Neuer Weg, 1973. május (25. évfolyam, 7459-7485. szám)

1973-05-01 / 7459. szám

Seite 2 Pressekonferenz Präsident Hector Camporas Buenos Aires (Agerpres). — Der neu­gewählte Staatspräsident Argentiniens, Hector Campora, gab auf einer Presse­konferenz bekannt, dass General Peron demnächst in die Heimat zurückkehren wird, um die Führung der Partei der Ju­­stizialisten zu übernehmen. Bei diesem Anlass bestätigte der argen­tinische Staatschef, dass Rodolfo Galim­­berti seines Amtes als Führer der Justi­­zialistischen Jugend enthoben wurde. Er betonte, dass dies die einzige Verschie­bung ln den Führungsgremien! dieser Be­wegung ist Ulster: Verlustliste wächst London (Agerpres). — In Nordirland haben sich in den letzten 24 Stunden neue Gewalttätigkeiten ereignet. In Londonderry wurde ein britischer Soldat ermordet, und in Belfast geriet eine bri­tische Patrouille in einen Hinterhalt, wo­bei zwei Soldaten schwer verwundet wur­den. Zweite Phase begonnen Konservative Regierung setzt Anti-Inflationskampagne fort Lohnstopp bleibt, Preise steigen London (Agerpres). — Sonntag wurde die erste Etappe des Programms der bri­tischen Regierung zur Bekämpfung der Inflation abgeschlossen, und um Mitter­nacht hat die zweite Etappe dieses Pro­gramms begonnen, die — wie man in London annimmt — spätestens bis zum Herbst d. J. dauern wird. Gleich nach Beginn der zweiten Etappe haben die britischen Erdölfirmen die Hinaufsetzung der Preise ihrer Erzeug­nisse um durchschnittlich drei Prozent angekündigt. Diese Verteuerung muss noch von der Regierungskommission für Preise gebilligt werden, die ihre Tätig­keit mit Beginn der zweiten Etappe der Anti-Inflationskampagne aufnimmt. In der ersten Etappe der Inflations­bekämpfung war ein Lohn- und Preis­stopp verhängt worden, von dem aller­dings die Preise verschiedener Erzeug­nisse, wie z. B. für Importe von Nah­rungsmitteln, Rohstoffen und Halbfabri­katen, ausgenommen waren. Da die Preise nur allzu häufig der Regierungskontrolle entglitten, nahmen die Gewerkschaften entschlossen Stellung dagegen und star­teten die wuchtigste Kampagne der letz­ten 40 Jahre. Der Lohnstopp ist um so unbeliebter, als am 1. April d. J. die Mehrwertsteuer in Grossbritannien einge­führt wurde, wodurch sich die Lebens­haltungskosten sehr verteuert haben. In der zweiten Etappe des Programms zur Inflationsbekämpfung wird der Lohn­stopp beibehalten, während die Preise mit Einwilligung der Regierungskommission für Preise hinaufgesetzt werden können. Die kleinen Firmen dürfen die Preise ohne Einwilligung dieser Kommission erhöhen. Dr. Erhardt Plesch In Rumanian Auf Einladung der Gesellschaft „Româ­nia“ besuchter, unser Land vom 23. bis 29. April d. J. der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft der Siebenbürger Sach­sen in der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Erhardt Plesch mit Gattin. Der Gast führte Gespräche mit Mitgliedern der Leitung der Gesellschaft „România“, beim Rat für Kul­tur und sozialistische Erziehung, bei der Leitung des Rates der Werktätigen deut­scher Nationalität in der Sozialistischen Re­publik Rumänien und den Redaktionen der Zeitschrift „Tribuna României“ sowie der Tageszeitung „Neuer Weg“. Der Besuch verlief in einer freundschaftlichen At­mosphäre gegenseitigen Verständnisses und Interesses am Ausbau der Zusammenarbeit beider Gesellschaften. Patrioten noch näher an Pnom Penh Lon-Nol-Truppen räumen weitere Ortschaften Pnom Penh (Agerpres). — Die US-Luft­­waffe flog am Wochenende neuerlich Bombereinsätze gegen die Umgebung von Pnom Penh. France Presse meldet, dass diese Luftangriffe, an denen sich B-52- Riesenbomber in geschlossenen Geschwa­dern beteiligten, eine selten erreichte Stärke aufwiesen. UPI zufolge mussten die Lon-Nol-Trup-pen, trotz der massiven Unterstützung aus der Luft, weitere vier Ortschaften in der unmittelbaren Umgebung von Pnom Penh räumen. Unter den von den Patrioten befreiten Ortschaften befindet sich auch die 16 Ki­lometer von Pnom Penh entfernte Stadt Setbo. US-Senatoren gegen Einmischung Washington (Agerpres). — In Washing­ton wurde ein Bericht der Senatoren J. Lö­wenstein und R. Moose, die eine Reise zu Informationszwecken nach Kambodscha unternommen hatten, über die Bombenan­griffe der US-Luftwaffe in Kambodscha veröffentlicht. In dem Dokument wird gesagt, dass die US-Luftstreitkräfte in der Zeit vom 16. März bis 18. April bis zu 242 Bomberein­sätze im Tag gegen die kambodschanischen Patrioten flogen und dass an 58 dieser Einsätze achtstrahlige B-52-Riesenbomber teilnahmen. Damit haben sich die Luftan-griffe im Vergleich zu den ersten zwei Fe­bruarwochen um mehr als das Neunfache verstärkt. Amtlichen Angaben des Penta­gon zufolge hat die US-Luftwaffe im März d. J. insgesamt 39 539 Tonnen Bom­ben über Kambodscha abgeworfen. Senator S. Symington, der dieses Doku­ment dem Senatsunterausschuss für mili­tärische Auslandsabkommen der USA vor­legte, betonte, dass die Vereinigten Staa­ten ihre Einmischung in diesen Krieg, „der mit ihrer Sicherheit nichts zu tun hat“, aufgeben müssen. Grossdemonstration der Werktätigen in Chile Elemente der Rechten verursachen Zwischenfälle Santiago de Chile (Agerpres). — Die Un­ruhen und Provokationen, die sich am vorigen Donnerstag und Freitag in den Randvierteln von Santiago de Chile ab­spielten, zeugen von einer Verhärtung der Auseinandersetzungen zwischen der Volks, macht und den Rechtskräften. In Santiago de Chile fand eine Gross­demonstration der Einheitszentrale der Werktätigen zugunsten der Regierung statt. Während die Demonstranten vor dem Gebäude vorbeizogen, wo die Christ­­demokratische Partei ihren Sitz hat, kam es zu Zwischenfällen. Wie aus einer Er­klärung des Generalsekretariats der Re­gierung hervorgeht, wurde — während die Ordnungskräfte, die dieses Lokal bewach­ten, bemüht waren, die Ruhe aufrecht zu erhalten — aus dem Gebäude der Christdemokratischen Partei geschossen. Im Verlauf dieser Zwischenfälle wurde ein Arbeiter getötet und ein anderer schwer verwundet. In einer Regierungs­erklärung wird hervorgehoben, dass die Werktätigen trotz der Provokationen ihre Ruhe bewahrt haben. Was die politischen Kreise anbelangt, die hinter den Rechts­gruppierungen stehen, wird in der Er­klärung betont, dass diese lm Einklang mit den Prinzipien, die sie verkünden, handeln und die Verantwortung für das Verhalten Ihrer Mitglieder übernehmen müssen. Die Hochwasserkatastrophe ln den USA 25000 Personen evakuiert Washington (Agerpres). — US-Präsi­­dent Richard Nixon hat die Bundesstaa­ten Arkansas und Louisiana zum Kata­strophengebiet erklärt. Vorher war der Notstand über die Staaten Mississippi, Missouri und Illinois verhängt worden. Das Weisse Haus veröffentlichte eine Erklärung, worin betont wird, dass „dies die schwerste Schlacht gegen das Hoch­wasser ist, die in diesem Jahrhundert aus­­gefochten wird“. Präsident Nixon gab bekannt, dass Bundesfonds für die Hilfe­leistung an die Katastrophengeschädigten zur Verfügung gestellt werden. Infolge der gewaltigen Regenfälle hatte der Wasserstand des Mississippi am Wo­chenende eine Höhe von 13,20 Metern er­reicht. Der Strom floss in einer Breite von 19,3 Kilometern meerwärts. Angefan­gen vom Gebiet der nördlichen Seen bis zum Golf von Mexiko, d. h. auf einer Strecke von mehr als 3200 Kilometern, mussten über 25 000 Personen evakuiert werden. Das Hochwasser hat landwirt­schaftliche Kulturen und Weiden auf einer Fläche von mehr als vier Millionen Hektar zerstört. Am stärksten zu leiden hatte das nördlich von St. Louis gelegene Städtchen Hannibal, wo auch das Ge­denkhaus Mark Twains, des berühmten amerikanischen Humoristen, unter Wasser steht. Washington (Agerpres). — Ein auf dem Bahnhof von Roseville, einem wichtigen Knotenpunkt Kaliforniens, abgestellter Güterzug, der rund 90 000 Kilogramm Bomben und Munition beförderte, wur­de durch eine Reihe heftiger Explosio­nen gesprengt. Mehr als 600 Waggons, die sich auf dem Verschiebebahnhof befan­den. wurden zerstört. Vorläufigen Mel­dungen zufolge sollen 45 Personen ver­letzt worden sein. Die Explosionen er­schütterten den Bahnhof von Roseville mehr als zwei Stunden lang. Die Fen­sterscheiben in einem Umkreis von rund zwei Kilometern gingen in Trümmer, Flammen und Rauchwolken waren aus einer Entfernung von mehr als acht Kilo­metern sichtbar. Ciudad de Mexico (Agerpres). — Bel einem Automobilrennen in der mexikani­schen Ortschaft Zacatecas verlor einer der teilnehmenden Rennfahrer die Herr­schaft über seinen Wagen und wurde in die Zuschauermenge geschleudert. In dem Unfall kamen fünf Personen ums Leben, und andere 16 erlitten schwere Verlet­zungen. Besondere Erwähnung verdient die Tatsache, dass der Rennfahrer selbst unversehrt davonkam. ÄusIanH Waffenruhe an der Fukien-Front Peking (Agerpres). — Neues China meldet, dass die chinesische Volksbe­freiungsarmee Befehl erhalten hat, am 1. Mai an der Fukien-Front Waffenruhe zu wahren, um den Landsleuten und Kuomintang-Offizieren auf den Inseln Quemoy, Tatan, Erhtan u. a. zu ermög­lichen. die Mai-Feier festlich zu begehen. Nguyen Thi Binh von Fam Van Dong empfangen Hanoi (Agerpres). — Der Aussenmini­­ster der Revolutionären Provisorischen Regierung der Republik Südvietnam, Frau Nguyen Thi Binh, die sich in Hanoi aufhält, wurde am Sonntag vom Minister­präsidenten der DR Vietnam Fam Van Dong, empfangen. Wie die Vietnamesi­sche Nachrichtenagentur meldet, fand eine Aussprache statt, die im Geiste der engen Verbrüderung zwischen Nord und Süd verlief. Frau Nguyen Thi Binh wurde auch von Le Duan, Erster Sekretär des ZK der Partei der Werktätigen Vietnams, emp­fangen. Der Botschafter der Sozialistischen Repu­blik Rumänien in der Sowjetunion, Gheor­­ghe Badrus, wurde vom Vorsitzenden des Nationalitätensowjets des Obersten Sowjets der UdSSR, Jadgar Nasriddinowa, empfan­gen. Bei diesem Anlass fand eine Ausspra­che statt, die in einer herzlichen At­mosphäre verlief. Der Rat der Interparlamentarischen Union, der in der Hauptstadt der Elfenbein­küste tagt, hat sich zugunsten der Zu­lassung der Parlamentsgruppe der Koreani­schen VDR zur Union ausgesprochen. Durch den Strang eingerichtet wurden in Pretoria weitere vier Afrikaner. Damit hat sich die Zahl der seit Anfang dieses Jah­res in der Südafrikanischen Republik ge­henkten Afrikaner auf 20 erhöht. 1972 wur­den in diesem Lande insgesamt 87 Angehö­rige der afrikanischen Bevölkerung hinge­richtet. Djemal Biedic, Vorsitzender des Födera­tiven Exekutivrates der SFR Jugoslawien, stattet der DDR Mitte Mai einen offiziel­len Besuch ab. Er leistet einer Einladung des Vorsitzenden des Ministerrate* der DDR folge. In der Vorhalle des Natlonaltheaters in Weimar wurde die Ausstellung „Die Musik in Rumänien“ eröffnet. Die Schau wurde vom Komponistenverband unseres Landes gemeinsam mit dem Komponistenverband der DDR veranstaltet. Mehr als 1,1 Millionen Autos wurden in Westdeutschland im ersten Vierteljahr 1973 gebaut, d. s. 9,4 Prozent mehr als in der Vergleichsperiode des Vorjahrs. Davon wur­den 625 000 Autos ins Ausland exportiert, also nahezu 60 Prozent Von einem Wirbelsturm heimgesucht wur­de in der Nacht von Samstag auf Sonn­tag die Stadt Hatibandha in Bangladesh. Das Unwetter forderte sieben Menschen­opfer. Andere 100 erlitten Verletzungen. Beschlagnahmt wurde im Hafen von Southampton eine bedeutende Menge in­discher Hanf. Das im Fahrgestell eines aus Spanien angekommenen Autos versteckte Rauschgift hat einen Wert von rund 15 000 Pfund. Die britische Polizei hat neun Rauschgifthändler verhaftet. Eine Constantin-Brâncuşi-Ausstellung wur­de im Museum in Innsbruck (Österreich) eröffnet. Die Schau umfasst eine reiche Auswahl von Fotos über das Leben und Schaffen des grossen rumänischen Bild­hauers. Bei der feierlichen Eröffnung der Ausstellung waren Vertreter der Innsbruk­­ker Gemeindebehörden, Vertreter der Ge­sellschaft für Freundschaft zwischen Österreich und Rumänien sowie namhafte Kunst- und Kulturschaffende anwesend. Der Botschafter Rumäniens ln Wien, Dumitru Aninoiu, war zugegen. Eine internationale Blumenausstellung findet in Olomouc (Nordmähren) statt. An dieser Parade der Frühlingsblumen nehmen Gartenbauer aus den sozialistischen Län­dern sowie aus Frankreich, Holland und Belgien teil. • Aus sozialistischen Ländern • Aus sozialistischen Ländern • Aus sozialistischen Ländern •* Aus Neubauten In Tientsin Peking. — Im Jahre 1972 wurden im Industriezentrum Tientsin im Norden der Chinesischen VR mehr als 600 Indu­strie- und Zivilbauten geschaffen. Neue Projekte sehen Werke für die energetische Industrie, Metallurgie, Ma­schinenbauindustrie. chemische Industrie, Erdöl-, Textil- und andere Industriezwei­ge vor, sowie den Bau von Wohnungen, Krankenhäusern, Kaufläden und Schulen. Damit wurde der höchste Baurhythmus der letzten Jahre In dieser Stadt erzielt. Das neue Elektrizitätswerk in Tientsin hat 21 Einheiten und wurde dank den Bemühungen der Bauarbeiter ln nur ei­nem Jahr fertiggestellt. Auch das Werk für Maschinenbau in Tientsin, das sich auf einer Fläche von 16 000 Quadratmetern erstreckt, wurde in der Rekordzeit von dreieinhalb Monaten gebaut Die Gesamtoberfläche der im Vorjahr errichteten Wohnungen. Kauf­läden, Krankenhäuser und Schulen be­trug 65 Prozent mehr als 1971 Zu er­wähnen wäre, dass die neuen Wohnun­gen von über 50 000 Familien bezogen wurden und dass 20 Grundschulen und Lyzeen gebaut oder ausgebaut wurden. Arbeitseinsätze der lugend Belgrad. — Auch ln diesem Jahr be­teiligen sich wieder Tausende Jugendli­che Jugoslawiens an Arbeitsaktionen auf wichtigen Bauplätzen des Landes Allein ln der Föderativen Republik Serbien werden 8000 junge Menschen beim Bau der Eisenbahnstrecke Belgrad—Bar, bei der Regulierung des Flusses Morava oder bei Rekonstruktionsarbeiten in Nis ein­gesetzt. Umfangreiches Bauprogramm Sofia. — Umfangreiche Bauvorhaben sieht der Generalbebauungsplan von So­fia für dieses Jahr vor. 70 Prozent aller vorgesehenen Mittel stehen für den Woh­nungsbau und die Verbesserung der Kommunalwirtschaft zur Verfügung. 7100 Wohnungen sind fertigzustelien und 4000 in Angriff zu nehmen. 10 000 wei­ter« Wohnungen, auch Altbauten, wer­den an das Fernheiznetz angeschlos­sen. Unmittelbar dem Wohl der Bürger der Hauptstadt kommen auch 27 Kinder­­gärten'Kinderkrippen, 17 neue Schulen und drei Kaufhallen, vor allem in den Neubaugebieten, zugute. 134 neue Ge­bäude werden im Bereich Kultur und Dienstleistungen errichtet. Dazu gehören das dramatische Theater „Sofia" und die Rekonstruktion des Iwan-Wasow-Natio­­naltheaters, einige Kulturhäuser und Volksklubs in Wohngebieten und Dör­fern im Stadtgebiet, das Bibliothekinsti­tut. Produktionsräume für das Farbfern­sehen und zwölf Dienstleistungskombi­nate. Besonders augenfällig sind in diesem Jahr die Tiefbauarbeiten, die Umge­staltung des Lenin-Boulevard und der Boteffgrader Chaussee in Stadtautobah­nen sowie des Vorplatzes vom neuen Hauptbahnhof. 52. Landmittelschule Havanna. — Die 52. Landmittelschule Kubas 1st ln Anwesenheit des Ersten Se­kretärs des ZK der KP Kubas, Minister­präsident Fidel Castro, und des Staats­präsidenten von Kuba, Dr. Osvaldo Dor­­tlcos, im Gebiet von Quivican feierlich übergeben worden. Die moderne Vollin­ternatsschule ist für 500 Schüler gedacht. Mehr Agrarspezialisten Hanoi. — An den landwirtschaftlichen Fach- und Berufsschulen der DRV-Pro­­vinz Ha Tay im Südwesten Hanois sind in den letzten zehn Jahren rund 7300 Fachkräfte auf den Gebieten Feldwirt­schaft. Viehzucht, Fischwirtschaft und ökonomische Leitung ausgebildet wor­den. Im gleichen Zeitraum wurden von zentralen Institutionen des Landes zu­sätzlich über 200 Hochschulabsolventen nach Ha Tay entsandt. 68 Agrarspeziali­sten aus dieser Provinz haben nach Ab­schluss des Fernstudiums an der Land­wirtschaftlichen Hochschule der DRV ihre Tätigkeit in der Praxis aufgenom­men. Die Provinz Ha Tay, die voriges Jahr als erste in Nordvietnam einen durch­schnittlichen Hektarertrag von sechs Tonnen Reis erreichte, verfügt jetzt über 7500 Beschäftigte mit abgeschlossener Hoch-, Fachschul- oder Berufsausbildung. In über der Hälfte aller LPG arbeiten Fachschulkader der Viehzucht, in fast 30 Prozent ausgebildete Leitungskader und in 60 Prozent Beschäftigte mit Be­rufsausbildung auf technischem Gebiet. Karies-Bekämpfung mit fluoridiertem Trinkwasser Schwerin. —. Mit der Fluoridierung des Trinkwassers wird Ende dieses Jahres in der mecklenburgischen Bezirksstadt Schwerin begonnen, um erfolgreich der Karies Vorbeugen zu können. Diese pro­phylaktische Massnahme hat sich be­reits in einigen Städten und Gemeinden der DDR sehr gut bewährt. Der erste Grossversuch mit fluoridiertem Trink­wasser in Europa wurde 1959 in Karl- Marx-Stadt begonnen. Nach 12 Jahren können Stadtväter, Stomatologen und andere Fachleute eine gute Bilanz zie­hen : der Kariesbefall ging bei den sechs bis zehn Jahre alten Kindern um annähernd 80 Prozent und bei den elf­­bis fünfzehnjährigen um durchschnitt­lich 55 Prozent zurück. Bei der in Schwerin vorgesehenen Fluoridierung wird eine neue Technolo­gie angewendet. Während ln Karl-Marx- Stadt und anderen Orten pulverförmiges Natriumsilikofluorid über Dosierungsau­tomaten dem Trinkwasser beigegeben wurde, soll in Schwerin der prophylak­tische Effekt mit flüssiger Kieselfluor­wasserstoffsäure erzielt werden. Gegenwärtig erhalten auch Bewohner anderer Städte Trinkwasser mit karies­vorbeugender Wirkung. So die Bürger von Magdeburg und Plauen, aber auch Einwohner kleinerer Städte und Gemein­den. Für Cottbus sowie für das Ver­bundsystem Erfurt, Weimar und Gotha stehen die Vorarbeiten für die Trink­wasserfluoridierung vor dem Abschluss. Vorgesehen ist, die Trinkwasserfluori­dierung in den nächsten Jahren syste­matisch nach neuen Stufenprogrammen fortzuführen. Bis 1975 sollen ungefähr 25 Prozent, bis 1980 annähernd 35 Pro­zent und bis 1985 etwa 50 Prozent der Einwohner der DDR mit Trinkwasser versorgt werden, das Karieserkrankun­gen vorbe ugt. CSSR: Farbsendungen ab Mal Prag. — Das tschechoslowakisch« Fernsehen wird ab Mai dieses Jahres im zweiten Programm regelmässig Farbsen­dungen ausstrahlen, die zunächst einen jährlichen Umfang von 400 Stunden ha­ben sollen. Das Netz der Relaisstationen für das erste Programm wird ebenfalls ausgebaut und bis 1978 so rekonstruiert, dass auch Farbsendungen ausgestrahlt werden können. Das zweite Programm, das schon zahlreiche Versuchssendungen ln Farbe gebracht hat, kann in fünf Grossstädten der CSSR und ihrer nähe­ren Umgebung empfangen werden. Bis 1975 sollen etwa 40 Prozent des Territo­riums erfasst 6ein. „Tesla color" 1st der Name des ersten tschechoslowakischen Farbfernsehers, der lm nordwestslowakischen Städtchen Nizna seit kurzem produziert wird. Polski-Fiat elektrisch Warschau. — Die „Planphase" eines polnischen Wagens mit elektrischem An­trieb hält zwar noch an, aber schon heisst es lm Warschauer Institut für Elektrotechnik: Bis 1975, wenn möglich schon 1974, werden es die Untersuchun­gen erlauben, einen Prototyp herzustel­len, der dann in die Nullserie gehen kann. Hauptschwierigkeit bleibt die lei­stungsfähige. billige Energiequelle. Das Versuchsmodell des „Elektro-p" stützt sich auf die Konstruktion des „Fiat 125 p“­­Combi. Man rechnet damit, dass in sieben Jahren Lieferwagen und Taxis nur noch auf Elektrobasis aqf den Strassen Polens zu finden sein werden. Chemie hilft Landwirtschaft Budapest. — Ein rasches Zunehmen des Einsatzes von Kunstdünger, Pflan­zenschutzmitteln, pharmazeutischen Produkten und chemischen Futtermittel- Zusätzen kennzeichnet die Intensivierung in der ungarischen Land- und Nahrungs­güterwirtschaft. Insgesamt verbraucht dieser Volkswirtschaftszweig 20 Prozent der jährlichen Chemieproduktion des Landes. Fast die Hälfte der verwendeten Chemikalien sind Kunstdünger. NEUER WEG / 1. Mai 1973 Telegramm Ihrer Majestät Königin Juliane der Niederlande Den Haag Anlässlich des Geburtstages Eurer Majestät — des Nationalfeiertags Hollands _ bereitet es mir Vergnügen, Ihnen im Namen des Staatsrates der Sozialistischen Repu­blik Rumänien und in meinem eigenen Namen herzliche Gratulationen gemeinsam mit den besten Wünschen für Ihre persönliche Gesundheit und für Ihr Glück und dem befreundeten holländischen Volk Wünsche für Gedeihen zu entbieten. Ich bewahre die schönsten Erinnerungen an den jüngsten Besuch in Holland sowie an die nutzbringenden Gespräche, die wir bei dieser Gelegenheit führten, und hege die feste Überzeugung, dass sich die Beziehungen der Freundschaft und der Zusam­menarbeit zwischen Rumänien und Holland im Interesse unserer beiden Völker, des Friedens und des Einvernehmens in Europa und in der Welt weiterentwickeln werden. NICOLAE CEAUŞESCU Vorsitzender des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien Festakt in Osaka Die rumänisch-japanischen Freundschaftsbeziehungen Tokio (Agerpres). — In Osaka wurde eine Zweigstelle der Gesellschaft für Freundschaft zwischen Japan und Rumä­nien gegründet. An der Gründungsfeier, die lm Haus der Wissenschaftler stattfand, nahmen teil: Ryokichi Kuroda, Gouverneur der Präfektur Osaka, und Vorsitzender der Gesellschaft für Freundschaft zwischen Japan und Rumänien, Takeshi Shimura, Generalsekretär der Gesellschaft, Shiroo Suzuki, Vizebürgermeister von Osaka, T. Ishikawa, Rektor der Universität von Osaka, Shuntaro Kanehara, Vorsitzender der Koyo-Seiko Co., S. Ikeda und andere namhafte Politiker, Wirtschaftler und So­zialaktivisten. Der Botschafter Rumäniens, Nicolae Finanţu, begrüsste die Initiative der Freunde unseres Landes In Osaka — der zweitgrössten Stadt Japans, eine Zweig­stelle der Gesellschaft für Japanisch-Ru­mänische Freundschaft zu gründen, und hob hervor, dass dies ein neuer Beweis für die aufstrebende Entwicklung der Beziehungen zwischen den beiden Län­dern ist, die diese in den letzten Jahren stetig erfahren. Gouverneur R. Kuroda verlieh seiner­seits seiner Genugtuung über die Grün­dung der Zweigstelle Ausdruck, die die Aufgabe hat, zur Ausweitung der Wirt­schafts- und Kulturbeziehungen zwischen Japan und Rumänien beizutragen. Zum Vorsitzenden der Zweigstelle wurde Univ.-Prof. Michio Kishimoto, ein namhafter Romanist, gewählt. Anlässlich der Gründung der Zweig­stelle stellte die rumänische Botschaft der Universität Osaka eine Sammlung poli­tischer, ökonomischer, sozialer, literari­scher, künstlerischer und geographischer Bücher zur Verfügung. Die neue Zweig­stelle erhielt eine Auswahl von Büchern. Dies ist die fünfte Zweigstelle der Ge­sellschaft für Freundschaft zwischen Ja­pan und Rumänien, die ihren Hauptsitz in Tokio hat. Die anderen Zweigstellen befinden sind in Okayama, Kyoto, Na­goya und Kadema auf Hokkaido. Krisenstimmung in Luxemburg Luxemburg, Ap/NW: Die EWG-Landwirtschaftsminister traten am Wo­chenende zu einem ausserordentlichen Treffen zusammen, um einen letzten Ver­such zu unternehmen, das leidige Problem der Agrarmarktordnungen für 1973/1974 zu lösen. Bekanntlich haben die jüngste west­liche Währungskrise und das inzwischen eingeführte unterschiedliche Floating der einzelnen EWG-Währungen bewirkt, dass die für die Agrarprodukte festgesetzten einheitlichen Marktpreise nicht mehr ein­gehalten werden konnten und im Grunde genommen kein gemeinsamer EWG-Markt mehr bestand. Uber die neuen Marktord­nungen, die am 1. April hätten ln Kraft treten sollen, konnte jedoch bisher keine Einigung erzielt werden. Auch diesmal gingen die Verhandlun­gen der neun Landwirtschaftsminister in Luxemburg nur schwierig voran. Die Sonntagssitzung war ursprünglich für 10 Uhr vormittag angesetzt worden, begann jedoch erst am Nachmittag um 17,30 Uhr und dauerte kaum 45 Minuten, wonach sie aufgehoben wurde, um den Teilneh­mern zu ermöglichen, über eine Kompro­misslösung ■ zu beraten. Wie France Presse zu berichten weiss, herrschte in Luxemburg am Sonntag eine ausgesprochene Krisenstimmung, da die Standpunkte der EWG-Mitgliedländer ln Zusammenhang mit den Agrarpreisen stark auseinandergehen. So z. B. wollen Grossbritannien und Italien von einer Er­höhung der Agrarpreise nichts wissen, da dies die Inflationsspirale verstärken wür­de. Überdies verlangen sie, dass unver­züglich ein Fonds eingerichtet wird, um den Landwirten der benachteiligten Län­der Beistand zu gewähren. Frankreich da­gegen tritt für eine Hinaufsetzung der Milch- und Fleischpreise ein, während Westdeutschland und die Beneluxländer zwar für eine beträchtliche Erhöhung der Getreidepreise, dafür aber gegen Jedp Verteuerung der Preise tierischer Produk­te sind. & , »ow/etwebe Akademieflotte ist zu einem unentbehrlichen Helfer der Raumfahrt geworden. Ihr Flaggschiff „Kosmonaut Juri Gagarin“ (unser Bild) hat imponierende Masse (231 Meter lang. 31 Meter breit. 61 Meter hoch. Wasserver­drängung 45000 Tonnen) und ist heute nicht nur das grösste Forschungsschiff, aas die Weltmeere befahrt, sondern auch eines der komfortabelsten und modern­sten Institute, das die wissenschaftliche Welt kennt. Auf den elf Decks sind 1200 Baume angelegt — durchdacht und rationalisiert bis in den kleinsten Winkel. Der grösste Teil der Ausrüstungen in den 120 Labors stammt nicht aus der lau­fenden Industrieproduktion, sondern aus Forschungsinstituten und Konstruktions- Duros, in denen Geräte und Bauelemente speziell für Kosmosforschung entwickelt werden. Imponierend bei der ,.Gagarin* sind vor allem die riesigen Parabolspiegel­­aniennen, die — senkrecht gestellt — einem mittleren Rückwind derartige An­griffsfläche bieten, dass sich die Geschwindigkeit des Schiffes um zwei Knoten steigert. Die automatisch drehbaren Ante nnen — vier grosse und 130 kleinere — halten Funkverbindung zu Kosmonauten, die um die Erde kreisen, kontrollieren und korrigieren die Flugbahnen unbemannter Apparate, von deren Bordgeräten sie Informationen auffangen und an die Bodenstationen in der Sowjetunion wei­terleiten. 'Die „kosmische Arbeit“ ist lediglich eine von vielen Aufgaben, denn die „Gagarin wurde keineswegs nur als schwimmende Funkbrücke gebaut, sondern auch speziell für die Erforschung des Kosmos und der oberen Schichten der Atmosphäre ausgerüstet Andere Superlative.- Die Treibstofftanks fassen 11000 Tonnen — mit anderen Worten: Das Flaggschiff der Akademie flotte kann einmal rund um die Welt fahren, ohne zu bunkern Drei Schwimmbassins, ein Kino- und Konzertsaal für 250 Personen und eine Bibliothek mit Zehntausenden Bänden, alles mit stärkster Klimaanlage, auch in den Tropen auf Normaltemperatur ge­halten, erleichtern Wissenschaftlern und Seeleuten die lange Abwesenheit von der Heimat.

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