Neuer Weg, 1961. december (13. évfolyam, 3917-3943. szám)
1961-12-01 / 3917. szám
Äbormements: Einmonatig 5,50 Lei, vierteljährig 16,50 Lei, halbjährig 33 Lei, ganzjährig 66 Lei. Kollektivabonnements 4,50, 13.50, 27 und 54 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsvetrteüem entgegengenommen 13. Jahrgang/Nr. 3917 Bukarest, Freitag, 1. Dezember 1961 Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Schriftleitung: Bukarest, Strada Brezoianu 13 (Telefon 14 14 72). Verwaltung : Bukarest. Strada Brezoianu 13 (Telefon 14 03 90). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Lugosch, Ägnetheln und ln Bistritz Seohs Seiten 30 Banî Die Geschichte hat ihr Urteil gesprochen er XXII. Parteitag der KPdSU *■"' hat nicht nur den Beginn einer neuen geschichtlichen Epoche des siegreichen Kommunismus verkündet, sondern auch die grossen gesellschaftlichen Prozesse der Gegenwart einer all sei tii gen Analyse unterzogen. Im neuen Parteiprogramm der KPdSU wird hervorgehoben, dass des. Zusammenbruch des Kolonialsystems seiner historischen Bedeutung nach das zweitwichtlgsfe Ergebnis der internationalen Entwicklung nach dem Entstehen des sozialistischen Weltsystems ist. „Der Kolonialismus ist dem Untergang geweiht, und auf seinem Grab wird ein Schandpfahl aufgepflanzt werden", sagte N. S. Chruschtschow. „So wollen es die Völker, dahin geht die geschichtliche Entwicklung." Heute feiert die ganze fortschrittliche Menschheit den Tag der Solidarität mit den Völkern Afrikas. Die bürgerliche Geschichtsschreibung stellt die Ergaunerung Afrikas als einen normalen Prozess der „Bekehrung der Wilden" zur Zivilisation hin. Der Weg der „Zivilisation" führte aber durch brennende Dörfer. Jahrhunderte lang hafte man aus Afrika Sklaven geholt, bald aber wurde die Sklaverei das Los der Afrikaner auf ihrem eigenen Boden. 1876 gehörte den europäischen Staaten insgesamt nur ein Zehntel des afrikanischen Territoriums, doch schon in den folgenden 25 Jahren drangen die Kolonialschergen bis ins Innere Afrikas vor und zerstükkelten den Kontinent. Der weisse Mann lehrte seinen schwarzen Bruder während des Gebets die Augen schliessen. Wenn der Afrikaner jedoch nach yerrichtetem Gebet aufblickte, war sein Hab und Gut verschwunden. Und es gab auf diesem Kontinent sagenhafte Reich Himer zu holen (er steuert über 80 Prozent Diamanten, fast 60 Prozent Gold, 73 Prozent Kobalt, 30 Prozent Chromerze und 14 Prozent Platin zur Gssamiförderung der kapitalistischen Welt bei). Der Sturm .des nationalen Befreiungskampfes, der die endlosen Weiten Asiens durchbrauste, hatte vor den Grenzen Afrikas nicht haltgemacht. Durch das Beispiel ihrer asiatischen Brüder angefeuert, sind auch die Kolonialvölker Afrikas in Bewegung geraten. Die Flamme des Freiheitskampfes lodert in Algerien, in Angola und in anderen Kolonien. Doch ein Drittel des Territoriums und ein Viertel der Bevölkerung Afrikas befinden sich noch immer unter dem Joch der Kolonialherren, und auf vielen jungen afrikanischen Nationalstaaten lastet die ökonomische Ausbeutung durch den Imperialismus. Afrika bleibt nach wie vor eine wichtige Rohstoffquelle und ein militärischstrategisches Aufmarschgebiet des Weltimpenialismus. Die Monopolherren klammern sich an diesen Kontinent und versuchen die Freiheitsbewegung der Völker abzuwürgen. Ihre Offensive ist jedoch zur Defensive geworden, sie trägt die Züge eines hysterischen Behcuptungskampfes, des letzten Aufflackerns einer verlöschenden Flamme. Ja, die „goldenen Zeiten"— wie sie Kipling besang -, die sind vorbei. Heute kann der Befreiungskampf der Völker nicht mehr brutal niedergezwungen, ihre Reichtümer nicht wie ehedem geraubt werden, um die Prosperität des „Mutterlandes" aufzupäppeln. Da sich eiin Kolonialland nach dem anderen nur unter hartem Ringen von der jahrhundertealten Knechtschaft befreit, können die Kolonialvölker nur Abscheu empfinden, wenn die Kolonialherren von gestern nach misslungenen Versuchen das Rad der Geschichte aufzuhalten, ja zurückzudrehen, sich jetzt bemüssigt fühlen, sich als Menschen Freunde, als Verfechterder Gleichheit aller Völker aufzuspielen. Der britische Premierminister MacMillan versicherte auf der 15. Tagung der UNO-Vollversammlung, dass England es sich „seit mehr als hundert Jahren" zum Ziel gesetzt habe, „die abhängigen Gebiete zu Freiheit und Unabhängigkeit zu führen". General de Gaulle bläst zu alldem sein Largo und versichert in hochtrabenden Worten, dass sich die Grösse Frankreichs mit dem Kolonialismus nicht vertrage, weshalb die französische Regierung bereit sei, mit ihm zu brechen. Selbst ein Fossil wie Salazar kann nicht umhin, sich als Gegner des Kolonialismus zu brüsten, und die USA haben den Antikolonialismus mit schillernden Farben auf Ihr Propagandapanier gemalt. Welch Stoff für einen Swift oder Voltaire ! Selbstverständlich hindern diese heuchlerischen Reden nicht, dass weitere Schandtaten verübt werden. Die blutige Tragödie in Algerien dauert an, die britischen Kolonisatoren versperren mit aller Gewalt den Völkern Zentralafrikas den Weg zur Freiheit, und Salazars Desperados morden und brennen in Angola und anderen portugiesischen Kolonien, über 70 Millionen Menschen stöhnen noch unter der Fremdherrschaft und haben die Freiheit noch nicht einmal auf dem Papier. Angesichts dieser Tatsache unterbreitete die Sowjetunion, die sich -nach wie vor für die Freiheit der unterdrückten Völker einsetzt, der 16. UNO-Vollversammlung den Vorschlag, das Jahr 1962 als Jahr, der endgültigen Befreiung vom Kolonialjoch zu erklären. Dieser Gedanke fand weltweiten An-klan-g. Bloss die Industriekapitäne des Westens und ihre Wortführer stellen sich dumm. Die Kolonialuhr läuft ab. Die unterjochten Völker fordern entschlossen : „Unabhängigkeit, und zwar sofort I" Im Kampf für die Unabhängigkeit stehen die kolonialen Völker nicht allein. Wertvolle Hilfe wird ihnen von sämtlichen sozialistischen Ländern und insbesondere von der Sowjetunion gewährt. Im Parteiprogramm heisst es : „Die KPdSU betrachtet das brüderliche Bündnis mit den Völkern, die das koloniale und halbkoloniale Joch abgeschüttelt haben, als einen der Grundpfeiler ihrer internationalen Politik. Die KPdSU betrachtet es als ihre internationalistische Pflicht, die Völker, die den Weg der Erringung und Festigung der nationalen Unabhängigkeit gehen, sowie alle Völker, die für die vollständige Beseitigung des Kolonialsystems kämpfen, zu unterstützen." Diese feierliche Erklärung der Sowjetunion klingt wie ein Urteil der Geschichte. Der Tag Ist auch nicht mehr fern, wo der sich in Agonie wälzende Kolonialismus seine Seele aushauchen wird, Ferdinand Koch Glänzender Erfolg der Fussballauswahl der UdSSR Drei Spiele, drei Siege in Südamerika / Auch zweifacher Weltmeister Uruguay 2:1 geschlagen Zweimal schon gaben die Presseagenturen, das Radio Nachrichten über Siege der sowjetischen Fussballauswahl in Südamerika durch. Nun liegt die di’itte Erfolgsmeldung vor. Uruguay, der Weltmeister von 1930 und 1950, wurde in Montevideo auf dem Centenario-S-tadion vor 50 000 Zuschauern in einem dramatischen, technisch hochwertigen Spiel mit 2:1 (2:1) geschlagen. Auch die „Urus“ konnten die Siegesserie der Gäste aus der Sowjetunion nicht stoppen. Hier kurz der Spielfilm : In den ersten zehn Minuten beherrschen die Gastgeber das Feld und Angriff auf Angriff rollt gegen das von Jaachin hervorragend gehütete Tor. Dann flaut der Sturm ab, die sowjetischen Spieler setzen sich immer entschiedener durch, und das Tor der Gastgeber ist wiederholt in Gefahr. In der 27. Minute schlägt’s zum ersten Mal ein. Netto gibt den Ball sauber zu Gussarow, der umspielt zwei Verteidiger, und die UdSSR führt 1:0! Das Tor bringt die Gastgeber auf Touren, und schon zwei Minuten später hat Rechtsaussen Cubilla ausgeglichen. Gegen Ende der Halbzeit ist die Sowjetunion wieder im Angriff und Ponedelnik schiesst drei Minuten vor der Pause das zweite Tor. Und dabei bleibt es, denn obwohl es in der zweiten Halbzeit beiderseits unzählige gefährliche Angriffe gibt, obwohl viel und gut aufs Tor geschossen wird, fällt kein Tor. Dem argentinischen Schiedsrichter Juan Brozzi stellen sich die Mannschaften in folgender Aufstellung : UdSSR: Jaschin, Dubinski, Maslenkin, Tschochelli, Netto, Worohin, Metreweli, Gussarow, Ponedelnik, Mamykin und Meshi. Uruguay : Maidana, Troceh, Alvarez, Gonzales, Conoalves, Marique, Cubilla, Silva, Sosia, Douskas und Pintos. Das sowjetische Team hat mit der in Montevideo abgeschlossenen Siegesserie einen Erfolg erzielt, deir bisher keiner europäischen Fussballelf gelang, und damit auch die optimistischsten Prognosen in den Schatten gestellt- Hier die Erfolgsbilanz : Buenos Aires: Argentinien—UdSSR 1:2; Santiago: Chile—UdSSR 0:1 ; Montevideo : Uruguay—UdSSR 1:2. Progresul vergab Qualifikation Bukarester verloren zu Hause gegen Leixoes (Portugal) 0:1 (0:0) Unter den günstigsten Voraussetzungen begann Progresul das Rückspiel gegen Leixoes. Progresul machte aber leider von keinem dieser Vorteile Gebrauch, nicht von dem aufgeweichten Boden, der den Gästen — guten Einzeltechnikern — gar nicht behagte, nicht von dem eigenen Spielplatz mit einer ständig mitgehenden Zuschauerkulisse, und nicht von den unzähligen Gelegenheiten, die es während dieses Spiels auf dem 23,-August-Stadion gab. Zur grossen Enttäuschung aller verlor Progresul ein Treffen, in dem sie beinahe Dreiviertel der Spielzeit kategorisch überlegen war. Zu unkonzentriert und zu sehr nach aussen spielte der Angriff, viel zu oft wurde das Flachballspiel angewendet, was natürlich auf dem schweren Spielfeld nicht den gewünschten Erfolg brachte. Hingegen waren die Gäste auf hartnäckige Verteidigung eingestellt und konnten, . besonders in der zweiten Halbzeit, mehrere Angriffe starten. Einer von diesen, leider war dabei auch die allzu überhebliche Progresul-Abwehr schuld, brachte das Tor von Mittelstürmer Osvaldo (61. Spielminute) und damit den Gästen Sieg und Qualifikation für die nächste Runde im Pokal der Pokalsieger. G. S. Trinkwasserversorgung verbessert Durch neue unterirdische Wasserquellen und den Bau neuer Filteranlagen wird die Kapazität des Trinkwasserwerkes von Tg. Mureş bedeutend erhöht. In Miercurea Ciuc, Regen, Topliţa und Vlahiţa sind ebenfalls Arbeiten zur besseren Wasserversorgung im Gange. Das Temesvarer Trinkwasser- Versorgungsnetz soll heuer noch um 5 Kilometer, das in Reschitza um 3 Kilometer erweitert werden. Demnächst beginnen die Arbeiten für die Wasserversorgung des Industriekomplexes Bokschan und seiner umliegenden Wohnviertel. Schutzimpfung gegen Grippe Vom 1.—25. Dezember führt das Ministerium für Gesundheitswesen ur>4 Sozialfürsorge eine neue Schutzimpfung gegen Grippe durch. Die Impfung wird in ärztlichen. Kreisdienststellen sowie in Betrieben und Institutionen vorgenommen und erfolgt durch Einführung des Impfstoffes in die Nasenhöhle. Geimpft werden Personen im Alter von 16—55 Jahren. Weitere Ruinen in Konstanza freigelegt In Konstanza wurden weitere Ruinen ausgegraben, die zu dem bereits bekannten romanischen Bau mit dem schönen Mosaik gehören. Daraus wird geschlossen, dass an der ganzen Steilküste des heutigen Hafens ein grosser Gebäudekomplex gestanden haben muss. Zahlreiche Amphoren aus dem IV. und V. Jahrhundert sowie aufgefundener verkohlter Weizen beweisen, dass diese Gebäude im griechischrömischen Altertum zu Handelszwecken gedient haben. Bei den archäologischen Ausgrabungen am alten Bahnhof von Konstanza wurde ein ganzes Wohnviertel aufgedeckt; dies beweist, dass dieses Gebiet im Altertum bewohnt war. Es wurden auch zwei Basiliken ausgegraben — die ersten in Tomis; ausserdem Reste von Steinund Lehmhäusern, Ziegelbrennöfen, Keramik, Glas, grosse Tongefässe und zahllose Gräber. Gastspiel des Hermannstädter Staatstheaters in Arad Arad (Eigenbericht). — Nach dem Bühnenstück „Versunkene Äcker“ von Hans Kehrer (Deutsches Staatstheater Temesvár), das am Montag aufgeführt wurde, folgte am Abend des 28. November das Auftreten des Ensembles der Deutschen Abteilung des Hermannstädter Staatstheaters mit dem Stück „Der Regenmacher“. Die Aufführung fand vor ausverkauftem Haus statt und hatte grossen Erfolg. Am 2. Dezember führt dasselbe Ensemble das Trauerspiel „Kabale und Liebe“, auf. Ein Ergebnis vorbildlicher Züchterarbeit; Staatsgut Grabatz Milehrekord hält Csirkés grosse Sippschaft konstant über 5000 Liter / GOSTAT«Lieferung des Vorjahres um 900 000 Hektoliter überboten Bukarest (NW). — Die Nachricht, dass das Staatsgut Grabatz in der Milchproduktion bereits vor Jahresschluss mit Bestimmtheit den ersten Platz im Banat und im ganzen Land behauptet, stellt den Erfolg einer rationellen Züchter- und Tierbetreuerarbeit abermals unter Beweis. Ein Durchschnitt von 5000 Liter je gefütterte Kuh wird bis zum 31. Dezember erreicht und überschritten werden. Auch Csirke hätte niemals den absoluten Milchrekord erreicht, wäre sie nicht von klein auf so aufmerksam gepflegt worden. Katharina Weissmüller, die mit dem Arbeitsorden III. Klasse ausgezeichnete Melkerin von Grabatz, weiss das nur zu gut. Darum ist rationelle Kälbernachzucht Hauptaufgabe. In der Selektionsfarm Grabatz erfreut sich Csirke junior gebührender Wertschätzung Foto: Roll c r» m e r Die dem NW-Leser wohl bekannte Rekordkuh Csirke hält auch, was sie verspricht: ihren glorreichen 10 805 Litem steht noch im Laufe dieser Laktation, die auf eine wertvolle Zwillingskälbergeburt folgt, eine günstige Korrektur bevor. Doch ist Csirkés Leistung in Grabatz nicht ein Ausnahmefall geblieben. Das vom Chef Zootechniker Dr. Vasdle Da bi ja sachkundig geleitete Kollektiv, dem die mit Arbeitsorden und -medaillen ausgezeichneten Bestmelker Katharina Weissmüller, Ana T o d e a, Vasile Mara u. a- angehören, hat Dutzende von 7000—8000-Liter-Kühen herangezüchtet. Hier waren systematische Zuchtwahl, rentables Qualitätsfutter, die Umträebsweide (für Jungvieh bei Bucova lm Bergland) und erstklassige Stallhaltung entscheidend. Durchschnittserträge von 4000— 4900 Liter Milch pro Kuh und Jahr verzeichnen in der Region Banat auch die Staatsgüter Ortzidorf, Glogowatz, Warjascli, Alexanderhausen und Bogarosch. Auch in den übrigen Landes teilen nimmt die Zahl der Einheiten mit solchen Produktionsergebnissen zu. In die Kategorie der „Viertausender“ gehören bei der Bilanz für 1961 die Staatsgüter Popeşti-Leordeni — ein hartnäckiger Rivale der Grabatzer Farm — und Andrăşeşti in der Region Bukarest, Poiana, Region Klausenburg, Neithausen und Trappold, Region Kronstadt, und das Staatsgut Peştera in der Region Dobrudscha. Die Zahl der Staatsigüter mit Durchschnättserträgen von über 3500 Liter Milch ist heute dreimal grösser als im vergangenen Jahr. Im Landesmassstab liefern die Staatsigüter in diesem Jahr, nachdem der Milchproduktionsplan — wie schon berichtet — erfüllt wurde, für den Konsum 900 000 Hektoliter Milch mehr als 1960. Das ist das Ergebnis einer zielstrebigen Arbeit, die den Rinderbestand unserer meisten Staatsgüter im Laufe der letzten Jahre in jeder Hinsicht hochgebracht hat, woran die konsequent verbesserte Berufsausbildung des Tierzuchtpersonals einen gewichtigen Anteil hat. Rumänische Ärztedelegation in Indonesien Djakarta, 30. (Agerpres.) — Am 29. November traf eine Ärztedelegation aus der RVR auf Einladung der indonesischen Regierung in Djakarta ein. Der Delegation gehören an : Akad. Prof. Dr. Grigore Benetat o, der Vorsitzende der Gesellschaft für Medizinische Wissenschaften der RVR, Prof. Dr. Ana Aslan, Direktor des Instituts für Geriatrie „Prof. Dr. C. I. Parhon“, Prof. Dr. Teodor Burghele, Rektor des Bukarestet' Medizinisch-Pharmazeutischen Instituts, und Prof. Dr. Ernest Ungur e a n u, Leiter des Lehrstuhls für Parasitologie des Jassyer Medizinischen Instituts. Am Tage ihrer Ankunft wurden die Delegationsmitglieder in Begleitung des Botschafters der RVR Pavel S i 1 a r d von Präsident S uk a r n o empfangen und statteten dem indonesischen Sanitätsminister Dr. S o t r y o einen Besuch ab. Am Abend desselben Tages gab Frau Subandrio, die Gattin des indonesischen Aussenministers, ein Bankett zu Ehren der Delegation. mmWSSßH ii w Weitere Kollektivbauern zur Landesberatung delegiert Bistritz (Eigenbericht). — Donnerstag fand auch in Bistritz die Rayonsberatung der Kollektivbauern statt. Etliche hundert KW-Mitglieder, Mechanisatoren der beiden MTS, Techniker und Agronomen der Staatsgüter des Rayons sowie Vertreter der örtlichen Partei- und Staatsorgane waren anwesend. Wie aus dem Bericht des Vorsitzenden des Rayonsvolksrats, Genosse Ion Arcälean, hervorging, haben die Kollektivwirtschaften auch in diesem Jahr schöne Erfolge verzeichnet. Die Erträge waren trotz der ungünstigen Witterung zufriedenstellend. Der Tierzuchtsektor ist beträchtlich gewachsen und in den meisten Kollektivwirtschaften sind verschiedene Wirtschaftsbauten errichtet worden. Heute ist der Rayon Bistritz mit Ausnahme einiger Gebirgsortschaften so gut wie kollektiviert. In den Diskussionen wiesen die Redner darauf hin, dass die Erträge bei Hackfrüchten im' Rayonsmassstab noch reicher hätten sein können, wenn man im Spätherbst vergangenen Jahres grössere Flächen tiefgeackert hätte. Auch in der Tierzucht blieben die Leistungen trotz einiger Erfolge weit unter den Möglichkeiten- Der Direktor des Bistritzer Staatsgutes, Vasile Rusu, und der Chefingenieur der MTS Şieu-Odorhei sprachen eingehend über die Methoden, die anzuwenden sind, um eine rasche Verbesserung der Tierhaltung und Ertragssteigerung zu erzielen. Unter anderem wird die MTS schon im kommenden Jahr in den meisten Kollektivwirtschaften ihres Bereiches ständige Brigaden schaffen. Abschliessend wurden aus den Reihen der Besten zehn Delegierte zur Landesiberatung gewählt, darunter der KW-Vorsitzende von Şieu Sfínt, Ilié Horincar, der Vorsitzende der Jaader Kollektivwirtschaft Thomas Broser und der KW-Brigadier Ion Neamţu Şintereag. von Genf, Ap/NW: Auf der vom USA-Vertreter Arthur Dean geleiteten Sitzung der Dreimädhte-Atomstop-Konferenz vom 29. November erklärte der Delegationsleiter Grossbritanniens, J. G o d b e r, die Vertreter der Westmächte seien an die Prüfung der in der Sitzung vom 28. November eingebrachten sowjetischen Vorschläge herangegangen, wünschten jedoch noch einige ergänzende Angaben über die Haltung der Sowjetunion. Im Zusammenhang damit stellte der Vertreter Grossbritanniens an die Sowjetdelegation eine Reihe von Fragen. Auch der amerikanische Delegierte A. Dean richtete an die Sowjetdelegation ungefähr zehn Fragen und ersuchte um zusätzliche Aufklärung einiger Punkte des sowjetischen Entwurfes über das Versuchsstop-Abkommen. Aus der Formulierung der Fragen A. Deans und J. Godbers geht hervor, dass sie die sowjetischen Vorschläge ablehnen. Sie Hessen sich auch zu direkten Angriffen gegen die Sowjetunion hinreissen. Vor Schluss der Sitzung gab der Taschkent, Ap'/NW : Sobald die Errichtung des grössten Relais der Sowjetunion zur Übermittlung der Fernsehsendungen beendet ist, werden die Bewohner des sowjetischen Zentralasiens und Kasachstans die Sendungen des Moskauer Fernsehzentrums empfangen können. Diese 5000 Kilometer lange Linie Vertreter der Sowjetunion eine kurze Erklärung ab. Die Vertreter der Westmächfe, sagte er, haben bewiesen, dass sie die Erörterung der deutlichen und präzisen Vorschläge der Sowjetunion nicht wünschen. In den sowjetischen Vorschlägen kön-wird Moskau mit dem Ural, Taschkent, den bevölkerten Zentren Kirgisiens und Südkasachstans sowie zahlreichen Gebieten Tadshikistans verbinden. Der erste Teil des Relais — Moskau—Swerdlowsk — ist bereits fertiggestellt-Die Linie wird Ende 1965 betriebsfertig sein. nen vollständige Antworten auf viele der in der heutigen Sitzung gestellten Fragen gefunden werden. Es ist offenkundig, dass die westlichen Delegationen keinerlei Konzessionen machen wollen, auf ihren früheren Positionen verharren und schon am ersten Tag die Tatsache zu bestreiten beginnen, dass die sowjetischen Vorschläge nützlich und durchaus annehmbar sind. Gagarin bei Nehru Delhi, Ap/NW: Weltraumfahrer Juri Gagarin stattete dem indischen Premier Nehru in seinem privaten Wohnsitz einen Besuch ab. Nehru begrüsste den Kosmonauten wärmstens und stellte ihn seiner Familie vor. Nach einer kurzen, freundschaftlichen Unterredung mit dem indischen Premier begab sich Juri Gagarin ins Travancore-House zu einer Pressekonferenz unter Teilnahme zahlreicher indischer und ausländischer Journalisten. Die Mitteilung J. Gagarins, er wünsche zum Planeten Venus zu fliegen und zu sehen, was sich hinter seinen Wolkenschichten verbirgt, löste stürmischen Beifall aus. „Wir sind der Auffassung“, sagte Gagarin, „dass unsere Erfolge in der Eroberung des Kosmos nicht nur uns, sondern zugleich der ganzen Menschheit gehören.“ Der sowjetische Weltraumfahrer beantwortete zahlreiche Fragen der Journalisten. Von der Atomstop-Konferenz Westmächte wollen nicht recht mit Schon am ersten Tag gegen sowjetische Vorschläge vom Leder gezogen 3000 Kilometer lange Relaislinie in der UdSSR Pi í Cl-A-Y- hat das Wasserkraftwerk Bratsk an der Angara zu liefern begonnen. Am L/Gn erSTen oirorn Dienstag hat der Ministerpräsident der UdSSR, Nikita Chruschtschow, die erste Riesenturbine mit einer Leistung von 225 000 kW in Betrieb gesetzt. Das Wasserkraftwerk Bratsk, mit dessen Bau vor 6 Jahren begonnen und das seinerzeit von bürgerlichen Skeptikern als das „Hirngespinst an der Angara" bezeichnet wurde, ist damit Wirklichkeit geworden. Mit einer Leistung von rund 4,5 Millionen kW wird §s das grösste Kraftwerk der Erd® überhaupt .sein jdefot»: TASS/Ajerpre« Unsere Werktätigen kauften 1961 Konsumgüter für 47 Milliarden Bukarest (Agerpres). — Heuer betrugen die Einkünfte der Werktätigen um ungefähr 13 Milliarden Lei mehr als 1958. Die Steigerung der Kaufkraft der Bevölkerung ist aus dem Warenvolumen ersichtlich, das durch den sozialistischen Handel abgesetzt wurde. Die Werktätigen haben heuer Konsumgüter für 47 Milliarden Lei gekauft, wobei die Preise verschiedener Erzeugnisse allein seit 1959 dreimal herabgesetzt wurden. Wachsende Mengen Möbel, Fernseh- und Rundfunkgeräte, Kühlschränke, Waschmaschinen, Aragasherde, Motorräder u.a. wurden verkauft. Die wachsenden Beträge, die der Staat für sozial-kulturelle Zwecke verausgabt, tragen ebenfalls zur Hebung des Lebensstandes der Werktätigen bei. 1961 hat der Staat über 15,2 Milliarden, das sind 4 Milliarden mehr als 1958, für Sozialversicherungen, Unterricht, Wissenschaft und Kultur, Gesundheitsbetreuung, Körperkultur und Sport, soziale Einrichtungen usw. verausgabt. Dies macht ungefähr 820 Lei pro Kopf der Bevölkerung aus. Beträchtliche Mittel sind für den Wohnbau bestimmt und die Zahl der Wohnungen, die aus dem Staatsfonds gebaut wurden, 1st 1961 um das 2,3fache gegenüber 1958 gestiegen. Interessante Entdeckung eines jungen Forschers Bukarest. — Wie Akad. Eugen Macovschl, Direktor des Instituts für Biochemie der Akademie der RVR, mitteilte, hat der junge Forscher Victor G h e ţ i e vor kurzem eine interessante Entdeckung in Verbindung mit den zusammengesetzten Eiweissstoffen gemacht. Victor Gheţie wies auf Grund eingehender Laboruntersuchungen nach, dass der Pflanzensamen Eiweissteilchen enthält, die einen Niederschlag bilden, wenn die Temperatur gesenkt wird. Diese Entdeckung ist wichtig für das Studium der biochemischen Vorgänge in den Samenkörnern während der Keimungsperiode bei niedrigen Temperaturen. Die praktische Bedeutung dieser Entdekkung besteht darin, dass die Wachstumsperiode bei verschiedenen Pflanzen verkürzt werden kann. 25 neue Milcherzeugnisse Drei Sortiments der auf der III. Musterschau gezeigten Milcherzeugnisse (pasteurisierte Milch, aus pasteurisiertem Rahm hergestellter frischer Käse und Schlagsahne) sind bereits in den Lebensmittelläden erhältlich und werden wegen ihres grossen Nährstoffgehalts sehr gesucht. In letzter Zeit brachten die Fabriken für Milcherzeugnisse zahlreiche neue Sorten Joghurt, süssen Rahm u. a. in den Handel. Dieses Jahr gelangten 25 neue Arten von Milcherzeugnissen zum .Verkauf- Westdeutsche Eisen- und Stahlproduktion sinkt weiter Berlin. — Westdeutschland wird den angekündigten „Produktionsrekord“ der Eisen- und Stahlindustrie infolge zunehmender Absatzschwierigkeiten in diesem Jahr nicht erreichen. Erstmalig seit der letzten Stahlkrise im Jahre 1958/59 ist die Produktion dieses wichtigen .Industriezweiges absolut zurückgegangen. Sie hat in der Zeit von Januar bis Ende Oktober 1961 den Produktionsausstoss des gleichen Vorjahrzeitraumes unterschritten. Die Roheisenerzeugung ging in diesem Zeitraum 1961 gegenüber 1960 um 0,3 Prozent, die Rohstahlerzeugunig um 0,5 Prozent und die Walzstahlerzeugung sogar um 1,5 Prozent zurück- Allein die Oktoberproduktion der gesamten Eisenund Stahlindustrie lag um 6 Prozent unter der im gleichen Vorjahrsmonat,