. Juli noch nicht mit der Weizen ernte begonnen, während eine Reihe anderer gleichfalls weit zurückgeblieben ist. Wo liegt nun der Haken ? Vor allem darin, dass der vorhandene Maschinenpark noch immer nicht voll ausgelastet ist. So wurde eine grosse Zahl von Mähdreschern von den MTS den Staatsgütern zugewiesen, wo sie jedoch unter dem Vorwand, dass die Vollreife noch nicht erreicht wurde, nicht voll aus gelastet werden. Dies mag zum Teil stimmen. Um so mehr müssten dafür die übrigen Maschinen zum Einsatz gelangen. Der auf den Staatsgütern Jahrmarkt, Arad-Ciala, Bántok, Marienfeld und Hatzfeld miit viel Erfolg angewandte Schwaddrusch wind zum Beispiel von einer Reihe Staatsgütern noch vernachlässigt. So stehen in Grossscham vier Schwadmäher ungenützt, und auch die Staatsgüter Tschene, Neuarad und andere machen von diesen wertvollen Maschinen gerade bei den jetzigen Geg - henheiten zu wenig Gebrauch. Auch der Zweischichteneinsatz der Traktoren kann vorläufig in der Region Temesvár noch als Einzelerscheinung betrachtet werden, was bei dér gegenwärtigen Dringlichkeit der Ernteeinbringung nicht mehr der Fall sein durfte. Die Belegschaften der republikanischen Baustoffbetriebe haben das erste Halbjahr 1960 mit einer reichen Wettbewerbsbilanz abgeschlossen. Sie lieferten zusätzlich Zement, aus dem Beton für mehr als 10 300 Wohnungen hergestellt werden kann, also für nahezu alle Wohnungen, die in Bukarest dieses Jahr ihrer Bestimmung zugeführt werden sollen. Auch der Plan für gezogenes Glas wurde um 300 000 Quadratmeter iiberboten. Ähnliche Planüberschreitungen waren auch in der Produktion von Dachziegeln, Asbozementplatten, Gips, Kalk usw. zu verzeichnen. Bukarest. — Die meisten im Wettbewerb zu Jühren des III. Parteitags der RAP stehenden Belegschaften der Bukarester Betriebe haben ihre Planaufgaben für das erste Halbjahr, die die Steigerung' der Produktion und der Arbeitsproduktivität, Einsparungen und Senkung der Selbstkosten betreffen, erfüllt und überboten. Diese Erfolge trugen zur Erhöhung des Betriebsfonds bei. von dem der grösste Teil dem Wohnungsbau zugewendet wird. Seit Jahresanfang haben die Bukarester Industriebetriebe und Wirtschaftsorganisationen auf das Wohnbaukonto der Volksräte 84 Millionen Lei erlegt, die zur Finanzierung dieser Arbeiten dienten. Mediasch (Eigenbericht). — Die Arbeiter der Mediascher Schuhfabrik „8. Mai“ haben fünf Monate vor der festgesetzten Zeit ein hochleistungsfähiges Fliessband in Betrieb genommen, das vorläufigen Berechnungen zufolge eine achtprozentige Produktivitätssteigerung und Einsparungen von mehr als 160 000 Lei verspricht. Der hohe Mechanisierungsgrad des FHessbands ermöglicht eine Verringerung des Fertigungszyklus von 4 Tagen auf einen Tag. Ferner gestattet die neue Arbeitsweise eine erhebliche Qualitätssteigerung. Konstanza. — Im sozialistischen Wettbewerb um die Steigerung des Volumens der zur See beförderten Frachten hat die Besatzung unserer Handelsflotte beachtliche Erfolge zu verzeichnen. Der vor kurzem zurückgekehrte Frachter „Moldova“ hat sein Transportsoll für das zweite Vierteljahr um 14 Pro zent überboten. Am 6. Juli lief im Hafen Konstanza der Frachter „Sulina“ ein, der eine grosse Ladung Kaffee, Kakao und Oliven löschte. Der auf hoher See befindliche Frachter „Berezina“ meldete auf dem Funkwege, dass er das Transportsoll für diese Zeitspanne um 43 Prozent überboten hat. Dank diesem Ergebnis verbleibt die Fahne einer Bestmannschaft der Besatzung der „Berezina". Halbjahrleistung der Baustoff betriebe: Zement für 10 300 Wohnungen zusätzlich Bukarester Betriebe geben 84 Millionen für Wohnbau / Neues Fliessband in der Mediascher „8. Maiw ln ganz Italien Gemeinsame Front gegen Faschisten ln Reggio-Emilia wurde auf Arbeiter geschossen / Terrormassnahmen der Regierung lösen allgemeine Empörung aus Rom, 8. (Agerpres.) — Die blutigen Repressalien am Donnerstag abend in Reggio-Emilia und das brutale Vorgehen der römischen Polizei gegen antifaschistische Demonstranten am Mittwoch haben in ganz Italien tiefe Empörung ausgelöst. Dem Aufruf der allgemeinen Arbeitskonföderation folgend, wurde am 8. Juli im ganzen Land ein Generalstreik zum Protest gegen das rücksichtslose Vorgehen der Polizei in Reggio-Emilia und Rom durchgeführt. Die Ermordung von zwei Arbeitern in Licata (Sizilien), die Verletzung und die willkürliche Verhaftung von kommunistischen und sozialistischen Abgeordneten in Rom sowie die Erschiessung der fünf Arbeiter in Reggio-Emilia . sind Fakten, die zeigen, wie die Regierungsbehörden die Forderungen der Massen beantworten. Hinzu kommt die Tendenz der .italienischen Machthaber, den Faschismus im politischen Leben des Landes zu fördern. Gegen diese Politik, die nur den Neofaschisten passt, erhebt sich das ganze demokratische Italien. Der 8. Juli, der Tag des Generalstreiks, ist der Kampftag des italienischen Volkes gegen den Faschismus. Millionen Menschen mit verschränkten Armen und die eindrucksvollen Strassenkundgebungen im ganzen Lande sind ein beredter Beweis dafür, dass das italienische Volk gegenüber der faschistischen Gefahr auf der Hut ist. Bezeichnend ist es, dass sogar im Senat, der von den bürgerlichen Parteien und den Rechtsextremisten beherrscht wird, die Nachricht von der Tötung der fünf Arbeiter in Reggio-Emilia grosse Aufregung ausgeiöst hiait. Neben den kommunistischen und sozialistischen Senatoren waren einige christlichdemokratische, liberale. radikale und auch monarchistische Senatoren damit einverstanden, die Abendsitzung des Oberhauses . zum Gedenken an die in der Hauptstadt von Emilia niedergemetzelten Menschen zu unterbrechen. Dies beweist, dass nicht nur die Parteien der Arbeiterklasse, sondern auch gewisse Kreise der bürgerlichen Parteien die in den letzten Tagen von der italienischen Regierung angewandten Gewaltmethoden, die an die Terrorzeit des Faschismus erinnern, entschieden ablehnen. Der Protest der italienischen Öffentlichkeit gegen den Faschismus ist um so machtvoller, als faschistische Elemente in diesen Tagen niederträchtige Provokationen verübten. Nach dem Bombenattentat gegen die sowjetische Handelsvertretung in Rom und gegen Bezirksorganisationen der Kommunistischen Partei haben die Faschisten auch eine Höllenmaschine in das Auto des bekannten Schriftstellers Carlo Letvi gelegt. Glücklicherweise explodierte die Bombe- bevor der Schriftsteller den Wagen bestieg, der völlig ausbrannte. Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Schriftleitung: Bukarest, Strada Brezoianu 13 (Telefon 14 14 72). Verwaltung : Bukarest, Str. Brezoianu 13 (Telefon 14 03 90). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Stalinstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Schässburg, Mediasch. Agnethein, Lugosch und Bistritz, Vier Seiten — 20 Bani Dringend Lagerraum schaffen! Im Rayon Arad sind die Erntevorbereitungen abgeschlossen. Schon seit vier Tagen läuft der Weizenschnitt auf Hochtouren. Bis zum 5. Juli waren über 9000 Hektar Weizen geschnitten. Einige Staatsgüter und Kollektivwirtschaften, wie die von Matscha, Wiesenheid und Neuarad, haben den Schnitt schon zur Hälfte bewältigt. ln Anbetracht des vorhandenen Maschinen- und Gerätebestandes — 300 Traktoren, 153 Mähdrescher, 200 Mähbinder und 150 Dreschmaschinen (ohne die Staatsgüter) — können der Schnitt in zehn und der Drusch in fünfzehn Tagen beendet werden. Da der Schnitt bis Wochenende abgeschlossen wird, stellt sich die Frage, weshalb der Drusch noch nicht eingesetzt hat. Die Gerste liegt nämlich schon zehn anstatt vier Tage auf den Kreuzen zum Trocknen. Unerklärlich ist auch der Rückstand bei der Einrichtung von Dreschtennen. Diese Arbeit ist ebenso wie im Vorjahr auf die lange Bank geschoben worden, Erst 59 der 150 Dreschmaschinen sind auf der Tenne. und auch die sind noch nicht in Betrieb. Die reichere Ernte als im Vorjahr erfordert weit mehr Lagerräume und Getreidespeicher sowohl in den einzelnen Wirtschaften als auch bei den Übernahmestellen. Bisher wurde in den 16 Übernahme stellen ays dem Bereich des Arader Übernahmezentrums, zu dem auch einige der Rayons Lipna und Petschka gehören, Raum für 32 000 Tonnen Getreide geschaffen. Vorläufig, da die Übernahme erst begonnen hat, reicht dies aus. Doch müssen in dieser Kampagne etwa 70 000 Tonnen Getreide geborgen werden. Manche Getreidespeicher sind noch nicht geleert. Man hatte auch hier den jüngsten Ministerratsbeschluss hinsichtlich der Vergrösserung der Lagerräume in den Übernahmestellen, der erst vor einigen Tagen erschienen ist, abgewartet und selbst keine Initiative an den Tag gelegt. Das Bauunternehmen TRCLT sollte bis zum 20. Juni die vier Getreidespeicher mit einem Fassungsraum von insgesamt 12 000 Tonnen für die Übernahmestelle Arad fertigstellen, doch ist bisher nur ein einziger Speicher aufnahmebereit. Durch Sofortmassnahmen muss der gute Ablauf der Getreide • Übernahme sichergestellt werden. Wety May Ankunft des Genossen Shiwko Shiwkoff Der Stellvertretende Ministerpräsident der VR Bulgarien, Genosse Shiwko Shiwkoff, ist Freitag mittag in Bukarest eingetroffen, um das Handels- und Zahlungsabkommen für 1961—1965 zwischen der RVR und der VR Bulgarien zu unterzeichnen. Bei seiner Ankunft auf dem Flughafen Bäneasa wurde er von den Genossen Popa Gherasim, Stellvertretender Ministerpräsident der RVR, Gogu Rädulescu, Handelsminister, und anderen Vertretern der Leitung des Handelsministeriums sowie von hohen Beamten des Aussenministeriums be- \ grüsst. Zugegen waren der Botschafter der VR Bulgarien in Bukarest, Iwan Kinoff. sowie der Erste Stellvertretende Vorsitzende des Staatlichen Planungskomitees der VR Bulgarien Und die anderen Mitglieder der Regierungsdelegation der VR Bulgarien, die schon vor-' her in Bukarest eingetroffen waren. ★ Am Abend gab der Handelsminister, Genosse Gogu Rädulescu, im Restaurant „Pescăruş“ zu Ehren der Wirtschaftsdelegation der VR Bulgarien, an der Spitze mit dem Stellvertretenden Ministerpräsidenten der VR Bulgarien, Genossen Shiwko S h i wk off, ein Essen. Anwesend waren der Stellvertretende Ministerpräsident Popa Gherasim, der Stellvertretende Aüssenminister Eduard Mezincescu, der Stellvertretende Handelsminister, Ana Torna, und hohe Beamte dieses Ministeriums. Der Botschafter der VR Bulgarien in Bukarest. Iwan Kinoft war zugegen. i\ikita Chruschtschow in Moskau eingetroffen Moskau, 8. (Agerpres.) — TASS: Der Ministerpräsident der UdSSR, N. S. Chruschtschow, und seine Begleiter sind heute Nachmittag aus Österreich nach Moskau zurückgekehrt. Zur Eegrüssung N. S. Chruschtschows hatten sich auf dem Flugplatz Wnukowo Führer der Kommunistischen Partei und der Sowjetregierung sowie Mitglieder des Diplomatischen Korps eingefunden. Hunderte Moskauer Werktätige waren zur Begrüssung Nikita Chruschtschows auf dem Flugplatz erschienen. Zehntausende Moskauer bildeten ein dichtes Spalier auf den Strassen und Plätzen Moskaus und jubelten dem sowjetischen Regierungschef zu. Genosse Gheorghe Vasilichi nach London Das Mitglied des ZK der RAP, Genosse Gheorghe Vasilichi, der bei dér Beisetzung des Vorsitzenden des Exekutivkomitees der Kommunistischen Partei Grossbritanniens, Harry Pollitt, die Rumänische Arbeiterpartei vertreten wird; ist Freitag aus Bukarest abgereisit. Bei der Abreise waren auf dem Flughafen Bäneasa die Genossen Manea Mănescu, Constantin Scarlat und Ghizela Vass, Mitglieder des ZK der RAP, Costin Nădejde, Stellvertretendes Mitglied des ZK der RAP, und Parteifunktionäre «ugegen.