Neuer Weg, 1970. január (22. évfolyam, 6429-6452. szám)
1970-01-04 / 6429. szám
¥ Zu Gast bei unserem Gast Wieviel Zeitungen lesen die Banater ? / „Neuer Weg“ auf Spitzenplatz Post- und Fernmeldewesen werden ausgebaut Gespräch mit Ing. Traian Brînzeu, Direktor der Temescher Kreisdirektion für Post- und Fernmeldewesen Zuverlässig wie eine gutgehende Uhr präsentiert er uns täglich seine Visitenkarte, einerlei, ob es „bloss“ die Zeitung ist, die wir täglich im Postkästchen finden, oder ein eingeschriebener Brief, ein Telegramm oder eine Geldanweisung, die er uns persönlich überreicht, der Mann mit der blauen Dienstmütze. So unauffällig und selbstverständlich erscheinen uns diese sekundenkurzen Besuche, dass wir sie kaum noch beachten. Dieser unser täglicher Gast, die Post, die schon so zu einer Selbstverständlichkeit unseres modernen L' --ns c \ - k 1st, r'e s wir ih re . erst dann gewahr werden, wenn’s einmal nicht klappt, wenn ein heiss ersehnter Brief verspätet oder der Postbote einmal auf das vergisst, woran wir eigentlich selbst denken müssten, nämlich an die vierteljährliche Erneuerung unseres Zeitungsabonnements. Uber die Arbeit und die Sorgen einer territorie'Hen Einheit dieser Iandes-, Ja weltweiten Organisation sprach unser Redakteur Franz Engelmann mit Ing. Traian Brînzeu, Direktor der Temescher Kreisdirektion für Post- und Fernmeldewesen. NW : Sind wir unbescheiden, wenn wir gleich am Anfang nach dem Zeitungsvertrieb fragen ? Schliesslich ist ja die Post der Mittler zwischen uns und dem Leser, und auf dieser Ebene stehen wir uns wohl am nächsten, ganz abgesehen davon, dass der Zeitungsverschleiss für die Post, bestimmt aber für die Briefträger, das grösste . physische Arbeitsvolumen darstellt. Ing. Brînzeu: Der Kreis Temesch und das Banat überhaupt gehören zu jenen Gebieten unseres Landes, wo traditionsgemäss bereits seit Generationen viel Zeitung gelesen wird. Dies widerspiegelt sich in der Zahl der je tausend Einwohner hier vertriebenen Zeitungen. Es sind gegenwärtig insgesamt 599, wobei auf je 1000 Stadtbewohner 1051 Zeitungen entfallen, auf dem Land aber 272. Vor zehn Jahren waren es wesentlich weniger, nämlich 650 in den Städten und 168 auf dem Land, im Schnitt 470. Wir können ruhig sagen, dass ausser dem wachsenden Interesse und den gesteigerten Information»- und Bildungsbedürfnissen der Bevölkerung auch ein gutes Stück Arbeit dahinter steckt; diese reicht von Werbeplakaten über Dia- und Filmprojektionen in den Kinos bis zur persönlichen Werbung der Briefträger. Und wir sind stolz, dass unser Kreis heute im Zeitungsvertrieb nach Bukarest und Kronstadt an dritter Stelle steht. Im übrigen gehört Ihre Zeitung — wir brachten im Dezember täglich 18 704 Exemplare an die Abonnenten und Einzelkäufer — zu den meistgelesenen Zeitungen überhaupt. In einigen Ortschaften haben Sie sogar die absolute Mehrheit. Nach Marienfeld z. B. gehen täglich 928 Zeitungen, davon 562 Exemplare des „Neuen Wegs“, und in Triebswetter und Darowa ist das Verhältnis 507 von 811, bzw. 211 von 401. NW: Wie erklärt sich die noch immer sehr grosse zahlenmässige Differenz in der Leserschaft von Stadt und Land ? Ing. Brînzeu: Die erwähnten Zahlen widerspiegeln keineswegs ein reales Verhältnis. Ziehen Sie bloss in Betracht, dass sehr viele auf dem Land wohnende Bür-9 ger in städtischen Betrieben arbeiten, hier abonniert sind oder ihre Zeitung am Kiosk kaufen. Im übrigen liegt die .Schuld teilweise auch bei uns. Einerseits kommen die Zeitungen — vor allem die Bukarester — durch Transportschwierigkeiten oft erst mit Verspätung auf die Dörfer — und mit der Zeitung ist es ja bekanntlich wie mit der Semmel, sie ist nur dann gefragt, wenn sie frisch ist —, und andererseits haben wir gerade bei den Dorfpostämtern noch Personalschwierigkeiten. Die Zahl der Briefträger ist in vielen Fällen einfach unzureichend, um die grosse Menge von Publikationen auszutragen, und dann kommt uns auch die Bevölkerung zu wenig entgegen. Das gilt übrigens auch für die Stadt: Es gibt entweder gar keine oder oft nicht entsprechende Briefkästen an den Wohnungstüren. Bei Ihrer Zeitung allerdings ist das Verhältnis zwischen den Lesern in der Stadt und auf dem Land viel ausgeglichener. Die Leserschaft, zumindest die Abonnenten, halten sich in Stadt und Land ungefähr die Waage. NW : Eine leidige Frage : Die Temesvarer Telephone! Unterbrechungen von Stadtgesprächen, Fehlverbindungen und anderes ' bringen einen oft zur Verzweiflung. Welches ist der Grund ? Und wie lange muss man diese Unzulänglichkeiten noch in Kauf nehmen ? Ing. Brînzeu : Beide Fragen sind vollauf berechtigt und leicht zu beantworten: Unsere alte Zentrale ist überlastet! Ausserdem wird gegenwärtig an der Montage der neuen Zentrale gearbeitet — im neuen Gebäude unterhalb des bereits in Betrieb befindlichen automatischen Fernamtes —, und gerade diese Arbeiten rufen das gegenwärtige, nun, nennen wir es ruhig Chaos im Telefonverkehr hervor. Doch in wenigen Wochen ist die neue Zentrale am Netz, und dann wird’s klappen ! Gelöst ist das Problem allerdings auch dann noch nicht, die Kapazität wird noch immer nicht ausreichen. Viele Schwierigkeiten haben wir auch bei der Montage neuer Fernsprecher. Eine Reihe Neubaublocks, wie z. B. im Circumvalaţiunii-Viertel, haben keine Kabel. Das ist mit einer modernen Baukonzeption natürlich unvereinbar. NW: Können Sie uns etwas über das gegenwärtige Netz der Po tämter und die Zukunftspläne Ihrer Direktion sagen ? Ing. Brînzeu : In den insgesamt 242 Gemeinden, Dörfern und Weilern des Kreises haben wir zur Zeit 114 Postämter, zwei davon wurden kürzlich neueröffnet. Diese und noch £0 Zweigstellen sowie die dörflichen Briefträger erfassen auch die letzten Wejler, die kleinste und entlegenste Häusergruppe. Telefonanschluss haben gegenwärtig 209 Ortschaften, und es ist unser Plan, in absehbarer Zeit auch die noch verbleibenden 33 Ortschaften ans Fernsprechnetz anzuschliessen. Im übrigen umfasst unsere Direktion verwaltungsmässig zwar nur den Kreis Temesch, leitet aber die Investtätigkeit auch in den Kreisen Arad und Karasch- Severin. Und gerade hier haben wir viel vor. Nachdem das neue Fernamt in Temesvár ja bekanntlich schon fertig ist, entsteht nun ein ähnlicher Bau in Arad, das Fernsprechkabel Temesvár—Arad wird im kommenden Jahr unterirdisch verlegt, und in Armenisch und Mehadia werten neue, der Bedeutung dieser Grossgemeinden entsprechende Postämter gebaut; ich persönlich will mich dafür einsetzen, dass der einzige grosse Kurort des Kreises Temesch, Busiasch nämlich, so schnell als möglich ein repräsentatives Postamt erhält. NW: Eine letzte Frage: Zu den Winterfeiertagen war für die Post Spitzenzeit. Wie bewältigte man den grossen Ansturm ? Ing. Brînzeu: Ja, das Wort ist treffend! Der Ansturm begannn bereits Ende November und dauert bis Mitte Januar. In dieser Zeit stieg der Briefverkehr um 81 Prozent gegenüber dem Durchschnitt, während bei Paketsendungen und Telegrammen ein Anwachsen von 45 bzw. 12 Prozent zu verzeichnen war. Leider haben wir nicht die Möglichkeit, zusätzliches Personal anzustellen, weil keine qualifizierten Saisonbeamten — und nur solche kamen in Frage — zu finden waren. Wir halfen uns durch zeitweilige Personalverschiebungen — von den Büros an die Schalter — und konnten so den Ansturm leidlich bewältigen, ohne jedoch dem Publikum das Anstehen ganz ersparen zu können. NW: Wir danken für das Gespräch und wünschen Ihnen und allen Festangestellten ein erfolgreiches Jahr 1970 t Gi\ Gewir 4 der Einlagen auf ZIEHUNG FÜR Nr. 1i 3 4 3 6 1 8 10 11 12 13 14 13 Endza der Ge1 numir der CEC-i Ziehung vom : ....uiuex 1969 Zahl der Gewinn« Serie Nummer Teilwert I 06871 09 100 000 1 36064 30 75 0001 21751 12 50 0001 00983 C2 25 0001 27409 09 10 000 1 72406 04 5 000 1 32467 29 5 000 Endnnf d«*i • Serif 80 225 20 3 oe 80 148 14 2 00 80 823 02 1 00i 80 131 34 1 00 RU 307 24 1 00 80 570 01 1 00: 800 38 35 800 800 33 19 800 R00 00 45 800 *W> TOTAl 2 830 000 Seite 2 „E Dellegrahm“ in der Silvesternacht Temesvár (NW). — In ein Haus, mit dem unzählige liebe Erinnerungen verknüpft sind, kehrt man immer wieder gerne zurück. Und ein solches Haus ist für alle Mitglieder des Temesvarer Schubert-Chors der altersgraue Bau an der Ecke der Gheorghe-Lazär-Strasse. Fast jeder zweite hat hier, im heutigen Lyzeum Nr. 2, die Schulbank gedrückt, und wer nicht zu den einstigen Schülern der „Real“ zählt, dem ist der Klassenraum rechts in der Ecke durch rund drei Dutzend Chorproben längst vertraut, längst zu einer lieben Stätte geworden, in der man seine Freizeit angenehm verbringt. Es war also naheliegend, dass man sich auch in dieser schneeflockenwirbelnden Nacht, die das Jahr 1970 einleitete, wieder hier versammelte, diesmal rings um die riesige Lichtertanne -in dem festlich geschmückten Saal der Schulkantine. Weit über hundert waren zusammengekommen, treue „alte“ Chormitglieder, schon seit der Gründung, vor etwa zehn Monaten, dabei, und „junge“, die erst nach den ersten Erfolgen zu dieser durch den Temescher Kreisrat der deutschen Werktätigen ins Leben gerufenen Singgemeinschaft gestossen sind, sowie Dutzende Freunde des Schubert-Chors, nicht nur aus Temesvár, sondern auch aus Hatzfeld, Neupetsch, Jahrmarkt,. Lowrin, Triebswetter und Bakowa, um gemeinsam die Silvesternacht zu feiern. Das Quintett Horst Glatting aus Neubeschenowa war auf der Höhe und brachte die Gesellschaft so in Schwung, dass man im Wirbel des Tanzes beinahe die letzten Glockenschläge des alten Jahres überhört hätte. Mit goldenem Marienfelder stiess man auf ein glückliches, erfolgreiches neues Jahr an. Seitens der Chorleitung gratulierten NW-Redakteur Franz Engelmann und Dirigent Erich Koch den Chormitgliedern und den Gästen und sprachen den Wunsch aus, möglichst viele von den letzteren demnächst bei den Chorproben begrüssen zu können. Lautes Hallo gab’s, als zu mitternächtlicher Stunde „E Dellegrahm“ ankam, in dem ein anonymes Chormitglied in schwäbischen Reimen seinen Glückwunsch mitteilte : „Un viel Glick im neie Johr winsch ich dem ganze Schubert-Chor! Dem Professor Koch viel Witze noch, dem Professor Weiss weiter viel Fleiss. Dem neie Johr e viva vi watsche, und drickt eich de Schuh, so tanzt in die Patsche !“ Getanzt wurde dann auch, bis die Puste ausging, was allerdings erst in den späten Morgenstunden der Fall war, und bis dahin gab’s viele lustige Überraschungen, wobei vor allem Hauptfestarrangeur Schulinspektor Prof. Karl Weinschrott mit unerschöpflichem Humor sein Bestes leistete. GescfaichtEiches aus dem Kreis Bistritz-Nassod Zweites ethnographisches Symposion Bistritz (NW). — Das zweite ethnographische Symposion des Kreises Bistritz-Nassod fand im Bistritzer Kulturhaus statt. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Kreiskomitee für Kultur und Kunst. Es wurden wissenschaftliche Mitteilungen über verschiedene Aspekte der geschichtlichen Vergangenheit dieses Kreises gemacht. Zu den Vortragenden zählten ausser Lehrkräften aus der Stadt und aus verschiedenen Ortschaften des Kreises, auch namhafte Forscher und Universitäts- Professoren aus dem ganzen Land. Darunter Univ.-Prof. Dr. habil Aurelian Ionaşcu, Direktor der Zentrale für Sozialwissenschaften der Klausenburger Zweigstelle der Akademie, der bekannte Klausenburger Ethnograph Prof. Dr. Nicolae Dunăre, der über die traditionellen Beschäftigungen in diesem Kreis sprach, Univ.-Prof. Dr. habil. Gavril Istrate aus Jassy, der einen Vortrag über „Die Bedeutung des Nassoder Dialektes für die Geschichte der rumänischen Sprache“ hielt, und Univ.-Prof. Tudor Jarda vom Klausenburger Konservatorium, der über die Musikfolklore dieser Gegend referierte. In den anschliessenden Diskussionsbeiträgen gingen die Redner auch auf verschiedene historische Aspekte einiger Ortschaften ein, darunter Wallendorf, Weisskirch, Pintak und Sanktgeorgen, wo in letzter Zeit zahlreiche archäologische Funde gemacht wurden, die das Vorhandensein menschlicher Siedlungen bis weit in die Vergangenheit beweisen. 1970 — Der Start war gut (Fortsetzung von Seit« 1) Martinstahl sowie eine Zusatzproduktion von 215 Tonnen Walzgut. Praktisch hat damit ein neuer Wettbewerb begonnen, der die Erfolgsstafette 1969 in vielversprechender Weise auch ins 70er Jahr herüberholt. Reschitza (NW). — Zur guten Neujahrsstimmung der Hüttenwerke \ und Maschinenbauer haben gewiss auch die 1969 , erzielten Wettbeiwerbserfqlge beigetragen. / Trotz erhöhter Planbestimmungen gelang 4 es dem Hüttenkombinat, das Planjahr um fünf Tage vorfristig abzuschliessen und durch Überbietung der Warenproduktion dem Betrieb zusätzliche Einnahmen im Werte von 65 Millionen Lei zu sichern, Aber nicht nur die Zusatzproduktion an Hüttenerzeugnissen spricht für die guten Erfolge der Reschitzaer Hüttenwerker. Von in- und ausländischen Vertragspartnern des Kombinats werden ihre Qualitätserfolge einstimmig bestätigt Dass Qualität weiterhin gross geschrieben wird, zeigen die Ergebnisse der beiden ersten Tage des neuen Jahres. 420 Tonnen Roheisen und 480 Tonnen Stahl konnten bereits auf das Wettbewerbskonto der Hüttenwerker gebucht werden. Ing. Richard Sattinger, Produktionsdirektor des Kombinats, ist der Meinung, dass der technische Fortschritt im laufenden Planjahr weiterhin gross geschrieben und die Qualität der Erzeugnisse günstig beeinflussen wird. Dafür gewähren bedeutende Investvorhaben Garantie : der Investfonds des Kombinats wird im Vergleich zum Vorjahr um 500 Prozent erhöht. Zu den wichtigsten Investvorhaben dieses Jahres gehören auch die Modernisierungsarbeiten im Walzwerk. Nicht zuletzt muss auch die kontinuierliche Fortbildung der Betriebsbelegsohaften erwähnt werden, einer der ausschlaggebenden Faktoren zum weiteren Fortschritt Einen 'hervorragenden Beitrag zur Entwicklung der Volkswirtschaft leisten die Maschinenbauer, was sich in dem unaufhörlich wachsenden Produktionsrhythmus widerspiegelt. Um dies zu veranschaulichen, reicht ein einziges Beispiel: Das erste in Reschitza für die Koreanische VDR gebaute Walzgerät verhess das Werk. „Die Aufträge für das laufende Planjahr stellen im Bereich des Turbinenbaus hohe Anforderungen an uns", sagte Ing. Pavel Daut, Direktor des Reschitzaer Masehineribauwerks. „Dafür sind wir aber bereits gerüstet. Durch technischorganisatorische Massnahmen haben wir für den Bau der für das Eiserne Tor bestimmten Aggregate festen Grund geschaffen. Dazu gehört die Entlastung der Schwermaschinenabteilung, die ausschliesslich für die Baustelle an der Donau produzieren wird. Somit können wir mit Recht behaupten, dass wir allen unseren Aufträgen für 1970 gerecht werden können." Sport« Sport «Sport • M*T« WM-Favorit Nr. 1 Luigi Riva Weltfussballer des Jahres / Die Europaelf 1970 117 Antworten auf drei „Sportul“-Fragen Wer war der beste Fussballer der Welt im Jahre 1969 ? Welches wäre die ideale Fussballauswahl Europas ? Welches sind die drei aussichtsreichsten Mannschaften beim WM-Endturnder in Mexiko ?. — Das waren drei zweifellos interessante Fragen, die die Bukarester Fachzeitung „Sportul“ an 39 Experten, Trainer und Journalisten des Inund Auslands stellte. Was die 117 Antworten ergeben haben, wollen wir fortlaufend kurz zusammenfassen. Die Summe der Antworten auf die erste Frage ergab eine Bombenüberrasch'Welt-Fussballer des Jahres wui"1 Brasiliens Schwarze Perle ropas Nr. 1, Giann’ " Gewinner AG GEMMEL (Schottland) Spitze Zur Handballme Temesvár (NW). — Banatul Temesvár ö dem 23. Spieltag von Hatzfeld hatte in Jab nioren erschienen war, i ner und erzielte das Meisterschaft. Banatul schönen Treffen die sp klarer als erwartet, wird die Lage erst ln geklärt, wenn beide Mi= der treffen werden. Unu Ergebnisse : ceramica Ha Noi Jahrmarkt 56:15 (27:7) (11), Spuhler (8), Krämer (f ton (6) und Prunkl (5) b Schön (4), Lux (3), Ort Reiter und Gheorghiu ; .7 nier Luigi Riva von AS Cagliari, der in der europäischen Rangliste hinter seinem Landsmann Rivera nur auf dem zweiten Platz steht, Dass man Riva, trotz Peles legendärem, aber auch umstrittenen 1000-Tore-Rekord und trotz Riveras Glanzleistungen bei AC Mailand und in der Nationalmannschaft Italiens, zum Fussballer des Jahres wählte, spricht für die Tatsache, dass im modernen Fussballspiel gute Torschützen, die allein ein Spiel entscheiden können, sehr gefragt sind. Und Tore schiessen kann der Sardinier, wie kein zweiter. Er hat seinen Klub AS Cagliari buchstäblich an die Tabellenspitze der italienischen Meisterschaft geschossen und der Mannschaft Italiens die Teilnahme an der Weltmeisterschaft gesichert. Und hier die vollständige Wertung: 1. Luigi Riva (Italien) 14 Stimmen ; 2. Pelé (Brasilien) 10 ; 3. Gianni Rivera (Italien) 7 ; 4. Best 3; 5.—9. 3eckenbauer, Moore, B. Charlton, Djaic und Tostao. Was die Europa-Elf des Jahres betrifft, so dürfte man bei der Aufstellung Schwierigkeiten gehabt haben. Erstens wurden fast 100 Namen genannt, zweitens verschiedene Spielsysteme angeführt. Ausserdem traten im Laufe des Jahres mehrere Spieler aui verschiedenen Posten an. Wie immer man auch überlegen möchte : die Elf ist so ausgezeichnet, wie auch eine zweite oder drittp Mannschaft wären, die man aus den anderen genannten Spielern aufstellen könnte. Nicht uninteressant waren die Antworten, die sich auf die WM-Aktienkurse der einzelnen Endrundenteilnehmer bezogen. Brasilien wurde am meisten genannt, hat aber in Weltmeister England einen Verfolger auf den Fersen, der ihm die Favoritenrolle .u jeder Zeit streitig machen könnte. An dritter Stelle rangiert Europameister Italien vor Vizeweltmeister Westdeutschland. Auffällt in diesem Zusammenhang, dass der Mannschaft der Sowjetunion nur 6,5 Punkt» gebilligt wurden, während Gast»-' xiko 5 Punkte und der a~ aus Peru 3 Punkt» glauben wir schaft» Luigi Riva WM-AKTIENKURSE1970 1. Brasilien 94,5 Punkte 2. England 70,5 99 3. Italien 31,5 99 4. BRD 19 99 5. UdSSR 6,5 99 6. Mexiko5 99 7. Peru3 99 8.-9. CSSR Uruguay 2 99 NEUER WEG / 4. Januar 1970 Rudolf Schati an der Oper Mozarts „Theaterdirektor“ in Temesvár Rudolf Schati, langjährig als Schauspieler und Regisseur an den deutschen Bühnen in Temesvár und Hermannstadt tätig, seit einiger Zeit im Ruhestand, wurde nun von der Temesvarer Staatsoper als Regisseur eingestellt. Uber seine Arbeit am Opernhaus der Stadt führten wir mit dem bekannten Künstler in unserer Temesvarer Redaktion ein Gespräch. „Verbinden Sie mit Ihrer Tätigkeit an der Oper ein besonderes Anliegen ?“ „Ich laufe gegen die Routine an. Wir sind hier dabei, einige Aufführungen heu zu konzipieren, wobei wir mehr als bisher auf den darstellerischen Teil achten. Die Sänger sind mit Freude dabei, nicht selten arbeiten wir stundenlang über das Programm hinaus. Ich glaube das Vorhaben lohnt sich. Die Aufführungen mit ,La Traviata’ und ,Der Maskenball’, sind nach der Umgestaltung weit besser beim Publikum angekommen. Zur Zeit proben wir an der ,Fledermaus’.“ „In dieser Operette sind Sie vor Jahren doch selbst aufgetreten ?“ „Ich habe den .Frosch’ gemacht. In den Jahren 1947 — 1953 war ich nämlich als Spielleiterassistent an der Temesvár Oper tätig, habe aber auch mehrere Sprechrollen gespielt: Den Schantorf im .Dreimäderlhaus’, den Stan im ,Freiheitswind’ und vieles andere. Es war ein? arbeitsreiche Zeit in meiner Künstlerlaufibahn, und ich machte mit grossem Vergnügen in dieser Branche mit. 1953 gründeten wir die deutsche Bühne in Temesvár, ich übernahm die Leitung und verhess die Oper." „Wir können also gewissermassen von einer Rückkehr zur Oper sprechen. Was werden Sie hier als nächstes inszenieren?" „Mozarts .Theaterdirektor’, eine Oper in einem Akt. Sie wurde von Nicolae Boboc und Eduard Weiser ins Rumänische übertragen. Die musikalische Leitung übernimmt Eduard Weiser. Ich verspreche mir nicht wenig von dieser Aufführung. Es gibt hier viele Sprechstellen, die Sänger werden also mehr als gewöhnlich auch spielen müssen. Ich glaube, das wird ihnen für die Aufführungen der übrigen Opern in mancher Hinsicht zugute kommen. Man hat hier jahrelang das Schauspielerische etwa» vernachlässigt.“ „Ist die Premiere bereits festgesetzt?« „Nein, ich denke aber noch im ersten Vierteljahr 1970 mit der Arbeit zu beginnen. Da es keine abendfüllende Oper ist, sollen anschliessend Arien von Mozart gesungen und wahrscheinlich auch Texte über Mozart gesprochen werden. Der Chor wirkt nicht mit, somit eignet sich dieser Mozart-Abend gut für auswärtige Auftritte, vor allem auf dem Lande.“ „Sie sind vor einigen Jahren in ,Schach dem König’ zum ersten Mal im Film aufgetreten. Vor kurzem filmten Sie wieder im Schloss Peleş. Wollen Sie uns einiges über Ihre Rolle in diesem neuen ru,mänischen Streifen sagen ?“ „Regie führt der begabte Spielleiter Dinu Cocea. Die Handlung des Filmes trägt sich Anfang des vorigen Jahrhunderts m. Ich spiele die Rolle des Prinzen von Sachsen, der seiner künftigen Schwiegertochter einen Schmuck im Werte von einer Million Dukaten als Hochzeitsgeschenk versprochen hat. Da es aber infolge des Todes seines Sohnes nicht zur Heirat kommt, zieht er sein Versprechen zurück. Dies ist der Anstoss, der zum Konflikt und zu einer sehr turbulenten Handlung führt. Es ist eine dankbare Rnii°“ 'GNTRAlr. ■áW vsm-W CtiAF *ew£ men «scHeuiMEM