Neuer Weg, 1969. július (21. évfolyam, 6271-6297. szám)

1969-07-01 / 6271. szám

Seite 2 Kofferdiebstahl aufgeklärt Bukarest. — Vor fünf Monaten erstat­tete der Reisende Sandu Petre bei der Miliz des Bukarester Nordbahnhofs die Anzeige, dass ihm ein Koffer, in dem sich Gegenstände im Werte von 3000 Lei befanden, entwendet worden sei. Der Dieb konnte nicht sofort ermittelt wer­den, nach eingehender Fahndung gelang es jedoch der Miliz, den als gewieften Bahnhofsdieb bekannten und vorbestraf­ten Tänase Scarlat aus der Gegend um Buzău zu verhaften. Hochstaplcrin landete im Kittchen Schässburg. — Carolina Balint aus Schässburg war gegen Entgelt zu jedem Dienst bereit, ob es um eine Avancierung in der Einstufung, um eine Wohnungszu­teilung, die Änderung eines Gerichtsent­scheids ging — kurz, es gab kaum ein Gebiet, wo sie nicht vorgab, alles erle­digen zu können. Als sie ihre Opfer um 200 000 Lei geprellt, aber keine der Ver­sprechungen erfüllt hatte, wurde sie schliesslich von den Milzorganen gestellt und dem Gericht übergeben. Waggonknacker in Turda gestellt Turda. — Teppiche, Zement, Wolle, Elektromotoren, kurz alles, was ihm in die Hände fiel, besorgte sich Jacob Be­­rindei, indem er die Siegel der Fracht­waggons aufbrach, die auf dem Turdaer Bahnhof stationierten ; nachdem der auf dem gleichen Bahnhof als Magazineur tätige Dieb gemerkt hatte, dass einige kleinere Diebstähle nicht bemerkt wur­den, begann er en gros zu stehlen. Doch schon nach kurzer Zeit wurde er auf frischer Tat ertappt. Einbruch in der Schneiderei Bukarest. — Nachts drang der Buka­rester Ştefan Nuber in die in der C.-A.­­Rosetti-Strasse gelegene Schneiderwerk­stätte der Handwerkergenossenschaft „Muncă şi Artă“ ein, um Stoffe und Anzüge zu entwenden. Dem Nachtwäch­ter Gheorghe Preda, der gerade seine Runde machte, schien etwas nicht in Ordnung zu sein, worauf er Alarm schlug. Eis wurde nachher festgestellt, dass Nu­ber auch andere Diebstähle begangen hatte. I Der Misch sot seng Mienung: De Urlewsfrängdän Näst ze son, iwer den Gärj, di bä as glech hängder der Kirch wunnt, end sonst en gonz aeschekt Könnt äs. Net äm sonst bekit hie dä vili Premien. Äm vierichte Johr huet hie siguer en Er­­fängdung gemocht, dä der Fabrik än> Medwesch, än dier hie arbet, en gonz hiesch Ekonomie äbruecht huet. Näst ze son uch iwer seng Frä, dä en flessich Wirtän äs, end alles tipptopp än Irdnung hält. Des Morjest, wonn der Gärj afstiht, äs uch seng Frä schin monter, end wonn hie mät der Bahn Naweta mocht, wirtscheft det Lis schin äm Guerten odder än der Küchel. Bäs hier alles än Irdnung. Na äs et jo awer esi, dat de Städder äm Sommer ären Urlew bekun, end dro fueren sä än allen Hemmeisrichtungen. Unt Mier, änt Geberch, wuer sä wällen. Der Gerj bekom uch Urlew. End hä fet ijentlich de Geschieht un. Wat hie sich geduecht huet, wat net, jedefalls ställt nie seng Frä vir de Totsach : „Ech mess ihster aussponnen. Ech brochen ihster richtich Rah, damät ech mich uch gonz erhilen. Ta solt net dinken, dat ech dich net gärn mätnien werd, awer dro äs alles esi, wä et uch derhim äs. End dot wäll ech net. Der Mänasch brocht uch ist Urlew von der Ih. Wonn ta awer uch irest fuere wällt, nemm der Kretzer ous dem CEC, end moch wat ta wällt. Fuer unt Mier odder än en Geberchshätt. Te wirst sahn, wonn mir zeräckkunn, hun mir es wedder esi gärn, wä damols, wä mir noch Brockt­­legd woren." No deser longer Ried, za dier det Lis näst sot, packt hie sich den Koffer, gow senger Frä en Matz­ten, end mocht sich oft Fessken. ,JÄn zwo Wochen bän ech wedder hä (" Fir seng foafendtreissich Johr, wor der Gärj noch en stattlich Könnt. Än Solzburch hat hie sich en Zimmer be­­stolt. Hä wul hie sich oustuewen. Den Ihräng hat hie vum Fänger gézijén, end lech um irschten Doch geng hie zem risör end less sich hiesch mochen. Besangders de Grunn wor wichtich. Angder der Nues less hie sä esi griess wä en däck Mäck, awer wekter, iwer der Läpp, wor sä noch nor wä en Sträch. Esi hat hie et äm Film gesähn. End hie hat de fiest Uefsichten, zwo Wochen Donjuan ze Spillen. Nodiem hie sich en Buedhiess, net gresser wä en Fejeblied, gekuft hat, nom hie de Zigar zwäschen de Läpp, drackt de Brast erous, end geng los. Änirscht ousserhalw vun Solzburch, do bä dien Sien, wo de Härmesfädder sich gärn afholden. Well et do nichen Kabinen git, hat der Gärj Ge­­liejenhiet de Städteräncher bäm Ous­­zänn än Natura ze befruechten. Äm Ställen liuwt hie de Nőiességet des Krisrots, di hä dem männlichen Be­­obuechter esi entkehn arbet. Wat hie jedoch sakt, fond hie net. Zwor gow et en Medchen, dot en gonz hiesch Fi­gur hat, awer wä ät sich ken än dreht, schickelt ät un ennem Ug. Glech der­­längst lach än der Sann en Frächen, dot wor bäno esi gebot, dat ät äm gefalle kangd. Wä hie jedoch det Ge­­sprech ufehn wul, kom en jang Mon, hess det Frächen Schnucki" end zuch ät zem Bued. Näst ze wällen, fir äsen Gärj. Äm Wasser schinn et, wä wonn hie mih Gläck häw. Mäften äm Sie schwomm en Weiwken af dem Rock, dot noch bescher wor wä en Blomm, end dot dem Gärj verschmätzt zazwön­­kelt. Hie wor uch glech Feier uch Flomm, end bedeht sich äm ät, wä en richtich Kasanowa. Doch wä sä allebid ous dem Wasser erouskomen, stolt et sich erous, dat ät lumm geng, dat ät en kertscheren Foss hat. As Gärj ent­schädigt sich fir ennen Ugebläclc, hie sil nor no sengen Sachen sähn. End ewech wor hie. Salwstverständlich geng hie na nemmi un den Sie, sangdern änt Bued, dot äm Stiedtchen loot, end wo et uch Kabinen git. Zwor wickeln dä allen, end wonn et rehnt, dro kon em de Dusch diräkt iwer sich flessen lossen. Awer dot stirt den Gärj net. Hie sakt de Urlewsfrängdän, mät dier hie fir zwo Wochen vun der Ih ous­­sponne kangd. End richtich, en blond Medchen schin nor af än ze wuerden. Doch no er viertel Stangd less hie ät stöhn. Et wor e bitzken muttich, kangd iwer näst ändert rieden, wä iwer de Mond. De gonzen Doch sakt der Gärj. Ken Owena wor hie esi mäd, dat hie sich än de Sond satzt, end duecht: Häw ech doch det Lis mätgenin. Än desem Uge­­bläck soch hie ändlich det richtich Medchen. Grued esi, wä hie et sich ängden gewängscht hat. Hiesch ge­­wuessen, blond, net iwerdriwen afge­­piuzţ, beschiedän. Zwor kangt hie det Gesicht net sähn, dänn ät geng grued zer Kabin. Hurtich sprong der Gärj af, end geng dem Weiwken no. Zafällich dreht ät sich äm. Der Gärj bliw mät dem Mell ofen. Wir äm stand seng Frä. „Gat, dat ta bäst kunn“, sot hie ge­­wondt. End dot wor nemmel nichen Lijen. Misch (Die Abschrift des Briefes besorgte Willy Schuster) Titel und Auszeichnungen zum „Tag des Lehrers" Anlässlich des „Tags des Lehrers“ wur­den zum Zeichen der Würdigung eini­gen Mitgliedern des Lehrkörpers durch Dekret des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien für ihre verdienst­volle Tätigkeit auf dem Gebiet des Un­terrichts und der Erziehung der Schüler und Studenten, für ihren Beitrag zur Entfaltung von Unterricht und Kultur in unserem Vaterland, verschiedene Ti­tel und Auszeichnungen verliehen. Mit dem Titel „Verdienter Wissen­schaftler“ wurden zwölf Akademiemit­glieder, Korrespondierende Mitglieder der Akademie und Universitätsprofesso­ren ausgezeichnet. Ferner erhielten 93 Mitglieder des Lehrkörpers des Unterrichts aller Stufen den Titel Verdienter Universitätspro­fessor bzw. Professor oder Lehrer. 248 Professoren, Lehrer und Erzieherinnen wurden mit dem „Arbeitsorden“ II. und III. Klasse, 74 mit dem „Orden für kul­turelle Verdienste“ und 591 mit der „Ar­beitsmedaille“ ausgezeichnet. Bel der gleichen Gelegenheit wurden 1285 Lehrkader vom Unterrichtsministe­rium mit dem Titel „Auszeichnung“ ge­würdigt. Den Arbeitsorden III. Klasse erhielten u. a. Nikolaus Fritz, Lehrer, Allgemein­schule Nr. 6 Lugosch ; Hermann Schmidt, Professor, Chefinspektor beim Hermann­städter Kreis-Schulinspektorat; Karl Ulbrich, Professor, Direktor der Schul­gruppe Leichtindustrie, Hermannstadt. Die Arbeitsmedaille erhielten u. a. Eckhardt Hagel, Professor, Allgemein­schule Nr. 4 Sohässburg ; Josef Holl­­schwander, Professor, Berufsschule für Maschinenbau Bokschan; loan Klein, Professor, Allgemeinschule Nr. 4 Temes­vár ; Michael Lay, Professor, Redakteur beim Schulbuchverlag Bukarest; Franz Pretz, Professor, Allgemeinschule Glogo­watz; Maja Philippi, Professor, Allge­meinschule Nr. 4, Kronstadt; Hans Schmidt. Lehrer, Allgemeinschule Birt­­hälm ; Karl Weidmann, Professor, Spe­zielle Berufsschule Nr. 2 Temesvár ; Emi­lia Wagner, Studienleiter, Polytechnikum, Temesvár. Für lanjährige Tätigkeit im Dienste der Sohule wurden mit der „Lehramtstu­fe nach Verdienst“ ausgezeichnet: Hans Hermannstädter, Lehrer, Schulinspektor — mit dem Definitivgrad. 29 Dienstjahre ; Elfriede Bukovski, Professor, Lyzeum Nr. 1 Schässburg — mit der Lehramtstufe II, 34 Dienstjahre; Anna Maria Johannes, Lehrerin, Allgemeinschule Nr. 9 Temesvár — mit der Lehramtstufe I„ 25 Dienst­jahre. Das Unterrichtsministerium verlieh die Lehramtstufe I. u. a. an Martin Naht, Lehrer, Lyzeum Nr. 2 ; Elisabeta Maier, Lehrerin, Lyzeum Nr. 1 Temesvár; Karl Orner, Lehrer, Allgemeinschule Darowa; Alfred Schüszler, Professor, Kreis-Schul­inspektorat Temesvár; Martin Zoppelt, Professor, Lyzeum Nr. 2 Temesvár; Ja­kob Hübner, Professor, Lyzeum Nr. 1 Te­mesvár. Hermannstadt (NW). — Montag fand im Saal des Independenţa-Klubs eine Fest­sitzung zu Ehren des „Tags des Lehrers“ statt, ah der rund 100 Lehrkräfte aus Hermannstadt und Umgebung teilnahmen. Bei dieser Gelegenheit sprachen Genosse loan Ungur, erster stellvertretender Vor­sitzender des Hermannstädter Kreisvolks­rats. und Augustin Zăpîrţan, Sekretär des Hermannstädter Kreiskomitees der RKP, ferner wurden Grussbotschaften seitens der VKJ-Organisation und der Pionier­organisation übermittelt. Abgeschlossen wurde das Fest der Hermannstädter Lehrer mit einem Kulturprogramm, das vom Lehrer-Chor bestritten wurde. Zweites Hochschulstudium ohne Aufnahmeprüfung Bukarest. — Um Hochschulabsolventen die Möglichkeit zu geben, ihre wissen­schaftliche und berufliche Ausbildung zu vervollkommnen, hat das Unterrichtsmi­nisterium einen Beschluss ausgearbeitet, der vorsieht, dass Absolventen, die ein Hochschuldiplom besitzen, ihr Studium an einer Fakultät mit verwandtem Profil fortsetzen können, falls diese eine Abtei­lung für Fernstudium besitzt. Der Beschluss 340/1969 sieht weiterhin die Bedingungen für die Inskribierung zu diesem zweiten Studium vor. So können sich Hochschulabsolventen ohne Aufnah­meprüfung in das I. Studienjahr — Ab­teilung Fernkurs — einschreiben, wenn sie den Beweis erbringen, dass sie we­nigstens drei Jahre an dem ihnen nach Absolvierung der ersten Hochschule zu­geteilten Arbeitsplatz tätig waren; die Absolventen älterer Jahrgänge müssen beweisen, dass sie an einem dem Profil der beendeten Hochschule . entsprechen­den Arbeitsplatz tätig sind. Ausserdem wird ein Empfehlungsschreiben der In­stitution oder des Betriebes, wo sich der Arbeitsplatz der Absolventen befindet, be­nötigt. Dadurch verpflichtet sich gleich­zeitig der Betrieb oder die Institution, dem Studenten die entsprechenden gleich­zeitig legalen Bedingungen für das Stu­dium zu schaffen. Absolventen, die das Diplom eines dreijährigen pädagogischen Institutes besitzen, können sich zum Studium in die Hochschule einschreiben, die das gleiche Profil hat, wie die im Rahmen des pädagogischen Institutes ab­solvierte Fakultät, wenn sie den Beweis erbringen, dass sie an den ihnen zuge­teilten Stellen wenigstens drei Jahre tätig waren, oder aber, dass ihnen nach lega­len Normen ein anderer Arbeitsplatz zu­gewiesen wurde. Die Einschreibung die­ser Absolventen erfolgt unmittelbar in das dritte Studienjahr der Fakultät mit glei­chem Profil, die Differenzprüfungen wer­den von den Dekanaten der betreffenden Fakultäten festgelegt. Die Einschreibungen der Studenten zum Studium in der zweiten Hochschule er­folgt bis zum I. Oktober jedes Universi­tätsjahres. Bei einigen Fachrichtungen, die von den Elochschulinstituten vorgeschlagen werden, kann das Uriteţrichtsministerium, die Erlaubnis erteilen, die Prüfungen zweier Studienjahre in einem Universitäts­jahr abzulegen, jedoch nur einmal wäh­rend der Studienzeit, unter der Bedin­gung, dass der Student den Grossteil der Prüfungen mit 9 und 10 bestanden hat und dass er wenigstens im II. Studien­jahr immatrikuliert ist. Für Studenten, die das pädagogische Institut absolviert haben, gelten diese Bestimmungen nicht. Ausgereifte Maschinen für (Fortsetzung von Seite 1) der nächsten Zeit mehrere Typengrössen von Gleichstrommotoren, ausgewuchteten Elektromotoren, aktiven Prüfvorrichtun­gen, hydropneumatischen Geräten sowie elektrischen und elektronischen Apparaten in Fertigung zu nehmen. Noch in diesem Jahr muss das Bukarester Elektromaschi­­nenwerk Gleichstrommotoren für grosse Karusselldrehmaschinen in Fertigung neh­men, die gegenwärtig importiert werden. Das Maschinenwerk in Cugir muss elektro­magnetische Kupplungen herausbringen und das Feinmechanische Werk in Buka­rest zwei Typengrössen von aktiven Prüf­geräten in Fertigung nehmen, im nächsten Fünfjahrplan sind zwei neue Betriebe ein­zurichten. Der eine wird hydropneumati­­sches und der andere mechanisches Werk- die Volkswirtschaft zeugmaschinenzubehör produzieren. Durch die Entwicklung dieser Kapazitäten wird der Bedarf an Zubehör weitgehend und an hydraulischen Ausrüstungen zu mehr als 50 Prozent aus eigenem Aufkommen gedeckt. Der für 1971—1975 vorgesehene Export beläuft sich auf rund 28 Prozent der Werkzeugmaschinenproduktion. Von den 83 im Jahre 1975 zu exportierenden Ma­schinentypen werden 31 im nächsten Fünfjahrplan in Fertigung genommen. Die immer bessere technische Ausstattung unserer Herstellerwerke und das Fach­können der Werkzeugmaschinenbauer bie­ten die Sicherheit, dass die beträchtlichen Aufgaben dieses Fünfjahrplans erfüllt und damit Grundlagen geschaffen werden, um das grössere Pensum der neuen Planetappe zu meistern. Kinopremieren im Juli Antonionis „Rote Wüste" / Festival des polnischen Films Wieder einmal — innerhalb von vier Monaten nun schon zum drittenmal — muss Antonioni für das Filmereignis her­halten. Allerdings handelt es sich dies­mal um die rumänische Erstaufführung seines interessantesten Werkes vor „Blow up“. Denn mit der für Juli angekündigten „Roten Wüste“ — einem vierfach preis­gekrönten Farbfilm — hat der italienische Meisterregisseur erreicht, was nach der Schlusssequenz von „L’Eclisse“ („Die Sonnenfinsternis“) eigentlich fast un­möglich scheinen musste : in seiner schar­fen und unbarmherzigen Analyse der ge­störten menschlichen Beziehungen in der kapitalistischen Welt noch einen Schritt über den scheinbar schon erreichten End­punkt hinauszugehen. Das konnte er frei­lich nur, indem er sich von der Schilde­rung zwischen menschlicher Indifferenz und Entfremdung, der seine früheren Filme gewidmet waren, der Analyse eines regelrechten Krankheitsfalles zuwandte, welcher das Verhältnis eines Menschen zur gesamten Umwelt betrifft. In der 1964 entstandenen „Roten Wüste“ ver­wendet Antonioni zum erstenmal in be­merkenswerter Weise auch die Farbe, um die heftigen Gefühle und Empfindun­gen seiner psychisch kranken Protago­nistin Giuliana deutlicher zu suggerieren. Die Hauptrolle spielt wieder Antonionis Lieblingsdarstellerin Monica Vitti. Ihr Filmpartner, der Engländer Richard Har­ris, ist unserem Publikum durch „Ein Sportlerleben“ bekannt. „Das Festival des polnischen Films“ — anlässlich des Nationalfeiertags der Volksrepublik Polen organisiert — bringt im Juli eine ganze Reihe bemerkenswer­ter Filme in rumänischer Erstaufführung in unsere Kino;s. Der polnische Meisterre­gisseur Andrej Wajda ist im Programm der Festwoche mit seinem neuesten Werk „Ausverkauf“ vertreten, das sich mit Elz­­bieta Czyzewska, Beata Tyszkiewicz, An­drej Lapicki und Daniel Olbrychski in den Hauptrollen, einer ausgezeichneten Schauspielerbesetzung erfreut. „Richtung Berlin“ heisst ein Film von Jerzy Passen-S r, in dem Kriegsepisoden aus dem iahr 1945 im Mittelpunkt der Hand­stehen. Von Stanislaw Rosewicz, der alls zu den namhaftesten polnischen seuren zählt, wird der psychology sehe Streifen „Einsamkeit zu zweit“ auf­geführt, von Stanislaw Bareja der Film über Eheprobleme: „Formelle Heirat“, und mit dem historischen Streifen „Gräfin Cosel“ debütiert Jérzy Anteczak, der sich bisher beim polnischen Fernsehen einen Namen gemacht hat — als Spielfilmregis­seur. Mit Ausnahme dieser Titel ist das Ju­lirepertoire bestenfalls als mittelmässig zu bezeichnen. Die Hoffnungen auf bessere Kino-Zeiten bzw. auf eine ent­schiedene Abkehr der Programmgestalter von der traditionellen „Sommerflaute“ muss man also für den nächsten Monat aufsparen. Zu den nennenswerteren Beiträgen ge­hören zwei sowjetische Filme : „Aus Lan­­gerweile“ (die Verfilmung einer Erzäh­lung von Maxim Gorki) und „Für Hilfs­dienste entsprechend“ (Regie: Wladimir Rogowoi); ein psychologisches Drama des namhaften ungarischen Regisseurs Viktor Gertler, „Die letzte Tour“, sowie der ju­goslawische Kinderfilm „Die kleinen Kämpfer“. Einige Juli-Premieren von mittelmässi­­ger Qualität werden durch ihre Star-Be­setzung Interesse beim Kinopublikum fin­den. Jean Gabin beispielsweise wird als Hauptinterpret zwei Filmen den Kassen­erfolg sichern: „Die Sonne der Vagabun­den“ von Jean Dellanoy, und „Der Mann, der Millionenwert besass“, ein Kriminal­streifen, dessen Besetzung, neben dem grossen französischen Schauspieler, mit Peter van Eyck, Frederik Stafford und Raymond Pellegrin auch noch andere Star-Attraktionen aufweist. Den berühm­ten englischen Komiker Norman Wisdom werden wir in dem Lustspiel „Der Mann des Augenblicks“ Wiedersehen, die belieb­teste tschechische Schauspielerin Jana Brejchova in „Maraton“ (einem Liebes­film von Iva Novak), und den bedeuten­den französischen Charakterdarsteller Bemard Bliér in dem satirischen italie­nischen Streifen „Eine Ehrensache“, den Luigi Zampa inszeniert hat. Für Liebhaber spannender Unterhal­tung seien hier noch zwei Premieren des nächsten Monats genannt: „Verbrechen im Wald“, ein DEFA-Film von Regisseur Manfred Mosblech, und ein amerikani­scher Krimi, der abgesehen von seinem „vielversprechenden“ Titel „Kommissar X und die Bande der drei grünen Hunde“ (!) ein Wiedersehen mit Tony Kendall und dem Schauspieler-Ehepaar Olga Shoberowa—Brad Harris in Aussicht stellt. Gertrud Fernengei Tnformafion Empfang beim ZK der RKP Samstag vormittag empfing Genosse Mi­­hai Dalea, Sekretär des ZK der RKP, eine Delegation der Vereinigung für Sowjetisch- Rumänische Freundschaft unter Leitung von G. M. Borján, Erster Stellvertreten­der Minister fiir Kultur der Armenischen SSR, Vorsitzender der armenischen Zweig­stelle der Vereinigung. Die Delegation stattet unserem Land auf Einladung des Generalrates der ARLUS einen Freund­schaftsbesuch ab. Dem Empfang wohnten bei die Genossen l Mihail Roşianu, Mitglied des ZK der RKP, Vorsitzender des Generalrates der ARLUS, und Nicolae Ionescu, Stellvertretender Ab­teilungsleiter beim ZK der RKP. Ferner war I. S. Iljin, interimistischer Ge­schäftsträger der Sowjetunion in Bukarest, zugegen. Bei dieser Gelegenheit kam es zu einer Unterredung, die in einer herzlichen, ka­meradschaftlichen Atmosphäre verlief. Ankunft einer Delegation des Städtischen Magistrats von New Delhi Samstag nachmittag traf eine Delegation des Städtischen Magistrats von New Delhi, unter Leitung des Bürgermeisters des Mu­­nizipiums, Hans Raj Gupta, in der Haupt­stadt ein. Die Delegation stattet unserem Land auf Einladung des Exekutivkomitees des Munizipalvolksrates Bukarest einen Be­such ab. Bei ihrer Ankunft auf dem Flughafen Bä­­neasa wurde die indische Delegation vbn Dumitru Popa, Vorsitzender des Exekutiv­komitees des Munizipalvolksrates Bukarest, Oberbürgermeister der Hauptstadt, und Ion Cosma, Erster Stellvertretender Vorsitzen­der, sowie von anderen Mitgliedern des Exekutivkomitees empfangen. Der Botschafter Indiens in Bukarest, Shrl S. Than, und Botschaftsmitglieder waren ebenfalls anwesend. Am gleichen Tag besichtigte die Delegation neue Bukarester Wohnviertel, Parks und einige Baustellen sozial-kultureller Objekte. Am Abend gab der Oberbürgermeister der Hauptstadt ein Essen zu Ehren der indischen Gäste. Rumänisch-sowjetisches Abkommen über Abschaffung der Visa Nach Abschluss der Verhandlungen wur­de am 30. Juni in Bukarest zwischen der Regierung der Sozialistischen Republik Ru­mänien und der Regierung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken ein Ab­kommen über die Abschaffung der Visen für Dienst-, touristische und Besuchsreisen so­wie für Transitreisen unterzeichnet. Durch dieses Abkommen wird der Rahmen der Reisen ohne Visa zwischen den beiden Län­dern erweitert. Das Abkommen wurde rumänischerseiis von Dr. Ion M. Anghel, Direktor der Kon­sulardirektion im Aussenministerium der Sozialistischen Republik Rumänien, und sowjetischerseits von Nikolai Iwanowitsch Moljakow, Direktor der Konsulardirektion im Aussenministerium der UdSSR, unter­zeichnet. Dem Akt wohnten der Stellvertretende Aussenminister Marin Mihai, der interimi­stische Geschäftsträger der UdSSR in Bu­karest, I. S. Iljin, die Mitglieder der bei­den Delegationen und andere offizielle Per­sönlichkeiten bei. Telegramm Der Vorsitzende der Grossen National­versammlung der Sozialistischen Republik Rumänien, Ştefan Voitec, sandte dem Marschall des Sejms der Polnischen Volks­republik, Czeslaw Wycech, ein Telegramm, in dem er ihm anlässlich seiner Wahl zum Marschall des Sejms der Polnischen Volks­republik gratuliert und ihm die besten Wünsche für Erfolg in seiner Tätigkeit übermittelt. Amateurfilmfestival in Temesvár Temesvár (NW). — Am Wochenende fand im Saal des Eisenbahnerklubs die Zwischengemeindephase des vom Allge­meinen Gewerkschaftsverband der Sozia­listischen Republik Rumänien sowie vom Staatskomitee für Kultur und Kunst zu Ehren des 25. Jahrestags der Befreiung veranstalteten Amateurfilmfestivals statt. Am Samstag wurden die besten Streifen des Temesvarer Laienfilmstudios sowie der übrigen Kineklubs der Stadt und des Kreises gezeigt, während am Sonntag die Kineklubs aus Oţelul Roşu, Reschitza, Karansebesch und Arad wie auch die der Kreise Hunedoara, Dolj und Mehedinţi ihre Filme der Jury und einem zahlrei­chen Publikum vorführten. Abreisen • Auszeichnungen Janez Stanovnik, Exekutivsekretär der UNO­­Wirtschaftskommission für Europa, der un­serem Land auf Einladung des Aussenmini­­steriums einen offiziellen Besuch abstattete, hat die Heimreise angetreten. Bei seiner Abreise vom Flughafen Bäneasa wurde der Gast von Mircea Maliţa, Stellver­treter des Aussenminlsters, Nicolae Ecobescu, Botschafter und Ständiger Vertreter Rumä­niens beim Office der Vereinten Nationen in Genf, Radu Negru, Sekretär der Regierungs­kommission für wirtschaftliche und techni­sche Zusammenarbeit, sowie von hohen Be­amten des Aussenministeriums verabschiedet. Aussenhandelsminister Cornel Burtică, Vor­sitzender der rumänischen Seite bei der Ge­mischten Rumänisch-Iranischen Kommission, ist nach Teheran abgereist, wo er an der V. Tagung dieser Kommission teilnehmen wird. Eine Delegation rumänischer Fachleute un­ter Leitung von Traian Dudaş, Chef der Staatsinspektion für Arbeitsschutz und Stell­vertreter des Arbeitsministers, ist nach Genf abgereist, wo sie an dem Kongress für Ar­beitssicherheit und -hygiene teilnehmen soll. Mit der Goldmedaille ausgezeichnet wurde das Grosswardeiner Folkloreensemble beim XI. Festival der deutschen Arbeiter der DDR. Damit erhielten die rumänischen Künst­ler den bedeutendsten Preis dieses traditio­nellen Festivals. Nach Prag 1st eine Delegation des Bergbau­ministeriums unter Leitung von Minister Bu­jor Almăşan abgereist, wo die Delegations­mitglieder auf Einladung des Bundesmini­sters für Industrie einen offiziellen Besuch abstatten. „Fosnicht hu mer“ Grete-Lienert-Stück in Schässburg aufgeführt Bildschirm, Filmleinwand und Rund­funk, sowie die Gastspiele der Berufsbüh­nen machen es heute dem Laienspieler schwer, sich durchzusetzen. Um so mehr sind wir dem Schässburger Kulturhaus (Leiter Prof. Hans Jakobi) dankbar, dass es nach langer, gewissenhafter Vorberei­tung das lustige Mundartstück: „Fos­nicht hu mer“ von Grete Lienert zur Auf­führung gebracht hat: , Die Verfasserin, die in Schässburg be­heimatet, aber auch weit über die Gren­zen dieser Stadt als Mundartdichterin be­kannt und geschätzt wird, hat ihre Per­sonen direkt aus dem sächsischen Dorf­leben gegriffen und unverfälscht auf die Bühne gestellt. Die dramatische Komponente des Stük­­kes — ein Streit zwischen Mann und Frau, der mit einer Schweigewette, die unter allgemeiner Heiterkeit von der Frau gewonnen wird, ihren Höhepunkt erreicht, bildet eigentlich nur den Rah­men für die alten Fastnachtsbräuche, die sich durch das ganze Stück in bunter Fol­ge aneinanderreihen. Es erscheinen die jugendlichen „Gaben-Haischer“ und sa­gen ihre Sprüche auf, die Werber laden mit sinnvollen Worten die Leute zur Fast­nacht ein und die „Urzeln“ treiben ihr neckisches Spiel. All dieses wird be­schwingt durch das alte sächsische Volks­lied. Gleich zu Beginn der Aufführung fiel angenehm auf, dass sich unsere Laien­spieler als „Mariechen“ oder „Honnes“, als „Luckes Sester“ oder „Linzen Honnes“ viel heimischer fühlen, als in einer Mo­­lierschen Komödie („Arzt wider Willen“, aufgeführt 1968). Nichts von Improvisa­tion war da, sondern nur ehrliche, ge­wissenhafte Bühnenarbeit. Die standhaf­te Mariechen (Edith Hayn), und ihr oft eigenwilliger Mann (Josef Hayn), der mit der Luckes-Sester (Gertrud Welzer) die schauspielerisch wohl beste Leistung bot, der Linzen-Honnes (Willi Zebli) und der pfiffige Schustergeselle (Erwin Kell­ner) der stets voller „Hundsmücken“, viel zur allgemeinen Heiterkeit beigetragen hat, waren die eigentlichen Träger der Handlung. Die Spielleiterin Grete Lienert, assistiert von Prof. Egon Machat, hat keine Mühe gescheut, dem Stück die spezifische Nuan­ce zu verleihen. Wenn auch nicht alles einer strengen Theaterkritik standhalten konnte, so wog diesmal doch die Freude am Spiel alles andere auf. Dem Publikum aber wurde unverfälscht ein echtes Stück sächsische Heimat präsentiert. Als das Schlusslied f „Wat es det hescht af deser Ierd“ erklang, und unsere far­benprächtigen sächsischen Trachten dazu den würdigen Rahmen bildeten, war die Einheit Schauspieler — Zuschauer vol­lends hergestellt. Alle waren erfreut, be-, wegt, dankbar. (Fortsetzung von Seite 1) regte, kam nicht von ungefähr. Schon vor zwei Jahrzehnten war angenommen worden, dass die afrikanische Milliar­­den-Beute des deutschen Weltkrieg-zwei- Generals in Korsika gelandet war. Die deutschen Archive enthalten Hinweise, laut denen 1943 von Nazis ein Schiff mit der Bepte des Afrika-Korps versenkt wur­de. Der Deutsche Peter Fleig behauptete nach Kriegsende an dieser Operation be­teiligt gewesen zu sein. Im August des Jahres 1943, so gab er bekannt, wäre er zusammen mit vier hitlerdeutschen Ge­neralen aus La Spezia (Italien) nach Ba­­stia auf Korsika abkommandiert worden, wo er in der Marbeuf-Kaserne einige Me­tall-Kassetten verschweissen musste. Es waren — seinen Angaben zufolge — sechs Kisten mit einem Gewicht von insgesamt zwei -Tonnen. Am 18. September soll er dann den Befehl erhalten haben, die Ki­sten in der Nähe der Mündung des Golo- Flusses ins Meer zu versenken. Peter Fleig behauptet ferner, dass er anschlie­ssend nach La Spezia zurückkehren muss­te, wo er vom Geheimdienst festgenom­men und einem brutalen Verhör unterzo­gen wurde. Trotzdem will er das Ge­heimnis nicht preisgegeben haben. Nach zehn Tagen soll ihm ein Fluchtversuch geglückt sein. Er erfuhr dabei, dass die vier Generale, die an der Versenkung des Schatzes ebenfalls teilgenommen hatten, von einem Sondergericht zum Tode ver­urteilt worden seien. Peter Fleig war nach dem Krieg zwei­mal nach Korsika gekommen. Er leitete 1949 eine breitangelegte Suchaktion der französischen Marine östlich von Bastia. 1952 wurde die Suche unter Leitung Fleigs erneut aufgenommen. Beide Male konnte keine einzige der Kassetten gefun­den werden. Seit 1952 blieb auch Fleig unauffindbar. Gerüchten zufolge, soll er die Suche absichtlich in eine falsche Rich­tung geführt haben. Andere behaupten, Fleig wäre die Hälfte des Schatz-Wertes verweigert worden (soviel hätte er angeb­lich gefordert) und er hätte dar^pr, kein Interesse mehr an der Schatz-SÄic ge­zeigt. w Diese Vorgänge aus der geff njht so weit zurückliegenden Vergangfenhet hat­ten es in sich, das Interesse arlB Rcmmel- Sohatz erneut zu wecken. Die \Behörden gingen trotz Unstimmigkeiten in den Schilderungen von Fleig und Pretti auf die Meldung ein. Oberst Royer meinte: „Wir müssen die Sache endgültig klären.“ Für dieses Ziel erhielt der Chef der kor­sischen Gendarmerie alle Mittel zur Verfügung gestellt. Nach einigen Tagen, in denen das von Jean-Napoléon de Pretti erwähnte Küsten­gebiet gründlich abgesucht wurde, konn­te dann auch „die Sache geklärt“ werden. „Rommels Schatz“, den Pretti gesehen und Oberst Royers Tauchergruppe ent­deckt hatte, war nichts anderes als ein Alteisenlager unter Wasser. Gefunden wurden : ein Benzinkanister, eine (leere) Kiste, mehrere Geschosse, ein verrosteter Schiffsanker — alles aus dem ersten Weltkrieg. / • • ■' ’ Dritte Suchaktion nach Rommels Schatz Dr. Hans B a 11 h e s (' Balcescu-Ehrung in Temesvár Temesvár (NW). — Sonntag vormittag fand im grossen Hörsaal des Temesvarer Medizinischen Institutes eine vom Mu­nizipalkomitee für Kultur und Kunst in Zusammenarbeit mit der Volksuniversität veranstaltete Gedenkversammlung zum 150. Geburtstag von Nicolae Bălcescu statt. Uber Leben und Schaffen des grossen Revolutionärs und Denkers sprach Univ.-Prof. Dan Smîntînescu (Bukarest). NEUER WEG / 1. Juli 1969 Kleiner Anzeiger ICST Baustelle für Installationen Bukarest, Calea 13 Septembrie Nr. 275, Sektor 6, Telefon 31 52 71, sucht für Bukarest und Piteşti Elektriker und Facharbeiter für Lüftungsanlagen ; für Craiova, Piteşti und Orschowa Facharbeiter für Heizungen. (1164) Allen Verwandten, Freunden und Bekannten unseren herzlichen Dank für ihre Anteilnahme und die Blu­menspenden anlässlich des Hinschei­dens unserer lieben Gattin, Mutter, Grossmutter und Schwester STEFÁNIA RIEGER Die tieftrauernden Hinterbliebenen (205 N) Reschitza

Next