Neuer Weg, 1970. július (22. évfolyam, 6579-6605. szám)

1970-07-10 / 6587. szám

t Internationaler Lehrgang für Kernphysik Predeal (NW). — In Predeal wurde ge­stern der internationale Sommerlehrgang für theoretische Nuklearphysik eröffnet. Uber 80 Teilnehmer aus Rumänien und anderen Ländern werden bei dieser zwei­ten Ausgabe des vom Staatskomitee für Nuklearenergie, dem Institut für Atom­physik und dem rumänischen Landesko­mitee für Physik veranstalteten Lehr­gangs Fragen der Nuklearreaktionen be­sprechen. Unter den Vortragenden befin­den sich Fachleute von internationalem Ansehen, Leiter von in der Fachwelt all­gemein geschätzten Laboratorien, die den Kursanten während der zwei Schulungs­wochen neueste Forschungsergebnisse und erkenntnistheoretische Werte vermit­teln werden. Leiter des Lehrgangs ist Prof. Dr. Aretin Corciovei. Neuer Containerfrachter aus Galati Galatz. — Die Entwurfsarbeiten für ei­nen neuen rumänischen 2300-Tonnen- Frachter stehen gegenwärtig beim Galat­­zer Projektierungsinstitut für Schiffsbau vor ihrem Abschluss. Der neue Frachter ist für Jen Containertransport mit Ein­­zelcontainern bis zu 20 Tonnen gedacht und ermöglicht somit die Herabsetzung der Dauer der Lade- und Löscharbeiten bis auf etwa ein Drittel der Zeit, die bei klassischen Verlademethoden benötigt wird. Ein 2100-PS-Diesel-Motor ermög­licht eine Höchstgeschwindigkeit von 13 Knoten, und jnoderne mechanische und Navigationsausrüstungen sichern einen Aktionsradius von 4000 Seemeilen, wobei die Steuerung 16 Stunden lang ohne di­rekte Eingriffe, selbsttätig erfolgen kann. Auf Grund dieses Entwurfs wird in nächster Zeit eine erste Serie von 20 sol­chen Frachtern als Exportauftrag für die Sowjetunion gebaut werden. Gute Zwischenbilanz Kronstadt (NW). — Die Kronstädter Baubelegschaften, die heuer 39 neue In­­vestobjekte mit einem Gesamtwert von rund 2 Millionen Lei zu errichten haben, konnten eine gute Halbjahresbilanz ziehen, ln den ersten sechs Monaten wurden 48.1 Prozent der Bauarbeiten durchge­führt, was gegenüber der vorjährigen Halbjahresleistung einen _ wesentlichen Fortschritt bedeutet. Mehrere Industrie­anlagen sind vorzeitig in Betrieb genom­men worden, darunter die neue Motoren­­halle für Kleinschlepper im Traktoren­werk (15 Tage früher), die Dispersil-Neu­­anlagen im Farbstoffwerk von Zeiden und die neue Produktionshalle in der Kron­städter Kühlerfabrik (30 Tage) sowie das Umsoannungswerk von 110 kV itn Stea­­gul-Roşu-Viertel (35 Tage). Auf den Wohnbaustellen des Kreises sind 741 Ap­partements fertiggestellt, worden. Rumänische Literatur bei Kriterion Bukarest (NW). — Einer der bedeutend­sten Romane der rumänischen Zwischen­­sriegsliteratur, Camil Petrescus „Letzte Liebesnacht — erste Kriegsnacht“, ein Buch, in dem Psychologie und Zeitge­schichte ineinandergreifen, ist dieser Tage in der Übersetzung der bekannten Sprach­wissenschaftlerin Hermine Pilder-Klein erschienen. Vorher hatte der Verlag den Erzählungenband „Magische Liebe“ von Vasile Voiculescu (deutsch von Wolf Aichelburg) und die Topirceanu-Auswahl ..Lyrisches, Satirisches“ (übertragen von Helene Maugsch-Dräghici) herausgebracht. Das weitere Programm sieht vor : Mi­hail Sadoveanus bekannten historischen Roman „Die Hochzeit der Fürstin Ru­­xandra“ (deutsch von Thea Constantini­­dis), Cezar Petrescus breitangelegte ge­sellschaftliche Freske „Das Schwarze Gold“ (deutsch von Thea Constantinidis), Alexandru Ivasiucs preisgekrönten Ge­genwartsroman „Vorhalle“ (deutsch von Georg Scherg) und einen der meistgele­senen Romane der rumänischen Unter­haltungsliteratur, Gib Mihäescus „Donna Alba“ (deutsch von Paul Schuster). Die rumänische Literatur ist auch in der Se­rie „Ferienbuch“ u. a. vertreten. Liederbuch für Laienchöre Hermannstadt (NW). — Chöre des be­kannten Hermannstädter Musikers Gheor­­ghe Şoima umfasst ein kürzlich in Her­mannstadt unter Aufsicht von Prof. Doru Constantiniu erschienenes Liederbuch. Es enthält Notenmaterial sowie Texte zahl­reicher Volkslieder aus der „Märginimea Sibiului“ und eröffnet eine Serie weiterer Publikationen, darunter auch einige in deutscher Sprache, die das Hermannstäd­ter Kreishaus für Volkskunstschaffen für die Förderung der Laienkunstbewegung unseres Landes in nächster Zeit heraus­bringen will. ÜÄ 1 Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements: einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 LeL — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen Heute unsere Wocllenendausgabe Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Neuer Wen Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien 22. Jahrgang / Nr. 6587 Bukarest, Freitag, 10. ]uli 1970 Redaktion und Verwaltung: Bukarest, Piaţa Scînteii, Telefon : 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 181217 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar Einzelpreis 30 Bani Plenum des ZK der RKP Am 8. Juli wurden die Arbeiten des Plenums des Zentralkomitees der Rumänischen Kom­munistischen Partei eröffnet. An den Arbeiten des Plenums nehmen als Gäste Abteilungsleiter des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei, die Mitglieder des Zentralen Parteikollegiums, Mini­ster und Leiter einiger zentraler Staatsinstitutionen sowie Chefredakteure der Zentralpresse teil. Burzenländer Kombinen haben grosses Pensum LPG Brenndorf und Marienburg vor dem Gerstenschnitt BML Honigberg: noch nicht alle Maschinen einsatzbereit Kronstadt (NW). — In der BML-Abteilung Wolkendorf sind noch nicht alle Kombinen einsatzbereit. Die Uberprüfungskommission hatte an allen sieben der LPG zur Verfügung stehenden Kombinen etwas auszusetzen. Einige Zusatz­überholungen sollten bis vergangene Woche Samstag nachgeholt werden, was je­doch bis zum festgesetzten Termin nicht geschah. In der Hauptsache handelt es sich um das Abdichten der Kombine, eine Arbeit, die nicht allzuviel Zeit und Auf­wand erfordert, die aber jetzt, wenige Tage vor dem Gerstenschnitt, in allen Ab­teilungen des Honigberger Mechanisicrungsbetriebes doch abgeschlossen sein müsste. Man lässt sich wieder einmal Zeit. Die Absichten des Honigberger Betrie­bes, an allen 160 Kombinen eine mög­lichst lOOprozentige Abdichtung zu ge­währleisten, um den Kömerverlust auf das Geringste herabzusetzen, sind zu lo­ben, nur geht diese Aktion leider etwas schwerfällig vor sich. Zur Stunde sind es immer noch sechs oder sieben Abteilun­gen, wo die Abdichtung (es wird Schaum­gummi dazu verwendet) noch nicht vor­genommen wurde. Solche und andere Feststellungen überraschen um so mehr, als der Kranstädter Kreis-Landwirt­schaftsdirektion schon längst Reparatur- Schluss gemeldet wurde. Auch der BML Honigberg setzt viel daran, in den 20 LPGs seines Bereiches möglichst verlustlos zu ernten. Abdich­tung der Kombine ist hier das Wichtigste. Die Mehrzahl der C-l- und auch der C-3- Kombinen ist nicht mehr dicht. Der Kör­nerverlust war 1969 in einigen LPGs. wie beispielsweise in Tartlau, laut Chefinge­nieur Pralea mit über 10 Prozent stellen­weise überaus gross. Es sind noch unge­fähr zehn Tage, bis im Burzenland der Halmfruchtschnitt so richtig beginnt. Bis dahin können alle Kombinen erntebe­reit sein. Das sind auch die Versicherun-gen der Betriebsleitung. Die Burzenlän­der LPGs erwarten dies heuer nicht zum erstenmal. Die grösste Kombinenbelastung mit 90 Hektar je Maschine hat im Burzenland die LPG Honigberg aufzuweisen. Über­haupt scheint die Zahl der verfügbaren Kombinen — 160 „C 1“ und „C 3“ und nur eine „Gloria C 12“ mit Selbstantrieb — bei insgesamt 11300 ha etwas gering. Da ist beispielsweise der BML Reps mit 150 Kombinen bei nur knapp 7000 Hektar schon weit besser dran bzw. steht hier das Verhältnis Kombine — Emtefläche (das schwierigere Terrain einkalkuliert) richtig. Laut Aussagen von log. Maria Netcu vom Honigberger Betrieb wird sich der Halmfruchtschnitt gezwungenerma­­ssen hinausziehen. Wie auch in den ver­gangenen Jahren rechnet man mit Hilfe aus dem Süden. Ein flottes Räumen des Strohs können die 55 Strohpressen auf den rund 9000 Hektar (Vertrag mit den LPGs) auch nicht garantieren. Mehrtä­gige Pausen zwischen Schnitt und Acke­rung werden somit unvermeidlich sein, was übrigens auch durch die starke Ver­unkrautung der Weizen- und Gersten­schläge verursacht wird. Metallurgiebetriebe rüsten für Î971 In Bokschan 11 Millionen planzusătîlich Reschitza (NW). — Den Jahresplan für 1971 besprachen dieser Tage in erweiter­ten Sitzungen die Direktionskomitees des Bokschaner Werks für Metallkonstruktio­nen und Landmaschinenbau und des Top­­letzer metallurgischen Werkes. Bei die­ser Gelegenheit wurden die Ergebnisse der ersten sechs Monate d- J. geprüft: In Bokschan beziffert sich der Wert der planjusätzlichen Leistungen bei der Wa­renproduktion auf 11 Millionen Lei. Der Produktionszuwachs besteht aus acht Turmkränen, 5,35 Tonnen Rollkränen und mehreren. Landmaschinen. Die Halb Jah­resbilanz des Topletzer Betriebes weist einen 3,5prozentigen Ausstoss bei der Warenproduktion auf. Die Planbestim­mungen 1971 sehen für das Bokschaner Werk einen 15prozentigen Anstieg bei der Bruttoproduktion bzw. eine 17prozentige Erhöhung des Warenproduktionsplans ge­genüber den Aufgaben des laufenden Planjahres vor. Einen bedeutenden An­stieg für das nächste Jahr weisen auch die Aufträge des Topletzer Werkes auf : die Warenproduktion soll um 8,9 Prozent erhöht werden. Damit verbunden ist eine 4,7prozentige Steigerung der Arbeits­produktivität. In beiden Werkern wurde eindeutig festgestellt, dass für die Ver­wirklichung der erhöhten Kennwerte des Planes gute Ausgangspositionen geschaf­fen werden können. Die dafür notwendi­gen Massnahmen beziehen sich haupt­sächlich auf die rationelle Auslastung der Betriebseinrichtungen, Umorganisierung des technologischen Flusses und die Aus­schaltung’ veralteter Technologien bei der Fertigung einiger Spitzenaggregate dieser Werke. Tagesspiegel CEC-Konto 2000 Bukarest (NW). — Die freiwilli­gen Spenden für Hochwassergeschä­digte auf das eigens dafür eingerich­tete Sparkonto 2000 erreichten am 8. Juli den Stand von über 76 Millionen Lei. Führend bei dieser humanitären Aktion sind die Einwohner der Haupt­stadt, die bisher insgesamt 14 Millio­nen Lei spendeten. Es folgen die Be­wohner der Kreise Arad. Klausen­burg, Bihor und Temesch. deren Spen­den zwischen 3 und 4,5 Millionen Lei liegen. y Bistritzer Folkloregruppe nach Nizza Bukarest (NW). — Nach Frankreich, zum 35. internationalen Folklorefesti­val von Nizza /ist die schon öfters preisgekrönte Bistritzer Folkloregrup­pe „Cununa de pe Someş" abgereist. Nach Abschluss dieser allgemein be­kannten und geschätzten Festspiele werden die Bistritzer Laienkünstler eine 10-Tage-Tournee durch Italien un­ternehmen. Seilbahn in Probefahrt Kronstadt (NW). — Die Drahtseil­bahn zur Zinnenspitze, deren Inbe­triebnahme für Mitte Juli angekün­digt war, hat seit einigen Tagen die Probefahrten auf genommen. Wie uns Baustellenleiter Ing. Hans Wagner unterrichtet, bewältigt die 573 Meter lange Seilbahn den Höhenunterschied von 230 Metern in anderthalb Minu­ten mit einer Geschwindigkeit von 6 Metern pro Sekunde. Die SeiLbahn be­sitzt zwei Pendelkabinen, die in ent­gegengesetzter Richtung verkehren und stündlich rund 440 Personen auf und ab befördern können. Bundeswehr-Helikopter abgestürzt Bonn. — Ein Hubschrauber der Bundeswehr, der mit 13 französischen und westdeutschen Soldaten besetzt war. ist Dienstag in den Bayrischen Alpen in der Nähe von Berchtesga­den abgestürzt. Von den Insassen kam nur ein französischer Soldat schwer verletzt mit dem Leben davon. Wie wird das Wetter ? Die letzten 48 Stunden: Der fühlbare Temperaturanstieg hat im ganzen Land zu einer verhältnismässig guten Wetterlage geführt. Die Durch­schnittstemperatur betrug gestern 25 Grad. In Oltenien, der Dobrudscha, dem Süden der Moldau, im Banat und in Crişana war es vorwiegend heiter. Unbe­deutende Regenfälle waren in dem Kar­patenvorland zu verzeichnen. Tiefst­­temperaturen gestern zwischen 10 (Jo­seni, Miercurea Ciuc) und 23 Grad (Konstanza). Mittagstemperaturen zwi­schen 20 (Boiţa) und 30 Grad (Medgi­dia). Weiterentwicklung: Im all­gemeinen heiter und warm, besonders im Süden und Osten unseres Landes. Stärkere Bewölkungen, örtliche Nie­derschläge und Gewitter sind ir Ba­nat, Crişana, Maramureş, Sieben­bürgen und den westlichen Teilen Ol­­teniens zu erwarten. Massige Winde bei leicht ansteigender Temperatur. Tiefst­werte zwischen 10 und 20 Grad, Höchst­temperaturen zwischen 22 und 32 Grad. Gebirge : Schönwetter hei verän­derlichem, vorwiegend heiterem Him­mel. Stärker aufkommende Winde um Nordost. Gleichbleibende Temperaturen. Sie lesen heute Antwort auf NW-Kritik Rumänien-Urlaub 1970 Berichte und Informationen von der Meeresküste Stephan-Ludwig-Roth-Gesamtausgabe Westberliner Verlag Walter de Gruyter & Co. bringt heuer die sie­­benbürgische Ausgabe der Gesam­­meljen Briefe und Schriften heraus (Seite 2) Von Oberdorf und anderswo Von Hans Liebhardt Nicht im Album allein Ein Gespräch mit Renate Mildner- Müller Vor der Reise nach Karlovy Vary Regisseur Manole Marcus über den Film der „Kanarienvogel und der Sturm" (Seite 3) Die erste Zeitung des Banats — die älteste des Landes III. Folge Fernsehprogramm der Woche (Seite 4) Mexiko nach den Wahlen Ein Kommentar von Emmerich Reichrath (Seite 5) Entscheidung wieder vertagt Die Spiele von Mittwoch in der Fussball-A-Liga Knobelecke (Seite 6) Neuspeicherung im Elektronenrechner Hunedoara (NW): — Einen neuen sta­tistisch-mathematischen Vorgang zur Er­mittlung der Qualität von Stahl und Walzgut hat das Personal des Elektro­nenrechners von Hunedoara ausgearbei­tet. Im Endergebnis zeigen die verarbei­teten Daten graphisch die Eigenschaften des Metalls zu einem gewissen Produk­tionszeitpunkt und ermöglichen somit die Korrektur der Ausschussquote durch ope­rative Eingriffe. Zur Zeit wird gemein­sam mit der Buchhaltung ein Kodex für 150 000 elektronische Evidenzen an Roh­stoffen, Ersatzteilen u. a. erarbeitet. Des­gleichen will man die elektronische Pro­­duktiönsprogrammierung, die Kontrolle des Versorgungsplans und die Schnittop­­timisierung von Walzgut, das mit einer auf 3,3 m/sek beschleunigten Walzge­schwindigkeit in der Halbzeugstrasse ge­führt wird, in nächster Zukunft anwen­den. Inlandfliige über Otopeni Bukarest (NW). — Ab 10. Juli werden sämtliche Inlandflüge der rumänischen Fluggesellschaft TAROM, die auf ihrer Route die Hauptstadt berühren, über den neuen internationalen Flughafen Buka­­rest-Otopeni abgewickelt. Die Zufahrt der Fluggäste zum Flughafen und die Rück­fahrt in die Stadt wird, gegen Fahrge­bühr, durch Sonderbusse bewerkstelligt. Die Busse fahren zu festgesetzten Zeiten von der TAROM-Agentur am Universi­tätsplatz ab und werden nur in den er­sten fünf Tagen (bis zum 15. Juli), eine Zwischenstation beim alten Bäneasa-Flug­­hafen machen. Wohnungen für Sathmar Reschitza (NW). — Die Bauleute des Karasch-Severiner Kreisunternehmens für Wohnungsbau haben mit der Einlösung ihrer freiwilligen Beitragsverpflichtung zur Katastrophenhilfe begonnen und ei­nen Teil der Fertigteile für einen 100-Ap­­partement-Wohnblock zweiten Komfort­grades bereitgestellt. Bis Ende August sol­len sämtliche Bauelemente aus innerbe­trieblichen Reserven hergestellt und nach Sathmar geliefert werden,' damit die Hochwassergeschädigten noch in diesem Herbst den von Reschitza gespendeten Wohnblock beziehen können. Kommuniqué über den Besuch der Partei- und Regierungsdelegation der Sowjetunion in der Sozialistischen Republik Rumänien Infolge der Vereinbarung zwischen den. Zentralkomitees der Rumänischen Kom­munistischen Partei und der Kommuni­stischen Partei der Sowjetunion sowie zwischen den Regierungen der Sozialisti­schen Republik Rumänien und der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken stat­tete eine Partei- und Regierungsdelegation der Union der Sozialistischen Sowjetrepu­bliken, mit dem Ministerpräsidenten der UdSSR, Mitglied des Polibüros des Zen­tralkomitees der KPdSU, A. N. Kossygin an der Spitze, der Sozialistischen Republik Rumänien vom 6. bis 8. Juli 1970 einen of­fiziellen Freundschaftsbesuch ab. Wäh­rend des Besuches wurde der neue rumä­nisch-sowjetische Vertrag über Freund­schaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand unterzeichnet. Die Partei- und Regierungsdelegation der Sowjetunion wurde von Genossen Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär der Rumänischen Kommunistischen Partei, Vorsitzender des Staatsrates der Soziali­stischen Republik Rumänien, empfangen, mit dem sie ein aufrichtiges, kamerad­schaftliches Gespräch führte. Die sowjetische Delegation traf mit Bu­karestéi- und Ploieştier Werktätigen zu­sammen und besichtigte die Raffinerie, das petrolchemische Kombinat „Brazi“ und die Werke für Erdölausrüstungen ,,1 Mai“. Den sowjetischen Gästen wurde überall ein herzlicher, freundschaftlicher Emp­fang zuteil, ein lebhafter Ausdruck der brüderlichen Gefühle, die die Völker bei­der Länder verbinden. Zwischen den Partei- und Regierungs­­delegat.ianen der Sozialistischen Republik Rumänien und der UdSSR fanden Ver­handlungen statt, die in einer kamerad­schaftlichen Atmosphäre, im Geiste ge­genseitigen Einvernehmens verliefen. Die Delegationen informierten einander über den sozialistischen und. kommunistischen Aufbau in ihren Ländern, sie prüften das gegenwärtige Stadium der rumänisch’-so­­wjetischen Beziehungen, die Wege zu ih­rer weiteren Entwicklung und nahmen ei­nen Meinungsaustausch über aktuelle in­ternationale Fragen vori An den Verhandlungen nahmen teil: Rumänischerseits —■ Ion Gheorghe Mau­rer, Vorsitzender des Ministerrates, Mit­glied des Exekutivkomitees, des Ständigen Präsidiums des ZK der RKP, Paul Nicu­­lescu-Mizil, Mitglied des Exekutivkomi­tees, des Ständigen Präsidiums, Sekretär des ZK der RKP, Comeliu Mänescu, Mit­glied des ZK der RKP, Aussenminister, Vasile Vlad, Stellvertretendes Mitglied des ZK der RKP, Abteilungsleiter beim ZK der RKP, und Teodor Marinescu, Mit­glied des ZK der RKP, Botschafter Ru­mäniens in der UdSSR. Sowjetischerseits — A. N. Kossygin, Vorsitzender des Ministerrates der UdSSR, Mitglied des Politbüros des ZK der KPdSU, M. A. Susslow, Mitglied des Po­litbüros, Sekretär des ZK der KPdSU, A. A. Gromyko, Mitglied des ZK der KPdSU. Aussenminister der UdSSR, K. W. Russakow, Mitglied der Zentralen Revisionskommission der KPdSU, Abtei­lungsleiter beim ZK der KPdSU, und A. W. Bassow, Mitglied des ZK der KPdSU, Botschafter der UdSSR in Rumä­nien. Die Delegationen stellten mit Genug­tuung fest, dass der rumänisch-sowjetische Vertrag über Freundschaft, Zusammenar­beit und gegenseitigen Beistand vom 4.' Februar ,1948 dazu beitrug, Beziehungen neuen Typs zwischen Rumänien und der Sowjetunion herzustellen, und dass er eine wichtige Rolle bei der Entfaltung ihrer umfassenden, gegenseitig vorteilhaften Zusammenarbeit erfüllte. Der neue Vertrag setzt die Traditionen der Freundschaft fort, die der vorange­gangene Vertrag bekräftigte, und wider­spiegelt die bei der rumänisch-sowjeti­schen Zusammenarbeit gesammelte Erfah­rung. die Leistungen beider Länder beim Aufbau des Sozialismus und des Kommu­nismus, die Festigung der Beziehungen der Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen den sozialistischen Ländern so­wie die Umgestaltungen, die sich in Eu­ropa und in aller Welt vollzogen haben. Während der Besprechungen bekräftig­ten die Seiten erneut die Entschlossen­heit, gemäss den Prinzipien des sozialisti­schen Internationalismus die Beziehungen der vielseitigen Zusammenarbeit der So­zialistischen Republik Rumänien und der UdSSR auf Grund des brüderlichen Bei­stands, des gegenseitigen Vorteils, der (Fortsetzung auf Seite 5) Von Bord des Flugzeuges, mit dem sie in die Heimat zurückkehrt, sandte die Partei- und Regierungsdelegation der Sowjetunion folgendes Telegramm : GENOSSEN NICOLAE CEAUŞESCU Generalsekretär der Rumänischen Kommunistischen Partei, Vorsitzender des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien GENOSSEN ION GHEORGHE MAURER Vorsitzender des Ministerrates der Sozialistischen Republik Rumänien Auf .dem Wege in die Heimat, nach dem Besuch, den sie der Sozialistischen Republik Rumänien abgestattet hat, bringt die sowjetische Partei- und Regie­rungsdelegation dem ZK der RKP, der Regierung der Sozialistischen Republik Ru­mänien, Ihnen persönlich und dem ganzen rumänischen Volk gegenüber den herz­lichen Dank für die Gastfreundschaft und die Aufmerksamkeit zum Ausdruck, mit der sie umgeben wurde. Wir verleihen erneut unserer Genugtuung Ausdruck über den Abschluss des neuen sowjetisch-rumänischen Vertrags für Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand sowie unserer Überzeugung, dass aufgrund dieses Vertrages sich die sowjetisch-rumänischen Freundschaftsbeziehungen auch künftighin im In­teresse der Völker beider Länder, der Sache des Friedens und des Sozialismus ent­wickeln werden. Wir wünschen den Werktätigen Rumäniens von ganzem Herzen immer neue Erfolge beim Aufbau des Sozialismus. Der Vorsitzende des Ministerrates, Ion Gheorghe Maurer, empfing Otto Schedl Der Vorsitzende des Ministerrates der Sozialistischen Republik Rumänien, Ion Gheorghe Maurer, empfing Mittwoch nachmittag Dr. Otto Schedl, Stellvertre­tender Ministerpräsident und Minister für Wirtschaft und Verkehr des Landes Bay­ern in der Bundesrepublik Deutschland, der unserem Land auf Einladung des Au­­ssenhandelsministers einen Besuch abstat­tet. Beim Empfang war Aussenhandelsmi­­nister Cornel Burtică zugegen. NW -Ausländskorrespondenten berichten Sozialisten unter Druck Von Guido Brunetti, Rom ES IST EINE DER EIGENHEITEN der ita­lienischen Regierungskrisen, dass ihre Ur­sachen auch nach Beilegung der Krise nicht aus dem Wege geräumt sind. Die neugebildeten Regierungen rollen immer die gleichen Probleme wie Sisyphusblöcke vor sich her, und nicht selten wird diesel­be Sache, über die das Kabinett gestolpert war, erneut zum Stein des Anstosses. Bekanntlich war die vorletzte Koalitions­krise durch die Absicht der Sozialisten aus­­gelöst worden, auf lokaler Ebene mit den Kommunisten zusammenzuarbeiten. Als ich vor einem Monat über den Ausgang der Regionalwahlen berichtete, deutete ich bereits die neuen auf die Koalition zu­kommenden Schwierigkeiten an. In den Re­gionen Toscana und Umbrien sowie in ei­ner Vielzahl von Gemeinden war die Kon­stellation für ein Bündnis der Linken (Kom­munisten, Sozialisten der Proletarischen Ein­heit und Sozialisten) günstig. In der ISP (Italienische Sozialistische Partei) war die Bereitschaft zum Zusammengehen mit den Kommunisten vorhanden, doch auf höch­ster Ebene, wo sich die Sozialisten mit ihren Koalitionspartnern in die Regierung teilen, schrien die rechten Christdemokra­ten und die Sozialdemokraten ob solcher „Zweigleisigkeit" Verrat. Je näher der Tag der Einsetzung der Regionalverwaltungen rückte, desto stärker wurde der Druck auf die Sozialisten, von ihrem Vorhaben abzu­gehen. IM BEREICH DER WIRTSCHAFTS- UND FINANZPOLITIK schlugen sich die Sozia­listen ebenfalls auf die Seite der Linken. Bekanntlich hatten die Gewerkschaften für den 7. Juli einen Generalstreik angekün­digt, um etwas Dampf hinter die Reform­politik der Regierung zu setzen. Ein Ap­pell Ministerpräsident Rumors zum Verzicht auf den Streik, der nach Ansicht Finanzmi­nister Pretis der Nationalwirtschaft Scha­den zufügt und den Ausfall von einem hal­ben Prozent der Industrieproduktion 1970 verursacht, fand bei den Gewerkschaften, die sich dieses Druckmittels nicht begeben wollten, kein Gehör. Während die übrigen Koalitionspartner den Streik missbilligten und scharf kritisierten, sahen die Soziali­sten die Berechtigung der Kampfmassnah­me ein. Aus Besorgnis, so meinen Beobach­ter, das Regierungsschiff könne einen zu scharfen Linkskurs steuern, und um den Druck auf die ISP bis zur Zerreissprobe zu steigern, dankte Rumor ab. Kenner der italienischen Innenpolitik wol­len in Signor Fanfani, dem Senatspräsi­­denfen, den kommenden Mann sehen. Er hatte gelegentlich der letzten Regierungs­krise ein Minimalprogramm vorbereitet, zu dessen Durchführung er die Sekretäre der vier Koalitionsparteien verpflichten wollt*. Damit wäre einer kommenden Regierung die notwendige Stabilität gesichert, die bis­her vermisst wurde. Damit würden sich aber auch die koalitionsinternen Spannuri* en, die zum Rücktritt Rumors geführt ha* en, in parteiinterne Spannungen innerhalb der Democrazia Cristiana verwandeln, da die Bildung einer neuen Mehrheit in der DC auf den Widerstand des rechten Flü* gels stossen dürfte.

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