Neuer Weg, 1962. augusztus (14. évfolyam, 4124-4149. szám)

1962-08-29 / 4147. szám

s,ebt vor der Tür. Vorsorgliche Eltern kaufen schon jetzt die Schuluniform. In den ein- JtllUIOeŞllin schlägigen Kaufläden gibt es eine angenehme Überraschung: Die Grössenmasse wur­den überprüft und verbessert, so dass immer das Passende zu finden ist. Dasselbe gilt auch für die Pionierröcke und -blusen. Ausserdem haben neueingesetzte Maschinen dafür gesorgt, dass Mutti die Knöpfe und Knopf­löcher nicht mehr festigen und umnähen, muss. Auch die inneren Nähte sind maschinell eingesäumt. In die­sem Jahr wird es kurz vor Schulbeginn in den Geschäften keinen allzu grossen Andrang geben. Die Verkaufs­läden sind nämlich reichlich mit Schuluniformen versorgt. Allein im zweiten Halbjahr wurden den Handels-' einheiten für den Anfang an die 400 000 Uniformen zugesandt Wochenende mit oder ohne Kind? Stimmen zu unserer Diskussion Erika Bürger, Lowrin : Ich bin Mutter von zwei Kindern im Alter von acht und zwei Jahren. Gleich zu aller Anfang möchte ich klar­stellen, dass ich, da ich als Lehre­rin ziemlich beschäftigt bin, mich immer freue, einen freien Tag mit meinen Kindern zu verbringen. Wie sieht so ein gemeinsam verbrachter Hauskleiduni) Sonntag aus ? Morgens hilft alles — soweit es eben kann — in der Küche mit. Der Nachmittag ist dann frei. Solange die Kinder schlafen, können mein Mann und ich Kreuzworträtsel lösen oder ein gutes Buch lesen. Sind die Kinder aufgestanden, wird ein gemeinsa­mes Programm gemacht. Abends haben wir Erwachsenen dann wie­der für uns Zeit. Bei schönem Wetter unternehmen wir gerne eine Radpartie. Die Kinder können da­bei manches kennenlernen : Pflan­zen, Tiere, Landmaschinen. Auf weitere Ausflüge kommt nur die Grössere mit. Ein Sonntag ohne Kinder hinterlässt Leere in mir. Das soll aber wieder nicht heissen, dass wir nicht auch hin und wie­der ohne Kinder ausgehen. Man sollte jedenfalls keine Gelegenheit versäumen, die Kinder für das Le­ben vorzubereiten. Auch das Wo­chenende nicht Grete Vogel, Temesvár: Ein Bei­spiel, wie das gemeinsam ver­brachte Wochenende nicht ausse­­hen soll. Da machte ich unlängst mit mei­nem Mann einen Wochenendaus­flug. In einer kleinen Bahnstation warteten wir auf den Zug. Es wa­ren viele Reisegäste da. Sie lach­ten und scherzten. Worüber ? Über einen etwa dreijährigen Jungen, der, in die Rauchwolken von Va­ters Zigarette gehüllt, mit einem kleinen Hund allerlei Ulk trieb. Die EHtern tranken Bier und ga­ben dem Kind hin und wieder auch ein Schlückchen. „Es ist heiss, er hat auch Durst, und das Wasser hier schmeckt nicht gut.“ Das alles ziemlich spät am Abend. Aus so einem gemeinsam ’ ver­brachten Wochenende erwächst dem Kind alles andere als Nutzen. Wie ist es bei solchen Eltern mit dem sozialistischen Bewusstsein ihrem Kind und der Gesellschaft gegenüber bestellt ? Erika Bier, Lugosch : Zu diesem Thema habe ich sehr verschiedene Meinungen äussern hören. Eine Mutter von zwei Kindern sagte mir einmal, sie wäre froh, sonntags ausspannen zu können. Die vielen Fragen der Kinder machten sie nervös. Wer aber soll dem Kind auf alle Fragen Antwort geben, wenn nicht die Mutter ? Es ist freilich nicht einfach und erfor­dert viel Geduld, aus Kindern or­dentliche Menschen zu machen. Aber das ist doch die Pflicht jeder Mutter. In unserem Staat ist für die Kinder das Beste gerade gut genug. Alle Wege stehen ihnen of­fen. Die Schule bemüht sich, sie im Geiste der sozialistischen Mo­ral zu erziehen. Da muss das El­ternhaus auch sein Bestes dafür hergeben. Wir nehmen die Kinder überall, wo es geht, mit, ohne dass sie sich ständig an Mutters Rockzipfel hängen. Das Kind muss nämlich auch zu Selbständigkeit erzogen werden, und auch dazu können ge­meinsame Spaziergänge beitragen. auch zu Hause modern. Die dazu getragene Jacke kann mit dem Ma­terial der Hose sehr hübsch ver­ziert werden. Das Ergebnis ist die­ser schicke Hausanzug. Zeichnungco : Raia Solomonic ăl Wohin mit den Papiertüten? Vor mir auf der Strasse geht ein kleiner blonder Junge mit ei­ner Tü(,e in der Hand, aus der er andauernd etwas herausschält und in den Mund schiebt. Dabei hält er ständig nach beiden Seiten der Strasse Ausschau, die linke Hand fest zur Faust geballt. Plötzlich bleibt der Bub stehen, blickt mich treuherzig an und fragt: „Tante, gibt es denn hier keine Papierkörbe auf der Stra­sse ? Mutti sagt, man dürfe nichts auf die Strasse werfen, denn Ord­nung muss sein. Aber, was mache ich denn mit diesem da ?“ Und damit öffnet er die Faust. Leere Bonbonhüllen kommen zum Vor­schein. Was soll ich ihm sagen ? Etwa: Sieh mal, wir tun sie alle fein säuberlich in die leere Tüte und gehen damit bis ins Stadt­innere, wo es auf Schritt und Tritt Papierkörbe gibt ? Man muss nämlich wissen, dass es im Hermannstädter Lazarett- Viertel weder Papierkörbe noch entsprechende. Strassenbeleuchtung, öffentliches Telefon (was so nütz­lich wäre), Konditorei oder Er­frischungsstand gibt. Erika Pelz Hermannstadt Gesichtsmasken Ge-Khl.smasken mit Pflanzenöl machen die Haut geschmeidig und weich. Deshalb sind sie sowohl bei trockenem als auch bei fettem Teint zu empfehlen. Ein Löffelchen Salatöl mit etwas Eigelb gut ver­rührt (einen rostfreien, besser noch einen Plastiklöffel verwenden !), ergibt eine ausgezeichnete Ge­sichtsmaske für trockenen Teint. Fünfzehn Minuten einwirken las­sen und danach mit Kleienaufguss abwaschen. Ebenfalls bei trockener Gesichtshaut anzuwenden ist die Gesichtsmaske aus einem Löffel­chen Salatöl und etwas Kaolin (in der Apotheke erhältlich). Das Ge­sicht nachher mit Kamillenaufguss reinigen. Sehr erfrischend wirken auch Gesichtsmasken aus Weizen-, Reis-oder Kastanienstärke, Wasser abwaschen, dem je Liter Wasser zwei Löffelchen doppelt­­kohiensauers Natrium beigefügt wurden. Mit kaltem Wasser nach­spülen. Niemals am Meer Schlammas­­ken auf das Gesicht auftragen Ir­ritationen und Infektionen der Ge­sichtshaut könnten entstehen, die nur schwer bekämpft werden können. Minna Schneider Noch einiges über Abc-Schützen In der letzten Frauenrubrik erschien der von einer Arader Lehrerin geschriebene Artikel „Unser Kind kommt in die Schule“, der mir sehr gut ge­fiel. Nun hätte auch ich zu die­sem Thema einiges zu sagen. Ein Kind muss tatsächlich see­lisch und geistig für die Schule vorbereitet werden. Das soll na­türlich nicht heissen, dass man ihm in drei Wochen das ein­zutrichtern versucht, was der Lehrer gewöhnlich in einigen Monaten durchnimmt. Das Kind wird bei dieser Cewalttour nur Angst vor der Schule bekom­men. Falsch ist es auch, dem Kind ständig zu sagen: „Warte nur, bald kommst du in die Schule, dann ist es aus mit dem Spie­len, dann wird’s dir der Lehrer schon zeigen!“ Freilich wird das Kind in diesem Fall die Schule night anders als ein Ge­fängnis betrachten. Nicht auf die „Bürde“, die die Schule ihm auferlegt, soll das Kind auf­merksam gemacht icerden, son­dern auf das Gute und Schöne, das sie ihm bietet. Ist es nicht besser, wenn eine Mutter ihrem ; auf Märchen versessenen Knirps sagt: „Bald kommst du in die Schule, dort lernst du lesen und schreiben, und dann kannst du viele schöne Märchenbücher ganz allein lesen.“ , Kinder, die so auf den ersten Schultag und das erste Schuljahr vorbereitet werden, haben gleich Vertrauen zum Lehrer und fühlen sich in der Schule bald zu Hause. Leider besitzen einige Eltern auch den dummen Ehrgeiz, ihre Kinder schon im ersten Schul­jahr glänzen sehen zu wollen. Um das zu erreichen, wird dann zu Hause fteissig vorgelernt.. Das Ergebnis ist. dass sich der Kleine dann in der Klasse lang­weilt, die anderen stört und — was noch schlimmer ist — sich als Besserwisser vorkommtDa­her soll man das Vorlernen un­bedingt bleiben lassen. Es ge­nügt vollkommen, dafür zu sor­gen, dass die Hausaufgaben gründlich gemacht werden. In den ersten Schulwochen ist. die Arbeit in allen Klassen schwer. Es dauert einige Zeit, bis sich die Schüler wieder ein­gelaufen haben. Da nützt kein Schelten, sondern nur eine rich­tige Verteilung von Arbeit und Spiel. Das gilt auch für unsere Siebenjährigen.. Leider neigen wir dazu, Unsere Schulkinder mit Aufgaben zu überlasten. Pflicht der Eltern ist es daher, sich darüber mit dem Lehrer zu beraten und bei den Eltern­besprechungen ganz offen und ehrlich zu sagen, was das flind zu leisten vermag und was es nicht bewältigen kann. Grete Wagner Lehrerin, Teckendorf Anneliese wurde Krankenschwester Im grossen Krankenhaus der Rayonsstadt Lippa kann man die 22,jährige Schwester Anneliese Bangert antreffen. Freundlich und voller Verantwortungsbewusstsein erfüllt sie ihren nicht immer leichten Dienst als Assistentin in der chirurgischen Abteilung. Damals, als sie die Siebenklas­senschule von Guttenbrunn absol­viert ..hatte, war es ähr noch nicht ganz klar, welchen Beruf sie spä­ter einmal ergreifen wird. Erst im Lyzeum in Temesvár reifte der Entschluss, Krankenschwester zu werden. Es folgten zwei Jahre Sa­nitätsschule in Arad. Dann setzte sie zum erstenmal das weisse Häub­chen auf und machte ihr Prakti­kum. Mit berechtigtem Stolz nahm Anneliese nach Abschluss de.s Stu­diums ihr Diplom in Empfang. Das Häubchen und der weisse Kittel gehören nun einfach zu ihr. Mit sicherer. Hand assistiert sie dem Arzt bei den Operationen und ist freundlich zu den Kranken. Käthe Knebel Guttenbrunn Contergan - das schleichende Gift 1. Relon, Perlon usw. ist für die­sen gefütterten und in Karos ab­gesteppten Morgenrock am besten geeignet. Hübsch und modern sind die seitlich aufspringenden Falten und die TaschenverzLrung. 2. Sehr einfach, auch zum Selbst­schneidern, ist dieser ebenfalls kurze Morgenrock aus einem Baum­­wollgewebe mit dem an Taschen und Passe durchgezogenen anders­farbigen Band. samt oder Stoff kann auch eine solch elegante, asymnr trische Jak­­ke aus Chinabrokat getragen wer­den, natürlich nur, wenn man sich am Sonntagnachmittag zu Hause wohlfühlen will oder eine Freun­din zum rernsehprogramm einge­laden hat 4. Buntbe’-uckte Hosen sind heu- _ .... er nicht nur am Strand, sondern ging, an dem sie zum ersten Male ihr Neugeborenes in den Armen hielt. Dieser Tag wurde ihr Ver­hängnis : Susanne Vandeputs Töch­­terchen war ohne Arme geboren, hatte an den Stümpfen nur zwei winzige Fingeransätze, hätte nie- Die westdeutsche Firma, die das für so viele Familien unheil­bringende sogenannte Schlafmittel „Contergan“ erzeugt hat, betreibt ihr verbrecherisches Geschäft ungestraft weiter, während zahlreiche Mütter Krüppel gebären und andere noch die fürchterlichen Auswir­kungen dieses Giftes zu erwarten haben. Die Weltöffentliehkeit ist über dieses Verbrechen empört. Untenstehend ein von Susanne S t a t k o w a in der „Berliner Zeitung“ veröffentlichter Artikel zu dieser Frage. Wie viele westeuropäische Müt- mais Prothesen tragen können, ter gibt es, die täglich bittere Contergan ! Während der Schwan- Tränen vergiessen, wenn sie einen gerschaft eingenommen. Die ver- Blick in die Wiege tun ? Wenn zweifelte Mutter vergiftete sieben sie von ihrem Kind sprechen ? Tage nach der Geburt das Kind Das Schlagwort für dieses Elend mit einem Schlafmittel. Susanne, 3. Zu der engen Hose aus Schnürl­­ist genauso grausam wie die Ver- ihr Arzt, ihre Mutter und ihre hältnisse, die für die Tränen der Schwester sind jetzt verhaftet wor- Mütter verantwortlich sind. Das den. Schlagwort heisst: Contergan- Ich denke auch an Frau Jose- Babyi phine Bagnarol aus Kanada, die Ich denke an die junge Susanne "ach zwei gesunden Kindern (elf Vandeput, eine belgische Mutter, und neun Jahre alt) einem dnt­­die im vergangenen Jahr heiratete *en KlI?d’ einerT1 KriapP®I, das Le­­und glücklich dem Tag entgegen- ben schenkte. Contergan . Flau Bagnarols Bild wird nun durch die Presse gezerrt. Nach Westeuropa nun auch Un­glück und Aufregung durch Con­tergan in den USA. Die amerikani­sche Fernsehansagerin Sherri Fink­­bine unternahm vor kurzem eine Flugreise nach Schweden, um dort eine legale Unterbrechung der Schwangerschaft zu erreichen. Aus Furcht vor den Folgen des Conter- Milch, Ei- gan. Einer anderen vergifteten weiss oder Eigelb — je nach der Frau war bereits ein Antrag auf Hautart — Zitronensaft, Gurkensaft Schwangerschaftsunterbrechung ab­und Speiseöl. Masken aus Eiweiss gelehnt worden. In New York for­sind besonders bei grossporigem, derte Contergan ein erstes Todes­fettem Teint empfehlenswert. Das opfer. Ein stark verkrüppeltes Kind Gesicht danach mit lauwarmem statb kurz nach der Geburt. Die Mutter hatte während der Schwan­gerschaft 60 bis 90 Tabletten die­ses Giftes eingenommen. Contergan ! Allein in Westber­lin und in Westdeutschland sind in den letzten Jahren etwa 3000 missgebildete Kinder zur Welt ge­kommen. von den vielen Nerven­­isrhäden. die dieses als harmlos gepriesene Beruhigungsmittel bei Erwachsenen verursachte, ganz ab­gesehen. Und das Contergan-Gift schleicht weiter. Ja. wird denn nichts dagegen unternommen ? Hat man denn nicht rigoros durchgegriffen, als die ersten Schädigungen festge­stellt wurden? Hört man denn nicht auf die schwerwiegenden Worte der Mediziner, zum Beispiel auf den Frankfurter Nervenspezia­­listen Dr. Frenke, der eine Inter­essengemeinschaft der Contergan- Geschädigten gründete ? Ja, doch, man tut „etwas“. Jetzt gibt es die Droge in Zäpfchen und Sirup für Säuglinge und Kleinkinder. In einigen Ländern — zum Beispiel in Italien — ist Contergan ver­boten worden. Und das ist auch alles! Noch immer wird Contergan — teil­weise unter anderem Namen — exportiert. Noch immer sind die Produzenten dieses Giftes, die trotz der grauenhaften Folgen ungerührt weiterproduzieren, ungeschoren ! Susanne Vandeput, die belgische Mutter, wird wegen ihrer Ver­zweiflungstat zur Rechenschaft ge­zogen. Die Urheber ihres Leides aber, die Verbrecher von der Stol­­berger Chemiefirma Grünenthal im Rheinland, sacken weiterhin Pro­fite ein. Das ist die traurige Wahr­heit von der Gerechtigkeit in der kapitalistischen Welt. Es gibt kein abscheulicheres Beispiel für diese Wolfsmoral : Erst kommt der Pro­fit, dann eine Weile gar nichts und dann vielleicht das „bisschen Mensch". Und damit man richtig teile und herrsche, bietet auch die Sen­sationspresse alles auf, um aus dem Contergan-Leid der Mütter Kapital zu schlagen. Statt Trom­melfeuer gegen die Schuldigen und ihre Hehler in der Bonner Regie­rung, werden vor Heuchelei triefen­de Berichte über die unglücklichen Familien gedruckt. Statt echter Hilfsaktionen für die Opfer, Dis­kussionen um den „Gnadentod" für dip hilflosen Wesen. Vor so viel Schmutz und Brutali­tät kommt einem der Ekel an. Und die Mütter lernen hassen. Im HüHenkomblnaf Resehlfza Neue Erzsinteranlage in Funktion Wie im „Neuen Weg“ bereits be­­richtetv hat, sieben Monate nach Inbetriebnahme des zweiten Hoch­ofens, im Siderurgischen Kombi­nat Reschitza das erste Erzsinter­band der neuen Erzsinterfabrik seinen Probelauf angetreten. Die Inbetriebnahme dieses wichtigen Objekts unserer Hüttenindustrie, dessen Bau in den Direktiven des III. Parteitags der RAP vorgese­hen wurde, ist ein weiterer bedeu­tender Erfolg der Projektanten des IPROMET, Bukarest, ihrer Zweig­stelle in Reschitza, die die Entwür­fe ausarbeiteten, sowie der Re­­schitzaer Bauleute. Ausgestattet wurde die Fabrik mit inländischen Aggregaten, her­gestellt von den Werken „Indepen­Agnctbeln (NW). — Von den ins­gesamt 45 Schulen des Rayons sind bis heute in 32 die Vorberei­tungen für den Schulbeginn abge­schlossen. Dies geht aus einem Ge­spräch unseres Mitarbeiters Ernst Loew mit Schulinspektor Martin Botradi von der Abteilung für Un­terricht und Kultur des Agnethler Rayonsvolksrats hervor. Erstmals führten heuer Handwerkergruppen der Kollektivwirtschaften die Re­paraturen und Instandsetzungsarbei­ten in den Dorfschulen durch. So in Marpod, Alzen, Holzmengen, Braller u. a. Ausserdem wurden heuer auch beträchtlich höhere staatliche Zuwendungen für die Neuausstattung der Schulen vor­gesehen. Allein für die Anschaffung von 150 Schultafeln, Einrichtungen für Labors und Mobiliar stellte der Rayonsvolksrat über 500 000 Lei bereit, für die Anschaffung von Anschauungsmaterial weitere 136 000 Lei. Um eine bessere Versorgung Her­­mannstadts und seiner Umgebung mit Bier zu gewährleisten, wird die Bierfabrik „Berea Sibiului“ (Abtei­lung Hermannstadt) ausgebaut und modernisiert. Die Produktion wird nach Fertigstellung der Neu- und Umbauten von 40 000 auf 194 000 Hektoliter jährlich steigen, was in der belieferten Zone einen Pro- Neuerzeugnisse der Konservenfabrik Bukarest (Agerpres). — Die Kon­servenfabriken haben die Verar­beitung von Erdbeeren, Kirschen, Aprikosen und Erbsen beendet und zusätzlich 1275 Tonnen Erbsenkon­serven, 1000 Tonnen Jam und Kom­pott erzeugt. Zu den neuen Erzeugnissen der Konservenfabriken gehören Kür­bisse in Tomatensaft, Bohnen in Tomatentunke, Obstpasten, pasteu­risierte Fruchtsäfte u. a. Zur Zeit werden alle Kräfte bei der Verar­beitung von Tomaten eingesetzt. Bei Tomatenpaste und Tomatensaft wurden bereits 30 Prozent der Planvorschriften erstellt. Heuer wird die Konservenindu­strie um 11000 Tonnen mehr Ge­müse- und Obstkonserven herstel­­len als im Vorjahr. Wettervorhersage für den 30., 31. August und 1. September Weiterhin schön und warm, zu Beginn der Zeitspanne heiter. Im Nordosten des Landes veränderlich, örtliche Regenschauer. Massiger Westwind. Im Süden wärmer, im Norden leichte Abkühlung. Tiefste Nachtwerte 10—20 Grad, höchste Tageswerte 23—33 Grad, örtlich wärmer. denţa", Hermannstadt, „Progresul“, Brăila, und „23. August“. Die neue Erzsinteranlage, die aus zwei Erzsinterbändern von je 100 m2 besteht, ist die erste zur Gänze im Lande entworfene An­lage dieser Art. Sie ist nach den neuesten Errungenschaften der I-Iüttentechnik angelegt. Ihre räumliche Anordnung, dem zur Verfügung stehenden Gelände angepasst, ist ein wahres Meister­werk. Die architektonische Linien­führung ist modern, der Arbeits­fluss in gut durchdachter Anord­nung der einzelnen Aggregate vor­züglich organisiert, was die An­bringung kilometerlanger Trans­portbänder auf kleinster Grund­fläche beweist. Am Tage vor der Inbetriebnah-Schulinspektor Botradi betonte, dass dem Unterrichtsgegenstand „Landwirtschaft" grösste Aufmerk­samkeit zugewandt wird. An 25 Schulen ist dieser Gegenstand in den Lehrplan der V.—VII. Klasse aufgenommen. Im Laufe der Fe­rien wurde dafür gesorgt, dass 17 Lehrkräfte sich für dieses Lehr­fach besonders vorbereiten, und zwar in Fortbildungskursen, die zu diesem Zweck in mehreren Ort­schaften des Landes abgehalten wurden. Die Unterrichtsabteilung des Rayonsvolksrates hat weiter dafür gesorgt, dass auch die anderen Lehrkräfte ihre Fachkenntnisse ver­vollkommnen. So haben 25 Lehrer ihre Lehramtsprüfung abgelegt, 56 besuchten in Sft. Gheorghe an der Volkskunstschule verschiedene Kur­se, und weitere 7, die Sport un­terrichten, verbrachten mehrere Wochen in Blasendorf. Kopf-Verbrauch von 15 Liter Bier sichert. Es werden unter anderem neue Vorrichtungen zur Malzaufbewah­rung, die vollständige Mechanisie­rung der Trebertransportanlagen, die Systematisierung der Kühlan­lagen und moderne Gäranlagen eingerichtet. Auch die Rationalisie­rung der Wasserverteilung mittels eines einzigen Behälters ist vorge­sehen. Überdies entstehen : ein neues Sudhaus, Treber- und Malz­silos, Lagerräume und Verwal­tungsbauten. Die Arbeitsproduktivität wird um ungefähr 50 Prozent steigen, was eine Senkung der Selbstkosten bei Flaschenbier von ungefähr 12,4 Pro­zent zur Folge hat. Horst Müller Hermannstadt me wurde eifrig geschafft. So leg­te man noch letzte Hand an die Materialempfangsstationen, an die Zerkleinerungs- und Mischanlagen, an den Dosierungsbunker, haupt­sächlich aber an das Erzsinterband selbst. Neben dem neugeschulten Per­sonal, das das Aggregat bedienen wird, waren es vor allem die Pro­jektanten, Bauleute und Monteure, die der Inbetriebnahme dieser wich­tigen Hüttenanlage mit regem In­teresse entgegemsahem. Als sich gegen 4 Uhr morgens die Förderbänder mit den Rohstof­fen — Erz, Kalk usw. — in Bewe­gung setzten, als die automatischen Dosierer ihre Tätigkeit began­nen, und nachdem die Rohstoffe, dem Arbeitsfluss folgend, zu dem vorgeschriebenen Gemisch verar­beitet, • zu ihrem Bestimmungsort, dem eigentlichen Erzsinterband, ge­leitet und gleichmässig in Schich­ten aufgelegt worden waren, at­mete alles freudig auf. Nun wurden die Injektoren des Sinterwagens angezündet, und da­mit begann der Sinterprozess, es begann die Anfertigung der ersten Charge. Als sich nach einigen Mi­nuten, im Morgengrauen, der noch glühende Sinter mit einem Auf­leuchten auf den mächtig rotieren­den Kühler ergoss, empfanden alle Anwesenden, dass wieder eine Schlacht gewonnen war, dass wir uns wieder um einen Schritt dem von der Partei gewiesenen Ziel genähert hatten. A. W. Ferien wurden gut genutzt Berea Sibiului“ wird modernisiert 99 Unser Sportkommentar Hurra, wir haben einen Meister! Eine Handballmeisterschaft der Frauen, wie sie nicht sein sollte Austragungsmodus: Formalität, nicht Formel Na, jetzt kann der Handballverband wieder einmal erleichtert auf­­atmen. Eine Meisterschaft mehr wurde ausgetragen, Pokal, Medaillen und was sonst dazugehört an die Sieger und Placierte verteilt und, was die Hauptsache ist, iin Tätigkeitsbericht ein Kapitel abgeschlossen, das Kapitel Grossfeldhandball-Mel sterschaft der Frauen 1962. Das ist gut und schön, aber wenn man in dem Kapitel blättert, dann stellt sich die Frage, ob es wert war, geschrieben zu werden. Die Besten fehlen Als die Meisterschaft begann, da gab’s gleich die ersten Fehlzündun­gen. Gerade die Regionen Banat und Kronstadt, wo bis dahin Dut­zende Frauenmannschaften akti­viert hatten, meldeten kein einziges Team an, und das nicht vielleicht, weil für Handball kein Interesse bestand, sondern weil die Regions­kommissionen sien die Sache leicht machten und wahrscheinlich froh waren, nicht auch noch mit der Organisierung der Regionsmeister­schaft Kopfzerbrechen zu haben. Nicht viel besser als in den er­wähnten Regionen gings ln Buka­rest, wo Titelhalter Rapid es nicht der Mühe wert fand, den Titel zu verteidigen. Warum geht’s anderwärts? Nun sollte man glauben, dass dann überhaupt keine Meisterschaft stattfand. Dem war aber nicht so. Minerul Vulcan vertrat die Region Hunedoara, aus der Region Sucea­va kam Sănătatea Botoşani, Ploieşti entsandte Flamura Roşie, Klausen­burg den Schülersportklub, aus der Regiem Piteşti kam Ştiinţa Drăgă­­neşti in die Zwischen regionsphase, hinzu kamen Progresul Bukarest und CSO Mureşul Tg. Mureş. Wie man sieht, waren immerhin sieben Regionen vertreten, davon vier, die Handballnovizen sind. Zwar ma­chen wir uns keine Illusionen über die Zahl der Mannschaften, die an den Regionsausscheidungsspielen teilgenommen haben, aber sie wa­ren eben dabei. Hauptgrund des Fiaskos : Ausiragungsmodus Die Regionskommissionen haben ihre Schuld, die Klubs, die den Handball vernachlässigen, nicht weniger, der Hauptverantwortliche aber dafür, dass die diesjährige Meisterschaft ein Fiasko wurde, dass es im Grossfeldhandball berg­ab geht, trägt der Handballver­band, der die Tätigkeit der Klubs auf 3—4 Spiele reduziert. Der jet­zige Austragungsmodus, die Auflö­sung der Liga, der allzu sture Kurs auf Kleinfeld haben nolens volens dazu geführt, dass eine Sportart praktisch abgeschafft wurde. Denn, wenn es auch eine Meisterschaft gab, wenn auch Progresul Buka­rest, wie wir meldeten, Meister wurde, so dürfen wir nicht ver­gessen, dass die keineswegs glän­zende Mannschaft im Endturnier in Reschitza praktisch keine Geg­ner hatte, um so weniger, als auch CSO Mureşul Tg. Mureş, der sich für das Endtuinier qualifiziert hat­te, nicht dabei war. Alle Ehre dem Schülersportklub Klausenburg und Minerul Lupeni, aber die 16:2-, bzw. 13:3-Niederlagen gegen Progresul zeigen ja doch, dass ihre Leistun­gen noch mittelmässig sind, dass beim Kampf um den Titel die Be­sten nicht dabei waren und dass es Dutzende Klubs gibt, die heute Teams aufstellen könnten, welche in dieser verunglückten Meister­schaft Besseres hätten leisten kön­nen. Auch weiterdenken ! Die Meisterschaft ist nun vorbei, und man könnte ja ruhig sagen, Schwamm drüber, nächstes Jahr wird’s besser gehen. Die Aussich­ten dazu aber sind gering. Der Handballverband trifft keinerlei Anstalten, hier eine Wende her­beizuführen, obwohl gerade der Frauenhandball bei jeder Gelegen­heit voll Stolz zitiert wird. Als die Kleinfeld-Weltmeister­schaft abgeschlossen war, da wur­den immer wieder und von jeder­­' mann die Titel zitiert, die wir im Handball errungen haben. Ob es nun der Vorsitzende, der Sekretär oder der Trainer des Handballver­­bandes war, jeder erwähnte in Er­klärungen, Toasten und langen Re­den auch den Weltmeistertitel, den unsere Frauen im Grossfeldhandball innehaben. Doch darüber, wie der verteidigt werden soll, fiel kein Wort. Und dabei wäre es höchste Zeit, dies zu tun. Diese Meisterschaft keine Grundlage Normalerweise ist die Meister­schaft die Grundlage der Entwick­lung jeder Sportart, der Selektion der Besten für intei nationale Be­gegnungen. Das Endturnier in Re­schitza, das übrigens auch schwach organisiert war, dürfte dem Hand­ballverband diesbezüglich kaum von Nutzen sein. Es war nicht eine Heerschau der Besten, sondern eine Formalität, die niemandem von Nutzen war. Selbst für die Teil­nehmermannschaften wäre eine bessere Besetzung vorteilhafter ge­wesen, die jungen Teams hätten mehr lernen können. So aber wur­de eine Meisterschaft abgetan, die nicht einmal dem Titelträger eine reine Freude brachte. Es ist nun höchste Zeit, eine Wende in Fragen des Grossfeld­handballs herbeizuführen. Näch­sten Monat tagt in Spanien der Internationale Handballverband. Eines der Probleme, die dort zur Sprache kommen werden, ist die Austragung der Grossfeld-Weltmei­sterschaft der Frauen. Wir sind Titelträger ! Wollen wir auf den Ti­tel verzichten? Wenn ja, dann ist das unverantwortlich, wenn nicht, dann gilt es, schleunigst Massnahmen zu ergreifen, damit sich Meisterschaf­ten der Art, wie sie nun abge­schlossen wurden, nicht mehr wie­derholen, damit alle Kräfte unse­res Handballverbandes, der Re­gionskommission und der Klubs darauf ausgerichtet werden, unse­ren Handball wieder zu Ehren ge­langen zu lassen, unserer Sportbe­wegung, unserem Vateralnd einen Weltmeistertitel, der schwer errun­gen wurde, zu erhalten. Hugo Zein Für jeden Haushalt! ODORICID und MOLICID Erzeugnisse des Chemiekombinats „Borzeşti” ODORICID ein wirksames Desodorisations­­mittel für sanitäre Einrichtungen und ungelüftete Räume MOLICID ein Mottenbekämpfungsmittel Diese Erzeugnisse sind porfümiert und werden in Plastschachteln verkauft Hausfrauen! ! „VITRO“ in Plastflakons für das Pufzen von Fensfern, Spiegeln, Kristallglas usw. ein Erzeugnis der Genossenschaft „CHIMICA“ Bukarest Erhältlich in allen Kaufläden für chemische Erzeugnisse Praktisch ® wirtschaftlich • wirksamt♦t

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