Neuer Weg, 1978. február (30. évfolyam, 8930-8953. szám)
1978-02-01 / 8930. szám
Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen. Tageszeitung desNeuer Weg 30. Jahrgang / Nr. 8930 Bucureşti, Mittwoch, 1. Februar 1978 Retributionen in weiteren vier Industriezweigen erhöht Mehr als eine halbe Million Werktätige Nutzniesser dieser ab heute wirksamen Massnahme Bekanntlich hat auf Initiative des Generalsekretärs der Partei, Genossen Nicolae Ceauşescu, das Politische Exekutivkomitee des ZK der RKP in seiner Sitzung vom 23. Dezember v. J. den Beschluss gefasst, das Zeitfolgediagramm der ersten Etappe der Retributionserhöhungen neu zu staffeln. Aufgrund dieses Beschlusses, der seinen Niederschlag in einem Dekret des Staatsrates fand, wird die Erhöhung der Retributionen der ersten Etappe wesentlich früher abgeschlossen, als anfangs vorgesehen war. Auf diese Weise wird den Werktätigen ein Einkommenszuwachs von mehr als 2 Milliarden Lei zuteil. Aufgrund dieses Beschlusses erhalten mehr als eine halbe Million Werktätige, die in der Leder-, Rauchwaren- und Schuhindustrie, in der Glas-, Porzellan- und Fayenceindustrie, im Verkehrsund Fernmeldewesen (einschliesslich des städtischen Verkehrs) tätig sind, ab 1. Februar erhöhte Retribution. So werden in der ersten Etappe die Retributionen des Arbeitspersonals der Leder-, Rauchwaren- und Schuhindustrie um 17,3 Prozent, des Arbeitspersonals der Glas-, Porzellan- und Fayenceindustrie um 17,2 Prozent, des Arbeitspersonals des Verkehrswesens um 16,7 Prozent und des Arbeitspersonals des Fernmeldewesens um 15,8 Prozent angehoben. Im Verkehrs- und Fernmeldewesen sind mehr als 400 000 Werktätige tätig, denen diese Einkommenssteigerungen zugute kommen. Die beiden in die Retributionserhöhung fallenden Konsumgüterzweige beschäftigen mehr als 100 000 Werktätige. Für die Leder-, Rauchwaren- und Schuhindustrie wird die Retributionserhöhung im Vergleich zu den Anfangsbestimmungen um einen Monat früher wirksam, während der Vorlauf für das Fernmeldewesen sowie die Glas-, Porzellan- und Fayenceindustrie vier Monate beträgt. Die neuen Massnahmen sind ein weiterer beredter Beweis der zielstrebigen Politik der RKP zur steten Hebung des materiellen und geistigen Lebensniveaus des ganzen Volkes. So haben sich die Eisenbahner und die Mitarbeiter des Verkehrswesens immer der besonderen Fürsorge und Achtung der ganzen Gesellschaft erfreut. Die Eisenbahner haben heute in ihrer Ausstattung moderne Transportmittel und Verkehrseinrichtungen. Die früheren Weichensteller, Heizer und Dampflokführer wurden fast durchwegs auf die Bedienung neuer Einrichtungen umgeschult, die sie mit einem unvergleichlich kleineren Kraftaufwand warten. Ebenfalls verbessert haben sich die Arbeitsbedingungen in den genannten Konsumgüterzweigen. Die materiell-technische Grundlage wurde ausgebaut und modernisiert. In letzter Zeit nahmen in Hunedoara und Tîrgu Frumos Schuhfabriken den Betrieb auf. In diesem Jahr wird eine Schuhfabrik in Cimpulung die Produktion beginnen, während man die vorhandenen Einheiten in Bukarest, Cluj- Napoca, Braşov und Sibiu ausbaut und modernisiert. Die Produktionsgrundlage hat sich 'auch in der Glas-, Porzellan- und Fayenceindustrie verbessert. In, Bukarest, Bistritz, Tg. Jiu, Dorohoi und Gherla sind moderne Gebrauchsglasfabriken entstanden. In Alba Iulia und Curtea de Argeş richtete man Froauktionsstätten der Porzellanindustrie ein. Der grosse Baustoffverbrauch hat es mit sich gebracht, dass man neben den vorhandenen Betrieben neue Flachglasfabriken in Buzău und Scäeni einrichtete, deren Belegschaften ebenfalls ab heute die Retributionserhöhung zugute kommt. Im Verkehrs- und Fernmeldewesen werden die Erhöhungen der Einstufungsgrundretributionen für Lokmechaniker zwischen 275 und 480 Lei, für Weichensteller, Rangierer, Bremser, Waggonréparaturschlosser zwischen 221 und 330 Lei und für das operative Personal (Fahrdienstleiter, Verkehrsoperateure ü. a.) zwischen 204 und 480 Lei ausmachen. Die Einstufungsgrundretribution für Kraftfahrer erhöht sich um 213—412 Lei. • So kommt einem Lokmechaniker, der in der I. Triebfahrzeuggruppe arbeitet (Rapid-Züge oder Güterzüge mit erhöhter Tonnage), I. Qualifikationsklasse, I. Stufe, folgende Retributionserhöhung zugute: nichterhöhte Nettogrundretribution 2744 Lei erhöhte Nettogrundretribution 3170 Lei Einkommenszuwachs 426 Lei • Ein Lokmechaniker der IV. Rangierlokgruppe, Grundstufe (im ersten Dienstjahr) erhält folgende Retribution: nichterhöhte Netto- erhöhte Netto- Einkommensgrundretribution grundretribution Zuwachs 1839 Lei 2140 Lei 301 Lei • Ein Kraftfahrer der Gruppe V, Niveau A, Kategorie I, Stufe III erhält: nichterhöhte Netto- erhöhte Netto- Einkommensgrundretribution grundretribution Zuwachs 1963 Lei 2285 Lei 322 Lei Für das operative Personal im Fern- die Retributionserhöhung zwischen meldewesen (Briefträger, Fernsprechver- und 341 Lei. mittler, Radiotelegrafisten u. a.) beträgt • So erhält ein Fernsprechvermittler, Niveau I, Gradation V, Klasse 17: nichterhöhte Nettogrundretribution 1745 Lei erhöhte Nettogrundretribution 2020 Lei Einkommenszuwachs 275 Lei (Fortsetzung auf Seite 5) 186 Togesspieqel Neuer rumänischer Film Bukarest. — Im Bukarester Scala- Kino fand am Montag die Premiere des Spielfilms „Stufen am Himmel“, eine Produktion des Filmhauses Nr. 3, statt. Der Streifen, für dessen Drehbuch und Regie Andrei Blaier zeichnet, behandelt Themen der Gegenwart. Darsteller sind Silvia Popovici, Gheorghe Dinicä, Ilarion Ciobanu, Petre Gheorghiu, Dan Nuţu, Nucu Păunescu, Albert Kitzl, Boris Ciornei, Dumitru Chesa, Alexandru Boroş. Schiffbrüchige gerettet Washington. — Die 26 Besatzungsmitglieder des liberianischen Frachters „Eva Maria“, der vorige Woche im Golf von Mexiko unterging, sind in zwei Rettungsbooten auf eine amerikanische Bohrplattform gelangt. Die „Eva Maria“ fuhr von Porto Rico nach Mexiko und hatte u. a. nahezu drei Tonnen Sprengstoff an Bord. Das Schiff sank infolge einer Explosion, wie die geretteten Matrosen berichteten, 30 Minuten nach dem SOSSignal. Jangtsekiang ist länger Peking. — Chinesische Forschungen haben ergeben, dass der Jangtsekiang mit 6380 Kilometern mehr als 700 Kilometer länger ist, als bisher angenommen worden war. Wie die Pekinger Volkszeitung meldete, sind mehrere neue Quellflüsse im Südwesten des Tangkula-Gebirges an der Grenze zwischen Tibet und Tsinghai entdeckt worden. Hauptquelle sei der Toto- Fluss. Nach diesen Forschungen rangiert der Jangtsekiang nun nach dem Mississippi—Missouri und dem Nil als drittlängster Strom der Erde. Ilotelbrand in Kansas City Washington. — Ein Grossbrand, der im Hotel „Coates House“ in der amerikanischen Stadt Kansas City ausgebrochen ist, hat vorläufigen Angaben zufolge mindestens 13 Menschen das Leben kostet. Einige der Opfer hatten vergebens versucht, sich durch Fenstersprung aus dem brennenden Gebäude zu retten. Das Coates-House- Hotel wurde 1867 eröffnet und zählte im Laufe der Zeit bekannte Persönlichkeiten zu seinen Gästen, darunter die US-Präsidenten William McKinley, Stephen Grover Cleveland und Theodore Roosevelt. Mexikos Hauptstadt soll entlastet werden Ciudad de Mexico. — Mexikos Präsident, Jose Lopez Portillo, hat die Regierung mit der Aufstellung eines Sonderplans zur Entlastung der Hauptstadt beauftragt. Vorgesehen ist, den Sitz der Ministerien und anderer Institutionen der Staatsverwaltung in Gebiete und Regionen zu verlegen, wo deren hauptsächliche Ressorttätigkeit entfaltet wird. Die ständig steigende Bevölkerungsdichte der 13-Millionen- Stadt beläuft sich gegenwärtig auf 6000 Einwohner pro Quadratkilometer. Höhere Maiserträge SLB Warjasch: Inn Vorjahr von mehr als 2000 Hektar eine Durchschnittsproduktion von 7535 kg eingebracht Temesvár (NW). — Im Maisbau erzielt nicht nur der SLB Warjasch seit Jahren Spitzenerträge, sondern auch alle Landwirtschaftseinheiten des Ortes wie auch der eingemeindeten Dörfer verzeichnen hohe Produktionen. Im Vorjahr beispielsweise hat der SLB auf der Gesamtfläche von 2561 Hektar einen Durchschnittsei trag von 6903 Kilogramm erzielt. Zieht man davon die 230 Hektar grosse Saatgutparzelle ab, so ergibt sich ein Schnitt von 7535 Kilogramm. Somit belegt Warjasch, wie SLB-Direktor Dipl.-Ing. loan Ageu mitteilte, erneut den Spitzenplatz unter den SLB des Landes. Der Schlüssel zu diesem Erfolg: strikte Einhaltung der Agrotechnik. Unter anderem wurden, nachdem bereits im Winter und Frühjahr 1975/76 rund 400 Hektar eine „Fruchtbarkeitsspritze“ von 45 Tonnen Stalldung je Hektar erhalten hatten, im darauffolgenden Jahr weitere 450 Hektar der Maisanbaufläche ausgiebig gedüngt. Der Saatbettvorbereitung wurde grösste Aufmerksamkeit geschenkt. Man war bestrebt, eine entsprechende Pflanzendichte zu sichern; sie betrug 45 000— 46 000 Pflanzen je Hektar. Auf einem 370 Hektar grossen Schlag, der mit einem frühreifen Hybrid bestellt wurde, brachte man es sogar auf eine Dichte von 52 000 Pflanzen je Hektar. Nicht unerwähnt soll die Tatsache bleiben, dass je Hektar 100 (Fortsetzung auf Seite 5) Das Wetter schlägt Kapriolen Hochschnee in den Alpen und im Bern (Agerpres). — Infolge starker Schneefälle musste der Genfer Internationale Flughafen für mehrere Stunden gesperrt werden. Strassen- und Eisenbahnverkehr waren in der südlichen Schweiz lahmgelegt. Laut polizeilichen Angaben kamen fünf Menschen in einem Lawinenunglück ums Leben. Bis zur Wiederherstellung des normalen Strassenverkehrs wird es eine Woche dauern, erklärten die Schweizer Behörden. Auf mehreren verschneiten Autobahnen und einer Eisenbahnstrecke ist der Verkehr unterbunden. Zahlreiche Schulen sind geschlossen. Wien. — Ununterbrochen schneit es seit Sonntag auch in den österreichischen Alpen, vor allem im Süden und Westen des Landes. Bisher fanden drei Menschen den Tod. Im Osten des Landes und in mittleren Westen der USA Wien hingegen herrschte zu Wochenbeginn regelrechtes Frühlingswetter. New York. — Im mittleren Westen der Vereinigten Staaten, wo man versucht, die Folgen der Schneestürme von vergangener Woche im Grosseinsatz zu beseitigen, hat es erneut zu schneien begonnen. Von Illinois bis Ohio herrschen Tiefsttemperaturen. Den schweren Schneestürmen vöm vergangenen Wochenende fielen mindestens 90 Menschen zum Opfer. Der Gouverneur des US-Staates Indiana, Otis Owen, erklärte, der Sachschaden in diesem Bundesstaat betrage Hunderte Millionen Dollar. Hunderte Schiffe sind auf dem zugefrorenen Ohio-Fluss blockiert und teilweise zu Schaden gekommen. (Fortsetzung auf Seite 2) Rumänische Filme im Ausland Bukarest. — Im Februar wird der rumänische Film bei zwei internationalen Festivals vertreten sein. In der Woche vom 3. zum 11. Februar findet das Filmfestival in Belgrad statt, an dem sich Rumänien mit dem Spielfilm „Mama“ von Elisabeta Bostan beteiligt. Für das Festival von Tampere in Finnland (15.— 19. Februar), auf dem ausschliesslich Kurzstreifen gezeigt- werden, sind Produktionen der Studios „Alexandru Sahia“ und „Animafilm“ ausgewählt worden. Es handelt sich um die Dokumentarstreifen „Eine gute Reise“ von Mirel Ilieşu, „Ion Jalea“ von Constantin Vaeni, „Ballade von einem zeitgenössischen Helden“ und „Das Spiel unserer Kindheit“ von Erwin Szekler, sowie um mehrere Zeichentrickfilme von Ion Popescu-Gopo, Olimp Värăşteanu und Florin Anghelescu. Stadtvolksrat erörtert Schultätigkeit Agnetheln (NW). — Die Unterrichtsund Erziehungstätigkeit in den Schulen wurde auf der jüngsten Sitzung des Exekutivbüros des Stadtvolksrats Agnetheln besprochen. Im gemeinsamen Bericht der Schulleitungen, den die koordinierende Direktorin der AUgemeinschule Nr. 1, Prof. Consuela Vulc, unterbreitete, wurde darauf hingewiesen, dass im Agrotechnischen Lyzeum mit rumänischer und deutscher Unterrichtssprache und in den fünf Allgemeinschulen die Schülerzahl von 2777 im vergangenen Schuljahr auf 2913 Schüler im gegenwärtigen angestiegen ist. Der vorgesehene Bau einer neuen Schule mit acht Klassenräumen und eines Werkstattkomplexes wurde angesichts der weiterhin wachsenden Schülerzahl als dringende Notwendigkeit hervorgehoben, der mit allen Mitteln zu beschleunigen ist. Auch die Notwendigkeit einer zweckentsprechenderen Angleichung der Schulwerkstätten für die angestrebte künftige Profilierung des Agnethler Lyzeums auf den Maschinenbau standen auf der Sitzung zur Debatte. Konfektionsindustrie bereichert Warenangebot Bukarest. — Insgesamt 2400 neue Konfektionsmodelle sollen im ersten Semester 1978 in den Handel kommen; Besonderes Augenmerk gilt dabei der Bekleidung für Jugendliche und Kinder. Dafür wollen die Betriebe der Textilindustrie im Februar das für die Fertigung notwendige Material bereitstellen. Die neuen Konfektionsartikel sollen den Grosskaufhäusern „Bucur-Obor“, „Cocor“, „Unirea“ und „Victoria“ in Bukarest und den anderen Kaufhäusern der Provinz vom Hersteller direkt zugeliefert werden. Von den neuen Modellen wurden 770 bei der VIII. Bukarester Mustermesse vorgestellt. E-Motor Nr. 1 OOO OOO Temesvár. — Den Elektromotor mit der Fertigungsnummer 1000 000 hat der Temesvarer Betrieb „Electromotor“ dieser Tage fertiggestellt. Seit Jahresanfang hat der Betrieb die Serienfertigung einiger neuer E-Motor-Typen aufgenommen, welche Importerzeugnisse ersetzen sollen. Ferner wurden neue Asynchronmotoren in Serienfertigung genommen. Kipplaster in die DDR Sibiu (NW). — Die ersten Kipplaster des Jahres hat der Mechanische Betrieb Mîrşa/Avrig (Kreis Sibiu) exportiert. Es handelt sich hierbei um 19-Tonnen-Kipplaster, die für die DDR bestimmt waren. Die Wetterlage Gestern : Verhältnismässig warm bei überwiegend bewölktem Himmel. Schwache Niederschläge als Regen und Schneeregen in der Maramureş und als Regen in der Crişana und im Banat. Örtliche Schneefälle im Hochgebirge. Im Süden des Landes Nebel. Tageswerte zwischen null Grad (Joseni) und 10 Grad (Cimpina, Medgidia). In Bukarest bei 7 Grad. Heute: Leichte Abkühlung bei überwiegend bewölktem Himmel. Niederschläge als Schnee in der Maramureş, im Norden und im Osten Siebenbürgens und in der Moldau. Im Bărăgan und in der Dobrudscha Schneeregen und Regen. Schwache bis mässige Winde, im Osten auffrischend. Nächtliche Tiefstwerte zwischen minus 6 und 2 Grad. Tageshöchstwerte zwischen minus 2 und 5 Grad. Im Süden und im Westen des Landes Morgennebel. Gebirge : Leichte Abkühlung, auffrischende Winde. Die Schneedecke: Predeal — 17 cm, Raräu — 10, Iezeru — 21, Lăcăuţi — 18, Omul — 30, Fundata — 24, Hohe Rinne 11, Paring — 35, Semenik — 70, Cuntu — 47. Proletarier aller Länder, vereinigt euch ! Redaktion und Verwaltung: Bucureşti, Piaţa Scînteii. Telefon : 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 181217 (Redaktion), 18 15 32 (Leserbriefe). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Braşov, Sibiu, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Agnetheln, Schässburg. Einzelpreis 30 Bani Grundlagen des wirtschaftlichen Aufschwungs Gespräch mit Dipl.-Ing. Vasile Popa Sekretär des Munizipalkomitees Sibiu der RKP, Stellvertretender Vorsitzender des Munizipalvolksrates Sibiu Im Süden der Kreishauptstadt Sibiu entstanden in den letzten Jahren der neue Industriestandort des Maschinenbaus und im Nordwesten ein Standort der Nahrungsmittelindustrie. Der industrielle Aufschwung der Wirtschaft der Kreishauptstadt geht in unvermindertem Tempo weiter. Gemäss dem von der Landeskonferenz der RKP gebilligten Zusatzprogramm der ökonomisch-sozialen Entwicklung Rumäniens bis 1980 sind die Aufgaben der Wirtschaftseinheiten des Munizipiums Sibiu in allen Sparten bedeutend gewachsen. Dabei ist hervorzuheben, dass besonders die vom Generalsekretär der RKP, Genossen Nicolae Ceauşescu, während seiner beiden Besuche im Kreis Sibiu erteilten Weisungen überall als wichtige Hilfe gewertet werden, um die bedeutend vergrösserten Aufgaben vorbildlich zu erfüllen. In den beiden ersten Jahren des laufenden Fünfjahresabschnitts erstellte die Industrie der Zibinsstadt nahezu die Hälfte der gesamten Industrieproduktion des Kreises Sibiu. In unmittelbarer Auswirkung des Zusatzprogramms sind den Wirtschaftseinheiten der Zibinsstadt konkrete Aufgaben zugefallen. Diese und andere Fragen der wirtschaftlichen Entwicklung der Kreishauptstadt Sibiu erörterte unser Redaktionsmitglied Oskar Bock in einem Gespräch mit Dipl.-Ing. Vasile Popa, Sekretär des Munizipalkomitees der RKP und stellvertretender Vorsitzender des Exekutivkomitees des Munizipalvolksrates. „Das Jahr 1978 als dritter Abschnitt des laufenden Fünfjahrplans“, so Dipl.-Ing. Vasile Popa, „stellt fast sämtliche Betriebsbelegschaften unserer Stadt vor wesentlich höhere Aufgaben. Laut Wirtschaftsplan sollen die Industrieeinheiten des Munizipiums Sibiu einen Produktionszuwachs von 12,88 Prozent gegenüber dem Vorjahr sicherstellen. Das ist eine der höchsten Zuwachsraten seit Bestehen des Kreises Sibiu. Den mit 45 Prozent grössten Beitrag haben die Maschinenbaubetriebe zu leisten. Die zur Industrieentwicklung b'*reifgesteilten bedeutenden Investmittel dienen hauptsächlich dem Ausbau der bereits vorhandenen Industrieeinheiten.“ Diesem Entwicklungsrhythmus entsprechen auch die für 1978 geplanten sozialkulturellen T7orhaben. Aus dem von der Landeskonferenz der RKP gebilligten Programm zur rascheren Hebung des Lebensstandes ergeben sich für das Munizipium Sibiu im Bereich des Wohnungsbaus folgende Aufgaben: Das Wohnbauprogramm sieht unter anderem den Bau von 2218 Wohnungen vor, 702 davon aus staatlichen Zuwendungen, 1516 Eigenwohnungen der Bevölkerung mit staatlicher Unterstützung. Dazu kommen noch 320 Gargonniéren. Dem gleichen Gedanken, nämlich bessere Wohnbedingungen zu schaffen, meint Dipl.-Ing. Vasile Popa, gilt auch die Initiative .der Industriebelegschaften, aus eigenen Mitteln Ledigenheime für ihr Stammpersonal zu bauen. Bemerkenswerte Ergebnisse erzielten dabei die Maschinenbaubetriebe „Independenta“, „Balanţa“ und „Mecanica“ oder die Leichtindustriebetriebe „Libertatea“, „Flamura Roşie“ und „13 Decembrie“, Zu den 33 bereits belegten Ledigenheimen (7754 Plätze) werden noch im. laufenden Jahr weitere acht Heime hinzukommen, so dass Ende 1978 rund 10 000 Jungarbeiter in betriebseigenen Heimen Unterkunft finden werden. Fortgeführt werden die Arbeiten am neuen Kreiskrankenhaus mit 700 Betten. Der Nutzung zu übergeben sind eine neue Rettungsstation sowie der Bau eines Kinderkrankenhauses mit 300 Betten. Ausserdem ist ein Bezirksambulatorium zu eröffnen. In Schulheimen schafft man weitere 760 Plätze und 240 bzw. 100 Plätze in Kindergärten und Kinderkrippen. Zur besseren Versorgung der Stadtbevölkerung mit Konsum- und Nahrungsgütern wird die Eröffnung des neuen Grosskaufhauses mit 12 000 Quadratmeter Nutzfläche auf dem Unirii-Platz beitragen. Das Neubauviertel Vasile Aron wird Handelseinheiten mit insgesamt 4000 Quadratmeter Nutzfläche erhalten. Den gesteigerten Erfordernissen der Industrieeinheiten entsprechend, werden die Niederlagen für Metallwaren und Textilien um zusät liehe Lagerflächen von 17,700 Quadratmeter vergrössert. Auf kommunalwirtschaftlichem Gebiet sind der Bau eines zusätzlichen Trinkwasserspeichers mit einem Fassungsraum von 6500 Kubikmeter, die Erweiterung des Trinkwassernetzes um 1,4 Kilométer sowie des Kanalisationsnetzes um 4 Kilometer vorgesehen. Im Zusammenhang mit den bisherigen Produktionsergebnissen wies Dipl.-Ing. Vasile Popa darauf hin, dass die Wirtschaftseinheiten des Munizipiums bereits am 6. Dezember 1977 ihre Aufgaben für die beiden ersten Jahre des Fünf jahrplans erfüllt haben und bis zum Jahresende eine zusätzliche Industrieproduktion im Wert von 700 Millionen Lei erstellten. Der Jahresplan 1977 wurde um 3,4 Prozent überboten und somit die auf der Munizipalkonferenz der RKP im März vergangenen Jahres eingegangenen Zusatzverpflichtungen nicht nur eingelöst, sondern überboten. Erwähnenswert wäre dabei die Tatsache, dass 94,1 Prozent der erreichten Zusatzproduktion durch Steigerung der Arbeitsproduktivität gesichert werden konnte. Der Produktivitätszuwachs je Werktätiger betrug 7734 Lei. Allerdings muss gesagt werden, dass der Exportplan des Jahres 1977 im Stadtmassstab nicht erfüllt werden konnte. In den Industrieeinheiten der Stadt gibt es noch grosse Produktionsreserven. So z. B. gibt es in vielen Betrieben nur teilausgelastete Betriebsflächen. Nennenswerte Ergebnisse wurden in den Betrieben der Zibinsstadt bei der Senkung des Energieverbrauchs erzielt. Durch Aufklärung und konkrete Massnahmen ist es gelungen, immer breitere Massen von Werktätigen zu verantwortungsbewusster Mitarbeit heranzuziehen. Mit ihrer Hilfe konnten in den beiden ersten Jahren des laufenden Fünf jahrplans 19 200 MWh Kraftstrom, 15 826 t konventioneller Brennstoff und 760 t Treibstoffe eingespart werden. In derselben Weise werden wir nun auch dem Problem der Auslastung der Produktionskapazitäten und Produktionsflächen zu Leibe gehen. (Fortsetzung auf Seite 5) Teilansicht der Kesselschmiede in der „Independenţa“ 1 Rundschau international Wildhund Dingo wird gejagt Mit Kugeln, Fallen, Gift und Gas gegen den Urhund Der 9650 Kilometer lange Dingo-Zaun in Australien droht aus Geldmangel einzufallen. Vor allem die Schafzüchter in Queensland, für die der Zaun vor mehr als 80 Jahren durch das Land gezogen wurde, wollen die ständig steigenden Reparaturkosten nicht mehr tragen. Der 1,80 Meter hohe Maschendrahtzaun sollte die riesigen Weidegebiete der Staaten Queensland, Neusüdwales und Südaustralien vor dem Wüten des Dingos in den Schafherden schützen. Mit der Zeit aber leben mehr dieser Wildhunde innerhalb als ausserhalb des Zaunes. „Der Draht wird an so vielen Stellen von Känguruhs, Wildschweinen und Emus niedergetrampelt, dass er seinen Zweck nicht mehr erfüllt“, klagt ein Sprecher der Schafzüchter von Queensland, die jährlich grosse Summen zur Instandhaltung der durch ihre Weiden laufenden 5790 Kilometer Zaun aufbringen müssen. Andere Rancher behaupten, man brauche den Zaun nicht mehr, da Dingos und andere wilde Hunde zu Tausenden einem neuartigen Gift zum Opfer fielen. Die Wirksamkeit dieses Gifts lässt sich an der Zahl der Prämien messen, die die Regierung von Queensland für getötete Dingos bezahlt. Musste sie 1968 noch für 25 000 erlegte Wildhunde zahlen, so wurden 1976 nur noch 3000 Dingofelle abgeliefert. Es wächst aber die Zahl der Freunde des Dingos, die sagen, dér vor etwa 3000 Jahren vom asiatischen Fest(Fortsetzung auf Seite 2) Auf Seite 3: Auf Seite 4: Ein Leben im Dienste der Partei, Glückwunschbotschaften unseres Volkes aus dem Ausland an Genossen und Vaterlandes Nicolae Ceauşescu