Neuer Weg, 1978. február (30. évfolyam, 8930-8953. szám)

1978-02-01 / 8930. szám

Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen. Tageszeitung desNeuer Weg 30. Jahrgang / Nr. 8930 Bucureşti, Mittwoch, 1. Februar 1978 Retributionen in weiteren vier Industriezweigen erhöht Mehr als eine halbe Million Werktätige Nutzniesser dieser ab heute wirksamen Massnahme Bekanntlich hat auf Initiative des Generalsekretärs der Partei, Genossen Nicolae Ceauşescu, das Politische Exekutivkomitee des ZK der RKP in seiner Sitzung vom 23. Dezember v. J. den Beschluss gefasst, das Zeit­folgediagramm der ersten Etappe der Retributions­erhöhungen neu zu staffeln. Aufgrund dieses Beschlus­ses, der seinen Niederschlag in einem Dekret des Staatsrates fand, wird die Erhöhung der Retributio­nen der ersten Etappe wesentlich früher abgeschlossen, als anfangs vorgesehen war. Auf diese Weise wird den Werktätigen ein Einkommenszuwachs von mehr als 2 Milliarden Lei zuteil. Aufgrund dieses Beschlusses erhalten mehr als eine halbe Million Werktätige, die in der Leder-, Rauchwaren- und Schuhindustrie, in der Glas-, Porzellan- und Fayenceindustrie, im Verkehrs­und Fernmeldewesen (einschliesslich des städtischen Verkehrs) tätig sind, ab 1. Februar erhöhte Retri­bution. So werden in der ersten Etappe die Re­tributionen des Arbeitspersonals der Le­der-, Rauchwaren- und Schuhindustrie um 17,3 Prozent, des Arbeitspersonals der Glas-, Porzellan- und Fayenceindustrie um 17,2 Prozent, des Arbeitspersonals des Verkehrswesens um 16,7 Prozent und des Arbeitspersonals des Fernmeldewesens um 15,8 Prozent angehoben. Im Verkehrs- und Fernmeldewesen sind mehr als 400 000 Werktätige tätig, denen diese Einkom­menssteigerungen zugute kommen. Die bei­den in die Retributionserhöhung fallen­den Konsumgüterzweige beschäftigen mehr als 100 000 Werktätige. Für die Le­der-, Rauchwaren- und Schuhindustrie wird die Retributionserhöhung im Ver­gleich zu den Anfangsbestimmungen um einen Monat früher wirksam, während der Vorlauf für das Fernmeldewesen so­wie die Glas-, Porzellan- und Fayence­industrie vier Monate beträgt. Die neuen Massnahmen sind ein wei­terer beredter Beweis der zielstrebigen Politik der RKP zur steten Hebung des materiellen und geistigen Lebensniveaus des ganzen Volkes. So haben sich die Ei­senbahner und die Mitarbeiter des Ver­kehrswesens immer der besonderen Für­sorge und Achtung der ganzen Gesell­schaft erfreut. Die Eisenbahner haben heute in ihrer Ausstattung moderne Transportmittel und Verkehrseinrichtun­gen. Die früheren Weichensteller, Heizer und Dampflokführer wurden fast durch­wegs auf die Bedienung neuer Einrich­tungen umgeschult, die sie mit einem unvergleichlich kleineren Kraftaufwand warten. Ebenfalls verbessert haben sich die Arbeitsbedingungen in den genannten Konsumgüterzweigen. Die materiell-tech­nische Grundlage wurde ausgebaut und modernisiert. In letzter Zeit nahmen in Hunedoara und Tîrgu Frumos Schuh­fabriken den Betrieb auf. In diesem Jahr wird eine Schuhfabrik in Cimpulung die Produktion beginnen, während man die vorhandenen Einheiten in Bukarest, Cluj- Napoca, Braşov und Sibiu ausbaut und modernisiert. Die Produktionsgrundlage hat sich 'auch in der Glas-, Porzellan- und Fayenceindustrie verbessert. In, Bukarest, Bistritz, Tg. Jiu, Dorohoi und Gherla sind moderne Gebrauchsglasfabriken entstan­den. In Alba Iulia und Curtea de Argeş richtete man Froauktionsstätten der Por­zellanindustrie ein. Der grosse Baustoff­verbrauch hat es mit sich gebracht, dass man neben den vorhandenen Betrieben neue Flachglasfabriken in Buzău und Scäeni einrichtete, deren Belegschaften ebenfalls ab heute die Retributionserhö­hung zugute kommt. Im Verkehrs- und Fernmeldewesen werden die Erhöhungen der Einstufungs­grundretributionen für Lokmechaniker zwischen 275 und 480 Lei, für Weichen­steller, Rangierer, Bremser, Waggon­­réparaturschlosser zwischen 221 und 330 Lei und für das operative Personal (Fahr­dienstleiter, Verkehrsoperateure ü. a.) zwischen 204 und 480 Lei ausmachen. Die Einstufungsgrundretribution für Kraftfah­rer erhöht sich um 213—412 Lei. • So kommt einem Lokmechaniker, der in der I. Triebfahrzeuggruppe arbei­tet (Rapid-Züge oder Güterzüge mit erhöhter Tonnage), I. Qualifikationsklasse, I. Stufe, folgende Retributionserhöhung zugute: nichterhöhte Netto­grundretribution 2744 Lei erhöhte Netto­grundretribution 3170 Lei Einkommens­zuwachs 426 Lei • Ein Lokmechaniker der IV. Rangierlokgruppe, Grundstufe (im ersten Dienst­jahr) erhält folgende Retribution: nichterhöhte Netto- erhöhte Netto- Einkommens­grundretribution grundretribution Zuwachs 1839 Lei 2140 Lei 301 Lei • Ein Kraftfahrer der Gruppe V, Niveau A, Kategorie I, Stufe III erhält: nichterhöhte Netto- erhöhte Netto- Einkommens­grundretribution grundretribution Zuwachs 1963 Lei 2285 Lei 322 Lei Für das operative Personal im Fern- die Retributionserhöhung zwischen meldewesen (Briefträger, Fernsprechver- und 341 Lei. mittler, Radiotelegrafisten u. a.) beträgt • So erhält ein Fernsprechvermittler, Niveau I, Gradation V, Klasse 17: nichterhöhte Netto­grundretribution 1745 Lei erhöhte Netto­grundretribution 2020 Lei Einkommens­zuwachs 275 Lei (Fortsetzung auf Seite 5) 186 Togesspieqel Neuer rumänischer Film Bukarest. — Im Bukarester Scala- Kino fand am Montag die Premiere des Spielfilms „Stufen am Himmel“, eine Produktion des Filmhauses Nr. 3, statt. Der Streifen, für dessen Dreh­buch und Regie Andrei Blaier zeich­net, behandelt Themen der Gegen­wart. Darsteller sind Silvia Popovici, Gheorghe Dinicä, Ilarion Ciobanu, Petre Gheorghiu, Dan Nuţu, Nucu Păunescu, Albert Kitzl, Boris Ciornei, Dumitru Chesa, Alexandru Boroş. Schiffbrüchige gerettet Washington. — Die 26 Besatzungs­mitglieder des liberianischen Frach­ters „Eva Maria“, der vorige Woche im Golf von Mexiko unterging, sind in zwei Rettungsbooten auf eine amerikanische Bohrplattform gelangt. Die „Eva Maria“ fuhr von Porto Rico nach Mexiko und hatte u. a. nahezu drei Tonnen Sprengstoff an Bord. Das Schiff sank infolge einer Explosion, wie die geretteten Matrosen berich­teten, 30 Minuten nach dem SOS­­Signal. Jangtsekiang ist länger Peking. — Chinesische Forschungen haben ergeben, dass der Jangtsekiang mit 6380 Kilometern mehr als 700 Ki­lometer länger ist, als bisher ange­nommen worden war. Wie die Pekin­ger Volkszeitung meldete, sind meh­rere neue Quellflüsse im Südwesten des Tangkula-Gebirges an der Grenze zwischen Tibet und Tsinghai entdeckt worden. Hauptquelle sei der Toto- Fluss. Nach diesen Forschungen ran­giert der Jangtsekiang nun nach dem Mississippi—Missouri und dem Nil als drittlängster Strom der Erde. Ilotelbrand in Kansas City Washington. — Ein Grossbrand, der im Hotel „Coates House“ in der ame­rikanischen Stadt Kansas City aus­gebrochen ist, hat vorläufigen Anga­ben zufolge mindestens 13 Menschen das Leben kostet. Einige der Opfer hatten vergebens versucht, sich durch Fenstersprung aus dem brennenden Gebäude zu retten. Das Coates-House- Hotel wurde 1867 eröffnet und zählte im Laufe der Zeit bekannte Persön­lichkeiten zu seinen Gästen, darun­ter die US-Präsidenten William McKinley, Stephen Grover Cleveland und Theodore Roosevelt. Mexikos Hauptstadt soll entlastet werden Ciudad de Mexico. — Mexikos Prä­sident, Jose Lopez Portillo, hat die Regierung mit der Aufstellung eines Sonderplans zur Entlastung der Haupt­stadt beauftragt. Vorgesehen ist, den Sitz der Ministerien und anderer In­stitutionen der Staatsverwaltung in Ge­biete und Regionen zu verlegen, wo deren hauptsächliche Ressorttätigkeit entfaltet wird. Die ständig steigende Bevölkerungsdichte der 13-Millionen- Stadt beläuft sich gegenwärtig auf 6000 Einwohner pro Quadratkilometer. Höhere Maiserträge SLB Warjasch: Inn Vorjahr von mehr als 2000 Hektar eine Durchschnittsproduktion von 7535 kg eingebracht Temesvár (NW). — Im Maisbau erzielt nicht nur der SLB Warjasch seit Jahren Spitzenerträge, sondern auch alle Landwirtschaftseinheiten des Ortes wie auch der eingemeindeten Dörfer verzeichnen hohe Produktionen. Im Vorjahr bei­spielsweise hat der SLB auf der Gesamtfläche von 2561 Hektar einen Durch­schnittsei trag von 6903 Kilogramm erzielt. Zieht man davon die 230 Hektar grosse Saatgutparzelle ab, so ergibt sich ein Schnitt von 7535 Kilogramm. Somit belegt Warjasch, wie SLB-Direktor Dipl.-Ing. loan Ageu mitteilte, erneut den Spitzenplatz unter den SLB des Landes. Der Schlüssel zu diesem Erfolg: strikte Einhaltung der Agrotechnik. Unter ande­rem wurden, nachdem bereits im Winter und Frühjahr 1975/76 rund 400 Hektar eine „Fruchtbarkeitsspritze“ von 45 Ton­nen Stalldung je Hektar erhalten hatten, im darauffolgenden Jahr weitere 450 Hektar der Maisanbaufläche ausgiebig ge­düngt. Der Saatbettvorbereitung wurde grösste Aufmerksamkeit geschenkt. Man war bestrebt, eine entsprechende Pflan­zendichte zu sichern; sie betrug 45 000— 46 000 Pflanzen je Hektar. Auf einem 370 Hektar grossen Schlag, der mit einem frühreifen Hybrid bestellt wurde, brachte man es sogar auf eine Dichte von 52 000 Pflanzen je Hektar. Nicht unerwähnt soll die Tatsache bleiben, dass je Hektar 100 (Fortsetzung auf Seite 5) Das Wetter schlägt Kapriolen Hochschnee in den Alpen und im Bern (Agerpres). — Infolge starker Schneefälle musste der Genfer Interna­tionale Flughafen für mehrere Stunden gesperrt werden. Strassen- und Eisen­bahnverkehr waren in der südlichen Schweiz lahmgelegt. Laut polizeilichen Angaben kamen fünf Menschen in einem Lawinenunglück ums Leben. Bis zur Wiederherstellung des normalen Strassenverkehrs wird es eine Woche dauern, erklärten die Schweizer Behörden. Auf mehreren verschneiten Autobahnen und einer Eisenbahnstrecke ist der Ver­kehr unterbunden. Zahlreiche Schulen sind geschlossen. Wien. — Ununterbrochen schneit es seit Sonntag auch in den österreichischen Alpen, vor allem im Süden und Westen des Landes. Bisher fanden drei Menschen den Tod. Im Osten des Landes und in mittleren Westen der USA Wien hingegen herrschte zu Wochenbe­ginn regelrechtes Frühlingswetter. New York. — Im mittleren Westen der Vereinigten Staaten, wo man versucht, die Folgen der Schneestürme von vergan­gener Woche im Grosseinsatz zu beseiti­gen, hat es erneut zu schneien begonnen. Von Illinois bis Ohio herrschen Tiefsttem­­peraturen. Den schweren Schneestürmen vöm vergangenen Wochenende fielen min­destens 90 Menschen zum Opfer. Der Gouverneur des US-Staates In­diana, Otis Owen, erklärte, der Sachscha­den in diesem Bundesstaat betrage Hun­derte Millionen Dollar. Hunderte Schiffe sind auf dem zugefrorenen Ohio-Fluss blockiert und teilweise zu Schaden ge­kommen. (Fortsetzung auf Seite 2) Rumänische Filme im Ausland Bukarest. — Im Februar wird der ru­mänische Film bei zwei internationalen Festivals vertreten sein. In der Woche vom 3. zum 11. Februar findet das Film­festival in Belgrad statt, an dem sich Rumänien mit dem Spielfilm „Mama“ von Elisabeta Bostan beteiligt. Für das Festival von Tampere in Finnland (15.— 19. Februar), auf dem ausschliesslich Kurzstreifen gezeigt- werden, sind Pro­duktionen der Studios „Alexandru Sahia“ und „Animafilm“ ausgewählt worden. Es handelt sich um die Dokumentarstreifen „Eine gute Reise“ von Mirel Ilieşu, „Ion Jalea“ von Constantin Vaeni, „Ballade von einem zeitgenössischen Helden“ und „Das Spiel unserer Kindheit“ von Erwin Szekler, sowie um mehrere Zeichentrick­filme von Ion Popescu-Gopo, Olimp Vä­­răşteanu und Florin Anghelescu. Stadtvolksrat erörtert Schultätigkeit Agnetheln (NW). — Die Unterrichts­und Erziehungstätigkeit in den Schulen wurde auf der jüngsten Sitzung des Exekutivbüros des Stadtvolksrats Agne­theln besprochen. Im gemeinsamen Be­richt der Schulleitungen, den die koordi­nierende Direktorin der AUgemeinschule Nr. 1, Prof. Consuela Vulc, unterbreitete, wurde darauf hingewiesen, dass im Agro­technischen Lyzeum mit rumänischer und deutscher Unterrichtssprache und in den fünf Allgemeinschulen die Schülerzahl von 2777 im vergangenen Schuljahr auf 2913 Schüler im gegenwärtigen angestie­gen ist. Der vorgesehene Bau einer neuen Schule mit acht Klassenräumen und eines Werkstattkomplexes wurde ange­sichts der weiterhin wachsenden Schüler­zahl als dringende Notwendigkeit her­vorgehoben, der mit allen Mitteln zu beschleunigen ist. Auch die Notwendig­keit einer zweckentsprechenderen An­gleichung der Schulwerkstätten für die angestrebte künftige Profilierung des Agnethler Lyzeums auf den Maschinen­bau standen auf der Sitzung zur Debatte. Konfektionsindustrie bereichert Warenangebot Bukarest. — Insgesamt 2400 neue Kon­fektionsmodelle sollen im ersten Semester 1978 in den Handel kommen; Besonderes Augenmerk gilt dabei der Bekleidung für Jugendliche und Kinder. Dafür wollen die Betriebe der Textilindustrie im Fe­bruar das für die Fertigung notwendige Material bereitstellen. Die neuen Konfek­tionsartikel sollen den Grosskaufhäusern „Bucur-Obor“, „Cocor“, „Unirea“ und „Victoria“ in Bukarest und den anderen Kaufhäusern der Provinz vom Hersteller direkt zugeliefert werden. Von den neuen Modellen wurden 770 bei der VIII. Bu­­karester Mustermesse vorgestellt. E-Motor Nr. 1 OOO OOO Temesvár. — Den Elektromotor mit der Fertigungsnummer 1000 000 hat der Te­­mesvarer Betrieb „Electromotor“ dieser Tage fertiggestellt. Seit Jahresanfang hat der Betrieb die Serienfertigung einiger neuer E-Motor-Typen aufgenommen, wel­che Importerzeugnisse ersetzen sollen. Ferner wurden neue Asynchronmotoren in Serienfertigung genommen. Kipplaster in die DDR Sibiu (NW). — Die ersten Kipplaster des Jahres hat der Mechanische Betrieb Mîrşa/Avrig (Kreis Sibiu) exportiert. Es handelt sich hierbei um 19-Tonnen-Kipp­­laster, die für die DDR bestimmt waren. Die Wetterlage Gestern : Verhältnismässig warm bei überwiegend bewölktem Himmel. Schwache Niederschläge als Regen und Schneeregen in der Maramureş und als Regen in der Crişana und im Banat. Örtliche Schneefälle im Hoch­gebirge. Im Süden des Landes Nebel. Tages­werte zwischen null Grad (Joseni) und 10 Grad (Cimpina, Medgidia). In Bukarest bei 7 Grad. Heute: Leichte Abkühlung bei überwie­gend bewölktem Himmel. Niederschläge als Schnee in der Maramureş, im Norden und im Osten Siebenbürgens und in der Moldau. Im Bărăgan und in der Dobrudscha Schneeregen und Regen. Schwache bis mässige Winde, im Osten auffrischend. Nächtliche Tiefstwerte zwi­schen minus 6 und 2 Grad. Tageshöchstwerte zwischen minus 2 und 5 Grad. Im Süden und im Westen des Landes Morgennebel. Gebirge : Leichte Abkühlung, auffrischen­de Winde. Die Schneedecke: Predeal — 17 cm, Raräu — 10, Iezeru — 21, Lăcăuţi — 18, Omul — 30, Fundata — 24, Hohe Rinne 11, Paring — 35, Semenik — 70, Cuntu — 47. Proletarier aller Länder, vereinigt euch ! Redaktion und Verwaltung: Bucureşti, Piaţa Scînteii. Telefon : 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 181217 (Redaktion), 18 15 32 (Leserbriefe). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Braşov, Sibiu, Arad, Re­­schitza, Mediasch, Hunedoara, Agnetheln, Schässburg. Einzelpreis 30 Bani Grundlagen des wirtschaftlichen Aufschwungs Gespräch mit Dipl.-Ing. Vasile Popa Sekretär des Munizipalkomitees Sibiu der RKP, Stellvertretender Vorsitzender des Munizipalvolksrates Sibiu Im Süden der Kreishauptstadt Sibiu entstanden in den letzten Jahren der neue Industriestandort des Maschinen­baus und im Nordwesten ein Standort der Nahrungsmittelindustrie. Der indu­strielle Aufschwung der Wirtschaft der Kreishauptstadt geht in unvermindertem Tempo weiter. Gemäss dem von der Lan­deskonferenz der RKP gebilligten Zu­satzprogramm der ökonomisch-sozialen Entwicklung Rumäniens bis 1980 sind die Aufgaben der Wirtschaftseinheiten des Munizipiums Sibiu in allen Sparten be­deutend gewachsen. Dabei ist hervorzu­heben, dass besonders die vom General­sekretär der RKP, Genossen Nicolae Ceauşescu, während seiner beiden Besuche im Kreis Sibiu erteilten Weisungen überall als wichtige Hilfe gewertet wer­den, um die bedeutend vergrösserten Auf­gaben vorbildlich zu erfüllen. In den bei­den ersten Jahren des laufenden Fünf­jahresabschnitts erstellte die Industrie der Zibinsstadt nahezu die Hälfte der ge­samten Industrieproduktion des Kreises Sibiu. In unmittelbarer Auswirkung des Zusatzprogramms sind den Wirtschafts­einheiten der Zibinsstadt konkrete Auf­gaben zugefallen. Diese und andere Fra­gen der wirtschaftlichen Entwicklung der Kreishauptstadt Sibiu erörterte unser Re­daktionsmitglied Oskar Bock in einem Ge­spräch mit Dipl.-Ing. Vasile Popa, Sekre­tär des Munizipalkomitees der RKP und stellvertretender Vorsitzender des Exeku­tivkomitees des Munizipalvolksrates. „Das Jahr 1978 als dritter Abschnitt des laufenden Fünfjahrplans“, so Dipl.-Ing. Vasile Popa, „stellt fast sämtliche Be­triebsbelegschaften unserer Stadt vor we­sentlich höhere Aufgaben. Laut Wirt­schaftsplan sollen die Industrieeinheiten des Munizipiums Sibiu einen Produktions­zuwachs von 12,88 Prozent gegenüber dem Vorjahr sicherstellen. Das ist eine der höchsten Zuwachsraten seit Bestehen des Kreises Sibiu. Den mit 45 Prozent grössten Beitrag haben die Maschinenbaubetriebe zu leisten. Die zur Industrieentwicklung b'*reifgesteilten bedeutenden Investmittel dienen hauptsächlich dem Ausbau der bereits vorhandenen Industrieeinheiten.“ Diesem Entwicklungsrhythmus entspre­chen auch die für 1978 geplanten sozial­kulturellen T7orhaben. Aus dem von der Landeskonferenz der RKP gebilligten Programm zur rascheren Hebung des Le­bensstandes ergeben sich für das Muni­­zipium Sibiu im Bereich des Wohnungs­baus folgende Aufgaben: Das Wohnbau­programm sieht unter anderem den Bau von 2218 Wohnungen vor, 702 davon aus staatlichen Zuwendungen, 1516 Eigenwoh­nungen der Bevölkerung mit staatlicher Unterstützung. Dazu kommen noch 320 Gargonniéren. Dem gleichen Gedanken, nämlich bessere Wohnbedingungen zu schaffen, meint Dipl.-Ing. Vasile Popa, gilt auch die Initiative .der Industriebe­legschaften, aus eigenen Mitteln Ledigen­heime für ihr Stammpersonal zu bauen. Bemerkenswerte Ergebnisse erzielten da­bei die Maschinenbaubetriebe „Indepen­denta“, „Balanţa“ und „Mecanica“ oder die Leichtindustriebetriebe „Libertatea“, „Flamura Roşie“ und „13 Decembrie“, Zu den 33 bereits belegten Ledigenheimen (7754 Plätze) werden noch im. laufenden Jahr weitere acht Heime hinzukommen, so dass Ende 1978 rund 10 000 Jungarbei­ter in betriebseigenen Heimen Unterkunft finden werden. Fortgeführt werden die Arbeiten am neuen Kreiskrankenhaus mit 700 Betten. Der Nutzung zu übergeben sind eine neue Rettungsstation sowie der Bau eines Kin­derkrankenhauses mit 300 Betten. Ausser­dem ist ein Bezirksambulatorium zu er­öffnen. In Schulheimen schafft man wei­tere 760 Plätze und 240 bzw. 100 Plätze in Kindergärten und Kinderkrippen. Zur besseren Versorgung der Stadtbevölke­rung mit Konsum- und Nahrungsgütern wird die Eröffnung des neuen Gross­kaufhauses mit 12 000 Quadratmeter Nutzfläche auf dem Unirii-Platz beitra­gen. Das Neubauviertel Vasile Aron wird Handelseinheiten mit insgesamt 4000 Qua­dratmeter Nutzfläche erhalten. Den ge­steigerten Erfordernissen der Industrie­einheiten entsprechend, werden die Nie­derlagen für Metallwaren und Textilien um zusät liehe Lagerflächen von 17,700 Quadratmeter vergrössert. Auf kommu­nalwirtschaftlichem Gebiet sind der Bau eines zusätzlichen Trinkwasserspeichers mit einem Fassungsraum von 6500 Ku­bikmeter, die Erweiterung des Trink­wassernetzes um 1,4 Kilométer sowie des Kanalisationsnetzes um 4 Kilometer vor­gesehen. Im Zusammenhang mit den bisherigen Produktionsergebnissen wies Dipl.-Ing. Va­sile Popa darauf hin, dass die Wirt­schaftseinheiten des Munizipiums bereits am 6. Dezember 1977 ihre Aufgaben für die beiden ersten Jahre des Fünf jahrplans erfüllt haben und bis zum Jahresende eine zusätzliche Industrieproduktion im Wert von 700 Millionen Lei erstellten. Der Jahresplan 1977 wurde um 3,4 Prozent überboten und somit die auf der Muni­zipalkonferenz der RKP im März vergan­genen Jahres eingegangenen Zusatzver­pflichtungen nicht nur eingelöst, sondern überboten. Erwähnenswert wäre dabei die Tatsache, dass 94,1 Prozent der er­reichten Zusatzproduktion durch Steige­rung der Arbeitsproduktivität gesichert werden konnte. Der Produktivitätszu­wachs je Werktätiger betrug 7734 Lei. Allerdings muss gesagt werden, dass der Exportplan des Jahres 1977 im Stadtmass­stab nicht erfüllt werden konnte. In den Industrieeinheiten der Stadt gibt es noch grosse Produktionsreserven. So z. B. gibt es in vielen Betrieben nur teilausgelastete Betriebsflächen. Nennenswerte Ergebnisse wurden in den Betrieben der Zibinsstadt bei der Sen­kung des Energieverbrauchs erzielt. Durch Aufklärung und konkrete Massnahmen ist es gelungen, immer breitere Massen von Werktätigen zu verantwortungsbewusster Mitarbeit heranzuziehen. Mit ihrer Hilfe konnten in den beiden ersten Jahren des laufenden Fünf jahrplans 19 200 MWh Kraftstrom, 15 826 t konventioneller Brennstoff und 760 t Treibstoffe einge­spart werden. In derselben Weise werden wir nun auch dem Problem der Ausla­stung der Produktionskapazitäten und Produktionsflächen zu Leibe gehen. (Fortsetzung auf Seite 5) Teilansicht der Kesselschmiede in der „Independenţa“ 1 Rundschau international Wildhund Dingo wird gejagt Mit Kugeln, Fallen, Gift und Gas gegen den Urhund Der 9650 Kilometer lange Dingo-Zaun in Australien droht aus Geldmangel einzufallen. Vor allem die Schafzüchter in Queensland, für die der Zaun vor mehr als 80 Jahren durch das Land gezogen wurde, wollen die ständig steigenden Repa­raturkosten nicht mehr tragen. Der 1,80 Meter hohe Maschendrahtzaun sollte die riesigen Weidegebiete der Staa­ten Queensland, Neusüdwales und Süd­australien vor dem Wüten des Dingos in den Schafherden schützen. Mit der Zeit aber leben mehr dieser Wildhunde inner­halb als ausserhalb des Zaunes. „Der Draht wird an so vielen Stellen von Kän­guruhs, Wildschweinen und Emus nieder­getrampelt, dass er seinen Zweck nicht mehr erfüllt“, klagt ein Sprecher der Schafzüchter von Queensland, die jähr­lich grosse Summen zur Instandhaltung der durch ihre Weiden laufenden 5790 Ki­lometer Zaun aufbringen müssen. Andere Rancher behaupten, man brauche den Zaun nicht mehr, da Dingos und andere wilde Hunde zu Tausenden einem neuar­tigen Gift zum Opfer fielen. Die Wirksamkeit dieses Gifts lässt sich an der Zahl der Prämien messen, die die Regierung von Queensland für getötete Dingos bezahlt. Musste sie 1968 noch für 25 000 erlegte Wildhunde zahlen, so wur­den 1976 nur noch 3000 Dingofelle abge­liefert. Es wächst aber die Zahl der Freunde des Dingos, die sagen, dér vor etwa 3000 Jahren vom asiatischen Fest­(Fortsetzung auf Seite 2) Auf Seite 3: Auf Seite 4: Ein Leben im Dienste der Partei, Glückwunschbotschaften unseres Volkes aus dem Ausland an Genossen und Vaterlandes Nicolae Ceauşescu

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