Neuer Weg, 1976. december (28. évfolyam, 8568-8594. szám)

1976-12-01 / 8568. szám

®íe Zeltun* erscheint tfiallch (ausser Montag) Abonnements einmonatig 8 Lei. viertel ifihna 24 Lel halbjährig 48 tel. aan/iahrte 98 Lel — Bestellungen werden von den Postämtern den Brlefträaem und den freiwilligen Zeitungsverteilern entseaenaenommen 28. Jahrgang /Nr. 8568 Tageszeitung desNeuerWen Landesrates der Front der Sozialistischen Einheit Bucureşti, Mittwoch, 1. Dezember 1976 Proletarier aller Länder, vereinigt euch ! Redaktion und Verwaltung: Bucureşti, Piaţa Scinteii Telefon: 17 60 10 17 60 20 (Zentrale) 18 12 17 (Redaktion) 18 15 32 (Leserbriefe). — Redaktlonsverttetungen In Temesvár. Braşov. Sibiu Arad Re­­schitza. Mediasch. Hunedoara. Lugósch. Aanetheln. Bistritz Schässburg. Sathmar Einzelpreis 30 Bani Materiell-technische Grundlage besser ausgelastet 270 Millionen Lei Jahresproduktionsplus von gleichen Werkflächen Betriebsbelegschaften des Munizipiums Alba lulia bezeigen Wirtschaftssinn Alba lulia (NW). — Ein Hauptanliegen der Industriebetriebe des Kreises Alba besteht darin, durch bessere Auslastung der Maschinen und Anlagen von den gleichen Werkflächen einen grösseren Produktionswert zu erstellen. Unter den Betrieben der Kreishauptstadt Alba lulia waren am erfolgreichsten die Schuh­fabrik „Ardeleana“, die Porzellaniabrik, die Schamottefabrik, der Betrieb für Bergwerksausriistung und die Eisengiesserei. Gut beraten ist man bei der umsichtigen Nutzung der Produktionsfläche auch in der Lokalindustrie, dem Miichwarenbctrieb, dem ITA-Kraftverkehrsbetrieb und anderen Unternehmen. Aufgrund der Vorschläge, die die Arbei­ter der Schuhfabrik „Ardeleana“ machten, nahm man' eine Umstellung der Maschinen gemäss dem technologischen Fluss vor. Durch die ■ grossere Aufstellungsdichte erübrigte man Produktionsflächen, die neuen Maschinen Platz boten. Diese Umsicht schlug voll auf das Produktions­ergebnis durch. Zur Zeit überbietet „Ar­deleana“ ohne zusätzliche Investitionen die Entwurfskapazität . um 50 Prozent. Dabei sind die sich dazu bietenden Möglich­keiten erst zu 87 Prozent genutzt. Die noch ausschöpfbaren Reserven berücksich­tigt man bei der Festlegung des künfti­gen Ausbaus der Schuhfabrik. Besser nutzt man die Produktions­­flächeh auch in der Porzellanfabrik. Wie Chefingenieur Michael Weiter betont, ge­wann der Betrieb durch eine Umstellung der Maschinen eine Produktionsfläche von 2400 Quadratmeter, die man bereits mit drei neuen Produktionsstrecken belegen konnte. Sämtliche dafür benötigten Ge­räte wurden im Eigenbau erstellt. Im Ergebnis dieser Aktion kann. die Porzellanfabrik 300 Tonnen Porzellan­geschirr zusätzlich erzeugen. Das ent­spricht einer Erhöhung des Produktions­werts um fünf Millionen Lei. Ausserdem wird die Belegschaft in die Lage ver­setzt. den Markt besser mit gefragten Porzellanartikeln zu versorgen. Auch in der Schamottefabrik hat man konkrete Vorstellungen über die bessere Bewirtschaftung der Betriebsausstattung. In diesem Fünfjahrplan sind auf diese Weise 32 Millionen Lei zu erwirtschaf­ten. Durch eine umsichtigere Platz­­aufteilung lassen sich einige Maschinen zusammenrücken, so dass Platz für einen Tunnelofen für Schamotteziegel frei wird. Fürs erste schlägt das mit einem Planplus von 25 000 Tonnen Spezial­schamotte zu Buche. Ähnlich verfuhr man im Betrieb für Bergwerksausrüstun­gen, im Giesserei- und im Kraftverkehrs­betrieb. Im Betrieb für Bergwerksausstat­tung wird der Geländestreifen zwischen zwei Werkhallen überdacht und in der so geschaffenen Halle die Reparatur­abteilung untergebracht. Die heutige Reparaturabteilung soll Produktions­zwecken zugeführt werden und bis Ende des Fünfjahrplans ein Produktionsplus von 35 Millionen Lei erstellen. Da die Giesserei von Alba lulia als junger Betrieb bereits nach ökonomischeren Gesichtspunkten errichtet wurde, lässt sich wenig zusätzlicher Produktionsraum erübrigen, so dass man sich mehr um die Intensivauslastung des Vorhandenen bemühen muss. Durch die Neubestückung von 1500 Quadratmeter Hallenfläche schafft man die Möglichkeit. 1000 Tonnen Giessrohlinge über die Entwurfspara­meter hinaus zu erstellen. Alles in allem lässt sich sagen, dass auch andere Betriebe von Alba lulia um die umsichtigere Nutzung der Betriebs­anlagen bemüht sind. Im Kraftverkehrs­betrieb will man einige Schuppen zur Reparaturwerkstatt für Autobusse um­funktionieren. Die Brotfabrik will ihre Öfen modernisieren und dadurch eine zusätzliche Kapazität für 5800 Tonnen Brot schaffen. Im Weinbereitungsunterneh­men schafft man organisatorische Vor­aussetzungen, um die Kelterkapazität um 150 000 Liter Wein hinaufzusetzen. Unter dem Strich ergeben all diese Bemühun­gen einen zusätzlichen jährlichen Pro­duktionswert von 270 Millionen Lei. Damit sind die im Munizipium Alba lu­lia vorhandenen Produktionsreserven noch lange nicht erschöpft. Wirtschaftseinheiten am Jahreszsel Schässburg (NW). — Die Flachsbrenne­rei in Albeşti, die verwaltungsmässig dem Schässburger Wirtschaftsbereich angehört, konnte als erster Betrieb aus diesem Raum die restlose Erfüllung aller Plan­vorhaben für 1976 melden. Bis zum Jahresende kann die Belegschaft eine zusätzliche Produktion im Wert von 1,5 Millionen Lei erstellen. In Schässburg selbst hat die Konfektionsfabrik „Tirna­­va“ schon am 27. November die Er­füllung der Warenproduktion für zwölf Monate gemeldet. Bis Jahresende kann der Betrieb planzusätzlich noch etwa 540 000 Männerhemden anfertigen. Die guten Ergebnisse dieser Wirtschaftseinhei­ten sind vor allem auf die Steigerung der Arbeitsproduktivität sowie auf die bessere Organisation des Produktionsprozesses zurückzuführen. DREIMAL MESSEN, NIEMALS FEHLEN Ist an den grossen Werkzeugmaschinen und über­haupt in der Abteilung für Schwermechanik des Reschitzaer Maschinenbauwerks beim Bau von Wasserkraftmaschinen wichtigster Grundsatz, Dass bedächtiges Arbeiten nicht Zeitverlieren heisst, geht schon daraus hervor, dass hier 70 Prozent des Produktionszu­wachses dieses Jahres auf eine höhere Arbeitsproduktivität zurückzuführen sind Foto: Agerpres Tagesspiegel Foto-Biennale eröffnet Bukarest. — Die XXI. Internatio­nale Biennale für Kunstfotografie wurde in der Galerie des rumäni­schen Verbandes der Kunstfotografen in Bukarest eröffnet. Veranstalter der Ausstellung ist der Fotoklub der Ärzte. Die Schau kann bis zum 12. Dezember besichtigt werden. Belgische Kunstalben ausgestellt Bukarest. — Eine Ausstellung mit Alben zur klassischen und zeitgenös­sischen Kunst in Belgien wurde im hauptstädtischen Kalinderu-Saal eröff­net. Die Alben, eine Schenkung des belgischen Ministeriums für Kultur an das Institut für bildende Kunst „Nicoiae Grigorescu“, wurden der Leitung des Instituts durch die bel­gische Botschaft in Bukarest zur Verfügung gestellt. Bei der Eröffnung sprachen Univ.-Doz. Dr. Vasile Dră­guţ, Rektor des Instituts „Nicolae Grigorescu“, und Jacques Graeffe, der Botschafter Belgiens in Bukarest. Walfossil gefunden Uos Angeles. — Die Reste eines fossilen Wals, der vor 14 Millionen Jahren lebte, wurden bei Santa Mo­nica in einer Gebirgsgegend Kalifor­niens aufgefünden. Bei dem 7,31 Me­ter langen Seetier scheint es sich um einen Ahnen des Blauwals zu han­­delen. Sein Gewicht dürfte 8—10 Ton­nen betragen haben. Das Fossil la­gerte in der sogenannten Modello- Formation, die einst zum Ozeansockel gehörte. „Fliegendes Kaufhaus“ Moskau. — Als fliegendes Kaufhaus hat sich im hohen Norden der UdSSR der Hubschrauber „MI 8“ bestens bewährt. Im Gebiet Magadan versorgen speziell ausgerüstete Hub­schrauber regelmässig die Bewohner der entlegenen Gebiete mit Massen­bedarfsgütern. In dem zum Ver­kaufsraum umgestalteten Salon des Hubschraubers werden von einfa­chen Haushaltsgeräten bis zum Fern­seher und volltransistorisierten Ton­bandgeräten alle Waren angeboten, die auch in städtischen Kaufhäusern zu haben sind. Pluto nur halb so gross Washington. — Der Planet Pluto ist nur halb so gross, wie bisher ange­nommen worden ist. Nach den jetzt veröffentlichten Berechnungen von . amerikanischen Astronomen beträgt der Durchmesser des Planeten zwi­schen 3476 und 2816 Kilometern. Da­mit ist der Pluto kleiner als. der Merkur und möglicherweise auch kleiner als der Mond. Bisher war davon ausgegangen worden, dass der Durchmesser zwischen 6759 und 5790 Kilometern liegt. Die Wissenschaftler führen in der Fachzeitschrift Science Journal die früheren „Fehlmessun­gen“ auf die durch gefrorenes Methan gebildete Eisschicht auf dem Plane­ten zurück. Diese Schicht lasse durch ihre grosse Reflektion den Planeten grösser erscheinen. Satelliten erforschen Monsun Moskau. — Die Erforschung des Monsuns im Indischen Ozean wollen indische und sowjetische Wissen­schaftler gemeinsam betreiben. Die Forschungen sind im Rahmen des GARP (Global Atmosphere Research Programm) für 1979 vorgesehen. Fünf Geo-Sateiliten werden ein vollstän­diges Bild der Wolken rund um den Erdball liefern; Die Monsunforschun­gen sollen dazu beitragen, Methoden für langfristige Regenvorhersagen zu finden. Solche Vorhersagen können für landwirtschaftliche Massnahmen und den Bau von Wasserreservoires genutzt werden. Berliner Ensemble in Braşov Braşov (NW). — Innerhalb der DDR­­Theatertage in Rumänien tritt das Ber­liner Ensemble in Braşov auf. Die Künst­ler aus der DDR führen Freitag, den 3. Dezember. 19.30 Uhr, Brechts „Mutter“ und Samstag, den 4. Dezember, 15.30 Uhr und 20 Uhr. Frank Wedekinds „Frühlings Erwachen“ auf. Für heute. Mittwoch, ist im Staatstheater der Stadt im gleichen Rahmen eine Aufführung mit „Adam und Eva“ des DDR-Autors Rudi Strahl durch die hiesige Sprechbühne vorgesehen. Touristenherberge eröffnet Buşteni. — Die neue Touristen-Her­­berge „Vadul Cerbului“ wurde dieser Tage im Prahovatal, bei der Einfahrt nach Poiana Ţapului eröffnet. Die Her-. berge besteht aus drei Pavillons: einem neuerbauten mit 51 Zimmern sowie zwei älteren, die jetzt neu ausgebaut wurden und 13 Zimmer mit je zwei bis drei Betten umfassen. Den Touristen steht ferner ein Restaurant mit 180 Plät­zen und ein grosser Parkplatz zur Ver­fügung. Sommersüber wird bei der Her­berge gleich am Prahova-Ufer auch ein Camping mit 20 Häuschen eingerichtet. Die (Wetterlage Gestern: Überwiegend heiter in den meisten Landesteilen. In der Donautief­ebene, in Siebenbürgen und in der Moldau Nebel. Um die Mittagszeit wurden Tempe­raturen zwischen minus 4 Grad (Joseni) und 10 Grad (Călăraşi) verzeichnet. In Bu­karest 2 Grad. Heute: Leichter Temperaturanstieg in allen Landesteilen. In der südlichen Lan­deshälfte überwiegend heiter. Bewölkt und schwache Regenfälle in der Crişana, in der Maramureş, in Siebenbürgen und in der Nordmoldau. Schwacher bis massiger Wind. Nächtliche Tiefstwerte zwischen minus 4 und 4 Grad, in Ostsiebenbürgen örtlich tiefer. Tageswerte zwischen 4 und 9 Grad in der nördlichen Landeshälfte und zwi­schen 8 und 12 Grad in der südlichen Lan­­deshäifte. Im Süden und im Osten des Lan­des örtlich Nebel. Gebirge: Leichter Temperaturanstieg, veränderlicher bis bedeckter Himmel. Schwacher bis massiger Wind. Die Schnee­decke: Raräu — 11, Lăcăuţi — 16, Predeal — 10, Sinaia — 35, Omul — 78, Paring — 23, Hohe Rinne — 26, Ţarcu — 20, Cnntu — 38, Semenik — 40, Băişoara — 14, Vlă­­deasa — 25 cm. Genosse Nicolae Ceauşescu empfing Richard Andriamanjato, Vorsitzender der Kongresspartei für die Unabhängigkeit Madagaskars Genosse Nicolae Ceauşescu, General­sekretär der Rumänischen Kommunisti­schen Partei, Präsident der Sozialistischen Republik Rumänien, empfing Montag nachmittag Richard Andriamanjato, Vor­sitzender der Kongresspartei für die Unabhängigkeit Madagaskars — AKFM — der Demokratischen Republik Ma­dagaskar, der unserem Land auf Einladung des ZK der RKP einen Besuch abstattet. Genosse Ştefan Andrei, Stellvertreten­des Mitglied des Politischen Exekutiv­komitees, Sekretär des ZK der RKP, war zugegen. Der Gast bekundete aufrichtigen Dank für die Einladung, unser Land erneut zu besuchen, und übermittelte Genossen Nicolae Ceauşescu seitens des Präsiden­ten der Demokratischen Republik Mada­gaskar. Didier Ratsiraka, eine herzliche Freundschaftsbotschaft, zusammen mit Glückwünschen für das rumänische Volk. Genosse Nicolae Ceauşescu^ dankte für die Botschaft und ersuchte, dem Präsi­denten der Demokratischen Republik Madagaskar Wünsche für Gesundheit und persönliches Wohlergehen zu übermitteln und dem madagassischen Volk Wünsche für neue Erfolge bei seiner Tätigkeit für das Gedeihen des Landes. Im Rahmen des Gesprächs bekräftigten der Generalsekretär der RKP und der Vorsitzende der AKFM erneut den Wunsch beider Parteien, die Beziehungen des freundschaftlichen Zusammenwirkens und der Solidarität zwischen ihnen zu entwickeln und zu differenzieren im Interesse des rumänischen und des ma­dagassischen Volkes, der Festigung der Einheit aller antiimperialistischen Kräfte. Mit Genugtuung wurde festgestellt, dass die Beziehungen der Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen der Sozialisti­schen Republik Rumänien und der Demo­kratischen Republik Madagaskar in letz­ter Zeit eine positive Entwicklung erfah­ren haben, und die gemeinsame Ent­schlossenheit bekundet, für die Erweite­rung und Differenzierung der rumänisch­madagassischen Beziehungen sowie des Zusammenwirkens beider Länder auf internationaler Ebene einzutreten, im Kampf für die endgültige Abschaffung der kolonialistischen und neokolonialistischen Politik, der Politik der Rassendiskriminie­rung und Apartheid, für Frieden und Völkerverständigung, für Demokratisie­rung der internationalen Beziehungen, für die Beseitigung der Unterentwicklung, für eine neue internationale Wirtschafts­ordnung. Die Begegnung verlief in einer Atmo­sphäre herzlicher Freundschaft. 8000 ha noch nicht gepflügt Zuckerrübentransport vor Abschluss / Reparaturen in mehreren SML-Abteilungen begonnen Braşov (NW). — Zehn Burzenländer LPG haben am Sonntag die Herbstacke­rungen beendet, rund 4000 Tonnen Zuckerrüben sind vom Feld direkt zur Zucker fabrik transportiert worden. Gegenwärtig lagern noch annähernd 6000 Tonnen auf den Feldern, und rund 2500 Hektar müssen noch unter den Pflug genommen werden. Sonntag nachmittag hat es im Burzen­land und einigen Teilen des Kreises wieder geschneit, was jedoch die Arbei­ten nicht allzusehr beeinträchtigen konnte, da die Temperaturen der letzten 48 Stun­den durchwegs über Null lagen. Ein massi­ver Einsatz beim Transport der Zucker­rüben war am Wochenende in mehreren LPG der Burzenebene zu verzeichnen. Al­lein in dér LPG Hälchiu standen über 60 LKW, Traktoren mit Anhängern und Fuhr­werke im Einsatz. In der LPG Ghimbav waren es über 30 Anhänger und LKW. In diesen und einigen andern Genossen­schaften sind die Rübenhaufen auf dem Feld stark zusammengeschrumpft. In den meisten Wirtschaften wird der Transport der Rüben heute abgeschlossen. Mit nahe­zu 2000 Tonnen hat die LPG Feldioara die weitaus grösste Menge auf dem Feld liegen. In dieser Woche müssen ausser dem Rübentransport auch die Herbstackerun-gen abgeschlossen werden. Auf rund 5000 Hektar ist in den LPG des Kreises noch die Furche zu ziehen, davon entfallen 2500 Hektar auf die Burzenländer Genossen­schaften. In den staatlichen Landwirt­schaftsbetrieben sind es noch annähernd 3000 Hektar. Besonders hervorzuheben sind die Leistungen der Mechanisatoren der SML-Abteilung Hälchiu, die die Pflug­furche bisher auf 1450 Hektar gezogen haben. Nur 50 Hektar sind in der LPG Hälchiu noch zu ackern. In den Reparaturwerkstätten der SML und der SLB hat man mit der Überho­lung der Landmaschinen für den Früh­jahrsanbau begonnen. Besonders gut wird im SLB Codlea und in der SMÍL Reps gearbeitet. In mehreren SML-Abteilungen (Bőd, Teliu, Hárman, Prejmer u. a.) wur­den durch Ausbau und zusätzliche Ausstat­tung der Werkstätten bessere Arbeitsbe­dingungen geschaffen. EG: 5 Millionen Arbeitslose Frauen — zwei Drittel der Beschäftigungslosen Paris (Agerpres). — In den Ländern des Gemeinsamen Marktes breitet sich die Ar­beitslosigkeit weiterhin aus, wie aus ei­nem Bericht der Exekutivkommission der EG hervorgeht. In der BRD gab es im Oktober 943 686 Arbeitslose im Vergleich zu 898 702 im vorangegangenen Monat. In Frankreich wurden im September 955 352 Arbeitslose gegenüber 841488 im August gezählt. „L’Humanité“, die diese offiziellen An­gaben zitiert, bemerkt, dass diese wahr­scheinlich weit hinter den realen Gege­benheiten Zurückbleiben. und erinnert daran, dass gemäss dem Internationalen Arbeitsbüro in Frankreich zur Zeit 1 400 000 Arbeitslose registriert sind. In beiden Ländern, Frankreich wie Westdeutschland, stellen die Frauen zwei Drittel aller Arbeitslosen. EG-Statistiken zufolge sind in den Ländern des Gemeinsamen Marktes über 5 Millionen Personen arbeitslos, um 63 000 Personen mehr als im vergangenen Jahr. Brüssel. — Die in Belgiens Hauptstadt zusammengetretenen Unterrichtsminister der EG-Länder billigten ein auf die Peri­ode 1978 bis 1980 gestaffeltes Massnah­menprogramm, das zur Verringerung der Arbeitslosigkeit in den EG-Ländern bei­tragen soll. Für die Finanzierung dieses Programms wurden Fonds in Höhe von 11,4 Millionen Verrechnungseinheiten ab­gezweigt. ★ Vor dem OPEC-Treffen in Doha Kuweit für Erhöhung der Hilfeleistung an Entwicklungsländer Kuweit. — Kuweit wird auf dem be­vorstehenden OPEC-Treffen in Doha, wie der Minister für Erdölindustrie dieses Landes, Abdel Mutaleb al Kazimi, er­klärte, eine Erhöhung der Hilfeleistung der OPEC an die Entwicklungsländer be­antragen. Durch diese Hilfe soll den Ent­wicklungsländern ermöglicht werden, den durch eine neue Preissteigerung des Erd­öls entstehenden Schwierigkeiten zu be­gegnen. Al Kazimi erklärte ferner, die Entschei­dung über den Erdölpreis werde von den OPEC-Mitgliedern je nach der Empfeh­lung der Wirtschaftskommission dieser Organisation gefasst werden, die eine Er­höhung von 26,2 Prozent befürwortet, ebenso wie unter Berücksichtigung der Auswirkungen dieses Beschlusses auf die Entwicklungsländer und die Industriestaa­ten. Bundschau international Pflanzen als Energiequellen Jährliche Produktion: 840 Millionen Kilowatt Pari s. — Auf die Pflanzenwelt als eine vergessene Energiequelle hat der französisch-amerikanische Ökologe René Dubos hingewiesen. Zwar speichern Pflan­zen nur etwa drei Prozent der einfalienden Sonnenstrahlung in Form chemischer Verbindungen, die sie durch die Fotosynthese aufbauen. Auf Dauerleistung bezogen, kommt das freilich der Erzeugung von rund 80 000 nuklearen Grosskraftwerken des Typs Biblis gleich. Dubos schätzt — so die „Kieler Nach­richten“ —, dass die Pflanzenwelt jähr­lich den Gegenwert von 840 Billionen (Millionen Millionen) Kilowattstunden produziert. Davon entfallen etwa zwei Drittel auf die Vegetation der Festländer, das restliche Drittel auf die Pflanzenwelt im Wasser. Erstaunlicherweise ist der Beitrag der landwirtschaftlichen Produktion relativ gering. Mit einem Gegenwert von unge­fähr 50 Billionen Kilowattstunden im Jahr liegt sie weit unter einem Zehntel der pflanzlichen Gesamtbilanz. Tatsäch­lich müssen davon sogar noch die sehr grossen Energiemengen abgezogen wer­den, die die Landwirtschaft verbraucht, um dieses Ergebnis zu erzielen. Verglichen mit den 840 Billionen Kilo­wattstunden pflanzlicher Speicherung macht sich der Energieverbrauch der Menschheit fast bescheiden aus. Er betrug laut Dubos 1973 etwa 70 Billionen Kilo­wattstunden. Allein die ungefähr 100 Mil­liarden Tonnen Trockengewicht, die die Vegetation der Festländer jährlich produ­ziert, enthalten einen Energie-Gegenwert, der rund sechsmal grösser als der Ener­gieverbrauch der Menschheit ist. Einer der Vorzüge pflanzlicher Energie­träger liegt darin, dass sie ständig er­neuert werden. Trotzdem können sie keine schnelle Lösung des Energieproblems bie­ten. Vorbedingung ist nämlich die Instal­lation einer ganzen Reihe neuer Techni­ken. Sie beginnen beim Anbauen oder Ernten und umfassen Lagern, Transport und Verteilen ebenso wie den eigentlichen Verbrauch. Ein solches umfassendes Sy­stem zur Nutzung der in Pflanzen ge­speicherten Energie gibt es bislang be­stenfalls in Ansätzen. Die Schule hilft, die Eltern helfen Von Hans Fink . ine gute Schule in Schuss zu halten, U“ ist heute praktisch unmöglich ohne die aktive und vielseitige Unterstützung der Eltern, und das bedeutet ein weitgehen­des Mitspracherecht der Eltern beim Lösen der Erziehungs- und Bildungsaufgaben. Wenn wir uns die besten Lehranstalten ansehen, jene Schulen, deren Erfolge in aller Munde sind: In die Ausstattung der Fachunterrichis­­räume, in .die Gestaltung der Laboratorien, in die Bestückung der Schulwerkstätten, in die Einrichtung von Internat und Tagesheim, in die Organisation des Praktikums und nicht zuletzt in die Organisation von Lehrausflü­gen und Ferienreisen ist augenscheinlich ein wesentlicher Beitrag der, Eltern eingeflossen; gleichzeitig damit, weniger augenscheinlich und beim ersten Besuch kaum festzustellen, hat ein vertrauliches Verhältnis die Lehr­kräfte mit immer mehr Ettern verbunden. Im seiben Masse, in dem die Eltern Einblick er­hielten in die Probleme des Schulailtags, in die Lehren der Pädagogik urtd Psychologie, wuchs ihre Hilfe über handwerkliche Dienstleistungen hinaus, wurden Lehrkörper und Elternschaft zu echten Partnern und ge­meinsam zu einem Faktor des gesellschaftli­chen Lebens. y Die Zusammenarbeit zwischen Lehrkr^fien und Eltern hatte zwei falsche und schädlich Standpunkte zu überwinden: dass der Unter­richt und alles, was mit ihm zusammenhängt, ausschliesslich Sache des Lehrers sei bzw. dass die Eltern sich in die Anweisungen der Schule nicht hineinmischen sollen. Zur An­näherung hat die Entwicklung der sozialisti­schen Beziehungen entscheidend beigetra­gen. Sie wurde von der Erkenntnis gespeist, dass Erziehung und Bildung ein einheitli­cher Prozess ist, an dem als Flauptbeteiligte Eltern und Lehrkräfte und ausser ihnen un­ter Anleitung der Partei noch zahlreiche an­dere Kräfte mitwirken: die Pionierorganisa­tion, der Jugendverband, andere Massenor­ganisationen, verschiedene kulturell-künstle­rische Einrichtungen sowie die öffentliche Meinung. Die Verständigung stützte sich auf den wachsenden Bildungsstand des ganzen Volkes, wobei gegenwärtig zwei Tatsachen besonders hervorzuheben sind: Durch die Verallgemeinerung der ersten Lyzeumsstuie wurden Voraussetzungen dafür geschaffen, dass mehr als die HeiIfte eines Jahrgangs das Bakkalaureat ablegt, und zwar nicht vie! weniger Frauen als Männer (ein Umstand, der insoweit Bedeutung hat, dass vorläufig die Mütter in viel stärkerem Masse an Eltern­versammlungen teilnehmen). Andererseits er­werben sich immer mehr Bürger als Kursan­ten der kulturell-wissenschaftlichen Univer­sitäten und ihrer Filialen das notwen­dige pädagogische Rüstzeug, um sach­lich und argumentiert ihre Meinung zu ver­treten. Die Lehrkräfte sind den Eltern durch ihre Fachausbildung in didaktv-hen und pädagogischen Fragen zwar nach wie vor überlegen, daran wird sich nichts än­dern, doch findet der Dialog ouf einer im­mer höheren Ebene statt. Andererseits zeigt der Ausbau des Werkunterrichts, dass die Lehrkräfte von den Eltern ebenfalls sehr vie* lernen können in einem entscheidenden Ka­pitel der Erziehung — die Einführung des Ju­gendlichen in die Produktion. In die Bemühungen zur einheitlichen Aus­richtung aller Erziehungsfaktoren fügt sich auch das kürzlich veröffentlichte Dekret des Staatsrotes betreffend die Elternkomitees und die Räte der Elternkomitees ein, das den or­ganisatorischen und juristischen Rahmen dar­stellt für die Teilnahme der Eltern am Schr­ieben. Das Dekret regelt ein System von ständigen Beziehungen zwischen Lehranstal­ten und Familien. Diese Beziehungen kom­men durch die vermittelnde Tätigkeit der Elternkomitees zum Ausdruck, die für Schül­­klossen und Kindergarten-Gruppen, für Schu­len und Kindergärten gebildet werden, wäh­rend auf Kreisebene bzw. auf Landesebene jeweils der Rat der Komitees die Interessen der Eltern gegenüber den Vertretern des Schulwesens wahrnimmt. Die Eiternkomitees und die Räte der Elternkomitees steilen im Sinne des Dekrets eine aktive Hilfe für den guten Gang des Unterrichts dar und sind zugleich ein Mittel, durch das die Gesellschaft die Kontrolle über Gestaltung und Gehalt des Unterrichts aus­übt. Der Gesetzestext präzisiert die Befug­nisse der Komitees und der Räte. Die Be­fugnisse betreffen alle Abschnitte des Schul­lebens, sie erstrecken sich auf die Einschu­lung und die Erfassung aller schulpflichtigen Kinder, die Ausstattung, den Werkunterricht, die Berufsberatung, die soziale integration der Jugendlichen, die Elternlektorate, die au­­sserschulische Tätigkeit, die Beachtung der Hygiene-Regeln. Er präzisiert desgleichen die Art und Weise, wie die Eltern in den Lei­tungsorganen der Lehranstalten und in den Schulbehörden vertreten sind. Wie soll man es erklären, dass die „ge­meinsame pädagogische Front", ein Wunschtraum aller Schulleitungen, am besten in den Ortschaften zustande kommt, in de­nen die Eltern lektorate Tradition haben, in denen beim Elternlektorat aktuelle Probleme sehr konkret aufgeworfen werden, in denen im Rahmen der Elternversammlungen offene, taktvolle Aussprachen stattfinden? Dafür gibt es nur eine Erklärung. Die „Front" beruht auf einem gegenseitigen Geben und Empfan­gen, auf Vertrauen, weiches Vertrauen ge­biert. Das Dekret des Staatsrates betreffend die Elternkomitees und die Räte der Eltern­komitees wird die Zusammenarbeit Schule- Elternhaus festigen.

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