Neuer Weg, 1971. december (23. évfolyam, 7020-7046. szám)

1971-12-01 / 7020. szám

Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag) Abonnements : einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 23. Jahrgang j Nr. 7020 Neuer Wen Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung : Bucureşti, Piaţa Sclnteii, Telefon : 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 18 12 17 (Redaktion), 18 16 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Braşov, Sibiu, Arad, Re­­schitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar Bucureşti, Mittwoch, 1. Dezember 1971 Einzelpreis 30 Bani Breitangelegte Abriegelung der Bodenerosion Aufruf der Kreisparteiorganisation Argeş an alle Kreisorganisationen der Rumänischen Kommunistischen Partei, an alle Werktätigen der Landwirtschaft Im Kulturhaus der Gewerkschaften von Piteşti fand eine vom Kreiskomitee Arges der RKP organisierte Versammlung mit dem Aktiv aus der Landwirtschaft statt, auf der Fragen einer besseren Nutzung der landwirtschaftlichen Flächen eingehend erörtert wurden. Diş Teilnehmer prüften verantwortungsbewusst die bisherigen Leistungen der Werktätigen der Landwirtschaft des Kreises bei der Erfüllung der Aufgaben, die ihnen aus dem Landes­programm zur rationellen Wasserbewirtschaftung, Ausweitung der Bewässerungs-, Ein­­deichungs- und Entwässerungsarbeiten sowie bei der Erosionsbekämpfung zukommen. Auf Grund der gesammelten Erfahrungen richteten sie einen Aufruf an alle Kreisorganisationen der Rumänischen Kommunistischen Partei, an alle Werktätigen der Landwirtschaft. Im Kreis Argeş werden auf ausgedehn­ten Feldsoblägen noch häufig geringe Er­träge erzielt, was einerseits auf die fort­schreitende Bodenerosion, andererseits auf zeitweilige Überschwemmungen zurückzu­führen ist. Man will nun eine Wende her­beiführen und sämtliche Kräfte für die Steigerung der Agrarproduktion aufbie­ten. Das Kreisparteikomitee Argeş hat auf der Versammlung mit dem Aktiv aus der Landwirtschaft die notwendigen Mass­nahmen festgelegt, um die landwirtschaft­lichen Erträge auf den vom Fünfjahrplan vorgesehenen Ştand zu bringen. Ausgangs­punkt sind die vom X. Parteitag fest­gelegten Aufgaben sowie die Bestimmun­gen des Landesprogramms zur rationellen Wasserbeiwirtschaftung, Ausweitung der Bewässerungs-, Eindeichungs- und Ent­­wässerungsarbeiten sowie zur Abriegelung der Bodenerosion. „Von den Parteiorgani­sationen aufgeboten, sind die Werktäti­gen der Landwirtschaft im Kreis Argeş fest entschlossen, alle Kräfte einzusetzen und keine Mühe zu scheuen, um die wertvollen Weisungen des Genossen Nico­­lae Ceauşescu kontinuierlich zu verwirk­lichen, Weisungen, die darauf ausgerich­tet sind, jede Handbreit Boden maximal zu nutzen und die Fruchtbarkeit zu er­höhen“, heisst es im Aufruf. Die Versammlung mit dem Aktiv aus der Landwirtschaft hat beschlossen, eine umfassende patriotische Aktion einzulei­ten, um mit örtlichen, einfachen und überall vorhandenen Mitteln das auf den Feldern stehende Wasser abzuleiten, die Bodenerosion auf grossen Flächen wirk­sam zu bekämpfen und die ungünstigen Auswirkungen übermässiger Feuchtigkeit zu beseitigen. In diesem Sinne werden die Parteiorganisationen eine breite poli­tische und organisatorische Tätigkeit ent­falten und die Gewerkschafts-, Jugend­und Frauenorganisationen, die Volksräte, Abgeordneten, Leitungen der Landwirt­schaf tseinheiten und die ganze Bevölke­rung in Stadt und Land zum patrioti­schen Arbeitseinsatz aufbieten, um 1972 folgende Vorhaben zu verwirklichen : Ausführung von Entwässerungsarbeiten auf örtlicher Ebene, um den Feuchtig­keitsüberschuss auf 3 500 Hektar im Becken der Flüsse Argeş, Doamnei, Te­leorman und Neajlov zu beseitigen. Ste­hendes Wasser auf den Feldern schmälert hier die Erträge, während die Ernten in Jahren mit viel Regen gänzlich vernichtet werden. Von den entwässerten Böden wird man im Vergleich zu 1971 einen Mehrertrag von 10 000 Tonnen Getreide erzielen. Auf der gesamten Anbaufläche (Fortsetzung auf Seite 5) Tnocsspiena Vortragsreihe über Tourismus Bucureşti. — Zwischen dem ersten und fünften Dezember wenden dm Taurismuäkomplex von Izvorul Mure­şului eine Reihe von Vorträgen zur Ausbildung von Aktivisten des Büros für Jugenditourismus abgehalten. Gleichzeitig soll hier ein Meinungs­austausch für die Verallgemeinerung der besten Vorschläge stattfinden. Während der Vortragsreihe wird auch eine Ausstellung mit touristischem Propagandiamaterial geöffnet sein. Vorstoss zum Antarktis-Gestein Leningrad. — Das Gestein der Ant­arktis. das bisher unter einer kilame­­tendicken Eisschicht verborgen und für die Forscher unerreichbar war, wind in absehbarer Zeit genau unter­sucht wenden können. Das lassen die Erfolge, die sowjetische Wissenschaft­ler beim Niederbringen von Kernboh­rungen im antarktischen Eis erzielten, wahrscheinlich erscheinen. Von der sowjetischen Station Woetock axis, wunde eine Bohrung 560 Meter tief in die Eisdecke vongetrieben. Das ist die grösste bisher im Eis erreichte Tiefe. Das Alter des bei der Rekondbohrung gewonnenen Kerns wird auf mehr als 150 000 Jahre geschätzt. Die Bohrun­gen fördern Sporen, Bakterien und kleinste Staubteilchen, auch solche kosmischen Ursprungs, zutage. Konferenz über Gemäldeschutz Florenz. — Unter dem Vorsitz von UNESCO-Generaldirektör René Maheu hat in Florenz eine internationale Konferenz zum Schutz von Kunstwer­ken begonnen. Die Konferenz schlug die Bildung eines internationalen Ko­mitees vor, das die Aktionen zur Wie­dererlangung der gestohlenen Kunst­werke und zum Schutz wertvoller Ge­mälde koordinieren soll. Die Veran­staltung dieser Beratung war seitens der italienischen Regierung von der UNESCO angefordert worden, da sich die Kunstdiobstähle in den letzten Jahren in Italien stark vermehrt ha­ben. Laut letzten Angaben verschwin­den aus italienischen Museen jährlich ungefähr 2000 Kunstwerke. Diamantenfracht verschwunden Antwerpen. — Eine Diamantenfracht im Werte von einer Viertel Million Dollar ist auf dem Flug von Brüssel nach New York verschwunden. Es wird angenommen, dass der Diebstahl auf das Konto einer Bande geht, die bereits Ende Januar ebenfalls auf dem Flug Brüssel — New York Diaman­ten im Werte von einer Million Dol­lar entwendet hatte. Gangsterboss schwer erkrankt Ancona. — Der in der Nähe der italienischen Stadt Ancona im „Ruhe­stand“ lebende ehemalige Gangster­bass Giuseppe Antonio Doto, bei Freund und Feind besser als Joe Adonis be­kannt. ist schwer erkrankt. Adonis, der in ein Anconeser Krankenhaus gebracht wunde, leidet an einem fort­geschrittenen Lungenödem und einer Herzkrankheit. Er gehörte vor dem II. Weltkrieg zu den bekanntesten und am meisten gefürchteten Gang­stern der Vereinigten Staaten. Er galt als Mafia-Boss der US-Ostküste und war mit so berüchtigten Unterwelt­lern wie Al Capone, „Lucky“ Luciano und Vito Genovese befreundet. E-Motoren für 1 Million Valuta-Lei Betriebe aus Hunedoara, Lupeni und Kleinkopisch melden Plansilvester Braşov (NW). — Die Belegschaft der Electroprecizia-Werke in Säcele wird bis Jahresende zusätzliche Asynchronmotoren im Werte von einer Million Valuta-Lei liefern. Der Betrieb, der besonders mit dem Traktoren- und dem LKW-Werk in der Stadt unter der Zinne zusammenarbeitet, aber auch elektrische Ausrüstungen für Dacia-Wagen liefert, hat kürzlich die elektrischen Ausrüstungen für Diesel-Sehwer­laster in Fertigung genommen. 1975 soll hier das Dreifache der gegenwärtigen Pro­duktion erreicht werden : 350 000 Elektromotoren. Bekanntlich exportiert das Werk Asynchronmotoren in 20 Länder. Die wichtigsten Handelspartner sind die Bundes­republik Deutschland, Frankreich, Belgien, Italien, Österreich, die Sowjetunion und der Iran. Hunedoara (NW). — Mit einem Zeit­vorsprung von 40 Tagen haben die Werk­tätigen des Kreises Hunedoara die für 1971 eingegangenen Verpflichtungen er­füllt. Die bisher erreichte Zusatzproduk­­tion im Werte von 204 Millionen- Lei ist hauptsächlich auf die Steigerung der Produktivität zurückzuführen. Diese liegt gegenüber 909 Lei, wie die Verpflichtun­gen vorsehen, bei 1382 Lei je Angestell­tem. Neun Tage Zeitvorsprung melden auch die Industriebetriebe des Kreises Alba bei der Erfüllung des Elfmonatssolls. Demzufolge können bis Monatsende Waren im Werte von 135 Millionen Lei zusätz­lich erzeugt werden. Dies heisst u. a. ein Plus von 452 Tonnen Stahl, elf Werkzeug­maschinen, 3000 Waschmaschinen und 116 000 Paar Strümpfen. Laut jüngsten Bekanntgaben haben die Bergleute aus Lupeni in diesem Jahr rund 34 000 Tonnen Kohle planzusätzlich gefördert. Der Hauptanteil kommt aus den Sektoren Nr. 4 und 5, die allein 3000 Tonnen überplan geliefert haben. Diese Erfolge sind in erster Linie auf die Mo­dernisierung im Grubenbau zurüokzufüh­­ren. Auf diese Art wurde nämlich eine Produktivität von 5,7 Tonnen Kohle je Posten erreicht, eine Leistung, die die des Vorjahrs merklich’ Übersteigt. > * Mediasch (NW). — Die Belegschaft des Kleinkopisoher Buntmetallwerks hat ihren Jahresplan mit einem Vorsprung von 34 Tagen erfüllt. In elf Monaten wurden 9182 Tonnen Erzeugnisse, darunter 6030 Tonnen Schwefelsäure, zusätzlich herge­stellt. Gleichzeitig wurde der Exportplan mit 400 Tonnen überschritten. Schon jetzt wurden die Jahresvorhaben bei der reali­sierten Produktivität zu 101,6 Prozent er­füllt. Durch diesen aussergewöhnlichen Produktionserfolg wird die Belegschaft, wie vorausberechnet, bis Jahresende eine wertmässige Zusatzproduktion von 105 Millionen Lei erzielen. Das ist etwa das Doppelte der bisherigen Zusatzleistungen der gesamten Industrie von Mediasch. Im Dezember-Wetter miehts Heues Normalwerte überwiegen / Schnee- und Glatteis zu Neujahr Bucureşti. — Ein alles in allem nor­males Dezember-Wetter sagen die Meteo­rologen der Bukarester Wetterwarte für diesen Monat voraus. Eine Abweichung von der Wetter-Normalität ist nach Mei­nung der Meteorologen nur Mitte des Mo­nats zu erwarten, da das allgemein feuch­te Wetter in Frost und Schneestürme Umschlagen wird. In der zweiten Monats­hälfte sind dann im ganzen Land grösse­re Schneefälle zu erwarten. Gleichzeitig wird um diese Zeit ein ge­genüber den Normalwerten aus den er­sten zwei Wochen des Monats merklicher Temperaturrückgang zu verzeichnen sein. Nach dem 15. Dezember sind auch hefti­ge Winde und Schneeverwehungen zu er­warten. Im Norden des Landes und in höheren Gebirgslagen werden bereits zu Monatsbeginn grössere Schneefälle nie­der,gehen. Im Süden ist um diese Zelt mit vereinzelten Niederschlägen als Re­gen und Schneeregen zu rechnen. . Was die Temperatur anbelangt, ist an­fangs mit Tiefstwerten zwischen minus 8 und 2 Grad zu rechnen, die Tageswerte betragen zur gleichen Zeit null bis 10 Grad. In der zweiten Monaitshälfte fei­len dann die Tiefstwerte im Durchschnitt auf minus 15 bis minus 5 Grad. Laut Angaben der Meteorologen wird das Wetter des Monats Dezember auch der Landwirtschaft keine Sorgen bereiten. Die Niederschläge werden in der Ebene und vor allem im Westen des Landes nicht über den Normalwerten liegen *, in den restlichen Landesteilen sollen sie die­se nur knapp überschreiten. Sorgen dürf­ten nur Silvester-Autoausflügler haben : Um Neujahr ist höchstwahrscheinlich njit Schnee und Glatteisbiidungen auf den Strassen zu rechnen. Stephan-Ludwig-Roth- Festversammlung in der Hauptstadt Univ.-Prof. Vasile Maciu und Michael Kroner hielten Gedenkansprachen Bucureşti. — Anlässlich des 175. Ge- lung statt. An dér von der Akademie für burtstages Stephan Ludwig Roths fand , Politische und Gesellschaftswissenschaften Montagabend im Bukarester Haus der und vom Landesraf""der Werktätigen Universitätsangehörigen eine Festversamm- deutscher Nationalität organisierten Ver-anstaltung nahmen teil,: Vlaid Constantin, SteRverÄtehidir Vorsitzender dér Aka­demie ; für Politische und Gesellschafts­wissenschaften, Eduard Eisenburger, Vor­sitzender des Lanidesraites der Werktäti­gen deutscher Nationalität, Bukarester Werktätige, Lehrkräfte,. Journalisten und Studenten. Uhiv.-Prof. Vasile Maciu umriss in sei­nem Vortrag die sozialgeschichtliche Lage unseres Landes in den Jahrzehnten vor der Revolution von 1848 und sprach sodann ausführlich über Leben und Werk, über die humanistischen Bestrebungen Stephan Ludwig Roths. Eingehend befass­te sich der Redner mit Roths Sohrift „Der Sprachkampf in Siebenbürgen“ und mit dem „Mühlbacher Trinkspruch“, wo­bei er die Einstellung des siebenburgisch­­sächsischen Revolutionärs für die Gleich­berechtigung der Rumänen in Siebenbür­gen und für die Aufhebung der Leibei­genschaft würdigte. Michael Kroner erwähnte in seinem in deutscher Sprache gehaltenen Vortrag das reichhaltige Schrifttum — rund 700 Titel — über Stephan Ludwig Roth ; er wür­digte die siebenbändige Roth-Ausgabe Dr. Otto Folberths und wies auf die beacht­liche Pflege des Roth-Andenkens in Ru­­manîar'hTff. Der Redner ging sodann auf die erzieherische Tätigkeit wie auch auf die fortschrittliche Haltung Stephan Lud­wig Roths in der Nationalitätenfragen in Siebenbürgen ein und entwarf vor der Zuhörerschaft ein kritisches Bild von dessen volkswirtschaftlichem und politi­schem Denken als ideologischer Vertreter des sächsischen Kleinbürgertums. Sie lésén heute AUSLAND Sekt in Salisbury Brief aus London (Seite 2) UNTERSUCHUNG Sieht das Leben anders aus ? Eine NW-Umfrage im Kreis Temesch (Seite 3) DER LESER MEINT Briefe an die Redaktion Warum wurden bestimmte Medika­mente rezeptpflichtig ? Eine Frage an den Fachmann (Seite 4) SPORT / SERIE Die Herbstrunde vor den grosser Entscheidungen Zur Etappe der Fussball-A-Liga Gruia ist der Allergrösste NW-Starkasten (Seite 5) LOKALES Zwanzig Mann und vier Rekorde Die Schiitaler Vortriebsbrigade Bartha macht von sich reden Ich war de Tambur vun Billed Aus der Reihe „Dem Aller die Ehr" (Seite 6) Internationaler Förderungspreis für rumänische Möbelwirtschaft Bucureşti. — Das Internationale Insti­tut für Förderung und Prestige in Genf hat dem rumänischen Aussenhandelsun­­terneh-men „Tehnoforestexport“ den inter­nationalen Fördepungspreis für Möbel­wirtschaft und -fexporte verliehen. Die Überreichung des Preises fand gestern in Bukarest statt. Das Institut verleiht seine Auszeich­nungen an Personen und Unternehmen, die auf humanitärem, kulturell-wissen­schaftlichem und industriellem Gebiet 'Leistungen von Weltbedeutung • vollbracht haben. Zu den bisherigen Preisträgern des Genfer Förderungsinstituts gehören unter anderen der weltberühmte Herzchirurg Christiaan Barnard, die Porzellanmanu­­fäkturen von Sévres, die Wiener Staats­oper, die amerikanische Weltraumbehörde NASA, die Porsche-Werke und Royal Dutch Shell. Einen ähnlichen Preis wie Tehnoforestexport haben so bekannte Fir­men wie die Societé Moteurs Baudouin (Frankreich) und die Gesellschaft „Sevil­laira de Electricidad“ (Spanien) erhalten. Die rumänische Möbelwirtschaft erhielt den Preis für ihre Leistungen der letzten Jahre, in denen von einem Kubikmeter Holzmasse um 5,5mäl mehr erzeugt wird als beispielsweise vor 20 Jahren. Zweiter Preis in Barcelona Bucureşti. — Den II. Preis des interna­tionalen Musi'kwettbeiwerbs „Francisco Vinäs“ von Barcelona hat die bekannte Solistin des Bukarester Vbikskunstenseim­­bles „Rapsodia Română.“, Horiahä Brăniş­­teanu, erhallten. Die Preisträgerin war in diesem Jahr bereits mit dem I. Preis des Kanto-Wettbewerbs von Hertogenbosch in Holland ausgezeichnet worden. Im Laufe dieses Jahres haben insge­samt 14 junge rumänische Säniger aulin­­temationalen Musikweffcbewerben in Genf, Toulouse, Barcelona, Veryiérs, Rio de Ja­neiro, Hertogenbosch und Köln Preise oder Auszeichnungen erhalten. Zu den Ausgezeichneten gehören die Sängerinnen Magdalena Cononovici und Maria';rSI&ti­­naru, die Geiger Andrei^'A^pstcm,' Maria­na Sîrbu unä Angela Gavriläj 'der Tän­zer. Gheorghe Cäciuleanu und der Oboe- Spieler Radu Chişu. In einer vom Ver­band internationaler M usikwe ttbewe rbe aüfgestellten Wertung belegt Rumänien, was die' Zgjil der Preise anbelangt, den 3. Platz nach der Sowjetunion und Frank­reich. Das „Zehnertreffen" in Rom Geringe Aussicht auf Einigung Washington lehnt Doilarabweriung auch weiterhin ab Rom, Ap/NW : Ein zweitägiges Treffen des sogenannten Zehnerklubs wurde nach Rom einberufen mit dem Ziel, eine Lö­sung für die bereits lange andauernde westliche Währungskrise zu finden. Unter Bezugnahme auf dieses Treffen stellt die französische Wirtschaftszeitung „Les Echos“ fest, dass ein eventueller Misserfolg dieser Zusammenkunft ernste Folgen nach sich ziehen würde. Doch selbst wenn sich die „Zehn“ zur Eini­gung über eine Neuordnung der westli­chen Währungsparitäten durchringen soll­ten, so wäre dies — nach Meinung der gleichen Zeitung — nur eine zeitweilige Lösung. Das einzige Mittel, zur Überwin­dung der gegenwärtigen Krise ist und bleibt eine Abwertung des Dollars. Nach Ansicht der Experten von „Les Echos“ werden die Partner der USA im Zuge einer Neuordnung der Währungsparitäten eine Abwertung des Dollars und die Fest­legung einer provisorischen Grundparität Vorschlägen, die so lange eingehalten wer­den soll, bis der US-Kongress der Erhö­hung des Goldpreises und der Aufhebung der am 15. August 1971 verhängten zehn­prozentigen Importsteuer zustimmt. Da­bei soll der Dollar um 5 Prozent abge­wertet, der Kurs des französischen Franc, des Pfundes und des Schweizer Franken dem erhöhten Goldpreis gegenüber auf­rechterhalten werden. Im Vergleich zum Dollar würden diese Währungen im Grun­de genommen um 5 Prozent, die D-Mark um 7 Prozent und der Jen um 12,5 Pro­zent aufgewertet werden. Sollte in Rom keine Globallösung des Problems erzielt werden können, so wer­den sich die EWG-Länder genötigt sehen, eine eigene Lösung ausfindig zu machen. Washington (Agerpres). — Die USA werden keinerlei Verpflichtungen in be­zug auf eine Dollar-Abwertung oder die Aufhebung der am 15. August eingeführ­ten lOprozentigen Importsteuer überneh­men, bevor Präsident Nixon seine Tref­fen mit den Staatschefs einiger westli­cher Industrieländer abgeschlossen hat, wurde in Washington am Vorabend des Treffens der sogenannten Zehnergruppe in Rom bekanntgegeben. China-Besuch Nixons am 21. Februar 1972 Peking (Agerpres). — Die Regierung der Chinesischen Volksrepublik und die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika kamen überein, dass der Besuch Präsident Nixons in China am 21. Fe­bruar 1972 beginnen soll. Erdbeben in Lima US-Kernversuche im Pazifikraum mögliche Ursache Lima (Agerpres). — Ein heftiges Erd­beben suchte Lima, die Hauptstadt Perus, heim. Es waren keine Opfer zu verzeich­nen, doch löste das Beben in den Reihen der Bevölkerung an der peruanischen Pazifikküste Panik aus und verursachte bedeutenden Sachschaden. Zahlreiche Bauten wurden beschädigt. In Fachkreisen herrscht die Ansicht vor, dass dieses Erdbeben eine Folge dér Kernversuche ist, die die USA in letzter Zeit im Pazifikraum durchgeführt haben. In diesem Zusammenhang wird auch an das heftige Erdbeben erinnert, das im Mai 1970 Peru erschütterte, 60 000 Todesopfer forderte und andere Hunderttausende ob­dachlos machte. Zu den neuen Industriebetrieben des Kreises Argeş, die in diesem Fünf jahrplan die Produktion aufnehmen werden, gehört auch das Kombinat für Baustoffe 'in Cinip'ü­­lung. Obwohl noch Baustelle, bietet das Kombinat schon jetzt Hunderten Menschen sichere Arbeitsplätze. Ein Teil der Beschäftigten wird gleichlaufend in Fortbildungskursen zu Stammkadern des Kombinats ausgebildet Foto : Agerpres Kennziffern des Fünfjahrplans Eine Million neue Arbeitsplätze Von wo kommen die neuen Arbeitskräfte, wo werden sie arbeiten?/ Von Ernst zehschnetzier Genau einen Satz räumt das im Okto­ber von der Grossen Nationalversamm­lung verabschiedete Gesetz über die An­nahme des neuen Fünfjahrplans 1971— 1975 der Frage des Zuwachses der Ar­beitskräfte ein : „Die Zahl der Lohn­empfänger“ — heisst es dort — „wird in der gesamten Wirtschaft 1975 im Ver­gleich zu 1971 um eine Million anwach­­sen.“ Trotz dieser lapidaren Feststellung handelt es sich hier um eine der bedeu­tungsvollsten Kennziffern des gesamten Fünfjahrplans und um eine der anschau­lichsten der ökonomisch-sozialen Entwick­lung überhaupt. Denn die Schaffung von einer Million neuer Arbeitsplätze in nur fünf Jahren bedeutet bei weitem nicht nur Brot für eine weitere Million Men­schen. Als erstes muss wohl das Ausmass die­ses Zuwachses hervorgehoben werden. Eine Million neue Arbeitsplätze — das sind rund 20 Prozent aller heute verfüg­baren Arbeitsplätze. Und eine Million — das ist auch beinahe ebensoviel, wie es 1938 im ganzen Land an Lohnempfängern gab. Es handelt sich folglich um eine Zu­wachsrate, die alles Dagewesene weit in den Schatten stellt. Es stellt sich allerdings die Frage: Wozu ein derartiges zahlenmässiges An­wachsen der Lohnempfänger ? Ist das an­gesichts des natürlichen Bevölkerungs­zuwachses in den kommenden fünf Jah­ren überhaupt notwendig ? Und geht die ökonomische Entwicklung heute nicht in Richtung auf die Steigerung der Arbeits­produktivität mit Hilfe modernster tech­nischer Mittel und Verfahren als auf die Erhöhung der Angestelltenzahl ? Nun ist es ja hinlänglich bekannt, dass die Wirtschaftspolitik unserer Partei und unseres Staates nicht nur auf die har­monische Entwicklung aller Wirtschafts­zweige ausgerichtet ist, sondern dass diese Entwicklung auch eine proportionale und rationelle Standortverteilung der Produk­tivkräfte auf das ganze Landesterritorium zum Ziele hat. Erst diese Zielsetzung ver­schafft der sozialistischen Industrialisie­rung eine wesentliche Rolle bei der viel­seitigen Entwicklung aller Landesteile und der Einbeziehung aller Ortschaften in den Kreislauf des allgemeinen Fortschritts. Wenn man in Betracht zieht, wie viele Kreise unseres Landes in der Vergangen­heit wirtschaftlich und sozial zurückge­blieben waren, so kann man die Bedeu­tung dieser Ausrichtung besser erfassen. Die vielseitige Entwicklung dieser zu­rückgebliebenen Kreise erfolgt, wie ja (Fortsetzung auf Seite 5)

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