Neuer Weg, 1970. október (22. évfolyam, 6657-6683. szám)

1970-10-20 / 6673. szám

Dia Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements : einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 22. Jahrgang / Nr. 6673 Neuer Weg Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien Bukarest, Dienstag, 20, Oktober 1970 Proletarier after Länder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung; Bukarest, Piaţa Scînteii, Telefons 17 60 10, 17 60 2« (Zentrale), 181217 (Redaktion), 1816 91 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar Einzelpreis 30 Bani Weizenaussaat duldet keine Verzögerung Auch in den Regenpausen kann angebaut werden Herma nnstadt (NW). — Ange­sichts der ungünstigen Witterungsverhält­nisse — in den letzten Tagen gingen im Kreis Hermannstadt wiederholte Regen­güsse nieder und die Quecksilbersäule sank in den Morgenstunden bis fast zum Gefrierpunkt — sind die Anbauarbeiten ill vielen LPGs noch weit zurück. Dem letzten Lagebericht der Hermannstädter Landwirtschaftsdirektion zufolge sind im Kreismassstab von den 35 000 Hektar, die mit Weizen und Gerste bestellt werden sollen, erst 12 673 bewältigt, was 36 Pro­zent der Gesamtfläche ausmacht. In den LPGs liegt dieser Prozentsatz noch tiefer (33 Prozent). Der durch­schnittliche Tagesrhythmus erreichte in der letzten Woche (12. bis 17. Oktober) nur 1500 Hektar, was heisst, dass bei die­sem Rhythmus der Anbau bis über Mitte November dauern wird. Dabei sind auch die Leistungen sehr unterschiedlich, was darauf schliessen lässt, dass dort, wo die Arbeitsorganisierung richtig ist, auch der Einfluss des Wetters nicht eine allzu gro­sse Rolle spielt. Beispielgebend in dieser Hinsicht sind die LPGs Mediasch, Gross­au, Porumbacul de Jos und Forumbacul de Sus, Dobring usw., wo die Weizenaus­saat bereits beendet ist oder knapp vor Abschluss steht. Leider gibt es aber auch eine Reihe Wirtschaftseinheiten, die un­ter den gleichen Bedingungen anbauen wie die vorher genannten, organisatori­sche Mängel aber die Arbeiten immer wieder zum Stocken bringen. Nur so lässt es sich erklären, dass die LPGs Birthälm, Salzburg, Pretai, Grossscheuern, Klein­­scheuern, Hermannstadt, Durles u. a. kaum 20 Prozent ihrer Flächen bestellt haben. Nun sind wir soweit, dass an einen Altweibersommer kaum mehr ge­dacht werden kann und jede günstige Arbeitsminute kostbar ist. In dieser Si­tuation noch Sitzungen abzuhalten, um zu beraten, was zu tun ist, ist fehl am Platz. Es müsste auch den Fachleuten der Hermannstädter Landwirtschaftsdirektion klar sein, dass in der gegebenen Lage nicht nur die Aussaat, sondern auch die Ernte grosse Anstrengungen erfordert, wofür jede Fach- und Arbeitskraft drin­gend benötigt wird. 40 Investobjektive übergeben Neue Halle für Kleinmotoren Kronstadt (NW). — Die Übergabe von insgesamt 40 neuen Wirtschaftsobjekten melden die Bauleute des Kreises Kron­stadt, die heuer ein Investpensum von rund 2 Milliarden Lei durchzuführen ha­ben. Die leistungsstarken Ausrüstungen, mit denen die neuen Werkhallen und Abteilungen ausgestattet wurden, bilden die produktionstechnischen Voraussetzun­gen für beachtliche Mehrleistungen, die man in den ersten Jahren des neuen Fünfjahrplans erzielen will. Bemerkens­wert 1st, dass die Belegschaften den Grossteil der Neubauten mit einem Zeit­vorsprung von 30 bis 120 Tagen be­triebstüchtig gemacht haben, darunter die Werkhalle für Kleinmotorenbau im Traktorenwerk, die neue Härterei der Lastkraftwagenwerke, die Neustädter Ab­teilung des Unternehmens für feuerfestes Baumaterial „Răsăritul", ferner neue Produktionseinheiten des Zeidener Farb­stoffwerks und der Lokalindustrie. Retrospektive Arthur Coulin Feierliche Eröffnung der Ausstellung in Hermannstadt Telefonisch von unserer Berichterstatterin Elisabeth A x m a n n in den Barocksälen des Brukenthalmu­­seums wurde am Sonntag vormittag die seit langem erwartete Gedächtnisausstel­lung Arthur Coulin feierlich eröffnet. Feierlich, das ist hier kein leeres Wort, denn zur Tatsache, dass Gemälde und Zeichnungen von hohem künstlerischem Rang diesmal in Räumen gezeigt werden, die selbst durch das vornehm-bewegte Spiel ihrer Masse ästhetischen Genuss bereiten, kam etwas hinzu, was den höch­sten Erwartungen der Veranstalter ent­sprach : Eine überaus zahlreiche und — man sah es nachher beim Besichtigungs­gang durch die Ausstellung — eine an Coulins Werk lebhaft interessierte Assi­stenz. Zu den Gästen des Brukenthalmu­­seums gehörten auch der in Köln leben­de Sohn des Künstlers, Alfred Coulin, und seine Frau. Nach einer kurzen Ansprache des Di­rektors des Museums, Dr. Cornel Irimie, der selbst einen nicht geringen Anteil am Zustandekommen dieser Ausstellung hat, würdigten Karin Bertalan in rumänischer und schliesslich Professor Harald Krasser in deutscher Sprache das Werk Arthur Coulins, dessen Bedeutung in der Ge­schichte der siebenbürgisch-sächsischen Kunst und wohl auch darüber hinaus im Entwicklungsbild der Malerei unseres Landes von heutiger Sicht aus klar in Erscheinung tritt : Coulin vermittelte um die Jahrhundertwende zwischen Trans­silvanien und Europa, sein Werk stellt den Übergang dar zwischen der älteren noch durchwegs vorimpressionistischen Malerei seiner Lehrer und wohl auch seiner Altersgenossen und dem kräftigen Sichbehaupten der nächsten Generation im Kunstgeschehen des neuen Jahrhun­derts. Professor Krasser, der Autor der aus­gezeichneten Coulin-Monographie, die vor kurzem vom Verlag „Meridiane“ in deutscher und rumänischer Sprache her­ausgebracht wurde, begann seine Eröff­nungsansprache mit einer Frage, die man sich als heute Lebender, am unmittelba­ren Kontakt zur Vision und den Idealen anderer Epochen interessierter Mensch immer wieder stellen sollte, wenn man in die Vergangenheit blickt. Es ist eine Frage, die der zu sehr um lückenlose Folge und Nachfolge bemühte Kunsthi­storiker oft zu stellen vergisst : Seit die­ses Werk abgeschlossen wurde, sind 60 Jahre vergangen; erfüllen wir heute durch eine Gedächtnisausstellung für Arthur Coulin nur einen Akt der Pietät oder bedeuten uns seine Bilder, abgese­hen auch von historischen Zusammen­hängen, heute noch mehr ? Eine affirma­(Fortsetzung auf Seite 3) Vom Messegeschehen Robotron und Cellatron Rundgang durch Pavillons ausländischer Teilnehmer Attraktionen für den Fachmann Im Mittelpunkt: Exponate des Maschinenbaus und der Elektronik Weithin sichtbar auf dem Messegelände sind die mit grossen Lettern geschriebe­nen und an der Stirnseite der Pavillons angebrachten Namen der Teilnehmerlän­der an dieser umfassenden internationa­len Wirtschaftsveranstaltung. Jede ein­zelne Schau, sei es nun eine kollektive Länderausstellung oder der Stand einer renommierten ausländischen Firma, ver­mittelt einen aufschlussreichen Quer­schnitt eines bestimmten Produktions­abschnittes und bietet vor allem Fach­leuten und Spezialisten die Möglichkeit, mit Neuheiten ihrer Branche Bekannt­schaft zu schliessen. Techniker und Ver­treter ausländischer Teilnehmer veran­stalten praktische Vorführungen mit ih­ren Exponaten und erteilen bereitwillig Auskünfte über Detailfragen. Auf diese Art kommt es zu einem Massendialog, an dem Tausende Menschen beteiligt sind. Einen Besuch wert ist auch die. Kol­lektivausstellung der DEUTSCHEN DE­MOKRATISCHEN REPUBLIK, die, wie uns Pressechef Frau Ruth Scherhag mitteilt, eine Ausstellungsfläche von rund 2000 Qua­dratmetern belegt. Ausgestellt sind vor al-lern Erzeugnisse, die für die Meisterung der wissenschaftlich-technischen Revolu­tion von entscheidender Bedeutung sind. Im Mittelpunkt stehen die Exponate der Elektrotechnik, Elektronik, des Werkzeug­maschinenbaus, des wissenschaftlichen Gerätebaus, der Datenverarbeitungs- und Büromaschinenindustrie sowie der Labor­­und Medizintechnik. Eine spezielle Er­wägung verdienen u. a. Klimaanlagen für Gewächshäuser und Komfortbauten, Steuerungsanlagen, Geräte zur elektri-sehen Messung mechanischer Grössen so­wie Erzeugnisse des weltbekannten VEB Carl Zeiss Jena. Der Aussenhandelsbe­­trieb „Büromaschinen-Export“ demon­striert die Verflechtung der Datenerfas­sung und -aufbereitung zur Datenverar­beitung. Einbezogen in diese Lösungs­wege sind die elektronische Rechenanlage Cellatron C 8205, das Datenerfassungsge­rät Ascota 071 und die Datenfernübertra­gungsanlage Robotron DFE 550. (Fortsetzung auf Seite 3) Reges Interesse erwecken die Exponate der DDR-Kollektiv schau Foto : László Evellel Sie lesen heute AUSLAND Mehr als eine Regierungskrise ? Die Auseinandersetzung mit den Ge­werkschaften in Argentinien (Seite 2) WIRTSCHAFT / KULTUR Reschitza : Generalreparatur erst bei Totalschaden ? Verständnislosigkeit torpediert in den Maschinenbauwerken überholunqs­­plan „Angenehm" lauwarm „Storch, Storch guter" von Csaba Laszloffy im Temesvarer deutschen Theater (Seite 3) WISSENSCHAFT / TECHNIK MOTOR Messeschlager aus Rumänien Interessante Auswahl aus einem An­gebot von 8000 elektronischen und Automationsprodukten (Seite 4) SPORT UTAs Riegel riegelten gut Von der Fussbaif-A-Liga Steaua schlug den Aufstand nieder Von der Kleinfeldhandball-A-Liga Hermannstädter arg angeschlagen Von der Fussball-B-Liaa (Seite 5) LOKALES : BANAT / SIEBENBÜRGEN (Seite 6) Konstanza dem Plan weit voraus Konstanza (NW). — Erzeugnisse im . Wert von mehr als einer Milliarde Lei über die Bestimmungen des Fünfjahr­­plans wird die Industrie des Kreises Konstanza bis zum Jahresende liefern. 16 republikanische Betriebe — unter ihnen die Zementfabriken von Medgidia und Cernavodă, die Schraubenfabrik von Sa­­ligny, die Milchfabriken und die Wein­industrie — sowie die Einheiten der Lo­kalindustrie haben ihren Plan erfüllt. Das Chemiewerk von Năvodari liefert der Volkswirtschaft bis Jahresende eine zu­sätzliche Produktion von 27 000 Tonnen Phosphaten. Bata IVI are liefert Berghauausrüstungen Ba;a Mare (NW). — Die eráten Einhei­ten des neuen Werks für Bergbau-Ausrü­stungen in Baia Mare haben die Produk- i tion aufgenommen. Es werden u. a. Uni­kate und in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut für Bergbau Prototyps hergestellt. Mit seiner vollen Kapazität wird das Werk im dritten Trimester des nächsten Jahres anlaufen, ein Jahr frü­her als vorgesehen, und dann jährlich rund 8000 Tonnen Erzeugnisse liefern. Wie wird das Wetter? Die letzten 48 Stunden: Leichte Erwärmung in allen Teilen des Landes, an­fangs nur im Norden, dann auch in der südlichen Landeshälfte. Überwiegend heiterer Himmel in Siebenbürgen, in der Maramureş und in der Moldau. Tiefstwerte zwischen mi­nus 7 Grad (Miercurea Ciuc) und 10 Grad (Sulina). Tageshöchstwerte zwischen 4 Grad (Joseni und 12 Grad (Meeresküste). Am Mor­gen Nebel und Glatteisbildungen. Wettcrcntwickjiung: Die Erwär­mung hält auch in den nächsten Tagen an. Im Südosten leicht veränderlicher, überwie­gend jedoch bewölkter Himmel, örtliche Re­genfälle im Nordwesten des Landes, verein­zelt auch im Südosten. Schwache bis ma­ssige Winde aus Richtung West. Tiefstwerte zwischen Null und 10 Grad, Tageshöchstwerte 7 bis 17 Grad. Am Morgen Nebel. Gebirge: Leichte Erwärmung bei über­wiegend bedecktem Himmel. Schneeregen und Schnee in den Westkarpaten und im Bá­nátéi- Bergland. Leichte bis massige Winde. Temperatur im Steigen. Präsident Nicolae wieder in New Nach dem Besuch in San Franzisko kehrte Präsident Nicolae Ceauşescu Samstag nachts nach New York zurück. Der dritte Tag des Kalifornien-Aufent­halts Präsident Nicolae Ceauşescus war der Besichtigung San Eranziskps, des grössten Pazifikhafens der USA, eines be­deutenden wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Zentrums des Landes, Vor­behalten. Dem hohen rumänischen Gast, seiner Gattin und seinen Begleitern wur­den verschiedene Stadtviertel gezeigt, von denen jedes sein architektonisches, wirt­schaftliches und ethnographisches Spezi­fikum hat, Sich aber harmonisch in einen urbanistischen, einzigartigen Komplex einfügt, der der grossen Stadt an der- Pa­zifikküste J Persönlichkeit un'd Distinktion verleiht. Die Vertreter des Stadtrates legten Wert darauf, dem Präsidenten Rumäniens eini­ge Denkmäler zu zeigen, die für die Ge­schichte dieses Gebietes sowie für das Bestreben von Generationen kennzeich­nend sind, die in einer historisch kurzen Frist diese grosse Stadt aufbauten, mit allem, was sie dank ihren Werken und Fabriken, ihren wirtschaftlichen und kul­turellen Bauten, dank ihrem Hafen — dem drittgrössten der Welt —, dem dich­ten Netz moderner Brücken und Stra­ssen, ihrer städtebaulichen Gliederung und Organisation bedeutet. Das erste Besichtigungsziel war das Denkmal Kolumbus’. Auf einer Anhöhe, die die Stadt, den Golf und einen gro-ssen Naturpark beherrscht, ragt ein ho­her, schlanker Turm auf, der das Stand­bild eines Mannes mit ruhigem, energi­schem Antlitz trägt. Danach besichtigten die Gäste den sich über mehrere Qua­dratkilometer erstreckenden Park, der selbst ein in seiner Art einmaliges Na­turdenkmal ist. Auf einer kleinen Lichtung, die von gi­gantischen Bäumen gesäumt ist, wurde vor 25 Jahren eine Gedenktafel für F. D. Roosevelt in Würdigung seines Beitrags zur Gründung der Organisation der Ver­einten Nationen aufgestellt. Präsident Ceauşescu verharrte einige Augenblicke vor dieser Gedenktafel. . Die Alleen des Parks säumten - viele Besucher, die den rumänischen Staatsfüh­rer mit freundschaftlichen Gesten be­­grüssten. Nach einer Rast in „Muir Woods Na­tional Monument“ setzte die offizielle Wa­genkolonne die Fahrt zum Hügel „Bel­vedere Tiburon“ fort. Zu seinen Füssen befindet sich ein weites Gelände, das 1945, als in San Franzisko die Charta der Vereinten Nationen unterzeichnet worden war, als Standort für das Gebäude des später nach New York verlegten UNO­­Sitzes ausersehen wurde. Das Programm sah auch die Besichti­gung des grossen „Goldenen Tors“ (Gol­den Gate) vor, der gewaltigen Brücke, die in den 40er Jahren über eine Meer­enge des Golfs von San Franzisko gebaut wurde; danach besichtigten die Gäste an Ceauşescu York Bord einer Schaluppe einen Teil des Ha> fens. Zu Mittag verabschiedeten sich Präsi* dent Nicolae Ceauşescu, seine Gattin Ele­na Ceauşescu und die offiziellen Persön­lichkeiten in ihrer Begleitung auf dem internationalen Flughafen San Franzisko von ihren Gastgebern. Der Bürgermei­ster der Stadt, J. Alioto, und seine Mit­arbeiter äusserten ihre Genugtuung dar­über, den Präsidenten Rumäniens zwei Tage lang als Gast beherbergt zu haben! Das vom Weissen Haus zur Verfügung gestellte Sonderflugzeug startete sodann nach New York, wo der rumänische Staatschef Samstag nachts eintraf. ★ Sonntag vormittag folgten Genosse Nicolae Ceauşescu, seine Gattin und ihre Begleiter der Einladung, mit einer Jacht eine Spazierfahrt um die Insel Manhat­tan zu machen, dem Kern des gesamten wirtschaftlichen und sozialen Lebens der grossen amerikanischen Metropole. Die Gäste begaben sich an Bord der Jacht „The Highlander“, die die rumäni­sche Trikolore am Grosstopp gehisst hat­te. Gastgeber war Malcolm Forbes, der Eigentümer der Jacht, ein bekannter In­dustrieller und Herausgeber ökonomischer Zeitschriften für Information und Kom­mentare. Es ging dem Hudson-Strom, in der Nä­he der grossen George-Washington-Brük­­ke entlang, dann nach Südosten längs des Manhattan, bis die Jacht gegen­über der monumentalen Freiheitssta­tue anlangte, um dann auf dem East- River nach Osten bis jenseits der Quens­­boro-Brücke zu fahren. Dadurch erschloss sich den Gästen von Bord aus das ein­zigartige Panorama New Yorks mit sei­nen Zentren und Hauptgebäuden, den Wolkenkratzern der Wall-Street, dem gi­gantischen Empire State Building, dem wohlbekannten Gebäude des UNO-Sitzes, den zahlreichen Docks, Lagerhäusern, Ha­­fenkais, Hängebrücken über die beiden Ströme und dem langgezogenen Pier des Harlem-Viertels, der sich von diesem zu­sammengedrängten Stadtteil abhebt. Genossen Nicolae Ceauşescu wurden an Bord des Schiffes die besichtigten Stätten erklärt ; der hohe Gast erkundigte sich nach einigen städtebaulichen, wirtschaft­lichen und sozialen Problemen der Stadt und unterhielt sich mit den offiziellen amerikanischen Persönlichkeiten, die ihn begleiteten. Feuerwechsel in Jordanien Amman, Ap/NW. — Am Sonntag kam es zu Zusammenstössen zwischen jorda­nischen Streitkräften und palästinensi­schen Kommandogruppen im Raum von Shajara. Das Oberste Arabische Komitee, das die Durchführung der Abkommen von Kairo und Amman über die politi­sche Beilegung der Unstimmigkeiten zwi­schen den beiden Seiten überwacht, ent­sandte eine Beobachtergruppe nach Shaja­ra, um den Sachverhalt zu untersuchen. In einem Kommuniqué des Obersten Arabischen Komitees wird gesagt, dass „alle bisher erfolgten Zwischenfälle von geringfügiger Bedeutung sind und die Normalisierung der Lage in keiner Weise beeinträchtigen werden“. Das Kommu­niqué betont, dass damit „gewissen Rund­funksendern eine Abfuhr erteilt wird, die behaupten, in Jordanien werde versucht, die Normalisierungsabkommen zunichte zu machen“. Besichtigung der Beiuässerungskanäle und Stauseen von Fresno UNO-Votum für Strategie der Entwicklung 84 Paragraphen definieren Hauptziele der siebziger Jahre New York (Agerpres). — Die UNO­­Vollversammlung hat die Debatte über das Entwicklungsproblem abgeschlossen. Der Ausschuss Nr. 2 für Wirtschafts- und Finanzfragen genehmigte das Dokument „Die internationale Strategie des zweiten Entwicklungsjahrzehnts der Vereinten Nationen“. Das zweite Entwicklungsjahrzehnt be­ginnt am 1. Januar 1971. Das Dokument definiert in seinen 84 Paragraphen die Hauptziele zur Beschleunigung des Wirt­schaftsaufbaus in den Entwicklungslän­dern wie auch Mittel und Wege, durch die sowohl die einzelnen Länder — auf nationaler Ebene — als auch die interna­tionale Gemeinschaft mit geeinten Kräf­ten versuchen werden, diese Zielsetzun­gen zu erreichen. Anlässlich der Annahme dieses Doku­ments gaben zahlreiche UNO-Delegatio­­nen Erklärungen im Zusammenhang mit dem Standpunkt ihrer Länder zur Stra­tegie des zweiten Entwicklungsjahrzehnts ab. Im Namen der rumänischen Delegation sprach Costin Murgescu, Generaldirektor des Forschungsinstituts für internationale Wirtschaftskonjunktur, der die Prinzipien darlegte, auf denen der konsequente Standpunkt Rumäniens zu diesem Doku­ment fusst. „Die internationale Strategie des zwei­ten EntwicklungsjahrzeTmts der Vereinten Nationen“ wird der UNO-Vollversamm­lung auf der Festsitzung vom 24. Okto­ber 1970 zur Genehmigung unterbreitet. Tngesspiegei Internationales Symposion Bukarest. — Im Bukarester Zen­trum für die Fortbildung von Lei­tungskadern (CEPECA) ist gestern ein internationales Symposion zum Thema „Ausbildung von Leitungska­dern hinsichtlich der Verwendung von Elektronenrechnern“ eröffnet worden. Das Symposion wurde vom interna­tionalen Arbeitsbüro und vom Ent­wicklungsprogramm der Vereinten Nationen mit Unterstützung der ru­mänischen Regierung organisiert. Die zum System der UNO gehörende Veranstaltung ist die erste dieser Art in der Welt und vereint Fachleute aus 18 Ländern Europas, Asiens und Afri­kas. Volksuniversität eröffnet Arad. — Im Arader Staatstheatcr wurden am Sonntag in feierlichem Rahmen die Kurse der Volksuniver­sität für das laufende Schuljahr eröffnet. Die erste Vorlesung hielt Prof. Dr. habil. Victor Sahini. Kor­respondierendes Mitglied der Akade­mie. Anschliessend führte das Arader Staatstheater Vasile Alecsandris histo­risches Drama „Despot Vodă“ auf. Volkszählung in Burma Rangun, — In Rangun sind die Er­gebnisse der letzten Volkszählung in Burma bekanntgegeben worden. Laut vorliegenden Daten besitzt das Land zur Zeit rund 27 600 000 Einwohner. In der Hauptstadt Rangun leben 1,8 Millionen Menschen. Jeder Zweite läuft Ski Wien. — Die Österreicher machen ihrem Ruf als Skifahrernation alle Ehre : 54 Prozent aller Befragten im Alter zwischen 10 und 30 Jahren ga­ben über Befragung durch Meinungs­forscher an, in der Wintersaison 1989/70 mindestens einmal auf den „Bretteln“ gestanden zu sein. Dieses Ergebnis wurde im Laufe des dies­jährigen „Kapruner Gespräches“ be­kanntgegeben, das dieser Tage eröff­net wurde und sich mit den Gefahren des Bergsteigens und Skilaufes be­fasst. Eiszeit durch Verschmutzung ? Washington. — Die Atmosphäre über dem Atlantischen Ozean enthält dop­pelt soviel Verunreinigungselemente als zu Beginn dieses Jahrhunderts. Diese Behauptung stellten vor kur­zem amerikanische Wissenschaftler auf, die sich längere Zeit über mit der Luftverunreinigung in diesem Ge­biet beschäftigt haben. Die Wissen­schaftler sind gleichzeitig der Mei­nung, dass die gleichbleibende Verun­reinigung der Luft über dem Atlanti­schen Ozean zu einer neuen „Eiszeit“ führen könne, da das Klima dieses Gebiets ernstlich beeinflusst wird. Die Vergleichsdaten der Jahre 1909—1929 nahmen die amerikanischen Wissen­schaftler aus den Forschungsergeb­nissen, zu denen Fachleute der Car­negie Institution und Noa Institution damals gelangt waren. Streikwelle in England London (Agerpres). — Im Zuge der Bummelstreiks, die von britischen Kom­munalangestellten seit vier Wochen durch­geführt werden, haben am Montag wei­tere 5000 Arbeiter ihre Tätigkeit einge­stellt. Somit stehen jetzt 62 000 Kommu­nalarbeiter im Ausstand. UPI zufolge sollen sich 70 von den 1600 Gemeinderäten Grossbritanniens bereit erklärt haben, mit den Kommunalange­stellten separate Tarifverträge abzuschlie­­ssen. Für Mittwoch ist eine neue Verhand­lungsrunde zwischen den Gewerkschafts­vertretern der Streikenden und den Ge­meinderäten vorgesehen.

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