Neuer Weg, 1962. augusztus (14. évfolyam, 4124-4149. szám)

1962-08-01 / 4124. szám

Äbonnements : Einmonatig 5,50 Lei, vier­teljährig 16,50 Lei, halbjährig 33 Lei, ganzjährig 66 Lei. Kollektivabonnements 4,50, 13,50, 27 und 54 Lei. — Be­stellungen werden von dem Postäm­tern, den Briefträgern und den freiwilli­gen ZeitungsVerteilern entgegengenommen 14. Jahrgang/Nr. 4124 BißUQTECA CENTRALA Sk Ifi aiBlü H VA Jgf Prolefa Neuerwen Organ der Volksräte der Rumänischen Volksrepublik Bukarest, Mittwoch, 1. August 1962 Erste Sorge gilt den Menschen P, V or kurzem erst wurden zwei Be­triebe als Landesbeste in ih­rer Produktionssparte ausgezeichnet, die Kronstädter „Hidromecanica" und die Hermannstädter „Indepen­denta". Ihre Leistungen, für die sie ausgezeichnet wurden, konnten sie deshalb erzielen, weil sie nicht nur die eigentlichen Produktionsfragen im Auge behielten, sondern auch die anderen, und vor allem die Ver­besserung der Arbeitsbedingungen damit verflochten haben. Als vor Abschluss des Halbjahres die Durch­führung des Kollektivvertrags ge­prüft wurde, ergab sich in beiden Betrieben eine recht positive Bilanz, ln der „Independenta" waren bei­spielsweise von 255 Verpflichtungen bereits 167 erfüllt, darunter restlos diejenigen, die sich auf die Ver­besserung der Arbeitsbedingungen bezogen und die einen bedeutenden Teil des Kollektivvertrags ausma­chen. In erster Reihe wird dabei an den arbeitenden Menschen ge­dacht, daran, ihm die Arbeit zu er­leichtern, seine Gesundheit zu er­halten. Und dafür stellt unser Staat nicht wenig Geld zur Verfügung. Um dies zu erhärten, muss man als Beispiel nicht unbedingt auf die Arbeitsschutzaufwendungen in einem Schwerpunktbetrieb unserer soziali­stischen Industrie zurückgreifen. Wie steht es darum etwa in einem Be­trieb der Leichtindustrie? 1 322 000 Lei waren es im vorigen Jahr, die für Arbeitsschutz und für o'ie Verbesserung der Arbeitsbedin­gungen allein in der Klausenburger Leder- und Schuhfabrik zur Verfü­gung gestellt, wurden. Heuer ist die­se Summe dennoch um mehr als eine hdlbe Million grösser. Im vorigen Jahr wurden hier alle vorgesehenen Massnahmen durchgeführt, und auch heuer ^ blieben keine diesbezüglichen Schulden, Vor allem wurde die Ven­tilation verbessert, ebenso auch die Beleuchtung mittels Leuchtstofflröh­­ren, in einer Abteilung wurde eine Umstellung der Maschinen vorge­­nommen, in anderen Fliessbänder und automatische Maschinen mon­tiert. Grössere Betriebe, und davon gibt és nicht wenige in unserem Land, haben natürlich entsprechend mehr Mittel zu diesem Zweck zur Verfü­­ung; eine Regionsdirektion der brstwirtschaft z. B. gibt jährlich mehrere Millionen dafür aus. Dar­aus ergeben sich keine geringen 'Aufgaben für die verwaltungstech­­niscnen Leitungsorgane und für die Gewerkschaftskomitees, deren Er­füllung eine sehr vielseitige, inten­sive Tätigkeit erfordert. Es müssen Pläne mit den entsprechenden Mass­nahmen aufgestellt und ihre genaue Einhaltung kontrolliert, ferner die ra­tionelle, aber restlose Verwendung jder bereitgestellten Fonds überwacht werden; Einsparungen beim Kapitel Arbeitsschutz und Verbesserung der 'Arbeitsbedingungen sind nicht ge­rechtfertigt. Es ist selbstverständlich, dass Hie Betriebs- und Gewerkschafts­leitungen diese Aufgaben nicht allein erfüllen. Die meisten tun es auch gar nicht allein, sondern ziehen die ganze Belegschaft her­an. Die Möglichkeiten zur Arbeits­erleichterung mehren sich ja schon dadurch, dass sich ausser der Be­triebsleitung und dem Gewerkschafts­komitee auch die Bestarbeiter und Neuerer sowie ein breites Gewerk­schaftsaktiv, das sich mit dem Ar­beitsschutz beschäftigt, um die Ver­besserung der Arbeitsbedingungen kümmern. In der Härterei der Her­mannstädter „Independenţa" hat Meister Bäläsan gesundheitsschädi­gende Methoden ersetzt, in der Klausenburger Schuhfabrik hat Au­gustin Clmpeanu den störenden Lärm bei einem Transportband be­seitigt, und im übrigen dürfte es bei uns wohl keinen Betrieb geben, in dem Neuerungen nicht in die Pro­duktion eingeführt wurden, deren Nutzen sich nicht unbedingt in Zah­len ausdrücken lässt, sondern die Abschaffung oder Erleichterung ei­ner schweren, ermüdenden oder zeitraubenden Arbeit ist. Für die Gewerkschaftskomitees ist es von grösster Bedeutung, anhand einer genauen Evidenz regelmässig und streng die Durchführung der Massnahmen für Arbeitsschutz und für die Verbesserung der Arbeitsbe­dingungen zu kontrollieren. Auch die Betriebsleitungen sollten es sich zur Gewohnheit machen, zusammen mit der Planerfüllung auch die Durch­führung der Arbeitsschutzmassnah­men zu kontrollieren. Schwer fällt auch die erzieheri­sche Tätigkeit ins Gewicht, beson- Fra disi im ppi usw. erforderlich sind. Es gibt nőm­ig I ders bei Fragen des Arbeitsschutzes, P« ngi schaftsgruppen, Erfahrungsaustausche jge wo periodische Schulungen, Bespre­chungen im Rahmen der Gewerk-lieh immer noch Leute, die alle Ar beifssicherheitsnormen kennen, sie aber praktisch nicht anwenden, ob­wohl dies ihren eigenen Interessen zuwiderläuft. Hier muss das ganze Kollektiv Stellung nehmen. In der Klausenburger Möbelfabrik „Liber­tatea" wurden eigens dafür fünf Wandzeitungen in mehreren Abtei­lungen eingerichtet, die halfen man­chem leichtsinnigen Neunmalweisen den Kopf zureentzusetzen. Selbstberuhigung ist hier ganz und gar fehl am Platz. In Buştenari, wo ältere Bohrsonden oft auf schwer zugänglichen Stellen stehen, wurde schon seit mehr als einem Jahr kein Arbeitsunfall verzeichnet. Das hat aber die Leitung des Bohrfeldes Cimpina keineswegs zur Selbstbe­ruhigung verleitet, denn sie war sich dessen bewusst, dass dieses Ergeb­nis nur ihrer ständigen Beschäfti­gung mit Fragen des Arbeitsschut­zes zu verdanken ist. Beispielgebend ist dieses Unternehmen, wie es die Belegschaft zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen heranzieht. Eine kürzlich durchgeführte Aktion zur öffentlichen Kontrolle ergab hier fast 900 Vorschläge. Grosse Summen werden in jedem Betrieb für die Verbesserung der Arbeitsschutztechnik bereitgestellt. Das ist in unserem Lande, wo die erste Sorge dem werktätigen Men­schen gilt, selbstverständlich. Sor­gen wir an unserem Arbeitsplatz dafür, dass diese Aufwendungen ih­ren maximalen Wirkungsgrad er­reichen. I Nikolaus Zangl Cocktail-Party in dar chinesischen Botschaft Zum 35. Jahrestag der Grün­dung der chinesischen Befreiungs­armee gab der Militarattaché der Chinesischen VR in Bukarest, Oberstleutnant Sia Fei, Dienstag abend im Botschaftsgebäude eine Cocktail-Party. Es nahmen teil der Stellvertre­tende Minister der Streitkräfte, Ge­neraloberst I. Tutoveanu, Ge­neräle und Offiziere sowie Ver­treter des Aussenministeriums. Zugegen waren die Chefs mehre­rer in Bukarest beglaubigter diplo­matischer Missionen, Militäratta­­chés und andere Mitglieder des Diplomatischen Korps. PM Vor einem knappen Monat konnten wir Sie von der Fertigstel­lung des Hochhauses „Park Hotel" unterrichten, wodurch vielen weiteren Baaeiustigen die Möglichkeit geboten wurde, ihren Urlaub am Strand von Mamaia zu verbringen. Inzwischen sind die Arbeiten auch an einem zweiten Hochhaus, dem Restaurant-Hotel „Perla" (unser Bild), weit vor­angeschritten. Noch vor seiner Fertigstellung aber soll ein hochmodern gebauter und eingerichteter Handelskomplex seiner Bestimmung über­geben werden ^SPORTNACMRICHTÍ Helsinki meldet : Gold und Silber für unsere Leichtathleten im Medaillenwettbewerb Im Mittelpunkt der Sportwett­kämpfe von Helsinki stand am zweiten Tag die Leichtathletik. Mit einem guten Ergebnis wartete wieder einmal Waleri Brumei auf, der die Latte bei 2,22 m über­sprang. Hervorragend ist auch der Sieg von Florica Grecescu über 800 m in 2:10,3. Wie erwartet, ge­wann Bolotnikow den 5000-m-Lauf in 13:50,6 vor unserem Vertreter Vámos mit 14:10,6. Der Pole Piat­­kowski gewann mit 57,37 m das Diskuswerfen, Schtschelkanowa (UdSSR) sprang 6,49 m, Osolina (UdSSR) warf den Speer 56,42 m und Tomasek (CSSR) erreichte im Stabhochsprung 4,45 m. Im Medaillenwettbewerb kam unser Land durch Ana Beşuan zu Gold, die 100 m in 12,4 lief. Sil­bermedaillen gewannen Olimpia Cataramă (48,10 m im Diskuswer­fen), Olga Borangic (5,89 m Im Weitsprung), Eugen Ducu (2,00 m im Hochsprüng) und C. Grecescu (14:27,9 über 5000 m). Im Volleyturnier der Frauen kam die rumänische Jugendaus­wahl gegen Polen zu ihrem zwei­ten Sieg mit 3:1. . In der ersten Gruppe gewann ferner die CSSR 3:0 gegen die DDR. Im letzten Spiel der Vorrunde wird unsere Mann­schaft heute auf die CSSR tref­fen. Am 2. August beginnen die zwei Volleyturniere der Männer: die Auswahlen der UdSSR, Rumä­niens, der CSSR und Finnlands werden im ersten Turnier kämp­fen. Im ersten Fussball-Werbespiel buchte Spartak Moskau einen 4:l-(2:0-)Sieg gegen das ungarische Team Tatabánya. Heute beginnen die Wettkämpfe im klassischen Ringkampf und im Tischtennis. Industriebetriebe der Region Kronstadt: 77 Millionen Lei zusätzlichen Reingewinn erwirtschaftet Em Rulmentul-Werk: Sparmetall für 300 000 Kugeiiagerringe Kronstadt. (Agerpres). — Um 125 Tonnen geringer war heuer der Metallverbrauch im Kronstädter Kugellagerwerk. In der Schmiede beispielsweise wurden aus der gleichen Rohstoffmenge 300 000 Kugel­lagerringe mehr hergestellt, während in den übrigen Sektoren Metall eingespart wurde, das den Produktionsverbrauch drei Tage im Mo­nat deckt. Im ersten Halbjahr belaufen sich die zusätzlichen Einsparungen in der Kugellagerfabrik auf fast 1 Mil­lion Lei. In der ganzen Region wurden an Selbstkosten 46 Millio- Folklorefestival der Balkan- und Adrialänder Volkstrachtenschau im Bukarester Staatszirkus Innerhalb des Folklorefestivals der Balkan- und Adrialänder fand Dienstag abend im Bukarester Staatszirkus eine Schau der von den Teilnehmerdelegationem gezeig­ten Volkstrachten statt. Die Schau wurde von Burschen und Mädchen in Volkstracht eröff­net, die die’ Fahnen der Teilneh­merländer trugen. Sodann wurden Männer- und Frauentrachten ge­zeigt und deren Eigenart erklärt. Die Schau endete mit einer Darbie­tung von Volksliedern und -tän­­zen, bei der alle am Festival teil­nehmenden Ensembles vertreten waren. ★ In ihrer Freizeit besichtigten die Festivalteilnehmer das Kunstmu­seum der RVR, das Dorfmuseum, das Volkskunstmuseum, das Mu­seum in Mogoşoaia, das Filmstu­dio „Bucureşti“, das Haus der Scân­teia, die Konfektionsfabrik „Bucu­reşti“ sowie mehrere Bukarester Wohnviertel und Parkanlagen. Thema: Verkehrserziehung Kronstadt (NW). — Kürzlich fand in Kronstadt eine so notwendige wie nützliche Aussprache zwischen Vertretern der Verkehrsbehörden, des Gerichts- und Sanitätswesens sowie Verkehrsteilnehmern statt. Es standen Fragen der Verkehrs­technik, der Sicherheit sowie der Verantwortlichkeit der Verkehrs­teilnehmer zur Diskussion. Von seiten des in grosser Zahl anwesen­den Publikums wurde die Forde­rung laut, ähnliche Zusammenkünf­te regelmässig abzuhalten, was ei­nerseits für die Verkehrserziehung der Stadtbevölkerung, andererseits aber für die Verbesserung der Verkehrsabwicklung selbst von Nutzen wäre. Voiksmusikorchester „Taraful Gorjului“ in Reschitza Reschitza (NW). — Am 30. Juli trat das staatliche Künstlerensem­ble „Nicolae Bälcescu“ aus Craiova im Konzertsaal des Reschitzaer Kulturhauses der Gewerkschaften mit dem Volksmusikprogramm „Depe plaiuri olteneşti“ auf. Diri­gent war Nicu Novae, als Solisten, begleitet vom Volksmusikorchester „Taraful Gorjului“, wirken mit : Maria Lătăreţu, Ion Luican, Iustina Băluţeanu und Dumitru Zamfira. nen Lei eingespart und ein zusätz­licher Reingewinn von fast 77 Mil­lionen Lei erzielt. Bukarest (Agerpres). — Dank besserer Auslastung der Produk­tionskapazität und rationeller Nut­zung der Roh- und Hilfsstoffe konn­ten die Betriebe des Ministeriums für Erdöl- und Chemieindustrie heuer zusätzliche Einsparungen von 55 572 000 Lei verzeichnen. Der Belegschaft der Ploieştier Raffinerie beispielsweise gelang es, mehr als 4 750 000 Lei zu erwirt­schaften. Durch Herabsetzung der Selbstkosten um 3 Millionen Lei und Verringerung des Normver­brauchs konnte auch das Kunst­faserwerk Săvineşti grosse Einspa­rungen erzielen. Ploieşti (Agerpres). — In der Schamottefabrik Azuga wurde die­ser Tage ein neuer, nach einem inländischen Entwurf gebauter Schamottedrehofen in Betrieb ge­nommen. Dieser Drehofen hat eine Kapazität von 40 000 Tonnen Feu­erfestschamotte jährlich. Auf diese Weise wird die Jahresleistung der Fabrik verdoppelt. Die Feuerschamotte wird zur Herstellung von Silikaziegel, zur Fütterung verschiedener Aggregate der Hüttenindustrie u. a. verwen­det. Gleichzeitig wurde in Azuga auch eine neue Stautabsauganlage in Betrieb genommen. I_I_I___r-______aber auch ©ine ziemlich schnell anstei-HOn© Einsparungen, gross© Ljv-nauigkeit, gende Arbeitsproduktivität kennzeichnen die Tätigkeit der Kronstädter Kugeli agerbauer. Darauf lässt auch der Wald von Kugellagerstapeln in der Endmontage (unser Bild) schliessen i. Foto: A«erprei Proletarier aller Länder, vereinigt each! Schriftleitung: Bukarest, Strada Bre­­zoianu 13 (Telefon 14 14 72). Verwal­tung : Bukarest, Strada Brezoianu 13 (Telefon 14 03 90). — Redaktionsvertre­tungen in Temesvár, Kronstadt, Her­mannstadt, Arad, Reschitza. Mediasch, Lugosch, Agnetheln und in Bistritz Von selber schliessen sich die Futâerliicken nicht Im Rayon Mediasch: Ackerung und Stoppeleinsaaf viel zu langsam Erst wenige Hektar Gerste hat­ten die Kombinen in der Kollek­tivwirtschaft Pretai abgeerntet, als bereits schwarze Streifen das Gelb der Stoppeln verdrängten. Wenige Tage später hatten die Pretaier Kollektivbauern fast 30 Hektar mit Futtermais bestellt. Der pflügende Traktor folgte dem Mähdrescher und dicht hinter dem Pflug die Sämaschine. Der Rayons-Landwirtschaftsrat von Mediasch stellte fest, dass zur Ergänzung der Futtervorräte in den Kollektivwirtschaften minde­stens 2000 Hektar mit Zwischen­frucht bebaut werden müssen. Kei­nesfalls weniger, denn es gilt, im Winter einen wiederum vergrösser­­ten Tierbestand durchzufüttern. Ausserdem soll die Sommerfurche auf insgesamt 12 840 Hektar durch­geführt werden. Und beides so rasch als möglich. Leider steht Pretai vorläufig als eines der wenigen guten Beispiele da. Die Wirtschaften, die bis zum 25. Juli mit dem Anbau von Fut­termais begonnen hatten, sind an den Fingern abzuzählen. Pretai, Bucerdea, Tiur, Hetzeldorf, insge­samt ein halbes Hundert Hektar. Die KW Birthälm soll heuer eine beachtliche Fläche mit Futtermit­teln ’bestellen, um ihre Futtersor­gen endlich loszuwerden. Als be­reits 40 Hektar Getreidefelder ge­räumt waren, war noch keine ein­zige Furche gezogen, geschweige denn bebaut. In Crăciunelul de Jos liess man von 35 Hektar fri­schem Saatbett die Feuchtigkeit verfliegen, ohne ein Körnchen Fut­termais anzubauen. Am 25. Juli, etwa 3 Wochen nachdem die ersten Gerstenhalme gefallen waren, hat­ten die 68 KW des Rayons erst 220 Hektar geackert und bloss 55 Hektar mit Futtermais bestellt. Warum ein so schwacher Start bei dieser überaus wichtigen Ar­beit ? Erstens werden nur 15 Trak­toren täglich auf die Stoppelfelder geschickt; verglichen mit den Möglichkeiten, viel zu wenig. Zwei­tens ist deren Leistung viel zu ge­ring. Schauen wir uns mal in ei­nigen Wirtschaften um. In Abts­dorf an der Kokel ackerte ein Traktor am 23. und 24. Juli einen Hektar täglich. In Wurmloch am 24. Juli dasselbe Pensum. Wie wird eine solche Leistung gerechtfertigt, wo die Tagesnorm für einen Trak­tor — je nach Tiefe der Ackerung — zwischen 2,2 und 3.2 Hektar be­trägt ? Der Traktorfahrer Andrei Birsan zeigte in Kleinschelken, was ein Traktor in der Dringlichkeits­periode leisten kann : Er schaffte gleich am ersten Tag fast vier Hektar. Oft sind auch die betreffenden Wirtschaften an der schwachen Pflugleistung mitschuldig, weil sie das Stroh nicht rechtzeitig von den Feldern räumen. Die Traktoristen und ihre Brigadiere, wenn nötig auch die MTS-Leitung, müssten bei den KW-Leitungsräten energisch für gute Arbeitsmöglichkeiten ein­­treten, im Interesse beider Seiten. Bestes Mittel, die Futterlücken aufzufüllen, ist der zeitgerechte Anbau von Mals und anderen Fut­termitteln. Jeder Tag Verzögerung aber bedeutet viele Tonnen emp­findlichen Futterverlust. Paul Binder Ersie Rekordmelclung aus dem Burzenland Durchschnittsertrag von 10 Hektar: 3922 Kilogramm Weizen Am Sonnabend waren in der Kollektivwirtschaft Petersberg bei Kronstadt 65 Hektar von insgesamt 333 Hektar Weizen abgeemtet. Der geplante Durchschnittsertrag wird heuer bestimmt weit überboten. Das sagt uns schon ein erfreuliches Teilergebnis: von 10 Hektar wur­den durchschnittlich je 3922 Kilo­gramm Weizen der Hochzuchtsorte Skorospelka eingebracht. Das ist ein Rekord. Nun, da die Felder und der Rei­fegrad auch den Einsatz der uns zugeteilten sechs Mähdrescher er­lauben, hoffen wir, die für den Weizenschnitt vorgesehene 10-Ta­­ge-Frist nicht zu überschreiten, ob­wohl uns das Wetter die Sache nicht leicht macht. Alles ist gut organisiert. Der KW-Leitungsrat hat rechtzeitig 1500 Säcke besorgt, der Lagerraum ist vorbereitet, und wir haben auch genügend Transportmittel, um das Getreide verlustlos unter Dach und Fach zu bringen. Vk. loan Creangă Petersberg Lnriihe unter der französischen Bauernschaft Gemeinsamer Markt bedroht 800 000 Kleinwirtschaften mit dem Ruin Paris, Ap/NW: In Frankreich verschärft sich die Bauernbewe­gung gegen das vor kurzem von der Französischen Nationalversammlung angenommene Ergänzungsgesetz. Wie France Presse berichtet, gin­gen am 30. Juli Hunderte von Bauern des Departements Henne­­bont (Bretagne) auf die Strasse, drohten, die Wege zu verbarrika­dieren und die Kaufläden zu bela­gern, wenn nicht eine Reihe von Bestimmungen des neuen Gesetzes aufgehoben wird. Im Südwesten des Landes sind intensive Vorbereitungen zur Ver­anstaltung von Kundgebungen im Gange, wie sie im Vorjahr statt­fanden. Am 29. Juli stimmten die Mitglieder des Verwaltungsrates des landwirtschaftlichen Gewerk­schaftsverbandes der Departements Haute-Savoie, Hautes Fyrénées und anderer 12 Departements für einen gemeinsamen Appell, worin alle Bauern aufgefordert werden, ihre Vorbereitungen für eine „direkte Aktion“ gegen das neue Ergän­zungsgesetz mit der Losung „Der Boden gehört den Bauern“ zu ver­stärken. „l’Humanité“ zufolge wird die grosse Unzufriedenheit der fran­zösischen Bauernschaft von den Be­stimmungen des neuen Gesetzes hervorgerufen, das laut Anweisun­gen des Gemeinsamen Marktes aus­gearbeitet wurde. Frankreich wird nach diesen Weisungen in naher Zukunft seine Agrarproduktion so „umstellen“ müssen, dass nur die als „lebensfähig“ eingeschätzten Grosswirtschaften vom Staat Kre­dite und andere Hilfe erhalten werden. Die Bauernwirtschaften gehen leer aus. Die Zahl der Kleinwirtschaften, die im Zuge dieser Veränderungen verschwinden werden, wird auf rund 800 000 beziffert. Die durch den Zusammenbruch der Kleinwirtschaften disponibel werdenden Böden werden nach dem neuen Gesetz nur von „lebens­fähigen“ Wirtschaften, d. h. von Grossgrundbesitzern, erworben wer­den können. Vier Seiten — 20 Bani Die zehnte Serie ln sieben Monaten 10 000 Kurgäste in Căiimăneşti (NW). — Vor einigen Tagen gab's ln Căiimăneşti wieder Kofferpacken und grosses Abschiednehmen. Etwa 2000 Kurgäste, die neunte Serie dieses Jahres, fuhren nach 21 Ta­gen Aufenthalt in diesem fluss­­und waldumrauschten Kurort im Alttal heimwärts. Ihre Plätze in den hellen, komfortablen Villen und Sanatorien nehmen andere 2000 Werktätige ein, die am Sonnabend einzutreffen begannen, darunter auch der Mediascher Arbeiter Johann Thellmann, der Kumpelrentner Jo­sef Lesseak aus Lupeni und der Maurer Martin Gotthard aus Arad. Die letzten dieser Serie, eine Grup­pe Staatsgutarbeiter aus dem Ba­nat, setzte der Zug Sonntag in Cä­­limăneşti ab. In diesem Jahr haben hier bis jetzt 10 000 Werktätige Erholung und Genesung gefunden. In einer der schönsten Villen, versteckt hinter grünen Blätter­mauern, ist das Sanatorium für Silikosebehandlung untergebracht. Jede Serie umfasst 100 Kumpel, die unter Aufsicht eines ausge­zeichneten Fachpersonals unentgelt­lich behandelt werden. Alle Villen wurden gründlich überholt und teilweise neu möbliert. Ein neues Erholungsheim mit 180 Plätzen wurde kürzlich übergeben ; ferner ist zu erwähnen, dass Că­iimăneşti im Vorjahr Wasserlei­tung erhielt. In der Nähe des Cozia-Klosters wurde vor einigen Monaten eine Thermalquelle entdeckt, deren Wasser sich gegen Magenleiden vorzüglich eignet. Jetzt sind Bohr­arbeiten im Gange, um die Quelle noch in diesem Jahr zugänglich zu machen. Was die für die nächsten Jahre vorgesehenen Ausbauarbei­ten betrifft, sollen in der ersten Bauetappe mehrere Bassins ange­legt und Erholungsheime für 500 Urlauber errichtet werden. Neue Wohnblocks in Arad Arad. — Ein weiterer vierstöcki­­. ger Wohnblock ist schlüsserfertig. Dies ist der zweite in diesem Halb­jahr fertiggestellte Wohnblock. Bis Ende des Jahres sind noch sieben Blocks mit insgesamt 270 Wohnun­gen fertigzustellen. Bei der Fassadengestaltung fin­den Vinazet-Lacke und Farbmo­­saik Verwendung. Durch Mechani­sierung der Bauarbeiten und ratio­nelle Nutzung der Baustoffe wur­den 460 000 Lei eingespart. Grubenholzverbrauch verringert Im Grubenausbau werden im­mer weitgehender Beton- und Me­tallstützen verwendet, wodurch es ln den letzten drei Monaten ge­lungen ist, den vorgesehenen Gru­benholzverbrauch je 1000 Tonnen geförderter Kohle um 2 Kubikme­ter zu verringern. Zu Ende des ersten Halbjahrs waren 38 Prozent aller Frontalabbaue mit Metall­stützen armiert. Aus diesen Ab­bauen wurde um 18 Prozent mehr Kohle gefördert als geplant. 51134 Meter Stollen, um 14,3 Prozent mehr als vorgesehen, wurden mit Metallstützen armiert. Züricher Singgruppe in Bukarest Die Züricher Singgruppe, die auf Einladung des Rumänischen Insti­tuts für Kulturelle Verbindungen mit dem Ausland in unserem Land weilt, gab am 31. Juli im Rayons­­kulturhaus 1. Mai ihre erste Vor­stellung. Die Schweizer Volkssänger wer­den ferner im Prahovatal und an der Schwarzmeerküste auftreten. Türkischer Botschafter legt Kranz nieder Anlässlich der Überreichung sei­ner Beglaubigungsschreiben legte der Botschafter der Republik Tür­kei in der RVR, Semsettin Arif Mardin, Dienstag vormittag am Denkmal der Helden des Vaterlan­des einen Kranz nieder. Dem Festakt wohnten Vertreter des Aussenministeriums, des Mini­steriums der Streitkräfte und des Bukarester Stadtvolksrats bei. Nene Tatsachen über Westberlin Presseagenturen der sozialistischen Länder legen Sammelband über friedensgefährdende Lage in der „Frontstadt“ vor Berlin, 31. (Vom Agerpres-Ko rrespondenten.) — Dienstag fand im demokratischen Berlin eine Pressekonferenz statt, an der zahlreiche Journalisten der DDR, der sozialistischen Länder und der westlichen Staaten teilnahmen. Der Konferenz wurde das Buch „Tatsachen über Westberlin“ vorgelegt, das reichhal tiges Tatsachen- und Dokumenta­tionsmaterial über die anomale und gefährliche Lage in der „Front­stadt“ enthält. Herausgegeben wurde der Sam­melband von den Presseagenturen der DDR (ADN), der RVR (Ager­pres), der UdSSR (APN), der Pol- werden der Weltöffentlichkeit un­­nischen VR (AR), der VR Bulga- bestreitbare Tatsachen dargelegt, rien (BTA), der CSSR (CTK) und der Ungarischen VR (MTI). In den 200 Seiten des Buches die beweisen, dass Westberlin in eine Spionage- und Diversionsba­­sis, in ein Zentrum revanchistischer und militaristischer Organisationen verwandelt wurde. Die abgedruck­ten Dokumente entlarven Tätigkeit und Ziele dieser Organisationen sowie deren Führer, von denen viele notorische Nazis und Kriegs­verbrecher sind. Zugleich mit den Spionage- und Diversionsakten sowie der Schürung der Kriegshysterie wurde vom Ter-ritorium Westberlins aus versuch' die DDR-Wirtschaft zu untergra ben, es wurde eine umfassend Propaganda zur Verunglimpf an des friedlichen Aufbaus in den sc zialistischen Ländern entfalte' Westliche Spionagedienststellen un> Zentren des kalten Krieges, wi RIAS und „Freies Europa“, war ben insbesondere hier ihre Mitar beiter an. Zu diesen Zwecken wur den von 1951—1961 17 Milliarde: D-Mark West verausgabt. Auf der Pressekonferenz wurde: die Namen verkommener Element angeführt, die im Solde westliche Spionage-Agenturen jedes Verbre chens fähig sind. Darunter wurd auch der Name des Verbrecher Ovidiu Beldeanu genannt, der fest genommen wurde, als er ver suchte, sich von Westberlin au auf DDR-Territorium zu schleichen um neue Terrorakte zu verüben Das Buch „Tatsachen über West berlin“ lenkt die Aufmerksamkei der Weltöffentlichkeit erneut au die Gefahren, die sich aus der Er haltung der Überreste des zweiter Weltkriegs ergeben. Die Interessei des Friedens und der Sicherhei in Europa sowie der Bevölkeruni beider deutscher Staaten und West berlins erfordern die Beseitigung dieser Lage durch Abschluss eine: deutschen Friedensvertrags unc Umwandlung Westberlins auf die' ser Grundlage in eine entmilitari­sierte Freie Stadt.

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