Neuer Weg, 1968. augusztus (20. évfolyam, 5985-6011. szám)
1968-08-01 / 5985. szám
Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements i einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 20. Jahrgang / Nr. 5985 Ib16UOT£CA"ASTRA j SI B »u Búkor««!, Donntfriaq, 1. Auquit 1968 Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion and Verwaltung i Bukarest, Piaţa Sctnteii. Telefoni 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 18 12 17 (Redaktion), 18 16 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár. Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Blstrita Einzelpreis 30 Bani Bauprojekte schon in diesem Jahr Neue Ansprüche an Entwurf, Ausführung und Baustoffindustrie Von Arch. Dan Cristescu, Chefarchitekt der Kronstädter Entwurfsdirektion DSAPC Der jüngste Beschluss unserer Parteiführung, laut dem der Wohnbau in unserem Land beschleunigt und differenziert werden soll, hat uns neue Perspektiven eröffnet. Dies sowohl aus sozialer Sicht als auch was die Entfaltungsmöglichkeiten des Architekten, der Bauleute und nicht zuletzt auch der Baustoffindustrie anbelangt. Um gleich aus der Sicht der Kronstädter zu sprechen: Seit Kriegsende hat sich die Bevölkerungsanzahl der Zinnenstadt beinahe verdreifacht, der Wohnungsbau blieb jedoch stark hinter der industriellen Entwicklung zurück. Obwohl nicht wenige Neuwohnungen errichtet wurden. In den letzten Jahren entstanden durchschnittlich gut über 3000 Neuwohnungen allein aus Staatsfonds. Ein Rhythmus, der allerdings zu gering ist, um den akuten Wohnungsmangel wettzumachen. Nun soll doppelt soviel gebaut, die Wohnungen nach Komfort und Raum differenziert werden. Dadurch können nicht nur die zahlreichen Wohnungsgesuche rascher erledigt werden, sondern es werden auch Wohneinheiten bereitgestellt, deren Miete niedriger liegt, entsprechend den Mitteln verschiedener Lohnempfänger. Für Abwechslung gesorgt Bis jetzt wurde bei uns ein einheitliches Appartement gebaut. Die Zweizimmerwohnung musste 28—30 Quadratmeter gross sein und 54 000—60 000 Lei kosten, sie musste Küche, Badezimmer, Kammer, Vorzimmer usw. haben. Flächenmässig als auch funktionell konnte der Architekt kaum etwas ändern und war folglich zu einer Routinearbeit gezwungen. Dadurch, dass nun vier Kategorien von Appartements geschaffen werden, kommt das der Initiative zugute, denn es gilt eine Vielzahl von Wohnungstypen zu entwickeln, die sich durch Raumnutzung und -masse unterscheiden. Und was das Stadtbild anbelangt: architektonische Eintönigkeit und Schablone können bekämpft, Abwechslung, Lokalkolorit und Tradition gefördert werden. Wir sind bereits daran, die Unterlagen für die Kronstädter Wohnbauten auszuarbeiten. Für die Wohneinheiten 1. — 2. Kategorie haben wir fertige Projekte. Diese werden am Bahnhofsplatz, im Steagul-Roşu- und Zizinului- Viertel errichtet, später dann auch auf der Warthe. BauplatzverscHwendung vorgreifen Mit Appartements 3. und 4. Kategorie wird am nördlichen Stadtrand (entlang der Bahnlinie Kronstadt — Schässburg) ein neues Viertel entstehen. Die Ausführungsprojekte für etwa 1000 Wohneinheiten wollen wir noch im III. Quartal bereitstellen. Dabei geht es uns um ein gefälliges Aussehen der Neubauten, um «ne zweckmässige Innengestaltung und nicht zuletzt um eine sehr wirtschaftliche Nutzung der Bauflächen. Um letzteres zu gewähren, wollen wir realistischer, dichter bauen und bei der Errichtung der sozialkulturellen und Hilfsbauten nicht mehr so verschwenderisch umgehen. Wir können belegen, dass in den meisten neuen Bauvierteln fast 50 Prozent der Gesamtfläche von anderen Anlagen eingenommen werden. Warum braucht man in Kronstadt soviel Grünflächen und Parkanlagen, wo man, um bildhaft zu reden, den Wald vor der Türe hat? Oden Kann der Sportplatz der Schule nicht auch zugleich als Spielplatz benutzt werden ? Ein anderes Problem Ist, wie gebaut werden soll. Es liegt auf der Hand, dass die Industrialisierung im Wohnbau intensiviert werden muss. Denn allein auf diese Weise kann schneller und billiger gebaut werden. Hier aber müssen Projektanten, Ausführende und Baustoffindustrie enger Zusammenarbeiten, jeder von diesen drei Faktoren muss sich schleunigst umstellen und Initiative an den Tag legen. Was Kronstadt anbelangt, wurde bereits einiges getan. In der Fertigteilfabrik IPEG nimmt 1969 eine neue Produktionslinie den Betrieb auf, die vervollkommnete Grossfertigteile für die Wohnungstypen 1. und 2. Kategorie liefern wird. Für die Errichtung von Appartements 3. — 4. Kategorie haben wir die Unterlagen für die Herstellung kleinerer Fertigteile aus Basaltschlacke bereit, eines lokalen Baustoffs, der bei Racoş in grossen Mengen aufliegt. Versuchsweise haben wir damit bereits 1957 und 1958 gebaut, und nun sollen Fertigteile erstellt werden, die eine Umstellbarkeit vom Ein- bis zum Dreizimmer-Appartement ermöglichen. Die Herstellung der Platten erfolgt nicht in der Fabrik, sondern auf der jeweiligen Baustelle in Pilotanlagen. Zahlreiche Baustoffwünsche Zu Hilfe kommen muss natürlich auch die Baustoffindustrie. Denn schliesslich kann der Architekt erst dann billigere und differenziertere Entwürfe machen, wenn er ein reicheres Angebot an Baustoffen hat. Als erstes gilt es, die Keramikplatten, PVG-Beläge und Farbstoffe billiger und in zahlreicheren Mustern herzustellen. Es sind dies Baustoffe, die industriell erzeugt werden und folglich nicht so teuer sein dürften wie klassische Baustoffe. Ihre breite Verwendung ermöglicht das Trocken-Bauen, was gleich ist mit schneller bauen. Zweitens müssten die Ausbaustoffe differenziert werden. Für Fussböden sind neue Baustoffe fällig usw. Hier könnte und müsste sich auch die Lokalindustrie einschalten. Ein Kapitel für sich ist das Installationsmaterial. Wir haben 1 bis 2 Typen von Badewannen und Waschbecken, die viel Raum in Anspruch nehmen. Für kleinere Räumlichkeiten, die nun eingeführt werden, ist kaum etwas vorzufinden. Auch hier also ist eine Differenzierung des Angebots vorauszusetzen. Und nicht zuletzt auch im Möbelangebot. Agrarsteuer nach dem Produktionspotential des Bodens .Von Peter Hermann, Vorsitzender der LPG Kleinschelken Ich erinnere mich, dass die Frage der Bodensteuer noch während der alten rayonalen Einteilung bei uns öfters angeschnitten wurde. Ich glaube, sie kam vor gar nicht langer Zeit auch beim damaligen Rayonsvolksrat zur Sprache. Natürlich können nicht alle Verbesserungen in der Wirtschaftstätigkeit im allgemeinen oder in der Landwirtschaft im besonderen mit einem Schlag durchgeführt werden, sie müssen gut durchdacht und nicht zuletzt von der praktischen Erfahrung diktiert werden. Und gerade das kürzlich vom Staatsrat erlassene Dekret Über die Abänderung der Bestimmungen hinsichtlich der Steuern von den Nutzflächen der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften und der Besteuerung der Einkünfte der Bevölkerung aus der Landwirtschaft ist von der praktischen Erfahrung diktiert worden. Es stützt sich auf das Gerechtigkeitsprinzip. Unter anderem wird bei der Besteuerung das Produktionspotential des Bodens in Betracht gezogen. Wir erinnern uns, dass ein Fachmann noch in den dreissiger Jahren eine Art Gutachten über den Kleinschelkener Boden verfasste. Er stellte fest, dass es hier keinen ausgesprochen erstklassigen Ackergrund gab, sondern einer bestimmten Einstufung zufolge Böden zweiter, dritter, ja sogar fünfter und sechster Klasse. Diese Tatsache finden wir auch heute durch; folgende Umstände bestätigt: nur! etwa 30 Prozent des Kleinschelkener LPG-Bodens lässt sich mechanisch bearbeiten. Folglich müssen unsere Genossenschaftler praktisch ein grösseres Arbeitsvolumen leisten, um annehmbare, aber im Vergleich zu anderen Wirtschaften des Kokeltals doch verhältnismässig bescheidene Erträge erzielen zu können. In einem guten Jahr kommen wir auf etwa 1900 Kilogramm Weizen Je Hektar. Knapp 20 Kilometer aufwärts, in Grossprobstdorf, gibt es aber Erträge von mehr als 2500 Kilogramm, während ein viel grösserer Arbeitsumfang maschinell bewerkstelligt werden kann. Bei Mais beträgt der Unterschied ebenfalls 500—1000 Kilogramm zugunsten der Grossprobstdorfer. dergleichen Beispiele gibt es mehr, und es lässt sich leicht feststellen, dass im ehemaligen Rayon, der sich geographisch mehr als 70 Kilometer in die Länge zog, zahlreiche Wirtschaften, was die Steuersätze anbelangt, benachteiligt und andere bevorzugt wurden. Durch die neuen Massnahmen wird dieser Sachlage ein Ende gesetzt. Im Einklang mit der Gesamtheit der vorhandenen Produktionsbedingungen wird jede Einheit einzeln in eine der fünf festgelegten Kategorien eingestuft Gleichzeitig begrüssen wir auch die Massnahme, die eine Differenzierung der Einkommenssteuer nach geographischen Kriterien yorsieht Flusse liefern Wasser für weitere 1,5 Millionen Hektar Vorstudie für umfassende Bewässerungsaktionen ausgearbeitet Bukarest (NW). — Das Wetter dieses Jahres hat unsere Landwirtschaft vor eine schwere Bewährungsprobe gestellt. Mancherorts wurde diese Bewährungsprobe mit Bravour bestanden, anderswo nicht. Man spricht in Fachkreisen von „einer Lehre dieses Jahres“ und die lautet : grosse Flächen in den Bereich der Regner bringen. Die erste Massnahme in dieser Hinsicht: Bis zum Ende des laufenden Fünf jahrplans soll die bewässerte Fläche rund eine Million Hektar erfassen. Der grösste Teil dieser Flächen befindet sich in den trockenen Gebieten unseres Landes, wo aber der Boden eine erhöhte Fruchtbarkeit aufweist. Wie Forschungen ergeben haben, bestehen alle Möglichkeiten, um mehr als die Hälfte der gesamten Ackerfläche Rumäniens mit Wasser zu versorgen. So wurde auf der kürzlich stattgefundenen Plenartagung des ZK der RKP beschlossen, in der Zeitspanne 1970 —1975 weitere 2 Millionen Hektar Land zu bewässern. Ausgehend davon und auf Weisung der Partei- und Staatsführung haben der Oberste Landwirtschaftsrat und das Staatskomitee für Planung den Auftrag erhalten, auf Grund der bei Experimenten ermittelten Angaben eine umfassende Vorstudie über die Möglichkeiten der Bewässerung in unserem Land auszuarbeiten. Bekanntlich sollen bis 1975 etwa 2 Millionen Hektar bewässert werden. Aus dieser Vorstudie, die sich auf die Zeitspanne 1970 — 1975 bezieht, geht hervor, dass der gegenwärtige Wasserdurchfluss unserer Flüsse die Bewässerung von wei-teren 1,5 Millionen Hektar Land, vor allem in der Donauniederung und im Bărăgan, ermöglicht. Der Rest von 500 000 Hektar, die bewässert Werden sollen, befindet sich in der westlichen Ebene und in der Moldau. Allerdings sind hierfür grosse Arbeiten durchzuführen, beispielsweise Anlegung von grossflächigen Stauseen. Die ersten ökonomischen Rechnungen ergeben, dass von diesen zwei Millionen Hektar bewässerten Landes im Vergleich zu unbewässertem Boden ein Mehrertrag von mindestens 2 800 000 Tonnen Weizen und Mais, fast 500 000 Tonnen Ge-müse, 260 000 Tonnen Trauben und anderes Obst, 1 700 000 Tonnen Zukkerrüben und von über 13 Millionen Tonnen Futtermittel als Zwischenfrucht erzielt werden kann. Wie aus dieser Vorstudie weiter hervorgeht, werden diese zwei Millionen Hektar vorwiegend mit Getreide bestellt. Mais soll 45, Halmfrüchte 25 und technische Nutzpflanzen 12 Prozent der Fläche belegen. Der Rest soll dem Gemüse, Wein- und Obstbau zugeführt werden. Mehr als 90 Prozent des im kommenden Fünfjahrplan für Bewässerung vorzubereitenden Bodens werden in grossen Bewässerungssystemen ejngegliedert sein, die bis zu 150 000 Hektar umfassen und beispielsweise im Raum von Giurgiu- Răsmireşti, Mostiştea-Călmăţui, Bechet und Terasa Brăilei entstehen werden. Die Wasserentnahme wird durch hochleistungsfähige Pumpanlagen erfolgen, deren installierte Kraft zehnmal grösser sein wird als die des Wasserkraftwerkes Bicaz. Die Industrie wird etwa 44 000 Kilometer Rohrleitungen liefern sowie Maschinen und Anlagen für das Ausheben von etwa 8 Millionen Kubikmeter Erde. REGNER IN AKTION: Auf den Formen des Staatlichen Landwirtschaftsbetriebs Ufa (Kreis Teleorman) .bestreichen' sie 2000 Hektar. Ein beachtlicher Teil dieser Flächen wurde mit Futterkulturen als Zwischenfrucht bestellt Foto: Agerpres Na so was! „Auch hier in d«» Bergen?“ „Ja l Mal ’raue aue der stickigen Stadtluft /“ Helmut Lehr er Tagesnotizen Mit dem Bau eines Jugendklubs wurde in Suceava begonnen. Das Gebäude soll ausschliesslich durch den freiwilligen Arbeitseinsatz_ der Jugendlichen dieser Stadt errichtet werden. Es wird u. a. einen Vorstellung- und Versammlungssaal und mehrere Leseräume umfassen. Ein grosses Volksfest, an dem sich Hunderte Bewohner aus den Dörfern des Ţibleş-Gebirges beteiligten, fand bei Stoiceni (Kreis Maramureş) statt. Zahlreiche Volkskunstensembles trafen sich hier zu einer Folkloreschau aus dieser nördlicnen Gegend des Landes. \ Auf der Galatzer Werft ist ein weiterer 4500-Tonnen-Frachter vom Stapel gelaufen. Die „Vaslui" konnte um einen Monat früher als vorgesehen fertiggestellt werden. In das Ehrenkomitee des Internationalen Kongresses für Menschenrechte wurde der rumänische Wissenschaftler Prof. Dr. habil. Tudor R. Popescu gewählt. Der Kongress wird zwischen dem 22. und 26. September auf der Insel Grado (Italien) abgehalten. Ein neues Kurhaus mit 800 Plätzen wird zur Zeit in Cäciulata gebaut. 300 Schulmöbelgamituren hat die Handwerkergenossenschaft Tîrgovişte nach England exportiert, das somit zum 20. Abnehmerland der Erzeugnisse aus den Handwerkergenossenschaften des Kreises Dîmbovifa wurde. Auf den Exportlisten der Genossenschaften stehen u. a. Volkskunstgegenstände, Teppiche und Stickereien, Vefkehrstnniaeis unter Bukarests Strassen Bukarest. — Eine ähnliche, jedoch bedeutend grössere Unterführung für Fussgänger wie sie am Bukarester 1848-Platz entsteht, soll nun unter dem Universitätsplatz gebaut werden Der Tunnel wird acht Eingänge haben und mit Han-delseinheiten ausgestattet sein. Ausserdem sind Unterführungen am Magheru-Boulevard, vor dem Patria-Kino, am Victoria-Platz, im Jiului-Scinteia-Viertel und bei der Basarab-Brücke geplant. Ausserordentlicher und Bevollmächtigter Botschafter der Republik Indonesien überreichte Beglaubigungsschreiben Am 30. Juli 1968 empfing der Stellvertretende Vorsitzende des Staatsrates, Emil Bodnaraş, den Ausserordentlichen und Bevollmächtigten Botschafter der Repu-blik Indonesien in der Sozialistischen Republik Rumänien, Hamzah Atmohandojo, der seine Beglaubigungsschreiben überreichte. (Fortsetzung auf Seite 3) t Der Weg zur Festigung der Einheit der sozialistischen Angelpunkt der internationalen Tätigkeit unserer Partei und unäeres Staates sind bekanntlich die Freundschaft und das Bündnis mit allen sozialistischen Ländern, das ständige Anliegen um die Entwicklung der politischen und wirtschaftlichen Beziehungen, fussend auf der festen Überzeugung, dass dies den Interessen der Völker dieser Länder, der gemeinsamen Sache des Sozialismus im höchsten Grade dient. Die brüderliche Solidarität mit den sozialistischen Ländern ergibt sich aus der Gemeinsamkeit der Ideologie — des Marxismus-Leninismus —, der Gesellschaftsordnung, aus der Einheit der Bestrebungen und Zielsetzungen, aus den gemeinsamen Interessen des Kampfes gegen den Imperialismus, für den Sieg der Sache des Friedens und des Sozialismus. Die unbeirrbare Achtung und Förderung der Prinzipien des sozialistischen Internationalismus — Prinzipien der nationalen Unabhängigkeit und Souveränität, Gleichberechtigung, Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten, des gegenseitigen Vorteils und des kameradschaftlichen Beistands — bilden eine Hauptvoraussetzung für die ständige Entwicklung und Festigung der Beziehungen zwischen den sozialistischen Ländern. Aus diesen Prinzipien ergibt sich unmittelbar das unabdingbare Recht einer jeden Partei, ihre Innenpolitik und ihr« internaţionale Politik auf der Grundlage' der allgemeingültigen Gesetze des Marxismus-Leninismus, im Einklang mit den spezifischen Gegebenheiten des betreffenden Landes, entsprechend den lebenswichtigen Interessen des Volkes und der allgemeinen Sache des Sozialismus selbständig festzulegen. Die Bestätigung der Überlegenheit des Sozialismus ist eng verbunden mit der Gewährleistung und Achtung dieser Prinzipien, die den Beziehungen zwischen den sozialistischen Ländern einen immer reicheren Inhalt verleihen und wirksam zum Erstarken und zur Geschlossenheit des ganzen sozialistischen Weltsystems beitragen. Unser ganzes Volk verfolgt mit lebhaftem Interesse die Ereignisse in der Tschechoslowakei, die auf Initiative und unter Führung der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei entfaltete Tätigkeit zur Vervollkommnung der gesellschaftlichen Organisation, Ausschaltung der negativen Erscheinungen der Vergangenheit, Erweiterung der sozialistischen Demokratie und zum allgemeinen Fortschritt der tschechoslowakischen Gesellschaft auf dem Wege des Sozialismus. Die Kommunisten, alle Werktätigen unseres Landes blicken voller Sympathie auf die erneuernden Umgestaltungen im befreundeten Lande, in der Überzeugung, dass diese zur Konsolidierung der sozialistischen Gesellschaftsordnung, der revolutionären Errungenschaften des Volkes, zur Erhöhung der Stärke des sozialistischen Weltsystems beitragen. Wie in ihren Dokumenten betont wird, ist es der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei keineswegs unbekannt, dass sie in ihrer Tätigkeit für die Vervollkommnung des sozialen Lebens auf die Opposition der antisozialistischen Kräfte und gleichzeitig der mit der verfehlten Politik der Vergangenheit verbundenen konservativen Kräfte stösst. Unser Volk ist jedoch überzeugt, dass die Kommunistische Partei der Tschechoslowakei und ihre Führung die Fähigkeit besitzen, die vorhandenen Schwierigkeiten und Hindernisse zu überwinden und das ständige Voranschreiten der Gesellschaft auf dem Wege des Sozialismus zu sichern. Jeder Einmischungsversuch, jede Einmischung in die Angelegenheiten der Tschechoslowakei schädigen den Kampf der KPTsch für die Überwindung der Schwierigkeiten und die Verwirklichung der Zielsetzungen des sozialistischen Aufbauwerks, sie sind der Einheit der sozialistischen Länder abträglich. Die Öffentlichkeit Rumäniens verfolgt mit besonderer Aufmerksamkeit den Verlauf der Besprechungen, die zwischen dem Politbüro des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und dem Präsidium des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei begonnen haben. Sie hegt die Überzeugung, dass diese Besprechungen im Geiste der für die BeZiehungen zwischen den Bruderparteien aufgestellten Normen, im Geiste des gegenseitigen Vertrauens und der gegenseitigen Achtung verlaufen, mit dem Wunsch zur Herstellung des Einvernehmens, zur Beseitigung der aufgetretenen Meinungsverschiedenheiten beizutragen. Bekanntlich können im komplexen Prozess der sozialen Entwicklung in verschiedenen sozialistischen Ländern als Ergebnis der unterschiedlichen Gegebenheiten, unter denen sich die Tätigkeit der betreffenden Parteien entfaltet, Meinungsverschiedenheiten auftreten. Jeder Druck, welcher Art auch immer er sein möge, um in strittigen Fragen einen Standpunkt zu erzwingen, kann keineswegs zur Festigung der Einheit der sozialistischen Länder führen, sondern ganz im Gegenteil zu ihrer Schwächung, und dies wäre Wasser auf die Mühle der Feinde des Sozialismus. Nach Auffassung unserer Partei ist es, wie Genosse Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär des ZK der RKP, betont hat, „für die Festigung der Solidarität unbedingt notwendig, alle strittigen Probleme von Partei zu Partei, von Regierung zu Regierung im kameradschaftlichen Geiste gegenseitiger Achtung zu erörtern und die Beseitigung der Unstimmigkeiten, die Erarbeitung gemeinsamer Standpunkte, die Festigung der Einheit und Geschlossenheit anzustreben“. (Fortsetzung auf Seite 2) Mexiko: Hauptstadt unter Kontrolle der Armee Schwerste Zwischenfälle der letzten Jahre Ciudad de Mexico (Agerpres.) — Infolge der schweren Zwischenfälle von Montag und Dienstag vormittag hat die mexikanische Regierung der Armee die Kontrolle über die Landeshauptstadt, Ciudad de Mexico, übertragen. Die Zwischenfälle, die als die heftigsten bezeichnet werden, die sich in den letzten Jahren in der mexikanischen Hauptstadt ereignet haben, wurden dadurch ausgelöst, dass einige tausend Studenten auf den Hauptstrassen und vor dem Präsidialpalais gegen die Polizeirepressionen demonstrierten. Die Kundgebungsteilnehmer wurden von der Polizei mit Tränengas angegriffen. Nichtamtlichen Angaben zufolge wurden bei den Zusammenstössen etwa 400 Personen verletzt. Montag abend wurde bekanntgegeben, dass ein 17jähriges Mädchen an seinen Verletzungen gestorben ist. Diese Nachricht löste die Empörung der Studenten aus, die mehrere Schulgebäude in der Umgebung des Präsidialpalais besetzten und auf den Strassen Barrikaden errichteten. Westlichen Pressemeldungen zufolge bezogen mexikanische Streit-kräfte unter dem Oberkommando von General Hernandes Dienstag früh strategische Stellungen auf dem Platz der Verfassung. Dann rissen die Truppen, von Panzern unterstützt, die Barrikaden nieder, die die Studenten errichtet hatten, drangen in die von den Studenten besetzten Gebäude ein und zwangen diese zur Übergabe. Im Verlauf der Zwischenfälle waren zahlreiche Verletzte zu verzeichnen. Dienstag abend kam es neuerlich zu Zusammenstössen zwischen mehr als 3000 Studenten, Polizei und Regierungstruppen. Der Verkehr auf den Hauptstrassen musste eingestellt werden. Während der Zwischenfälle wurde ein Student getötet und andere 60 verletzt. Es wurden weitere 50 Verhaftungen vorgenommen. Um die Demonstranten einzuschüchtern,. die die Strasse besetzt hatten, wo sich das Gebäude des Innenministeriums befindet, gab die Polizei Schreckschüsse ab. Ab Dienstag wurden die Vorlesungen an sämtlichen Fakultäten des Polytechnikums in Ciudad de Mexico suspendiert. Auch die Universität wurde geschlossen. Wirre Lage Kairo (Agerpres.) — Wie France Presse unter Bezugnahme auf Nachrichten aus Aden meldet, scheint sich die Lage in der Volksrepublik Südjemen infolge der Kämpfe, die in den Grenzgebieten .im Norden des Landes zwischen jemenitischen Streitkräften und aufständischen Stämmen im Gange sind, zu verschlechtern. Die Nachrichten über die militärische Lage in Süd Jemen sind widersprüchlich. Die südjemenitischen Regierungsbehörden behaupten, dass die Regierungstruppen vorrücken und die Niederlage der aufständischen Stämme nur eine Frage der in Südjemen Zeit ist. Anderen Nachrichten zufolge üben jedoch die aufständischen Stämme die Kontrolle über die Stadt Habilan aus, die in unmittelbarer Nähe der Grenze zur Arabischen Republik Jemen liegt. Ferner wird gemeldet, dass die Luftstreitkräfte der Regierung Stellungen der Rebellen in Awalek, wo heftige Gefechte im Gange sind, mit Bomben belegten. In der Gebirgsgegend von Radfan, etwa 100 Kilometer von Aden entfernt, sollen die Rebellen eine Einheit der Regierungsstreitkräfte eingekesselt haben. Die Rassenunruhen in den Vereinigten Staaten breiten sich aus. Als in New York 200 Portorikaner vor einer Polizeiwache gegen die Verstärkung der Polizeieinheiten in ihrer Nachbarschaft protestierten, kam es zu Zusammenstössen, wobei vier Menschen verhaftet und ein Polizist verletzt wurde. — Unser Bild: Ein Portorikaner wird abgeführt