Neuer Weg, 1960. szeptember (12. évfolyam, 3528-3553. szám)

1960-09-01 / 3528. szám

;W Hon der Tagung der Grossen Nationalversammlung Rede des Genossen Ion Gheorghe Maurer (Fortsetzung von Seite 1) zu wünschen, dass noch ein wei­terer Schritt vorwärts getan und gewährleistet wird, dass an der UNO-Tagung Vertreter teilnehmen, die sich der grössten Achtung im Leben der Staaten erfreuen und von den Völkern mit den höchsten Vollmachten versehen sind, um für das Leben der Menschheit wich­tige Beschlüsse zu fassen. Die in der Zeitung „Times“ ver­öffentlichte Erklärung des ehema­ligen labouristischen Ministers, des Unterhausabgeordneten Arthur Henderson, der ausführte: „Vieles spricht zugunsten der Beteiligung der Regierungschefs an der Er­örterung der Abrüstungsfrage auf der UNO-Vollversammlung. Über­dies hätten die Regierungschefs auf diese Weise Gelegenheit, miteinan­der zusammenzutreffen ; dies wäre ein Teil des moralischen Wirkens der Vollversammlung", und den britischen Premierminister MacMil­lan aufforderte, die Delegation sei­nes Landes auf der bevorstehen­den UNO-Tagung zu leiten — dies beweist, dass sehr breite Kreise der westlichen Öffentlichkeit diese Notwendigkeit einsehen. Die Regierung und das Präsi­dium der Grossen Nationalver­sammlung der Rumänischen Volks­republik, die der gegenwärtigen Tagung der UNO-Vollversammlung, auf der die Kernfrage unserer Zeit, die allgemeine und totale Abrü­stung, erörtert werden wird, be­sonder# Wichtigkeit angedeihen lassen, schlagen vor, dass als Füh­rer unserer Delegation auf dieser UNO-Tagung der Mann ausersehen werden soll, der die Bestrebungen des rumänischen Volkes und sei­nen Friedenswillen am besten ver­körpert, Genosse Gheorghe Gheor­­ghiu-Dej. Seine Anwesenheit an der Spitze der Delegation wird unserer UNO­­Vertretung die ganze Bedeutung . verleihen, die wir dieser Tagung zusprechen, sie wird den aktiven Beitrag vergrössern, den die Ru­mänische Volksrepublik bemüht 1st, zur Lösung der wichtigen Ge­genwartsfragen zu leisten. Wir bringen unsere Überzeu­gung zum Ausdruck, dass die Grosse Nationalversammlung die­sen Vorschlag restlos unterstüt­zen wird. Wir sind überzeugt, dass das rumänische Volk die Nach­richt, dass Genosse Gh. Gheorghiu- Dej, der Wortführer und Sendbote der Bestrebungen des rumänischen Volkes und seiner Entschlossenheit, alle seine schöpferischen Kräfte dem Aufbau eines neuen Lebens, dem Kampf für die Verteidigung des Friedens zu widmen, an der Spitze unserer UNO-Delegation steht, mit tiefer Zustimmung und mit grosser Freude begrüssen wird. „Ich bin dem Bericht des Ge­­noslsen Gheorghe Gheorghiu-Dej mit grösster Aufmerksamkeit ge­folgt. Ich bin der Ansicht, dass die Erörterung des auf der Tages­ordnung stehenden Problems bren­nend aktuell ist und unterstütze vollauf den Bericht und seine Schlussfolgerungen. Dieses Doku­ment leigt, zusammengefasst und mit grosser Durchschlagskraft, die konsequente Politik der RVR zur friedlichen Koexistenz von Staa­ten mit unterschiedlichem Gesell­schaftssystem dar, ihren Ent­schluss, keine Mühe für die Ver­wirklichung der gemeinsamen Ziel­setzungen der ganzen Menschheit — die Gewährleistung des Friedens und der Sicherheit in aller Welt — jemals als zu schwer anzusehen. Ich betrachte den Vorschlag, dass unsere Delegation zur 15. Tagung der Vollversammlung der Organi­sation der Vereinten Nationen von Genossen Gheorghe Gheorghiu-Dej geführt werden soll, als einen Aus­druck der Bedeutung, die unser Volk der Sache des Friedens beimisst, und unterstütze ihn vor­behaltlos. Die wissenschaftliche Einschät­zung der Gegenwart auf Grund der allsieghaften marxistisch-leninisti­schen Lehre verleiht uns das gro­sse Vertrauen, dass gegenwärtig, da das Kräfteverhältnis in der in­ternationalen Arena sch grund­legend zugunsten des Sozialismus und des Friedens verlagert hat, die Möglichkeit geschaffen wurde, einen neuen Weltkrieg zu ver­hüten. Zum Unterschied von der Vergangenheit gibt es heute mäch­tige Kräfte, die imstande sind, den Frieden aufrechtzuerhalten. Die gewaltigen Errungenschaften des sozialistischen Lagers auf sämtlichen Gebieten — der Haupt­faktor des Sieges der Kräfte des Friedens — haben eine Lage ge­schaffen, in der die aggressiven Kreise ihre kriegerischen Ziele nicht mehr verwirklichen können. Dia Sowjetunion besitzt heute eine moderne Militärtechnik wie kein anderer Staat der Welt. Die Kreise, die einen Weltkrieg ent­fesseln möchten, können sicher sein, dass es beim heutigen Stand der Raketentechnik auf dem Erd­ball keinen einzigen Platz gibt, der nicht getroffen werden könnte. Gestatten Sie mir, ein« einzige aufschlussreiche Tatsache zu er­wähnen, die beim Abschuss des Spionageflugzeugs erwiesen wurde, das die Vereinigten Staaten am 1. Mal in den sowjetischen Luftraum entsandt hatten. Ich werde mich nicht mit der wohlbekannten poli­tischen Niederlage befassen, die die Vereinigten Staaten infolge dieser Episode erlitten. Wie bekannt, stützten sich die militärischen Plä­ne des Pentagon auf den .Kemwaf­­fenangriff, durchgeführt von strate­gischen Bombern, die in einer Höhe von 13—15 Kilometern zu fliegen hatten. Die Tatsache, dass das Spionageflugzeug von den sowjeti­schen Raketenverbänden gleich mit dem ersten Schuss aus einer Höhe von 20 Kilometern abge­schossen wurde, hat allen Fach­leuten auf beredte Weise bewiesen, dass die strategischen Bomber keinerlei Chance mehr haben, ihre tödliche Ladung zum Ziel zu be­fördern. Hervorzuheben ist jedoch, dass die Sowjetunion, obgleich sie auch auf dem Gebiet der modern­sten Kampftechnik den Vorrang innehat, niemanden bedroht. Die ganze Menschheit hat sich davon überzeugen können, dass die Sowjetunion, das ganze sozialisti­sche Lager, die zuverlässigste Stütze ist für die Schaffung einer Welt ohne Kriege, in der der Frieden allezeit herrschen wird." Der Redner wies darauf hin, dass es im Westen bedeutende und sehr einflussreiche Kreise gibt, die aus der gegenwärtigen Lage noch nicht die logischen Schlussfolgerungen ziehen wollen und das Rüstungs­rennen fördern; er hob hervor, dass die Machenschaften der ag­gressiven Kreise wachsam verfolgt werden müssen. „Als Militär, der an den beiden Weltkriegen teilgenommen hat und die ungeheure Zerstörungskraft der heutigen Kampftechnik kennt", sagte Abgeordneter Iacob Teclu, „bin ich mir der zwingenden Not­wendigkeit der Verteidigung und Festigung des Weltfriedens noch mehr bewusst. Der sichere und allseitig annehmbare Weg zur Auf­rechterhaltung und Festigung des Weltfriedens ist die allgemeine und totale Abrüstung.“ Der Redner erinnerte daran, dass die Westmächte, die die Vorschlä­ge der sozialistischen Länder ab­lehnten, jeglichen Fortschritt dei Abrüstungsverhandlungen verbind dert haben und sagte : „Wir wün­schen weder .Abrüstung ohne Kon-1 trolle’ noch ,Kontrolle ohne Abrü­stung’. Wir sind für die allgemeine und totale Abrüstung unter wirk­samer internationaler Kontrolle. Auf dem Wege zur Durchführung der Abrüstung hat unser Land,: ebenso wie andere sozialistische Länder, bereits einseitig einige Massnahmen getroffen. Der Effek­tivstand der Streitkräfte unseres Landes wurde um 115 000 Mamrt herabgesetzt In diesem Jahr ma­chen die Ausgaben für die Landes-' Verteidigung nur 6,3 Prozent dec gesamten Haushaltsausgaben aus/ Unser Volk, das mit aller Kraft zugunsten der Durchführung der allgemeinen und totalen Abrüstung,; der Förderung der Prinzipien den friedlichen Koexistenz wirkt, ver­folgt weiterhin wachsam die ag­gressiven Machenschaften der Im­perialisten. Mit patriotischem Stolz weisen wir darauf hin, dass, unser Land dank der Für­sorge von Partei und Regierung heute eine moderne, gut ausgerü­stete und gut ausgebildete Armee besitzt. Seite an Seite mit den! Streitkräften der anderen Teilneh­merländer des Warschauer Ver­trags wacht unsere Armee über dert Frieden, die Unabhängigkeit des Vaterlandes und die revolutionären! Errungenschaften der Werktätigen* über die Integrität und die Sicher­heit des sozialistischen Lagers. Als Bürger unseres Landes sind! wir, Angehörige der Streitkräfte* von den gleichen Bestrebungen be­seelt wie das ganze Volk, und sind zutiefst daran interessiert, einen dauerhaften Frieden zu sichern." Der Redner bekundete seine! Überzeugung, dass die Hindernisse* die der Festigung des Friedens noch lm Wege stehen, heute über­wunden werden können. Auf dem ganzen Erdball haben Hunderte und aber Hunderte Millionen Men­schen die Sache des Friedens in ihre eigenen Hände genommen und kämpfen entschlossen für seine Verteidigung und Festigung. „Gestatten Sie mir meiner Über­zeugung Ausdruck zu verleihen, dass bei der Gegenüberstellung der bankrotten Politik ,der Stärke’ und der Politik ,der Vernunft’ die Ver­nunft, der Frieden siegen wird.“ , Rede des Abgeordneten Iacob Teclu Rede des Abgeordneten Victor Bolojan „t>ie Tatsache, dass die Grosse Nationalversammlung zusammen­getreten ist, um die internationale Lage zu prüfen und die Aussen­­politik der RVR zu erörtern“, sag­te der Redner, „hebt die grosse Be­deutung hervor, die unsere Partei, unsere Regierung und unser gan­zes Volk diesen Problemen ange­deihen lassen. Der Bericht des Genossen Gheor­ghe Gheorghiu-Dej, ein wertvolles Dokument der friedlichen Aussen­­politik, die unser volksdemokrati­scher Staat konsequent führt, bringt die Stellungnahme der Ar­beiterklasse, der werktätigen Bau­ernschaft, unseres ganzen Volkes zum Ausdruck, zu den internatio­nalen Fragen und vor allem zur Abrüstungsfrage, die auf der be­vorstehenden Tagung der Vollver­sammlung der Vereinten Nationen erörtert werden wird. Wir stimmen mit Freude dem Vorschlag zu, dass die Delegation, die die Rumänische Volksrepublik auf der Tagung der UNO-Vollver­sammlung vertreten wird, von Ge­nossen Gheorghe Gheorghiu-Dej geführt werden soll, dem berufen­sten Vertreter der Friedensbestre­bungen unseres Volkes. Dies wird den aufrichtigen Wunsch unseres Volkes noch mehr unterstreichen, tatkräftig zur Lösung der bren­nendsten internationalen Frage — der Abrüstungsfrage — beizutra­gen, wie auch die besondere Be­deutung, die wir der bevorstehen­den UNO-Tagung beimessen. Ich bin davon überzeugt, dass die Grosse Nationalversammlung den Vorschlag voller Begeisterung un­terstützen und damit den Gefühlen des ganzen Volkes Ausdruck geben wird.“ Abgeordneter Victor Bolojan sagte ferner: „Die grossen Errun­genschaften unseres Volkes beim Aufbau seines neuen, sozialisti­schen Lebens, sind der beredteste Beweis unseres Friedenswillens und gleichzeitig ein wertvoller Beitrag zur Festigung des Weltfriedens. Der Sechs jahrplan zur Entwick­lung der Volkswirtschaft und die Skizze des Perspektivprogramms, die vom III. Parteitag der RAP angenommen wurden, veranschau­lichen mit aller Kraft, wie dies in dem Bericht des Genossen Gheorghe Gheorghiu-Dej erwähnt wird, die friedlichen, konstrukti­ven Bestrebungen des rumänischen Volkes und sein grosses Vertrauen in die Zukunft, in die Perspekti­ven des Weltfriedens. Unter der weisen Führung der Rumänischen Arbeiterpartei hat sich unser ganzes Land in eine grosse Baustelle der friedlichen Arbeit verwandelt; das schöpferi­sche Schaffen der Werktätigen ver­ändert das Antlitz des Landes. Wir erleben eine beispiellose Entwick­lung von Industrie und Landwirt­schaft, das Aufblühen von Wissen­schaft und Kultur, die Schaffung einer Fülle an materiellen und gei­stigen Gütern“. Der Redner führte aus. dass die­ser Prozess sich auch in der Re­gion Grosswardein widerspiegelt, und wies auf die bedeutenden Er­folge der Werktätigen in diesem Teil des Landes auf industriellem, landwirtschaftlichem, wissenschaft­lichem und kulturellem Gebiet wie auch bei der Hebung • ihres mate­riellen Wohlstands hin. Der Redner unterstrich die Be­deutung der Abrüstungsfrage und die Bemühungen der sozialistischen Länder zu deren Lösung und sagte sodann: „Voller Befriedigung be­grüssen wir die Tatsache, dass die rumänische Regierung in treuer Befolgung ihrer Friedenspolitik vorgeschlagen hat, in die Tages­ordnung der UNO-Tagung wichtige Probleme im Zusammenhang mit den gutnachbarlichen Beziehungen zwi­schen den Staaten wie auch mit der Notwendigkeit der Erziehung der Jugend im Geiste der Ideen des Friedens und der friedlichen Koexistenz einzubeziehen.“ Unter Hinweis darauf, dass das rumänische Volk überzeugt ist, dass alle strittigen Fragen, die Abrüstungsfrage mitinbegriffen, auf dem Verhandlungswege gelöst werden können, hob Abgeordneter Victor Bolojan die marxistisch-leni­nistische Idee hervor, wonach die Kriege heute nicht mehr unvermeidlich sind und die Kräfte der Aggression zum Rückzug ge­zwungen werden können. Diese Idee verleiht den Völkern in aller Welt Vertrauen in ihre Kräfte, in den Sieg des Friedens. Die Initiativen der Sowjetunion und der anderen sozialistischen Länder im Hinblick auf die Ge­währleistung eines dauerhaften Friedens finden in den Reihen der friedliebenden Völker einen mäch­tigen Widerhall. Die Idee des Friedens ist zu einer materiellen Kraft ge­worden, die Dutzende und Hun­derte Millionen Menschen auf al­len Erdteilen erfasst hat. Wir sind davon überzeugt, dass günstige Voraussetzungen bestehen, damit die Friedenskräfte die Machen­schaften der Aggressoren vereiteln, damit sie dem Rüstungsrennen ein Ende setzen. „Ich bringe erneut meine vorbe­haltlose Zustimmung zum Aus­druck für die Ideen und Schluss­folgerungen, die sich aus dem Be­richt des Genossen Gheorghe Gheorghiu-Dej ergeben, und wün­sche der Delegation vollen Erfolg, die dem Friedenswillen unseres ganzen Volkes bei der Organisa­tion der Vereinten Nationen Aus­druck verleihen wird.“ Rede des Abgeordneten Traian lonaşcu ' 5,Die Einberufung der ausseror­dentlichen Tagung unserer Grossen Nationalversammlung vor der 15. Tagung der UNO-Vollversammlung, auf deren Tagesordnung auf yor­­schlag der UdSSR die lebenswich­tige Frage der Massnahmen steht, die zur Durchführung der allge­meinen und totalen Abrüstung ge­troffen werden sollen, unterstreicht die gewaltige Bedeutung der Ar­beit, die wir auf der gegenwärti­gen Tagung zu leisten haben, ge­rade weil sie zu der entscheidenden Frage Stellung nimmt, die die ge­samte Menschheit beschäftigt und von der Ihr Schicksal abhängt. Die Aussenpolitik der RVR wur­de, wie auch die der anderen so­zialistischen Länder, mit der So­wjetunion an der Spitze, in dem von Genossen Gheorghe Gheor­ghiu-Dej so klar und deutlich dar­gelegten Bericht von neuem wun­dervoll charakterisiert und begrün­det, wobei uns die wesentlichen Beiträge in Erinnerung gebracht wurden, die unser Land zur Sache der friedlichen Koexistenz und in­folgedessen zur Lösung aller in den zwischenstaatlichen Beziehun­gen bestehenden strittigen Fragen auf dem Verhandlungsweg lei­stete.“ Der Abgeordnete Traian lonaşcu bezog sich auf die Vorschläge un­seres Landes im Zusammenhang mit der Entwicklung dgtr Zusam­menarbeit der Balkanländer und mit der Schaffung einer atom- und raketenwaffenfreien Zone auf dem Balkan, und betonte, dass diese Vorschläge in der Öffentlichkeit der Länder des Balkanraumes einen besonderen Widerhall gefunden ha­ben, da sie den wesentlichen In­teressen der Völker dieses Rau­mes und den Interessen des Frie­dens und der Sicherheit in Euro­pa entsprechen. Der Redner hob hervor, dass Genosse Gheorghe Gheorghiu-Dej den Willen des ganzen rumäni­schen Volkes zum Ausdruck brach­te, auf dem einzigen Weg, der die Menschheit vor der Katastrophe eines neuen Krieges retten kann, immer vorwärts zu schreiten — auf dem Weg des Friedens und der friedlichen Koexistenz. ,,Es muss unterstrichen werden, dass die aussenpolitischen Aktio­nen der sozialistischen Länder mit den Prinzipien der UNO-Charta vollkommen übereinstimmen, die ein Mindestmass der Kodifikation des internationalen Rechts in den zwischenstaatlichen Beziehungen un­abhängig von ihrem sozial-wirt­schaftlichen System, zur Erhaltung des Friedens und der internationa­len Sicherheit darstellen, und die einzuhalten und in ihren gegensei­tigen Beziehungen zu beachten sich die Signatarstaaten durch ihren ei­genen Willen verpflichtet haben. Betrachten wir die von den ag­gressiven Kreisen der USA und an­deren westlichen Staaten geführte Politik des .kalten Krieges’ im Lichte der Bestimmungen der UNO­­Charta, die von allen Mitglied­staaten respektiert werden müssen, so stellen wir fest, dass die­se Politik und die Aktionen, mittels deren diese nach wie vor durchgeführt wird, gerade das Ge­genteil der obenangeführten Ziele und Prinzipien darstellen. Der .kalte Krieg’ bedeutet tat­sächlich eine Vorbereitung der Ent­fesselung des heissen Krieges, eine ständige Drohung mit Gewaltan­wendung, aggressiven Aktionen, die der zwischenstaatlichen Zusammen­arbeit zutiefst zuwiderlaufen und die gutnachbarlichen Beziehungen stören. Die Spionageflüge - wie bekannt, drangen amerikanische Flugzeuge nicht nur in die UdSSR, sondern wiederholt auch in den Luftraum anderer sozialistischer oder nicht­sozialistischer Staaten ein — die zum Rang einer offiziellen Politik erhobenen Flüge sind in den nor­malen zwischenstaatlichen Bezie­hungen eine einzig dastehende Tat­sache. Solche Spionageflüge sind gröb­liche Verletzungen der elementaren Satzungen des Völkerrechts, die die Souveränität der Staaten über ihr Territorium, einschliesslich über den Luftraum, festlegen. Diese Sat­zungen wurden auch in den inter­nationalen Abkommen über den Flugverkehr, die auch von den USA unterzeichnet wurden (das Pariser Abkommen von 1919 und das Ab­kommen von Chicago von 1944), sowie in der inneren Gesetzge­bung der Staaten verankert, dar­unter auch in der der USA (das amerikanische Gesetz über das Flugwesen von 1938). Die internationalen Ereignisse, die der Vereitelung der Gipfelkon­ferenz durch die USA folg­ten, haben leider ebenfalls bestätigt, dass die aggressi­ven Kreise der USA und aller an­deren westlichen Länder die Po­litik der Spannung in den inter­nationalen Beziehungen und der Übertretung der Rechte der Völ­ker weiter fortsetzen.“ Der Redner erwähnte die aggres­siven Aktionen, die in letzter Zeit von den imperialistischen Mächten verübt wunden, und legte dar, wie wichtig es ist, dass die Völker ihre Wachsamkeit verschärfen, dass der Friedenswille der Völker durch wirksame Aktionen unterstützt wird. -„Die an der Aufrechterhaltung der Spannung in den internationa­len Beziehungen interessierten Kreise“, sagte der Abgeordnete Traian lonaşcu, „versuchen zugleich mit den aggressiven Aktionen vor der Weltöffentlichkeit heuchlerisch den Anschein zu erwecken, dass sie bestrebt seien, den Weg der Verhandlungen zu gehen, während sie in Wirklichkeit ihre aggressive Politik fortsetzen.“ Nachdem er un­terstrich, dass die von den Westmächten bei den Genfer Ver­handlungen über die Abrüstungs­frage eingenommene Haltung be­stätigt. dass sie nicht die Verwirk­lichung einer effektiven Abrüstung unter einer wirksamen internatio­nalen Kontrolle, sondern die In­tensivierung des Rüstungsrennens wünschen, sagte der Redner wei­ter: „Wegen ihres provokatorischen Charakters haben die Aktionen der aggressiven Kreise infolge der Ein­stellung der Weltöffentlichkeit, die diese missbilligte und brandmark­te, zu deren Isolierung geführt. Es ist unbedingt notwendig, in der Frage der allgemeinen und totalen Abrüstung zu einer unverzüglichen Lösung zu gelangen, wobei die einzig konstruktive Methode, die imstande ist, die endlosen Ver­schleppungen auszuschalten, an de­nen die Gegner der Entspannung interessiert sind, die in den jüng­sten Vorschlägen der UdSSR emp­fohlene Methode ist, derzufolge diese Frage auf der bevorstehenden Tagung der UNO-Vollversammlung unter Beteiligung der Mitgliedstaa­ten auf höchster Ebene auf dem Verhandlungswege erörtert werden soll. Durch die Beteiligung der verant­wortungsvollsten Vertreter der Mit­gliedstaaten könnte man in den Debatten der UNO-Vollver­sammlung den Engpass überwin­den, in den die Abrüstungsfrage durch Verschulden der Westmächte geraten ist. Deshalb erachte ich, dass der Vorschlag, demzufolge die Delega­tion der Rumänischen Volksrepu­blik auf der 15. Tagung der Voll­versammlung der Organisation der Vereinten Nationen unter der Lei­tung des Genossen Gheorghe Gheor­ghiu-Dej stehen soll, von beson­derer Bedeutung ist. Dies unter­streicht die Wichtigkeit, die unsere Regierung den Debatten der UNO beimisst, und wird den Beitrag erhöhen, den unser Land zur Lö­sung der grundlegenden internatio­nalen Fragen zu leisten wünscht.“ Rede des Abgeordneten Ion Moldoveanu „Iml Namen sämtlicher Bürger meines Wahlkreises bringe ich hier die vorbehaltlose Billigung des Be­richts, den Genosse Gheorghe Gheorghiu-Dej dargelegt hat, zum Ausdruck. Die Schilderung der Aussenpolitik unseres Landes, die wir angehört haben, bekräftigt die Zielstrebigkeit, mit der unser Land in den internationalen Beziehun­gen die Prinzipien der friedlichen Koexistenz befolgt. Ich bin Arbeiter in den Tim­­puri-Noi-Werken“, sagte der Red­ner sodann. „Der Name unserer Fabrik ist sehr zutreffend. Eigent­lich würde er auf das ganze Land zutreffen, wurde uns doch das grosse Glück zuteil, neue Zeiten zu schaffen und zu erleben. In den Jahren der Volksmacht 1st unser Betrieb aus einer kleinen Repara­turwerkstätte mit veralteten Aus­rüstungen, wo die Arbeiter grau­sam ausgebeutet wurden, zu einem modernen Betrieb geworden, wie dies die Zeit erfordert, in der wir leben. Wir sind stolz auf die Er­folge, die wir unter der Führung unserer Partei erringen. Ebenso wie alle Werktätigen unseres Lan­des werden auch wir von den gro­ssen Perspektiven beflügelt, die uns der III. Parteitag der RAP eröffnet hat. Unsere fleissige Be­legschaft wird alles daransetzen, um die ihr zukommenden Aufga­ben zu erfüllen. Zugleich mit unserer Arbeit im Werk kümmern wir uns auch dar­um, was ausserhalb der Grenzen unseres Landes geschieht. Wir sind davon überzeugt, dass es heu­te möglich ist, den Frieden zu ge­währleisten. Die sozialistischen Länder haben an die kapitalista sehen den Aufruf gerichtet: Lasst uns nicht auf den Schlachtfeldern unsere Kräfte messen, sondern in unseren materiellen Leistungen bei der Schaffung des Wohlstands der Völker und bei der Gegenüberstel­lung der Ideen. Wir sind überzeugt, dass dies der Weg ist, der der Auf­rechterhaltung des Friedens, den Interessen der Arbeiterklasse und aller Werktätigen entspricht, und dass der Sozialismus Im friedli­chen Wettbewerb der beiden Sy­steme den Sieg davontragen wird. Seien Sie dessen sicher, dass die Arbeiter, aus deren Mitte ich kom­me, in einem solchen Wettbewerb eine unbeirrbare Entschlossenheit an den Tag legen werden und si­cher sind, dass alle Völker daraus nur Vorteile ziehen werden. Ich war sehr erfreut von der Art, wie unsere Regierung für friedliche Koexistenz, für Zusam­menarbeit zwischen den Staaten, für allgemeine und totale Abrü­stung kämpft“, sagte Abgeordne­ter Ion Moldoveanu. „Demnächst beginnen die Arbeiten der Vollver. Sammlung der Organisation der Vereinten Nationen. In den sowjetischen Vorschlägen zur allgemeinen und totalen Ab­rüstung erblicken wir den fried­lichen und realistischen Weg, der die Menschheit von der Kriegsge­fahr befreien wird. Die Erörterung der allgemeinen und totalen Ab­rüstung auf höchster Ebene ist für die Entwicklung der interna­tionalen Lage von grösster Wich­tigkeit. Der Frieden ist für alle Völker eine grosse Wohltat. Wir freuen uns, dass zahlreiche unabhängige Staaten Asiens und Afrikas, dass die Arbeiterklasse und breite Schichten der kapitalistischen Län­der gemeinsam mit den Ländern des sozialistischen Lagers für die Verteidigung des Friedens kämp­fen . Ich frage mich oft, welches der Gedankengang jener Politiker der westlichen Länder ist. die die in der Welt vor sich gegangenen Ver­änderungen night verstehen wol­len, zum Krieg aufhetzen und sich für den Krieg vorbereiten. Diese Politiker halten krampfhaft an den Ideen und Methoden der Vergan­genheit fest. Sie möchten längst überlebte Normen auf die in der Welt heute bestehenden Gegeben­heiten anwenden. Sie sind die Ge­fangenen ihrer eigenen Welt. Es steht fest, diese Menschen ha­ben ihre Vernunft eingebüsst. Bekanntlich werden in der Indu­strie solche Maschinen, die mit der Entwicklung der Technik nicht mehr Schritt halten, die. wie man zu sagen pflegt, möralischen Ver­­schleiss aufweisen, ersetzt. Was den Anforderungen nicht ent­spricht, wird beiseite geworfen und ersetzt. Ich bin davon überzeugt, dass auch die Politiker, die die heutigen Gegebenheiten nicht ver­stehen, das gleiche Schicksal haben werden wie die veralteten Maschi­nen. Heute ist es eine feststehende Tatsache, dass die aggressiven Kreise um so mehr in Isolierung, um so mehr in Misskredit geraten, je mehr provokatorische Aktionen sie vom Stapel lassen. Wo immer, die Vorkämpfer der aggressiven Kreise in letzter Zeit Provokatio­nen zu starten suchten, wandten sich diese gegen sie. Wie es im Sprichwort heisst: ,Sie gingen nach Wolle aus und kamen ge­schoren zurück’. Das Leben selbst beweist, dass die Politik der friedlichen Koexi­stenz vernünftig genug 1st, um von allen Staaten unterstützt zu wer­den, so wie die sozialistischen Länder dies beharrlich verlangen. Ebenso wie die übrigen Abgeord­neten unterstütze ich mit aller Entschiedenheit die weise Politik des Landes, der Rumänischen Ar­beiterpartei und der Regierung. Unser Volk“, sagte der Redner ferner, „ist ein fleissiges, fröhliches, ehrliches und friedliebendes Volk. Es nimmt offenen Herzens diejeni­gen auf, die mit friedlichen und freundschaftlichen Gedanken in unser schönes Land kommen. Wir mischen uns nicht in die Angele­genheiten anderer ein. Sie aber mögen es etaenşp halten. Es 1st bekannt, dass das rumänische Volk gut und tapfer ist. dass es mäch- ■ tige, zuverlässige Freunde hat. Ich freue mich unsagbar, dass der geliebte und bewährte Führer unseres Volkes, Genosse Gheorghe Gheorghiu-Dej, die Delegation des Landes bei der Organisation der Vereinten Nationen leiten wird. Das ist für uns eine grosse und erfreuliche Ankündigung. Ich betrachte die Wahl des Ge­nossen Gheorghe Gheorghiu-Dej zum Delegationsleiter als einen Be­weis dafür, dass unser Land der bevorstehenden Debatte über die allgemeine und totale Abrüstung, die bei der Organisation der Ver­einten Nationen stattfinden wird, eine sehr grosse Bedeutung ein­räumt. Ich werde voller Vertrauen für den Vorschlag stimmen.“ Rede des Abgeordneten Nicolae Micşan Mit grosser Aufmerksamkeit ha­ben wir den Bericht des Genos­sen Gheorghe Gheorghiu-Dej über die internationale Lage angehört, in dem die Aussenpolitik unseres volksdemokratischen Staates, eine auf dem Leninschen Prinzip der friedlichen Koexistenz von Ländern mit unterschiedlichen Gesellschafts­ordnungen begründete aktive Po­litik der Verteidigung des Friedens, von neuem bestätigt wird. Diese von der Rumänischen Ar­beiterpartei und der Regierung der Rumänischen Volksrepublik nach­drücklich geförderte Politik ent­spricht völlig dem einhelligen Wil­len und den Bestrebungen des gan­zen werktätigen Volkes. Sie spiegelt die Interessen, die friedlichen kon­struktiven Bestrebungen der Mas­sen von Millionen Werktätigen un­serer Heimat in Stadt und Land. Gegenwärtig kämpft unser Volk schwungvoll in den Werken, in den Fabriken und auf den Feldern, um die grossartigen Bestimmungen der Direktiven des III. Parteitags der RAP zur Vollendung des Auf­baus des Sozialismus in der Ru­mänischen Volksrepublik, im Hin­blick auf ein reicheres und glück­licheres Leben zu erfüllen. Nachdem der Redner über die Erfolge der Kollektivwirtschaft Co­­şereni, deren Vorsitzender er ist, gesprochen und die Entschlossen­heit der Kollektivbauern hervorge­hoben hatte, diese Erfolge weiter auszubauen, sagte er: Wir sind si­cher, dass auch die Bauern der kapitalistischen Länder ein reiches und glückliches Leben zu führen wünschen. Es ist wahr, dass sie in Ländern mit einer anderen Lebens­weise leben, dass wir hingegen in einer Gesellschaft leben, in der wir der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen ein Ende ge­setzt und dass wir unser Leben nach unserem Herzenswunsch ge­ordnet haben*. Meiner Ansicht nach aber gibt es keiner. Bauern ln der Welt, der nicht darauf bedacht ist, wie er erspriesslicher arbeiten, reichere Ernten erzielen und sich ein immer besseres Leben gestal­ten könnte. Ich habe z. B. gehört, dass die amerikanischem Farmer in einigen Sektoren der Landwirtschaft nütz­liche Erfahrungen erworben ha­ben. Auch wir kenden bei der Bestel­lung der Felder unseres Vaterlan­des Methoden an, die in der Land­wirtschaft zu sehr guten Ergebnis­sen geführt haben. Wäre es nicht gut, wenn wir unsere Erfahrungen austauschen würden? Ich bin sicher, dass die Bauern aus der Welt des Kapitals gewiss dem Rüstungsrenmen Erfahrungs­austausche vorziehen, aus denen sie lernen könnten, wie man Wei­zen und Mais besser ambaut und wie man gesteigerte Hektarerträge erzielen kann. Das Wettrüsten kann den Volks­massen nur Unheil bringen. Ich glaube, dass auch der amerikani­sche Farmer, der italienische Bauer und dér französische Weinbauer so denkt. Und sie könnten auch gar nicht anders denken, da die Politik des Rüstungsrennens für die Mil­lionen Bauern der kapitalistischen Länder durch die Enteignung im­mer weiterer Gelände für Militär­flughäfen die Verringerung dér An­baufläche und die Erhöhung der Steuern bedeutet. Nur die grossen Monopolherren, die aus der Waffenproduktion Pro­fite schlagen, wollen den Krieg. Die Fortsetzung dieser Politik zeigt, wie fremd ihnen die Interessen und die Bestrebungen der breiten Mas­sen der einfachen Menschen sind. Millionen von Menschen, die dert Frieden lieben und für seine Ver­teidigung kämpfen, sind heute stark genug und imstande, den Wahn* Witz derjenigen lm Zaume zu hal­ten, die die Menschheit in einen neuen Krieg zerren wollen. Wir, die wir in unserer Kol­lektivwirtschaft leben, für ihr Ge-* deihen, ihren Reichtum und ihrert Wohlstand arbeiten und auch ler­nen, interessieren uns zugleich für den Gang der internationalen Er­eignisse, und zwar deshalb, well der Frieden uns teuer ist und wir denen, die den Krieg wollen, nicht gleichgültig gegenüberstehen kön­nen. Unsere werktätige Bauern­schaft ist gleich dem ganzen Vol­ke fest entschlossen, die unter der Führung unserer teuren Partei er­zielten revolutionären Errungen­schaften zu verteidigen, sie ist ent­schlossen, zum Kampfe für den Sieg der Sache des Weltfriedens ihren vollen Beitrag zu leisten. Unsere Zuversicht, dass die Mächte des Friedens siegen wer­den, beruht auf der Kraft und der Einheit des sozialistischen Lagers mit der UdSSR an der Spitze so­wie auf der festen Entschlossenheit aller Völker der Welt, den Frie­den zu verteidigen. Von der Tribüne dieses hohen Forums erkläre ich mich im Na­men der Wähler des Wahlkreises Coşereni, die mir ihre Vertretung in der Grossen Nationalversamm­lung anvertraut haben, mit dem auf unserer Tagung von Genossen Gheorghe Gheorghiu-Dej vorge­legten Bericht völlig einverstanden. Gleichzeitig unterstütze ich freudig den Vorschlag, dass Genosse Gheor­ghe Gheorghiu-Dej die Delegation der RVR bei der Organisation der Vereinten Nationen leite. Rede des Abgeordneten Anton Breitenhofer „Der Bericht, den Genosse Gheor­ghiu-Dej von dieser hohen Tribüne dargelegt hat", sagte der Redner, „bringt erneut den unerschütterli­chen Entschluss unseres Volkes und unseres Staates zum Ausdruck, Sei­te an Seite mit den anderen sozia­listischen Staaten auch' in Zukunft zur Minderung der internationalen Spannung, zur Festigung des Welt­friedens beizutragen. Jeder vernünftige Mensch gibt sich heute zweifellos darüber Re­chenschaft, dass die internationalen Ereignisse In ein Stadium getre­ten sind, da die Notwendigkeit der ernsten, verantwortungsvollen Ver­handlungen und Diskussionen zu einem absoluten Imperativ gewor­den 1st. Das Problem der Proble­(Fortzetzung auf Scita S) Blick in den Sitzungssaal

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