Neuer Weg, 1979. október (31. évfolyam, 9445-9470. szám)

1979-10-02 / 9445. szám

Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen. 31. Jahrgang / Nr. 9445 STRA Tageszeitung des Landesrates der Front der Sozialistischen Einheit Bucureşti, Dienstag, 2. Oktober 1979 Proletarier aller Länder, vereinigt euch ! Redaktion und Verwaltung: 71341 Bucu­reşti. Piaţa Scînteii 1. Telefon : 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 18 12 17 (Redaktion), 1815 32 (Leserbriefe). — Redaktionsver­tretungen in Temeswar, Braşov, Sibiu, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Agnetheln, Schässburg. Einzelpreis 30 Bani Zusätzliches Energiesparprogramm sichert hohe Produktionseffizienz „Electrobanat"-Belegschaft nutzt alle Möglichkeiten / Gute Ergebnisse auch in der Brennstoffbewirtschaftung / Von Nikolaus Z a n g I Die elektrotechnischen Industrieeinheiten des Kreises Teniesch haben die ver­gangenen neun Monate dieses Jahres mit einem beachtlichen Planvorlauf abge­schlossen. Auch diesmal hat der Temeswarer „Electrobanat“-Betrieb massgeblich zum gemeinsamen Erfolg beigetragen. Gleichlaufend war die Belegschaft dieses Betriebs aber auch mit gutem Erfolg darauf bedacht, ihren Ruf als Strom- und Brennstoffsparer zu wahren, ja sogar weiter zu festigen. Das kostete sie allerdings einige Anstrengungen. Schon im vorigen. Jahr hat die „Elec­trobanat“-Belegschaft ihr Vorhaben. 325 MWh Elektroenergie zu erwirtschaften, ehrenvoll erfüllt und dazu noch einige hundert Tonnen konventionellen Brenn­stoff eingespart. Dafür musste sie beharr­lich alle bis dahin ermittelten Sparreser­ven nutzen. Während dieser Aktion sam­melte man jedoch weitere wertvolle Er­fahrungen zur umsichtigen Energie- und Brennstoffbewirtschaftung und war somit, nach einer neuerlichen Umschau in al­len Abteilungen, in der Lage, auch für dieses Jahr ein Sparprogramm auszuar­beiten. das die Erwirtschaftung von 386 MWh Elektroenergie und 286 Tonnen kon­ventionellem Brennstoff (zumeist Erdgas) gewährleisten sollte. Man hätte annehmen können, dass dies alles ist. was in diesem Betrieb einstwei­len zu erreichen war. Nach dem Erschei­nen des Dekrets über Massnahmen zur Energieeinsparung trat jedoch erneut die Kommission für Energiefragen in Aktion, die unter Leitung des technischen Direk­tors eine Reihe sachkundiger Fachkräfte aller Betriebsabschnitte vereinigt. Als diese Fachleute die einzelnen Tätigkeits­bereiche und Arbeitsplätze unter die Lupe nahmen, wobei sie von den Belegschafts­angehörigen weitgehend durch Vorschläge und Anregungen unterstützt wurden, fan­den sie noch bemerkenswerte Sparmög­lichkeiten auf technischem wie organisa­torischem Gebiet. Man konnte damit ein zusätzliches Sparprogramm festlegen, mit dem Ziel, den Stromverbrauch gegenüber der zugeteilten Quote um mindestens 10 Px-ozent zu senken. Dipl.-Ing. Nicolae Danciu, der als Chef­energetiker des Betriebs selbstredend auch in der Energiekommission mitwirkt und jetzt die termin- und qualitätsge­rechte Durchführung der festgelegten Massnahmen zu verfolgen hat verweist darauf, dass man sich in dieser Aktion in erster Linie auf Betriebsausrüstungen mit hohem Energieverbrauch konzentrier­­té. So hat man verschiedene Umstellun­gen im Fertigungsprozess vorgenommen, mit dem Zweck, die Warmbehandlungs­öfen nur an vier Tagen in der Woche in Betrieb zu halten. Allein dadurch lassen sich jährlich 50 MWh Elektroenergie er­wirtschaften. Die gleiche Strommenge will man sparen, indem die elektropho­retische Lackieranlage nicht mehr in zwei, sondern nur in einer Schicht ar­beitet. Das bringt gleichzeitig eine Ein­sparung von 23 000 Kubikmeter Erdgas ein. Die Salzbäder im Warmbehandlungs­sektor werden nun gleichfalls nur vier­mal anstatt achtmal im Monat in Betrieb gesetzt, wobei weitere 15 MWh auf das Jahressparkonto kommen. Eine Feststellung der Fachleute, die den Energieverbrauch prüften : Verschie­dene Trocknungsprozesse können rationa­lisiert und dabei erhebliche Stromeinspa­rungen erzielt werden. Somit hat man die elektrischen Trockenöfen in der An­streicherei konstruktiv verbessert und mit einer Anlage zum Vorwärmen der ein­geführten Frischluft bestückt, die die warmen Abgase der Öfen nutzt. Plast­körner sollen in Hinkunft nicht mehr in elektrisch, sondern in mit Warm Wasser beheizten Öfen getrocknet werden. In beiden Fällen überschreitet die Strom­einsparung 20 MWh. Breite Möglichkei­ten für eine rationellere Energieanwen­dung fand man ausserdem in der Ver­vollkommnung der Verfahrenstechnik. Mit neuen Spritzformen will man bei­spielsweise der Spritzgussmaschine bei der Erstellung einiger Plastbestandteile zu doppelter Leistung bei gleichem Energie­verbrauch verhelfen und die Jahresein­sparung um weitere 20 MWh aufstocken. Auf ähnliche Art werden Bauteile für die Strassenbeleuchtung in einem anstatt in drei Pressvorgängen hergestellt. Um möglichst alle derartigen Rationalisierun­gen wahrzunehmen, prüft und verbessert das Entwurfsatelier des Betriebs nach einem umfassenden Programm alle tech­nologischen Prozesse, die älter als drei Jahre, sind. Desgleichen ist man dazu übergegangen, alle Bestandteile und» Bau­gruppen neuzuprojektieren, die seit mehr als fünf Jahren gefertigt werden. Ausser der Qualitätsverbesserung rechnet man dabei mit einer Stromeinsparung von 15 MWh. Mit Beharrlichkeit und Sachkenntnis hat man selbst bei der Beleuchtung noch viel erreicht, wo man bisweilen der Mei­nung war. alles getan zu haben. So hat man die ganze Beleuchtungstechnik des Betriebs umstrukturiert und optimiert. Durchwegs ist man von der Allgemein­­zur Arbeitsplatzbeleuchtung übergegangen und hat bei geringerem Stromverbrauch bessere Lichtverhältnisse erzielt. Die (Fortsetzung auf Seite 3) MIT BEETHOVENS NEUNTER klang Im Rumänischen Athenäum Samstag abend das VIII. Internationale Festival „George Enescu" aus. Solisten waren Sheila Armstrong (Eng­lang), Penka Dilova (Bulgarien), Reiner Goldberg (DDR) und Gheorghe Cräsnaru, Das Sinfonieorchester des Rundfunks und Fernsehens (RTV) sowie die Chöre des RTV und der Staatsphilharmonie „George Enescu" unter Iosif Conta hatten im ersten Teil des Abschlusskonzertes Enescus sinfonisches Poem „Vox Maris" zu Gehör gebracht Tngesspiegel Nicolae-Labiş-Preis an Jassyer Studenten Suceava, — Der XI. Landeswettbe­werb füi' ' junge Dichter „Nicolae Labis“ wurde Sonntag in Suceava ab­geschlossen. Die Jury des Wettbe­werbs, der bedeutende Persönlichkei­ten der rumänischen Literatur ange­hörten. hat den grossen Preis „Ni­­colae Labis“ dem Jassyer Studenten Lucian Vasiliu zugesprochen. Ausser­dem wurden Preise des Schriftsteller­verbands der SRR sowie der Zeit­schrift „Luceafărul“, „Romania li­terară“. „Cronica“, „Ateneu“, „Tri­buna“ und „Convorbiri literare“ ver­liehen. Insgesamt haben sich am Labis-Wettbewerb 1979 mehr als 300 Schüler, Studenten, Jungarbeiter und junge Intellektuelle mit rund 1500 literarischen Arbeiten beteiligt. Archäologisches Unikat Alba Iulia. — 357 Grabstätten aus dem 7. bis 9. Jahrhundert u.Z. konn­ten bisher im Bereich der Nekropole von Berghin, Kreis Alba, freigelegt werden. Laut Ansicht der Fachleute befindet sich hier die grösste vorfeu­dale Nekropole in Siebenbürgen — ein archäologisches Unikat. Allein in diesem Jahr haben Archäologen vom Museum der Vereinigung in Alba Iulia hier 127 Grabstätten freigelegt. Bei den Grabungen entdeckte man zudem mehrere römische Gräber mit Münz­schätzen, Keramik und Schmuckgegen­ständen. Festspiele des iberischen Films Paris. — Der Streifen des kubani­schen Regisseurs „La ultima cena“ (Das letzte Nachtmahl) erhielt den Grossen Preis der ersten Auflage der Festspiele des iberischen Films, die vom 24. bis zum 29. September in Biarritz (Südwestfrankreich) stattge­funden haben. Der Sonderpreis der Jury ging an „Los Perros Hambrien­­tos“ (Die hungrigen Hunde) des perua­nischen Kineasten Luis Figueroa. Mit dem Preis für die beste Darstellung wurde Eugenia Bettancourt im Film „A horas de Maria“ (Die Stunden Marias) unter Regieführung des Por­tugiesen Antonio Macedo verliehen. Der vom venezolanischen Regisseur Julio Neri gedrehte Streifen „Electro­­frenia“ . (Elektronengehirn) erhielt einen Anerkennungspreis. Fussspuren von Dinosauriern Paris. —• 200 Millionen Jahre alte Fussstapfen einer Dinosaurierherde wurden im Südwesten der Schweiz vom französischen Professor Georges Domathieu entdeckt. Er fand die Fussabdrücke in Finhaut bei Lieux auf Sandsteinplatten. Den Experten zufolge sind die Spuren der Riesen­tiere äusserst interessant,' da besagte Gegend im Erdmittelalter Küstengebiet war. Die Fussspuren der Saurier ver­steinerten während der Bildung der Alpen. Heute sind die in 2400 Meter Höhe befindlichen Abdrücke aus zwei Kilometer Entfernung zu sehen. Wieder mehr Kinobesucher Berlin. — Jeder der 17 Millionen Bewohner der DDR hat im Vorjahr im Durchschnitt etwa fünfmal ein Kino besucht. Das sagen jüngste sta­tistische Angaben aus. Nachdem seit Beginn der sechziger Jahre ein Ab­sinken der Besucherzahlen zu ver­zeichnen und 1975 mit knapp 77 Mil­lionen Besuchern desr Tiefpunkt er­reicht worden war, setzte in den vergangenen zwei Jahren trotz der Vorherrschaft des Fernsehens ein neues Interesse am Kinofilm ein. 3/3 in DDR-Ausstellung „Faust in der bildenden Kunst" Bukarest. — Eine DDR-Ausstellung zum Thema „Faust in der bildenden Kunst“ wird heute im Museum der rumänischen Literatur eröffnet. Die Ausstellung, die von der Weimarer Forschungs- und Ge­denkstätte für klassische deutsche Litera­tur im Rahmen der Kulturaustausche zwischen Rumänien und der DDR orga­nisiert wird, umfasst neben den sechs Originalzeichnungen. mit denen Goethe seinen „Faust“ illustriert hat. zahlreiche Originalausgaben des „Faust“ mit Illu­strationen von Delacroix. Max ißeckmasn, Ernst Barlach, Max Slevogt. Josef He­­genbarth. Bert Heller. Willi Jaeckel u. a. sowie Reproduktionen bedeutender Pla­stiken zum Faust-Thema. Eine besondere Abteilung, deren Exponate von Forschern des Museums der rumänischen Literatur in Zusammenarbeit mit der Bibliothek der Akademie zusammengetragen wurden, beschäftigt sich mit der Geschichte der Verbreitung des Goetheschen Werkes im rumänischen Kulturraum. Abgeordnete erörtern Umweltschutzfragen Braşov (NW). — In Braşov fand die 19. ordentliche Tagung des Kreisvolksrats sţatt. Die Abgeordneten erörterten Be­richte des Exekutivkomitees zu Fragen der Kommunal- und Wohnraumbewirt­schaftung und des Umweltschutzes und verabschiedeten entsprechende Beschlüsse. Ausserdem wurden einige Umbesetzungen im Exekutivkomitee des Kreisvolksrats vorgenommen. Auf der Tagung ergriff Gheorghe Dumitrache, Erster Sekretär des Kreiskomitees Brasov der RKP. Vorsit­zender des Kreisvolksrats, das Wort. Burgfest in Reps Braşov (NW). — Mit einem Trachten­umzug wurde in Reps Sonntag das tra­ditionelle Burgfest eingeleitet. An der Veranstaltung beteiligten sich rumäni­sche. deutsche und ungarische Laien­kunstformationen aus Braşov. Criţ, Foga­­rasch. Hoghiz, Jibert. Mediasch und Reps. Im Zentrum der Stadt wurden die Ab­ordnungen der einzelnen Ortschaften von Vizebürgermeister Aurel Pălăşan herzlich begrüsst. Das anschliessende Kulturpro­gramm wurde von der Blaskapelle des Repser Kulturhauses unter Andreas Schmidt eröffnet. Weiterhin traten rumä­nische Tanzgruppen aus Fogarasch, Me­diasch und Reps, eine Männer-Singgruppe aus Fogarasch. die Gitarrengruppe aus Crit unter Elfriede Imrich, die junge Blasmusik aus Jibert (Dirigent Johann Kliesch) und mehrere Vokal- und Instru­mentalsolisten aus Brasov. Fogarasch und Jibert auf. Aus Hoghiz war traditionsge­­mäss die ungarische Tanzgruppe zum Burgfest gekommen. Im Kulturhaus der Stadt wurde bei die­ser Gelegenheit auch eine Ausstellung bildender Kunst eröffnet. Vergiliu Vasinca und Valér Terhei stellen hier bis zum 10. Oktober Gemälde bzw. Holzschnitte aus. ) * ............ Tl "1 ——ii I. Rundschau international Fische können schmatzen und knurren Stralsunder Meeresbiologen wollen seltene Exemplare auf Lautäusserungen untersuchen Berlin. — Fische schmatzen, knarren, knurren, schimpfen und werben um ihre Partner teilweise auf recht laute Art. Diese Tatsache wollen Mitarbeiter des Stralsunder Meeresmuseums mit eigenen Tierbeobachtungen bereichern. Wie die Tageszeitung „Neues Deutschland“ berichtet, versuchen sie verschiedene Laute der Fische zu deuten. Das Meeresmuseum verfügt über ein grosses Aquarium mit 500 Fischen, die 120 verschiedenen Arten angehören. Un­ter ihnen gibt es Riffanemonen, die ihre Nesselzellen wie kleine Harpunen heraus­­schleudem und damit ihre Nahrung fest­halten. Ebenso sind farbenprächtige Kai­serfische zu sehen, angriffslustige und bizarr geformte Rotfeuerfische mit gifti­gen Rückenstacheln und wohl als schön­ste Bewohner des Korallenmeeres die Schmetterlingsfische. Daneben befinden sich aber auch als Veteran und grösster Fisch im Aquarium ein 1,20 m langer Waxdick, der 1968 von Fischern auf Usedom gefangen wurde. Damit künftig die Besucher des Stralsunder Meeresmuseums nicht nur diese Meeresbewohner beobachten. son­dern auch in Abendveranstaltungen hö­ren können, bauten Berliner Spezialisten für die Kultureinrichtung eine Hydro­phonanlage. Ein spezielles Mikrofon wird dazu ins Aquarium gebracht, so dass die „Sprache der Fische“ über Lautsprecher zu belauschen ist. Dem Leiter des Mee­resaquariums. Karl-Heinz Tschiesche, ge­lang bereits manche interessante Fest­stellung. Laut schimpfend und Drohlaute aus­­stossend, vertrieb ein kleiner, schwarz­­weisser Preussenfisch ein schwarzes (Fortsetzung auf Seite 2) Genosse Nicolae Ceauşescu empfing den Botschafter der AR Ägypten Der Präsident der Sozialistischen Re­publik Rumänien. Genosse Nicolae Ceauşescu. empfing Montag vormittag Hassan Abdel Aal Hayel, den Botschafter der Arabischen Republik Ägypten in Bu­karest. im Zusammenhang mit dem Ab­schluss seiner Mission in unserem Land zum Abschiedsbesuch. Bei dieser Gelegenheit fand ein Ge­spräch statt, das in herzlicher Atmo­sphäre verlief. Kartoffelernte im Burzenland - kommt sie überall flott voran? Zahlreiche Wirtschaften haben Rodearbeiten abgeschlossen Rückstände beim Einfahren des Ernteguts Braşov (NW). — Mit der LPG Nussbach, wo Ende der Woche die letzten Knollen aus dem Boden geholt wurden, haben im Burzenland insgesamt zehn Genossenschaften die Kartoffelernte beendet. Die meisten Kräfte sind nach wie vor bei der Bergung dieser Herbstfrucht konzentriert. Von fast 2500 Hektar sind in den LPG des Kreises Braşov die Kartoffeln noch zu roden. Es geht im Burzenland — mit über 5000 Hektar (nur in den LPG) die grösste Fläche im Kreis Braşov — wie auch im Fogarascher Gebiet nicht allein um das Roden der Knollen: In den grossen kar­toffelbauenden Wirtschaften sind Tausen­de Tonnen vom Feld einzufahren. Einige Genossenschaften, wie Nussbach, Cristian und Bod, verzeichnen hohe Erträge, an­dererseits sind es die grossen Flächen (LPG Säcele 850 Hektar!), die den Einsatz von Hunderten Arbeitskräften und einer grossen Anzahl Transportmitteln nötig machen. Das gilt auch für den SUB Prej­­mer (600 Hektar), wo sich die Ernte dem Abschluss nähert. Der Staatliche Land­wirtschaftsbetrieb (vorjähriger Durch­schnittsertrag 43 000 Kilogramm) hat von den rund 500 gerodeten Hektar über 16 000 Tonnen eingebracht, hochwertiges Saatgut für andere kartoffelbauenden Ein­heiten. In dieser Woche wird man im SLB Prejmer wie auch in der LPG Säcele, wo bereits nahezu 700 Hektar ge­rodet sind, die Kartoffelernte abschliessen. Die beiden Grossproduzenten des Kreises Braşov haben — und das ist zu unter­streichen — den grössten Teil des Ernte­­In einigen Genossenschaften jedoch müsste der Transport des Emtegutes vom Feld beschleunigt werden: auf dem Feld werden rund 17 000 Tonnen Knollen ge­lagert. Transportmittel sind genügend vor­handen, Erntehelfer, vor allem Schüler, ebenso. Doch werden Fahrzeuge und Anhänger nicht entsprechend ausgelastet, In der LPG Prejmer beispielsweise haben acht ITA-Laster einen, halben Tag keine Transporte durchgeführt. Das in einer Genossenschaft, die mit mehreren hundert Tonnen ein recht grosses Transportvolu­men zu bewältigen hat. Die Zuokerrübenemte verläuft nach wie vor langsam. Das ist auf den grossen Einsatz auf den Kartoffelfeldern zurück­zuführen. Die Vorgangsweise, zuerst die Kartoffelernte afazuschliessen. und dann alle Kräfte auf das Roden der Rüben zu konzentrieren, wird beibehalten. Von den rund 5000 Hektar Zuckerrüben im Kreis Braşov ist erst rund ein Drittel abgeemtet worden. Mit einem gesteigerten Ernte­rhythmus ist ab dieser Woche in allen Wirtschaften, vor allem dort, wo die Kartoffelernte beendet wurde, zu rechnen. gutes vom Faid' transportiert. Oktober kalt und regenreich ln der zweiten Monatshälfte ist mit Kälteeinbruch und im Norden mit Schneeregen, Schneefall und Glatteis zu rechnen Bukarest. — Niedrigere Temperaturen und grössere Niederschlagsmengen als sonst um diese Jahreszeit sagt der Wetterdienst des Instituts für Meteorologie und Hydrologie in Bukarest für Oktober voraus. Besonders regenreich soll die Zeitspanne 14.—24. Oktober werden. Nach einem stärkeren Temperaturrückgang ist in der zweiten Monatshälfte vor allem im Norden mit Schneeregen, Schnee und Glatteis zu rechnen. Bis zum 6. Oktober bleibt das Wetter vor allem im Südwesten des Landes noch relativ warm, der Himmel leicht veränderlich. Im Norden des Landes ist mit mässigem Ostwind und mit leichten Regenfällen zu rechnen. Die nächtlichen Tiefstwerte werden voraus­sichtlich zwischen 5 und 15 Grad schwan­ken, die Tageshöchsttemperaturen zwi­schen 16 und 26 Grad. Morgens örtlich Nebel. Auch zwischen dem 7. und 13. Oktober bleibt das Wetter noch relativ schön, der Himmel veränderlich. Die nächtlichen Tiefstwerte werden voraussichtlich zwi­schen 2 und 12 Grad schwanken, die Ta­geshöchsttemperaturen zwischen 15 und 25 Grad. Morgens und abends ist örtlich mit Nebel zu rechnen, im Norden des Landes auch mit Glatteis. Für die Zeitspanne 14.—19. Oktober sagen die Meteorologen einen fühlbaren Temperaturrückgang und überwiegend bedeckten Himmel voraus. In fast allen Landesteilen ist zeitweise Regen möglich, im Norden auch Schneeregen. Die Höchst­werte werden voraussichtlich zwischen 6 und 16 Grad schwanken; die Tiefstwerte sinken auch unter null .Grad. Zwischen dem 20. und 24. Oktober ist mit ausgesprochenem Regenwetter zu rechnen. Niederschläge werden als Niesel­regen, Regen, Schneeregen und im Norden sowie im Gebirge auch als Schneefall, Reif und Glatteis zu verzeichnen sein. Nächtliche Tiefstwerte voraussichtlich zwischen minus 4 und 6 Grad; Tages­höchsttemperaturen zwischen 3 und 13 Grad. Zum Monatsende ist im Banat, in Siebenbürgen, in der Crişana und in der Maramureş mit relativ schönem, aber kaltem Wetter bei veränderlichem Him­mel zu rechnen. In den anderen Landes­teilen ist weiterhin Schlechtwetter bei bedecktem Himmel, Nieselregen und Re­gen zu erwarten. Tiefstwerte voraussicht­lich zwischen minus 3 und 7 Grad, Ta­geshöchsttemperaturen zwischen 5 und 15 Grad. Madrid: PSOE-Kongress beendet Felipe Gonzalez zum Generalsekretär der Spanischen Sozialistischen Arbeiterpartei gewählt Madrid (Agerpres). — Der ausserordentliche Kongress der Spanischen Sozia­listischen Arbeiterpartei, an dem 421 Delegierte und Gäste aus dem Ausland teil­­nahmen, ging in Madrid zu Ende. Der Parteitag bekräftigte erneut den Massen- und Klassencharakter der Partei und erklärte, dass die PSOE sich den Marxismus als kritisch-theoretisches und undogmatisches Instrument im Hinblick auf die Normalisierung und Umwandlung der sozialen Realität aneignet. Nach Auf­fassung der PSOE ist die Revolution ein ständiger Prozess, der im politischen, ökonomischen und kulturellen Bereich erfolgen muss. Nach Abschluss der zweitägigen De­batten. wählte der Kongress die Leitungs­organe der Partei. Felipe Gonzalez, der 85,9 Prozent der abgegebenen Stimmen auf sich vereinte, wurde zum Generalse­kretär der PSOE gewählt. Bekanntlich hatte Felipe Gonzalez während der Arbeiten des 28. Parteitags im Mai d.J. auf das Amt des- General­sekretärs der Partei verzichtet. Bis zum ausserordentlichen Kongress wurde die Partei von einer fühfköpfigen „Ver­waltungskommission“ geleitet. Die Pflicht, sein Recht wahrzunehmen Von Hedwig F e 11 i c h I m Grunde genommen Ist es zu einer Selbstverständlichkeit geworden : Jeder Bürger unseres Landes ist zugleich auch Teil einer grösseren oder kleineren Gemeinschaft und hat als solcher eine Reihe von Rechten und Pflichten, die wahrgenom­men und erfüllt werden wollen — als Bewoh­ner eines Hauses, einer Strasse, einer Stadt oder einer Gemeinde. Jeder von uns hat da­durch sein Mass an der Verantwortlichkeit, die der betreffenden Gemeinschaft zufällt, und muss dieser gesellschaftlichen Verant­wortlichkeit nach besten Kräften gerecht werden. Ein Mass an Verantwortlichkeit, das innerhalb der Gemeinschaft, der man ange­hört grösser oder kleiner sein kann. Ebenso ist es jedem bekannt, dass die Be­reiche, in denen diese Verqntwortlichkeit zu einem wichtigen Faktor des guten Gangs der Dinge geworden ist, in den letzten Jah­ren systematisch erweitert wurden, mit an­deren Worten, dass der Bürger in praktisch allen Fragen unseres Lebens ein wichtiges Wort zu sagen hat, dass unsere Gesell­schaft es von jedem erwartet, dass er die­ses Wort auch wirklich sagt und damit mit­entscheidet. Um nur einen der Bereiche zu nennen, In dem das Mitsprache- und Mitentscheidungs- Auf Seite 4: Jugend recht des Bürgers wesentlich und konsequent erweitert wurde - der Bereich des Gerichts­wesens, der Wahrung der Gesetzlichkeit, die immer mehr zu Hebeln der gesellschaftlichen Erziehung wurden. Die Gründung der Räte der Menschlichkeiţ in vielen Ortschaften un­seres Landes wie auch die Gründung der, Schiedskommissionen in den territorialen und Betriebseinheiten waren zweifellos Versuche, die sich bewährt haben, weshalb vor allem den Schiedskommissionen heute immer grö­ssere Befugnisse eingeräumt wurden. Denn schliesslich bestanden und bestehen die Räte der Menschlichkeit zwar vor allem aus ver­antwortungsvollen Kadern aus verschiedenen Bereichen, denen ihre Funktionen die Mög­lichkeit geben, die „Problemfälle", die hier zur Diskussion gestellt werden, rasch und unbürokratisch zu lösen, doch tun sie dies nicht „von amtswegen", sondern im gesell­schaftlichen Auftrag. Heute hat sich das Schwergewicht auf die Bürgerversammlungen verlagert, wo die Men­schen - Mitglieder der Gemeinschaft eines Stadtviertels oder aber einer ganzen Ort­schaft Gelegenheit haben, sich zu solchen „Problemfälien" zu äussern, gemeinsam zu beraten, was für Schritte unternommen wer­den müssen, um den betreffenden Fall zu lösen, und auch konkrete Vorschläge vorzu­­legen, die zu Entscheidungen werden kön­nen. Beispielsweise in Fällen von Schmarot­zertum, von rowdyhaftem Benehmen — in Fällen also, wo es um krass'e Verletzungen der Normen des gesellschaftlichen Verhal­tens geht, die in unserer Gesellschaft nicht geduldet werden können. In den Schiedskommissionen entscheiden Menschen verschiedenster Berufe in Fällen von geringerer gesellschaftlicher Gefährlich­keit, die vor einigen Jahren noch in den Zuständigkeitsbereich ordentlicher Gerichte fielen, sprechen Strafen aus, die Rechtsgül­tigkeit haben. Oder ein nicht minder wichtiger Bereich, der Bereich der Kontrolle, die ebenfalls im­mer mehr der Gesellschaft, und mit ihr dem Bürger übertragen wird. Es gibt heute kaum mehr ein Gebiet, in dem die Kontrolle nicht von den Menschen, von den Mitgliedern un­serer Gesellschaft ausgeübt wird — in den Betrieben, im Handel, im Gesundheitswesen wie überhaupt überall, wo in erster Linie die Belange des Bürgers auf dem Spiel ste­hen. Es ist auch nur richtig und notwendig so, denn wer könnte besser nach dem Rech­ten sehen, als diejenigen, um deren Ange­legenheiten, um deren Interessen es geht. Und niemand wird auch die Ergebnisse einer solchen Vorgangsweise leugnen können, der einmal beispielsweise eine Kontrollgruppe der Werktätigen bei der Arbeit gesehen hat. Denn auch hier hat ein qualitativer Sprung stattgefunden, in dem Sinne, dass die Men­schen, die heute das Kontrollrecht ausüben, es nicht nur bewusst, sondern in erster Linie mit Sachverständnis tun. Das Kontrollrecht, das Rechtsprechungs­recht, das Entscheidungsrecht — all dies sind Rechte, die die Gesellschaft bei uns dem einzelnen in immer grösserem Masse über­trägt und die zugleich die Verantwortlich­keit des einzelnen vor der Gesellschaft, vor der Gemeinschaft immer mehr erhöhen. Diese Rechte wahrzunehmen, ist daher eine Pflicht, die der Status eines Bürgers unseres Landes, eines Mitglieds einer sozialistischen Gesellschaft mit aller Selbstverständlichkeit voraussetzt. Eine Pflicht, der man nicht Genüge leisten kann durch einfache, no­minelle Anwesenheit in der einen oder an­deren Körperschaft, in die man gewählt wurde, sondern nur durch den bewussten Einsatz seiner ganzen Fähigkeiten und Kennt­nisse. Denn ein Mitglied beispielsweise einer Kontrollgruppe hat seine Pflicht nach lange nicht getan, wenn es ein­fach seine Unterschrift unter die Protokolle im Kontrollbuch setzt und weder hört noch sieht, was im betreffenden Laden vor sich geht. Und auch derjenige nicht, der im be­sten Falle cn der Bürgerversammlung teil­nimmt, in dem der eine oder andere Ver­­stoss gegen die Normen unseres gesell­schaftlichen Zusammenlebens erörtert oder entschieden wird, ohne wirklich Anteil zu nehmen und mitzuentscheiden. Wesentlich ist vielmehr, dass sich jeder verantwortlich fühlt für all das, was um ihn vor sich geht und nach bestem Wissen und Gewissen sein Möglichstes tut, damit vorhandene Miss­stände beseitigt werden.

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