Neuer Weg, 1971. május (23. évfolyam, 6837-6862. szám)

1971-05-05 / 6840. szám

Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements t einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 23. Jahrgang j Nr. 6840 Genosse Nicolae Ceauşescu empfing den sowjetischen Botschafter Genosse Nicolae Ceauşescu, General­sekretär der Rumänischen Kommunisti­schen Partei, Vorsitzender des Staatsra­tes, empfing Montag, den 3. Mai d. J., W. I. Drosdenko, Ausserordentlicher und Bevollmächtigter Botschafter der Sowjet­union in Bukarest. Das Gespräch verlief in einer kame­radschaftlichen Atmosphäre. Eisernes Tor: Donaubett wird vertieft Unterwasser-Aussprengung auf zwei Kilometer Länge / Hervorragende Leistung dem 50. Jahrestag der RKP gewidmet Bukarest. — Eine der diffizilsten und letzten Arbeiten auf der Baustelle des hydroenergetischen und Schiffahrtssystems Eisernes Tor wurden vor einigen Ta­gen in Angriff genommen. Der Strom wird unterhalb der Schleuse auf einer Länge von zwei Kilometern und einer Breite von 270 Metern um 1 bis 4 Meter vertieft. Durch die Aussprengung von 300 000 Kubikmeter Unterwasserfelsen werden Mög­lichkeiten geschaffen, dass Schiffe mit einem Tiefgang von 3,5 bis 4,5 Metern die Schleuse passieren können. Diese Arbeit, sie wurde einer Gruppe unter Leitung von Ing. Radu Mihalcea von den Baustellengruppen für Bau- und Installationsarbeiten übergeben, stellt die Einsatzmannschaft vor schwerste Proble­me. Da die Vertiefung des Flussbettes durch Unterwassersprengungen in der Nähe des Hafendamms vorgenommen wird, muss nach einem speziellen Ver­fahren gearbeitet werden, um die Anla­gen und Bauten nicht zu beschädigen. Wie Ing. Nicolae Mänescu, General­direktor der Baustellengruppe Eisernes Tor informiert, werden bei der Vertie­fung des Donaubettes zwei Leistungen erzielt,, die auf dem Gebiet der Ausspren­gung unter fliessepden Gewässern einzig­artig sind. Die erste Bestleistung besteht darin, dass die Unterwasser-Ausspren­gung bei einer Wassergeschwindigkeit von drei Metern je Sekunde vorgenommen wird, während es sich bei der zweiten um die hohe Arbeitsproduktivität han­delt. Sie ist um etwa fünfmal grösser als die Produktivität der Arbeit nach klassischen Verfahren. Die Arbeiter, In­genieure und Techniker der Baustelle Eisernes Tor widmen diese hervorragen­den Leistungen dem 50. Gründungstag der Rumänischen Kommunistischen Par­tei. Handelszentrum im „Alten Fürstenhof4 Curtea-Veche-Komplex in Bukarest fertiggestellt j Zu Jahresende die ersten Gäste im „Hanul Iui Manuc' .Von unserem Redaktionsmitglied Robert P u g 1 e r Bukarest. *— Auf dem Gelände des „Alten Fürstenhoies“, der „Curtea Veche“ von Bukarest, ist vor kurzem das jüngste Handelszentrum der Hauptstadt eröffnet worden. Rings um die Strassen Lipscani, Smîrdan, Covaci, Gabroveni und auf der Şepcari-Strasse, dem mittelalterlichen Handclsteil von Bukarest, stehen den Kauflustigen seit einigen Tagen — erstmals oder wieder — 115 Verkaufseinheiten zur Verfügung. Damit konnte eine Handelsfläche von rund 8000 Quadratmetern modernisiert und neu ausgestattet ihrer Bestimmung wieder zugeführt werden. An­dere 36 Kaufläden sollen in nächster Zeit das Netz der Handelseinheiten in diesem Teil von Alt-Bukarest ergänzen. Seit Jahren haben die Bukarester — schon mehr oder weniger unbewusst — wegen der Bauarbeiten einen Umweg um dieses Stadtviertel machen müssen. Dass hier einmal eines der bedeutendsten Han­delszentren der Hauptstadt lag, schienen die meisten vergessen zu haben. Wer aber jetzt durch die erwähnten Gassen spa­ziert und das vorherige Aussehen dieses Stadtteils in Erinnerung hat, erkennt das Viertel kaum wieder. Anstelle der bau­fälligen, altersgrauen Gebäude sind nun moderne Verkaufsläden mit vielleicht et­was hochgegriffenen Bezeichnungen zu finden : „Licurici“ verkauft Artikel für Neugeborene, „Femina“ bietet Damenun­terwäsche an, „Zimbrul“ ist auf Schuh­waren spezialisiert. Weiter unten in der Sepcari-Strasse ladet die Tagesbar „Nec­tar“ zu einer Tasse Kaffee oder zu einem Glas Fruchtsaft ein. Die Covaci-Gasse ist zu einem Sam­melpunkt der „Consignaţia“ Läden gewor- I den. In sämtlichen Einheiten dieser Art | herrscht einwandfreie Ordnung, beson- 8 ders was die Präsentierung der Waren I anbelangt. In jedem Geschäft hat das An- | gebot einen spezifischen Charakter. In 8 Kürze wird auf der Covaci-Gasse eine | weitere Premiere stattfinden. Es handelt 8 sich um die Eröffnung eines Verkaufs­und Präsentierungsladens des Bukarester Kombinats für Schuh- und Lederwaren Nr. 1, der den Namen „Bourul“ erhalten soll. Schwerpunkt dieses Handelszentrums ist aber die Gabroveni-Strasse. Hier sind sämtliche Einheiten der Handwerks- und Konsumgenossenschaft untergebracht. Auf Schritt und Tritt ändern sich die Be­zeichnungen der Kaufläden. Mit „Tehno­­(Fortsetzung auf Seite 3) Togesspieqel Severiner Frühling Turnu-Severin. — In Turnu-Severin ist eine zu Ehren des 50. Jahrestages der Gründung der RKP veranstaltete Woche - „Severiner Frühling“ — eröffnet worden. Im Rahmen der Wo­che sollen kulturelle und sportliche Veranstaltungen sowie Begegnungen von Jugendlichen mit Veteranen der Arbeiterbewegung und Bestarbeitern im sozialistischen Wettbewerb statt­finden. Hartgummi-Schutz für Raffael Rom. — Eine Hartgummiunterlage hat jene römische Strasse erhalten, die am berühmten Farnesia-Palais vorbeiführt. Die durch den immer stärker werdenden Verkehr verur­sachten Erschütterungen hatten be­wirkt, dass sich an dem Gebäude Risse bildeten und die im Palais be­findlichen wertvollen Raffael-Fresken abzubröckeln drohten. Spät, aber doch, haben sich die Behörden — unter dem wachsenden Druck der Öffentlichkeit — zu dieser nicht ganz alltäglichen Lösung entschlossen. Die Hartgummiunterlage schluckt etwa vier Fünftel der Verkehrserschütterun­gen. Ätna-Seilbahn gefährdet Palermo. — Ein Strom geschmolze­nen Gesteins aus einem der neugebil­deten Krater des Ätna bedrohte die Mittelstation der auf den Vulkan füh­renden Seilbahn. Ein Lavastrom schob sich bis auf 30 Meter Höhe an die am Südhmg des Vulkans gelegene Station heran. Um die Lava in öst­liche Richtung abzulenken, wo sie kei­nen Schaden anrichten kann, hoben Arbeiter einen tiefen Graben zwischen den herankriechenden Gesteinsmassen und der Seilbahnstation aus. Auch die gewaltigen Eruptionen des nun schon fast 25 Tage tätigen Vulkans halten in unverminderter Stärke an. Die Po­lizei musste Touristen davon' abhal­ten, die obere Hälfte des 3300 Meter hohen Vulkans zu besteigen, da, sie dort gefährdet wären. Der untere Ab­schnitt der Seilbahn ist zwar noch intakt, er wurde jedoch für Touristen gesperrt. Römisches Tor in Wien gefunden Wien. — Bei Bauarbeiten für die Wiener U-Bahn ist das seit langem gesuchte östliche Haupttor des römi­schen Wiens, die Porta Principalis Dextra, freigelegt worden. Die Porta Principalis Dextra ist wie die ande­ren zwei bekannten Eingänge, die Porta Principalis Sinistra und die Por­ta Decumana, Bestandteil des römi­schen Militärlagers Vindobona, das im Jahre 106 von Soldaten der 13. römi­schen Legion errichtet worden ist. Riesenhai vor England London. — Entsetzte Augen mach­ten drei Fischer, als sie ihre Netze einzogen. Statt Heringen und Makre­len hatten sie einen 5,40 Meter lan­gen und eine Tonne schweren Riesen­hai gefangen. Es dauerte drei Stun­den, bis die Fischer ihre Beute aus den südenglischen Küstengewässern ziehen und an Land bringen konnten. Haie werden gelegentlich im warmen Wasser des Golfstromes so weit nach Norden getrieben. Wie wird das Wetter ? Die letzten 18 Stunden: Vom Südosten des Landes ausgehend leichte Aufheiterung und Erwärmung bei über­wiegend heiterem Himmel. Im Südwesten massig bewölkt, Gewitterbildungcn im Westen und im Norden des Landes. Zeitweilige Niederschläge im Osten. Nächtliche Tiefstwerte zwischen 7 Grad (Radautz) und 15 Grad (Giurgiu). Tages­werte bis zu 25 Grad (Meeresküste). Mittagstemperaturen in Bukarest bei 22 Grad. Weiterentwicklung: Das über­wiegend heitere und milde Wetter in Rumänien hält an. Leichte Bewö’kung im Nordosten des Landes, dann über­wiegend heiter. Im Nordwesten verein­zelte Niederschläge. Nächtliche Tiefst­werte zwischen 5 , und 15 Grad, Tages­werte bis zu 27 Gradl Schwache bis mässige Winde. Gebitjge: Leicht veränderlich bei massig bewölktem Bimmel. Schwache Regenschauer ln den Ostkarpaten. I BIBLIOTECA,, ASTRA" SIBIU NeuerWun politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien Bukarest, Mittwoch, 5. Mal 1971 Proletarier aller Lander, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung ? Bukarest Piaţa Scînteii, Telefon 5 17 6010, 17 60 20 (Zentrale). 181217 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). Telex : 011618. — Redak­tionsvertretungen in Temesvár, Kron­stadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch. Agnetheln, Bistritz. Schässburg, Sathmar Einzelpreis 30 Bani Zum 50. Jahrestag der Rumänischen Kommunistischen Partei Rekorde mit Büchern Technisches Potential hochwertig genutzt Arader Drehbankbauer holen auf / Exportplan überschritten Von Gheorghe T o d u ţ ä von der Wirtschaftskommission des Kreisparteikomitees Arad Um diese Aufgaben erfüllen zu kön­nen, haben die etwa 3400 Arader Dreh­bankbauer vielfältige Probleme zu lösen. Sie haben damit schon lange vor Jahres­beginn, und zwar mit der eingehenden Fabrikationsvorbereitung für 1971 begon­nen. „Wir waren uns von allem Anfang an dessen bewusst“, so Werkdirektor Ing. Nicolae Mareea, „dass wir die Ziel­setzungen für 1971 nur so erreichen kön­nen, wenn wir sämtliche Produktionssek­toren rationeller organisieren.“ Gleich zu Beginn der zweiten Jahreshälfte hat im Werk auf verschiedenen Ebenen eine umfassende Tätigkeit zur eingehenden Prüfung der Sachlage und — in der Fol­ge — zur Einführung von Massnahmen eingesetzt, mit dem Zweck, die gesamte Produktionstätigkeit auf eine höhere Stu­fe zu heben. Eine der wichtigsten Aktio­nen in diesem Sinn ist die Neuorganisie­rung der Montage nach dem Prinzip der Komplexbrigaden. Auf diese Weise ist die Verantwortung jedes einzelnen für die von ihm geleistete Arbeit gestiegen — die Arbeitsverrechnung erfolgt nach der Qualitätskontrolle der Drehbänke —, ebenso ist die Leistung der Abteilung gewachsen und es konnte eine bessere „Vulcan“ auf Probefahrt Galatz. — Am Vorabend des 50. Grün­dungstages der Rumänischen Kommunisti­schen Partei haben die Galatzer Werft­arbeiter einen doppelten Erfolg erzielt, den sie diesem Ereignis widmeten: Dieser Tage wurde ein neuer 4500-t-Frachter vom Stapel gelassen sowie der 13 500-t- Erzfrachter „Vulcan“ fertiggestellt und auf Probefahrt geschickt. Das erste Schiff ist für den Export bestimmt, während der Erzfrachter für die rumänische Hochsee­flotte gebaut wurde. Zweiter Staudamm am Zibin Hermannstadt (NW). — Geologische Schürfungen zur Ermittlung der Boden­­strüktur haben dieser Tage oberhalb der Gebirgsgemeinde Gura Riului am oberen Lauf des Zibins begonnen. Hier sollen noch während dieses Jahres die Vorar­beiten zum Bau eines zweiten Stausees be­ginnen, der einerseits zur Verbesserung der Trinkwasserversorgung Hermann­­stadts und der Umgebung, andererseits als Ausgangspunkt eines umfangreichen Bewässerungssystems in der Zibinsebene dienen soll. Ausserdem gedenkt man hier in der landschaftlich besonders schönen Gegend der Zibinsklamm auch ein neues Touristenzentrum anzulegen. Programmierung und Verfolgung der Montagearbeiten gesichert werden. Gleichlaufend mit der moderneren und wirksameren Organisierung der Produk­tion hat man zahlreiche Fertigungsver­fahren verbessert, um auf diese Weise den Fabrikationszyklus zu verkürzen und die Arbeitsproduktivität zu steigern. So wurden in der' Giesserei Strecken mit Form-Maschinen eingerichtet; in der Anstreicherei verwendet man schnell­trocknenden Kitt, wodurch die Zeit für das Anstreichen auf die Hälfte und so­gar auf ein Drittel verkürzt wird ; für die Bearbeitung der Gleitflächen am Drehbankbett wurde ein Aggregat mit 16 Fräsköpfen beschafft, die Ausführungs­zeit ist auf weniger als ein Drittel ge­sunken. Der ganze Komplex technisch­­organisatorischer Massnahmen hat eine wesentlich bessere Nutzung der Betriebs­ausrüstung zur Folge. Der durchschnitt­liche Schichtkoeffizient ist in den Haupt­abteilungen auf 2,1, in einigen- Sektoren auch noch höher gestiegen. Das technische Potential des Arader Drehbankwerkes wurde sowohl durch In­vestmittel vergrössert und modernisiert wie auch durch Selbstausstattung. Allein in diesem Jahr ist die Erstellung von 14 Eigenbaumaschinen und -anlagen vorge­sehen. Die Nutzung des technischen Po­­, tentials sowie die Tatsache, dass fast die Hälfte der Arbeiter noch keine fünf Jah­re oder gar drei Jahre lang ihren Beruf ausüben, macht die ständige Erweiterung der Fachkenntnisse der Arbeitskräfte, so dass sie dem technischen Stand der Aus­rüstung entsprechen, zu einer der wich­tigsten Fragen des Betriebes. Daher hat das Direktionskomitee ein umfassendes Programm zur beruflichen Aus- und Weiterbildung der Belegschaftsangehöri­gen ausgearbeitet, das auf den laufenden sowie den künftigen Bedarf an Fachar­beitern ausgerichtet ist und nicht weni­ger als 570 Arbeiter in verschiedenen Ausbildungsformen erfasst. All die unter Anleitung des Parteiko­mitees eingeführten technischen, organi­satorischen, wirtschaftlichen und politi­schen Massnahmen schufen günstige Voraussetzungen für eine breite Entfal­(Fortsetzung auf Seite 3) Täglich werden in Arad 15 Drehbänke fertiggestellt. Das hiesige „Strungul“-Werk liefert gegenwärtig 90 Prozent der Landesproduktion an Paralleldrehbänken. In diesem Jahr steigt die Produktion des Betrie­bes wieder fühlbar an, und zwar um fast ein Fünftel der Vorjahrslei­stung. Kennzeichnend für die Betriebstätigkeit sind jetzt jedoch jene Kennwerte, welche die qualitativen Seiten der Produktion widerspie­­geln: Arbeitsproduktivität, Exportquote, Struktur der Produktionsaus­gaben usw. Der gesamte Produktionszuwachs ist nämlich ausschliesslich durch Steigerung der Arbeitsproduktivität zu erzielen und etwas weni­ger als die Hälfte der gesamten Drehbankproduktion ist für die Ausfuhr bestimmt. 1 RKP L mhmJ Neun Zehntel der Landesproduktion an Paralleldrehbänken werden im Arader „Strungul"-Werk erstellt. —- Im Bild: Die Montageabteilung des Betriebes Foto ; Agerprea Unser Dank wird Arbeit sein LPG-Bauern nahmen den Beschluss des Exekutivkomitees des ZK der RKP über Verbesserungen der Lebensbedingungen mit grosser Genugtuung auf / Telegramme an das ZK der RKP, an Genossen Nicolae Ceauşescu In diesen Tagen fanden LPG-Gencral Versammlungen statt, in denen die Mass­nahmen zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Genossenschaftsbauern be­sprochen wurden. Die Telegramme an das Zentralkomitee der Rumänischen Kommunistischen Partei, an Genossen Nicolae Ceauşescu sind Ausdruck der grossen Genugtuung über die Fürsorge, die den Werktätigen vom Lande von sei­ten der Parteiführung zuteil wird. Im Telegramm der Genossenschafts­bauern von Caianu, Kreis Klausenburg, heisst es : Wir versichern Ihnen, geehrter Genosse Generalsekretär, dass wir keine Mühe scheuen werden, um unsere Auf­gaben an unserem Arbeitsplatz ehrenvoll zu erfüllen, um die Entwicklung unserer Genossenschaft weiterzuführen und jedem von uns den Wohlstand zu sichern, um Rumänien auf einen immer höheren Stand des Fortschritts und der Zivilisation zu bringen. Im Telegramm der Genossenschafts­bauern von Tanacu, Kreis Vaslui, heisst es : Wir sind uns dessen bewusst, dass die neuen Massnahmen zur Hebung des Le­bensstands sämtlicher Genossenschafts­bauern fühlbar beitragen werden — eben­so geben wir Uns Rechenschaft darüber, dass diese Massnahmen durch immer bes­sere Arbeitsergebnisse in sämtlichen Be­reichen der Produktion unterstützt wer­den müssen. Unsere Antwort auf die Für­sorge der Partei, hochverehrter Genosse Nicolae Ceauşescu, wird es sein, dass wir mit noch grösserem Fleiss für die Erfül­lung und Uberbietung der in unserem Prodiiktionsplän vorgesehenen Aufgaben arbeiten werden. Wir verpflichten uns, über die planlichen Vorhaben hinaus 50 Tonnen Getreide, 50 Tonnen Trauben und 5 Tonnen Fleisch an den Staatsfonds zu liefern. Die Genossenschaftsbauern der Gemein­de Ciorăşti, Kreis Vrancea, telegraphierten an das ZK der RKP, an Genossen Nicolae Ceauşescu : Die Bestimmungen dieses Beschlusses sind ein übriger Beweis für die dauernde Fürsorge unserer Partei und des Staates für die Genossenschaftsbauern. In unserer Genossenschaft gibt es heute über 400 Altbauern, welche die monat­liche Rente beziehen. Alle diese Massnah­men, welche die Partei zu unserem Nut­zen, im Interesse derer getroffen hat, die (Fortsetzung auf Seite 3) Von Franz Heinz D ie schönste Buchausstellung 1st wenig wert, findet sie nicht ihre Deckung in einem gut organisierten Buchhandel und Bibliothekswesen, ist sie nicht repräsen­tativ für das reale Bedürfnis einer Zeit. Mehr denn je ist das Buch heute gesellschaftlich unentbehrlich, grösser als je sind die An­sprüche, die an das Buch gestellt werden! Selbstverständlich nicht nur an das schön­geistige Buch, in grösserem Masse noch an das technische, das wissenschaftliche und an das politische Buch. Diesen konkreten Anforderungen finden wir die kürzlich im Saal des Bukarester In­stituts für Architektur eröffnete Buchausstel­lung unterstellt, die uns die aktive Rolle des Buches im sozialistischen Aufbauwerk unse­res Landes vergegenwärtigen soll. Gezeigt wird ein repräsentativer Querschnitt durch die Verlagsproduktion der letzten fünf Jahre, Bücher aus allen wirtschaftlichen und ge­sellschaftlichen Bereichen, deren Resonanz in unserem Alltag leicht verfolgt werden kann. Immerhin sind in den letzten fünf Jahren mehr als 45 000 Titel erschienen und in nahezu 455 Millionen Exemplaren Vertrie­ben worden. Dass hinter diesen Zahlen nicht eine Rekordsucht steht, sondern das Diktat einer unmittelbaren Notwendigkeit, ist für jeden verständlich, dem die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung Rumäniens geläufig ist. Als naheliegendes Beispiel dafür sollen hier die rund 130 Millionen Lehrbücher und Exemplare pädagogischer Literatur ange­führt werden, die in der Zeitspanne 1966— 1970 gedruckt und in Umlauf gesetzt worden sind. Trotz aller geübten Kritik gerade in diesem Bereich werden wir einräumen müs­sen, dass unsere Lehrbücher nicht quantita­tive Lückenbüsser sind, sondern das Produkt wissenschaftlich vorgenommener pädagogi­scher Überlegungen. Gerade auf dieses Ar­gument stützt sich die Kritik In der Be­mängelung einiger Ausgaben, die den be­rechtigten Erwartungen nicht entsprechen. Ein Argument, das keineswegs dazu angetan ist, Ansprüche zurückzuschrauben. Nicht weniger anspruchsvoll reagieren heute Publikum und Kritik auch in den an­deren Bereichen der Buchproduktion. Qer Techniker will das Neueste aus seinem Fach- und Interessengebiet erfahren, der Ge­sellschaftswissenschaftler wird nicht nur die Klassiker des Marxismus suchen, sondern vor allem Untersuchungen und Deutungen der heutigen gesellschaftlichen Entwicklung. In der Belletristik ist die Nachfrage nach der zeitgenössischen rumänischen und euro­päischen Literatur angewachsen. Die Re­kordzahlen werden allerdings von den Klas­sikern aufgestellt. Seit 1944 sind die Werke Sadoveanus in 7,4 Millionen Exemplaren er­schienen, Ion Creangäs Erzählungen in 7,3 Millionen Exemplaren und die Dichtungen Eminescus in 3,7 Millionen Exemplaren. Den­noch besticht in der Ausstellung wie auch in den Buchläden die Vielfalt an zeitgenössi­scher Belletristik, die ja nicht nur auf eine fruchtbare literarische Produktion hinweist, sondern In gleichem Masse auch auf eine Forderung eines Im Heute verwurzelten Pu­blikums. Es ist erfreulich zu sehen, dass das deut­sche Buch in diesem grossen Kontext seinen gesicherten Platz hat, und dass es sich nicht nur protokollarisch einordnen lässt, sondern dass es seinen konkreten Aufgabenbereich kennt und mit Kompetenz zu bewältigen sucht. Es ist zweifellos nicht ohne Interesse,' zu erfahren, dass in den letzten fünf Jahren fast 3000 Buchtitel in einer Gesamtauflage von mehr als 15 Millionen Exemplaren in den Sprachen der mitwohnenden Nationali­täten erschienen sind. Gewiss, wir sind mit unserer deutschen Buchproduktion noch in manchen Belangen unzufrieden, nicht nur die Kritik, auch der Leser beanstandet man­ches, wenn auch nicht immer im gleichen Tonfall mit der Kritik. Wer wollte dem Leser auch die Berechtigung dazu absprechen ? Gut, dass er beanstandet, dass er fordert, dass er anspruchsvoll ist. Dennoch sollten wir in der Einschätzung unserer Buchproduk­tion auch an Bücher wie Ciseks „Vor den Toren", an den von Alfred Kittner besorgten Sperber-Nachlassband, an die kulturge­schichtlichen Aufsätze von Franz Liebhard „Menschen und Zeiten“ denken, an Georg Schergs „Mantel des Darius", an Arnold Hausers „Fragwürdigen Bericht Jakob Bühl­manns" — um nur einige Bücher der letzten fünf Jahre zu nennen, die das Profil unserer einheimischen deutschen Literatur der letzten Jahre prägten. Wir meinen, dass wir bei un­serer Kritik nicht den tatsächlichen Entwick­lungsstand übersehen sollen, selbstverständ­lich nicht, um uns zu bescheiden, sondern um die Realitäten nicht zu verkennen. Man wird sich nicht der Gefahr aussetzen, Fehlschlüsse zu ziehen, wenn man im Buch­angebot ein Spiegelbild der Gegenwart se­hen will. Der Buchmärkt, das Wechselspiel zwischen Angebot und Nachfrage, ist ein verlässlicher Gradmesser für eine erreichte kulturelle Situation, für die geistige und die wirtschaftliche Potenz einer Zeit und eines Landes. Dass diese mit vorhergegangenen Perioden nicht vergleichbar sein kann, ist begreiflich. Wir werden nicht an solchen Vergleichen erkennen, wo wir uns befinden. Aufschlussreicher ist es, wenn wir uns nach der Aufmerksamkeit befragen, die uns in def Welt unseren Leistungen gemäss entgegen­gebracht oder enthalten wird. 1759 rumä­nische Bücher — Belletristik, Kunst, Wissen­schaft, Technik — sind in den letzten zwan­zig Jahren in 61 Sprachen übersetzt und írt 47 Ländern vertrieben worden. Diese Tat- Sache aber, des intensiven geistigen Aus­tausches, das Bedürfnis zu nehmen und did Fähigkeit zu geben, unsere Partnerschaft int Geistigen rechtfertigt uns in diesem Jahr­hundert der gemeinsamen Leistungen.

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