Neuer Weg, 1973. május (25. évfolyam, 7459-7485. szám)

1973-05-29 / 7483. szám

* t \ Im Geiste der Freundschaft und internationalen Verantwortung Die Aussenpolitik des sozialistischen Rumäniens hat in diesen Tagen mit dem offiziellen Besuch, den der Staatsratsvor­sitzende Genosse Nicolae Ceauşescu und Genossin Elena Ceauşescu auf Einladung des Präsidenten Giovanni Leone der ita­lienischen Republik abstatteten, einen neuen Höhepunkt verzeichnet. Das von unserer Staats- und Parteiführung kon­sequent vertretene Prinzip, wonach die Pflege bilateraler Kontakte auf allen Ebenen ein wesentlicher Faktor im Be­mühen um Entspannung und die Schaf­fung einer Atmosphäre des Vertrauens ist, hat eine neue, glänzende Bestätigung erfahren. Vom Moment ihrer Ankunft auf dem Boden Italiens an begegneten die hohen rumänischen Gäste überall Gefühlen der herzlichen Freundschaft. „Unsere Genugtuung über diesen Ihren Besuch“, sagte Präsident Leone auf dem Flugha­fen von Ciampino, „den wir seit langem gewünscht haben und der die ausgezeich­neten Beziehungen zwischen den beiden Ländern und die Freundschaft am besten bestätigt, die unsere beiden Völker mit­einander verbindet, ist besonders gross. Es ist dies eine tiefe, auf alten und un­löslichen historischen Verbindungen, auf der gemeinsamen Abstammung und der gemeinsamen lateinischen Kulturtradi­tion aufgebaute Freundschaft. Diese Ver­bindungen werden heute durch die zwi­schen Italien und Rumänien bestehen­den ausgezeichneten Beziehungen und die Aktion erneuert, die beide Länder zum Wöhle des Friedens, der Sicherheit und der Zusammenarbeit der Völker der Welt entfalten." Das rumänische Volk sieht in den Ehrenbezeigungen der Staatsempfänge wie in den Sympathiekundgebungen, mit denen die Bevölkerung, die Arbeiter und Angestellten der besichtigten. Be­triebe und Institutionen clie rumänischen Sendboten auf nahmen, den Ausdruck der Gefühle der Freundschaft und Ach­tung, die die beiden Völker füreinander hegen, ihren Wunsch nach Annäherung und Zusammenarbeit, einen Ausdruck der internationalen Wertschätzung, de­ren sich Rumänien und seine Führung in der Welt erfreuen. Der offizielle Besuch Präsident Nicolae Ceauşescus war wohl ein von hohem Staatszeremoniell begleitetes festliches Ereignis, trug jedoch auch ausgeprägten Arbeitscharakter, was nicht nur in der Reichhaltigkeit des m wenigen Tagen absolvierten Programms, sondern auch in den Ergebnissen der Gespräche und Begegnungen mit den italienischen Staats- und Wirtschaftsführern seinen Niederschlag fand. Es wurden Doku­mente von ausserordentlicher Bedeutung für die künftige Entwicklung der rumä­nisch-italienischen Zusammenarbeit und Freundschaft unterzeichnet, darunter ein langfristiges Abkommen über wirtschaft­liche, industrielle und technische Koope­ration ; es wurde von beiden Seiten der Wunsch geäussert, die Zusammenarbeit, die sich in allen Bereichen günstig ent­wickelt, zu vertiefen und vielseitig aus­zubauen. Die Perspektiven der rumänisch-italie­nischen Beziehungen, che nach Ansicht beider Seiten eine zufriedenstellende Entwicklung erfahren haben, wurden von Genossen Nicolae Ceauşescu wie folgt zusammengefasst : „In unseren Tag'en ist es möglich geworden, den tra­ditionellen Beziehungen zwischen dem rumänischen und dem italienischen Volk neue Dimensionen zu verleihen — im Einklang mit den Forderungen der in­­(Fortsetzung auf Seite 2) Dia Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements: einmonatig 8Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern Und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen Neuer Wen Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien 25. Jahrgang / Nr. 7483 Bucureşti, Dienstag, 29. Mai 1973 Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung: Bucureşti, Piaţa Scinteii, Telefon : 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 18 1217 (Redaktion), 18 16 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Braşov, Sibiu, Arad, Re­­schitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar Einzelpreis 30 Bani Feierlicher Besuch Präsident Nicolae Ceauşescus im Vatikan Am Samstag vormittag, dem 26. Mai 1973, stattete der Vorsitzende des Staats­rates der Sozialistischen Republik Rumä­nien, Nicolae Ceauşescu, Papst Paul VI. einen feierlichen Besuch ab. Der rumänische Staatschef und Genos­sin Elena Ceauşescu wurden begleitet von Ion Păţan, Stellvertretender Vorsitzender des Ministerrates, Aussenhandelsminister, Aussenminister George Macovescu, loan Avram, Minister für Schwermaschinenbau, Iacob Ionaşcu, Botschafter der Sozialisti­schen Republik Rumänien in Italien, Be­ratern und Sachverständigen. Bei dieser Gelegenheit kam es zu einem Gespräch über die internationale Lage, wobei Probleme geprüft wurden, die zur Zeit die Weltöffentlichkeit beschäftigen. Insbesondere wurde die Notwendigkeit unterstrichen, das Bemühen um die Her­stellung und Entwicklung von Beziehun­gen zwischen allen Staaten, die sich auf Zusammenarbeit und gegenseitiges Ver­trauen gründen, für die Konsolidierung des Friedens und der Sicherheit in der Welt reger zu gestalten. In diesem Rahmen wurde die wichtige Rolle hervorgehoben, die eine bald zu erfolgende Einberufung der Konferenz über Sicherheit und Kooperation in Eu­ropa erfüllen könnte, welche gewährlei­sten soll, dass alle Staaten die grund­legenden Prinzipien und Normen des Völ­kerrechts und der internationalen Ethik wahren. Betont wurde ferner die Not­wendigkeit, die in der Welt bestehenden Konflikte gerecht, und auf friedlichem Wege beizulegen, aufgrund der Respek­tierung der legitimen Interessen der be­treffenden Seiten und des Rechtes eines jeden Volkes, frei. über sein Schicksal zu verfügen. Ferner wurde die Bedeutung . der Re­gergestaltung der Unterstützung unter­strichen, die den Entwicklungsländern aufgrund einer umfassenden internatio­nalen Zusammenarbeit gewährt werden muss. Im Laufe des Meinungsaustauschs wur­de die Bedeutung hervorgehoben, die der Erhöhung der Rolle und Wirksamkeit der Organisation der Vereinten Nationen bei­zumessen ist. Die Gespräche boten auch Gelegenheit, die Anliegen und Leistungen des rumä­nischen Volkes und des rumänischen Staates für Frieden und sozialen Fort­schritt und zugleich auch den Beitrag des Vatikans zur ecjlen Sache des Frie­dens kennenzulernen. In diesem Zusammenhang erkundigte sich Papst Paul VI. nach verschiedenen Aspekten der Tätigkeit der Kirchen in Rumänien, und insbesondere nach dem Leben der katholischen Kirche. Zum Abschluss der Begegnung, die über fünfzig Minuten dauerte und in herzlicher Atmosphäre verlief, wurden Papst Paul VI. Genossin Elena Ceauşescu und die of­fiziellen Persönlichkeiten vorgestellt, die den Vorsitzenden des Staatsrates der So­zialistischen Republik Rumänien bei sei­nem Besuch im Vatikan begleiteten. ★ Papst Paul VI. überreichte Präsident Nicolae Ceauşescu eine Marmorbüste Kai­ser Trajans, die ungefähr um 120 u. Z. gemeisselt wurde und bei Ausgrabungen in der Nähe des antiken Ostia, einem rö­mischen Hafen am Tyrrhenischen Meer, entdeckt wurde. Herzlicher Empfang in Bukarest Genosse Nicolae Ceauşescu, Vorsitzender des Staatsrates der Sozialistischen Repu­blik Rumänien, und Genossin Elena Ceauşescu sind Samstag nach den offi­ziellen Besuchen, die sie auf Einladung des Präsidenten Italiens und der Kapitän­regenten der Republik San Marino abge­stattet haben, in die Hauptstadt zurück­gekehrt. Der rumänische Staatschef wurde be­gleitet von Ion Păţan, Stellvertretender Vorsitzender des Ministerrates, Aussen­handelsminister, George Macovescu, Au­ssenminister, loan Avram, Minister für Schwermaschinenbau, Beratern und Ex­perten. Der Besuch, ein beachtliches Ereignis von tiefer Bedeutung, das ausgedehnte Perspektiven für die bessere Entwicklung der Freundschaftsbeziehungen zwischen dem rumänischen Volk und dem italie­nischen Volk wie auch dem Volk von San Marino erschliesst, bildet gleichzeitig einen prägnanten Beitrag unseres Landes zur Durchsetzung von neuen zwischen­staatlichen Beziehungen, einer Atmosphä­re der Verständigung und Kooperation auf dem europäischen Kontinent. Der ganze Verlauf des Besuchs, der wie jedes Mal einen starken internationalen Widerhall auslöste, wurde von unserem Volk mit Interesse und lebhafter Genug­tuung verfolgt. Bei der Rückkehr in die Hauptstadt hatten sich Tausende und aber Tausende Bukarestéi' eingefunden, um den Staatschef zu begrüssen, ihn will­kommen zu heissen und ihre volle Zu­stimmung für seine bedeutsame Tätigkeit im Dienste der Entwicklung der Bezie­hungen der Freundschaft und Zusammen­arbeit Rumäniens mit allen Staaten, für die Festigung des • Friedens, der Sicher­heit und der internationalen Zusammen­arbeit, für die Verstärkung des Ansehens unseres Landes in der Welt zum Aus­druck zu bringen. Auf dem Flughafen wurden Genosse Nicolae Ceauşescu und Genossin Elena Ceauşescu mit grosser Herzlichkeit be­­grüsst von den Genossen : Ion Gheorghe Maurer, Emil Bodnaraş, Manea Mănescu, Paul Niculescu-Mizil, Gheorghe Pană, Gheorghe Rădulescu, Virgil Trofin, Ilié Verdeţ, Maxim Berghianu, Gheorghe Cioară, Florian Dănălache, Emil Drăgă­­nescu, Ianoş Fazekaş, Petre Lupu, Du-mitru Popescu, Gheorghe Stoica, Ştefan Voitec, Constantin Băbălău, Cornel Bur­tică, Mihai Dalea, Aurel Duca, Ion Ioniţă, Vasile Patilineţ, Ştefan Andrei, samt ihren Gattinnen. Anwesend waren Mitglieder des ZK der RKP, des Staatsrates und der Regierung, Leiter von Zentralinstitutionen und ge­sellschaftlichen Organisationen, Wissen­schaftler, Kunst- und Kulturschaffende, Generale und Journalisten. Zugegen waren überdies Maurizio Bat­­taglini, interimistischer Geschäftsträger Italiens in Bukarest, und die in unserem Lande beglaubigten Chefs diplomatischer Missionen. Die Tausenden anwesenden Bukarester bereiteten dem gebliebten Führer unseres Volkes einen herzlichen Empfang und be­­grüssten ihn mit Begeisterung. Genosse Nicolae Ceauşescu beantwortete freundschaftlich die herzliche Kundge­bung der Bürger der Hauptstadt und un­terhielt sich aufs herzlichste mit den of­fiziellen Persönlichkeiten, die zu seiner Begrüssung erschienen waren. 25 Jahre Volkskunstschule 140. Jubiläum des Arader Konservatoriums festlich begangen Arad. — Das 25jährige Bestehen der Volkskunstschule und 140 Jahre seit der Gründung des Konservatoriums wurden Samstag und Sonntag in Arad gefeiert. Die Volkskunstschule, zu der neben den Abteilungen in Arad auch mehrere stän­dige Unterrichtsklassen in Neuarad, Petschka, Ghioroc, Bîrsan, Almaş und Si­­cula gehören, wurde auf den Fundamen­ten des 1833 erbauten Konservatoriums für Musik und Theaterkunst errichtet. Das Festprogramm zur Jubiläumsfeier der Schule umfasste u. a. ein Rundtisch­gespräch, die Aufführung des Stücks „Harţă Răzeşul“ von Vasile Alecsandri und ein Konzert des Kammerchors der Schule. Ausserdem wurde eine Ausstel­lung mit bildender und Volkskunst eröff­net, bei der zahlreiche Arbeiten von Schü­lern und Absolventen der Schule gezeigt wurden. 20 000 Touristen an der Küste Konstanza. — Etwa 20 000 Touristen verbringen gegenwärtig ihren Urlaub an der rumänischen Schwarzmeerküste. Da­von halten sich mehr als 4000 in Eforie Süd auf. In Eforie Nord wurden dieser Tage 4000 Urlauber aus mehreren euro­päischen Ländern gezählt, und in Mamaia befinden sich zur Zeit Touristen aus mehr als zehn Ländern. In der vergangenen Woche wurde in Mamaia der neue Tou­ristikkomplex Caraiman eröffnet. Archäologische Ausgrabungen erfolgreich Bukarest. — Mehrere Niederlassun­gen aus der Jungsteinzeit, der Eisenzeit und dem Frühfeudalismus wurden kürz­lich bei archäologischen Ausgrabungen im Nanov-Tal gefunden. Unweit der Landstrasse Alexandria—Tr. Măgurele und beim 7,-November-Kap wurden mehrere Wohnungen ausgegraben, in denen sich Keramik-Gegenstände fan­den, die für die Gumelniţa-Kultur im Neolithikum typisch sind. Die dakische Kultur ist durch reichverzierte Tonge­­fässe vertreten, deren Ausführung die Verwendung der Töpferscheibe verrät. Unweit der Ortschaft Poroschia wurden verschiedene Gefässe, Schmuck- und Gebrauchsgegenstände aus dem VIII. und X. Jahrhundert gefunden, die durch reiche Ornamentierung auffallen und der Dridu-Kulturstufe angehören. Î40 Tonnen Seefisch überplan Bukarest. — 140 Tonnen Makrelen, Heringe und Sardinen über den Plan haben die rumänischen Trawler „Milcov“, „Neajlov“, „Constanţa“ und „Ialomiţa“ in der ersten Maihälfte westlich von Afrika gefischt. Wie der Arbeitsdienst im Kommando unserer Hochseefische­reiflotte bekanntgibt, begann das Mutter­schiff „Polar I“ bereits mit dem Ein­sammeln des Fangs von den Trawlern „Ceahlău“ und „Milcov“. Wie wird das Wetter ? Gestern : Das Zusammentreffen einer Kaltluftströmung «ţus dem Norden des Konti­nents und einer Warmluftströmung aus dem Südosten hat einen merklichen Temperatur­rückgang in allen Landesteilen hervorgerufen. Bewölkt und Kegen in den meisten Landestei­len. Im Osten des Landes wurden torrentartige Regenfälle verzeichnet. In der Moldau gingen 25 bis 60 Liter Wasser je Quadratmeter nieder. Auf der Hohen Rinne wurden 70 Liter und auf dem Omul 84 Liter Wasser gemessen. In der Nordmoldau, in Siebenbürgen und in der Dobrudscha örtlich Hagel. Tiefstwerte in der Nacht zum Montgg zwischen 7 Grad (Lugosch) und 14 Grad (Fogarasch), Mittagswerte zwi­schen 10 Grad (Orawitza) und 20 Grad (Dro­­beta Turnu Severin). Mittagstemperatureil in Bukarest bei 15 Grad. Weiterentwicklung : Am Anfang der Zeitspanne relativ kalt für die Jahreszeit, dann leichter Temperaturanstieg in allen Landestei­len. Bewölkt und zeitweilig Regen im Osten des Landes. In den anderen Landesteilen nur nachmittags vereinzelt schwacher Regen. Nächtliche Tiefstwerte zwischen 4 und 12 Grad. Tageswerte zwischen 16 und 25 Grad. Gebirge : Überwiegend bewölkt, Regen. In Höhen über 1900 m Schneeregen und Schnee. Massiger Wind im Norden der West- und Ost­karpaten. Die Schneedecke : Omul — 211 cm. Die Küste: Bewölkt, nachmittags Regen, schwacher bis massiger Wind. Wassertempeia­­tur um 8 Uhr bei 16 Grad. Lufttemperatur 18 bis 21 Grad. Der Vorsitzende des Staatsrates, Nicolae Ceauşescu, wird der Bundesrepublik Deutschland einen offiziellen Besuch abstatten Auf Einladung des Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Dr, Gustav W. Heinemann, und Frau Heinemann wird der Vorsitzende des Staats­rates der Sozialistischen Republik Rumänien, Nicolae Ceauşescu, gemeinsam mit Genossin Elena Ceauşescu vom 26. bis 29. Juni 1973 der Bundesrepublik Deutsch­land einen offiziellen Besuch abstatten. Spitzentechniken haben Vorfahrt Zweiter 15000-tdw-Erzf rachter lief vom Stapel Schiffsantrieb schon auf dem Trockenen eingebaut Verschleissfeste Polypropylenfaser aus Jassy „Metalotehnica“ in Tg. Mureş verbessert Textilmaschinen Bukarest. — Von der längs der Do nau angelegten neuen Helling der Schiffs­werft in Galatz lief am Sonntag der zweite Erzfrachter von 15 000 tdw Tragfähig­keit vom Stapel. Der Schiffskörper besitzt • einen Wulstbug, der das sich bildende Wellensystem während der Fahrt günstig beeinflusst und so den Wasserwiderstand verringert. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass durch zügige Anwendung der Bauweise in Blocksektionen schon nach der Kiellegung auf Stapeln und Anbringen der Aussenhaut die Maschinenanlagen und sonstigen Einrichtungen eingebaut worden sind. Auf diese Weise verringert sich die Ausrüstungszeit des Frachtschiffs be­trächtlich, was in der Einsparung von 17 000 Stunden Arbeitsaufwand und etwa 128 000 Lei Baukosten seinen Niederschlag findet. Im Kunstfaserkombinat von Jassy konnte seit Jahresbeginn eine zusätzliche Bruttoproduktion im Werte von 80 Mil­lionen Lei erstellt werden. Zu den neuen, in letzter Zeit in Fertigung genommenen vollsynthetischen Faserstoffen zählen dünne Hochglanzfasern mit geringer Schrumpfung und eine sehr widerstands­fähige Polypropyleniüser, die in der Leichtindustrie zu Möbelstoffen und Tep­pichen verarbeitet wird. Gegenwärtig laufen technologische Prüftests an baum­­wollartigen Kunstfasern, die das Tragge­webe für Kunstleder abgeben sollen. Zu­sammen mit dem Institut für Makromole­kularchemie „Petru Poni“ und dem poly­technischen Institut in Jassy wird eine Pilotanlage konstruiert, mit der man Kunstleder erzeugen soll. Gegenwärtig umfasst das Sortiment des Jassyer Werks 30 verschiedene Polyesterfasergruppen. Als sehr wirksam hat sich bei Sonden­bohrungen im Bărăgan die Umkehrung des. Spülkreislaufs erwiesen. Der Spül­schlamm wird ausserhalb des Bohrgestän­ges in das Bohrloch eingebracht und durch die hohlen Rohrfahrten abgezogen. Auf diese Weise verringert man den Ver­brauch an Spülschlamm, der bisher beim Durchstossen von lockeren Gesteinsfor­mationen verlorenging. Die neue Me­thode macht die Verwendung einer Spe­zialbohrkrone und einer Zusatzvorrichtung an den Spülpumpen notwendig. Obwohl sich die Bohrgeschwindigkeit selbst nicht wesentlich erhöht, verringern sich die Stillstände durch das neue Spülverfahren wesentlich. Der Metalotehnica-Betrieb in Tg. Mureş baut gegenwärtig 150 Typengrössen von Textilmaschinen. Ein besonderes Anliegen der Belegschaft bildet die Verbesserung der betriebstechnischen Kennwerte der Aggregate und somit auch ihre Wettbe­werbsfähigkeit. Kürzlich haben Fachgrup­pen die Modernisierung der Industrienäh­maschine abgeschlossen. Verbessert wur­de das Schmiersystem, der Greifer- und Transporteurmechanismus und der elektri­sche Antrieb. Modernisiert wird auch die Trikotagen-Endelmaschine. Bis Ende die­ses Jahres werden alle Metalotehnica- Produkte bessere Betriebskennzeichen aufweisen. Tausende Hektar der Landwirtschaft zugeführt Bestellung der Gemüsegärten in nächsten Tagen abschliessen Bukarest. — Die kürzlich begonnene landesweite Aktion zur Ermittlung und Verwertung von bisher ungenutzten Landwirtschaftsflächen zeitigte gute Ergeb­nisse. Einzeln genommen handelt es sich zwar nur um kleine, kaum hektargrosse Parzellen, die beispielsweise durch Bestellung eines Teils der Wirtschaftshöfe und des Geländes zwischen den Stallungen gewonnen werden, auf Landesebene aber kommen auf diese Weise Tausende Hektar zusammen. So hat man in der letzten Woche in 10 Kreisen über 8500 Hektar ermittelt und davon bereits 7500 Hektar mit verschie­denen Kulturen, vor allem mit Futtermais und Gemüse, bestellt. Im Kreis Cluj bei­spielsweise sind 1400 Hektar, in Alba 760 und in Bistritz-Nassod 320 Hektar der Landwirtschaft zugeführt worden. Zu den Arbeiten, die gegenwärtig in der Landwirtschaft durchzuführen sind, zählt die Bestellung der Gemüsegärten. Obwohl das Kalenderblatt bereits den 29. Mai anzeigt und obwohl bereits massiv Freilandgemüse geerntet wird, sind die Gärten noch nicht restlos bestellt. Im jüngsten Lagebericht des Ministeriums für Landwirtschaft, Nahrungsmittelindu­strie und Wasserwirtschaft wird darauf hingewiesen, dass auf Landesebene noch über 10 000 Hektar Gärten mit verschie­denen Gemüsekulturen anzubauen sind. Zu den Nachzügler-Kreisen zählt auch Sibiu, wo bis Ende der vergangenen Wo­che kaum die Hälfte der Gemüsegärten bestellt worden war. Wenn in den Kreisen Maramureş und Harghita die Rückstände auf wetterbedingte Schwierigkeiten zu­rückzuführen sind, so ist das z. B. im Kreis Konstanza nicht mehr der Fall, wo das Wetter gut war und wo trotzdem über 300 Hektar noch kein Saatgut ha­ben. Im erwähnten Lagebericht wird ferner die Tatsache festgehalten, dass auf eini­gen Flächen, die für Gemüsebau bestimmt sind, noch Wasser steht. Es sind alle Massnahmen zu ergreifen, damit auch die­se Flächen in kürzester Zeit angebaut werden können. Tagesspiegel Tagung am Institut für Kernphysik Bukarest. — Gestern hat am Buka­rester Institut für Kernphysik die diesjährige wissenschaftliche Tagung begonnen, an der Forscher von Indu­striezentralen, Forschungsinstituten und von Hochschulen teilnehmen. Die Arbeiten finden gesondert in sie­ben' Abteilungen statt. Vorgelegt werden mehr als 200 Referate, die sich unter anderem mit Fragen der Verwirklichung des Landesprogramms für Kernentwicklung beschäftigen. Nagy-Imré-Ausstellung eröffnet Tg.-Mureş. — Eine Ausstellung zum 80. Geburtstag des bildenden Künstlers Nagy Imre wird gegenwär­tig in Tg.-Mureş gezeigt. Ausgestellt sind 130 Malereien und Graphiken des Künstlers. Die Arbeiten von Nagy Imré sind grösstenteils aus der Wirklichkeit des siebenbürgischen Dorfes geschöpft. Gedenkmünze für erste deutsche Nationalversammlung Bonn. — Vor 125 Jahren tagte in der Paulskirche in Frankfurt am Main die erste deutsche Nationalversamm­lung : Aus diesem Anlass wurde jetzt in der BRD eine Gedenkmedaille ge­prägt. Die Ausprägung ist auf 800 Dukatengold- und’ 5000 Feinsilberme­­daillen begrenzt, die zum Preis von 685 und 48 Mark erhältlich sind Französischer Flugpionier gestorben Paris. — Dieadonné Costes, vor­mals Ass der französischen Fliegerei und Weltrekordler 1929, ist im Alter von 81 Jahren in Paris gestorben. Im ersten Weltkrieg hat sich Costes bei den Luftkämpfen über Saloniki aus­gezeichnet ; 1929 flog er 3100 km in 52 Stunden und 30 Minuten und er­rang somit den Weltrekord im Lang­streckenflug. 1930 verwirklichte das Duo Costes-Belonte eine der ersten Überquerungen des Nordatlantiks ohne Zwischenlandung.

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