Neuer Weg, 1977. június (29. évfolyam, 8722-8747. szám)

1977-06-01 / 8722. szám

Y k Eine Quelle des Wohlstands Hohe Wirtschaftseffizienz — Haupterfordernis der raschen Entwicklung des Vaterlandes Die Führung der Partei hat wiederholt die Bedeutung der Erhöhung der Wirt­schaftseffizienz in allen Zweigen der ma­teriellen Produktion als Haupterfordernis der raschen Entwicklung des Vaterlandes betont. Übrigens äusserte Genosse Nicolae Ceauşescu in der Darlegung, die dem 100. Jahrestag der Erringung der Unabhängig­keit Rumäniens gewidmet war, die Über­zeugung, dass die neuen Massnahmen zur Hebung des Lebensniveaus das Schöpfer­tum aller Werktätigen ohne Unterschied der Nationalität anspornen und „die In­tensivierung der Bemühungen um die Er­füllung des Plans für 1977 und des Fünf­jahrplans bewirken werden im Hinblick auf die unentwegte Steigerung der In­dustrie- und Agrarproduktion, die hoch­wertige Nutzung der materiellen und menschlichen Ressourcen der Gesell­schaft, die Steigerung der Arbeits­produktivität und auf dieser Basis die Mehrung des Nationalreichtums und des Nationaleinkommens, zusammen mit der Sicherung der Hebung unseres Vater­landes auf neue Gipfel des Fortschritts und der Zivilisation und die Erhöhung des Zivilisationsgrads unseres ganzen Volkes“. Was versteht man unter der Erhöhung der Wirtschaftseffizienz, und weshalb bil­det sie eine Quelle des Wohlstands? Die Wirtschaftseffizienz ist der allgemeinste Ausdruck des Verhältnisses zwischen den quantitativen und den qualitativen Er­gebnissen einer bestimmten ökonomischen Tätigkeit und dem dazu erforderlichen Aufwand. Je grösser die Ergebnisse sind, die mit einem bestimmten Aufwand er­zielt werden, oder je kleiner der Auf­wand ist, der zur Erzielung des gleichen Ergebnisses benötigt wird, umso grösser ist die Effektivität. Der Zweck der Effektivitätssteigerung besteht in unserer Gesellschaft infolge der Schaffung des sozialistischen Eigentums an den Produktionsmitteln in der hoch­wertigen Nutzung aller gesellschaftlichen Ressourcen, um den raschen Fortschritt der gesamten Wirtschaft, die Erhöhung des Wohlstands aller Werktätigen zu si­chern. Gerade das sozialistische Eigentum an den Produktionsmitteln gestattet es, die Erhöhung der Wirtschaftseffizienz so­wohl auf der Ebene eines jeden Betriebs als auch auf der Ebene der ganzen Wirt­schaft zu verfolgen. Die Motivation der Effizienzerhöhung ergibt sich aus der Notwendigkeit, die materiell-technische Basis der Gesellschaft beschleunigt zu entwickeln und das nach­drückliche Wachstum der Produktiv­kräfte zu sichern. Um dieses fundamen­tale Ziel des sozialistischen Aufbaus zu erreichen, ist es bekanntlich absolut er­forderlich, das Nationaleinkommen rasch zu erhöhen — die dauerhafte Grundlage zur Ausweitung des Landesfonds der ökonomisch-sozialen Entwicklung. Jedoch lässt sich das Nationaleinkommen nur erhöhen, wenn man in höchstem Masse alle materiellen und menschlichen Res­sourcen der Gesellschaft verwertet — was nichts anderes als die Erhöhung dgr Ef­fektivität bedeutet. Die rasche Steigerung der Wirtschafts­effizienz ist umso mehr für unser Land ein dringendes Erfordernis, da Rumänien bedeutende Abstände abzubauen hat, die es von den wirtschaftlich fortgeschritte­nen Staaten trennen. Das schwere Erbe, das die alte Ordnung hinterlassen hatte, bedingte in einer Zeit von mehr als drei Jahrzehnten und bedingt auch weiterhin die Bereitstellung bedeutender Sach-und Barmittel für die Schaffung einer mo­dernen und leistungsfähigen Industrie. Je höher die Wirtschaftseffizienz ist, umso grössere Ressourcen werden geschaffen für den Bau neuer Wirtschaftsobjekte und für die Modernisierung der vorhandenen. Das schafft die unabdingbare Vorausset­zung, um mit den wirtschaftlich fortge­schrittenen Ländern der Welt gleichzu­ziehen. Die Erhöhung der ökonomischen Effek­tivität wird desgleichen von der Notwen­digkeit bedingt, die Wettbewerbsfähigkeit der Produktion auf dem Aussenmarkt zu erhöhen. Das ist eine unerlässliche Vor­aussetzung des aktiven Einschaltens un­seres Landes in die internationale Ar­beitsteilung. Nur unter den Bedingungen einer merklichen Verringerung der Pro­duktionskosten auf den in traditionellen Industrieländern gängigen Kostenstand schafft man Möglichkeiten für die Ver­wirklichung eines effizienten und vorteil­haften Aussenhandels. All das erklärt das erhöhte Anliegen und das besondere Augenmerk, das un­sere Partei der Erhöhung der Wirtschafts­effizienz widmet. Bekanntlich hat die Partei die rudimentäre Auffassung be­kämpft, die sich zu einer gewissen Zeit bekundete und derzufolge der „Vorteil“ der sozialistischen Wirtschaft darin be­stünde, langfristig unrentable Betriebe und Produktionen zu finanzieren. Die Partei wies darauf hin, dass der rasche Fortschritt der Gesellschaft bedingt ist von der Gewährleistung einer hohen Ef­fizienz in jeder Wirtschaftseinheit und durch jede Belegschaft. Die Direktiven des XI. Parteitags für den laufenden Fünfjahrplan weisen allen Arbeitskollek­tiven der Wirtschaft die Steigerung der ökonomischen Effektivität als Hauptrich­tung ihrer Tätigkeit und stellen ihnen die Forderung, höchstes Augenmerk den qualitativen Produktionsparamete-n zu widmen, die unmittelbar die Erreichung dieses Ziels bedingen — die Steigerung der Arbeitsproduktivität, die Senkung der Produktionskosten, die Modernisierung der Produkte und die weitgehende An­eignung der Errungenschaften des zeit­genössischen technischen Fortschritts. Dli^ Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen. Neuer Weg Tageszeitung des Landesrates der Front der Sozialistischen Einheit 29. Jahrgang / Nr. 8722 Bucureşti. Mittwoch. 1. luni 1977. Proletarier aller Länder, vereinigt euch I Redaktion und Verwaltung: Bucureşti, Piaţa Scînteii. Telefon: 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale)', 18 12 17 (Redaktion), 1815 32 (Leserbriefe). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Braşov, Sibiu, Arad, Re­­»chitza, Mediasch, Hunedoara, Agnetheln, Schässburg. Einzelpreis 30 Bani Die Landesphase des Festivals „Cintarea României" Begeisternde Kundgebung des Schaffens und der Heimatliebe Sächsische Tanzgruppe aus Nadesch und schwäbische aus Pietroasa Mare fielen auf / Eindrucksvoller Wettstreit der BlaskapeiSen / Von Manfred Wittstock Bukarest. — Gehaltvoll sowohl vom Inhalt wie auch vom künstlerischen Ausdruck her gestalteten sich auch wei­terhin die vielseitigen Vorstellungen in der Endphase des Wett­bewerbs der Laienkünstler im Landesfestival „Cintarea Româ­niei", der in vier grossen Sälen der Hauptstadt seit Samstag rund 14 000 aktive Teilnehmer aus allen Teilen des Landes zu­sammengeführt hat. Auch gestern stellten Tausende Laien­künstler aus verschiedenen Kreisen erneut ihre Schaffenskraft, ihre schöpferische Leistung anhand der Schönheiten des über­lieferten und des gegenwärtigen volkstümlichen Kunstschaf­fens sowie ihre Verbundenheit mit der erblühenden sozialisti­schen Heimat unter Beweis. Neben vielen rumänischen Laienspielgruppen (Musik- und Tanzformationen, Theatergruppen, künstlerischen Brigaden, Vortragskünstlern usw.) leisteten auch zahlreiche Formationen aus den Reihen der mitwohnenden Nationalitäten, darunter nicht wenige Deutsche, ihren Beitrag zu dieser Veranstaltung zum Preis des gemeinsamen Vaterlandes. Ein zahlreiches Pu­blikum verfolgte die künstlerisch reifen und wertvollen Dar­bietungen, wobei den folkloristischen, auf historischen Tradi­tionen fassenden Neuschöpfungen begeisterter Beifall gespen­det wurde. In diesem Rahmen kommt der Volks­tanzgruppe des Kulturheims von Nadesch (Kreis Mureş) die Bedeutung zu, stell­vertretend für viele siebenbürgisch-säch­­sische Laienkünstler, die sich in den ver­gangenen Etappen am Festival mit Hin­gabe beteiligt haben, ein Programm ge­staltet zu haben, in dem durch die Kom­petenz der Choreographin Kristina Baier und die künstlerische Ausdrucksfähigkeit ihrer rund 80 Tänzerinnen und Tänzer das geistige Erbe durch die Sicht der Gegenwart eine harmonische Einheit als Ausgangspunkt einer gesicherten, ent­wicklungsfähigen Zukunft bildet. Die wie­derholt geäusserten Beifallskundgebungen des Publikums galten in erster Linie dem Kinderreigen, der in einer ästhetisch be­reicherten Form der jungsächsischen Tracht dargebracht wurde, aber auch den Tänzen der Jugendlichen, der Verheira­teten und Alten, die durch Farbe der Tracht und kunstvolle Kopfbedeckung unterschiedlich gekennzeichnet waren. Altes, sichtbar durch Schrittgebung und Armstellung, ergab zusammen mit jung­sächsischen Kreationen unseres Jahrhun­derts in der lebhaften Darstellung der Nadescher Formation ein neues choreo­graphisches Bild, dessen harmonischer Aufbau als neuer Beitrag zur Entwick­lung einer eigenständigen sächsischen Folklore der Gegenwart vorteilhaft ge­wertet werden kann. Dem Generationsaufbau der tänzeri­schen Leistung von Nadesch setzte das Folklore-Ensemble des Kulturhauses des Munizipiums Temesvár ein anderes Kon­zept gegenüber. Uber hundert Laien­künstler stellten die gegenwärtige Ver­brüderung der Nationalitäten in unserem Land tänzerisch dar. Da wurde gleichzei­tig in einer einzigen grossen Schau au­thentisches Tanzgut der rumänischen, schwäbischen, ungarischen und serbischen Bevölkerung — leider in etwas stilisier­ten Trachten — sehr eindrucksvoll ge­zeigt. Für einen ungetrübten Eindruck des Banater schwäbischen Volkstanzes sorgte anschliessend eine Formation des Kulturheims von Pietroasa Mare. Unter Anleitung von Aloisia Rapp und Ana Malek entfalteten zahlreiche Trachten­paare, in schmucker zartblauer Tracht die Mädchen und in schwarzen Westen mit den goldenen Knöpfen sowie den reich geschmückten Trachtenhüten die Burschen, eine Tanzsuite, die durch ihre Konzeption jener der Nadescher Sachsen ebenbürtig war. Sogar zahlreiche Details stimmten überein, unterschiedlich bloss das Temperament der beiden Formatio­nen. Besonders vorteilhaft schätzt das Pu­blikum auch die Leistungen der zahlrei­­(Fortsetzung auf Seite 4) ^ Teilnehmer an der Landesphase i Die Bläser aus Jahrmarkt unter Leitung von Prof. Mathias Lons (linke) und die Kindertanzgruppe aus der Gemeinde SuteU Kreis Bistritz-Nassod Potom Wsäthe» 8 oase hitek» und Verile»«»«» „Herkules *77“ eröffnet Reschitza (NW). — Im Kurort Herku­lesbad wird heute das traditionelle Kul­turfestival „Herkules ’77“ eröffnet. An dem bis zum 30. Juni dauernden Festival nehmen Folkloreensembles aus den Krei­sen Karasch-Severin, Arad, Temesch, Me­hedinţi, Cluj, Sibiu und Suceava teil, die jeweils die Volkskunst der betreffenden Zone verkörpern. Ferner ist auch ein Wettbewerb der Theaterformationen an­gesagt. Wie im Vorjahr stehen auch heuer zahlreiche Ausstellungen im Programm, darunter eine Fotoausstellung mit touri­stischen und ethnographischen Motiven. Gezeigt werden auch Kurzstreifen der Amateurfilmer des Kreises Karasch-Seve­rin. Ausstellung J. Fabritius-Dancu Braşov (NW), — Im Pressehaus von Braşov ist gestern eine Ausstellung mit Aquarellen siebenbürgisch-sächsischer Volkstrachten von Juliana Fabritius- Dancu eröffnet worden. Die Schau um­fasst 60 Aquarelle und gibt auch einen Überblick über die publizistische Tätigkeit der Künstlerin. Seitens der Kreisfiliale Braşov des Verbandes Bildender Künstler war Helfried Weiss bei der Eröffnung der Ausstellung anwesend. Tagesspiegel Kunstschüler stellen aus Braşov. — In der Victoria-Galerie von Braşov wurde die traditionelle Jahresausstellung des hiesigen Kunst­lyzeums eröffnet. Die Schüler stellen Malereien, Graphiken, Skulpturen, Keramik und Arbeiten dekorativer Kunst aus.I Briefmarken in der Bastion Temesvár. — Eine Ausstellung zum Thema „Folklore der Völker“ hat der Temesvarer Philatelistenkreis in der ethnographischen Abteilung des Banater Museums in der Bastion eröffnet. An der Ausstellung, die bis 5. Juni geöffnet bleibt, beteiligen sich u. a. Dan Ţăranu, Ovidiu Iacob, Nikolaus Leichnam, Nikolaus Stöckl, Ecaterina Vasile, Brigitte Zawadsky, - Victor Ardeleanu, Nicolae Muntcanu, Mircea Loew, Magdalena und Octa­­vian Nacu. Ebenfalls in der Bastion wurde dieser Tage auch eine Foto­ausstellung jugoslawischer Kunstfoto­grafen eröffnet. BCG-Impfung zur Krebsbekämpfung ? Tokio. — Der BCG-Impfstoff zur Schutzimpfung gegen Tuberkulose hat nach Meinung japanischer Ärzte der Kyu-Shu-Universität eine gewisse Wirksamkeit in der Behandlung der Krebskrankheiten bewiesen. Acht Personen aus einer Gruppe von 377 Krebskranken, deren Gesundheits-' zustand kritisch war, überlebten mehr als fünf Jahre infolge einer BCG-Behandlung, die nach der chir­urgischen Entfernung des - erkrankten Gewebes, vorgenommen wurde. Fünf der acht Personen führen heute ein normales Leben, zwei befinden sich noch im Krankenhaus, während eine Person fünf Jahre nach der BCG­­Behandlung starb. In welcher Weise das BCG wirkt, konnten sich die Ärzte der Universität Kyu Shu nicht erklären, nehmen jedoch an, dass diese Schutzimpfung die Widerstands­fähigkeit des Körpers erhöht. Wiedergeburt einer Schlossbrücke Leningrad. — Dia Leningrader Schlossbrücke, eine der ältesten der Newa-Stadt, erlebt jetzt ihre Wie­dergeburt. Der bisher aus Holz be­stehende schwenkbare Mittelteil wurde durch eine Stahlkonstruktion mit Leichtbetonbelag ersetzt. Die neue Stahl- und Betonkonstruktion, die 200 Tonnen schwerer ist als die ständig erneuerungsbedürftige Holz­ausführung, erforderte eine Verstär­kung der Verankerung der äusseren Brückenteile. Im kommenden Monat soll die Brücke dem Verkehr über­geben werden. Leningrad ist mit 589 Brücken noch vor Venedig die brückenreichste Grossstadt der Welt. i Genosse Nicolae Ceauşescu empfing: Den Stellvertretenden Minister für Erdöl Kuweits Der Präsident der Sozialistischen Re­publik Rumänien, Genosse Nicolae Ceauşescu, empfing Montag, den 30. Mai d. J., Mahmud Khalil Al-Adassani, Stell­vertretender Minister für Erdöl Kuweits, der unserem Land einen Besuch ab­stattet. Dem Empfang wohnte Ion Păţan, Stell­vertretender Premierminister der Regie­rung, Minister für Aussenhandel und In­ternationale Wirtschaftskooperation, bei. Der Gast übermittelte Präsident Nicolae Ceauşescu und dem rumänischen Volk seitens des Emirs des Staates Kuweit, Scheich Sabah al Salem Al-Sabah, sowie des Erbprinzen und Premierministers der Regierung, Scheich Jaber Al-Ahmed Al- Jaber Al-Sabah, eine Botschaft der Freundschaft und Achtung. Genosse Nicolae Ceauşescu dankte und richtete seinerseits an den Emir von Ku­weit sowie an den Erbprinzen und Pre­mierminister der Regierung einen herz­lichen Gruss und die besten Wünsche sowie an das Volk von Kuweit Wünsche für Fortschritt und Gedeihen. Während der Zusammenkunft wurde Genugtuung über die positive Entwick­lung der Beziehungen der Zusammen­arbeit zwischen den beiden Ländern ge­­äussert, ebenso wie der Wunsch, diese Beziehungen zum Vorteil beider Staaten, der Sache des Friedens und der inter­nationalen Verständigung zu vertiefen. Im Laufe des Gesprächs wurde eine Analyse des Stadiums der Zusammen­arbeit zwischen Rumänien und Kuweit im Bereich der Erdölindustrie vorgenom­men und der gemeinsame Wunsch be­kräftigt, für die Entwicklung dieses Zu­sammenwirkens einzutreten, für die kon­krete Durchführung der anlässlich des rumänisch-kuweitischen Gipfelgesprächs festgelegten Abkommen und Vereinba­rungen. Es wurde erachtet, dass alle Be­dingungen bestehen, um die Beziehungen in diesem Bereich noch mehr auszuwei­ten, damit sie dem Stand der Möglich­keiten entsprechen, die die Wirtschaft beider Länder bietet. Die Zusammenkunft verlief in einer herzlichen, freundschaftlichen Atmo­sphäre. Den Sondergesandten des Präsidenten der Republik Afghanistan Genosse Nicolae Ceauşescu, Präsident der Sozialistischen Republik Rumänien, empfing Montag nachmittag Mohammad Naim, Sondergesandter des Präsidenten der Republik Afghanistan, Mohammad Daoud, der auf Einladung des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien unserem Land einen offiziellen Besuch abstattet. Dem Empfang wohnte Ştefan Voitec, Stellvertretender Vorsitzender des Staats­rates, bei. Dr. Ali Ahmad Popal, Botschafter Af­ghanistans in Bukarest, war ebenfalls zu­gegen. Der Gast überreichte Präsident Nicolae Ceauşescu eine Freundschaftsbotschaft seitens des Präsidenten Mohammad Daoud und übermittelte dem rumänischen Staatschef Wünsche für Glück und Ge­sundheit sowie für Gedeihen und Fort­schritt des rumänischen Volkes. In der Botschaft wird der Wunsch bekundet, die Beziehungen der Freundschaft und Zu­sammenarbeit zwischen Afghanistan und Rumänien mögen sich weiter zum gegen­seitigen Vorteil entwickeln. Genosse Nicolae Ceauşescu dankte für die Botschaft und richtete an den Prä-sidenten Afghanistans einen herzlichen Gruss zusammen mit den besten Wün­schen für Frieden und Wohlergehen des befreundeten afghanischen Volkes. Präsi­dent Nicolae Ceauşescu ersuchte den Gast, dem afghanischen Staatschef zu übermitteln, er teile den Wunsch, die ru­mänisch-afghanischen Beziehungen mögen zum Wohl beider Länder und Völker, der Sache des Friedens und der internationa­len Zusammenarbeit einem stets anstei­genden Kurs folgen. Im Laufe der Zusammenkunft wurde ein Meinungsaustausch über einige Pro­bleme der Entwicklung der Wirtschafts­austausche, der Fertigungskooperation so­wie der technisch-wissenschaftlichen Zu­sammenarbeit zwischen beiden Ländern auf gegenseitig vorteilhaften Grundlagen vorgenommen. Die Zusammenkunft hob ferner das Interesse an der Vertiefung des rumä­nisch-afghanischen Zusammenwirkens auf internationaler Ebene hervor, für die Lösung der Probleme, denen sich die Menschheit gegenübersieht, im Interesse aller Völker, für die Errichtung einer néuen Weltwirtschaftsordnung. Die Begegnung verlief in einer herzli­chen, freundschaftlichen Atmosphäre. 1. Juni--­Internationaler Tag des Kindes S eit vielen Jahren begehen wir am . 1. Juni den internationalen Tag des Kindes im Zeichen der Bemühungen der Erwachsenen für die Kinder, die überall auf der ganzen Welt der Sorge und der Liebe der Erwachsenen bedürfen, um selber einmal erwachsen zu werden. Der 1. Juni ist gleichermassen ein Symbol der Arbeit im Dienste des Kindes, er soll aber darüber hinaus zugleich in Erinnerung rufen, dass er als Gedenktag gedacht ist, um die Er­wachsenen daran zu mahnen, dass man nie genug für die Kinder tun kann, dass noch Millionen Kinder auf die Hilfe der Erwach­senen warten, weil es noch Länder gibt, in denen Millionen Kinder unterernährt sind und keine Möglichkeit haben, die Schule zu besuchen, dass es die Pflicht der Menschheit ist, allen Kindern das Existenzmi­nimum und eine Ausbildung zu sichern. Das Leben der Kinder steht in direktem Zusammenhang mit dem Leben des Volkes, dem sie angehören, mit der Gesellschafts­ordnung, in die sie hineingeboren wurden, mit dem Entwicklungs- und Zivilisationsstand ihres Vaterlandes. Es gibt heute noch arme und reiche Länder und folglich auch arme und reiche Kinder. Unsere Partei und unser Staat setzen sich bekannt­lich für eine neue Weltwirtschaftsordnung ein, die diesen Abstand zwischen den ein­zelnen Ländern und folglich auch zwischen dem Lebensniveau der Menschen verringern soll. Denn alle Menschen, alle Kinder — an sie denken wir am ersten Juni in erster Li­nie — haben das Recht auf ein menschen­würdiges Dasein, auf ein bestimmtes mate­rielles und geistiges Lebensniveau. Ein Ge­danke, der auch dem 1. Juni zugrunde liegt. Um den Gedanken vom Zusammenhang zwischen dem Leben der Kjnder eines Lan­des und der Gesellschaftsordnung^ in die sie hineingeboren wurden, fortzuführen, wollen wir von den Gegebenheiten in unserem Vaterland ausgehen. Man muss keine Teste vornehmen — obwohl sie heute vielerorts auf der Tagesordnung sind — und auch keine besondere Ausbildung haben, sondern bloss mit offenen Augen durchs Leben gehen, um feststellen zu können, dass in unserem Land, in dem der Sozialismus gesiegt hat, den Kindern alle Entwicklungsmöglichkeiten ge­boten werden, die man sich nur erträumen kann. Unsere Volkswirtschaft entwickelt sich von Jahr zu Jahr» und damit wird auch die materielle Bads immer lotlder, auf der sich unser Lebensniveau, der Lebensstand unserer Kinder aufbaut. Nicht nur die Retri­bution der Eltern steigt unentwegt, sondern auch die staatliche Kinderbeihilfe und die Unterstützung kinderreicher Familien wird immer grösser. Ab diesem Jahr werden dafür — laut den letzten Massnahmen des Politi­schen Exekutivkomitees des ZK der RKP — zu­sätzlich rund 3 Milliarden Lei mehr zur Ver­fügung gestellt als bisher. Man muss nur durch Kindergärten und Schulen gehen, um sich zu überzeugen, wie sehr man sich dar­um bemüht, die Kinder an Leib und Seele — wie man das so schön sagt — gesund zu erziehen, ihnen körperliche und geistige Nahrung zu verabreichen, die sie zu gesun­den, standhaften, aufgeklärten, zu denken­den Menschen macht. Wir möchten in die­sem Zusammenhang Gewicht auf die geistige Nahrung legen, weil in zahlreichen hochent­wickelten kapitalistischen Ländern, wo zu­mindest ein Teil der Kinder an keiner mate­riellen Not zu leiden hat, die geistige und seelische Erziehung ein grosses Problem ist, da die Kinder in dieser Hinsicht zahlreichen schlechten Einflüssen ausgesetzt sind. Man denke bloss an die Jugendkriminalität, an Rauschgift und andere Geissein der wirt­schaftlich hochentwickelten Länder, an die seelisch und geistig verkommenen Kinder, über die man in den Zeitschriften und Zei­tungen dieser Länder nachlesen kann. Eines der Hauptanliegen unserer Partei und unseres Staates ist es, die Kinder durch die Arbeit zur Arbeit zu erziehen, ihnen als Ziel die Arbeit im Dienste der Gesellschaft zu zeigen, im Dienste des Fortschritts des eigenen Volkes und der ganzen Menschheit. Einer der Grundsätze unserer sozialistischen Ethik lautet: Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen: wer aber arbeitet, der soll auch reichlich zu essen haben. Die Arbeit schafft alle Werte, die die Menschheit besitzt. Und die freie, schöpferische Arbeit in unserem Land hat unbegrenzte Möglichkeiten, um materielle und geistige Werte zu schaffen, die den Menschen zugute kommen, die das Leben der Menschen in jeder Hinsicht rei­cher und schöner machen. Unsere Kinder lernen es zu Hause, im Kindergarten, in der Schule und später im Leben, dass in unse­rem Land die Arbeit der Wertmesser des Menschen ist, dass In unserem Land jeder von seiner eigenen Arbeit lebt und keiner (Fortsetzung auf Seite 4}

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