Neuer Weg, 1988. november (40. évfolyam, 12261-12286. szám)

1988-11-01 / 12261. szám

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Dienstag; 1= November 1988 Einzelpreis 50 Bani Botschaft des Genossen Nicolae Ceauşescu an die Genossenschaftsbauern! an die Arbeiter der staatlichen Landwirtschaftsbetriebe, an die Mechanisatoren und Spezialisten, an alle Werktätigen der Landwirtschaft anlässlich des »»Tages der Ernte“ Liebe Genossen! Anlässlich des traditionellen „Tages der Ernte" möchte ich im Namen des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunisti­schen Partei, des Staatsrates und der Regierung, wie auch in meinem Namen an alle Werktätigen der Dörfer, an die Mit­glieder der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften, an die Arbeiter der staatlichen Landwirtschaftsbetriebe, an die Mechanisatoren und Spezialisten, an unsere ganze Bauern­schaft ginen herzlichen revolutionären Gruss richten, zusam­men mit dem Wunsch, dass sie neue und immer grössere Er­folge erzielen bei der Steigerung der pflanzlichen und tieri­schen Produktion, bei der Durchführung der neuen Agrar­revolution in Rumänien. Die Feier des „Tages der Ernte“ ist ein bedeutendes Moment im Rahmen der Tätigkeit, die unser ganzes Volk entfaltet zwecks Durchführung der Beschlüsse des XIII. Parteitags und der Landeskonferenz der Partei betreffend die Erfüllung aller Programme zur sozial-ökonomischen Entwicklung des Landes im gegenwärtigen Jahrfünft, zur Erhöhung des Beitrags der Landwirtschaft zum allgemeinen Fortschritt des Vaterlandes, zur beständigen Hebung des allgemeinen Stands der Zivilisa­tion und des Wohlstands unseres ganzen Volkes. Obwohl die Witterungsverhältnisse auch in diesem Jahr nicht die günstigsten waren, haben die Werktätigen der Land­wirtschaft sowohl beim Sommergetreide als auch bei den Herbstkulturen höhere Erträge verzeichnet, welche die entspre­chende Versorgung der Bevölkerung mit landwirtschaftlichen Nahrungsgütern wie aucli die Deckung anderer Bedürfnisse der Volkswirtschaft sichern. Es ist erfreulich-, dass in diesem Jahr mehr als 700 staat­liche und genossenschaftliche Landwirtschaftseinheiten Er­träge von über 5000 kg Weizen pro Hektar erzielt haben und dass etwa 50 von diesen den Ertrag von 8000 kg pro Hektar überschritten haben. Gute Ernteerträge werden auch beim Mais verzeichnet; einige Kreise und mehrere Einheiten, auch einheitliche agro-industrielle Räte haben unter Bedingungen der Bewässerung über 20 000 kg Kolbenmais pro Hektar ein­gebracht. Gute Ergebnisse wurden desgleichen bei der . Produk­tion von Gerste, Zuckerrüben, Gemüse und Obst sowie in der Tierzucht erzielt. Die Leistungen, die die staatlichen und genossenschaftlichen Landwirtschaftseinheiten in diesem Jahr verzeichneten, bewei­sen ein weiteres Mal nachdrücklich die klare Überlegenheit unserer sozialistischen Landwirtschaft, die Fähigkeit der Bauernschaft, aller Werktätigen der Landwirtschaft, Jahr fţir Jahr immer reichere Ernten, erhöhte Produktionen in allen Sektoren dieses Hauptzweigs der Volkswirtschaft zu erzielen. Für all diese Leistungen möchte ich anlässlich des „Tages der Ernte“ die Genossenschaftsbauern, die Arbeiter der Land­wirtschaft, die Mechanisatoren und die Spezialisten, alle Werk­tätigen der Äcker, die gesamte Bauernschaft auf das herzlich­ste beglückwünschen und gleichzeitig aufrufen, alles zu tun, um in den nächsten Jahren noch höhere Produktionen zu ver­zeichnen, entsprechend den Bedingungen, die die Partei und unser sozialistischer Staat der Landwirtschaft geschaffen ha­ben, entsprechend den Bedürfnissen der Volkswirtschaft und den hohen Ansprüchen der neuen Agrarrevolution! Bedeutende Leistungen wurden auch in der Industrie und In anderen Zweigen der Volkswirtschaft erzielt, bei der Durch­führung der Programme zur intensiven Entwicklung der Pro­duktion und zur besseren Nutzung der Landesressourcen an Roh- und Werkstoffen. Ich nutze diese Gelegenheit, um auch an die Werktätigen der Industrie, des Bauwesens, des Ver­kehrswesens, der wissenschaftlichen Forschung, des Schul­wesens und der anderen Tätigkeitszweige herzliche Glück­wünsche sowie den Aufruf zu richten, unbeirrt für die Erfül­lung der Planbestimmungen dieses Jahres und des ganzen Jahr­fünfts einzutreteri, alles zu tun für die Verwirklichung unter besten Bedingungen der Zielsetzungen betreffend die intensive Entwicklung und die Modernisierung der gesamten Wirtschaft, für die starke Steigerung der Arbeitsproduktivität, für die Hebung des technischen und des Qualitätsstandes der Erzeug­nisse, für die breite Entfaltung der neuen wissenschaftlich­­technischen Revolution in unserem Land. Wir würdigen die Ergebnisse, die im Jahre 1988 in der Landwirtschaft verzeichnet worden sind, müssen aber gleich­zeitig sagen, dass diese noch besser hätten sein können, wenn man in jedem Kreis, in jeder Landwirtschaftseinheit in Über­einstimmung mit den Erfordernissen der Agrarwissenschaft ge­arbeitet hätte, wenn man überall im Geiste der völligen Ord­nung und Disziplin vorgegangen wäre, im Geiste höchster Verantwortung für die rechtzeitige und qualitativ gute Aus­führung aller Arbeiten — von der Aussaat bis zum Einbringen und Lagern der Ernte. Die Analyse der heuer verzeichneten Ergebnisse zeigt, dass dort, wo man den Kulturenplan genaue­stem eingeha'.ten hat, wo man die materielle Basis mit maxi­maler Verantwortlichkeit genutzt und die festgelegten Tech­nologien strengstens eingehalten hat, grosse Erträge erzielt worden sind, selbst unter weniger günstigen Witterungsver­hältnissen. Der „Tag der Ernte“ muss für die Landwirtschaftsorgane und für alle Werktätigen der Landwirtschaft ein Anlass sein, um die Arbeit dieses Jahres mit höchster Verantwortlichkeit kritisch und selbstkritisch zu prüfen, alle erforderlichen Leh­ren sowohl aus der gesammelten guten Erfahrung wie auch aus den aufgetretenen Mängeln und Unzulänglichkeiten zu ziehen und sämtliche Massnahmen zur Hebung der gesamten Tätig­keit auf einen höheren Stand zu ergreifen und die Ernte des nächsten Jahres unter den besten Bedingungen vorzubereiten. Die Feier des „Tages der Ernte“ muss zur Intensivierung der Tätigkeit führen, zu einer umfassenden Mobilisierung aller Kräfte der Dörfer für den Abschluss der Einbringung der Herbstfrüchte in allen Kreisen und in allen Landwirtschafis­­einheiten. Alles soll vom Feld unter besten Bedingungen ein­gebracht, transportiert und gelagert werden! Nichts von der Ernte dieses Jahres darf verlorengehen! Gleichzeitig ist es notwendig, alle Massnahmen zu treffen für die vollständige Lieferung der festgelegten Mengen land­wirtschaftlicher Produkte an den Staatsfonds — das ist eine Hauptvoraussetzung für die Durchführung des Programms zur Versorgung der Bevölkerung mit landwirtschaftlichen Nah­rungsgütern, für die Sicherung der erforderlichen Futtermittel der Tiere für den Winter wie auch für die entsprechende Deckung des Bedarfs der Industrie an landwirtschaftlichen Rohstoffen und anderer Bedürfnisse der Volkswirtschaft. Gleichzeitig soll man damit beginnen, gründlich zu über­prüfen, wie die Herbstaussaät durchgeführt wurde, wie es mit deren Qualität, mit dem Vegetationsstand der Kulturen be­schaffen ist, und es sind sämtliche Massnahmen zu ergreifen, die erforderlich sind, im Hinblick auf die weitere gute Pflege aller bestellten Flächen. Zugleich mit dem schleunigen Abschluss der Bergung der Herbstkulturen ist die Durchführung unter besten Bedingungen sämtlicher Arbeiten zur Vorbereitung der Ernte des nächsten Jahres in den Vordergrund zu rücken. Im Mittelpunkt, der Bemühungen dieser Tage muss der Abschluss der Herbstacke­rungen — spätestens bis zum 20. November — stehen, wobei die Bestimmungen betreffend die Durchführung dieser Arbeiten mit dem Pflug mit Vorrichtungen zur Untergrundlockerung in der von den agrotechnischen Normen vorgesehenen Tiefe einzuhalten sind, einschliesslich beim Tiefgrubbern. Es sind sämtliche Massnahmen zu treffen für die rechtzei­tige und qualitativ gute Ausführung der Tiefenackerungen, da — wie die Erfahrung gezeigt hat — diese eine entscheidende Voraus­setzung für die Erzielung grosser Ernten im nächsten Jahr ist! Die entsprechende Vorbereitung der künftigen Ernte erfordert ferner, dass schon jetzt die Standorte der Frühjahrskulturen festgelegt und die Schläge entsprechend hergerichtet werden, in Übereinstimmung mit dem Spezifikum einer jeden Kultur, so dass man im März unter den besten Bedingungen mit der Aussaat beginnen kann. Eine entscheidende Voraussetzung für die Erzielung besse­rer Ernteerträge ist die Ausführung im folgenden Zeitabschnitt aller Arbeiten, von denen der gute Betrieb der Bewässerungs­systeme im nächsten Jahr abhängt. Aus diesem Grund ist in jedem Kreis dringend mit dem Ausarbeiten von Sonderpro­grammen — hach Einheiten — zu beginnen, im Hinblick dar­auf, dass sämtliche Bewässerungssysteme spätestens im März voll betriebsfähig sind, wie auch im Hinblick auf die Ausfüh­rung neuer Bewässerungsarbeiten durch die genaue Anwen­dung der festgelegten Normen und die strenge Einhaltung der Systeme zur Organisierung der Farmen, der Flächen und Schläge, für die maximale Nutzung einer jeden Handbreit Bo­den. Auf keinen Fall darf man Bewässerungsarbeiten zulassen, die zur Folge haben, dass bedeutende Flächen dem landwirt­schaftlichen Kreislauf entzogen werden! Alle Voraussetzungen sind rechtzeitig zu sichern, damit man im nächsten Jahr alle bewässerten Flächen mit maximaler Effizienz nutzen kann, so dass wir von diesen Flächen Erträge von 25—30 Tonnen Kolbenmais pro Hektar'einbringen sollen. Parallel mit den Arbeiten zur Melioration der Böden und zur Vorbereitung der Bewässerung sind Massnahmen für den guten Betrieb der Entwässerungssysteme zu treffen, zur Säu­berung und Vertiefung der Gräben, zur weitmöglichen Ab­leitung der Standwässer, damit auf jedem Quadratmeter Boden hohe Erträge erzielt werden. In der Tierzucht ist der Sicherung und der guten Bewirt­schaftung der Futtermittelbasis grösstes Augenmerk zu wid­men. Bis spätestens zum 10. November müssen wir zwecks Si­cherung des Winterfutters für die Tiere alles einfahren, was sich auf dem Feld befindet — bis zum letzten Strohballen und Bündel von Maisstroh. Entsprechende Massnahmen sind zum Zweck der ständigen Erhöhung der Tierbestände, der Realisierung der Produktion von Fleisch, Milch, Eiern, Wolle auf dem durch Plan festgelegten Stand, zur Sicherung des Staatsfonds und des Fonds der Selbstversorgung mit diesen Produkten zu treffen. In allen Sektoren der Landwirtschaft muss die Winterzeit einen Abschnitt der intensiven Arbeit, der gründlichen Vorbe­reitung aller Voraussetzungen darstelien, die notwendig sind für die Erzielung von viel höheren pflanzlichen und tierischen landwirtschaftlichen Produktionen im nächsten Jahr. Gleich­zeitig ist es notwendig, dass wir.die Winterzeit maximal nut­zen, um eine bessere Organisierung der Arbeit in einer jeden Einheit, die ökonomisch-finanzielle Festigung der Genossen­schaften und der staatlichen Landwirtschaftsbetriebe, die Er­höhung der Effizienz ihrer ganzen Tätigkeit zu sichern. Gehen wir so vor, dass die Rolle des staatlichen und genossenschaft­lichen sozialistischen Eigentums in allen Bereichen der Land­wirtschaft, bei der Erhöhung der Agrarproduktion und der Einkünfte der Bauernschaft anwächst und sich festigt! Erhöhte Verantwortungen kommen den Kreisparteikomitees, den Parteiorganen und -Organisationen der Landwirtschafts­einheiten und der Dörfer zu, welche die gute Organisierung und die Leitung der gesamten Tätigkeit in der Landwirtschaft gewährleisten müssen, die Aufbietung aller Fachkräfte, eines jeden Werktätigen bei der Erfüllung der Aufgaben dieses Hauptzweigs der Volkswirtschaft. Die Parteiorgane und -Orga­nisationen, die Kommunisten, alle Bewohner der Dörfer müs­sen verstehen, dass die Arbeit in der Landwirtschaft im Geiste der Aprilthesen bedeutet, dass man bei allen Tätigkeiten zur Bewältigung der Planaufgaben ein Höchstmass an Exigenz und revolutionärem Geist an den Tag legt, höchste Verantwortlich­keit bekundet gegenüber der Art und Weise, wie der Boden bewirtschaftet wird — der den wertvollsten Nationalbesitz des ganzen Volkes darstellt —, gegenüber der Erstellung der Agrar­produktion, ihrer Lagerung und Nutzung. Gleichzeitig ist die genaue Einhaltung der Parteibeschlüsse und der Landesgesetze zu sichern, was die gesamte Tätigkeit in der Landwirtschaft anbelangt, überall ein hoher Geist der Verantwortlichkeit, der Ordnung und Disziplin einzuführen. Die Agrarrevolution kann — ebenso wie die wissenschaftlich-technische Revolution im allgemeinen — nur mit Menschen durchgeführt werden, die über ein neues revolutionäres Konzept, über eine gute beruf­liche, politische und kulturelle Ausbildung verfügen, mit Men­schen, die entschlossen sind, alles zu tun, um unbeirrt die Ziele zu verwirklichen, die unsere Partei und unser Staat für die Landwirtschaft festgelegt haben. Wir dürfen keinen Augenblick lang vergessen, dass die Durchführung unserer Pläne und Programme zur Entwicklung der Industrie, der Landwirtschaft, der gesamten Volkswirt­schaft und zur Hebung auf dieser Basis des materiellen und geistigen Wohlstands des ganzen Volkes nur möglich ist unter Voraussetzungen eines Klimas des Friedens und der breiten internationalen Zusammenarbeit. Deshalb stellen unsere Partei und unser Staat in den Mittelpunkt ihrer Tätigkeit die Siche­rung aller Voraussetzungen für die erfolgreiche Entfaltung des gesamten Werks zur Errichtung des Sozialismus auf dem Bo­den des Vaterlandes, deshalb führen sie gleichzeitig mit aller Entschiedenheit eine Politik des Friedens und der Zusammen­arbeit mit allen Nationen der Welt, nehmen sie aktiv teil und erbringen sie ihren konstruktiven Beitrag zur Lösung der gro­ssen und komplexen Probleme, mit denen die Menschheit konfrontiert ist, zur Schaffung einer besseren und gerechteren Welt auf unserem Planeten. Der „Tag der Ernte“ muss für die ganze Bauernschaft ein Anlass sein, ihren Willen und Entschluss zu bekunden, mit aller Entschiedenheit zusammen mit dem ganzen Volk einzu­treten für die unbeirrte Durchführung der Politik der Partei, zur ökonomischen und sozialen Entwicklung des Landes, zur ständigen Hebung des Niveaus der materiellen und geistigen Zivilisation der gesamten Nation wie auch zur Befolgung der Politik des Friedens und der Zusammenarbeit des sozialisti­schen Rumäniens. Tun wir alles, arbeiten wir mit Hingabe und Verantwort­lichkeit, um im nächsten Jahr zu Ehren des 45. Jahrestags des Sieges der antifaschistischen und antiimperialistischen Revo­lution der sozialen und nationalen Befreiung und zu Ehren des XIV. Parteitags die grösste Ernte in der Geschichte des Landes einzubringen! , Sichern wir durch unsere Arbeit die vorbildliche Erfüllung der Pläne und Programme zur sozial-ökonorhischen Entwick­lung, die Hebung des sozialistischen Vaterlandes auf immer höhere Gipfel der Zivilisation und des Fortschritts! Anlässlich des „Tages der Ernte“ wünsche ich unserem ganzen Volk neue und aber neue Erfolge bei der Erfüllung der Planaufgaben für dieses Jahr und für das gesamte Jahrfünft, der Beschlüsse des XIII. Parteitags und der Landeskonferenz der Partei, des Programms für die Schaffung der vielseitig entwickelten sozialistischen Gesellschaft und des Voranschrei­­tens Rumäniens zum Kommunismus! Ich wünsche allen Werktätigen der Äcker und unserem ganzen Volk beste Gesundheit und Glück! NICOLAE CEAUŞESCU Thesen und Leitgedanken des Genossen Nicoiae Ceauşescu Jeder Bürger soll das Gesetz kennen, achten, verteidigen Erhöhung der Rolle der Werktätigen, der Volksmassen bei der Gewährleistung der Gesetzlichkeit / Ein neues, komplexes System zur Verwirklichung der sozialistischen Justiz / Vorbeugung von Straftaten und Verstössen hat Vorrang vor Zwangsmassnahmen ln den Jahren des sozialistischen Auf­baus, insbesondere in der Zeit nach dem IX. Parteitag der RKP, hat sich zugleich mit der Schaffung und Vervollkommnung eines neuen Rechtssystems die sozialisti­sche Gesetzlichkeit gefestigt und ent­wickelt. Die Folgen der schweren Geset­zesübertretungen, und Missbrauche, die Anfang der 50er Jahre begangen worden sind, wurden vollkommen beseitigt. Dank der politischen und organisatorischen Massnahmen, die die Partei aus Initiative ihres Generalsekretärs, des Genossen Nicolae Ceauşescu, ergriffen hat, wurde im gesellschaftlichen Leben ein Klima dfer Gesetzlichkeit verankert — Ausdruck der Übereinstimmung der allgemeinen und in­dividuellen Interessen, der beharrlichen Bemühungen um die Vervollkommnung der Beziehungen Zwischen Individuum und Gesellschaft, um die Vorbeugung jed­­welcher Bekundung, die gegen Ordnung und Disziplin, gegen die Prinzipien de' sozialistischen Ethik und Rechtlichkeit verstasst. Die Thesen und Weisungen, die in rfei Darlegung des Genossen Nicolae Ceauşescu vom 29. April enthalten sind, zeichnen neue Richtungen für die Ver­vollkommnung der gesellschaftlichen Ver­hältnisse vor. Einen bedeutenden Platz nimmt die Erhöhung der sozialen Wirk­samkeit der Beteiligung der Werktätigen an der Ausarbeitung und Durchführung der Innen- und Aussenpolitik unserer Par­tei und unseres Staates, an der Leitung aller Sektoren, an der immer stärkeren Behauptung der revolutionären Arbeiter­­denaokratie, an der Gewährleistung der organischen Einheit zwischen Demokratie und Gesetzlichkeit ein. Die sozialistische Demokratie gestattet die volle Auswertung des schöpferischen Potentials der Massen, ihre bewusste und verantwortliche Teilnahme an der Ausar­beitung der Entscheidungen, an der Ver­wirklichung der Gleichberechtigung aller Bürger des Landes in alien Tätigkeitsbe­reichen. Die Praxis des sozialistischen Aufbaus führt zu der Schlussfolgerung, dass die Entwicklung der sozialistischen Demokra­tie selbst eine Hauptvoraussetzung für die Gesetzlichkeit ist, da die immer aktivere Teilnahme der Massen, des Volkes an der Leitung der Gesellschaft real nur in ei­nem Klima der strengen Achtung der Ge­setze möglich ist. Die sichere Gewähr für die Durchset­zung der Forderungen der sozialistischen Gesetzlichkeit ist die Führung des gesam­ten politischen, ökonomischen und sozia­len Lebens durch die Partei, deren stetes Bemühen um die Vervollkommnung der Or­ganisierung und Führung der Gesellschaft, der staatlichen Tätigkeit. In den April­thesen sagte Genosse Nicolae Ceauşescu: „Wir werden gewährleisten müssen, dass alle Organe der Sicherheit und der Mi­liz sich permanent unter der Kontrolle der Parteiorgane befinden, der Partei und dem Volk gegenüber verantwortlich sind. Dies bildet die beste Garantie dafür, dass keine Missbrauche mehr Vorkommen, dass die revolutionäre Gesetzlichkeit eingehal­ten wird, gleichzeitig ist dies eine Forde­rung der revolutionären Arbeiterdemokra­tie." Die endgültige Ausschaltung jedwel­­cher Bekundungen von Subjektivismus und Willkür in den Beziehungen zwischen Staat und Bürger, wertet der Generalse­kretär der Partei, ist auf der Basis der unbeirrten Achtung der Verfassung sowie der Landesgesetze zu erreichen, durch die Bekämpfung von Übergriffen und Strafta­ten, durch die Erhöhung der Verantwort­lichkeit eines jeden Bürgers. In der Auffassung der RKP hat die Tä­tigkeit aller staatlichen Organe, aller ge­sellschaftlichen und Massenorganisatio­nen entschieden den Interessen der Werk­tätigen zu dienen, die Gesellschaftsord­nung und die staatliche Ordnung zu vertei­digen, das sozialistische und das persön­liche Eigentum zu schützen, die volle Ver­wirklichung der staatsbürgerlichen Rechte und Freiheiten zu garantieren. Gleichzei­tig setzt die Gewährleistung der Gesetz­lichkeit eine unnachgiebige Haltung ge­­aenüber Gesetzesverletzungen, die Erhö­hung der Wachsamkeit gegenüber Bekun­dungen voraus, die mit den Normen des sozialen Zusammenlebens unvereinbar sind, so dass einerseits niemand zu Unrecht verurteilt und bestraft wird, andererseits aber niemand, der gegen die Gesetze des Landes, gegen die Interessen des Volkes verstösst, unbestraft bleibt. Die Rumänische Kommunistische Partei legt grosses Gewicht auf die Kenntnis und Achtung der Landesgesetze, auf die Vervollkommnung der Formen und Moda­litäten zur Verwirklichung der Rechts­sprechung und der sozialistischen Gesetz­lichkeit. Dieses Anliegen kommt im Pro­gramm für die Schaffung der vielseitig entwickelten sozialistischen Gesellschaft, in den Beschlüssen der Parteitage und Parteikonferenzen, im theoretischen und politischen Werk des Genossen Nicolae Ceauşescu zum Ausdruck. Die Gesetze sind ein wichtiges Mittel zur Verwirklichung der Politik unserer Par­tei und unseres Staates. Sie bringen den Willen und die Interessen des ganzen Volkes zum Ausdruck und widerspiegeln die grossen revolutionären Wandlungen, die im Bereich der Produktivkräfte und der Produktionsverhältnisse stattgefunden haben, sie tragen aktiv zur Festigung der revolutionären Arbeiterdemokratie, zur Verallgemeinerung der Normen und Prin­zipien der sozialistischen Ethik und Recht­lichkeit, zur Bildung eines fortgeschritte­nen juristischen Bewusstseins der Bürger, zum Anwachsen der Rolle der Öffentlich­keit bei der Verteidigung der sozialistischen Gesetzlichkeit bei. Genosse Nicolae Ceauşescu hat wieder­holt die Forderung betont, derzufolge die Entwicklung der sozialistischen Demokra­tie, die Teilnahme der Massen an der Leitung voraussetzt, dass das gesamte so­ziale Leben entschieden auf Gesetze und Normen gegründet wird, die genaue Ak­tionsrichtungen angeben. In der Darle­gung vom 23. Juni dieses Jahres wurde diese Forderung nachdrücklich unterstri­chen. Genosse Nicolae Ceauşescu hat betont, dass das wichtigste Anliegen der Justizor­gane gegenwärtig darin bestehen muss, einerseits zu verhindern, dass die Men­schen die Gesetze übertreten, andererseits ihnen zu helfen, damit sie sich bessern. Genosse NicoLae Ceauşescu hat ein wis­senschaftliches, realistisches Konzept be­treffend die Tätigkeit zur Bekämpfung und afimchlichen Verringerung -der antisozia­len Bekundungen , begründet. „Zweifellos machen wir uns keine Illusionen darüber“, sagte er, „dass noch Verstösse gegen die Gesetze und Normen des sozialen Zusam­menlebens Vorkommen werden. Deshalb muss die Tatsache wohl verstanden wer­den, dass wir die Pflicht haben, die strengsten Massnahmen gegenüber jenen zu ergreifen, die trotz aller gebotenen Hilfe das Kollektiv missachten, in dem sie arbeiten, neue Gesetzesverletzungen, neue Verstösse begehen." (Fortsetzung auf Seife 4) Ab i. November: Zweite Etappe der Retributionserhöhung begonnen ln zahlreichen Industriezweigen werden die Tarifretributionen; die bisher zwischen 2001 und 2250 Lei ausmachten, substantiell angehoben Bucureşti. — Beginnend mit dem 1. November werden in zahlreichen Einheiten unserer Industrie erneut höhere Retributionen für eine grosse Zahl von Werktätigen gültig. Nachdem im Zeitabschnitt August—Oktober die Retributioaserhühung clor ersten Etappe für mehr als zweieinhalb Millionen Werktätige wirksam geworden und damit auch die Mindestretribution in unserem Land von 1500 auf 2000 Lei mo­natlich angehoben worden ist, beginnt nun mit dem I. November die zweite Etappe der Retributionserhöhung, in deren Verlauf die Retributionen der Werktätigen er­höht werden, die bisher monatliche Tarifretribulionen in Höhe von 2001 bis 2250 Lei bezogen haben. Das sind im Zeitabschnitt November 1988 — Januar 1989 insgesamt mehr als 1,8 Millionen Menschen. Gemäss dem Dekret des Staatsrates über die Anwendung der Erhöhung der Retri­butionen des werktä-tigen Personals wird die Retributionserhöhung der zweiten Etappe, ebenso wie jene der ersten Etap­pe, innerhalb von drei Monaten stufen­weise nach Zweigen und Tätigkeitsberei­chen durchgeführt. Demgemäss werden beginnend mit dem 1. November in den Einheiten des Bergbaus, der Erdölindu­strie, der Elektroenergie, der Metallurgi­schen Industrie, des Maschinenbaus und der Elektrotechnischen Industrie die Re­tributionen jener Werktätigen erhöht, die bisher Tarifretributionen von 2001 bis 2250 Lei bezogen haben. Ebenso gilt dies mit gleichem Datum für die entsprechen­den Personalkategorien aus den Einheiten der Chemischen und Petrochemischen In­dustrie, den Einheiten des Ministeriums für Industrielle Holzverarbeitung und für Baustoffe, des Ministeriums für Leicht­industrie sowie für jene, die in den Ein­heiten der Departement-Zentrale für Geo­logie, im Bereich der Geologischen Boh­rungen und Schürfungen, der wissen­schaftlichen Forschung, technologischen Entwicklung, der Projektierung und der Informatik tätig sind. Auch die Retribu­tionserhöhung der zweiten Etappe betrifft, insbesondere in den erstgenannten Zwei­gen, vor allem jüngere Werktätige, dia noch auf den ersten Stufen ihrer beruf­lichen Laufbahn stehen. Dies und auch wie substantiell die nun wirksam gewor­dene Retributionserhöhung ist, geht auch aus den nachstehenden Anwendungsbei­spielen hervor. Die Grundretribution ei­nes qualifizierten Arbeiters untertag in einer Bergbaueinheit B (sie entspricht der Grundstufe im ersten Tätigkeitsjahr) wird von 2074 auf 2501 Lei angehoben, die ei­nes Facharbeiters der Kategorie 3, Stufe I, der in einer Bergbaueinheit übertag tä­tig ist, von 2150 auf 2571 Lei monatlich. Ein Walzwerkarbeiter mit der Einstu­­,fungskategorie 2, Stufe II, der bisher eine Grundretribution von 2219 Lei bezog, er­hält nun, nach Anwendung der Retribu­tionserhöhung, 2639 Lei monatlich als Ta­rifretribution. In der Leichtindustrie wird die Grundretribution im Falle eines Le­derkonfektionärs mit der Einstufungskate-gorie 3, Stufe II, von bisher 2102 auf 2512 Lei erhöht. Für das nach Retributions­klassen retribuierte Personal (Zeichner, Statistiker, Schreibkräfte usw.) werden die Retributionen wie folgt erhöht: Klas­se 12 — von 2040 auf 2425, Klasse 13 — von 2100 auf 2485, Klasse 14 — von 2160 auf 2550 und Klasse . 15 — von 2225 auf 2615 Lei. Für alle Personalkategorien gilt, dass die erhöhten Grundretributionen die Berechnungsrundlage für die Dienstalters­und Akkordzuschläge darstelien, die dem­entsprechend auch höher ausfallen, Ebenso gilt, dass Mieten, Kinderbeihilfen, Stipendienanrecht der Kinder und ähn­liches unverändert bleiben, auch wenn die durch die Retributionserhöhung er­zielten höheren Einkünfte die vorgesehe­nen Limitbeträge überschreiten. November mit reichen Niederschlägen Durchschnittstemperaturen gliedern sich in die Normalwerte ein Vereinzelt kann mit Schnee gerechnet werden Bucureşti. — Das Institut für Meteorologie und Hydrologie stellt für den Monat November folgende Prognose: Im Süden und Westen wird sich die Durch­schnittstemperatur in die Normalwerte eingliedern, nur strichweise sollen niedrigere Werte verzeichnet werden. In den anderen Gebieten werden Temperaturen über den durchschnittlichen erwartet. Im Norden des Landes und in Siebenbürgen werden die Niederschlagsmengen geringer sein als gewöhnlich und im Südwesten örtlich grösser. Für die Zeitspanne 1.—10. November ist nach einigen kalten Tagen ein leichter Temperaturanstieg angesagt. Veränder­licher Himmel, meist bewölkt gegen Ende der Dekade. Niederschläge in Form von Nieselregen und Regen, der sich in den ersten Tagen vorübergehend in Schneere­gen und Regen verwandeln wird. Im Ge­birge ist mit Schnee zu rechnen. Auf­frischender Wind im Süden und Osten. Die Nachttiefstwerte werden zwischen minus 2 und plus 8 Grad liegen, örtlich niedri­ger in den ersten Nächten, wenn sie bis minus 10 Grad sinken können und mit Reifbildüng zu rechnen ist. Tageshöchst­werte von 5 bis 15 Grad. Am Morgen und am Abend Nebelbildung. In der zweiten Dekade, vom 11. zum 20. November, wird das Wetter feucht sein. Es werden Niederschläge in Form von Regen und vereinzelt in Form von Schnee erwartet, im Südwesten In grösse­ren Mengen. Auffrischender Wind im Sü­den und Osten des Landes. Die Nacht­tiefstwerte werden zwischen minus 4 und plus 6 Grad liegen, örtlich auch niedriger, die Tageshöchstwerte zwischen 4 und 14 Grad. Nebelbildung in der Früh und am Abend, vereinzelt kann mit Bodenfrost ge­rechnet werden. Im letzten Monatsabschnitt, 21. bis 30. November, wird mit bedecktem Himmel gerechnet, mit Niederschlägen in Form von Regen und Nieselregen, insbesondere in den letzten Tagen. Vereinzelt kann er zu Schneeregen und Schnee werden. Die Nachttiefstwerte werden zwischen minus 2 und plus 8 Grad liegen, niedriger in den Senken, die Tageshöchstwerte zwischen 2 und 12 Grad. Nebelbildung insbesondere im Süden und Osten des Landes.

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