Neuer Weg, 1969. szeptember (21. évfolyam, 6325-6349. szám)

1969-09-02 / 6325. szám

Seite 2 Oer Misch sot seng Mienung: Der Hällsäher Em sol et net fir möglich holden, wat alles passieren kon. Ech ener gliwen jo net un Wohrsoeroa uch Hällsähn, awer wä de Trengemean des Däch za mir kom end mir de Sach erzohlt, krät ech mir nor um Hift, end wasst wärlich, nemmi, wat ech dinke sul. „Säch", sot de Trengemean end ver­­schrinkt de Arm iwer der Brast. Dro soch sä mech un wä der Stiussviugel def Henkelchen end satzt firt : „Ech kon el dir beweisen. Et git HälHäheroa." „Hir mir af, Treng. Dech huet en Wahrsoeren iwer den Käbesch geführt. Dot kennen ech. Am foaf Lei erzilt sä dir deng ganz Liewensgeschicht, uch noch e bitzken mih. Loss mech zefridden mät desen Ifälderoaen. Ech hun nichen Zegd." Ohnen mech noch ämt Treng ze kümmern, nohm, ech de Ackes än de Hond end wul Hulz spolden. Än aller Rah liecht ech mir en Schälpen zeriecht. Det Treng less sich net uefweisen. Äl scharwänzeTt äm mech ämneräng. „Ta bdsf en old Schämpes. Ta silt der de Totsachen denich unhiren. Ech erzielen de rin Wohrhit." „Schämpes" äs en arch garschfich Ous­­drack. Ech schlackt en nor mät Mäh ue­­wen. Dro liecht ech de Ackes af den Grumpes. „Nemm det ,Schämpes' ze­­räck, dro hiren ech der za." „Mengetwiejen uch det ,olt’", sot del Treng end lacht wä en jang Medchen. Wonn nor dä falsch Zängd net gewiest weren I „Wo ech iewen af de Gass kun, sätzt vir dem Gassendirchen en Man, huet en Bloastäft uch en Notiz­heftchen än der Hond, end kritschelt aft Paper. Komm sekt hie mech, lacht hie mech un end sot: ,Hiesch Frä’ (del Treng zappt sich bä deser Erzielung det Schirzken zeriecht), ,ech kon wohrson.' Natürlich wul ech äm net gliwen. ent frocht än, of hie net genach Kretzer fir den Autobus häw ? Doch hie less sich net ous der Rah brängen. ,Sä’ sen det Treng vum gewiesenen Trunnemocher end woren aet beseht Medchen än der Gemin.’ Ech mosst dot zagien. Ech frocht än wohär hie dot wässt. Hie awer zackt nor ous der Schulder end satz firt.- ,Sä hun en Dichter af der Schil än der Stadt, Et lihrt zwor net esi gat, wä bäs än de acht Klass, awer ät kan hiesch zichnen uch sängen. Ät huet uch schin en Kaschulanten. Di hiesst Karl end äs Schluesser än der Indepen­denta. En redlich Gang mät em gonz gaden Verdänst. Wat awer det hescht äs, hie huet det Eis än der Kondi net nor fir sech, sangdern uch firt Medchen bezuelt. Det Ziri wul dot zwar net un­­nien, pwer hie wor Kavalier.' Hä mocht hie en Paus end zang sich en Zigaret un. Ech wor na noagierich, end frocht än, of hie det allend vum Nober häw. Hie awer scheddelt nor det Hift. Dro ried hie wekter -. ,Sä hun sich alengst mät dem Krischpindel gezärt, well hie äm Hoa de Pipesker ze klinzich gemocht hat. Awer der Krischpindel less sich dot net noson end behift, dat Sä de Kloin­­cher net richtich ugesatzt häwen.’ Natürlich frocht ech än glech, of hie villicht mät dem Preschedinfe geriet häw, doch hie imfert, dat hie noch mät nemmestern ous der Gemin zesummen wor. End dro erzohlt hie wekter : ,Sö hun sich änt Kukurutzfield de Hä versto­­chen, dat nemmest se fängd, end dat Sä se net jeden Doch himen dröhn. De Hä loaf glech längst dem klennen Höffei um Rihn, end niche Mängsch erkennt, dat angder dien verdrechten Ästen en Hä loat. Stämmt et ?' Na wor ech schtut­­zich. Wohär wast deser Mängsch dot alles ? ,Dot äs Hällsäheroa’, sot hie end kritzelt wedder än sengem Notiz, ,end ech wiess noch vili mih. Zem Bäschpä'l, wat Sä um Sangtich unzähn würden. Sä nien nemmi den Keddel ous schwarzer Segd, äm well di ze eng geworden äs. Sä nien den Keddel dien Annen Ar Mat­ter geschinkt huet, bevir sä schturw. Et äs en grän Keddel mät giele Blemm­­chern draf. End det Heiwken messen Sä hekt noch stoppen. Stämmt et ?' Na wor ech paff, end frocht än, of hie uch wässt, wä long ech liewen ? ,Klor', imfert hie end lacht, ,Sä wür­den droaenduechtzich Hohr, zwe Menet uch wär Däch end bä ärem Dit hun Sä noch hangdertzwinenzwinzichtousend­­droahangderfvarendtreissich Hoor af dem Hift.' Wä ech dot gehirt hun, bän ech hiergelufen, ech sil dir dot erzielen. Et stämmt allend. Ganz genä. Wat sost ta na ?" ■ „Wo äs di Mon ?" frocht ech, na säl­­west äm Zweifel. ,,E sätzt noch vir dem Gassendirchen." Am Ugebläck less ech de Trengemean ston. End richtich. Do war der Hällsä­her. Gonz frängdscheftlich soss ech mich längs än, end no dem mir zesummen en Zigar gerucht hadden, frocht ech än, wohär hie dot altes wässt. „Do t äs gonz if ach", pespert hie mir änt Ihr. „Ech bän giestern äm Autobus hängder der Trengemean gesiessen. End sä wor zesummen mät ärer Noberän." „End de Oussoch iwer't Older ?" wul ech wässen. „Villicht huet sä Gläck, end zerbeisst sich de Zang net früher", lacht hie mir za. a Misch ' (Die Abschrift des Briefes besorgte Willy Schuster) Lokalnachrich ten SATHMAE Die LPG „Someşul“ in Sathmar hat im Rah­men ihrer Wirtschaft einen Keramiksektor ge­gründet. Dabei wurden Meister angestellt, die schon seit sechs Jahrzehnten als Keramiker arbeiten. Die erste Ausstellung wird schon vorbereitet. Im Klubsaal der Glasfabrik in Glashütte (Poiana Codrului, Kreis Sathrnar) wurde kürz­lich das Theaterstück „Comedia zorilor“ von Mircea Ştefănescu in der Darbietung der Laienkünstler des Sathmarer „Unio“-Werkes aufgeführt. Auf Einladung des Sathmarer krelsrates des Allgemeinen Gewerkschaftsverbandes Rumä­niens weilte eine .Delegation des Kreisrates der Gewerkschaften aus Szabolcs Szatmar (Ungarische Volksrepublik), zu einem Besuch im Kreis Sathmar. Die Gäste besuchten wäh­rend ihres Aufenthalts verschiedene Wirt­schaftseinheiten, Unternehmen, Klubs sowie die städtischen Kulturhäuser von Sathmar, Ca­rei und Negreşti-Oaş. Seit Jahresbeginn konnte das Arbeitskollek­tiv des Sathmarer Unio-Werkes 516 Gruben­lokomotiven mit Dieselkraft liefern. Die Hanf­weberei von Negreşti-Oaş überbot ihren Plan um 2,7 Millionen Lei. Das Sathmarer „1. Sep­­tember"-Werk lieferte in den letzten Tagen nach Bukarest, Galatz, Konstanza, Jassy, Kronstadt und Temesvár 2600 Stück Gaskocher, 4450 Öfen des Typs „Carbolux“, 340 Herde „Menaj“ und 280 Sparherde des Typs „Gutin“. (Prof. Joseph Friedrich. Petrifeld) HERMANNSTADT Acht Dicnstleistungseinheiten — Schneiderei­en, Tischlereien, Schuster- und Ktaurerwerk­­stätten — wurden seit Jahresbeginn in den Gemeinden des Kreises Hermannstadt eröff­net. Damit ist die Zahl der Dienstleistungs­einheiten der Konsumgenossenschaften in die­sem Kreis auf 336 angestiegen. SCHASSBURG Acht Tonnen Heu und 11 Tonnen Laub ha­ben Schässburger Wildheger für die Winter­fütterung des Reh- und Rotwildes sicherge­stellt. In Salzlecken wurden fünf Tonnen Salz ausgelegt. In diesem Jahr wurden 238 Stück verschiedenes Raubwild erlegt und 700 Ne­belkrähen und Elstern abgeschossen. Ein Kaufladen für sanitäre Artikel und An­lagen soll noch bis Jahresende in Schässburg eröffnet werden. ALBA IULIA Mit 517 Hektar haben die Landwirtschafts­einheiten des Kreises Alba ihre diesjährigen Bewässerungsflächen erweitert. Zur Zeit ist die erforderliche Wasserversorgung auf 4023 Hektar gesichert. 25 Prozent dieser Fläche ge­hören staatlichen Landwirtschaftsbetrieben. DEVA Zur 700-jahrfeier Devas veranstaltet der Kreisvolksrat einen Fotowettbewerb zum The­ma „Werden und Wirken Devas“. Teilnehmen können Berufsfotografen und Amateure aus dem Munizipium Deva. Letzter Einsendeter­min : 15. September. Kommentar / Information NEUER WEG / 2. September 1969 Feuerprobe der Feuerwehr Beratung und internationaler Wettbewerb in Bukarest Bukarest (NW). — Delegationen aus Bulgarien, der CSSR, der DDR, Polen* Ungarn, der UdSSR und Rumänien tref­fen sich vom 6. bis 15. September im Au­ditorium maximum der Bukarester Land­wirtschaftshochschule zur 7. Beratung der Feuerwehr der sozialistischen Staateft. Die Beratung wird die Durchführung der Beschlüsse prüfen, die bei der 6. Bera­tung in Leningrad angenommen wurden, und anschliessend über technische Fra­gen der Brandbekämpfung diskutieren. Auf der Tagesordnung stehen Themen wie „Die Brandsicberheit der heutigen Bauten“. „Entwicklungsperspektiven der Löschzüge“, „Bekämpfung von Bränden bei der Fabrikation' von synthetischem Kautschuk". „Einsatz von Löschschiffen“ usw. Im Anschluss an die Beratung finden Sonnabend, den 13. und Sonntag, den 14. September auf dem Dinamo-Stadion die Internationalen Wettbewerbe dér Feuer­wehren statt. Die' rumänische Auswahl ■ wird an drei vorhergehenden Wettkampf­tagen — am 5„ 6. und 7. September eben­falls auf dem Dinamo-Stadion — aus den Auswahlmannschaften der 16 Kreise éí­­jnittelt werden. Fahrpreisermässigungen für Besucher der Wirtschaftsausstellung Bukarest. — Für Besucher der Buka­rester Wirtschaftsaussteilung „Rumänien 1969“, die aus der Provinz anreisen, ha­ben ONT und CFR folgende Fahrpreiser­­mässigungen beschlossen : Für Gruppen­ausflüge (mindestens 15 Personen) eine 50prozentige und für Einzelreisende eine 25prozentige Ermässigung' der Eisenbahn­transportspesen. Die ONT-Kreiszweigstellen sichern auf Bestellung allen Interessenten Fahrkar­ten, Ausstellungseintrittskarten, Unter­kunft und Verpflegung, eine Bukarest- Stadtrundfahrt u. a. Dienstleistungen. Lateinische Inschriften Schässburg (NW). — Ein römischer Friedhof mit 47 Gräbern, aus dem 2. und 3. Jahrhundert u. Z. wurde von einer Archäologengruppe unter Leitung des Schässburger Museumsdirektors Gheorghe Moldovan am sogenannten „Pîrîul hota­rului“ bei Schaas freigelegt. Die römi­sche Herkunft der Gräber — es handelt sich um Einäscherungsstätten — wird durch die Funde bestätigt, die bei diesen Ausgrabungen gemacht wurden: römische Münzen, Keramikbruchstücke und drei in Stein eingravierte Inschriften in latei­nischer Sprache. „Steagul Roşu“ erhielt Kinosaal Kronstadt (NW). — Ein modernes Licht­spielhaus wurde im Kronstädter Neubau-viertel „Steagul Roşu“ mit einem ein­monatigen Zeitvorsprung eröffnet. Die erste Vorstellung im 500 Plätze grossen Saal war die Uraufführung des neuen rumänischen Films „Ballade für Märiu­­ca“. In der zweitgrössten Stadt des Kreises, in Fogarasch, wurde am vergangenen Wochenende ein Sportkomplex einge­weiht. Ausser verschiedenen Spielplätzen umfasst der im 1.-Mai-Park errichtete Komplex eine Kegelhahn und zwei Schwimmbassins mit Warmwasseranla­gen. Änderungen im Hermannstädter F ernsprechnetz Hermannstadt. — Am 30. August wur­den sämtliche Hermannstädter Telefon­anschlüsse, die mit 10, 15 und 75 begin­nen, aut 20, 21 und 81 umgeändert. Die folgenden drei Ziffern bleiben die glei­chen wie früher. Diese Massnahme ist laut Angabe der Hermannstädter Kreis­direktion für Post- und Fernmeldewesen durch die teilweise Inbetriebnahme der neuen Telefonzentrale bedingt, wodurch das Hermannstädter Fernsprechnetz um 800 Anschlüsse erweitert wird. Landwirtschaftliche Studienreise Temesvár (NW). — Etwa 40 Fachleute aus der Genossenschaftslandwirtschäft des Kreises Temesch, LPG-Vorsitzende, Ingenieure und Gemüsebauspezialisten, begaben sich kürzlich nach Bukarest, wo sie die im Rahmen des Staatsgutes „30. Dezember“ errichteten neuen, sehr wirt­schaftlichen Solartreibhäuser besichtigen werden. Nach diesen Mustern sollen bei Hatzfeld, Lowrin, Giroda und Boldur in zwischengenossenschaftlicher Zusammen­arbeit je zehn Hektar Treibhäuser er­richtet werden. Sie sollen schon im Früh­jahr 1970 die erste Gemüseernte liefern. Gleichzeitig ist auch ein Besuch der Wirt­schaftsausstellung „Rumänien 1969“ vor­gesehen. Handel erhält mehr Haushaltsgeräte Hunedoara (NW). — 1700 Nähmaschi­nen und 5200 Waschmaschinen hat die Belegschaft der mechanischen Werke von Cugir seit Jahresbeginn zusätzlich gelie­fert. Dadurch gelang es, das Achtmo­natssoll mit neun Tagen Zeitvorsprung einzulösen. Ähnliche Erfolge meldet auch die Mühlbacher Strumpffabrik, deren Produktionsplan mit einer Zusatzleistung von 250 000 Paar Strümpfen überboten wurde. Beifall für „Schwabenkinder" Sathmar (NW). — Einen unvergessli­chen Empfang bereiteten die Petrifelder Schwaben der Hatzfelder Blasmusikfor­mation „Die Schwabenkinder“ und ihrem Leiter Nikolaus Maser. Die Hatzfelder befinden sich auf einer mehrtägigen Tour­nee durch sathmarschwäbische Ortschaf­ten, wobei als erste Petrifeld besucht wur­de. Die Vorstellung, der auch Zuschauer aus Grosskarol, Fiena und Terem bei­wohnten, war für die Hatzfelder einer ih­rer grössten Erfolge. Mehrere Programm­­nummern mussten wiederholt werden. Am Schluss sang der ganze Saal beglei­tet vom Blasorchester das alte Volkslied „In einem Schwabendörfchen“. Ende der Gastspielfahrt ist eine zweite Vorstel­lung der Hatzfelder in Petrifeld vorgese­hen. Nebenverdienst mit Obst Schässburg (NW). — In weniger als vier Monaten gelang es der Verkäuferin des Gemüse- und Obsthandel-Unterneh­mens Schässburg, Maria Ilea Lup annä­hend 9250 Lei zu unterschlagen. Maria Ilea Lup war bereits 1967 we­gen Betrugs zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden. Kurz nach ihrer Ent­lassung wurde sie jedoch von CLF Schässburg im Gemüse- und Obsţladen in der Gheorghe-Lazär-Strasse angestellt. Nur im Laufe dieses Jahres konnte die Verkäuferin nachweisbar 9250 Lei unter­schlagen. Hilfskassen-Geld veruntreut Schässburg (NW). — Edmund Emme­rich Kun da, einstmals Buchhalter bei der HO Schässburg und Kassier der Hilfskasse der Handelsorganisation, hat 9250 Lei , aus dieser Kasse unterschla-gen. Um sein Vorgehen zu decken, hatte Kunda eine gleichwertige Summe fiktiv auf den Namen von vier Bekannten über­schreiben lassen. Laut Akten hätten die­se 9250 Lei aus der Selbsthilfekasse ge­borgt. Erst eine Finanzkontrolle brachte die Fälschung ans Tageslicht. Kunda hat­te das Geld vertrunken. Sein Lieblings­getränk war Kognak. Dieb wollte flüchten . Kronstadt (NW). — In nur zwei Mo­naten gelang es Oswald T. als Ladenver­antwortlicher in Predeal, 26 716 Lei zu veruntreuen. Als er merkte, dass man ihm aufmerksamer auf die Finger sah, suchte er das Weite. Von den Milizorga­nen gestellt, wurde er laut Gerichts­spruch zu einigen Jahren Gefängnis ver­urteilt. Der grosse Trachtenumzug (Fortsetzung von Seite 1) Tanz ging es die breiten Boulevards hin­unter, die Calea Victoriei hinauf bis zum „Platz der Republik“ auf dem in der glü­henden Augusthitze eine riesige Hora ge-, tanzt wurde. Es tanzten die 15 Ensembles aus Europa. Asien und Afrika mit, die an dem Bukarester Festival teilnehmen ; bei der anschliessenden Periniţa war auch das Publikum eifrig mitbeteiligt. Der letzte Augustsonntag war zum „Tag der rumänischen Folklore“ erklärt wor­den, und im Herăstrău-Parji ging ein Volksfest von gewaltigen Dimensionen vor sich. Sennhütten waren über Nacht auf dem Aviatori-Pliaitz errichtet, die Hauptallee des grössten Parks unserer Hauptstadt in eine Dorfstrasse verwandelt worden, auf der man an diesem „Nach­mittag auf dem Land“ nur schwer vor­wärts kam. Es gab so vieles zu sehen und zu hören, dass das Gedränge der Menschenmassen — darstellende Laien­künstler und staunendes Publikum — schon lebensgefährlich zu nennen war. Auf dem Rasen neben dem Freilichtthea­ter riefen die Burschen aus der Nord­moldau mit „ahoi, ahoi copii şi fraţi“ die traditionellen Neujahrsglückwünsche aus' der „pluguşor“ ging mit dem „buhai“ und phantastisch vermummten Gestalten reih­um. Es folgten die „căluţi“, „drägaice“, „tlnjana“, „capna“ — fünf Stundenlang wechselten pausenlos rumänische Volks­bräuche aus allen Jahreszeiten und Lan­desteilen einander ab, Scherze, Spottlie­der usw. gehörten mit dazu. Auf den vier grossen Freilichtbühnen wurden Lie­der und Tänze gezeigt, einheimische und ausländische von den Festivalteilnehmern; die unzähligen Volkskunstgruppen, die an diesem Sonntag auf dem Festival zu Gast waren, erbrachten hier den Beweis, dass unser Land mühelos eine x-fach grö­ssere Teilnehmerzahl für ein Folklorefe­stival stellen könnte und dass durchwegs alle als „konkurrenzfähig“ zu bezeichnen wären. Einen grandiosen Höhepunkt, wenn hier überhaupt von Höhepunkten gesprochen werden kann, bot der ..Căluş românesc“-Tanz : vom 7jährigen Buben bis zum 70jährigen Grossvater gingen 250 Tänzer in dem frenetischen Căluş-Rhyth­­mus über die Bühne. Für eine der Atmosphäre entsprechen­de Stärkung und Erfrischung wär auch gesorgt worden. Auf Seitenalleen wurde „mămăliga“ gekocht, man konnte, Von Kellnern in Volkstrachten bedient, einen „ospăţ haiducesc“ im Grünen konsumie­ren usw. ■, Auf der -- Bühne der Bukarester Oper ging Samstag und Sonntag der Festival­wettbewerb weiter. Die Tänzerinnen und Tänzer des „Joza Vlahovic“-Ensembles sind Kroaten, und sie boten das Schönste, was auf diesem Festival zu sehen war. Ihr Programm war von einer Strenge ge­prägt, die in den verhaltenen wie den entfesselten Rhythmen etwas Ritualhaftes hatte. Zwar hatte die Hand der Choreo­graphen ordnend eingegriffen, aber die Authentizität dieser einzigartigen Folk­lore blieb unangetastet. Aus den dalma­tischen Bergen stammt die Vrlika-Hora, ein Tanz, den Burschen und Mädchen ohne Musikbegleitung tanzen: kein Zu­ruf. kein anderer Laut als das Stampfen und Gleiten der Opanken ; mit verblüf­fender Eleganz vollziehen sie den Schritt­wechsel, gehen aus einem Rhythmus in den anderen über, der Tanz hält sich selbst in einem perfekten Gleichgewicht. Die Tänze aus Posawina, die Poshocica-Hora, bei denen die Tänzer sich selbst mit Gesang begleiten, sind von der glei­chen strengen Schönheit wie die Trach­ten, wie die alten Lieder aus Podrawa, die Irena Kersan vortrug. Der zweite jugoslawische Konkurrent, das Usdiner Ensemble, brachte eine ru­mänische Bauernhochzeit aus dem serbi­schen Banat auf die Bühne. Die „haţe­­gana“, die „sirega“, die Sprüche und Glückwunschreime, das Ausrufen der Hochzeitsgaben — jede Nummer wurde freudig erkannt und mit Beifall bedacht. Allgemeine Aufmerksamkeit erregte das tunesische Ensemble mit dem Karawa­nentanz, mit „Er rabia“, „El ain“ u. a. Sehr wertvoll war der Beitrag des mon­golischen „Wolna“-Ensembles: der „Bi­­jelge“, einer der ältesten mongolischen Tänze, die kühnen und wilden Sprünge des Reitertanzes, die unwahrscheinlich ge­schmeidigen und ausdrucksvollen Bewe­gungen der Hände, mit denen Tänzerin­nen und Tänzer ihre Darbietung beglei­ten, wurden an Schönheit höchstens von den Morinhure-Melodien übertroffen. Mit den „Canterini Nicastresi“ aus Kalabrien (Italien), der grossartigen Show des pol­nischen „Rzeszowiacy“-Ensembles, den Darbietungen der Ensembles aus Debre­cen (Ungarn), „Rowesnik“ (UdSSR) sowie „Balada“ aus Bukarest ging der Wettbe­werb des ersten internationalen Folklo­refestivals „Rumänien 69“ zu Ende. 'Die internationale Jury wird ' die Preisträger am 4. September bekanntgeben ; am glei­chen Tag findet eine Galavorstellung der Preisträger statt. Montag begann der wissenschaftliche Teil des Festivals : die Tagung der Folk­loreforscher zu dem Thema : „Die Volks­kunst in der Gegenwart“. Ilse Schumann Kronstädter Geschichtsmuseum eröffnet Kronstadt (NW). — Im alten Rathaus auf dem 23.-August-Platz wurde das Kronstädter Geschichtsmussum wieder­eröffnet. Die Schriften, Dokumente und Originalgegenstände, die in den 13 Räu­men des Museums gezeigt werden, wi­derspiegeln die Geschichte dieses Lan­desteils von seinen Anfängen bis zur Ge­genwart. Ein beachtlicher Platz wird vor allem dem Themenkreis „Die wirtschaft­liche Stellung Kronstadts und des Bur­zenlandes sowie dessen Beziehungen zu den Rumänischen Landen“ gewidmet. Die Industrietradition der Zinnenstadt, die von den Anfängen des Zunftwesens über die Arbeiterbewegung bis zum Trak­toren- und Lastkraftwagenbau reicht, wird ebenfalls eingehend widerspiegelt. Römerspuren In Turdaş Hunedoara (NW). — Römische Keramik­­gefässe und -krüge unterschiedlicher Grö­ssen wurden bei Gartenarbeiten in Tur­daş (Kreis Alba) entdeckt. Bei der. Ke­ramik unterscheidet man drei Hauptgrup­pen : auf der Scheibe gedrehte Gefässe aus einer feinen roten Paßte sowie graue und schwarze Keramik. Die Häufigkeit, mit der römische Spuren im Weichbild des Dorfes entdeckt werden, hat Archäo­logen veranlasst, grössere Forschungen zu unternehmen. Diese Ortschaft hat in der Fachliteratur bisher keine Erwähnung gefunden, so dass es sich voraussichtlich um eine unbekannte römische Nieder­lassung handeln muss. » Kleine Kerweichronik: Bändertanz war Höhepunkt „Viel Gäscht, viel Ehr' " in Deutschbentschek Wenn bis vor kurzem der Festruf „Buwe, was han mer heit“ traäitionsgemäss erst so richtig in Schwung kam, wenn der „Rampasch“ schon fast ausgegoren ivar und die reifen Maiskolben golden in den Lattenspeichern leuchteten, so hat sich heuer die schon 1968 eingeleitete Vorverlegung des Kerweifestes, den zahl­reichen Lyzealschülern und Studenten unserer Dörfer zuliebe, die sonst nicht mehr so richtig mitmachen könnten, weiter durchgesetzt, und wie beispielsweise Bogarosch heuer schon zum zweitenmal die Kerwei Mitte August feierte, so ging her beim Tanz ums Fass und beim es auch am letzten August-Sonntag hoch hohen buntbebänderten Baum. Warjasch. — Mit den Rechnungsführer- Paaren Bruno Kampf und Monika Titten­hofer, Hermann Hoffmann und Anna Mundloch an der Spitze brachten die vierunddreissig Paare das ganze Dorf auf die Beine, als sie von der Blasmusik be­gleitet durch die Gassen zogen. Drei Tage dauert die Warjascher Kerwei. Ihren Hö­hepunkt hatte sie jedoch traäitionsgemäss bereits Sonntag nachmittag,' als sich Ker­­wei-Jugend und Gäste unter dem mit ei­nem riesigen Ährenkranz geschmückten Baum versammelten. Prof. Hans Titten­hofer war den jungen Leuten behilflich gewesen, ihr Fest mit einem kleinen Pro­gramm zu bereichern. Besonders ein­drucksvoll war der Bändertanz (einstu­diert von Lehrerin Hermine Reich). Für sein Kerwei-Mädel (Hannelore Jung) er­steigerte Alois Burger den Strauss. Lowrin: Vierundzwanzig Paare in der ob ihrer einzigartigen Schönheit in der ganzen Heide berühmten Tracht mar­schierten mit den Geldherrenpaaren Wal­ter Winand — Marika Csokäny und Richard Pauli — Ilse Maywurm an der Spitze durchs Dorf. Durch „amerikani­sche Lizitation“ fiel der Strauss Richard Flaschka zu, der ihn seinem „Kerwei­­mensch“ Herta Katiméin verehrte. Damit gab’s im Hause Kathrein gleich ein dop­peltes Fest, denn bei der Auslosung fiel das „Tüchel“ Josef Kathrein, dem Väter der Vortänzerin, zu, während den „Hut“ Alois Gillich gewann. Ein besonderes Lob gebührt der Kapelle des Temesvarer Mu­siklyzeums unter der Leitung von Matz Loris jun., dem Vertreter der vierten Ge­neration der berühmten Jahrmarkter Ka­pellmeisterfamilie. Bis zum Morgengrau­en gab’s ausschliesslich Walzer, Polkas und Ländler, dann aber kamen auch die modernen Tänze zu ihrem Recht. Im übri­gen dauert, ganz nach altem iţ^auch, die Kerwei bis Mittwoch früh. Deutschbentschek: „Viel Gäscht, viel Ehr“, hiess es auch diesmal, bei den „Heckeschwowe“. Jedenfalls waren die Gäste viel zahlreicher als die Kerwei- Mädle und -Buwe. Es gab nämlich bloss fünfzehn Paare, natürlich in Tracht. Er* ster Geldherr Walter Schmidt, seine Part­nerin war Eva Grün, gab hoch vom Fass aus seine Kerweisprüche zum besten. Den Strauss ersteigerte Erich Jost für Edith Maurer. Den Bock aber „erscheiwelte“ sich Michel Scheuer, der aus Jahrmarkt, wo er jetzt wohnhaft ist, in seinen Ge­burtsort kam, um sich ihn zu holen. Die Bentscheker Blasmusik mit Kapellmeister Jakob Lehmann war wie immer auf der Höhe. Lenauheim: Hier feierte man diesmal Kerwei in „Minirock", der Strauss , wur­de auch nicht wie üblich unter dem Baum versteigert, sondern im Saal, was aber sonst der Festfreude keinen Abbruch tat. Ein Hallo gab’s, als der erste Geld­herr Anton Millich den Strauss selbst er­steigerte und so seine Partnerin Eva Ro­senhof zur Vortänzerin machte. Die be­rühmte Lenauheimer Blaskapelle, frisch von der Landesphase des IX. Laienkunst­­wettbewerbs aus Bukarest zurückgekehrt, teilte sich für diese drei Tage des Festes in Gruppen, was ja in Anbetracht der nichtailtäglichen Stärke von 40 Mann oh­ne weiteres möglich war. Unsere Rechtsberatung Korrekturen im Arbeitsbuch Wie können irrtümliche Eintragungen in Anstellungsurkunden oder Arbeitsbüchern beseitigt bzw. vermieden werden ? (I) Von Constantin Aga che, Juridischer Oberrat im Arbeitsministerium Die richtige Anwendung der Arbeitsge­­: setzgébung ist ein ständiges Anliegen der Staatsorgane, stellt doch dies eine der Ga­rantien dar, durch die die Rechte der Werk­­tatigén gewahrt und gleichzeitig die Pflich­ten der Angestellten und des Staates bei der Abwicklung der juristischen Arbeitsbe­­ziehungen festgesetzt werden. Es kommt leider noch vor, dass infolge gewisser Umstände, die sich auf die Festset­zung der wahren Sachlage bzw. auf die wirklichen Beziehungen zwischen Einheit und Angestellten auswirken, die Gesetze nicht immer respektiert werden, was letz­ten Endes die Schädigung der Angestellten zur Folge hat. In der praktischen Anwendung der Ar­beitsgesetzgebung haben sich Situationen ergeben, die eine Präzisierung erforderlich machten, um den wahren Sachverhalt fest­zulegen. Wir wollen hier einige dieser Si­tuationen, die öfter Vorkommen, näher be­trachten. In manchen Fällen haben die Unterneh­men den Arbeitsplatz, an dem der Ange­stellte seine Tätigkeit entfaltete, nicht ge­nau angegeben. Aus diesem Grunde wurden den betreffenden Arbeitern, die an Stellen mit besonders schweren Arbeitsbedingun­gen tätig waren, gewisse Rechte nicht zu­­gebiiligt, die ihnen auf Grund dieser Tä­tigkeit zustehen. In anderen Fällen hat man Lohnempfängern im Arbeitsbuch einen Be­ruf eingetragen, den sie in Wirklichkeit nie ausgeübt haben. Eintragungen, die mit der Wirklichkeit nicht Ubereinstimmen, können aut Grund von Bestätigungen der Einheiten, bei denen die Arbeiter be­schäftigt waren, richtiggestellt werden, wenn aus den Akten hervorgeht, dass die betreffende Arbeit tatsächlich geleistet wurde." Die Einheiten sind verpflichtet, auf Ansuchen der Arbeiter, derartige Bestäti-' gungen auszufolgen. Gemäss den in Kraft stehenden Verfügun­gen kann die Einheit, die das Arbeitsbuch des Angestellten in Verwahrung hat, die ergänzende Eintragung machen, dass die entfaltete Tätigkeit, die im Arbeitsbuch fi­guriert, mit der im neuen Akt vorgesehe­nen übereinstimmt. Oder, wenn es sich um die Richtigstellung einer auf den Arbeits­ort bezügliche Eintragung handelt, wird die Einheit in dem für diesen Zweck vorge­sehenen Kapitel vermerken, dass der Ange-stellte tatsächlich am Arbeitsplatz beschäf­tigt war, der im neuen Akt angeführt ist und der dem Angestellten gewisse Rechte verleiht. Wir halten es für nützlich zu bemerken : Falls die Einheit, in der der Gesuchsteller tätig war, keine Unterlagen gefunden hat, auf Grund deren die gewünschte Bestäti­gung ausgefolgt werden könnte, darf sie auch andere Beweise in Betracht ziehen, aus dénen der Arbeitsplatz oder der aus­geübte Beruf hervorgeht, wie beispielsweise gewisse Evidenzen, Bezahlung von Zu­schüssen usw. Eine andere Situation, die anscheinend näher erläutert und in gewisser Beziehung klargestellt werden muss, ist die Versetzung der Angestellten zu einem anderen Un­ternehmen, wobei die Eintragungen bezüg­lich des Übergangs von einer Einheit zur anderen nicht korrekt vorgenommen wer­den. So zum Beispiel hat die Einheit, zu der sich “jemand transferieren liess, im Aufnahmebeschluss Transfer, im Arbeits­buch jedoch bloss eingestellt vermerkt, ohne die genaue Aufnahmeart anzuführen. Auf diese Weise erscheint das Dienstalter und um so mehr das Dienstalter bei dersel­ben Einheit als unterbrochen. In Wirklich­keit jedoch ist das Dienstalter des Ange­stellten nicht unterbrochen worden, da der Übergang von einem Unternehmen zum an­deren auf Grühd des Einvernehmens der beiden Einheiten und nicht aus eigeném. Antrieb des Angestellten erfolgte. Laut den bestehenden Bestimmungen beeinträchtigt die Transferierung, sei es auf eigenes Ansuchen, sei es im Dienstinter­esse, überhaupt kein Recht des Angestell­ten, das im Verhältnis zur ununterbroche­nen Dienstzeit gewährt wird, wie beispiels­weise Dauer des Erholungsurlaubs, Kran­kengeld bei zeitweiliger Arbeitsunfähigkeit, staatliche Kinderbeihilfe usw. Nur bei der Festsetzung des Zuschusses für ununterbro­chenes Dienstalter bei derselben Einheit wird ein Unterschied zwischen der Trans­ferierung auE eigenes Verlangen und der dienstlichen Versetzung gemacht, weil im ersteren Fail das Dienstalter bei derselben Einheit unterbrochen wird. Bekanntmachung Die Verwaltung der Staatlichen Versicherung gibt bekannt, dass bei der Amortisationszie­­huifg der gemischten Lebensversicherungen vom 31. August 1969 folgende acht Buchsta­­benkombinationen gezogen wurden : UPY, RIM, ONB, VRW. BVL, PSI, PIN BFI Alle Versicherten, auf deren gültigen Schei­nen eine oder mehrere dieser Buchstabenkom­binationen in der Reihenfolge der Ziehungs­ergebnisse stehen, können sich bei den ADAS­­Einheiten meiden, um die ihnen zustehenden Summen in Empfang zu nehmen. NW-Rechtsberatungen Auf Ansuchen unserer Leser hält der „Neue Weg" in folgenden Bana­­ter Ortschaften Rechtsberatungen ab: Grossscham, am 3. September von 11 bis 19 Uhr im Voiksnatsge­­bäude Nitzkydorf, am 5. September von 10 bis 18 Uhr im Volksratsge­bäude « Billed, am 8. September von 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr in der Bi­­_ bliothek des Kulturheims Kleinbetschkerek, am 9. September von 10 bis 18 Uhr im Volksrats­gebäude In der jeweils angegebenen Zeit wird unser Rechtsberater Martin Mühlroth allen Interessenten unent­geltlich juridische Auskunft und Rat­schläge erteilen. Gewinnliste dar CEC-Obllgatlonen ZIEHUNG VOM 31. August 1969 Zahl der Gewinne Serie Nummer Teilwert 1 53937 Tz 100 000 1 34673 03 * 75 000 1 70875 16 50 000 1 12553 43 25 0Ü0 1 08476 36 10 000 1 •32559 27 5 000 1 01687 16 5 000 Endung der Serie 80 644 09 2 000 80 119 18 2 000 80 870 32 1 000 80 399 28 1 000 80 831 16 1 000 80 374 481 ooo 800 91 03 800 800 21 30 800 800 79 45 800 2887 TOTAL:2 830 000

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