Neuer Weg, 1969. június (21. évfolyam, 6246-6270. szám)

1969-06-01 / 6246. szám

Seite 2 ES Die Entwicklung der Volkswirtschaft in der Zeitspanne 1971—1975 Hauptrichtwerte der Entwicklung der Volkswirtschaft in der Zeitspanne 1971—1975 Gemäss den Zielen und Aufgaben der Perspek­­tiventwieklung der Volkswirtschaft werden nach­stehende Direktiven für die Zeitspanne 1971—1975 festgelegt, auf deren Grundlage der Entwurf des Fünfjahrplans auszuarbeiten ist. der der Grossen Nationalversammlung im Jahre 1970 zur Erörte­rung und Verabschiedung vorgelegt werden soll. 1975 gegenüber 1970 in Prozent Durchschnittliche Jahreszuwachsrate in der Zeitspanne 1971—1975 in °/o Industrietoruttoproduktion 150—157 8.5—9,5 Landwirtschaft! iche Bruttoproduktion (Jahresdurchschnitt auf 5 Jahre) 128—131 5,0—5,5 Arbeitsproduktivität je Lohnempfänger : — in der Industrie 137—140 6.5—7.0 — im Bau- und Montagewesen 127—131 5.0—5,5 — im Eisenbahnverkehr 133—135 5,9—6,2 Kostensenkung je 1000 Lei Warenproduktion in der staatlichen Industrie 6— 7— Aussenbandelsvolumen (in der Fünfjahresspanne) 140—145— Zentraiinvestitionen aus Staatsfonds (in der Fünfjahresspanne) — Milliarden Lei 420—435 Nationaleinkommen 145—150 7.7—8.5 Nationaleinkommen je Einwohner 137—142 6.5—7.3 Zuwachs der Lohnempfängerzahl in- der Volks­wirtschaft (1000 Personen) 400—500— Lohnfonds 130—135 5,4—6.2 Warenumsatz im Einzelhandel 130—135 5.4—6,2 Realiohn 116—120 3.0—3.7 Realeinkünfte der Bauernschaft aus der Land­wirtschaftsproduktion / 115—120 2,9—3.7 Die Industrie DIE INDUSTRIE WIRD IN DER ZEITSPANNE 1971—1975 IM JAHRESDURCHSCHNITT EINE WACHSTUMSRATE VON 8,5—9,5 PROZENT VER­ZEICHNEN, SO DASS DIE INDUSTRIEBRUTTO­PRODUKTION 1975 GEGENÜBER 1970 UM 50—57 PROZENT ZUNIMMT. Die Produktionsmittelindu­strie wird jährlich im Durchschnitt um 9—10 Pro­zent und die Gebrauchsgüterproduktion um 7—8 Prozent anwachsen. Bei den Hauptprodukten sind folgende Ferti­gungsrichtsätze anzustreben:. # I Direktiven der Rumänisch Partei zum Flln iinrl mp 1 pitlin des X. Par en Kommi fjahrplan 1 lipn fjpr Fn teitags unistischen 1971-1975 fiAfirlrliinn UHU UIC LCItllll der Volkswirtsd 197 IICII UCl Uli laft in der r6—1980 (Fortsetzung von Sette 1) Der Wesenszug der Entwicklung unsere? Indu­strie in der folgenden Zeitspanne wird die Ver­besserung ihrer Struktur sein, die nachdrückliche Entwicklung moderner Zweige in enger Verbin­dung mit dem gegenwärtigen wissenschaftlich-tech­nischen Fortschritt, um die hochwertige Nutzung der materiellen Ressourcen und der technischen Kapazität der Arbeitskraft und die Steigerung der sozialen Arbeitsproduktivität zu sichern. Intensi­ver zu entwickeln ist die elektrotechnische und elektronische Industrie, die Produktion von Auto­mationselementen, die Herstellung technisch hoch­stehender . Werkzeugmaschinen technologischer Ausrüstungen und komplexer Anlagen. Im Ein­klang mit den neuen qualitativen Anforderungen der Entwicklung der Industrie ist die Struktur der Metallproduktion zu verbessern, wobei vorzüglich an die Erhöhung des Anteils der legierten und hochwertigen Stähle gedacht ist. Die Chemie­industrie wird eine beschleunigte Entwicklung er­fahren und vorrangig die Produktion von Kunst­fasern und -garnen, Plasten und Mineraldüngern steigern. Auszubauen und zu modernisieren ist die energetische Basis. Besonderes Augenmerk wird der Ausweitung und Differenzierung der Gebrauchsgüterproduktion im Einklang mit der wachsenden Kaufkraft und mit den Bedürfnissen der Bevölkerung geschenkt 2. Die Beschleunigung des intensiven Entwick­lungsprozesses der Landwirtschaft durch bessere Nutzung des Bodens. Verwirklichung eines um­fangreichen Bewässerungsprogramms. Komplex­chemisierung, Ausstattung mit einer vielfältigen Baureihe an modernen Traktoren und Landma­schinen. um hohe und stabile Produktionen, die Versorgung der Bevölkerung mit landwirtschaft­lichen Nahrungsgütern und der Industrie mit Roh­stoffen sowie die Steigerung der Exportressourcen zu gewährleisten. Zu entwickeln und zu vervoll­kommnen ist die Tätigkeit des staatlichen Landwirt­schaftssektors. die wirtschaftlich-organisatorische Festigung der Genossensohaftsemheiten ist fortzu­setzen. 3. Die Verwirklichung eines zügigen Investitions­programms mit dem Zweck die technisch-mate­rielle Grundlage der Gesellschaft auszuweiten und. zu vervollkommnen 'und das Nationaleinkom­men zu erhöhen. Die Tnvestitionsmittel werden vor­rangig der Entwicklung der materiellen, Produk­tion zugeführt. Besonderes Augenmerk ist der Verringerung der Ausführungszeiten der Arbei­ten. der Reduzierung des Anteils der Baulichkei­ten an den gesamten Investitionen, der Erhöhung der ökonomischen Effektivität der Investitionen und der Erwirtschaftung eines grösseren Zuwach­ses der Produktion und des Nationaleinkommens ie investierten Leu zuzuwenden. Die weitere Ver­besserung der Standortverteilung der Produktiv kräfte wird verfolgt. 4. Die breite Förderung des technischen Fort­schritts in der Volkswirtschaft. die Ausweitung der fortgeschrittenen verfahrenstechnischen Pro­zesse. die Einführung der elektronischen Rechen­technik in Produktion und Verwaltung, die He­bung der Qualität der Erzeugnisse und die Fer­tigungsaufnahme neuer Produkte im Einklang mit den Erfordernissen der wissenschaftlich-techni-schen Revolution und den wachsenden Ansprü­chen des Innen- und Aussenmarktes. Die wissen­schaftliche Forschung und die eigene Entwick­lungstätigkeit hat zur Lösung der Probleme, die der technische Fortschritt in der Wirtschaft stellt, einen erhöhten Beitrag zu leisten. 5. Die zielstrebige Steigerung der Arbeitspro­duktivität in sämtlichen Zweigen der Volkswirt­schaft aufgrund der Vervollkommnung und Mo­dernisierung der Produktionsprozesse, der wissen­schaftlichen Organisation von Produktion und Ar­beit, der Erhöhung der Fachausbildung und Spe­zialisierung der Kader, der vollständigen Nutzung der Arbeitszeit und der Rationalisierung des Ar­beitsaufwandes in jeder Einheit und auf der Ebe­ne der gesamten Gesellschaft. 6. Die ständige Steigerung der ökonomischen Effektivität — des entscheidenden Faktors der Wirtschaftsdynamik — muss die Grundlage der gesamten Wirtschaftstätigkeit sein. Es ist notwen­dig. in sämtlichen Zweigen und Betrieben die Um­laufgeschwindigkeit der materiellen und Geldfonds zu beschleunigen und die Bemühungen, um die Auslastung der Produktionsmittel mit maximalem Wirkungsgrad zu erhöhen, um Materialfonds ein­zusparen, die Selbstkosten zu senken und die Ren­tabilität zu erhöhen. „ 7. Die Entwicklung des Unterrichts aller Stufen, seine unablässige Modernisierung im Hinblick auf die Deckung des wachsenden Bedarfs an Fach­arbeitern. Fachleuten mittlerer Reife. Unteringe­nieuren und Kadern mit Hochschulreife. Die­se Erfordernisse sind von dem ökonomischen und sozialen Fortschritt des Landes bedingt. Es werden Voraussetzungen geschaffen, um das allgemeine Kulturniveau der Bevölkerung zu heben. 8. Ausweitung der Aussenwirtschaftsbeziehun­­gen Entwicklung des Aussenhandels. Verbesse­rung seiner Struktur und Hebung seiner Effekti­vität. Die Kooperation in Produktion, Technik und wissenschaftlicher Forschung ist als höhere Form der zwischenstaatlichen Wirtschaftsbeziehungen weitgehend zu fördern. Rumänien, das seine wirt­schaftliche und wissenschaftlich-technische Zu­sammenarbeit mit den Mitgliedländern des RGW und den (ihrigen sozialistischen Ländern entwic­kelt. wird gleichzeitig die Beziehungen zu allen Staaten., ungeachtet ihrer sozialen Ordnung, aus­weiten und sich aktiv an der internationalen so­zialistischen Arbeitsteilung und an der Arbeitstei­lung auf Weltebene beteiligen. 9. Die unablässige Hebung des Wohlstands des Volkes ist das höchste Ziel der gesamten Tätigkeit unserer Partei und unseres Staates. Der Haupt­weg zur Erhöhung des Lebensstandes wird die Steigerung der direkten Einkünfte sein, die ein Ergebnis der konsequenten Anwendung der sozia­listischen Verteilung nach Quantität, Qualität und sozialer Bedeutung der Arbeit ist. Zu verfolgen ist. dass das Prinzip des materiellen Anreizes im Rahmen eines rationellen und gerechten Verhält­nisses zwischen den Einkünften verschiedener Ka­tegorien von Werktätigen verwirklicht wird. Der Wohnbau wird entwickelt, die materielle Grund­lage des Unterrichts, der Kultur und des Gesund­heitsschutzes wird ausgebaut. 1. Die in der Zeitspanne 1971—1975 vorzuneh­menden GEOLOGISCHEN LAGERSTÄTTENFOR­SCHUNGEN müssen zur Ausweitung der inländi­schen Rohstoffgrundlage führen, müssen die Er­mittlung erhöhter Industriebeserven an Erdöl, Erd­gas,' Nichteisenerzen, Eisenerzen und anderen Nutzmineralen ergeben, die eine Erhöhung der Abbauleistungen und auf dieser Grundlage die weitgehende Deckung des Wirtschaftsbedarfs ge­statten sollen. Die Lagerstättenforschungen müssen kurzfristig eine weitgehende Abgrenzung der neuen Vorkom­men und der abbauwürdigen Zonen ergeben. Bis Ende dieses Jahres sind die Perspektivzonen der Nichteisenerzvorkommen und insbesondere der Kupfererzvorkommen zu analysieren. Es sind Spe­zialprogramme zur Erschürfung und Gewinnung komplexer und kupferhaltiger Erze auszuarbeiten, die im Fünfjahrpian 1971—1975 zur weitgehenden Deckung des erhöhten Buntmetallbedarfs beitra­gen sollen. Die Wirksamkeit der geologischen Tä­tigkeit hat weitgehend zuzunehmen. Dabei sind moderne geophysikalische Methoden und Geräte zu nutzen, die Prospektions- und Schürfzeiten der Vorkommen sowie die bis zum Abbaubeginn der Reserven benötigte Frist zu kürzen. Es ist not­wendig, die Ermittlung neuer Reserven unter möglichst geringen Kosten vorzunehmen, die frei­­gestellten Mittel umsichtig zu nutzen und die Be­mühungen um die Einsparung der aufgewandten materiellen und finanziellen Mittel zu erhöhen. 2.. DIE ERDÖLFÖRDERUNG Wird 1971—1975 angesichts der begrenzten bekannten und Perspek­tivreserven und der Notwendigkeit, zwischen Re­serven und Förderung ein rationelles Verhältnis M sichern, auf 13,1 — 13,5 Millionen Jahrestonnen gehalten. ZV verfolgen ist die Vervollkommnung der Pördermethöden, um den Wirkungsgrad der Sünden und den Rückgewinnungskoeffizienten des Erdöls aus dem Vorkommen zu erhöhen und die Sondengase besser zu nutzen. Es wird zur Aus­beutung von Tiefstvorkommen übergegangen. Im Verarbeitur/'ssektor wird der Nachdruck auf die optimale Erdölverwertung, die qualitative Ver­besserung der Produkte und die vorrangige Erstel­lung jener Derivate gelegt, die in der Chemieindu­strie als Ausgangsstoffe verwendet werden. DIE ERDGASFÖRDERUNG wird 1975 22—34 Milliarden kbm erreichen. Dabei ist die rationelle Nutzung des Schichtdruckes und die Beibehaltung eines normalen Sicherungsgrads der Vorkommen zu verfolgen. Die Transportkapazitäten für Natur­gase werden, durch die im Fünfjahrpian 1971— 1975 zu erfolgende Legung weiterer Leitungen und durch die Montage moderner Gaskom­­pressionsstationen auf den Bohrfeldern und auf ‘ den Hauptleitungstrassen erhöht. Es ist notwendig, bei der Ausarbeitung des Fünfjahrplanes besonders die Nutzung des Be­stands an fördernden Erdöl- und -gasbohrungen, aller materiellen und Barmittel im Hinblick auf deren erhöhte Effektivität zu analysieren. 3. DIE KOHLEGEWINNUNG wird 1975 39—38 Millionen Tonnen erreichen. Der Produktionszu­wachs des nächsten Planjahrfünfts wird weitge­hend von der Lignitgewinnung in den hochmecha­nisierten Grosstagebauen gesichert. Die technolo­gischen Aufbereitungsmethoden der Kohlen sind zu perfektionieren, um hochwertige Sorten in grösseren Mengen zu erhalten. Zur Erhöhung der Kokskohlegewinnung sind besondere Massnahmen zu treffen Die Kohlebriketterzeugung wird ausgebaut, und veredelte Kohlensorten werden in grösseren Men­gen erstellt, um die Versorgung der Bevölkerung mit festen Brennstoffen zu verbessern und das Brennholz allmählich zu ersetzen, das für eine hochwertige Nutzung in der Industrieproduktion bestimmt ist. 4. DIE ELEKTROENERGIEERZEUGUNG wird 1975 im Einklang mit den Erfordernissen der Wirtschaft 55—57 Milliarden kWh erreichen. Die Wärmeenergieproduktion wird auf 55—57 Millio­nen Gigakalorien erhöht und dient dem Ver­brauch in der Industrie, der Landwirtschaft und der städtischen Fernheizung. In den Jahren 1971—1975 werden Massnahmen getroffen, um in den Kraftwerken eine installierte Leistung von 5400—5800 Megawatt ans Verbund­netz zu legen. Ein Drittel dieser Leistung wird in Wasserkraftwerken installiert. 5. DIE EISENINDUSTRIE wird sich in Richtung eines raschen Zuwachses der Metallproduktion und deren substantieller Strukturverbesserung ent­wickeln. Dabei sind wertvolle Sorten zu erstellen, die unter immer besseren Bedingungen den Me­tallbedarf der Wirtschaft decken. Im Jahre 1975 werden 10—10,5 Millionen Tonnen Stahl, 7,2—7,5 Millionen Tonnen Walzgut und 1.0—1,1 Millionen Tonnen Rohre erzeugt. Im nächsten Planjahrfünft wird sich die Produktion von Ferrolegierung ent­wickeln Die Entwicklung der Maschinenbauindustrie, ihre Ausrichtung auf die modernen technisch an­spruchsvollen Sparten macht die nachdrückliche Steigerung der Produktion von Qualitätsstählen, die substantielle Ausweitung der Fertigung von hochfesten rostfreien Stahlsorten und der Werk­zeug- und Wälzlagerstähle notwendig. Bis 1975 muss der Ausstoss an legierten Stählen 1—1,1 Mil­lionen Tonnen erreichen. Die wesentliche Ver­besserung der Struktur der Metallproduktion ist als eine Hauptaufgabe der Eisenindustrie im näch­sten Fünfjahrpian zu betrachten. Die Produktions- und Walzkapazitäten für Quali­tätsstähle sind derart zu dimensionieren, dass sie die Erzeugung eines vielfältigen Sortiments si­chern. Die genannten Kapazitäten sind durch den Ausbau der vorhandenen Einheiten und die Schaf­fung neuer Produktionsstätten in der Eisenindu­strie und neben den grossen Maschinenbauwerken zu schaffen, die derartige Produkte verbrauchen. Zur weitgehenderen Deckung des Koksbedarfs sind Massnahmen zu treffen, um kurzfristig neue Kokereikapazitäten zu erstellen, die minderwerti­ge Kohlensorten verwenden sollen. Die Forschun­gen hinsichtlich der Erzeugung grösserer Koks­mengen aus einheimischen Kohlen werden wieder aufgenommen un'd intensiviert. Die wissenschaft­liche Forschung wird sich eingehender mit den Problemen der Herabsetzung des Koksverbrauohs, der verstärkten Erdgasverwendung im Hochofen­betrieb, der Erschmelzung hochwertiger Stähle, der Verbesserung der Qualität und der Schaffung neuer Sorten von Eisenhtittenerzeugnissen be­schäftigen. Durch die Ausstattung der Eisenindustrie mit modernen Aggregaten hoher Leistung, die Aus­weitung der Automation, die Förderung der fort­geschrittenen Verfahrenstechnik und die Vervoll­kommnung der Arbeitsorganisation sind Normver­brauchsindexe. Qualitäts- und Auslastungskenn­werte der Aggregate zu sichern, die mit jenen ähnlicher Einrichtungen auf Weltebene vergleich­bar sind. Auf dieser Grundlage wird im nächsten Fünfjahrpian innerhalb der Eisenindustrie die Steigerung der Effektivität der Investitionen, die ausgeprägtere Zunahme der Arbeitsproduktivität und die Senkung der Produktionskosten gewähr­leistet. 6. In der NICHTEISENMETALLURGIE wird die Aluminiumproduktion nachdrücklich ausgebaut, um unter weitgehenderer Verwertung einheimi­scher Rohstoffe im Jahre 1975 180 000—200 000 Jah­restonnen zu erreichen. Die Betriebsaufnahme des Verarbeitungswerks ist zu beschleunigen und das Sortiment an Aiuminiumleglerungen ist zu be­reichern, um auf diese Weise eine hochwertige Nutzung des Metalls und um Aluminiumexporte in Form von bearbeiteten Erzeugnissen zu rea­lisieren. lenti) Zur Steigerung der Produktion an Kupfer. Blei und Zink ist es notwendig die Eröffnung neuer Bergwerke zu beschleunigen, die Kapazität der vorhandenen Gruben zu steigern und die Vor­­triebsgeschwindigkeit in Abbauen und Stollen zu erhöhen, die Förder-, Aufbereitungs- und Verar­beitungstechnologien zu verbessern und die Ver­wertung der Buntmetalle aus Abfällen und Kies­­abbränden auf höherer Stufe zu organisieren. Durch die Komplexverarbeitung der Erze wird die Selen- und Kadmiumproduktion entwickelt und zur Rückgewinnung des Vanadiums au.s Bauxit übergegangen. Gleichzeitig wird mit der Produk­tion von halbleitenden und Reinstmetallen für die elektronische und elektrotechnische Industrie be­gonnen und dabei werden die Ergebnisse der in­ländischen Forschungen verwertet. 7. IN DER FÖRDERINDUSTRIE DER NICHT­EISENERZE, DER SCHLEIFMITTEL UND KOH­LENSTOFFHALTIGEN PRODUKTE wird der Nachdruck auf die weitere Verwertung der Vorkommen an Kaolin Feldspat. Diatomit, Be­­tonit, Talk und Sand gelegt und die Ausbeu­tung des Schwefellagers begonnen. Die mo­dernen Veredlungstechnologien der Erze, die zu der Bereicherung des Sortiments und zur Verbes­serung der Qualität der einzelnen Produkte bei­tragen, sind auszuweiten, um den wachsenden, sich ständig differenzierenden Bedarf an nicht­­eisenhaltigen Abbauprodukten zu decken Im Bereich der kohlenstoffhaltigen Produkte sind die Produktionskapazitäten zu erhöhen, um besonders den erhöhten Bedarf an Elektroden der metallurgischen und chemischen Industrie zu dek­­ken. Die Sohleifmittelproduktion, die für die Ver­arbeitungsindustrie bestimmt ist. wird ausgebaut und modernisiert. 8. DIE MASCHINENBAUINDUSTRIE wird kon­sequent auf technisch anspruchsvolle Produktionen ausgerichtet, um die Wirtschaft mit moderner Tech­nik auszustatten, das Metall hochwertig zu nutzen, die eigene technische Konzeption auszuwerten und den Beitrag dieses Zweiges zur Ausweitung der Au­ssen Wirtschaftsaustausche zu erhöhen. Die Produktion der Maschinenbauindustrie wird im kommenden Planjahrfünft bei einer durch­schnittlichen Jahreseuwachsrate von 11,5 bis 12 Prozent um 72 bis 76 Prozent steigen müssen. Ein wichtiges Ziel muss die zügige Entwicklung moderner Sparten wie die elektrotechnische und elektronische Industrie, die Feinmechanik und der Werkzeugmaschinenbau bilden. DIE ELEKTROTECHNISCHE INDUSTRIE wird jährlich eine Zuwachsrate von 15—17 Prozent auf­weisen, wobei sich der Schwerpunkt auf die Her­stellung von Elektromaschinen, Trafos, Hoch- und Tiefspannungsanlagen sowie auf die Fertigungsauf­nahme der für die Elektrifizierung erforderlichen Sortimente verlagert, darunter auch hochleistungs­fähige Trafos und Spannungsanlagen bis zu 400 kV. DIE ELEKTRONISCHE INDUSTRIE wird um das 2,2—2,4fache anwachsen, und das besonders durch den Ausbau der Produktion von elektronischen Ap­paraten für industrielle Zwecke, von elektronischen Mess- und Kontrollgeräten, von Automationsvor­richtungen für die Ausstattung der Anlagen mit modernen Steuerungs-, Kontroll- und Reglungsaus­rüstungen ; vorrangig gesteigert wird auch die Produktion von elektronischen Komponenten für Berufszwecke, ferner wird zur Produktion von Halbleitervorrichtungen auf Siliziumbasis und für integrierte Stromkreise übergegangen, die Herstel­lung von Sprechfunkanlagen für Berufszwecke wird organisiert und ausgeweitet. Gleichzeitig wird die Herstellung der Anlagen für elektronische Rechentechnik durch Fertigungsaufnahme elektro­nisch-mechanischer und elektronischer Maschinen sowie von Elektronenrechnern mittlerer Leistung substantiell erweitert. DIE PRODUKTION VON WERKZEUGMASCHI­NEN wird um das 1,8—2fache erhöht werden müs­sen, wobei eine Verbesserung der Struktur durch Erstellung hochtechnischer Maschinen und Aggre­gate von höheren wirtschaftlich-technischen Kenn­werten und geringeren Ausmassen bei erhöhtem Automationsgrad, einschliesslich programmgesteuer­ter Maschinen, angestrebt wird. Zu diesem Zweck werden die Kapazitäten der Industriewerke, die über Erfahrung und Fachkräfte verfügen, vergrössert; ferner werden Massnahmen zur Ausweitung der Kooperation mit den sozialistischen Ländern und den Firmen anderer Länder getroffen, um neue Typen von Werkzeugmaschinen für den Inlands­bedarf sowie für den Export binnen kurzer Zeit in Fertigung zu nehmen. , Die Produktion von technologischen Ausrüstun­gen wird den grössten Teil des Inlandsbedarfs an hochleistungsfähigen Energieaggregaten, an Anla­gen und Ausrüstungen für die Baustoffindustrie, die Leicht- und Nahrungsmittelindustrie sowie für den Bergbau und die Erdölindustrie decken müs­sen. Eine besonders wichtige Aufgabe des Ma­schinenbaus besteht darin, Ausrüstungen und An­lagen für die Verwirklichung des nationalen Nu­klearprogramms sowie für die Ausstattung der neuen Objekte der Chemieindustrie in Fertigung zu nehmen. Die Ministerien werden Massnahmen zur inten- # siven Auslastung der Kapazitäten für mechanische Bearbeitung in den eigenen Einheiten treffen, um den grössten Teil des Bedarfs an Ersatzteilen zu decken und eine Reihe der für den betreffenden Zweig spezifischen Maschinen und Ausrüstungen selbst zu erstellen. Um den Transportanforderungen der Wirtschaft ’ nachzukommen, wird die Maschinenbauindustrie die Herstellung von rollendem Material durch den Bau von Dieselloks mit erhöhter Geschwindigkeit und Leistung sowie durch Differenzierung des Waggonbaus weiterhin steigern und vervollkomm­nen müssen. In der Automobilindustrie werden Lastkraftwagen mit grösserer Ladefähigkeit und grosse Autobusse mit Dieselmotor sowie verschie­dene Typen spezialisierter Kraftfahrzeuge zur Fertigung aufgenommen ; die Integrierung der t PKW-Erzeugung im Lande wird abgeschlossen. Die Maschinenbauindustrie muss in Zukunft so profiliert werden, dass die intensive Teilnahme dieses Zweiges an der technischen Ausstattung der , Volkswirtschaft, die Produktionsspezialisierung sowie der Ausbau der Kooperation mit den RGW- * Ländern, den übrigen sozialistischen Ländern und den anderen Staaten gesichert ist. Der Maschinenbau wird seine Beteiligung am A Export des Landes durch wirksame und hochtech­nische Erzeugnisse immer mehr erweitern müssen. Um die Zuwachsrate der Produktion im kom­menden Planjahrfünft zu erreichen, werden Mass­nahmen zur Vollauslastung der Produktionskapa­zitäten ergriffen : in jeder Einheit muss man so­weit gelangen, Prodüktionsflächen, Maschinen und Ausrüstungen sowie die Arbeitszeit voll zu nutzen • urid hohe technisch-wirtschaftliche Kennwerte zu erzielen, die dem Stand ähnlicher Kapazitäten im Ausland entsprechen. Gleichzeitig gilt es, die Konzeptionsabteilungen » der Maschinenbauwerke zu entwickeln und auszu­statten, um die erzeugten Maschinen und Ausrü­stungen stets zu modernisieren und zu vervoll­kommnen, damit sie auf dem Weltmarkt technisch * konkurrenzfähig bleiben. Die wissenschaftliche Forschung wird in engem Zusammenhang mit den Richtlinien für die Entwicklung des Maschinen­baus, der Elektrotechnik, der Elektronik, der Fein­mechanik und der optischen Industrie erfolgen; dabei wird insbesondere die Entwicklung von hochtechnischen Ausrüstungen angestrebt, die eine bessere Auswertung des Metalls, die wirksame Auslastung und Modernisierung der Produktions­kapazitäten in der Industrie und in anderen Zwei­gen der Volkswirtschaft sichern. Damit sich die Sparten der Maschinenbauindu­strie gemäss einer weiten Perspektivkonzeption, * auf Grund vielseitiger Erforschung der Nachfrage auf dem Inlands- und dem Weltmarkt entwickeln, werden zugleich mit dem künftigen Fünfjahrpian Sonderprogramme für die Erweiterung der Elek­trotechnik. der Elektronik, des Werkzeugmaschi­nenbaus, der Feinmechanik und der optischen In­dustrie, der technologischen Ausrüstungen sowie der Bauausrüstungen ausgearbeitet. 9. DIE CBEMIEINDUSTRIE muss mit Rücksicht auf die im Land vorhandenen Rohstoffe, die wach­sende Nachfrage nach. Ghemieerzeugnissen für den Inlandsbedarf und die Exportmöglichkeiten, die sie schafft, einen höchst wichtigen Platz in der Entwicklung der Wirtschaft einnehmen. Die Pro­duktion dieses Zweiges wird bis 1975 bei einer jährlichen Durchschnittszuwaohsrate von 13—14 Prozent um 85—92 Prozent steigen, und das auf Grund der Chemisierung des Methangases, der , Erdölprodukte und der Auswertung der Salzvor­kommen. Die Mineraldüngerproduktion wird 1975 2 200 000— 2 400 000 Tonnen erreichen, wobei angestrebt wird, » für den Bedarf unserer Landwirtschaft ein nor­males Verhältnis zwischen Stickstoff- und Phos­phordünger zu erreichen; das Angebot von Schäd­lingsbekämpfungsmitteln muss erweitert und die * Erzeugung von Biostimulanzien sowie von Vete­rinärmedikamenten gesteigert werden. Die Pro­duktion von Chemiefasern und -garnen. besonders der synthetischen, wird wachsen. Die Kunststoff­produktion wird auf die Fertigung neuer Sorti­mente ausgerichtet, wie Tiefdruck-Polyäthylen, Polyestere und andere synthetische Harze. Die Er­zeugung von Polyvinylchlorid, Hochdruckpolyäthy­len, Polystyrol und anderen Ersatzstoffen für Holk, Metall und Leder sowie iür die Deckung des er­höhten Bedarfs der Wirtschaft an Verpackungen wird weiterhin entwickelt. In der Industrie des synthetischen Kautschuks wird die Produktion vor allem durch die Fertigungsaufnahme neuer Sor­timente mit höheren Kennwerten gesteigert wer­den müssen, die dazu bestimmt sind, den Bedarf an Naturkautschuk in beträchtlichem Masse zu decken. Ferner entwickelt wird die Erzeugung von Soda­produkten, insbesondere von Ätznatron, zur Dek­­kung des Inlandsbedarfs und zur Erhöhung der für den Export verfügbaren Mengen. Zugleich mit dem Ausbau der chemischen Grund- • industrie gilt es auch, die Fein- und Kleinchemie zu entwickeln und zu differenzieren. Die Möglich­keiten für die Steigerung der Farbstoffproduktion durch Kooperierung mit Auslandsfirmen müssen geprüft werden, um auf diesem Weg den Bedarf der Wirtschaft grösstenteils zu decken, Die Arz­neimittelproduktion wird auf die Deckung des Inlandsbedarfs ausgerichtet; dabei sind die Mög­lichkeiten für die Kooperation mit Auslandsfirmen bei der Erzeugung von Medikamenten, deren Ab- * satz auf dem Weltmarkt gesichert ist, zu studieren. Es werden Massnahmen ergriffen, um Nadelholz auf allen Wegen einzusparen und die Zellulose­­und Halbzelluloseproduktion bis 1975 auf 650 000— 680 000 Tonnen’ zu bringen. Die Papier- und Kar­tonproduktion wird um 40—45 Prozent steigen, wobei die Produktion von Verpackungskarton den Vorrang hat. Mit Rücksicht auf das grosse Investvolumen in der Chemieindustrie gilt es. die Kosten der bisher . ausgeführten Arbeiten im Hinblick auf ihre Her­absetzung gründlich zu überprüfen und mehr An­lagen unter freiem Himmel aufzustellen, wobei die Übertreibungen bei der Dimensionierung der Pro­duktionsflächen, der Werklabors und der nicht­produktiven Nebengebäude auszusohalten sind. Um die Aufgaben zur Entwicklung der Chemie­industrie zu erfüllen, muss die Forsc'nungs- und Projektierungstätigkeit verbessert werden. Beson­ders anzustreben ist die Intensivierung der For­schungen zur Ausarbeitung neuer Erzeugnisse, für die wir die erforderlichen Rohstoffe besitzen, zur Erzielung von Ersatzstoffen für Metall und Holz, synthetischen Textilfasern und -garnen, neuen Ka­talysatoren, Farbstoffen, korrosionsfesten Werk­stoffen, Isolierstoffen usw.; die Forschungen hin­sichtlich der komplexen Verarbeitung von Kohlen­wasserstoffen werden ausgeweitet. Das Ministerium für Chemie industrie muss die Projektierung der spezifischen Technologie und Ausrüstung sowie eine engere Verbindung zwi­schen Forschungs- und Projektierungstätigkeit ge­währleisten. 10. DIE BAUSTOFFINDUSTRIE wird im näch­sten Fünfjahrpian auf eine zügige Entwicklung ausgerichtet werden, die den erhöhten Anforderun­gen des grossen Programms der produktiven In­vestitionen für den Wohnbau und die Errichtung sozial-kultureller Bauten sowie dem Bedarf der (Fortsetzung auf Seite 3) IWlvItlUliy Zeitspanne Masseinheit 1975 Produktionsstand des Jahres 1975 gegenüber 1970 — in Prozenten Elektroenergie Md. kWh 55—57 156—162 N Rohkohle Mill, t 36—38 154—163 Erdöl Mill, t 13,1—13.5 98,5—101,5 Erdgas Md. kbm 22—24 118—129 Stahl Mill, t 10—10,5 154—101 Aluminium 1000 t 180—200 168—187 DE- und E-Loks für Hauptstrecken Stück 280—300 108—115 Elektromotoren MW 4600—5200 159—179 Krafttransformatoren MVA 15000—17000 167—189 Automationsmittel, Elemente der Rechentechnik, elektrische Mess- und Prüfgeräte Md. Lei 3,5—4,0 307—347 Traktoren 1000 Stück 30—35 105—123 Bergbaumaschinen und -ausrüstungen 1000 t 35—38 125—136 Lastkraftwagen und Sattelschlepper 1000 Stück 35—40 100—114 Personenkraftwagen 1000 Stück 45—50 375—417 Mineraldünger (100 Prozent Reinnährstoff) 1000 t 2200—2400 200—219 Synthesekautschuk 1000 t 110—130 200—236 Plaste und Kunstharze 1000 t 420—450 185—198 Chemiefasern und -game 1000 t 130—150 170—197 Zellulose und Halbzellulose 1000 t 650—680 142—148 Papier und Karton 1000 t 720—740 140—143 Zement Mill, t 13—14 160—172 Holzspan- und Holzfaserplatten 1000 t 950—1100 180—210 Möbel Md. Lei 6,7—7.0 125—130 Rundfunkgeräte 1000 Stück 650—700 143—154 Fernsehgeräte 1000 Stück 450—500 150—167 Elektrische Haushaltsgeräte Mill. Lei 1200—1500 200—250 Webwaren Mill, qm 840—880 136—142 Wirkwaren Mill. Stück 180—190 133—145 Schuhwaren Mill. Paar 75—80 110—117 Fleisch 1000 t 770—830 154—166 Speiseöl 1000 t 380—420 121—133 Zucker 1000 t 580—610 105—111 Obst- und Gemüsekonserven, Tiefkühlobst und -gemüse und Tomatenmark 1000 t 450—500 158—176 NEUER WEG / 1. Juni 1969

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