Neuer Weg, 1965. június (17. évfolyam, 5003-5028. szám)

1965-06-01 / 5003. szám

Abonnements : Einmonatig 6.50 Lei. vier­teljährig 19,50 Lei, halbjährig 39 Lei, ganzjährig 78 Lei. — Bestellungen wer­den von den Postämtern, den Briefträ­gern und den freiwilligen Zeitungsver­teilern entgegengenommen 17. Jahrgang / Nr. 5003 Ali SIBIU BIBLIOTECĂ CL J Neuer Wen Organ der Volksräte der Rumänischen Volksrepublik Bukarest, Dienstag, 1. Juni 1965 Proletarier aller Lander, vereinigt euch? Schriftleitung: Bukarest, Strada Bre­­zoianu 13 (Telefon 14 14 72; Verwal­tung 14 03 90). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz Einzelpreis 25 Bani So sind sie, unsere Kinder Im Warteraum einer Kinderpolikli­nik, wo sich Mütter mit ihren Kindern zur regelmässigen / Gewichts- und Wachstumskontrolle einfanden, kam die Frage auf : Weshalb wiegen die mei­sten Kinder genausoviel, wie die Gewichtstabelle im Durchschnitt für das betreffende Alter angibt, und wes­halb sind sie alle so gut gewachsen? Ein Dreikäsehoch,- der wohl kaum mehr als vier Jahre zählen mochte, hatte aufmerksam zugehört und war zu folgender logischer Schlussfolge­rung gelangt i „Wenn man isst und schläft, wächst man gross. So sagt Mutti. Ich esse und schlafe viel. Dar­um werde ich gross und stark." Man lachte darüber hinweg. Und erst eine ganze Weile später kam einer Frau der Gedanke, dass das, was der Junge da eben gesagt hatte, einen tiefen Sinn hat. Unsere Kinder haben wirklich keine anderen Sor­gen, als zu essen und zu schlafen und zu spielen. Sie müssen gross­wachsen, sich zu körperlich und qei­­stig gesunden und schönen Menschen entwickeln. Das ist ihre einzige Auf­gabe. Sie können sie erfüllen, können sich so entwickeln, weil die Voraussetzun­gen dafür geschaffen wurden, weil sich die Lebensbedingungen von grundauf geändert haben. Weil sie weder Hunger noch Kälte oder Heim­losigkeit kennenlernen. Vor dem Krieg, da gingen von 100 Kindern 17 an sozialer Not und sozialem Elend zu­grunde, und Rumänien war ein Land mit sehr hoher Kindersterblichkeit. Heute ist sie bedeutend gesunken. Hinter diesen Tatsachen stecken wesentliche Errungenschaften. Dazu gehören die neuen Wohnbedingun­gen (zwischen 1960 und 1964 wur­den in den Städten aus Staatsfonds 214 000 Wohnungen und auf dem Lande aus eigenen Mitteln 457 000 Häuser gebaut); gehört die kosten­lose ärztliche Betreuung (heute sind zehnmal mehr Kinderärzte als 1938 tätig); gehören Sozialfürsorge für Mut­ter und Kind, Schwangerenbetreuung und Kinderbeihilfe ; gehört unsere ge­samte neue, gesunde Lebensführung. Man hört oft sagen, dass die wun­derbarste Errungenschaft unserer volksdemokratischen Ordnung eben die Sorge um das Kind sei, das in unserem Lande heranwächst. Dieses gesunde und frohe, kluge und allem Neuen aufgeschlossene Kind, das im Zeitalter der Technik aufwächst und tausend Dinge anders beurteilt als die Kinder früherer Generationen. Man muss nur in ein Neubauviertel gehen, sich auf eine Bank setzen und den spielenden Kindern Zusehen und ' zu­hören. Man wird da Dinge erleben, die einen in Staunen versetzen. Mit welcher Sachkenntnis und mit welcher Reife Kinder über Dinge urteilen kön­nen I Immer schon haben sie ihre Eltern mit ihren Fragen in Erstaunen gesetzt. Wenn aber Fünfjährige über Fernsehen und Autos sprechen und sich darüber unterhalten, weshalb im Puppentheater die eine oder an­dere Person bestraft werden musste, so lässt das auf reges Interesse für alles rings um sie und auf ein oft erstaunliches Urteilsvermögen schliessen. Sie wollen von kleinauf alles mit dem Verstand beurteilen, sie wollen von kleinauf überlegen, denken und schlussfolgern lernen. Und sie können das. Auch dafür wurde gesorgt. Ihre Eltern sind nicht mehr von der Sorge um das tägliche Brot mürbe gemacht, sie haben Zeit, sich mit ihren Kindern zu befassen. Und unser ganzes Erziehungs- und Bildungssystem ist darauf ausgerich­tet, aus den Kindern denkende Men­schen zu machen. Der Unterrichtsplan in den Schulen, die Schulbücher, die Freizeitgestaltung stellen dies unter Beweis. Heute sind praktisch alle Kin­der unseres Landes in den verschie­densten Schulen erfasst. 3 500 000 Schüler zählen wir in diesem Schul­jahr. Der allgemeinbildende, verpflich­tende Achtklassenunterricht ist zur Wirklichkeit geworden. Ein ungeheuer grosser Erfolg für unser Land, das vor zwanzig und mehr Jahren viele tausend Analphabeten zählte. Um sich über die ausgezeichneten Lernbedingungen Rechenschaft geben zu können, muss man unbedingt auch den Schulbau erwähnen; der in un­serem Land grosse Ausmasse ange­nommen hat. Allein im Unterrichts­jahr 1963/64 wurden 4500 neue Klas­senzimmer gebaut. Immer wieder schreiben Kinder über die neue Schule in ihrer Gemeinde, über neue Labors, über neues Anschauungsmaterial. Und in all ihren Briefen kommt der Wunsch zum Ausdruck, möglichst viel ‘zu ler­nen, möglichst viel zu wissen. Erstaun­lich auch, wie sehr sie der Ge­danke der richtigen Berufswahl be­schäftigt, wie bestrebt sie sind, ihr Können und Wissen in den Dienst der Gesellschaft zu stellen. So sind sie, die Kinder unseres Landes, heute. Diese Kinder, die über uns hinauswachsen werden, denen wir, die Eltern, der Staat, unser ganzes Volk, die allergrösste Fürsorge ange­deihen lassen, deren wir heute, am 1. Juni, dem Internationalen Kinder­tag, mit ganz besonderer Liebe ge­denken wollen. Wir haben ihnen den Weg ins Leben geöffnet, wir wollen sie auf diesem Weg leiten und be­schützen. Wir wollen uns dafür ein­­setzen, dass sie ihren Weg in Frie­den gehen und ihre Zukunft in Frie­den aufbauen können. Für sie und für die Zukunft aller Kinder dieser Welt erklären wir uns solidarisch mit allen für Frieden und Fortschritt kämpfenden Menschen. Anni Fronius Foto : Ernestine Sachter Arbeiten der Plenarsitzung des ZK der RAP eröffnet Am 31. Mai 1965 wurde die Plenarsitzung des ZK der RAP eröffnet. Die Plenarsitzung hat folgende Tagesordnung : 1. - Der Entwurf der Direktiven über die Entwicklung der Volkswirtschaft in der Zeitspanne 1966-1970. 2. — Der Entwurf der Direktiven über die Entwicklung der Energiewirtschaft der RVR in der Zeitspanne 1966-1975. 3. - Der Entwurf zum Statut der Partei. Die Arbeiten des Plenums dauern an. Die ersten Stämme auf der Rampe Holzverarbeitungskombinat Marmarosch-Sigeth vor dem Anlauf / 15 000 Möbelgarnituren im Jahr Bukarest. — Noch werden die neuen Möbel über die 21 Kilome­ter Serpentinenstrasse des Gutins nach Marinarosch-Sigeth geschafft. Wer es aber nicht so eilig hat. wird bereits in wenigen Monaten Möbel „eigener Produktion“ kaufen können. Fix und fertig stehen die grossen Bauten des Holzverarbeitungskombinats am Rande des alten Städt­chens. Auf der Verladerampe warten bereits die ersten Stämme dar­auf, von den starken Portalkränen gepackt und in einen komplizierten Industrialisierungsprozess eingeschleust zu werden. Rohstoff kommt in diesem Land der Wälder aus allen Himmelsrich­tungen. Und in alle Himmelsrich­tungen werden die Fertigerzeug­nisse des Kombinats ihren Weg nehmen. 15 000 Möbelgarnituren, 600 000 Stühle und 12 000 Kubik­meter Sperrholz wird das Sigether Kombinat jährlich liefern. Hinter den Riesenfenstern der Sperrholz­fabrik hat bereits der Probelauf stattgefunden, in der Möbelfabrik sind die Elektriker und Anstrei­cher, in der Fabrik für Bugholz­möbel die Monteure im Begriff auszuzi ehein. Vor zwei Jahren hat man das Fundament des neuen Kombinats gegossen. Baustellenleiter Ovidiu Vaida hatte von aller Anfang viele Helfer aus der Maramureş — Holzfäller, Hirten, Handwerker. Hunderte Arbeiter, die an der Entstehung der grossen Industrie­anlage unmittelbaren Anteil hat­ten, und nun als qualifizierte Ar­beiter in den neuen Hallen arbei­ten werden. Neue Berufe, neue Perspektiven für eine alte Stadt. Wohnblocks für die Arbeiter, breite Zufahrts­strassen für den Grossverkehr, eine bessere Beleuchtung, Kanali­sierung. Das ganze Leben Sigeths wird umgestaltet, erneuert, mo­dernisiert. Man wird neue Schulen brauchen, einen neuen Klub. Am Ufer der Theiss ist bereits eine Pumpanlage zur entsprechenden Wasserversorgung der Stadt ent­standen. An einer Reinigungsan­lage für Abwässer wird gebaut. Express-Zug Bukarest-Paris Bukarest (NW). — Gestern abend um 18,05 Uhr verhess der „Orient- Express“, von der 2100-PS-DE-Lok 060 DA 033 gezogen, den Bukare­­ster Nordbahnhof. Damit wurde eine neue internationale Eisenbahnlinie — die direkte Verbindung zwischen Bukarest und Paris — eröffnet. Der „Orient-Express“ verkehrt auf der Strecke Bukarest — Kron­stadt — Hermannstadt — Arad — Budapest — Wien — Salzburg — München — Stuttgart — Stras­bourg — Paris Ost. Viermal wö­chentlich, u. zw. Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag, ist an diesen Zug ein direkter Schlafwagen Bu­karest — Paris angeschlossen. Dienstag, Donnerstag, Freitag und Sonntag gibt es Schlafwagen in umgekehrte Richtung. Der Zug hat ferner zwei direkte Waggons für Budapest und zwei für Wien. Sämt­liche Waggons des „Orient-Express“ wurden in den Arader Waggon­werken gebaut. Gegenwärtig verkehren aus Bu­karest folgende internationale Züge : Bukarest — Belgrad. „Wie­ner Walzer“ (Bukarest — Budapest — Wien — Basel). „Balt-Orient- Express“ (Bukarest — Budapest — Prag — Berlin), „Nord-Orient- Express“ (Warna — Konstanza — Bukarest — Budapest — Warschau). „Karpaten-Express“ (Bukarest — Vicşami — Lwow — Warschau), „Danubius-Express“ (Sofia — War­na — Bukarest — Jassy — Mos­kau). Kybernetischer Geschäftsführer Leningrad erhält elektronisches Verkehrszentrum Leningrad. — Ein elektronisches Verkehrszentrum entsteht gegen­wärtig, wie TASS meldet, in Le­ningrad. Es soll nicht nur Eisen­bahnen umfassen, wie dies bei ei­nem ähnlichen Zentrum in Tokio der Fall ist, sondern auch die Hochsee- und Binnenschiffahrt so-wie die Flug- und Buslinien im Bereich von 10 000 Kilometern bis einschliesslich Wladiwostok. Als „Geschäftsführender Direk­tor“ wird eine Elektronenreohen­­maschine fungieren, deren Pro­jektierung in Angriff genommen wurde. Sie wird Angaben über 3 Millionen Plätze für Eisenbahn, Verkehrsflugzeuge, Hochsee- und Flusssciiiffe sowie Autobusse auf­speichern und auf Anfrage an den Schalterdienst weiterleiten. Der Leningrader elektronische Schalterdienst wird zum Unter­schied vom Tokioter auch dafür sorgen, dass Fahrkarten nicht nur reserviert, sondern auch vom einem kybernetischen Roboter ausgegeben werden. Die kybernetischen „Kas­sierer“ werden lediglich zwei bis drei Sekunden benötigen, um eine Reise mit einem der 100 Ei­senbahnzüge, 60 Hochsee- und Flussmotorsohdffe sowie auf einer vom 80 Flugrouten und mehreren hundert Buslinien, die auf dem Plan des Zentrums für Verkehrs­wesen stehen, zu organisieren. Erfolgreiche Pockenbekämpfung London. — Maroolino G. Can­­dau, Generaldirektor der Welt­gesundheitsorganisation, erklärte, dass mit 30 Millionen Dollar die Pocken in der ganzen Welt zum Erlöschen zu bringen wären. Seit 1959, als eine weltweite Kampagne gegen diese schwere epidemische Krankheit begann, konnte sie in zwölf Ländern völlig besiegt wer­den. Der Kampf gegen die Pocken ist eines der wichtigsten Ziele der Weltgesundheitsorganisation. é IN VOLLER BLUTE stand die Narzissenwiese wieder in diesen Tagen — eine floristische Tatsache, die von zahlreichen Ausflüglergruppen des ganzen Landes besichtigt wurde. Leider ist es dabei wieder zu Fällen von Sammlerwut gekommen, wie es in unserem Bild (rechts) festgehalten wurde Fotos: Agerpres ^\\\m\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\m Fussball: RVR — CSSR 1:0 mm Tor, und doch keines ! Zwar kommt Schroif, der Torwart der Gäste, zu spät, der Ball ist schon im Kasten, ^ aber vorher hatte ihn Mateianu mit der Hand berührt. Das war in der 5. Minute, ln der 34. fiel dann das Tor. á Wie es zum 1:0 kam, Einzelheiten und Meinungen über das Spiel erfahren Sie auf Seite 4, ig wo übrigens auch von anderen Sportereignissen des Wochenends berichtet wird Unterhaltung im Grünen So feucht und launenhaft der eben vergangene Mai war, so gut meinte er es mit den Sonntagsaus­­flüglern. Wenigstens mit denen der Hauptstadt. In hellen Scharen zogen die Bukarester jeden Sonn­tag in die nah gelegenen Wälder von Băneasa. Brăneşti und Cerni­­ca. Mit Kind und Kegel siedelten sie sich am Rand der Wiesen und Weiher an, spannten für einige Stunden aus und freuten sich an dem frischen Atem der Natur. Lob gebührt dem hauptstädti­schen Transportunternehmen und der IRTA, die für einen reibungs­losen Busverkehr sorgen. Lob auch dem Gaststättentrust, der in Bă­neasa, unweit vom Zoo, ein gut versorgtes Büfett eingerichtet hat. „Aber abseits, wie ist’s ?“ möchte man, das Dichtenvort abwandelnd, fragen. Wie geht es dem Ausflüg­ler, wenn er die Asphalt- oder Kieswege verlassen und in Waldes­mitte das Lager auf geschlagen hat? Was tut er den ganzen, wirklich lieben Tag ? Dass er einen guten Bissen zu sich nimmt, ist in Ord­nung. Dass er einen guten Tropfen nicht verschmäht, mag, wenn Mass gehalten wird, angehen. Dass er sein Schläfchen macht — bitte. Dass er aber stundenlang die Wür­fel über die „table“ rasseln lässt, scheint doch nicht die beste Ver­wendung der Freizeit, der Zeit im Freien, zu sein. Es fehlt die Bewegung. Die Spiele fehlen. Aber womit spielen ? Fin­den wir in unseren Sportgeschäften etwa einen Gummiring für den unterhaltsamen, bewegungfördern­den Ringtennis ? Oder Schläger und Bälle für das Federballspiel (Bad­minton), an dem jung und alt Spass finden würden ? Unser Sporthandel könnte den Ausflüglern entgegenkomm.en. Ein bisschen mehr Beweglichkeit wür­de auch ihm nicht schaden. Georg Hromadka Sadoveanu-Gedenkhaus in Jassy Jassy, -r- Das ehemalige Haus des Schriftstellers Mihail Sadovea­­nu in Jassy wird zur Zeit im ein Gedenkhaus umgewandelt. Die Forschungsstelle für Linguistik, Literaturgeschichte und Folklore hat zu diesem Zweck eine Reihe seltener Ausgaben der Werke Sa­­doveanus, Manuskripte, alte Zei­tungen und Zeitschriften mit Bei­trägen des grossen Romanciers, Comeliu Babas Illustrationen zu „Mitrea Cocor“ u. a. angekauft. Viet-kong weiter erfolgreich Uber 3500 Gegner kampfunfähig gemacht / 154 Ortschaften mit 110 000 Einwohnern befreit Hanoi, 31. (Agerpres.) — Wie aus einem Sonntag von der Südviet­namesischen Presseagentur der Pa­trioten veröffentlichten Kommuni­­qué hervorgeht, startete die Natio­nale Befreiur.igsfront Südvietnams in den ersten vier Monaten 1965 in den Provinzen Quang Tri und Thua Thien über 300 Kampfhandlungen gegen den Feind, in deren Verlauf 13 befestigte Stellungen zerstört und 3539 Angehörige der Regie­rungstruppen und der USA-Truppen kampfunfähig gemacht wurden. Die Patrioten erbeuteten ausserdem grosse Mengen Waffen, zerstörten 29 Rundfunksender und schossen 19 Feindflugzeuge ab. Das Kom­­muniqué weist überdies darauf hin, dass die süd vietnamesischen Par­tisanen 154 Ortschaften mit einer Bevölkerung von 110 000 Einwoh­nern befreiten. 302 Feindflugzeuge abgeschossen Hanoi, 31. (Agerpres.) — Wie die Vietnamesische Nachrichtenagentur meldet, überflogen amerikanische und südvietnamesische Kampfflug­zeuge am 30. Mai das Territorium' der DR Vietnam und belegten die Inseln Hog Ngu, Con Co und Hon Mat in den nordvietnamesischen Hoheitsgewässern sowie bevölkerte Gebiete in der Provinz Hoa Binh mit Bomben und MG-Feuer. Die Verbindungsmission des Oberkom­mandos der Vietnamesischen Volks­armee übermittelte der internatio­nalen Kontroll- und Überwaohungs­­kommission einen Protest gegen diese Angriffe. Am Nachmittag des 31. Mai be­legten zwei USA-F-105-Düsenflug­­zeuge, aus Thailand kommend, be­wohnte Gebiete entlang der Stra­ssen im Norden der Provinz Thanh Hoa mit Bomben und MG-Feuer. Die Flakeinheitein schossen ein Feindflugzeug ab. Seit dem 5. Au­gust 1964 wurden über der DR Vietnam insigesamt 302 Feindflug­zeuge abgeschossen. Vorschlag Indiens abgelehnt Hanoi, 31. (Agerpres.) —Die Viet­namesische Nachrichtenagentur gibt bekannt, dass ein Sprecher des Au­­ssenmdnisteriums der DR Vietnam erklärte, die Regierung der DR Vietnam lehne den Vorschlag der indischen Regierung ab, demzufol­ge ein afro-asiiaitisches Korps zur Kontrolle der vorläufigen militäri­schen Demarkationslinie zwischen Nordvietoam und Südvietnam auf­­gestellt werden soll. Die Südvietinamesische Presse­agentur der Patrioten veröffentlich­te als offizielles Organ der Natio­nalen Befreiungsfront Südvietnams eine ähnliche Erklärung. Frankreich boykottiert „Fallex 66“ Paris, Ap/NW : France Presse zu­folge verlautbarte die französische Regierung ihren Beschluss, die französischen Streitkräfte an den NÄ-TO-Mianövem, die 1966 unter der Bezeichnung „Fallex 66“ statt­finden sollen, nicht tei'lnehmen zu lassen, da sie nicht in die strategi­sche NATO-Doktrin fallen, wie bei der Gründung dieses Militärblocks festgesetzt wurde. NATO-Tagung in Paris Paris, 31. (Agerpres.) — Montag wurde in Paris eine Tagung der 15 NATO-Verteidigungsminister er­öffnet, auf der Fragen der NATO­Strategie und Massnahmen zur Verringerung der Ausgaben der einzelnen Staaten zur Erörterung gelangen. Als erster sprach USA­­Verteidigungsirninister Robert McNa­mara, der vorschlug, ein aus vier oder fünf Verteidigungsministern, darunter auch dem der USA, be­stehendes Komitee zu bilden, das Mittel und Wege zur Verbesserung und Erweiterung der Beteiligung der Alliierten im Bereich der Nut­zung der Atomstreitmacht ausfin­dig machen soll. Im weiteren Ver­lauf der Debatten sprachen der westdeutsche Verteidigungsminister von Hassel und die Verteidigungs­minister Italiens und der Türkei. „Schwarze Sonne“ über dem Pazifik Papeete, 31. (Agerpres.) — Die über dem Südpazifik in einem Raum zwischen Neuseeland und der Küste Perus sichtbare totale Sonnenfinsternis von Sonntag wur­de von einer französischen und ei­ner amerikanischen wissenschaftli­chen Mission auf dem Bellinghau­­sen-Atoll unter günstigsten Bedin­gungen beobachtet. Honolulu, 31. (Agerpres.) — Ame­rikanische Wissenschaftler und Experten für Weltraumforschung, darunter auch der Astronaut Scott Carpenter, beobachteten Sonntag aus zwei Flugzeugen die totale Sonnenfinsternis über dem Pazifik. Die Beobachtungen dauerten zehn Minuten, in deren Verlauf mit foto­grafischen Spezialgeräten Aufnah­men der Sonnenkorona und der Chromosphäre gemacht wurden. Mit Hilfe dieser Fotos sollen Angaben über die von der Sonne ausgesand­ten Elektronen gewonnen werden. Panik wegen Riesenechse Kuala Lumpur, 31. (Agerpres.) — Ein Riesenkrokodil von fast 10 Me­ter Länge versetzt die Bewohner des Gebietes Kota Bahru an der Ostküste Malaysias in Schrecken. Zahlreiche Ortschaften mussten evakuiert werden. Die Einwohner fordern die Behörden auf, Mass­nahmen zu treffen, um das gefähr­liche Raubtier zu erlegen. Das Kro­kodil hat bereits eine Frau getötet. ( „Fleischloses Fleisch“ für Vegetarier Geflügel und Wurst aus ... Sojabohnen New York. — „Fleischloses Fleisch" ist das neueste Erzeugnis der amerikanischen Nahrungsmit­telindustrie. Aus der Sojabohne, deren hoher Eiwedssgehalt bereits seit Jahren eine reiche Quelle von Proteinprodukten bildet, hat man in den USA eine ganze Reihe von „Fleischspeisen“ entwickelt, die sich zunehmender Beliebtheit er­freuen. Sie sind geschmacklich von richtigem Geflügel, Rindfleisch, Schinken. Wurstwaren usw. kaum zu unterscheiden. Gesponnenes Sojaeiweiss, dessen Faden nur ein Tausendstel Milli­meter stark ist, wird geflochten, geschnitten, gedreht, gehackt und gerollt, mit entsprechenden Zuta­ten versetzt und kann dann ge­presst. geräuchert; tiefgekühlt, ge­trocknet oder konserviert werden, ohne seine fleischartige Beschaffen­heit zu verlieren. Für alle, die kein Fleisch essen dürfen oder wollen, und jene, die aus gesundheitlichen Gründen auch ohne tierische Fette in der Kost auskommen müssen, sind die neu­en Produkte eine schmackhafte ei­weişş&altjge Diät

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