Neuer Weg, 1978. július (30. évfolyam, 9058-9083. szám)

1978-07-01 / 9058. szám

Seite 2 Kommunlqué der XXXII. Sitzung der Tagung des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe Vom 27. bis 29. Juni 1978 fand in Bu­karest die XXXII, ordentliche Sitzung der Tagung des Rates für Gegenseitige Wirt­schaftshilfe statt. An der Tagung nahmen Delegationen der Mitgliedländer des RGW teil, die geleitet wurden vom Vorsitzenden des Ministerrates der Volksrepublik Bulgarien, S. Todoroff, Vorsitzenden des Ministerrates der Deutschen Demokratischen Republik. W. Stoph, Stell­vertretenden Vorsitzenden des Staatsrates. Stellvertretenden Vorsitzenden des Ministerra­tes der Republik Kuba, C. R. Rodriguez, Vor­sitzenden des Ministerrates der Mongolischen Volksrepublik, Sh. Batmunh, Vorsitzenden des Ministerrates der Polnischen Volksrepu­blik, P. Jaroszewicz, Premierminister der Regierung der Sozialistischen Republik Ru­mänien, Manea Mănescu, Vorsitzenden der Bundesregierung der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik, L. Strougal, Vor­sitzenden des Ministerrates der Ungarischen Volksrepublik, G. Lázár, und Vorsitzenden des Ministerrates der Union der Sozialisti­schen Sowjetrepubliken, A. N. Kossygin. In Übereinstimmung mit dem Abkommen zwischen dem RGW und der Regierung der Sozialistischen Föderativen Republik Jugo­slawien nahm eine Delegation der SFRJ un­ter Leitung des Stellvertreters des Vorsit­zenden des Bundesexekutivrates, A. Marine, teil. \ Als Beobachter nahmen an den Arbeiten der Tagung Delegationen folgender Länder teil: der Volksrepublik Angola unter Leitung des Ersten Stellvertreters des Premiermini­sters der Regierung, Jose Eduardo dos San­tos, des Sozialistischen Äthiopien unter Leitung des Mitglieds des Ständigen Komitees des Provisorischen Verwal­tungsrates, Verantwortlicher für Wirt­schaftsfragen, Gesesse Wolde Kidan, der Koreanischen Volksdemokratischen Republik unter Leitung des Botschafters der KVDR in Bukarest, Sin In Ha, der Volksdemokratischen Republik Laos unter Leitung des Vorsitzenden des Komitees für die ökonomische und technische Zusammen­arbeit mit den sozialistischen Ländern, Mi­nister für Femmeldewesen, öffentliche Ar­beiten und Verkehr, Sanan Southichak, und der Sozialistischen Republik Vietnam unter Leitung des Stellvertreters des Premiermi­nisters der Regierung der SRV, Le Tharih Nghi. An der Ratstagung nahmen der Sekretär des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe, N. W. Faddejew, sowie Vertreter einer Reihe internationaler ökonomischer Organisationen der Mitgliedsländer des RGW teil. Den Vorsitz führte der Premierminister der Regierung, Leiter der Delegation der So­zialistischen Republik Rumänien, Manea Mănescu. Die Tagung behandelte das Ersuchen der Sozialistischen Republik Vietnam um Auf­nahme in den Rat für Gegenseitige Wirt­schaftshilfe. Die Teilnehmer der Tagung nahmen die entsprechende Erklärung des Mitglieds des Politbüros der Kommunisti­schen Partei Vietnams, des Stellvertreters des Premierministers der Regierung der So­zialistischen Republik Vietnam, Genossen Le Thanh Nghi herzlich auf. Einmütig be­schloss die Tagung die Aufnahme der SR Vietnam als Mitglied des Rates für Gegen­seitige Wirtschaftshilfe. Die Tagung erörterte Berichte über die Tätigkeit des Rates für Gegenseitige Wirt­schaftshilfe seit,,der XXXI. Ratstagung so­wie über Stand und praktische Ergebnisse der Erfüllung des abgestimmten Planes mehrseitiger Integrationsaktionen der Mit­gliedsländer des RGW für 1976—1980. Es wurde festgestellt, dass die Mitglied­länder des RGW die Aufgaben des soziali­stischen und kommunistischen Aufbaus er­folgreich erfüllen und ihr ökonomisches Potential vergrössern. Eine bedeutende Rolle spielt dabei die Vertiefung der Wirtschafts­zusammenarbeit zwischen ihnen. Infolge des Treffens der Führer der Bru­derparteien auf der Krim im Jahre 1977 und anderer Treffen wird im Rahmen des RGW die Koordinierung der mehr- und zweisei­tigen Zusammenarbeit zur Realisierung der Massnahmen der langfristigen Sonderprogram­me verstärkt. Die Tagung stellte fest, da,ss im Ergebnis der selbstlosen schöpferischén Arbeit der von ihren kommunistischen und Arbeiterparteien geführten Arbeiterklasse, Bauernschaft und Intelligenz der RGW-Mit­gliedsländer die Aufgaben des laufenden Fünfjahrplans erfolgreich gelöst werden und damit Grundlagen für die Erfüllung der Wirtschaftspläne in den Planjahrfünften ge­schaffen wurden. Das Nationaleinkommen der Mitglieds­länder des RGW wuchs 1977 im Vergleich zu 1975 um zwölf Prozent und die indu­strielle Produktion um 12,4 Prozent. Unge­fähr vier Fünftel des Zuwachses der In­dustrieproduktion wurden durch Steigerung der Arbeitsproduktivität erzielt. Der Ge­samtumfang des Aussenhandelsumsatzes der RGW-Mitgliedsländer vergrösserte sich 1977 im Vergleich zu 1975 um 24 Prozent und erreichte über 158 Milliarden Rubel. Das stabile dynamische Wirtschaftswachs­tum der Mitgliedsländer des RGW demon­striert angesichts der Krisenerscheinungen und der sich zuspitzenden Widersprüche in der Welt des Kapitals besonders überzeu­gend die soziale und politische Überlegen­heit der Gesellschaftsordnung der sozialisti­schen Staaten und die Auswirkung der sich verstärkenden Zusammenarbeit der soziali­stischen Länder. In den entwickelten kapi­talistischen Ländern stieg 1977 das Volumen der Industrieproduktion um sieben Prozent im Vergleich zu 1973. In den Mitgliedslän­dern des RGW erhöhte sich das Volumen der Industrieproduktion im gleichen Zeit­raum um 32 Prozent. Die Erfolge der RGW-Mitgliedsländer bei der Entwicklung der Wirtschaft, Wissen­schaft und Technik sowie die Erweiterung und Vertiefung ihrer vielseitigen Zusammen­arbeit festigen die Macht und das Ansehen des Sozialismus, stärken die Rolle und den Einfluss der sozialistischen Länder auf das Weltgeschehen. Die auf die Festigung, Ver­tiefung und Konsolidierung der internatio­nalen Entspannung, die Einstellung des Wettrüstens und den Übergang zu konkreten Abrüstungsmassnahmen gerichteten Initiati­ven, die von den sozialistischen Bruderlän­dern gemeinsam und von jedem sozialisti­schen Land einzeln ergriffen werden, tragen aktiv zur Sicherung eines dauerhaften Frie­dens auf unserem Planeten bei. Die Tagung veranschaulichte, dass die RGW-Mitgliedsländer und die Organe des Rates eine bedeutende Arbeit zur Realisie­rung des Komplexprogramms für die wei­tere Vertiefung und Vervollkommnung der Zusammenarbeit und Entwicklung der sozia­listischen ökonomischen Integration geleistet haben. Die gemeinsam ausgearbeiteten Pro­gramme konkreter Aktionen zur Entwick­lung des gegenseitigen Warenaustausches, zur Spezialisierung und Kooperation in der Produktion, der technisch-wissenschaftlichen Zusammenarbeit sowie zur Errichtung von Objekten durch gemeinsame Anstrengungen der Teilnehmerländer werden erfolgreich realisiert. Die in den langfristigen Handels­abkommen und Jahresprotokollen vorgesehe­nen gegenseitigen Lieferverpflichtungen wur­den übererfüllt. Der gegenseitige Warenaus­tausch der RGW-Mitgliedsländer wuchs 1977 gegenüber 1975 um 28 Prozent und betrug 91 Milliarden Rubel. In den ersten zwei Jahren des Fünfjahr­­plans wurden an Objekten der Zusammen­arbeit, die im abgestimmten Plan mehrsei­tiger Integrationsmassnahmen für 1976—1980 vorgesehen sind, Arbeiten im Wert von mehr als drei Milliarden Rubel durchge­führt. Ende dieses Jahres wird der Bau der Erdgasleitung „Union“ (Orenburg — West­grenze der UdSSR) abgeschlossen, die den Transport von Gas aus der UdSSR in die Teilnehmerländer ermöglicht. Die Errichtung dieses einzigartigen Objektes ist ein Bei­spiel der Zusammenarbeit der Kollektive Tausender Bauleute aus den Teilnehmer­ländern und bereichert die Erfahrung der Mitgliedsländer bei der Realisierung durch gemeinsame Anstrengungen von bedeutenden volkswirtschaftlichen Objekten. Im Jahre 1978 wird die Errichtung der ersten 750-kV-Leitung Winniza (UdSSR) — Albertirsa (UVR) abgeschlossen und damit die Aufnahme des Verbundbetriebes einiger Mitgliedsländer des RGW mit dem einheit­lichen Energiesystem der UdSSR gesichert sowie die Erhöhung des gegenseitigen Aus­tausches von Elektroenergie und der Effek­tivität und Zuverlässigkeit der Elektroener­gieversorgung der Teilnehmerländer der ver­einigten Energiesysteme ermöglicht. In den in der UdSSR unter Beteiligung der interessierten RGW-Mitgliedsländer im Bau befindlichen Betrieben der Schwarzme­tallurgie wurden neue Kapazitäten für die Produktion von Pellets und Ferrolegie­rungen in Betrieb genommen. Das Tempo der Arbeiten im Asbestkom­binat Kijembai, im Zellstoffwerk Ust-Ilim und bei anderen Vorhaben, die durch ge­meinsame Bemühungen durchgeführt werden, erhöht sich. Vereinbarungsgemäss werden den Baustellen die erforderlichen materiellen Ressourcen für diese Bauvorhaben plan­­mässig bereitgestellt. Durch die Inbetrieb­nahme dieser Kapazitäten wird die Ver­sorgung der Mitgliedsländer des RGW mit den entsprechenden Rohstoffen verbessert. Die Vorbereitungsarbeiten für die gemeinsa­me Errichtung einer Nickelhütte in Kuba durch die Mitgliedsländer des RGW sind im Gange; in der Mongolischen VR leistet eine gemeinsame Geologenexpedition eine aktive Arbeit. Zwischen den Mitgliedsländern des RGW wird die Entwicklung und Vertiefung der Spezialisierung und Kooperation in der ma­teriellen Produktion, die Zusammenarbeit in der Wissenschaft und Technik fortgesetzt. Aufgrund der Zusammenarbeit wurden durch gemeinsame Anstrengungen von Wis­senschaftlern, Ingenieuren, Technikern und Arbeitern in den Mitgliedsländern des RGW Forschungsarbeiten durchgeführt und neue Maschinen, Ausrüstungen, Geräte, Werk­stoffe und fortgeschrittene Technologiepro­zesse entwickelt, ihre Einführung in die Produktion wird in den Volkswirtschaften beträchtlichen Nutzen bringen. Die Teilneh­mer der Beratung erachteten, dass die Welt­raumflüge mit internationalen Besatzungen aus Bürgern der Mitgliedsländer des RGW ein wichtiges Ereignis der praktischen Rea­lisierung des Programms der mehrseitigen Zusammenarbeit zur Erforschung des Welt­raums sind. Sie begrüssten den ersten Flug einer sowjetisch-tschechoslowakischen Mann­schaft als auch den neuen Schritt bei der Erschliessung des Weltraums — den ge­meinsamen Flug von Kosmonauten der UdSSR und Polens. Die Ratstagung billigte die bis 1990 rei­chenden langfristigen Sonderprogramme der Zusammenarbeit im Bereich der Energie, der Brennstoffe und der Rohstoffe, der Landwirtschaft, der Nahrungsmittelindustrie und im Maschinenbau. Diese Programme wurden entsprechend den Beschlüssen der kommunistischen und Arbeiterparteien der Milgliedländer des RGW ausgearbeitet. Sie sind ein neuer wichtiger Schritt zur Verwirklichung des Komplex­programms für die weitere Vertiefung und Vervollkommnung der Zusammenarbeit und Entwicklung der sozialistischen ökonomi­schen Integration der RGW-Mitgliedsländer. Die Ratstagung unterstrich die Notwen­digkeit, bei der Realisierung der langfristi­gen Sonderprogramme die Aufgaben der schrittweisen Annäherung und Angleichung des ökonomischen Entwicklungsniveaus der Mitgliedsländer des RGW allseitig zu be­rücksichtigen sowie der Republik Kuba und der Mongolischen Volksrepublik bei der be­schleunigten Entwicklung und der Erhöhung der Effektivität ihrer Wirtschaft Hilfe und Unterstützung zu erweisen. Das langfristige Sonderprogramm der Zu­sammenarbeit in den Bereichen der Energie, der Brennstoffe und der Rohstoffe sieht wich­tige Aktionen der Zusammenarbeit vor, aus­gerichtet auf die beschleunigte Entwicklung der Kernenergetik, die erhöhte Förderung und bessere Nutzung einheimischer fester Brennstoffe, die Gewährleistung der weite­ren Entwicklung der vereinigten Elektro­energiesysteme der RGW-Mitgliedsländer, die Erhöhung des Verarbeitungsgrades von Erd­öl und Gas, die Einschränkung ihres Ein­satzes als Brennstoff sowie die Schaffung neuer Kapazitäten der Hütten-, Chemie-, Zellstoff-, Papier- und mikrobiologischen Industrie durch gemeinsame Anstrengungen der interessierten Länder. Ein grosser Beitrag zur Lösung der Ener­gieprobleme in den europäischen Mitglieds­ländern des RGW untl in der Republik Kuba wird der Bau auf ihren Territorien von Kernkraftwerken mit einer Gesamtleistung von rund 37 Mill. kW sowie die Errichtung von zwei weiteren Kernkraftwerken in der UdSSR mit einer Leistung von je 4 Mill. kW zur Lieferung von Elektroenergie an die anderen Länder sein. Für die Erfüllung dieser Aufgaben werden die Mitgliedsländer des RGW eine umfangreiche mehrseitige Kooperation bei der Produktion von Ausrü­stungen für Kernkraftwerke organisieren. Um den perspektivischen Bedarf der RGW­­Mitgliedsländer an Kraftstoffen besser zu decken, wird ein Komplex von Massnahmen der Zusammenarbeit zur tieferen Spaltung von Erdöl und zu seiner rationelleren Nut­zung vorbereitet. Für die Nutzung neuer Energiequellen sieht das Programm perspektivische For­schungsarbeiten vor. Zur Verbesserung der Versorgung der RGW-Mitgliedsländer mit Stahl und eisen­haltigen Rohstoffen sollen neue Produktions­kapazitäten in der UdSSR durch gemeinsa­me Anstrengungen der interessierten Länder gebaut werden. Vorgesehen ist die Erweiterung der Zu­sammenarbeit der RGW-Mitgliedsländer beim Ausbau der Nickelproduktion in der Repu­blik Kuba. Es ist geplant, die Produktion und die ge­genseitigen Lieferungen von Chemieerzeug­nissen zwischen den RGW-Mitgliedsländern zu erweitern. Abgestimmt wurden Aktionen der Zusammenarbeit zur Rationalisierung des Einsatzes und zur Einsparung von Brenn- und Rohstoffen bei der Gewinnung, Verarbeitung, Beförderung und technologi­schen Nutzung. Im langfristigen Sonderprogramm der Zu­sammenarbeit in der Landwirtschaft und Nahrungsmittelindustrie ist die Zusammen­arbeit bei der intensiven Entwicklung der Produktion von Getreide, tierischen Erzeug­nissen und anderen wichtigen Agrarproduk­ten ip jedem Mitgliedsland des RG)V, zur Festigung der Futterbasis und zur Entwick­lung der Produktion von Eiweissfuttermit­teln vorgesehen. Auf der Grundlage einer effektiveren Nutzung günstiger natürlicher Bedingungen in den Mitgliedsländern des RGW sollen ebenfalls Produktion und ge­genseitige Lieferungen einer Reihe von landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Le­bensmitteln erweitert werden. Beabsichtigt sind Aktionen der Zusam­menarbeit bei der weiteren Mechanisierung und Chemiesierung der landwirtschaftlichen Produktion sowie zur Stärkung der mate­riell-technischen Basis der Lebensmittelindu­strie. Die Möglichkeiten der Zusammenarbeit bei der Züchtung perspektivischer landwirt­schaftlicher Kulturen und hochproduktiver Tierrassen sowie bei der Entwicklung mo­derner technologischer Prozesse in der Le­bensmittelindustrie sollen umfassender ge­nutzt werden. Das langfristige Sonderprogramm der Zu­sammenarbeit im Maschinenbau ist auf ein hohes Entwicklungstempo der Produktion mo­derner Ausrüstungen, Maschinen und Geräte in den Mitgliedsländern des RGW zur Ver­besserung der Ausstattung der Roh- und Brennstoffzweige, der Land- und Nahrungs­güterwirtschaft und des Maschinenbaus selbst mit neuester Technik sowie auf die Einführung moderner technologischer Pro­zesse gerichtet. Priorität haben dabei Aktio­nen der Zusammenarbeit bei der Steigerung der Produktion und der gegenseitigen Lie­ferungen von Ausrüstungen für Kernkraft­werke, für die Förderung und tiefere Spal­tung von Erdöl, für die Erkundung, Förde­rung und Aufbereitung fester Brennstoffe und mineralischer Rohstoffe. Bei den wich­tigsten Ausrüstungen sollen komplexe Ak­tionen der Zusammenarbeit realisiert wer­den, die die Entwicklung der Spezialisierung und Kooperation in der Produktion, die Entwicklung neuer Technik, die Erweiterung bestehender und die Schaffung neuer Pro­duktionskapazitäten umfassen. Die Tagung stellt fest, dass die gebillig­ten langfristigen Sonderprogramme wichtige Dokumente für die weitere Ausdehnung der mehrseitigen Zusammenarbeit der Mitglieds­länder des RGW sind. Die Tagung beauf­tragte die Ratsorgane mit der erfolgreichen Realisierung dieser Programme und empfahl den RGW-Mitgliedsländern den Abschluss von mehr- und zweiseitigen Abkommen über die Zusammenarbeit bei den vorgesehenen konkreten Aktionen. Die Delegationsleiter der Mitgliedsländer des RGW würdigten die Bedeutung der lang­fristigen Sonderprogramme der Zusammen­arbeit und Unterzeichneten eine Erklärung, in der sie ihren Entschluss ausdrücken, die Tätigkeit zur Ausarbeitung von mehr- und zweiseitigen Abkommen zur praktischen Realisierung der Aktionen in den Program­men zu intensivieren, die entsprechenden Ressourcen für die Verwirklichung der ge­meinsamen Aktionen aufzubieten. Die Tagung sprach sich aus für die Be­schleunigung der Vorbereitung der Entwür­fe der langfristigen Sonderprogramme der Zusammenarbeit bei der Deckung des ratio­nellen Bedarfs an industriellen Konsumgütern und bei der Entwicklung der Transportver­bindungen der RGW-Mitgliedsländer sowie der entsprechenden mehr- und zweiseitigen Abkommen. Die Tagung erachtete es als zweckmässig, dass aufgrund der Verwirklichung der lang­fristigen Sonderprogramme der Beitrag der Zusammenarbeit zur Steigerung der ökono­mischen Effektivität der gesellschaftlichen Produktion in jedem Land erhöht wird. Die Ratstagung nahm zur Kenntnis, dass sich die interessierten Organisationen der SFRJ an der Ausarbeitung und Realisierung von Aktionen der langfristigen Sonderpro­gramme der Zusammenarbeit beteiligen wer­den, die für die RGW-Mitgliedsländer und die SFRJ von gemeinsamem Interesse sind. Die Tagung unterstrich, dass die den In­teressen der Mitgliedsländer des RGW ent­sprechenden langfristigen Sonderprogramme der Zusammenarbeit zugleich in Übereinstim­mung stehen mit dem konsequenten und unbeirrbaren Kurs dieser Länder auf die Entwicklung der Zusammenarbeit bei der Realisierung grosser Projekte von interna­tionaler Bedeutung auf dem Gebiet der Energetik, der Industrie, des Verkehrswe­sens, des Umweltschutzes u. a. mit allen Ländern, unabhängig von deren Gesell­schaftsordnung, aufgrund der Prinzipien der Gleichberechtigung und des gegenseitigen Vorteils. Die Ratstagung äusserte sich positiv zur Interessiertheit der Volksdemokratischen Re­publik Laos, der Volksrepublik Angola und des Sozialistischen Äthiopiens, die mehr­­und zweiseitige ökonomische und wissen­schaftlich-technische Zusammenarbeit mit den Mitgliedsländern des RGW zu erweitern. Die Entschlossenheit der Mitgliedsländer des RGW wurde unterstrichen, die gleich­berechtigte und gegenseitig vorteilhafte Zu­sammenarbeit mit den Entwicklungsländern zu erweitern und damit die Durchführung von den nationalen Interessen dieser Länder entsprechenden Aktionen der sozial-ökonomi­schen und kulturellen Entwicklung zu un­terstützen sowie die Festigung der Positio­nen in der Weltwirtschaft, die Befreiung vom Joch der imperialistischen Monopole und die Beseitigung des Kolonialismus in allen seinen Formen. Während der Ratstagung fand ein Mei­nungsaustausch zur Frage der Kontakte und Verhandlungen zwischen dem RGW und der EG statt. Die allgemeine Meinung der De­legationen der Mitgliedsländer des RGW zum ÄusdTMck bringend, unterstreicht die Tagung die Zweckmässigkeit, auf der Grund­lage dir vom RGW und von der EG über­gebenen Entwürfe von Abkommen über die Grundlagen der gegenseitigen Beziehungen die Verhandlungen zur Ausarbeitung eines Abkommens zwischen dem RGW und den Mitgliedsländern des RGW einerseits und der EG und den Mitgliedsländern der EG andererseits fortzusetzen. Die Erweiterung der Massstäbe und die Vertiefung der Zusammenarbeit der Mit­gliedsländer des RGW erfordern die weitere Vervollkommnung des Mechanismus, der Formen und Methoden der Tätigkeit des Ra­tes für Gegenseitige Wirtschaftshilfe. Ge­leitet von den prinzipiellen Weisungen der Zentralkomitees der kommunistischen und Arbeiterparteien und der Regierungen der Mitgliedsländer des RGW billigte die Rats­tagung einen Komplex von Massnahmen zur weiteren Vervollkommnung der Organisation der Zusammenarbeit der Mitgliedsländer und der Tätigkeit des Rates. Die Tätigkeit aller RGW-Organe wird auf die erstrangige Lösung der Fragen der Zusammenarbeit in der materiellen Produktion, insbesondere in Verbindung mit der Realisierung der lang­fristigen Sonderprogramme, auf die weitere Verbesserung der Planungstätigkeit des Ra­tes, auf die Erhöhung der Effektivität, Operativität und Finalität der Arbeit aller RGW-Organe und internätionalen Organisa­tionen der Mitgliedsländer des RGW orien­tiert. Die Regierungschefs der Mitgliedsländer des RGW haben ihren festen Entschluss be­kundet, auch weiterhin die Zusammenarbeit ihrer Länder in Wirtschaft, Wissenschaft und Technik ständig zu entwickeln und zu vertiefen. Sie betrachten diese Zusammen­arbeit als wichtigen Faktor, der aktiv zur erfolgreichen Erfüllung der Ziele des sozia­listischen und kommunistischen Aufbaus, zur Festigung der Geschlossenheit und unver­brüchlichen Freundschaft der Völker der sozialistischen Länder auf der Grundlage der Prinzipien des Marxismus-Leninismus und der internationalen Solidarität beiträgt. Die Arbeiten der XXXII. Ratstagung ver­liefen in einer Atmosphäre der Freundschaft, des völligen gegenseitigen Einvernehmens und der kameradschaftlichen Zusammenar­beit. Erneut Steinzeitmenschen entdeckt ? (Fortsetzung von Seite 1) Die Höhlen, in denen die Taotbatos hausen, befinden sich in verschiedenen Hohen der Kraterinnenwände. Jede Fa­milie besteht aus etwa 30 Mitgliedern. Nach Auskunft des Regierungssprechers haben sie eine primitive Form von Ackerbau entwickelt und pflanzen eine Art Wintermelone, Süsskartoffeln und an­dere Knollengewächse in dem fruchtbaren Gelände an. Trinkwasser liefere ihnen ein Fluss. Über die Werkzeuge der Taotbatos lie­gen noch keine Angaben vor. Sie sollen aber schon Tabak anbauen und auch Feuer kennen, das sie durch Reiben zweier Steine und mit Hilfe von getrock­netem Moos entfachen. Bereits 1971 war im Regenwald der südlichen Philippineninsel Mindanao ein anderer Stamm von Steinzeitmenschen, die Tasaday, entdeckt worden. Diesem Stamm gehörten damals nur 28 Menschen an. Sie waren mit Blättern einer Orchidee bekleidet, kannten keinen Ackerbau, son­dern ernährten sich nur von wilden Früchten, Knollen und Palmenmark. Als Werkzeuge dienten Ihnen grobbehauene Steine. 1972 war ein etwa 20 000 Hektar grosses Gebiet als Reservat für die Tasa­­days eingerichtet worden. Beseitigung der Unterentwicklung vordringlich Rundtischgespräch zu Fragen der neuen Wirtschaftsordnung Lissabon (Agerpres). — In der Haupt­stadt Portugals fand ein Rundtisch­­g sprächt zum Thema „Aktuelle Fragen der Errichtung einer neuen internationa­len Wirtschaftsordnung“ statt, das von der Portugiesischen Sozialistischen Partei Interview des Präsidenten der VDR Jemen Aden (Agerpres). — Die Jemeniten brauchen Stabilität, um sich ein neues Leben aufbauen und ihr Land vereinigen zu können, erklärte Ali Nasir Muham­mad Hasani, der neue Präsident der VDR Jemen, in einem der britischen Zeitung „Morning Post“ gewährten Interview. Die Beziehungen zwischen den beiden Teilen Jemen „sind gegenwärtig trotz ge­wisser Vorfälle gut. Wir bemühen uns, die Verständigung und Kooperation zwi­schen der VDR Jemen und unseren Brü­dern im Norden des Landes zu festigen.“ veranstaltet wurde und an dem auch eine Delegation der Rumänischen Kom­munistischen Partei teilnahm, der Prof. Dr. Ion Totu, Direktor des zentralen In­stituts für Wirtschaftsforschungen, Prof. Dr. Constantin Moisuc von der Akademie „Stefan Gheorghiu“ und Prof. Dr. Mircea Bulgaru von der Akademie für Wirt­schaftswissenschaften Bukarest angehör­ten. Seitens der Gastgeber nahmen teil Joao Cravinho, Direktor des industriellen Forschungsinstituts, Torres Marinho, Ab­geordneter, und Joaquim Mestre, Stell­vertretender Gouverneur der Bank Por­tugals. Bei den Diskussionen wurde die Not­wendigkeit der Liquidierung der wirt­schaftlichen Unterentwicklung in der Welt, die Gründung der zwischenstaatli­chen Beziehungen auf Prinzipien der völligen Gleichheit, der Achtung der na­tionalen Souveränität und Unabhängig­keit, der Nichteinmischung in die inne­ren Angelegenheiten und des gegenseiti­gen Vorteils hervorgehoben. Ausland Italien: Noch kein Ergebnis bei Präsidentenwahl Rom (Agerpres). — Die Wahlen für die Bestimmung eines neuen Staatschefs Ita­liens wurden gestern in Rom fortgesetzt, nachdem die Ergebnisse der ersten zwei Wahlgänge nicht aufschlussreich waren. Nach dem ersten Wahlgang führte der Vertreter der Christlich-Demokratischen Partei, Guido Gonella, ohne jedoch mil 392 Stimmen die erforderliche Zweidrit­telmehrheit auf sich zu vereinen. An zweiter Stelle befindet sich der Kandidat der Kommunistischen Partei, Giorgio Amendola, mit 339 Stimmen, gefolgt vom Kandidaten der Sozialistischen Partei, Pietro Nenni, der 88 Stimmen auf sich vereinigte. Für die Designierung des Prä­sidenten muss in den ersten drei Wahl­gängen eine Zweidrittelmehrheit aller Stimmen der Grosswähler erzielt wer­den, da erst vom vierten Wahlgang die einfache Mehrheit genügt. Im Laufe des gestrigen Tages fand auch der dritte Wahlgang statt, dessen Ergebnisse jedoch bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt waren. Gesellschaft „Dacia“ In üom gegründet Botschaft der Versammlung an Präsident Nicolae Ceauşescu Rom (Agerpres). — Im Rahmen der Veranstaltungen zum 60. Jahrestag der Gründung des rumänischen einheitlichen Nationalstaates fand in der „Accademia di Romania“ eine Versammlung statt, an der auch aus unserem Land stammende Bürger, die in Italien leben, teilnahmen. Ausserdem waren zahlreiche italienische Wissenschaftler und Kulturschaffende so­wie Freunde unseres Landes anwesend. Zugegen war der Botschafter Rumä­niens in Rom, Ion Märgineanu. Aus diesem Anlass wurde ein Initiati­vekomitee gebildet im Hinblick auf die Gründung der Gesellschaft „Dacia“, all jener, die, ungeachtet ihrer Nationalität, in Rumänien geboren sind und gelebt haben und gegenwärtig in Italien an­sässig sind. Dem Komitee gehören u. a. an: der rumänische Musikologe Roman Vlad, Univ.-Prof. Ion Gutia, die Schrift­stellerinnen Luky Galaction und Elena Albescu Margheri, der Arzt Anghelovici Lazär, die Opernsängerin Virginia Zeani. In einer begeisterten Atmosphäre be­schlossen die Teilnehmer, eine Botschaft an Genossen NICOLAE CEAUŞESCU, Präsident der Sozialistischen Republik Rumänien, zu senden, in der es heisst: Im Verlauf der Jahrhunderte haben sich auf dem Boden des befreundeten Italien zahlreiche aus Rumänien stam­mende Bürger niedergelassen, deren Ge­burtsort zwischen den Karpaten, der Do­nau und dem Meer lag. Ob Rumänen, Ungarn, Deutsche, Juden oder Angehö­rige anderer Nationalitäten, sie betrach­ten sich als wahre Söhne des rumäni­schen Volkes, eines Volkes, das seit über zwei Jahrtausenden seinen nationalen Bestand, seine Sprache und Kultur, die lateinische Herkunft bewahrt. Hier, in der „Ewigen Stadt“, steht die Trajans­­säule — ein beeindruckendes Geburts­zeugnis der rumänischen Nation — al. glorreiches Wahrzeichen der nationaleni Geschichte, des Heldenmuts der Vorfah-, ren, die über Jahrhunderte die Botschaft des Fortbestands des Volkes bringen. Die aus Rumänien stammenden und jetzt in Italien ansässigen Bürger erfül­len ihre Pflichten vor dem Land, das sie angenommen hat, achten dessen Gesetze und haben ein würdiges Verhalten. Doch das Land ihrer Herkunft, der legendäre Boden der „Mioriţa“, wo sie das Licht der Welt erblickten und sich die Gräber ih­rer Eltern und Vorfahren befinden, ha­ben sie nicht vergessen und werden es auch nicht vergessen können. Mit der Heimatliebe im Herzen und stolz auf ihre rumänische Herkunft, hat eine In­itiatorengruppe beschlossen, die Gesell­schaft der aus Rumänien stammenden und in Italien ansässigen Bürger zu gründen, die in ihren Reihen all jene vereinen soll, die in Rumänien geboren sind oder dort gelebt haben. Wir setzen uns zum Ziel, mit allen Mitteln und Kräften, über die wir ver­fügen, zu einem besseren Kennenlernen der Realitäten des heutigen Rumäniens, der Geschichte, Kultur und Kunst des rumänischen Volkes unter Respektierung der Wahrheit beizutragen wie auch un­seren Beitrag zur ständigen Entwicklung der traditionellen rumänisch-italienischen Freundschaftsverbindungen, gegründet auf gemeinsame Herkunft und Kultur, zu er­bringen. Von diesen Gedanken und Gefühlen beseelt, übermitteln wir Ihnen, sehr ge­ehrter Herr Präsident der Sozialistischen Republik Rumänien, die herzlichsten Wünsche für Gesundheit und an das ru­mänische Volk Wünsche für Wohlergehen | und Frieden. AM 1 JULI FEIERT DAS VOLK VON BURUNDI den 16. Jahrestag der Ausrufung der Un­abhängigkeit. Unser Bild zeigt den „Platz der Unabhängigkeit" in der burundischen Hauptstadt Bujumbura. Kurz aus aller Genosse Teodor Coman, Stellvertretendes Mitglied des Politischen Exekutivkomitees des ZK der RKP und Innenminister, der Portugal auf Einladung des portugiesischen Innenministers offiziell besucht, wurde von Mario Soares, Premierminister Portugals und Generalsekretär der Portugiesischen So­zialistischen Partei, empfangen. Genosse Teodor Coman übermittelte die Grüsse des Genossen Nicolae Ceauşescu, Generalsekre­tär der RKP, die vom Premierminister Por­tugals, Mario Soares, herzlich erwidert wurden. Der Vorsitzende des Militärischen Komi­tees der Kongolesischen Partei der Arbeit und Präsident der Volksrepublik Kongo, Joachim Yhombi-Opango, empfing den neuen Botschafter Rumäniens in Brazzaville, Nicolae Oniga, zur Entgegennahme seiner Beglaubigungsschreiben. Der neue rumäni­sche Botschafter übermittelte Grüsse des Genossen Nicolae Ceauşescu, Generalsekre­tär der RKP, Präsident der Sozialistischen Republik Rumänien, die vom kongolesi­schen Staatschef aufs herzlichste erwidert wurden. Surinam, ein südamerikanischer Staat, der 1975 seine Unabhängigkeit erlangte, wurde ats 26. Mitglied in die Organi­sation des Lateinamerikanischen Wirtschafts­systems (SELA) aufgenommen. Heute beginnt der ausserordentliche Kon­gress der in Opposition stehenden Sozialde­mokratischen Partei Portugals. Auf der Ta­gesordnung der Debatten stehen unter an­derem die Überarbeitung des Parteistatuts und die Neuwahlen der Leitungsorgane. Für eine breite Linksfront der Wahlallian­zen, die gegen die offizielle Kandidatur Ge­neral Juan Peredas sind, sprach sich Mar­celo Quiroga Santa Cruz, der Kandidat der Sozialistischen Partei für die Präsidentschaft, aus, zwecks Bestimmung eines einzigen Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen in Bolivien vom 9. Juli, der sich einer brei­ten Unterstützung des Volkes erfreuen soll Die spanische Regierung hat ein Dekret über Sofortmassnahmen zur Bekämpfung des Terrorismus erlassen. Das Dekret ist eine Reaktion auf die schweren Terroranschläge und -aktionén, die in letzter Zeit verübt wurden. Das Dekret wird ein Jahr lang oder bis zur Billigung im Parlament eines diesbezüglichen Gesetzes in Kraft bleiben. Eine Delegation des Internationalen Wäh­rungsfonds (IWF) weilt in Rom zu Ver­handlungen mit den italienischen Behörden über die Gewährung eines Kredits von 1 Milliarde Dollar für Italien. Drastische Massnahmen wird die zyprioti­sche Regierung gegen illegalen Waffenbesitz und für die Bestrafung der Schuldigen er­greifen, erldärte im zypriotischen Parlament Christodoulou Veniamin, Innen- und Ver­teidigungsminister Zyperns. Bis zum 31. Mai d. J„ dem Termin, den die Regierung für die Übergabe der ohne Waffenschein gehal­tenen Waffen festgelegt hatte, wurden etyra 2000 Waffen verschiedener Art den Behör­den übergeben. Der amerikanische Fernmeldesatellit „Comstar D 3“ wurde von Cap Kennedy (Florida) mit einer Trägerrakete „Atlas Centaur“ gestartet und soll zur Ausweitung der telefonischen Verbindungen zwischen 50 US-Staaten dienen. Der auf 7 Jahre Funk­tionsdauer ausgelegte Satellit verfügt über eine Übertragungskapazität von rund 18 000 Anschlüssen. Tokio ist die „teuerste Stadt der Welt“, heisst es im Jahresbericht der „Business In­ternational SA“ in Genf. Vom Verbraucher­preis in New York — als 100 punktiert — ausgehend 1st Tokio mit einem Niveau von 156,6 die teuerste Stadt, gefolgt von Genf mit 139,1, Stockholm — 121,9, Wien — 121,5. Städte mit bisher relativ niedrigen Ver­braucherpreisen — so Madrid, Rom, Athen — verzeichnen in letzter Zeit einen be- ] schleunigten Inflationsanstieg. Rund 700 000 Hochwassergeschädigte wer- l den im Indischen Unionsstaat Assam ge^| zählt, wo der Brahmaputra infolge der star­ken Monsunregen aus seinen Ufern getreten ist und ausgedehnte Gebiete überschwemmt hat. Neun Personen kamen in den Fluten ums Leben, während viele Hunderte obdach­los blieben. Die Reis- und Jutekulturen wurden auf grossen Flächen zerstört. Aus Delhi wird gemeldet, dass die Lage kritisch > ist und Hilfsaktionen für die Geschädigten j im Gange sind. Der US-Senat hat das Handelsabkommen zwischen der Ungarischen VR und den USA gebilligt, das die Meistbegünstigungsklausel in den Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern vorsieht. Vorher war das Abkommen auch vom Repräsentantenhaus des US-Kongresses angenommen worden. Eine Delegation der KP Japans, geleitet von Kenji Miyamoto, Vorsitzender des Prä­sidiums des ZK der KPJ, weilt in der SFR Jugoslawien zu Besuch, wo sie von Präsi­dent Joslp Broz Tito empfangen wird und mit einer Delegation des Bundes der Kom­munisten Jugoslawiens, geleitet von Stane Dolanz, Sekretär des Präsidiums des ZK des BdKJ, Gespräche führt. Die japanischen Automobilexporte bezif-i ferten sich im Mai d. J. auf 408 919 Einhei- 7 ten, also um 4,1 Prozent höher als im April, f Der relativ geringe Exportzuwachs ist auf j die Yen-Aufwertung gegenüber dem DollarJ zurückzuführen, wodurch die japanischen j Autos teurer und weniger kompetitiv wur­den. Die südafrikanischen Behörden haben das Presseverbot für die Wochenzeitschrift „The Voice“, eine der farbigen Bevölkerung der SAR bestimmte Publikation, aufgehoben, mit der Bedingung, dass ein Exemplar der Zeit­schrift 12 Stunden vor dem Vertrieb der Regiarungsdirektion für Publikationen vor­gelegt wird. „The Voice“ war am 15. Juni verboten worden, am Vorabend der Veran­staltungen zum Gedenken der blutigen Er­eignisse von Soweto 1976, in deren Verlauf 600 Farbige ums Leben kamen. Aus den dreimonatigen Verhandlungen und mehrtägigen Streiks gingen die belgi­schen Hüttenarbeiter siegreich hervor. Ihre Forderungen für bessere Lebens- und Ar­beitsbedingungen wurden erfüllt. An den Fcrderaktionen hatten sich 45 000 Arbeiter und 10 000 Funktionäre beteiligt. Eine Beratung der Vertreter der kommu­nistischen Parteien der EG-Mitgiiedstaaten hat gestern in Luxemburg stattgefunden. Wie das Pressebüro der Französischen KP informierte, galt das Treffen einem Infor­mations- und Meinungsaustausch zwischen den neun Parteien im Hinblick auf die Wahlen für das (West)Europäische Parla­ment, die für Juni 1979 angesetzt sind. NEUER WEG / 1. Juli 1978

Next