Neuer Weg, 1966. szeptember (18. évfolyam, 5391-5416. szám)

1966-09-01 / 5391. szám

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In den Morgenstunden nehmen die Werktätigen zum letzten­mal Abschied vom treuen Sohn der Partei und des Vol­kes, Genossen Leontin Sălă­jan. Der Zug der Trauern­den, eine Huldigung und Eh­rung des Andenkens des Ver­blichenen, nimmt nicht ab. In den Reihen derer, die an sei­ner Bahre vorbeiziehen, befin­den sich Maramureşer aus sei­nem Heimatdorf Santäu, De­legierte der Einwohner von Grosswardein, deren Abge­ordneter er in der Grossen Nationalversammlung war, zahlreiche Militärangehörige, Offiziere und Soldaten unse­rer Streitkräfte. Immer neue Ehrenwachen nehmen zu bei­den Seiten des Katafalks Aufstellung. Zur Ehrung des Armeege­nerals Leontin Sălăjan er­schienen Militärdelegationen der sozialistischen Länder, die Blumenkränze niederleg­ten und an der Bahre Ehren­wache hielten. Ein Kranz wurde seitens des Kommandos der Streit­kräfte der Teilnehmerstaaten des Warschauer Vertrages niedergelegt. Die Mitglieder des Diplo­matischen Korps legten einen Kranz nieder und sprachen der Familie ihr Beileid aus. 11 Uhr. Die letzte Ehren­wache besteht aus den Ge­nossen Nicolae Ceauşescu, Chivu Stoica, Ion Gheorghe Maurer, Gheorghe Apostol, Alexandru Bîrlădeanu, Emil Bodnaraş. Alexandru Dră­­ghici, Paul Niculescu-Mizil, Ilie Verdeţ, Maxim Berghianu, Petre Borilă, Constantin Drăgan, Gheorghe Rădulescu und Ştefan Voitec. Den Sarg bedecken, inein­­andergeschlungen, die Flagge des Landes und die der Par­tei. Wenige Augenblicke später sehen die Tausenden auf dem grossen Platz vor dem Palais der Republik in tiefer Ergriffenheit den Sarg, zu dessen Seiten die Partei- und Staatsführer schreiten. Während der Trauermarsch feierlich erklingt, leisten die auf dem Platz angetretenen Truppen die Ehrenbezeigung. Der Trauerzug setzt sich in Bewegung. An der Spitze wird von zwei Generalen das trauer­umflorte Bildnis des Genos­sen Leontin Sălăjan getra­gen. Es folgen die Kränze, die seitens des Zentralkomi­tees der Rumänischen Kom­munistischen Partei, des Staatsrates und des Minister­rates, seitens der Familie, des Ministeriums der Streitkräf­te, des Allgemeinen Gewerk­schaftsverbandes, des ZK des VKJ, des Landesrats der Frauen, des Innenministe­riums, des Stadtparteikomi­tees Bukarest und des Volks­rates der Hauptstadt an der Bahre niedergelegt wurden. Dem Trauerwagen schrei­tet eine Gruppe Generale und hoher Offiziere voran, die auf Samtkissen den Stern des Helden der Sozialisti­schen Arbeit sowie andere Orden und Medaillen tragen, die Genossen Leontin Sălăjan zum Zeichen der Wertschät­zung seiner besonderen Ver­dienste verliehen wurden. Der Kanonenlafette, auf der der Sarg ruht, folgen die Familie des Verstorbenen, Partei- und Staatsführer, die ausländischen Militärdele­gationen, rumänische offiziel­le Persönlichkeiten sowie in Bukarest beglaubigte Chefs der diplomatischen Missionen und Militärattaches. Der Musikkapelle und den Trägern der trauerumflor­ten Fahnen folgt feierlichen Schritts die Militäreskorte, bestehend aus Soldaten, die die Waffengattungen Infante­rie, Marine, Luftstreitkräfte und Grenztruppen vertreten. Danach reihen sich zu einer eindrucksvollen Kolonne Tau­sende von Werktätigen, die gekommen sind, um an der Bestattungsfeier teilzunehmen — Arbeiter und Intellektuel­le, Studenten und zahlreiche Militärangehörige. Im gemessenen Takt des Trauermarsches begibt sich der Trauerzug langsamen Schritts zum Nationaldenk­mal. Der Totenwagen und der ganze Trauerzug kommen durch die Oneşti-Strasse, am Sitz des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunisti­schen Partei vorüber und durchqueren die Boulevards Nicolae Bălcescu und 1848 sowie die Nord-Siid-Magistra­­le. Zehntausende Bukarester nehmen letzten Abschied vom Verstorbenen. Unter denen, die den Weg säumen, gibt es zahlreiche Soldaten und Offiziere. Sie entbieten dem, der einen wertvollen Beitrag zur Ver­wirklichung der Politik der Partei für die Entwicklung der Streitkräfte, zur Festi­gung der Verteidigungsfähig­keit des Vaterlandes und zur Erziehung der Soldaten im Geiste grenzenloser Liebe zur Kommunistischen Partei und zum sozialistischen Vaterland geleistet hat. einen feierli­chen Soldatengruss. Es ist ei­ne wahre Stafette militäri­scher Ehrung, über ganze Ki­lometer hinweg. ... 13 Uhr. Der Totenwagen biegt in die Hauptallee des Parks ein und nähert sich dem Denkmal der Helden des Kampfes für die Freiheit des Volkes und des Vaterlandes, für Sozialismus. Unter den (Fortsetzung auf Seite 2) Empfang der ausländischen Militärdelegationen beim ZK der RKP Dienstag vormittag empfin­gen die Genossen Nicolae Ceauşescu, Chivu Stoica, Ion Gheorghe Maurer, Alexan­dru Drăghici, gemeinsam mit den Genossen Generaloberst Ion Ioniţă, Minister für Streit­kräfte der Sozialistischen Re­publik Rumänien, und Ge­neralleutnant Ion Gheorghe, Stellvertretendem Minister der Streitkräfte, beim Sitz des ZK der RKP die zur Teilnahme an den Beiset­zungsfeierlichkeiten des Ge­nossen Leontin Sălăjan in unserem Land eingetroffenen ausländischen Militärdelega­tionen. Dem Zentralkomitee der Rumänischen Kommunisti­schen Partei, dem Staatsrai und dem Ministerrat der So­zialistischen Republik Rumä­nien sprachen ihr Beileid aus die Militärdelegation der Sowjetunion, bestehend aus dem Marschall der Sowjet­union Rodion Malinowski, Mitglied des ZK der KPdSU, Minister für Verteidigung der UdSSR, Armeegeneral M. 1. Kasakow, A. W. Bassow, Bot­schafter der Sowjetunion in Bukarest; die Militärdelega­tion der Polnischen VR, be­stehend aus Marschall Marian Spihalsky, Mitglied des Po­litbüros des ZK der PVAP, Minister für Landesverteidi­gung der Polnischen VR, Ge­neralleutnant Marian Gra­­newski, Generalleutnant Vig­­mund Huszcza, Wieslaw So­­bierajski, Botschafter der Polnischen VR in Bukarest; die Militärdelegation der Un­garischen VR, bestehend aus Generaloberst Lajos Czinege, Stellvertretendem Mitglied des Politbüros des ZK der USAP, Minister für Landes­verteidigung der Ungarischen VR, Generalmajor Lajos Toth, Sándor Argyelan, interimi­stischem Geschäftsträger der Ungarischen VR in Bukarest, Oberst Lajos Végh, Militär­­attaché der Ungarischen VR in Bukarest ; die Militärdele­gation der VR Bulgarien, be­stehend aus Armeegeneral Dobri Dshuroff, Mitglied des ZK der KPB, Minister für Volksverteidigung der VR Bulgarien, Generalleutnant Deltscho Simoff, Generalleut­nant Michail Toneff — ge­meinsam mit der Delegation sprach der Botschafter der VR Bulgarien in Bukarest, Georgi Bogdanoff, sein Bei­leid aus; die Militärdelega­tion der CSSR, bestehend aus Armeegeneral Bohumir Lomsky, Mitglied des ZK der KPTsch, Minister für Lan­desverteidigung der CSSR, Generalleutnant Dzur Ulicly, Generalmajor Jaroslav Heina, Oberst Stanislav Matas, Mi­litärattache der CSSR in Bu­karest — gemeinsam mit der Delegation sprach der Bot­schafter der CSSR in Buka­rest, Cestmir Cisar, sein Bei­leid aus; die Militärdelegation der DDR, bestehend aus Ar­meegeneral Heinz Hoffmann, Mitglied des ZK der SED, Minister für Landesverteidi­gung der DDR. Generalleut­nant Siegfried Riedel, Gene­ralmajor Günther Teller, der Botschafter der DDR in Bu­karest, Ewald Moldt, Oberst­leutnant Walter Zander, Mi­litärattache der DDR in Bu­karest ; die Militärdelegation der SFR Jugoslawien, beste­hend aus Generaloberst Jefta Shasic, Stellvertretendem Staatssekretär für Landes­verteidigung, Generalmajor Jankó Susniar, Jaksa Petric, Botschafter der SFR Jugo­slawien in Bukarest, Oberst Ljubo Krzisnik, Militäratta­che der SFR Jugoslawien in Bukarest. Genosse Nicolae Ceauşescu übermittelte im Namen der Partei- und Staatsführung unseres Landes den Dank an die Zentralkomitees der Par­teien und die Regierungen der Länder, die durch ihre Delegationen an dem von un­serer Partei und dem Volk erlittenen Verlust teilnahmen, Der Generalsekretär des ZK der RKP dankte den An­wesenden für ihre Beileids­bezeigungen. Ebenfalls Dienstag brach­ten die ausländischen Mili­tärdelegationen, die an den Beisetzungsfeierlichkeiten für Genossen Leontin Sălăjan teilnahmen, der Leitung des Ministeriums der Streitkräfte der Sozialistischen Republik Rumänien ihre Beileidsbezei­gungen zum Ausdruck und trugen sich ins Kondolenz­buch ein. VÚSSSÍ WB f »iS mmm Der Trauerzug auf der Hauptallee des Libertăţii-Parks Über die Verewigung des Andenkens des Genossen Leontin Sălăjan Zur Verewigung des An­denkens an Genossen Leontin Sălăjan beschlossen das Zen­tralkomitee der Rumänischen Kommunistischen Partei und der Ministerrat der Soziali­stischen Republik Rumänien, den Namen „Leontin Sălăjan“ zu verleihen an: die Allge­meine Achtklassenschule im Dorfe Santäu, Rayon Carei, Region Maramureş, an je eine Strasse in Bukarest, Temesvár, Grosswardein und an eine höhere Offiziers­schule. Bei der Allgemeinen Mili­tärakademie und in Temesvár wird je eine Büste des Genossen Leontin Sălăjan aufgestellt. Proletarier aller Länder, vereinigt euchl Redaktion und Verwaltung: Bukarest, Piaţa Scinteii. Telefon: 17 6010, 17 60 20 (Zentrale), 181217 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz Einzelpreis 25 Bani Genosse Ion Gheorghe Maurer nach Griechenland abgereist Mittwoch vormittag reiste der Vorsitzende des Ministerrates der Sozialistischen Republik Rumänien, Ion Gheorghe Maurer, in Beglei­tung von Aussenminister Corneliu Mănescu nach Athen, um Grie­chenland, einer Einladung des Premierministers des Königreichs Griechenland folgend, einen of­fiziellen Besuch abzustatten. Gemeinsam mit dem Vorsitzen­den des Ministerrates reisten fer­ner Alexandru Balaci, Stellvertre­tender Vorsitzender des Staatsko­mitees für Kultur und Kunst, so­wie eine Gruppe von Beratern und Sachverständigen. Auf dem Bäneasa-Flughafen wa­ren anwesend: die Genossen Gheor­ghe Apostol, Alexandru Bîrlădea­ nu, Emil Bodnaraş, Ilié Verdeţ, Maxim Berghianu, Iosif Banc, Pe­tre Blajovici, Florian Dănălache, Ianoş Fazekaş, Constanţa Crăciun, Gheorghe Gaston Marin, Roman Moldovan, Minister. Der interimistische Geschäftsträ­ger Griechenlands in Bukarest, Spyros Adamopoulos, und Bot­schaftsmitglieder waren zugegen. Bei der Abreise auf dem Bäneasa-Flughafen Ankunft in Athen Athen, 31. (Agerpres). — Mitt­woch um 11 Uhr traf die rumä­nische Regierungsdelegation unter Führung des Ministerpräsidenten der Sozialistischen Republik Ru­mänien, Ion Gheorghe Maurer, in der. Hauptstadt Griechenlands ein. Auf dem mit den Staatsflaggen Rumäniens und Griechenlands ge­schmückten Helenikon-Flughafen hatten sich zur Begrüssung der rumänischen Gäste eingefunden: der griechische Premierminister St. Stefanopoulos, Aussenminister I. Toumbas, der Stellvertretende Au­ssenminister T. Rendis, G. Bensis, Generaldirektor im Aussenministe­­rium, der griechische Botschafter in Bukarest, A. Argiropoulos, und andere offizielle Persönlichkeiten. Zur Begrüssung waren auch der Botschafter der Sozialistischen Re­publik Rumänien in Athen, Mircea Bălănescu, sowie Mitglieder unse­rer Botschaft und unserer Wirt­schaftsagentur erschienen. Nach der Vorstellung der offi­ziellen rumänischen und griechi­schen Persönlichkeiten nahm der rumänische Ministerpräsident den Rapport des Kommandanten der Ehrengarde entgegen. Die Staats­hymnen der Sozialistischen Repu­blik Rumänien und Griechenlands wurden angestimmt. Ministerpräsi­dent ton Gheorghe Maurer schritt in Begleitung des griechischen Pre­mierministers St. Stefanopoulos die Front der Ehrengarde ab. Der griechische Premierminister St. Stefanopoulos hiess Genossen Ion Gheorghe Maurer und die an­deren Gäste willkommen und sagte: „Voller Freude versichere ich Eurer Exzellenz, dass Ihr Besuch und der des Herrn Aussenministers unter dem Zeichen des besten Wil­lens vor sich gehen wird. Wir sind erfreut, dass wir, zusammen mit Euren Exzellenzen, eine neue Ära in den griechisch—rumänischen Beziehungen begründen können. Im Namen des griechischen Vol­kes und der königlichen Regierung heisse ich Eure Exzellenz, Herr Ministerpräsident der Sozialistischen Republik Rumänien, und Eure Ex­zellenz, Herr Aussenminister, in Griechenland willkommen.“ Ministerpräsident Ion Gheorghe Maurer sprach den Gastgebern sei­nen Dank für die freundliche Ein­ladung der rumänischen Regie­rungsdelegation zu einem Besuch in Griechenland aus und sagte * „Bei unserem Eintreffen in Ih­rem Lande überbringen wir dem griechischen Volk eine Freund­schaftsbotschaft seitens des rumä­nischen Volkes und sind von dem aufrichtigen Wunsch durchdrun­gen, zusammen mit Eurer Exzellenz, Herr Premierminister, und Ihren werten Mitarbeitern Mittel und Wege ausfindig zu machen, um dia traditionellen gutnachbarlichen Be­ziehungen zwischen unseren Län­dern zu fördern. Wir sehen den Besprechungen, die wir mit Eurer Exzellenz füh­ren werden, und den Besuchen mit Interesse entgegen, die uns die Möglichkeit bieten werden, die le­gendäre Vergangenheit des heroi­schen hellenischen Volkes zu be­wundern und seine heutigen Anlie­gen und die Tätigkeit im Dienste des Fortschritts und des Aufblühens des Vaterlandes kennenzulernen.“ Abschliessend sprach der rumä­nische Ministerpräsident seinen Dank für den freundschaftlichen Empfang aus, der der Delegation zuteil wurde. Sodann nahm die Wagenkolonne Richtung aufs Stadtzentrum, wo sich der den hohen rumänischen Gästen zur Verfügung gestellte Wohnsitz befindet. 800-Millimeter-Shaping in Proben Grosswardein. — Im metallurgi­schen Werk „înfrăţirea“ von Gross­wardein wurde die Herstellung der ersten 800-Millimeter-Shapingma­­schinen abgeschlossen. Die neue ru­mänische Horizontalhobelmaschine, die gegenwärtig im Probelauf steht, hat ihren Vorgängern gegenüber ei­ne Reihe von Vorteilen: Die Ma­schine ist vor allem vielseitiger, sämtliche Betätigungselemente sind auf einer einzigen Schalttafel ver­einigt. Neue Fangdämme am Eisernen Tor Eisernes Tor. — Um 150 Tage früher als vorgesehen hat die Ha­fenabteilung der Baustelle des hy­droenergetischen und Schiffahrtssy­stems Eisernes Tor die Fangdämme fertiggestellt, innerhalb deren — stromabwärts der Staumauer — der neue Hafen gebaut werden soll. Gegenwärtig wird das vom Fluss­bett abgetrennte Becken mit etwa 200 Waggon Stahlspundbohlen ab­gedichtet. Um die Betonierungsar­beiten beginnen zu können, müssen vorerst eine Million Kubikmeter Wasser aus dem Becken herausge­pumpt und 350 000 Kubikmeter Fel­sen und Ablagerungen versetzt werden. Wissenschaft und Produktion Hand in Hand Jassy er Polytechnikum übernimmt hundert For­schungsthemen / Rehleder aus der Retorte Bukarest. — Der Themenkreis der Forschungsstätten — begon­nen mit den zentralen Forschungsinstituten bis zu den Werklabors —. wird immer mehr durch produktionsverbundene Probleme bereichert. Auf diese Art werden vielfältige Fragen der Produktion verschiedener Sparten operativ gelöst, eine Tatsache, die vor allem bei der Entwick­lung und Fertigung von Funktionsmodellen und Neuerzeugnissen schwer ins Gewicht fällt. In diesem Sinne sei besonders die produk­tionsverbundene wissenschaftliche Tätigkeit der Lehrkräfte an Hoch­schulen mit technischem Profil erwähnt. Hierfür ein aufschlussreiches Bei­spiel : Die Lehrkräfte des Jassyer Polytechnikums haben in den letz­ten Monaten mit Betrieben ver­schiedener Industriezweige rund 100 Abmachungen und Verträge über wissenschaftliche Mitbeteiligung bei der Lösung produktionsverbun­dener Fragen abgeschlossen. Eini­ge Themen : Herabsetzung der Be­triebsgeräusche der Wälzlager, Ver­vollkommnung der Trockenvorgän­ge bei Rohhäuten, alkaline Wa­schung der Rohstoffe für die Leichtindustrie u. a. Erwähnung verdient auch der diesbezügliche Beitrag der einschlä­gigen zentralen Forschunginstitute. So wurde z. B. im Institut für Tex­tilforschung die Technologie einer neuen Kunstfaserart ausgearbeitet sowie „Plastsol“ herausgebracht. Es handelt sich um ein neues Poly­vinylchloriderzeugnis. das vielfa­che Verwendungsmöglichkeiten in der Lederindustrie findet — als Rehlederimitation für Konfektions­waren, Tapisserien und Teppiche. Ein anderes Forschungsergebnis fand im Bergbauunternehmen Lue­­ta und in den Vlahutä-Werken Ein­gang in die Produktion. Hier wur­de eine Pilotstation errichtet, die es ermöglichen soll, Eisenerzkon­zentrate direkt im Hochofen zu verwenden. Auf diese Art soll das erwähnte Werk den jährlichen Me­­tallausstoss um 20 000 Tonnen stei­gern. Die Betriebslabors ihrerseits lei­sten ebenfalls einen wertvollen Beitrag auf diesem Gebiet. Ein Bei­spiel : Kürzlich hat das Labor des Chemiekombinats Tîrnăveni ein wichtiges technisches Problem ge­löst : Durch den Ersatz hochwerti­gen Karbids durch Karbidstaub, der bis jetzt nur als Abfall galt, können bei der Produktion von Polyvinylchlorid jährlich über eine Million Lei eingespart werden. !

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