Neuer Weg, 1970. július (22. évfolyam, 6579-6605. szám)
1970-07-10 / 6587. szám
t Internationaler Lehrgang für Kernphysik Predeal (NW). — In Predeal wurde gestern der internationale Sommerlehrgang für theoretische Nuklearphysik eröffnet. Uber 80 Teilnehmer aus Rumänien und anderen Ländern werden bei dieser zweiten Ausgabe des vom Staatskomitee für Nuklearenergie, dem Institut für Atomphysik und dem rumänischen Landeskomitee für Physik veranstalteten Lehrgangs Fragen der Nuklearreaktionen besprechen. Unter den Vortragenden befinden sich Fachleute von internationalem Ansehen, Leiter von in der Fachwelt allgemein geschätzten Laboratorien, die den Kursanten während der zwei Schulungswochen neueste Forschungsergebnisse und erkenntnistheoretische Werte vermitteln werden. Leiter des Lehrgangs ist Prof. Dr. Aretin Corciovei. Neuer Containerfrachter aus Galati Galatz. — Die Entwurfsarbeiten für einen neuen rumänischen 2300-Tonnen- Frachter stehen gegenwärtig beim Galatzer Projektierungsinstitut für Schiffsbau vor ihrem Abschluss. Der neue Frachter ist für Jen Containertransport mit Einzelcontainern bis zu 20 Tonnen gedacht und ermöglicht somit die Herabsetzung der Dauer der Lade- und Löscharbeiten bis auf etwa ein Drittel der Zeit, die bei klassischen Verlademethoden benötigt wird. Ein 2100-PS-Diesel-Motor ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 13 Knoten, und jnoderne mechanische und Navigationsausrüstungen sichern einen Aktionsradius von 4000 Seemeilen, wobei die Steuerung 16 Stunden lang ohne direkte Eingriffe, selbsttätig erfolgen kann. Auf Grund dieses Entwurfs wird in nächster Zeit eine erste Serie von 20 solchen Frachtern als Exportauftrag für die Sowjetunion gebaut werden. Gute Zwischenbilanz Kronstadt (NW). — Die Kronstädter Baubelegschaften, die heuer 39 neue Investobjekte mit einem Gesamtwert von rund 2 Millionen Lei zu errichten haben, konnten eine gute Halbjahresbilanz ziehen, ln den ersten sechs Monaten wurden 48.1 Prozent der Bauarbeiten durchgeführt, was gegenüber der vorjährigen Halbjahresleistung einen _ wesentlichen Fortschritt bedeutet. Mehrere Industrieanlagen sind vorzeitig in Betrieb genommen worden, darunter die neue Motorenhalle für Kleinschlepper im Traktorenwerk (15 Tage früher), die Dispersil-Neuanlagen im Farbstoffwerk von Zeiden und die neue Produktionshalle in der Kronstädter Kühlerfabrik (30 Tage) sowie das Umsoannungswerk von 110 kV itn Steagul-Roşu-Viertel (35 Tage). Auf den Wohnbaustellen des Kreises sind 741 Appartements fertiggestellt, worden. Rumänische Literatur bei Kriterion Bukarest (NW). — Einer der bedeutendsten Romane der rumänischen Zwischensriegsliteratur, Camil Petrescus „Letzte Liebesnacht — erste Kriegsnacht“, ein Buch, in dem Psychologie und Zeitgeschichte ineinandergreifen, ist dieser Tage in der Übersetzung der bekannten Sprachwissenschaftlerin Hermine Pilder-Klein erschienen. Vorher hatte der Verlag den Erzählungenband „Magische Liebe“ von Vasile Voiculescu (deutsch von Wolf Aichelburg) und die Topirceanu-Auswahl ..Lyrisches, Satirisches“ (übertragen von Helene Maugsch-Dräghici) herausgebracht. Das weitere Programm sieht vor : Mihail Sadoveanus bekannten historischen Roman „Die Hochzeit der Fürstin Ruxandra“ (deutsch von Thea Constantinidis), Cezar Petrescus breitangelegte gesellschaftliche Freske „Das Schwarze Gold“ (deutsch von Thea Constantinidis), Alexandru Ivasiucs preisgekrönten Gegenwartsroman „Vorhalle“ (deutsch von Georg Scherg) und einen der meistgelesenen Romane der rumänischen Unterhaltungsliteratur, Gib Mihäescus „Donna Alba“ (deutsch von Paul Schuster). Die rumänische Literatur ist auch in der Serie „Ferienbuch“ u. a. vertreten. Liederbuch für Laienchöre Hermannstadt (NW). — Chöre des bekannten Hermannstädter Musikers Gheorghe Şoima umfasst ein kürzlich in Hermannstadt unter Aufsicht von Prof. Doru Constantiniu erschienenes Liederbuch. Es enthält Notenmaterial sowie Texte zahlreicher Volkslieder aus der „Märginimea Sibiului“ und eröffnet eine Serie weiterer Publikationen, darunter auch einige in deutscher Sprache, die das Hermannstädter Kreishaus für Volkskunstschaffen für die Förderung der Laienkunstbewegung unseres Landes in nächster Zeit herausbringen will. ÜÄ 1 Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements: einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 LeL — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen Heute unsere Wocllenendausgabe Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Neuer Wen Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien 22. Jahrgang / Nr. 6587 Bukarest, Freitag, 10. ]uli 1970 Redaktion und Verwaltung: Bukarest, Piaţa Scînteii, Telefon : 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 181217 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar Einzelpreis 30 Bani Plenum des ZK der RKP Am 8. Juli wurden die Arbeiten des Plenums des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei eröffnet. An den Arbeiten des Plenums nehmen als Gäste Abteilungsleiter des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei, die Mitglieder des Zentralen Parteikollegiums, Minister und Leiter einiger zentraler Staatsinstitutionen sowie Chefredakteure der Zentralpresse teil. Burzenländer Kombinen haben grosses Pensum LPG Brenndorf und Marienburg vor dem Gerstenschnitt BML Honigberg: noch nicht alle Maschinen einsatzbereit Kronstadt (NW). — In der BML-Abteilung Wolkendorf sind noch nicht alle Kombinen einsatzbereit. Die Uberprüfungskommission hatte an allen sieben der LPG zur Verfügung stehenden Kombinen etwas auszusetzen. Einige Zusatzüberholungen sollten bis vergangene Woche Samstag nachgeholt werden, was jedoch bis zum festgesetzten Termin nicht geschah. In der Hauptsache handelt es sich um das Abdichten der Kombine, eine Arbeit, die nicht allzuviel Zeit und Aufwand erfordert, die aber jetzt, wenige Tage vor dem Gerstenschnitt, in allen Abteilungen des Honigberger Mechanisicrungsbetriebes doch abgeschlossen sein müsste. Man lässt sich wieder einmal Zeit. Die Absichten des Honigberger Betriebes, an allen 160 Kombinen eine möglichst lOOprozentige Abdichtung zu gewährleisten, um den Kömerverlust auf das Geringste herabzusetzen, sind zu loben, nur geht diese Aktion leider etwas schwerfällig vor sich. Zur Stunde sind es immer noch sechs oder sieben Abteilungen, wo die Abdichtung (es wird Schaumgummi dazu verwendet) noch nicht vorgenommen wurde. Solche und andere Feststellungen überraschen um so mehr, als der Kranstädter Kreis-Landwirtschaftsdirektion schon längst Reparatur- Schluss gemeldet wurde. Auch der BML Honigberg setzt viel daran, in den 20 LPGs seines Bereiches möglichst verlustlos zu ernten. Abdichtung der Kombine ist hier das Wichtigste. Die Mehrzahl der C-l- und auch der C-3- Kombinen ist nicht mehr dicht. Der Körnerverlust war 1969 in einigen LPGs. wie beispielsweise in Tartlau, laut Chefingenieur Pralea mit über 10 Prozent stellenweise überaus gross. Es sind noch ungefähr zehn Tage, bis im Burzenland der Halmfruchtschnitt so richtig beginnt. Bis dahin können alle Kombinen erntebereit sein. Das sind auch die Versicherun-gen der Betriebsleitung. Die Burzenländer LPGs erwarten dies heuer nicht zum erstenmal. Die grösste Kombinenbelastung mit 90 Hektar je Maschine hat im Burzenland die LPG Honigberg aufzuweisen. Überhaupt scheint die Zahl der verfügbaren Kombinen — 160 „C 1“ und „C 3“ und nur eine „Gloria C 12“ mit Selbstantrieb — bei insgesamt 11300 ha etwas gering. Da ist beispielsweise der BML Reps mit 150 Kombinen bei nur knapp 7000 Hektar schon weit besser dran bzw. steht hier das Verhältnis Kombine — Emtefläche (das schwierigere Terrain einkalkuliert) richtig. Laut Aussagen von log. Maria Netcu vom Honigberger Betrieb wird sich der Halmfruchtschnitt gezwungenermassen hinausziehen. Wie auch in den vergangenen Jahren rechnet man mit Hilfe aus dem Süden. Ein flottes Räumen des Strohs können die 55 Strohpressen auf den rund 9000 Hektar (Vertrag mit den LPGs) auch nicht garantieren. Mehrtägige Pausen zwischen Schnitt und Ackerung werden somit unvermeidlich sein, was übrigens auch durch die starke Verunkrautung der Weizen- und Gerstenschläge verursacht wird. Metallurgiebetriebe rüsten für Î971 In Bokschan 11 Millionen planzusătîlich Reschitza (NW). — Den Jahresplan für 1971 besprachen dieser Tage in erweiterten Sitzungen die Direktionskomitees des Bokschaner Werks für Metallkonstruktionen und Landmaschinenbau und des Topletzer metallurgischen Werkes. Bei dieser Gelegenheit wurden die Ergebnisse der ersten sechs Monate d- J. geprüft: In Bokschan beziffert sich der Wert der planjusätzlichen Leistungen bei der Warenproduktion auf 11 Millionen Lei. Der Produktionszuwachs besteht aus acht Turmkränen, 5,35 Tonnen Rollkränen und mehreren. Landmaschinen. Die Halb Jahresbilanz des Topletzer Betriebes weist einen 3,5prozentigen Ausstoss bei der Warenproduktion auf. Die Planbestimmungen 1971 sehen für das Bokschaner Werk einen 15prozentigen Anstieg bei der Bruttoproduktion bzw. eine 17prozentige Erhöhung des Warenproduktionsplans gegenüber den Aufgaben des laufenden Planjahres vor. Einen bedeutenden Anstieg für das nächste Jahr weisen auch die Aufträge des Topletzer Werkes auf : die Warenproduktion soll um 8,9 Prozent erhöht werden. Damit verbunden ist eine 4,7prozentige Steigerung der Arbeitsproduktivität. In beiden Werkern wurde eindeutig festgestellt, dass für die Verwirklichung der erhöhten Kennwerte des Planes gute Ausgangspositionen geschaffen werden können. Die dafür notwendigen Massnahmen beziehen sich hauptsächlich auf die rationelle Auslastung der Betriebseinrichtungen, Umorganisierung des technologischen Flusses und die Ausschaltung’ veralteter Technologien bei der Fertigung einiger Spitzenaggregate dieser Werke. Tagesspiegel CEC-Konto 2000 Bukarest (NW). — Die freiwilligen Spenden für Hochwassergeschädigte auf das eigens dafür eingerichtete Sparkonto 2000 erreichten am 8. Juli den Stand von über 76 Millionen Lei. Führend bei dieser humanitären Aktion sind die Einwohner der Hauptstadt, die bisher insgesamt 14 Millionen Lei spendeten. Es folgen die Bewohner der Kreise Arad. Klausenburg, Bihor und Temesch. deren Spenden zwischen 3 und 4,5 Millionen Lei liegen. y Bistritzer Folkloregruppe nach Nizza Bukarest (NW). — Nach Frankreich, zum 35. internationalen Folklorefestival von Nizza /ist die schon öfters preisgekrönte Bistritzer Folkloregruppe „Cununa de pe Someş" abgereist. Nach Abschluss dieser allgemein bekannten und geschätzten Festspiele werden die Bistritzer Laienkünstler eine 10-Tage-Tournee durch Italien unternehmen. Seilbahn in Probefahrt Kronstadt (NW). — Die Drahtseilbahn zur Zinnenspitze, deren Inbetriebnahme für Mitte Juli angekündigt war, hat seit einigen Tagen die Probefahrten auf genommen. Wie uns Baustellenleiter Ing. Hans Wagner unterrichtet, bewältigt die 573 Meter lange Seilbahn den Höhenunterschied von 230 Metern in anderthalb Minuten mit einer Geschwindigkeit von 6 Metern pro Sekunde. Die SeiLbahn besitzt zwei Pendelkabinen, die in entgegengesetzter Richtung verkehren und stündlich rund 440 Personen auf und ab befördern können. Bundeswehr-Helikopter abgestürzt Bonn. — Ein Hubschrauber der Bundeswehr, der mit 13 französischen und westdeutschen Soldaten besetzt war. ist Dienstag in den Bayrischen Alpen in der Nähe von Berchtesgaden abgestürzt. Von den Insassen kam nur ein französischer Soldat schwer verletzt mit dem Leben davon. Wie wird das Wetter ? Die letzten 48 Stunden: Der fühlbare Temperaturanstieg hat im ganzen Land zu einer verhältnismässig guten Wetterlage geführt. Die Durchschnittstemperatur betrug gestern 25 Grad. In Oltenien, der Dobrudscha, dem Süden der Moldau, im Banat und in Crişana war es vorwiegend heiter. Unbedeutende Regenfälle waren in dem Karpatenvorland zu verzeichnen. Tiefsttemperaturen gestern zwischen 10 (Joseni, Miercurea Ciuc) und 23 Grad (Konstanza). Mittagstemperaturen zwischen 20 (Boiţa) und 30 Grad (Medgidia). Weiterentwicklung: Im allgemeinen heiter und warm, besonders im Süden und Osten unseres Landes. Stärkere Bewölkungen, örtliche Niederschläge und Gewitter sind ir Banat, Crişana, Maramureş, Siebenbürgen und den westlichen Teilen Olteniens zu erwarten. Massige Winde bei leicht ansteigender Temperatur. Tiefstwerte zwischen 10 und 20 Grad, Höchsttemperaturen zwischen 22 und 32 Grad. Gebirge : Schönwetter hei veränderlichem, vorwiegend heiterem Himmel. Stärker aufkommende Winde um Nordost. Gleichbleibende Temperaturen. Sie lesen heute Antwort auf NW-Kritik Rumänien-Urlaub 1970 Berichte und Informationen von der Meeresküste Stephan-Ludwig-Roth-Gesamtausgabe Westberliner Verlag Walter de Gruyter & Co. bringt heuer die siebenbürgische Ausgabe der Gesammeljen Briefe und Schriften heraus (Seite 2) Von Oberdorf und anderswo Von Hans Liebhardt Nicht im Album allein Ein Gespräch mit Renate Mildner- Müller Vor der Reise nach Karlovy Vary Regisseur Manole Marcus über den Film der „Kanarienvogel und der Sturm" (Seite 3) Die erste Zeitung des Banats — die älteste des Landes III. Folge Fernsehprogramm der Woche (Seite 4) Mexiko nach den Wahlen Ein Kommentar von Emmerich Reichrath (Seite 5) Entscheidung wieder vertagt Die Spiele von Mittwoch in der Fussball-A-Liga Knobelecke (Seite 6) Neuspeicherung im Elektronenrechner Hunedoara (NW): — Einen neuen statistisch-mathematischen Vorgang zur Ermittlung der Qualität von Stahl und Walzgut hat das Personal des Elektronenrechners von Hunedoara ausgearbeitet. Im Endergebnis zeigen die verarbeiteten Daten graphisch die Eigenschaften des Metalls zu einem gewissen Produktionszeitpunkt und ermöglichen somit die Korrektur der Ausschussquote durch operative Eingriffe. Zur Zeit wird gemeinsam mit der Buchhaltung ein Kodex für 150 000 elektronische Evidenzen an Rohstoffen, Ersatzteilen u. a. erarbeitet. Desgleichen will man die elektronische Produktiönsprogrammierung, die Kontrolle des Versorgungsplans und die Schnittoptimisierung von Walzgut, das mit einer auf 3,3 m/sek beschleunigten Walzgeschwindigkeit in der Halbzeugstrasse geführt wird, in nächster Zukunft anwenden. Inlandfliige über Otopeni Bukarest (NW). — Ab 10. Juli werden sämtliche Inlandflüge der rumänischen Fluggesellschaft TAROM, die auf ihrer Route die Hauptstadt berühren, über den neuen internationalen Flughafen Bukarest-Otopeni abgewickelt. Die Zufahrt der Fluggäste zum Flughafen und die Rückfahrt in die Stadt wird, gegen Fahrgebühr, durch Sonderbusse bewerkstelligt. Die Busse fahren zu festgesetzten Zeiten von der TAROM-Agentur am Universitätsplatz ab und werden nur in den ersten fünf Tagen (bis zum 15. Juli), eine Zwischenstation beim alten Bäneasa-Flughafen machen. Wohnungen für Sathmar Reschitza (NW). — Die Bauleute des Karasch-Severiner Kreisunternehmens für Wohnungsbau haben mit der Einlösung ihrer freiwilligen Beitragsverpflichtung zur Katastrophenhilfe begonnen und einen Teil der Fertigteile für einen 100-Appartement-Wohnblock zweiten Komfortgrades bereitgestellt. Bis Ende August sollen sämtliche Bauelemente aus innerbetrieblichen Reserven hergestellt und nach Sathmar geliefert werden,' damit die Hochwassergeschädigten noch in diesem Herbst den von Reschitza gespendeten Wohnblock beziehen können. Kommuniqué über den Besuch der Partei- und Regierungsdelegation der Sowjetunion in der Sozialistischen Republik Rumänien Infolge der Vereinbarung zwischen den. Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei und der Kommunistischen Partei der Sowjetunion sowie zwischen den Regierungen der Sozialistischen Republik Rumänien und der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken stattete eine Partei- und Regierungsdelegation der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken, mit dem Ministerpräsidenten der UdSSR, Mitglied des Polibüros des Zentralkomitees der KPdSU, A. N. Kossygin an der Spitze, der Sozialistischen Republik Rumänien vom 6. bis 8. Juli 1970 einen offiziellen Freundschaftsbesuch ab. Während des Besuches wurde der neue rumänisch-sowjetische Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand unterzeichnet. Die Partei- und Regierungsdelegation der Sowjetunion wurde von Genossen Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär der Rumänischen Kommunistischen Partei, Vorsitzender des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien, empfangen, mit dem sie ein aufrichtiges, kameradschaftliches Gespräch führte. Die sowjetische Delegation traf mit Bukarestéi- und Ploieştier Werktätigen zusammen und besichtigte die Raffinerie, das petrolchemische Kombinat „Brazi“ und die Werke für Erdölausrüstungen ,,1 Mai“. Den sowjetischen Gästen wurde überall ein herzlicher, freundschaftlicher Empfang zuteil, ein lebhafter Ausdruck der brüderlichen Gefühle, die die Völker beider Länder verbinden. Zwischen den Partei- und Regierungsdelegat.ianen der Sozialistischen Republik Rumänien und der UdSSR fanden Verhandlungen statt, die in einer kameradschaftlichen Atmosphäre, im Geiste gegenseitigen Einvernehmens verliefen. Die Delegationen informierten einander über den sozialistischen und. kommunistischen Aufbau in ihren Ländern, sie prüften das gegenwärtige Stadium der rumänisch’-sowjetischen Beziehungen, die Wege zu ihrer weiteren Entwicklung und nahmen einen Meinungsaustausch über aktuelle internationale Fragen vori An den Verhandlungen nahmen teil: Rumänischerseits —■ Ion Gheorghe Maurer, Vorsitzender des Ministerrates, Mitglied des Exekutivkomitees, des Ständigen Präsidiums des ZK der RKP, Paul Niculescu-Mizil, Mitglied des Exekutivkomitees, des Ständigen Präsidiums, Sekretär des ZK der RKP, Comeliu Mänescu, Mitglied des ZK der RKP, Aussenminister, Vasile Vlad, Stellvertretendes Mitglied des ZK der RKP, Abteilungsleiter beim ZK der RKP, und Teodor Marinescu, Mitglied des ZK der RKP, Botschafter Rumäniens in der UdSSR. Sowjetischerseits — A. N. Kossygin, Vorsitzender des Ministerrates der UdSSR, Mitglied des Politbüros des ZK der KPdSU, M. A. Susslow, Mitglied des Politbüros, Sekretär des ZK der KPdSU, A. A. Gromyko, Mitglied des ZK der KPdSU. Aussenminister der UdSSR, K. W. Russakow, Mitglied der Zentralen Revisionskommission der KPdSU, Abteilungsleiter beim ZK der KPdSU, und A. W. Bassow, Mitglied des ZK der KPdSU, Botschafter der UdSSR in Rumänien. Die Delegationen stellten mit Genugtuung fest, dass der rumänisch-sowjetische Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand vom 4.' Februar ,1948 dazu beitrug, Beziehungen neuen Typs zwischen Rumänien und der Sowjetunion herzustellen, und dass er eine wichtige Rolle bei der Entfaltung ihrer umfassenden, gegenseitig vorteilhaften Zusammenarbeit erfüllte. Der neue Vertrag setzt die Traditionen der Freundschaft fort, die der vorangegangene Vertrag bekräftigte, und widerspiegelt die bei der rumänisch-sowjetischen Zusammenarbeit gesammelte Erfahrung. die Leistungen beider Länder beim Aufbau des Sozialismus und des Kommunismus, die Festigung der Beziehungen der Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen den sozialistischen Ländern sowie die Umgestaltungen, die sich in Europa und in aller Welt vollzogen haben. Während der Besprechungen bekräftigten die Seiten erneut die Entschlossenheit, gemäss den Prinzipien des sozialistischen Internationalismus die Beziehungen der vielseitigen Zusammenarbeit der Sozialistischen Republik Rumänien und der UdSSR auf Grund des brüderlichen Beistands, des gegenseitigen Vorteils, der (Fortsetzung auf Seite 5) Von Bord des Flugzeuges, mit dem sie in die Heimat zurückkehrt, sandte die Partei- und Regierungsdelegation der Sowjetunion folgendes Telegramm : GENOSSEN NICOLAE CEAUŞESCU Generalsekretär der Rumänischen Kommunistischen Partei, Vorsitzender des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien GENOSSEN ION GHEORGHE MAURER Vorsitzender des Ministerrates der Sozialistischen Republik Rumänien Auf .dem Wege in die Heimat, nach dem Besuch, den sie der Sozialistischen Republik Rumänien abgestattet hat, bringt die sowjetische Partei- und Regierungsdelegation dem ZK der RKP, der Regierung der Sozialistischen Republik Rumänien, Ihnen persönlich und dem ganzen rumänischen Volk gegenüber den herzlichen Dank für die Gastfreundschaft und die Aufmerksamkeit zum Ausdruck, mit der sie umgeben wurde. Wir verleihen erneut unserer Genugtuung Ausdruck über den Abschluss des neuen sowjetisch-rumänischen Vertrags für Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand sowie unserer Überzeugung, dass aufgrund dieses Vertrages sich die sowjetisch-rumänischen Freundschaftsbeziehungen auch künftighin im Interesse der Völker beider Länder, der Sache des Friedens und des Sozialismus entwickeln werden. Wir wünschen den Werktätigen Rumäniens von ganzem Herzen immer neue Erfolge beim Aufbau des Sozialismus. Der Vorsitzende des Ministerrates, Ion Gheorghe Maurer, empfing Otto Schedl Der Vorsitzende des Ministerrates der Sozialistischen Republik Rumänien, Ion Gheorghe Maurer, empfing Mittwoch nachmittag Dr. Otto Schedl, Stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Wirtschaft und Verkehr des Landes Bayern in der Bundesrepublik Deutschland, der unserem Land auf Einladung des Aussenhandelsministers einen Besuch abstattet. Beim Empfang war Aussenhandelsminister Cornel Burtică zugegen. NW -Ausländskorrespondenten berichten Sozialisten unter Druck Von Guido Brunetti, Rom ES IST EINE DER EIGENHEITEN der italienischen Regierungskrisen, dass ihre Ursachen auch nach Beilegung der Krise nicht aus dem Wege geräumt sind. Die neugebildeten Regierungen rollen immer die gleichen Probleme wie Sisyphusblöcke vor sich her, und nicht selten wird dieselbe Sache, über die das Kabinett gestolpert war, erneut zum Stein des Anstosses. Bekanntlich war die vorletzte Koalitionskrise durch die Absicht der Sozialisten ausgelöst worden, auf lokaler Ebene mit den Kommunisten zusammenzuarbeiten. Als ich vor einem Monat über den Ausgang der Regionalwahlen berichtete, deutete ich bereits die neuen auf die Koalition zukommenden Schwierigkeiten an. In den Regionen Toscana und Umbrien sowie in einer Vielzahl von Gemeinden war die Konstellation für ein Bündnis der Linken (Kommunisten, Sozialisten der Proletarischen Einheit und Sozialisten) günstig. In der ISP (Italienische Sozialistische Partei) war die Bereitschaft zum Zusammengehen mit den Kommunisten vorhanden, doch auf höchster Ebene, wo sich die Sozialisten mit ihren Koalitionspartnern in die Regierung teilen, schrien die rechten Christdemokraten und die Sozialdemokraten ob solcher „Zweigleisigkeit" Verrat. Je näher der Tag der Einsetzung der Regionalverwaltungen rückte, desto stärker wurde der Druck auf die Sozialisten, von ihrem Vorhaben abzugehen. IM BEREICH DER WIRTSCHAFTS- UND FINANZPOLITIK schlugen sich die Sozialisten ebenfalls auf die Seite der Linken. Bekanntlich hatten die Gewerkschaften für den 7. Juli einen Generalstreik angekündigt, um etwas Dampf hinter die Reformpolitik der Regierung zu setzen. Ein Appell Ministerpräsident Rumors zum Verzicht auf den Streik, der nach Ansicht Finanzminister Pretis der Nationalwirtschaft Schaden zufügt und den Ausfall von einem halben Prozent der Industrieproduktion 1970 verursacht, fand bei den Gewerkschaften, die sich dieses Druckmittels nicht begeben wollten, kein Gehör. Während die übrigen Koalitionspartner den Streik missbilligten und scharf kritisierten, sahen die Sozialisten die Berechtigung der Kampfmassnahme ein. Aus Besorgnis, so meinen Beobachter, das Regierungsschiff könne einen zu scharfen Linkskurs steuern, und um den Druck auf die ISP bis zur Zerreissprobe zu steigern, dankte Rumor ab. Kenner der italienischen Innenpolitik wollen in Signor Fanfani, dem Senatspräsidenfen, den kommenden Mann sehen. Er hatte gelegentlich der letzten Regierungskrise ein Minimalprogramm vorbereitet, zu dessen Durchführung er die Sekretäre der vier Koalitionsparteien verpflichten wollt*. Damit wäre einer kommenden Regierung die notwendige Stabilität gesichert, die bisher vermisst wurde. Damit würden sich aber auch die koalitionsinternen Spannuri* en, die zum Rücktritt Rumors geführt ha* en, in parteiinterne Spannungen innerhalb der Democrazia Cristiana verwandeln, da die Bildung einer neuen Mehrheit in der DC auf den Widerstand des rechten Flü* gels stossen dürfte.